Montag, Dezember 31, 2007

Genderama-Jahresrückblick 2007

Same procedure as every year in diesem Blog: Wir werfen noch einmal einen Blick darauf, was genau sich im vergangenen Jahr eigentlich in der Geschlechterdebatte getan hat. Dabei stoßen wir auf folgende Ereignisse und Entwicklungen:

- Kurz nach Neujahr trug der SPIEGEL mit einem sehr kritischen Artikel zum Gender Mainstreaming dazu bei, dass der Unsinn dieses Ansatzes nicht nur Leuten klarwurde, die sich ohnehin schon intensiv mit dem Geschlechterthema auseinandergesetzt hatten. Insgesamt griffen aber nur wenige Medien die Kritik am Gender Mainstreaming auf (darunter die "Junge Freiheit" und die Schweizer "Weltwoche").

- Lobbygruppen wie "terre des femmes" setzten in trauter Eintracht mit dem Frauenministerium viele Hebel in Bewegung, damit auch schwere häusliche Gewalt erstens als ein Massenphänomen und zweitens fast durchgehend allein mit Frauen als Opfern wahrgenommen wurde. Ironischerweise wurden im vergangenen Jahr auch zwei amerikanische Studien veröffentlicht, die Frauen zu 70 bzw. 71 Prozent als Täter bei Gewalt in der Partnerschaft ermittelten. Das bestätigte meine früheren Prognosen: Je weiter fortgeschritten die Studien sind, desto höher steigt der ermittelte Täteranteil beim weiblichen Geschlecht.

- Alle paar Wochen erschien 2007 ein neues Buch über die angebliche Notwendigkeit eines "neuen Feminismus" oder "die Welt für Frauen zu verändern". Zu den prominenten Autorinnen zählten etwa Silvana Koch-Mehrin, Alice Schwarzer, Ursula von der Leyen und Maria von Welser.

- Nicht wenige dieser Bücher dürften den Versuch einer publizistischen Antwort darauf darstellen, dass auch dieses Jahr die Frau, die die Geschlechterdebatte am meisten prägte, Eva Herman war. Dafür wurde sie allerdings auch von fast sämtlichen Medienvertretern auf die eine oder andere Weise fertiggemacht. Dies geschah zuletzt aber so offensichtlich, dass massive Leser- und Zuschauerproteste hörbar wurden. Es kam zu den ersten "Wir-sind-das-Volk!"-Rufen in unserer Mediokratie.

- Vieles an Eva Hermans Kritik bezog sich auf die vom Frauenministerium eingeleitete Krippewelle. Herman bekam hier Unterstützung vom katholischen Bischof Mixa, der forderte, in Frauen mehr zu sehen als bloße "Gebärmaschinen". Kaum hatte er's ausgesprochen, bretterte die Wortpolizei wieder mal mit Blaulicht und Martinshorn ums Eck.

- Für den oben erwähnten "neuen Feminismus" begeisterten sich zunehmend Parteien, die bislang als eher unverdächtig galten: die FDP sowie die CDU und sogar die CSU. Ursula von der Leyen erklärte, einen konservativen Feminismus "spannend" zu finden. "Der Mann, dein Feind" titelte im September das Jugendmagazin der "Süddeutschen Zeitung" ungewohnt offen zu von der Leyens Propaganda.

- Apropos: Gegen Ursula von der Leyen und ihr Ministerium gab es heftige Vorwürfe, sendefertige Jubelbeiträge an diverse Medienredaktionen verschickt zu haben. Die Reaktion auf diese Enthüllung war im Hause von der Leyen ein schulterzuckendes "Na und?".

- Andererseits schaffte es nur die SPD, einen Spruch in ihr Parteiprogramm aufzunehmen wie "Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die männliche überwinden".

- Immerhin kam eine vom Frauenministerium veröffentlichte Broschüre zu der Erkenntnis: "Gleichstellungspolitik wird von der jungen Generation überwiegend als Reparatur- und Subventionspolitik für Frauen wahrgenommen, nicht als Politik für beide Geschlechter. In ihrer Wahrnehmung werden Männer von der Gleichstellungspolitik nicht berücksichtigt." Wenn man in von der Leyens Ministerium jetzt noch wüsste, wie es anders geht ...

- Die Männerrechtsgruppe MANNdat konnte ihre Positionen deutlich häufiger in den Medien artikulieren als in den Jahren zuvor. Unter anderem kommt es zu einem ersten Talkshowauftritt des MANNdat-Vorsitzenden Eugen Maus. Ebenfalls 2007 hatte Dr. Bruno Köhler, ein weiterer Vorsitzender bei MANNdat, seinen Auftritt vor dem baden-württembergischen Landtag.

- Nach mehr als fünf Jahren erschienen endlich mal wieder zwei Bücher aus der Männerrechtsbewegung – und dann natürlich fast gleichzeitig.

- Die Männerbewegung wurde wieder ein Stück weit internationaler: Unter anderem aus der Schweiz, aber auch aus so fernen Ländern wie Indien und Australien ist inzwischen ein wachsendes Rumoren zu vernehmen. In Norwegen, wo einerseits ein feministischer Quoten-Sozialismus mehrere Unternehmen bedroht, wird andererseits sogar von Regierungsseite ein Männer-Panel eingerichtet: 32 Männer mit ganz unterschiedlichen Hintergründen sollen dort zu einer öffentlichen Debatte über Männerrechte anregen. Und in Israel bildet die Knesset ein Unterkommittee, um die Diskriminierung von Vätern zu untersuchen.

- Alice Schwarzer kündigte an, dass sie die Chefredaktion der "Emma" an Lisa Ortgies weiterreichen werde – und entsetzte viele, indem sie sich bundesweit für "Bild"-Zeitungs-Reklame hergab. Als sie dasselbe zwei Jahre zuvor getan hatte, war die Empörung noch ausgeblieben.

- In den USA machte ein Projekt gegen Justizirrtümer auf sich aufmerksam, indem es mit DNS-Spuren als neuer Möglichkeit der Beweisführung aufdeckte, dass nicht wenige Männer wegen vermeintlicher Vergewaltigung teils jahrzehntelang unschuldig im Knast saßen. Symbolisch für das Problem der Falschbeschuldigungen entwickelte sich in den USA ein "Vergewaltigungsfall" an der Duke-Universität, bei dem die Vorwürfe schließlich in sich zusammenbrachen und massive Manipulationen der ermittelnden Staatsanwaltschaft belegt werden konten. "Die Hälfte aller Vergewaltigungsvorwürfe sind falsch" behaupten mittlerweile (unabhängig voneinander) die amerikanische Bürgerrechtsgruppe RADAR und eine Studie des Bayrischen Landeskriminalamts.

- Ségolène Royal scheiterte als Kandidatin zur französischen Präsidentschaft nicht zuletzt bei den Wählerinnen.

- Im Mai gelangte die Untersuchung eines Salzburger Erziehungswissenschaftlers zu dem Ergebnis, dass Jungen im Schulunterricht benachteiligt werden, da sie für dieselben Leistungen schlechtere Noten erhalten als die Mädchen. Im Dezember fand das Bildungsministerium für Deutschland dasselbe heraus – und bestätigte damit nicht nur die PISA- die IGLU- und die Shell-Studie, sondern auch ein Problem, auf das Männerrechtler schon seit Jahren aufmerksam machen. SPIEGEL und Co. jubelten 2007 indessen lieber über die als Folge dieser Benachteiligung erfolgreicheren "Alpha-Mädchen".

- Das Bundesverfassungsgericht in Karlsruhe forderte den Gesetzgeber auf, ein rechtliches Verfahren zur Feststellung der Vaterschaft einzurichten, was auch geschah. Anlass für Kritik gab insbesondere Justizministerin Zypries mit ihrem anhaltenden Interesse, Männer zu kriminalisieren, die das Delikt der Personenstandsfäschung/Kindsunterschiebung auf eigene Faust aufdecken.

- Im Oktober stärkte der Bundesgerichtshof die Rechte nichtehelicher Väter: Diese können nun auch ohne Zustimmung der Mutter das Sorgerecht für ihr Kind bekommen, wenn die Mutter das Kind nicht selbst aufziehen, sondern zur Adoption freigeben will.

- Kurzzeitig kam eine Schwachsinnsdebatte darüber auf, ob Männer höhere Steuern zahlen sollten als Frauen. Dieser Unsinn wurde von den Medien so hochgehypet, dass er es bis zu "Sabine Christiansen" schaffte, woraufhin das Interesse daran schlagartig abflaute.

- Noch schneller beendet war die nicht weniger hirnrissige Debatte darüber, ob Männer an der "Klimakatastrophe" schuld seien.

- Vom EU-Kommissar Vladimir Spidla, der Männer notfalls gesetzlich zu einer Babypause und einem Übernehmen von mehr Aufgaben in der Familie zwingen wollte, hört man momentan auch nichts mehr.

- In den USA wurde es immer mehr zum Trend, dass die Frauen mehr als die Männer verdienen und Männer sich in Partnerschaften verstärkt der Familie widmen statt dem Beruf. Das führte bei vielen Frauen zu einer neuen Form der Unzufriedenheit mit ihrem Leben und ihrer Beziehung.

- Männer ihrerseits haben deutschen Umfragen zufolge immer weniger Lust, mit Frauen zu schlafen - oder ihnen auch nur Komplimente zu machen.

- Die Rate der Gewalttäter unter jungen Mädchen (im Vergleich mit Jungen) schoss geradezu in die Höhe.

- Immer mehr Jugendliche kommen immer leichter auch an ziemlich harte Pornos: Auch diese Entwicklung wurde 2007 problematisiert.

- Die Maischberger dreht auch immer mehr ab.

Mein persönliches Wort des Jahres 2007 stammt von Genderama-Leser SwENSkE und lautet: "Männerbewegungsblogproblem".

Was darf man für 2008 erwarten? Unter anderem vielleicht die erste Präsidentin der USA und dass sich die Alt-68er zum 40. Geburtstag ihrer Bewegung noch einmal ordentlich selber feiern – solange ihnen Götz Aly dabei nicht ordentlich in die Quere kommt.

Labels:

Sonntag, Dezember 30, 2007

Kinderporno-Skandal ein Riesenflop?

Für zahlreiche Verdächtige im angeblich bisher größten Kinderpornografie-Fall in Deutschland werden die Ermittlungen folgenlos bleiben. Viele der 12.000 verdächtigten Internet-Nutzer seien nur zufällig auf eine Kinderporno-Website geraten. Mehrere Ermittler kritisieren die Aktion.


Spiegel-Online berichtet.

Labels: , ,

Samstag, Dezember 29, 2007

Lesermail (Abschiedsbrief)

Heute erreichten mich verschiedene Lesermails zum Abschiedsbrief eines Vaters, der an Weihnachten seinen kleinen Sohn und sich selbst tötete. Das erste Mail ist eigentlich ein Leserbrief an die Münchner "Abendzeitung", der aber mir und anderen in Kopie zuging und insofern als "offener Brief" zu bewerten ist:

Sehr geehrte Damen und Herren,

ich bitte Sie folgenden Leserbrief zum o. a. Beitrag zu veröffentlichen.

Alle Jahre wieder, zu Weihnachten, stellen einige - über 2 Millionnen - Väter fest, dass am Ende ihres an den Anwalt abzutretendes Geldes verdammt wenig Familie übrig geblieben ist.

In Väterkreisen ist es eine altbekannte Tatsache, dass Männer - so wie es Frau Thea Dorn mal formulierte - ihre Probleme ganz alleine lösen müssen. Denn die über 2 Millionen Väter: Das sind ja lauter Einzelfälle, mit denen die Medien die Öffentlichkeit doch nicht belästigen wollen.

Nun ist allerdings eine kleine Panne passiert. Der verzweifelte Vater hat auch einen verzweifelten Abschiedsbrief ins Internet gestellt, der nicht rechtzeitig gefunden und gesperrt wurde.

So konnten sich einige ein Bild über die wahren Zustände im Familienrecht machen.

Und Sie können sich noch so lange anstrengen, die Versäumnisse einer verfehlten Familienpolitik und einer wegsehenden Medienlandschaft werden Sie nicht mehr wettmachen können.

Obwohl es bereits alle Spatzen von den Dächern Deutschlands pfeifen, die Familie, die Keimzelle der Gesellschaft wird zerstört - wie es der verzweifelte Roman S. formulierte, durch die "Familienvernichtungsmafia" - scheint dies in den medialen Redaktionen kaum jemanden zu jucken.

Haben Sie vielleicht eine Bannmeile für Spatzen in Umkreis von 1 km um jede Redaktion eingeführt?

Ist Ihnen als Journalisten nicht aufgefallen, dass der Vater, dem automatisch das Sorgerecht anerkannt wird (da seine Frau ja gnädigerweise mit ihm mal verheiratet war), nun auf Betreiben der Mutter - und vor allem ihres Anwalts - dieses Sorgerecht verlieren sollte? Ist Ihnen denn nicht bewusst, dass dabei vor Gericht gelogen wird, dass das Sorgerecht des Vaters, nicht "zum Wohle des Kindes" gereicht? Dass "zum Wohle des Anwalts - pardon - Kindes" der Vater sein Sorgerecht abzugeben hat?

Das behauptete Verschulden des Vaters wird dann mit aller Macht vors Gericht durchgeboxt. Ex-Frau und ihr Anwalt belasten dann den Vater auf Teufel komm raus (habe selbst erlebt: trotz Unterhaltszahlungen an meinen Sohn in Höhe von gut 23.000 € behauptete seine Anwältin frech, ich hätte ihm keinen Cent bezahlt) und die Richter scheren sich einen Dreck um die Gegenbeweise oder Aktenlage (ibidem auch in meinem Fall).

Denn wie hatte es Herr Messmer auf der gleichen Seite im Interview formuliert: (Sorgerecht kann entzogen werden,) "Wenn eine Gefährdung des Kindeswohls dies erfordert. Etwa wenn es sexuell missbraucht wird, der Elternteil kriminell oder geistig krank wird."?

In solchen Fällen, liebe Journalisten, darf es nicht heissen, dass sich "die Väter in die Ecke gedrängt fühlen", sondern sie hätten als Tatsachenjournalisten berichten müssen, dass sie tatsächlich in die Ecke gedrängt, einfach überrollt, zermalmt werden, ihre Würde mit den Füßen getreten wird.

In solchen Fällen, liebe Journalisten, hättet ihr sofort den Anwalt der Ex-Frau fragen müssen, was genau dem armen Roman S. vor Gericht vorgeworfen wurde. Denn die Vorwürfe müssen so ungeheuerlich gewesen sein, dass dem Vater sein Freitod und der Tod seines Kindes als die bessere, die einfachere Lösung erscheinen musste. Denn ein solches Verfahren zieht sich über Jahre hinweg und kostet einige Tausend EURO für Gutachter und Anwälte (5400 für Gutachter + geschätzte 4000 für die Anwälte, 9 WF 26/03 , vom 6.3.2003, OLG Koblenz ). Am Ende dieses Verfahrens hat der Vater das, was ihm am Wichtigsten im Leben war, die Liebe seines Kindes, garantiert verloren.

Es sind bereits über 2 Millionen Väter die sich in der "inneren Immigration" (wie es Ihr Psychologe formulierte) zurückgezogen haben.

Nun haben wir ab dem 1.1.08 ein neues Unterhaltsrecht. Erneut bereiten sich die Anwälte in einschlägigen Seminaren darauf vor, auf die leichte Beute - die zahlungspflichtigen Väter - loszugehen. Wie Sie der Printausgabe der Seminarankündigung entnehmen können (angehängte Datei), erwarten die Juristen eine "Klagewelle".

Eine stille Klagewelle gegen die "inneren Immigranten" steht also bevor. Still, weil ihr Journalisten die Spatzen nicht pfeifen hört.

Und nächste Weihnachten, nach dem Klagewellen-Tsunami, werden Sie erstaunt feststellen, dass die Zahl der getöteten Kinder in Deutschland erneut gestiegen ist. Weil Sie schweigen! Weil Sie nicht in der Lage sind, endlich die Machenschaften der Scheidungsindustrie und die Seilschaften ihrer Helfershelfer aufzudecken und anzuprangern.

Kurz vor Silvester 2009 wird sich dann Ihr Psychologe erneut an uns, den "inneren Immigranten" mit dem hilflosen Aufruf wenden, wir sollten doch bitte, nachdem uns die Anwälte die Taschen geleert haben, auch noch eine milde Gabe an der psychologischen Berufssparte leisten und "professionelle Mediatoren oder auch eines Ehe- und Familienberaters" um Hilfe zu bitten.

Wir sind zwar nur 2 Millionen Einzelfälle, haben aber unsere Erfahrungen an weitere 6 bis 10 Millionen Väter erzählt. Mit der Folge, dass der Glaube an der Institution EHE (Errare Humanum Est) immer stärker schwindet. Glauben Sie, dass Sie diese Kettenreaktion - wo Sie doch so gegen Kernkraft sind - stoppen können?

Mit freundlichen Grüßen

und den besten Wünschen für das Jahr 2008 (insbesondere kein familienrechtliches Tsunami).


Der Verfasser einer weiteren Mail, die mich zu diesem Thema erreichte, empört sich insbesondere über die Zensur des Abschiedsbriefes:

In dem von der tz abgedruckten Brief erhob der Mann massive Vorwürfe gegen seine Ex-Frau, ein Familiengericht sowie die Politik.

DIE SEITE WURDE SCHLEUNIGST VON FRAU JUSTUTIA GESCHLOSSEN.
Die Botschaft an das gemeine Volk: Du sollst nicht merken!

Er ist -bis heute- lediglich und auszugsweise bei den "Aichacher Nachrichten" abrufbar. Der Brief wurde ursprünglich am Donnerstag in der "tz" veröffentlicht, ist aber online nicht abrufbar. Dagegen will die tz wohl Abbitte leisten für die Veröffentlichung und berichtet nun so:

"Vieles spricht dafür, dass Roman S. dieses *infame Verbrechen* schon länger geplant hat."

Die Mutter wurde nicht vorsorglich verhaftet, sondern darf ihrem Ex-Ehemann in der "tz" hinterherhöhnen:

"In letzter Zeit soll sich Roman S. verändert haben. Zwar hielt er sich weiterhin zuverlässig an alle Vereinbarungen. *Doch hatte Monika S. dass Gefühl, dass der Ex „irgendwie spinnt“*, wie sie später der Polizei sagte.

(...) Natürlich will ich diese Tat nicht gutheißen. Auffallend ist jedoch, wie mordende Mütter immer mit Samthandschuhen angefaßt werden. Krank sind sie meist und/oder überfordert. Mitleid soll hervorgezaubert werden und es wird nach der (Mit)Schuld des Partners gefragt.

In diesem Fall, gestehe ich, habe ich Mitleid mit diesem verzweifelten Vater, Roman S., der selbst post mortem noch mundtot gemacht wurde.


Dem Toten wurde das letzte Wort entzogen. In seinem Abschiedsbrief spricht er unter anderem von "femifaschistischen Vollidioten von der SPD und FDP, die vor 30 Jahren das heute gültige schwachsinnige Scheidungsrecht eingeführt haben" sowie einer "Familienvernichtungsmafia". Statt diese Zustände und ihre schrecklichen Folgen zum Thema zu machen, reduziert die Berichterstattung der "tz" die Ereignisse auf die Untat eines einzelnen zutiefst bösartigen Untermenschen:

Den Auslöser kennt die Mordkommission noch nicht, wohl jedoch das Motiv: Blanker Hass auf die Ex- Frau, die ihm in seiner Vorstellung das Liebste genommen hatte – sein Kind. So reifte in seiner fanatischen und egoistischen Liebe zu Mikey der grausame Plan, seine Ex-Frau zu „bestrafen“. Vermutlich in den frühen Morgenstunden des 25. Dezember wurde das Häuschen in der Lerchenstraße Schauplatz eines unfassbaren Verbrechens. (...) Vieles spricht dafür, dass Roman S. dieses infame Verbrechen schon länger geplant hat. (...) Die fürchterliche Rache ihres Ex- Mannes – sie ist aufgegangen.


Wenn man dieses Aufs-Grab-des-Vaters-Pissen mit der verständnisvollen, bemitleidenden Berichterstattung über mordende Mütter vergleicht, die grundsätzlich als "überfordert", "zu wenig unterstützt" und "psychisch gestört" geschildert werden, kann einem in der Tat nur noch übel werden. Gut und Böse werden im deutschen Journalismus fein säuberlich nach Geschlechtern getrennt.

Labels: , , , , ,

Britische Regierung: Spielzeugknarren sind gut für Jungen

Die politische Korrektheit vergangener Jahre werde zu den Akten gelegt, berichtet die Daily Mail.

Labels:

"Feminismus bedeutet Tod"

Was nach einem sehr drastisch formulierten Internet-Posting in der Männerszene klingen mag, ist in Wahrheit die Aussage eines britischen Bevölkerungsforschers:

Joseph D'Agostino, vice president for communications at the Population Research Institute, sees feminism's influence on nations' birth rates. He notes that modern societies now are organized around economic production, not the production of the next generation of human beings. The result? D'Agostino says feminism "destroys" every single society it touches.

"It is the most socially destructive movement perhaps in the history of the world -- and I mean that in the scientific sense," he emphasizes. "Every single culture, every single nation that's adopted feminism [as a dominant philosophy] is now dying out. Feminism means death."

D'Agostino asserts that feminism has coerced women into going into the workplace in order to maintain middle-class lifestyles. As a result, he says some countries are now offering incentives and even outright cash for women to have children so a society can survive.

"I think that indicates that feminism has already really spiritually killed your society," he says, adding that every single society or subculture in the world that has adopted feminism now has a below-replacement birth rate. "If you now have to pay women to have children, you've really reached the point of no return and it's just not going to work. In fact, lots of countries now are paying women to have children ...."

Evidently that approach is not working. According to the Institute spokesman, none of those countries have been able to get their birth rates back up to replacement levels.

D'Agostino says while Islamic Jihad and "global warming" are often presented as the most dangerous threats to the Western world today, they pale in comparison to the demographic crisis -- because without people, nothing else matters.


Wenn eine vielgelesene deutsche Zeitung oder Zeitschrift diesen Text übersetzen und veröffentlichen würde, hätten wir nächstes Jahr die gesamte Eva-Herman-Debatte noch mal von vorne.

Labels: , ,

Freitag, Dezember 28, 2007

"Die Ideologie hat immer recht!"

Obwohl "Wie bescheuert kann man eigentlich sein?" zu den großen philosophischen Fragen unserer Zeit gehört, wurde die Bescheuertheit als Forschungsthema lange vernachlässigt. Jetzt widmet sich der Soziologe Rainer Paris für den "Merkur" diesem "verbreiteten mentalen Tatbestand". Zwangsläufig kommt er dabei auch auf Feminismus, Gender Mainstreaming und Alice Schwarzer zu sprechen.

Herzlichen Dank an Sam für den Link.

Labels: , ,

"Mann muss Vaterschaft anerkennen"

Wenn eine Do it yourself-Befruchtung zur Schwangerschaft führt, gilt der Ehemann als Vater. Einen Streitfall in einer solchen Sache hatte jetzt das Oberlandesgericht Hamm zu beurteilen.


Das "Handelsblatt" berichtet.

Labels:

Mann lässt Kind abtreiben – und wird wegen Tötungsdelikt verfolgt

Ein Amerikaner versetzte das Getränk seiner schwangeren Freundin mit dem Abtreibungsmedikament RU-486 und wird deshalb juristisch zur Verantwortung gezogen. "Wenn die Frau das Medikament von sich aus eingenommen hätte, dann hätte es ironischerweise keine Anklage gegeben", kommentiert dies eine Lebensrechtlerin. Die vollständige Story findet man hier.

Labels: , , , ,

Neue Studie über Verknüpfung von Rassismus und Sexismus erschienen

Männerfeindlichkeit (Misandrie) ist im Gegensatz zu Frauenfeindlichkeit selten Thema der öffentlichen Debatte. Schließlich sind Männer das "Tätergeschlecht". Erste Risse in dieser Mauer entstehen derzeit, wenn es um die Benachteiligung von Jungen geht, die offensichtlich zu jung sind, um zu den "Tätern" gerechnet zu werden (außer bei der "Emma" natürlich). Eine weitere Lücke könnte die Feindseligkeit gegenüber denjenigen Männern darstellen, die in der öffentlichen Wahrnehmung bereits als "diskriminierte Minderheiten" akzeptiert sind: in den USA beispielsweise die Schwarzen. So berichtet eine neue amerikanische Studie über "Black Misandry" an historisch überwiegend von Weißen geprägten Universitäten.

Labels:

"Benachteiligte Jungs – wen kümmert's?"

MANNdat kommentiert die aktuelle Studie des Bildungsministeriums, die eine Benachteiligung von Jungen im Schulwesen belegt. Lesenswert.

Labels: , , ,

Mittwoch, Dezember 26, 2007

Münchener Journalisten sehnen sich nach Matriarchat

Amerikanische Wissenschaftler haben herausgefunden: Wenn Frauen das Sagen haben, wirkt sich das günstig auf die Beziehung aus. Oft wurde das klischeebeladene Bild des weiblichen Oberfeldwebels bemüht: Eine Frau, die mit Nudelholz bewaffnet hinter der Tür lauert und ihren Mann zur Schnecke macht. Dass aber genau jene Konstellation - wenn auch gewaltfrei - eine dauerhafte Beziehung garantiert, ist nun wissenschaftlich gesichert.


Sieht so aus, als verlagert die deutsche SM-Szene ihren Schwerpunkt endgültig von Hamburg nach München. Wo sonst laden Journalisten eine amerikanische Partnerschaftsstudie dermaßen begeistert mit Dominaphantasien auf wie in den Redaktionsräumen der "Süddeutschen"?

Herzlichen Dank an I.S. für den Link.

Labels:

Sonntag, Dezember 23, 2007

"Jungen benachteiligt? Blödsinn!"

Die Benachteiligung von Jungen im Schulunterricht wird mittlerweile so intensiv in den Medien diskutiert, dass auch die "Emma" um eine Stellungnahme nicht mehr herumkommt. Es wird niemanden überraschen, dass die Emmas dabei nicht nach Wegen Ausschau halten, den Jungs auf die Sprünge zu helfen, sondern das Problem der Jungenbenachteiligung lieber bagatellisieren und beiseite schieben wollen. Die Jungen sind selbst schuld mit ihrem Verhalten, ihrem Männlichkeitswahn, ihren Computerspielen und so weiter.

Dumm nur für die Emmas, dass sich das Bundesministerium für Bildung und Forschung entweder, anders als das Frauenministerium, dem Einfluss der Schwarzer-Clique ein wenig entzieht oder dass hier die Koordination nicht richtig abgesprochen ist. Zeitgleich mit dem "Emma"-Artikel gibt dieses Ministerium nämlich eine Broschüre mit dem Titel "Bildungs(Miss)erfolge von Jungen und Berufswahlverhalten bei Jungen/männlichen Jugendlichen" heraus. In dieser Broschüre finden sich nun, ganz entsprechend meinem Blogeintrag vom Freitag, so aussagekräftige Sätze wie "Für den Übergang in weiterführenden Schulen hat die Lern-Ausgangs-Untersuchung (LAU) in Hamburg herausgefunden, dass Jungen nicht nur generell seltener eine Gymnasialempfehlung erhalten, auch bei gleichen Noten werden sie seltener von den Lehrkräften für gymnasialgeeignet angesehen als Mädchen." (Seite 6). Oder auch: "In allen Fächern erhalten Jungen auch bei gleichen Kompetenzen schlechtere Noten." (Seite 11) Da ist die ohnehin schon krude "Emma"-Argumentation, dass die Jungen an ihrer Benachteiligung selbst schuld seien, endgültig nicht mehr zu halten.

Herzlichen Dank an Lutz H. von MANNdat für den Hinweis auf den Fundort der Studie und die Zitate.

Labels: , , , ,

"Das Schweigen der Väter"

Von Vätern war ja viel die Rede in diesem Jahr. Von neuen Vätern und von alten, von Vätermonaten und Väterstreik. Von Vätern, die nachts heimlich Speichel von den Schnullern ihrer Kinder kratzen, um sicherzugehen, dass die eigenen Gene daran kleben. Und natürlich, wie stets, von Vätern, die fehlen, Reißaus nehmen und ihrer Verantwortung entfliehen. Also spricht die Bundesfamilienministerin, ernst und streng: »Diese Gesellschaft wird nicht weiterexistieren können, ohne dass die Vaterrolle weiterentwickelt wird.« Mag sein. Nur merkwürdig: Die, die sich da so dringend ändern sollen, kommen im großen deutschen Familiendiskurs (der naturgemäß immer auch ein Katastrophendiskurs ist) nur selten zu Wort. Die Väter schweigen.


Weiter geht es hier.

Labels:

Freitag, Dezember 21, 2007

"Jungen werden bei Noten benachteiligt"

Spiegel-Online meldet:

In der Schule sind Mädchen besser und Jungen das schwache Geschlecht. Wirklich? Ein Bericht des Bundesbildungsministeriums zeigt, dass Jungen bei gleicher Leistung oft schlechtere Noten erhalten - und damit auch für unangepassteres Verhalten bestraft werden.


Hier geht es weiter.

Genderama-Leser S.K. – herzlichen Dank für den Link! – schickte mir dazu eine längere Mail, die ich (gekürzt und leicht überarbeitet) gern zitiere:

In Deutsch, Mathematik und Sachkunde erhielten Mädchen also bei gleichen Leistungen bessere Noten als Jungen. Um dies zu präzisieren eine Frage: Wenn davon ausgegangen werden kann, dass sich die Gesamtnote zur Hälfte aus Klausuren zusammensetzt, deren Ergebnisse nicht so leicht verfälscht werden können, in welchem Ausmaß muss dann die mündliche Beteiligung der Jungen abwertet werden, um letztlich zu einer mieseren Gesamtnote zu gelangen? Wie vertreten die beteiligten Lehrer und Lehrerinnen dies moralisch vor sich selbst?

Oder anders herum: Welcher Art ist die vorherrschende Moral? Was dieses Klima mit den Jungen macht, kann im Spiegel-Online-Artikel von 2005 nachgelesen werden: "Insgesamt zeigten sich Mädchen zufriedener mit ihrer Schule. Befragt wurden je 3800 Mädchen und Jungen. 45 Prozent Schülerinnen gehen sehr gern zur Schule, bei den Jungen machen sich nur 32 Prozent morgens gern auf den Weg." Hätte man sich irgendwie denken können.

Es ist schon erstaunlich: Ausgerechnet in den Fächern, in denen Mädchen - qua Geschlecht - eine höhere soziale Kompetenz und damit bessere Leistungen zugesprochen wird, werden sie faktisch massiv bevorzugt und damit positiv bestärkt. In dem Fach hingegen, wo die Jungen einen kompensatorischen Vorteil erzielen könnten, werden die Jungen benachteiligt. Zahl, ich gewinne, Kopf, du verlierst.

Dann der abschließende Satz des aktuellen Artikels - mein Herz rast: "Um dies zu ändern, schlagen die Autoren die 'Umgestaltung des schulischen Alltags nach geschlechtergerechten Gesichtspunkten' vor." Das riecht doch irgendwie nach Gender Mainstreaming?!

Natürlich nehmen die Wissenschaftler weder das häßliche Wort der Gleichstellung in den Mund, noch wird irgendetwas "konkret" verwirklicht werden: "Ungeklärt ist, wie ein an Jungeninteressen orientierter Unterricht aussehen könnte, ohne die Interessen von Mädchen zu vernachlässigen", heißt es. Hingegen ist ein an Mädcheninteressen orientierter Unterricht Stand der Dinge und unhinterfragter Fakt. Ich habe keine Lust auf Verbitterung, aber das ist bitter! Noch mehr Gründe für einen fröhlichen Aufstand.

Labels: , ,

"Alpha-Mädchen erobern Männerdomänen"

Ein Null-acht-fünfzehn-Artikel über Frauen als bessere Menschen in der "Welt" gewinnt dadurch an Glanz, dass eine politische Gruppe erwähnt wird, die vielen Genderama-Lesern nicht ganz unbekannt sein dürfte:

MANNdat“ versteht sich als Interessenvertretung für Männer. Die Organisation will die Bürgerrechte von Jungen und Männern stärken und gegen Benachteiligungen kämpfen. Auf ihrer Homepage fordern Männer an Schulen die Einführung von Zukunftstagen für Jungen, eine verstärkte Männerförderung in erzieherischen Berufen, eine stärkere Berücksichtigung der Eigenarten von Jungen in Unterricht und Erziehung. Gymnasiallehrerin Frauke Hanebeck kann die Kritik verstehen. „Mädchen sind lange Zeit verstärkt gefördert worden“, sagt Hanebeck, an einer Kölner Schule zuständig für die Begabtenförderung. „Dadurch sind die Jungen ein bisschen ins Hintertreffen geraten.“ In den 80er Jahren gab es im Zuge der Emanzipation von den Bildungsministerien vieler Länder die Ansage, spezielle Förderungsprogramme für Mädchen einzurichten. So gibt es etwa heute an fast allen deutschen Gymnasien einen „girls day“, an dem Mädchen in Unternehmen einen Tag lang technische Berufe kennenlernen können. Einen „boys day“ gibt es nicht.

Labels: , ,

Esther Vilar meldet sich wieder zu Wort

In einem Interview mit der Schweizer "Weltwoche" berichtet Esther Vilar, wie sie in den siebziger Jahren aufgrund des feministischen Terrors aus Deutschland fliehen musste. Ein Auszug:

Auf der Toilette der Münchner Staatsbibliothek haben mich vier junge Frauen zusammengeschlagen. Das war nicht zum Lachen. Ich wurde bespuckt, ich bekam unentwegt Morddrohungen, mein Haus in München pinselte man mit Totenköpfen und Ähnlichem voll. Ich habe Deutschland von einem Tag auf den andern verlassen, ich hatte einen kleinen Sohn, ich konnte nicht mehr bleiben. Ich bin in die Schweiz. Das war der Anfang.


Es ist einfach ein kranker Witz, wenn ausgerechnet "Emma"-Autorinnen wie Susanne Patzelt ausgerechnet die Männerrechtsbewegung als gewaltbereit halluzinieren. Der größte Hass und die größte Gewaltbereitschaft ging und geht im Geschlechterkampf immer von Feministinnen aus. Schon das Wort "Geschlechterkampf" ist ein Unding zur Beschreibung einer Situation, bei der eine Gruppe jahrzehntelang wie besessen auf die andere eindrischt.

Auf die Frage, ob ihr Buch heute noch notwendig sei, erwidert Vilar:

Es hat sich nicht so viel geändert. Die Männer haben immer noch kein Recht auf ihre Kinder, das ist für mich das Grausamste überhaupt. Wer ein Mann ist, muss täglich damit rechnen, dass ihm die Kinder weggenommen werden und er sie vielleicht noch, wenn’s gut geht, einmal im Monat am Wochenende sehen darf. Und der Umstand, dass immer noch die Männer in den Krieg, ins Töten geschickt werden, ist so schwerwiegend, dass ich keinen Nachteil einer Frau sehe, der das irgendwie aufwiegen könnte. Und wer als Mann eine Familie gegründet hat, kann im Normalfall nie aufhören zu arbeiten. Man kann sein Leben nicht ändern, weil man sonst die ökonomische Grundlage der Seinen riskieren würde. Der Mann hat eine Verantwortung, die nicht zu vergleichen ist mit derjenigen der Frau. Das sind die Hauptsachen.

Labels: ,

Frauen des sexuellen Übergriffs auf Footballspieler bezichtigt

Three UNC football players were the victims in a kidnapping, robbery and sexual assault incident involving two women, the university confirmed Thursday afternoon.

Chapel Hill police said the assault happened about 3:30 a.m. Sunday at an apartment complex in Chapel Hill where all three victims were bound with tape and then assaulted by the suspects.


Hier geht es weiter.

Labels: ,

Donnerstag, Dezember 20, 2007

"Die Männer werden so alt, wie sie gelebt haben"

Das Thema "Männer und Alter" hatten wir hier meiner Erinnerung nach noch gar nicht. Ulrike Baureithel interviewt hierzu den Gerontologen Eckart Hammer.

Labels:

Schwangerschaft verwandelt Väter in Softies

Ein ganz interessanter Wissenschaftsartikel auf Spiegel-Online.

Labels:

Vergewaltigung: Falschbeschuldigter erhält 11 Millionen Dollar Entschädigung

Eine Schwalbe macht zwar noch keinen Sommer, aber es ist schön, immerhin mal über einen Fall zu lesen, bei dem die Unterstellung einer Vergewaltigung für die Verleumderin nach hinten losging:

Michael Flatley on Tuesday was awarded $11 million by a superior court judge who ruled early this month against a woman who accused the Irish-American dancing champion of rape.

Real estate agent Tyna Marie Robertson attempted to extort a "seven figures" sum from Flatley last year on the threat of charging him for sexual assault. When Flatley refused, Robertson filed a $33 million civil lawsuit claiming he raped her in a Las Vegas hotel room in 2002. The charges were dismissed and Flatley filed a $100 million countersuit against Robertson for extortion and defamation.

Hier geht es weiter.

In Deutschland sind sich die Sachbearbeiter von Sexualdelikten darin einig, dass deutlich mehr als die Hälfte der angezeigten Sexualstraftaten vorgetäuscht werden.

Labels: ,

Dienstag, Dezember 18, 2007

Häusliche Gewalt in China

Als ich heute morgen in einer schon ein paar Tage alten Ausgabe der "China Daily" blätterte (die "Antigua Sun" hat bei mir nun mal immer Vorrang) stieß ich auf diesen interessanten Artikel über einen Fall von Gewalt in der Partnerschaft.

Kleiner Scherz natürlich. Dieser Beitrag wurde uns vom Genderama-China-Korrespondenten A.R. zugemailt, dem ich dafür ganz herzlich danke. Er schreibt mir dazu: "Solche Meldungen dienen übrigens eher der Belustigung und kratzen mitnichten am Cliché, häusliche Gewalt sei männlich."

Labels: , ,

"Wurde Matussek zu Recht abgesetzt?"

Matthias Matussek ist in Deutschland eine der wenigen prominenten Persönlichkeiten der Männer-, dabei insbesondere der Väterbewegung. Nicht nur deshalb herrschte in den letzten Tagen großes Feixen über seine Absetzung als Kulturchef des SPIEGEL. Auf den Seiten der "Welt" immerhin wird Matussek noch verteidigt und seine neue Form von SPIEGEL-Journalismus sehr gelobt.

Labels: , ,

Montag, Dezember 17, 2007

"Auf der Suche nach dem Ich"

Vom Gesetz her haben sie kein Recht darauf, wollen aber dennoch wissen, woher sie kommen - immer mehr Kinder anonymer Samenspender drängen darauf, die Namen ihrer biologischen Väter zu erfahren.


Die "Süddeutsche Zeitung" berichtet.

Labels:

Suche nach intelligentem Leben im Buchhandel geht weiter

Seitdem ich hier über die Schwierigkeiten berichtet habe, die Teile des Buchhandels offenbar mit politisch unkorrekten Titeln haben, mailen mir einzelne Leser ihre Erfahrungen damit zu. Wir versuchen dann natürlich unser Möglichstes, um den Händlern auf die Sprünge zu helfen, aber das glückt nicht immer. Stellvertretend sei hier einmal eine Erfahrung genannt, die wir mit dieser Buchhandlung machten.

Am 2. Dezember gibt Genderama-Leser A.A. seine Bestellung von "Männerbeben" via Amazon Marketplace auf und erhält von der anbietenden Buchhandlung zur Antwort:


Sehr geehrter Kunde, sehr geehrte Kundin,
vielen Dank für Ihre Bestellung. Wir werden Ihren Auftrag so schnell wie möglich bearbeiten. Wir versenden im Regelfall innerhalb von 2 Werktagen. Die Zustellungsdauer hängt im wesentlichen von der Deutschen Post AG ab.


Am 13. Dezember ist das Buch immer noch nicht bei A.A. eingetroffen. Dumme Post! Sicherheitshalber fragt A.A. noch einmal bei der entsprechenden Buchhandlung an:

Hallo Friedrich Buchhandlung GmbH,
am 02.12.07 habe ich ein Buch bei Ihnen bestellt. Leider ist es immer noch nicht eingetroffen. - Das sind nun beinahe 2 Wochen. Wo bleibt meine Bestellung?


Daraufhin erhält er zur Antwort:

Sehr geehrter Herr A.,
leider ist der von Ihnen bestellte Titel ausverkauft und kann nicht mehr besorgt werden. Unsere Info-Mail hat Sie wohl leider nicht erreicht. Die Rückerstattung Ihres Kaufes via Amazon-Payments ist bereits erfolgt. Wir werden Amazon umgehend erneut verständigen.
Wir bitten Sie für entstandene Unannehmlichkeiten höflich um Entschuldigung.
Mit freundlichen Grüßen
Elena Händler


Diesen Mailwechsel erhalte ich zur Info, ich leite ihn an meinen Verleger weiter. Der schreibt der fraglichen Buchhandlung nun selbst eine Mail:

Sehr geehrte Frau Händler,
ich bin Verleger des Buches "Männerbeben" von Arne Hoffmann. Ihrem Kunden A. A. haben Sie mitgeteilt, dass dieses Buch ausverkauft sei (siehe unten). Nun ist das gerade erschienene Buch aber natürlich nicht ausverkauft, sondern im Gegenteil sowohl direkt über den Verlag als auch über die beiden großen Grossisten Libri und KNV erhältlich. Das ist auch online in deren Katalogen Libri.de sowie buchkatalog.de sofort ersichtlich. Auch im VLB ist das Buch als lieferbar registriert. Daher meine Frage: Wie kommen Sie darauf, eine solche Falschmeldung Ihren Kunden mitzuteilen? Über eine Aufklärung würde ich mich freuen!


Worauf ihm die Friedrich Buchhandlung antwortet:

Sehr geehrter Herr Lichtschlag,
der genannte Artikel haben wir momentan nicht vorrätig.
Mit freundlichen Grüßen
Elena Händler


Hm. Der Versuch, eine sinnvolle Kommunikation mit Delphinen herzustellen, scheint mir erfolgversprechender zu sein.

Labels: ,

Freitag, Dezember 14, 2007

Lesermail (Altersvorsorge)

R.K. schreibt mir:

Ich informiere mich gern in Ihrem Blog zum Thema Gender. Da ich aus der Finanzbranche komme, bin ich heute auf diesen Artikel zum beliebten Thema Frauen und Geld gestoßen. Es fehlen zwar die Angaben zu den Hintergründen der Befragung und die Anzahl der befragten Frauen, ich kann aber aus meiner eigenen Berufspraxis (subjektiv) bestätigen, dass da etwas dran ist. Quelle ist "Fondsprofessionell", eins der größten Onlinemagazine für Investmentfondsberater.

Labels:

Türkische Männergruppe – ähnliche Probleme

Ein wenig geflutet werde ich gerade mit Hinweisen auf diesen Artikel auf Spiegel-Online. Groß ist dabei die Empörung über den Satz "95% Prozent aller (häuslichen) Gewalt gehe von Männern aus, aber es gebe eben auch den umgekehrten Fall". Offenbar muss in unseren Medien so ein Unfug immer vorgeschaltet werden, wenn ausnahmsweise mal über ein männliches Opfer von Gewalt in der Partnerschaft berichtet wird.

Labels: ,

Donnerstag, Dezember 13, 2007

"Guardian" berichtet über indische Männerbewegung

Die Männerrechtsbewegung in Indien ist dem britischen "Guardian" einen Artikel wert, der die Argumente beider Seiten aufführt. Da das hier ein maskulistisches Blog ist und uns die Geschlechterdebatte in Indien nicht direkt betrifft, gebe ich hier einmal die Argumente der Männerrechtler wieder und verweise für den Rest auf den verlinkten Artikel:

Kumar's wife, Pratibha, a lecturer at a local college, had made a complaint under India's dowry law. The offence would allow for arrest and jailing of him and his parents without investigation.

(…) One men's organisation is demanding a ministry for men, arguing that 82% of taxpayers are men but that no money has ever been allocated for "male welfare".

(…) Sarkar, who works in marketing, set up the foundation after his wife filed a "false case" against him in 2002. "I know what it is like not to be able to sleep or work. We want only gender-neutral laws not one-sided ones." He talks of government data which show that 134,757 people were arrested under the anti-dowry law but only 5,739 people were convicted. He wants the anti-dowry offence decriminalised and the threat of jail removed.

(…) The first shots have been fired in India's gender war. There are about 60 websites committed to promoting the well-being of men in India. Men's groups say males are increasingly subject to myriad forms of subtle discrimination in the name of progress. Some groups cite job insecurity and unemployment as the problem. In the five years to 2005, 1.4 million men lost their jobs while one million women gained new employment.

(…) The Save Indian Family Foundation argues that, compared with women, nearly twice as many married men (up to 52,483) take their own lives - being "unable to withstand verbal, emotional, economic and physical abuse".

(…) The male lobby claimed a symbolic victory when the government of India observed an international men's day in November.

Labels: ,

"Nein, das Kind ertrag ich nicht"

Unser Schweizer Korrespondent sendet uns heute ein Interview aus der aktuellen "Weltwoche". Ein Auszug:

"Jedes totalitäre Regime muss versuchen, die Bindung zwischen Eltern und Kindern zu kappen, damit man die Kinder besser in die Hand bekommt. Die Bindung lässt sich am besten an der Wurzel zerstören. So dass sich die Kinder nicht mehr an den Eltern orientieren. Bei mir waren es insgesamt zwar nur einige Monate, die ich in der Krippe war. Da ich davon immer vier Wochen krank und eine Woche gesund war, war ich eigentlich nur wenige Wochen dort. Aber ich spüre heute noch Narbenschmerzen. (...) Zum Beispiel, wenn alle Welt Krippen für toll hält. Jede meiner Fasern gerät dann in Stress. Oder wenn ich miterleben muss, wie Kinder von Bekannten weggebracht werden. Oder wenn ich Kleinkinder sehe, die keine normalen Regungen zeigen, die mit gesenktem Kopf rumlaufen. Es merkt keiner mehr, dass das nicht normal ist. Mir flattert das Herz, wenn ich mit jemandem über Krippen rede und die Leute mit ihren Schutzbehauptungen kommen: Uns hat das auch nicht geschadet. Ich habe Angst vor der Lieblosigkeit, die hier grassiert. Wie man mit verlogenen Argumenten jetzt in ganz Deutschland, auch im Westen, den Bau neuer Krippen vorantreiben will."

Labels: ,

Schweden: Aufregung um kastrierten Wappenlöwen

Die österreichische "Presse" berichtet.

Labels:

"Die Waffen der Mädchen"

Ruchlose, gewalttätige junge Männer nutzen naive oder harmlose junge Mädchen aus. Die in den Medien verbreitete Vorstellung ist einseitig bis falsch. Mädchen leben ihre Aggressionen und sexuellen Wünsche einfach anders aus. Subtiler, raffinierter, perfider als die plumpen Buben.


Weiter geht es hier.

Labels: , ,

CSU-Generalsekretärin fordert mehr Engagement von Vätern

Dem aktuellen Newsletter der Wochenzeitung "Die Zeit" zufolge (den man sich hier bestellen kann) fordert die CSU-Generalsekretärin Christine Haderthauer, dass Väter sich mehr Zeit für die Erziehung ihrer Kinder nehmen. "Wir werden in Zukunft nur Kinder haben, wenn Männer das leben, was sie sonntags immer sagen, nämlich dass es richtig klasse ist, die eigenen Kinder ins Leben zu begleiten", sagt Haderthauer in der ZEIT. Die deutsche Gesellschaft sei die "am wenigsten emanzipierte Gesellschaft Europas". Die CSU-Generalsekretärin kritisierte zugleich den zu geringen Frauenanteil in ihrer Partei, wofür sie überholte Parteistrukturen verantwortlich macht. Mit 20 Prozent liege der Anteil zwar höher als in der CDU, "aber natürlich müssten es mehr sein".

Labels: ,

"Medusa schenkt man keine Rosen" (Rezension)

"Das ist alles zuviel für mich. Ich bin doch nur eine Frau!" Mit solchen Worten sei die zwischenzeitlich auch mal als Alice Schwarzers Nachfolgerin bei der "Emma" gehandelte Anke Engelke weinend in seine Arme gesunken, als der Misserfolg ihrer Late-Night-Show zu groß und die Presse zu negativ gewesen sei, berichtet der ehemalige Sat.1-Chef Roger Schawinski in seinem Insider-Bericht "Die TV-Falle". An diese Anekdote musste ich unwillkürlich denken, als ich jetzt ein anderes Buch las: Michail A. Xenos gestern bei mir eingetroffenen Band "Medusa schenkt man keine Rosen", der sehr eindrucksvoll analysiert, wie so manche Frauenrechtlerin zwischen Gleichheitsfeminismus ("Männer und Frauen sind gleich und müssen deshalb gleichberechtigt werden") und Differenzfeminismus ("Männer und Frauen sind ungleich, deshalb brauchen Frauen ein paar Sonderrechte") geschickt hin und her pendelt. Für das liberale Magazin "eigentümlich frei" habe ich eine Rezension zu diesem Buch geschrieben, die ich für die Genderama-Leser hier gerne schon einmal vorab veröffentliche:

Wenn man sich in ein Buch verlieben könnte, dann in dieses. Eigentlich müsste jedem Mann, der noch alle seine Sinne beisammen hat, warm ums Herz werden bei der Lektüre: Bei jeder Zeile möchte man Xenos beipflichten, wie Recht er mit seinen Einsichten hat. Getrübt wird diese Begeisterung nur von der Bestürzung darüber, dass kein anderer zuvor so klare und so scharfsichtige Erkenntnisse zur Geschlechterdebatte zu Papier brachte. Mit einer geradezu poetischen Sprache legt Xenos eine Analyse des Feminismus vor, die sehr gut eine abschließende sein könnte: So legt er dar, wie sich aus der These "Frauen sind gleich" die Ideologie "Frauen sind besser" entwickelte. Er stellt das Doppelspiel des Feminismus bloß, Geschlecht einerseits als konstruiert zu betrachten, andererseits aber den Mythos der von Natur aus überlegenen (teamfähigeren, kommunikativeren etc.) Frau und dem minderwertigen (aggressiveren etc.) Mann zu begründen – je nachdem, welcher Weg gerade taktisch sinnvoller erscheint. Und er beantwortet die Frage, wie es zu dem auch von einigen Männern so erschreckend bereitwillig übernommenen, oft schon ins Faschistoide reichenden Männerhass vieler Feministinnen gekommen ist. "Saure Trauben" lautet Xenos Antwort, oder, um mit Freud zu sprechen: Penisneid – und zwar sowohl bei Frauen als auch bei so manchem blassen Männchen. Beide Gruppen nämlich können mit Männern, die wirklich mutige Kontroversen wagen oder echte Leistungen vollbringen, nicht mithalten und reagieren darauf mit viel Wut und Häme. Dabei entlarvt Xenos die zeitgeistigen Slogans von der "Krise der Männer" und dem "Jahrhundert der Frauen" als allzu durchsichtigen Unsinn: In denselben Jahrzehnten nämlich, in denen Frauen ein paar Verwaltungsposten mehr erringen konnten, solange sie dabei mit Quoten, "umgekehrter Diskriminierung" und Milliardensummen an Unterstützung gefördert wurden, verwirklichten Männer aus eigener Kraft Menschheitsträume: Sie entwickelten beispielsweise das Internet, das im übrigen beim Kampf für Demokratie und gegen destruktive Ideologien noch eine große Rolle spielen dürfte. Mit einem überzeugenden Plädoyer für individualistische Gleichberechtigung statt kollektivistischer Gleichstellung beschließt Xenos seine Analyse.

"Medusa schenkt man keine Rosen" ist ein wahrhaft großes Buch. In letzter Zeit ist es in Mode gekommen, Rezensionen zu solchen Werken mit "Lesen Sie es unbedingt!" oder "Lesebefehl" zu beenden. Das will ich nicht tun. Lesen Sie das Buch oder lesen Sie es nicht. Aber wenn Sie es nicht lesen, schaden Sie sich damit nur selbst.

Labels: ,

Mittwoch, Dezember 12, 2007

Vergewaltigung: Mann saß fast 30 Jahre unschuldig in Haft

"Ich weiss, dass du schon oft Meldungen zu unschuldig verurteilten Männern gebracht hast", mailt mir Genderama-Leser G.L., "aber dieser Bericht - wie eigentlich jeder aus dem Feministen-Stürmer Blatt SPIEGEL - ist mal wieder beeindruckend. Er liest sich, wie ein Sieg der Justiz und nicht wie eine Anklage gegen falsche Beschuldigung und die Judenstern Mentalität unseres Matriachats. Kein Wort über die Täter."

Ein anderer Leser macht mich auf die Berichterstattung der "Welt" sowie der "Presse" über denselben Fall aufmerksam und kommentiert: "Kann man sich das vorstellen? Mit 20, wo gerade das Leben beginnt, kommt man wegen der angeblichen Vergewaltigung einer 74jährigen!! in den Knast ... Wahnsinn."

Labels: , ,

Dienstag, Dezember 11, 2007

"Die echten Kinderpornographen dürfen sich freuen"

Spiegel-Online interviewt einen Sachverständigen im Gesetzgebungsverfahren zum neuen Sexualstrafrecht.

Labels: ,

"Gut vernetzt"

Susanne Gaschke und Nina Grunenberg loben in der "Zeit" Seilschaften und den neuen Sozialismus in Norwegen – der Demokratie zuliebe natürlich.

Labels: ,

Montag, Dezember 10, 2007

"Sexualstrafrecht: Fummeln verboten"

Experten und Juristen sind entsetzt: Die Bundesregierung will diese Woche einen Gesetzesentwurf verabschieden, wonach auch bestimmte sexuelle Annäherungen zwischen Jugendlichen verboten werden. Selbst "Bravo" muss bangen: Auch Aufklärungsartikel könnten künftig strafbar sein.


Spiegel-Online berichtet.

Labels: ,

Familienministerin von der Leyen auf dem Prüfstand

Den folgenden Linktipp habe ich von Eva Herman erhalten (nicht dezidiert für Genderama, mehr beiläufig im Gespräch) und ich fand ihn bemerkenswert genug, um ihn zu erwähnen, obwohl er keine topaktuelle News darstellt: Am Mittwoch, dem 18. April 2007, wurde Ministerin von der Leyen in der ARD-Sendung "Ich stelle mich" mit Fragen von Normalbürgern konfrontiert. Offenbar gehört es zum Konzept der Sendung, die Stichhaltigkeit der von Politikern getroffenen Behauptungen von mehreren Experten gegenchecken zu lassen. So geschah es auch bei Ursula von der Leyen. Das Ergebnis dieser Überprüfung findet man hier. Zählt einfach mal mit, wie oft die Ministerin nach Expertenansicht richtig lag.

Labels: ,

Reklame: Erste Rezension zu "Männerbeben" online

Und zwar hier.

Labels:

Sonntag, Dezember 09, 2007

"Norwegen zwingt Frauen an die Macht"

Susanne Schulz berichtet für Spiegel-Online über das Land des feministischen Sozialismus.

Labels: , ,

Samstag, Dezember 08, 2007

"Emma": Schmutzkampagne gegen Männerrechtler nimmt Fahrt auf

Die aktuelle "Emma" ist nun schon seit einigen Wochen auf dem Markt, aber ich komme erst heute dazu, mich mit dieser Ausgabe zu beschäftigen. (Es gibt Wichtigeres.) Interessant allerdings ist, wie in einem Artikel von Susanne Patzelt Männerrechtler im Internet dargestellt werden. Ein Auszug:

Die Frauenhasser schleichen sich immer wieder ein. Mit System. Die Vertreter dieser kleinen, aber im Internet bestens vernetzten Subkultur nennen sich "Maskulisten" und geben vor, gegen Ungleichbehandlung der Männer in der Gesellschaft zu kämpfen. Die Maskulisten kämpfen jedoch nicht für Männer, sondern gegen Frauen. "Du Frau - ich Mann, du putzen - ich jobben, du Fresse halten - ich Reden schwingen." Eine beliebte Masche, um sich in feministische Foren einzuschleichen, ist die Opferrolle des liebevollen Vaters, dem die erzgemeine Exgattin die Kinder entreißt. So ergaunern sie sich Zuspruch und Verständnis. Wenn ihnen die Argumente ausgehen, klappen sie ihr Visier auf. Beiträge wie "Dir blöden Fotze sollte man ins Maul pissen" gehören noch zu den harmloseren. Die Website "Maskulisten-Information" beschreibt diese Leute als meist rechtskonservative, anachronistische Männer, die bisweilen ein großes Gewaltpotenzial haben, mit dem sie prahlen.


Weiter geht es mit einer Darstellung von Männerrechtlern als Stalkern und Telefonterroristen. (Putzig. Das einzige Mal, dass ich im Internet Stalking und Telefonterror erlebte, ging das von einer durchgeknallten Feministin aus.)

Nun kann man darauf erwidern: Meine Güte, es ist halt die "Emma". Wenn die darüber berichten würde, dass Männerrechtler in erster Linie für eine bessere Krebsvorsorge kämpfen, um den Kontakt von Scheidungsvätern zu ihren Kindern, eine weniger sexistische und vor allem sinnvollere Bekämpfung von häuslicher Gewalt, gegen die Männerfeindlichkeit in den Medien vom Kinderbuch bis zum Werbespot und vieles andere mehr, dann könnte zumindest die eine oder andere Leserin auf den Gedanken kommen, dass diese Forderungen so unsinnig nicht sind. Und wenn das "Emma"-Redaktionsteam sich auf der Sachebene damit auseinandersetzen würde, sähe es ziemlich alt aus. Insofern bleibt eben die Denunziation von Männerrechtlern als Frauenhassern und Kleinkriminellen.

Das mag auf einer "strategischen Ebene" so sein. Es mag auch stimmen, dass man insbesondere von der Boulevardpresse eigentlich schon Artikel gewöhnt sein sollte, die man mit etwas gutem Willen als "phantasievoll" beschreiben kann. Aber selbst beim Phantasievollen gibt es Grenzen. Wenn man als Journalistin noch ernst genommen werden will, sollte man vielleicht keine Artikel verfassen, die auf Leser, die sich bei diesem Thema auskennen, so wirken, als habe sich die Schreiberin zuvor ein paar halluzinogene Pilze einverleibt. Wenn Männerrechtler z.B. auf dem selben Niveau über die "Emma"-Redaktion schreiben würden wie Susanne Patzelt über Männerrechtler, dann müssten wir Geschichten von einer Alice Schwarzer erzählen, die auf ihrem Besen um den Kölner Frauenturm fliegt.

Es sind eine ganze Reihe journalistischer Grundfehler, die zu diesem hanebüchenen Beitrag geführt haben. Einer besteht darin, dass man sich zu scharfen Beschuldigungen die Darstellungen beider Seiten anhören sollte. Susanne Patzelt kann das schon deswegen nicht tun, weil sie eine andere Seite nicht klar in ihrem Artikel benennt: Alles bleibt im Diffusen und wird zugleich verallgemeinert: "Die Maskulisten" heißt es an einer Stelle, "eine Handvoll Frauenhasser" an einer anderen. Wo Feministinnen mit konkreten Namen benannt sind, fehlen diese bei denen, die zum Feindbild gemacht werden sollen. Sie werden zu einem ungreifbaren Phantom und zugleich zu einer anonymen Masse stilisiert, bei der offenbar alle gleich denken und gleichermaßen bösartig sind. So funktioniert politische Propaganda. Natürlich schützen solche nebulösen Formulierungen auch vor juristischen Konsequenzen. Wenn jemand z. B. mir persönlich von Frauenhass geprägte Äußerungen unterstellen würde, könnte ich rechtlich dagegen vorgehen. Bei angeblichen Beschimpfungen wie "Dir blöden Fotze sollte man ins Maul pissen", wo kein Autor genannt ist, aber "die Maskulisten" als Zielscheibe ausgemacht werden, ist das nicht möglich.

Wo der angebliche Frauenhass von Männerrechtlern unbelegt bleibt, habe umgekehrt ich keine Probleme damit, Alice Schwarzer mit der tatsächlichen Propagierung von Männerhass zu zitieren, ohne juristische Schritte befürchten zu müssen: "Das ist es wohl, was den Frauen, wie allen unterdrückten und gedemütigten Gruppen, am meisten ausgetrieben worden ist: der Mut zum Hass! Was wäre eine Freiheitsbewegung ohne Hass?" gehörte ebenso zu Schwarzers Repertoire wie "Juden haben Grund, Antisemiten zu hassen, sich gegen sie zu wehren. Schwarze haben Grund, Rassisten zu hassen. Lohnabhängige haben gute Gründe, Arbeitgeber nicht gerade innig zu lieben. Und eine von Männern – einzeln und/oder gesamtgesellschaftlich – unterdrückte Frau hat Recht, etwas gegen Männer und/oder die Männergesellschaft zu haben." Ganz zu schweigen von den tatsächlichen Gewalttaten, die von Feministinnen in den siebziger Jahren begangen wurden bis hin zu dem Umstand, dass auch eine Terroristin Mitglied der "Emma"-Redaktion war. Das Faszinierende an der Männerrechtsbewegung ist ja gerade, dass sie trotz der für viele Männer schier unerträglichen Lage immer noch so absolut friedlich ist und die feministischen Gewaltverbrechen in keiner Weise wiederholt. Susanne Patzelts Artikel macht aus Weiß Schwarz und aus Schwarz Weiß.

Eine andere Form mangelnder journalistischer Kompetenz offenbart sich darin, was Susanne Patzelt als Beleg verwerten möchte. So nennt sie allen Ernstes die Website "Maskulisten-Information" als in ihren Augen offenbar seriöse Quelle. Tatsächlich wimmelt es dort genauso von unbelegten Behauptungen wie in Susanne Patzelts Artikel selbst. Regelmäßig fehlen nachprüfbare Quellen. Das führt zu einer ganzen Reihe von offenen Fragen: Gab es die dort niedergeschriebenen Äußerungen des in seiner Wahrnehmung offenbar sehr eingeschränkten Autors (er bewirbt ein Matriarchat, also eine Frauenherrschaft, als die ideale Gesellschaftsform) tatsächlich oder sind sie blühende Phantasie? Wurden ursprünglich harmlose Sätze ein bisschen "aufgehübscht", so dass sie jetzt bedenklich klingen? Wenn es einige dieser Äußerungen tatsächlich gab: In welchem Kontext fielen sie dann, waren sie z. B. ironisch gemeint oder als Antwort auf langanhaltende feministische Attacken oder unterirdische Hassausbrüche? (Ein typischer Text oder, wie Susanne Patzelt wohl schreiben würde, ein Überzeugungsversuch mit "Fakten, Beweisen, Argumenten" geistert seit Jahren immer wieder mal durchs Netz, ihn kann man man beispielsweise hier nachlesen. Ja, so versuchen Feministinnen eben immer sachlich zu diskutieren, aber von den bösen Frauenhassern ernten sie dafür nichts als Aggression.) Weitere Fragen: Sind "Harald" und "Christoph" und wie sie alle auf dieser "Maskulisten-Information"-Seite heißen, tatsächlich Männerrechtler, oder einfach nur Leute, die irgendwann einmal auf ein Internetforum gestoßen sind, gegen bestimmte Leute gepoltert haben und dann wieder davongezogen waren? Stammen einige dieser Zitate von Trollen und Fakes? Das alles wissen wir nicht und müssen wohl dem guten Namen des Verfassers dieser Seite glauben, dass alles sich so verhält, wie er es schildert. Ein Name allerdings, den man nirgendwo auf dieser Seite findet und der deshalb wohl kein so guter Name sein kann.

Ein anonymer Verfasser schichtet ebenso anonyme "Zitate" übereinander. Kaum ein anderes Medienorgan würde so etwas als einen ernsthaften Beleg verwenden. Die "Emma" schon. Gerahmt wird das alles von einer Hassattacke aus der linksradikalen Zeitschrift "konkret" und einer Polemik des ehemaligen Kultursenders ARTE, von der Matthias Matussek hier berichtet, auf welch fragwürdige Weise sie zustande gekommen war. Über die Beschimpfungen und Bedrohungen, die Matussek nach diesem Beitrag erhalten habe, wird die "Emma" natürlich genausowenig berichten wie über den feministischen Hass, dem ich und andere Männerrechtler über lange Zeit ausgesetzt waren. Es passt nicht in das Bild von der heiligen Frau und dem aus dem Nichts heraus feindseligen Mann. Vermutlich ist sich Susanne Patzelt nicht einmal bewusst, wieviel Aggression und Gewalt in ihrem Hetzartikel selbst zu finden ist.

Interessant schließlich ist, dass Susanne Patzelt gerade das Naheliegendste NICHT tut, wenn es darum geht, über Internetauftritte der Männerrechtsbewegung zu berichten. Sie erwähnt weder die Websites von MANNdat, noch des Väteraufbruchs, noch dieses Blogs. Wer Äußerungen von Menschen verwenden möchte, die voll namentlich als Männerrechtler auftreten, findet sie mit Leichtigkeit. Aber Susanne Patzelt interessiert sich lieber dafür, was ein anonymer Autor ohne Belege an Äußerungen eines "reishi" oder "pseri" gesammelt haben will, von denen kein Mensch weiß, ob sie überhaupt existieren und wenn ja, ob sie zur Männerrechtsbewegung gehören oder nicht.

Deutlich wird in solchen Artikeln, wie Feministinnen denken. Jemand, der nicht zu dieser ideologischen Gruppe gehört, würde seine Einschätzung, ob eine Behauptung wahr oder unwahr ist, nach Kategorien ausrichten wie: "Wird eine nachprüfbare Quelle genannt?", "Wie renommiert ist der Autor dieses Textes?" und dergleichen mehr. Für Feministinnen scheint die grundlegende Kategorie zu sein: "Passen diese Behauptungen in mein Weltbild von der edlen, klugen und unschuldigen Frau und vom bedrohlichen, minderwertigen Mann?" Ein Mann, der für seine Rechte und gegen feministischen Frauenhass eintritt, ist auf den Seiten der "Emma" wohl zwangsläufig halb Untermensch, halb Monster. Wer einmal solche unsachlichen und demagogischen Artikel zu einem Thema gelesen hat, bei dem er sich besonders gut auskennt, etwa der Männerbewegung im Internet, wird in Zukunft auch wissen, wie er "Emma"-Artikel zu anderen Themen (Zwangsprostitution, Gehaltsdiskriminierung usw.) einzuschätzen hat.

Und nicht zu Unrecht. Ein miserabler journalistischer Ruf begleitet Alice Schwarzer und ihre "Emma" über die Jahrzehnte hinweg. Bascha Mika erwähnt in ihrer Alice-Schwarzer-Biographie "Emma"-Redakteurinnen, denen zufolge Schwarzer ihre Berichte so sehr umgeformt und bis in die Zitate hinein verfälscht habe, dass diese Texte mit den eigentlichen Recherchen nichts mehr zu tun hatten. Derartiges sei ihnen in den "Männermedien" noch nie passiert. Noch heute berichten Prostituierte, sie würden der "Emma" keine Interviews mehr geben, weil ihre Zitate derart entstellt worden seien, dass sie sie nicht mehr wiedererkannten. Und die "Emma" selbst stellte vor kurzem einen Bettelbrief ins Internet, weil offenbar nicht jeder, dem man feministischerseits eins überbraten möchte, sich falsche Berichterstattung gefallen lässt. Insofern scheint Susanne Patzelts Artikel für die "Emma" nur business as usual zu sein.

Und trotzdem muss immer wieder auf solche Entgleisungen aufmerksam machen. Bevor noch mehr Lokalpolitiker auf den Gedanken kommen, ausgerechnet nach der Verantwortlichen für diese Form von Journalismus eine Bibliothek zu benennen.

Labels: , , , , , , , ,

"Vierzehn Familien bangen, die falsche Tochter zu haben"

"Die Online-Ausabe der FAZ berichtete gestern über ein vertauschtes Kind", schreibt mir Genderama-Leser R.H.. "Sehr bezeichnend die Art und Weise, mit der berichtet wird, wenn auch mal eine Frau sich plötzlich mit einem fremden Kind komfrontiert sieht. Die Befindlichkeiten von Kuckucksvätern hingegen sind da kaum der Rede wert."

Sandsack in Männerform aus Verkauf zurückgezogen

Der britische Guardian berichtet:

The high street chemist Superdrug has withdrawn a women's boxing set from sale today after complaints from a support group for male victims of domestic violence. The ManKind Initiative told the store its man-shaped inflatable punchbag encouraged women to hit men. (…) The Hers Boxing Set comes in pink packaging and contains a man-shaped punchbag and a pair of boxing gloves. ManKind Initiative said owners were encouraged to insert photos of a man for the punchbag's face. A picture on the product packaging shows an arrow pointing to a man's groin, saying "kick him here". Mark Brooks, chairman of The ManKind Initiative, said the fact that Superdrug did not sell a similar product for men suggested domestic violence against men was more acceptable.

Labels: , ,

Freitag, Dezember 07, 2007

Berichte zur Mahnwache vor ZDF liegen vor

Inzwischen gibt es zwei ausführliche Berichte über die heutige Mahnwache auf dem Lerchenberg. Der Rauswurf Eva Hermans aus der Talkshow Johannes B. Kerners wegen einer politisch unerwünschter Meinung hatte den Anstoß zu einer umfassenden Protestbewegung gegeben, deren Mitglieder generell über eine einseitige und verzerrende Berichterstattung sowie einen Mangel an Meinungsfreiheit in unseren Medien unglücklich sind.

Labels: , ,

Frauen sexistischer als Männer bei der Jobvergabe

"Frauen seid schön! Männer können besser gucken als denken." Das ist einer von ca. 80.000 männerfeindlichen Sprüchen, an die wir uns schon seit unserer Kindheit gewöhnen mussten. Das Vorurteil, das damit verbunden ist, besagt, dass Männer sich gerne eher an der Attraktivität einer Frau orientieren als an ihrem Verstand. Und tatsächlich gibt es in der Sozialpsychologie den Begriff "Halo-Effekt", der soviel besagt wie, dass wir einer gutaussehenden Person unbewusst auch in anderer Hinsicht (also z. B. was Charakterzüge, Talente und Leistungen angeht) mehr zutrauen als jemand Hässlichem.

Interessantes ergab nun eine neue Studie, über die heute Telepolis berichtet:

Um diesen Halo-Effekt herauszuarbeiten, hatten die Wissenschaftler Frauen und Männern, die Einstellungsgespräche führen sollten, Bilder von attraktiven und durchschnittlich aussehenden Bewerbern für eine Stelle vorgelegt. Frauen haben dabei die attraktiv aussehenden männlichen Bewerber bevorzugt und ihnen bessere Jobangebote gemacht. Sie zogen meist auch attraktiv aussehende Männer attraktiv aussehenden Frauen vor. Schlechter kamen die weniger attraktiv aussehenden Männer weg. Sie rutschten noch hinter die durchschnittlich aussehenden Frauen. Männer sind nach dieser Studie weniger einseitig. Sie geben insgesamt mehr schlechtere Jobangebote aus, aber die Zahl der guten und schlechten war unabhängig vom Geschlecht der attraktiv aussehenden Bewerber.


Herzlichen Dank an den anonymen Hinweisgeber!

Labels:

Österreich 2006: Mehr Selbstmörder als Verkehrstote

Dreimal so viel Männer wie Frauen brachten sich ums Leben. Die Presse berichtet.

Labels:

Lisa Ortgies wird Nachfolge Alice Schwarzers antreten

Möglicherweise um sich für Eva Hermans Rauswurf bei Johannes B. Kerner zu bedanken, war es in seiner Sendung, in der Alice Schwarzer gestern abend ihren Rückzug aus der "Emma" bekannt gab. Wie unter anderem die "Welt" berichtete, ließ Schwarzer zunächst nicht mehr über ihre Nachfolgerin verlauten, als dass diese blond und taff sein soll und zwei kleine Kinder habe.

Seit heute liegt eine Pressemitteilung der "Emma" vor, in der die "Frau-TV"-Moderatorin und "Emma"-Kolumnistin Lisa Ortgies als Schwarzers Nachfolgerin benannt wird.

Ortgies war schon einmal Thema in Genderama, als sie sich für die so genannte "passive Vergewaltigung" aussprach: Ortgies empfahl, wenn der Partner kein Kind haben wolle, frau selbst aber schon, einfach heimlich die Pille abzusetzen und ihn so "zu seinem Glück zu zwingen". In "Männerbeben" bezeichne ich Ortgies unter anderem wegen dem gerüttelt Maß Narzissmus, das in dieser Haltung zutage tritt, noch recht wohlwollend als "Trash-Feministin". In ihr dürfte Schwarzer eine passende Nachfolgerin gefunden haben.

Labels: , , ,

Kerner-Skandal hat ein Nachspiel

Das Politblog berichtet über die anhaltenden Proteste gegen den Umgang der Medien, hier insbesondere des ZDF, mit Eva Herman.

Heute mittag fand vor den Toren des ZDF eine Protestkundgebung statt, die das Treffen des Fernsehrates, um über die Kerner-Sendung zu diskutieren, begleiten sollte. Aus dem ZDF-Forum ist bislang zu vernehmen, dass einzelne Mitglieder der Protestgruppe sich mit Thomas Bellut vom ZDF getroffen haben sollen, wobei Bellut geäußert habe, dass man die Wucht des Protestes unterschätzt habe und dass es Konsequenzen geben werde. Diese Meldung ist aber bislang nur Hörensagen; ein offizieller Bericht der Protestgruppe liegt mir noch nicht vor.

Labels: , ,

6500 Häftlinge in US-Knästen vergewaltigt

Die "20 Minuten" widmen sich dem sonst gerne vernachlässigten Thema sexueller Gewalt gegen Männer.

Labels:

Donnerstag, Dezember 06, 2007

"Vater verließ Haus am Tag vor Tötung"

Heute bekam ich eine Reihe von Mails von Leuten, die entsetzt über den aktuellen Fall einer Mutter sind, die ihre fünf Söhne getötet hat und jetzt für schuldunfähig erklärt wurde. Offenbar besteht bei einigen Lesern der Wunsch, diesen Fall auf Genderama zu diskutieren. Interessant sind für mich dabei immer Ansätze, die solche Vorkommnisse über die Ebene des Einzelfalls hinaus betrachten. So findet man heute abend beispielsweise auf Spiegel-Online die folgende Passage:

"Es handelt sich in diesem Fall nicht um Neugeborene, die durch die Mutter starben. Das ist selten", sagt Professor Michael Soyka, Direktor der Psychiatrischen Klinik im schweizerischen Meiringen, im Gespräch mit SPIEGEL ONLINE. (...) Tötungsdelikte von Frauen sind immer noch die Ausnahme, aber keine Rarität mehr, belegt Soyka in seinem Buch "Wenn Frauen töten". Demnach wird jedes achte Mord- und Tötungsdelikt von einer Frau begangen. Oft sind es Tötungen an Neugeborenen. Fast jede Woche gibt es Meldungen über entdeckte Babyleichen: Meist liegen ihnen sogenannte verschwiegene Schwangerschaften zugrunde. Der Anstieg ist enorm. "Die Häufung dieser Fälle und speziell die Massivität derer, in denen Frauen gleich mehrere Kinder bekommen und töten, ist ungewöhnlich hoch", sagt Soyka.


Ein weiterer interessanter Aspekt ist bei solchen Taten für mich die Frage: Wie schreiben die Medien über die Mutter, wie über den Vater? Aufhängen kann man diese Diskussion vielleicht an dem STERN-Artikel "Vater verließ Haus am Tag vor Tötung", in dem es heißt:

Die Kinder wurden offenbar getötet, nachdem der bei der Familie wohnende Vater von drei der fünf Jungen am Tag zuvor das gemeinsame Haus verlassen hatte. Steffi B. hatte zwei Kinder von einem ersten Mann, drei Kinder von einem zweiten Mann. Ob das Verhalten des Vaters allerdings Auslöser der Kindstötung war, ist völlig offen.


Und schließlich beklagt hier ein Blogger, wie wenig ernst Gewalt gegen Kinder von der Politik genommen werde.

Labels: , , ,

Berlin: Streit um "Alice-Schwarzer-Bibliothek"

Die CDU im Berliner Stadtteil Charlottenburg-Wilmersdorf will eine Bibliothek nach Alice Schwarzer benennen. Dazu gab es von der SPD dieses Bezirks offenbar zunächst grünes Licht, aber nachdem Schwarzer ein in den Augen der SPDler offenbar kreuzdämliches Interview zur Zwangsprostitution gegeben hatte, rücken die Sozialdemokraten wieder davon ab. Darüber empörte sich jetzt die CDU-Fraktion dieses Bezirks in einer Pressemitteilung.

Spiegel-Online fasst die Geschehnisse zusammen.

Interessant ist, dass es mal wieder die Konservativen sind, die Alice Schwarzer auf einen Sockel hieven wollen.

Labels: , ,

Weihnachtsmann wegen "Ho ho ho!" gefeuert

Hier hatte ich bereits über die neue Antidiskriminierungsrichtlinie für australische Weihnachtsmänner berichtet, die ihnen den im englischen Sprachraum seit langem beliebten Gruß "Ho ho ho!" verbietet. Jetzt kam es zur ersten Entlassung wegen der angeblichen Frauenfeindlichkeit dieses Grußes.

Labels:

Mittwoch, Dezember 05, 2007

"Bitte nicht mehr über Sex reden, Frau Maischberger!"

Die FAZ ist nicht wirklich begeistert über die gestrige "Zumutung einer Talkshow-Simulation". Nach Anita Heiliger und Co. als "Expertinnen" zum Thema häuslicher Gewalt und Nina Hagens übergeschnappten Pöbeleien zum Thema UFOs war das der dritte Absturz seit Sandra Maischbergers Rückkehr aus der Babypause. Was ist da passiert? Ich fand die Frau früher wirklich gut.

Labels: , , ,

"Royal rechnet mit den Männern ab"

Wie ich hier schon berichtet habe, war die frühere französische Präsidentschaftskandidatin Ségolène Royal trotz recht weitgehender Versprechen selbst bei ihrer weiblichen Zielgruppe nicht gerade erfolgreich. Nachdem sie ihre Wunden geleckt hat, kehrt sie jetzt zurück und "rechnet mit den Männern" ab, wie die "Welt" berichtet.

Labels:

Reklame: "SO sieht guter Journalismus aus!"

Im ZDF-Forum freuen sich die Leser darüber, dass "Der Fall Eva Herman" kein Schnellschuss war.

Nachtrag, ein paar Stunden später: Gute Güte! Dass ich mal ein Buch schreiben würde, das in der CSU als Buchtipp des Monats erscheint, hätte ich mir auch nie träumen lassen.

Labels: ,

Dienstag, Dezember 04, 2007

"Männerbeben" jetzt auch bei Amazon

Nachdem unsere bisherigen Versuche, mit Amazon eine vernünftige Kommunikation herzustellen, nicht sehr erfolgreich waren, klärt sich dieses Problem gerade auf eine überraschende Weise. Gestern abend mailte mich ein Amazon-Mitarbeiter mit zwei Infos an: erstens einem neuen Linktipp für Genderama und zweitens mit dem Hinweis, dass er sich gerade darum kümmere, im Hause Amazon klar Schiff für "Männerbeben" zu machen. Auf meine überraschte Nachfrage erfuhr ich, dass der Betreffende bereits "Sind Frauen bessere Menschen?" sowie "Der Fall Eva Herman" sein eigen nennt, und ihm diese Bücher so gut gefallen haben, dass er auch "Männerbeben" bestellen wollte. Da dies über Amazon zu seiner Verblüffung nicht umstandslos möglich war, musste er dieses Buch direkt beim Verlag ordern. Dass ich nicht nur hier, sondern auch auf anderen Websites einigen Rabatz gemacht habe, ist Amazon-Mitarbeitern nicht entgangen.

Heute mittag schließlich erhalte ich von meiner aktuellen Kontaktperson die Nachricht, "Männerbeben" sei inzwischen zwar noch nicht bei Amazon auf Lager, aber jetzt wenigstens bestellbar. Erfahrungsgemäß würden mit eingehenden Kundenbestellungen auch Exemplare für "lagernd" mitbestellt. Ich werde meine Amazon-Links also hier auf Genderama stehen lassen.

Wie es überhaupt zu den diversen Irritationen kam, über die ich berichtet habe, lässt sich nicht mehr im Einzelnen aufschlüsseln. Möglicherweise wurden irgendwo in der Kommunikationskette, nicht unbedingt im Hause Amazon selbst, irreführende Informationen übermittelt. Auch ob das absichtlich oder aus Versehen geschah, bleibt der Spekulation überlassen. Da es hier nur um ein fehlerhaft als "vergriffen" gemeldetes Buch und nicht ein verschwundenes Kilo Plutonium geht, werde ich nicht eigens eine Detektei beauftragen, um sämtlichen Hintergründen auf die Spur zu kommen.

Ein weiterer Genderama-Leser berichtet mir, dass er von Amazon auf seine Nachfrage bezüglich "Der Fall Eva Herman" inzwischen eine sinnvollere Antwort erhalten habe als zuvor. Darin heißt es unter anderem:

Warum der Titel zunächst nicht als verfügbar gelistet war, kann ich aufgrund der mir vorliegenden Daten nicht nachvollziehen. Auch kann ich nicht nachvollziehen, warum Kollegen die Aussage getroffen haben, dass der Titel vergriffen und eine Listung unsererseits nicht geplant sei. Ich versichere Ihnen aber, dass Amazon.de keine inhaltliche Bewertung von Titeln vornimmt, wir nehmen auch strittige Titel nicht aus dem Programm, unser Angebot richtet sich keineswegs nur an den "Mainstream". Wir würden keinesfalls in irgendeiner Form die Meinungsfreiheit missachten oder gar eine Art Zensur ausüben. Dies stünde in krassem Gegensatz zu den Grundsätzen von Amazon.de.


Ich gehe mal davon aus, dass Amazon mit dem Zitieren dieser Zeilen einverstanden ist. Solange nichts wirklich Überraschendes mehr passiert, ist das Ganze für mich damit erledigt.

Labels:

Vermischtes (2/2007)

Weil es auch heute wieder etwas turbulenter bei mir zugeht, möchte ich noch mal ein paar Nachrichten in "Vermischtes" zusammenfassen.

Ein Leser aus Augsburg mailt mir:

Hey Arne,
heute las ich in der "Augsburger Allgemeinen", dass sie in Celle den Weihnachtsmann doch glatt durch eine WeihnachtsFRAU ersetzt haben. Generell wird in dieser Zeitung sehr, sehr frauenfreundlich geschrieben, aber hier wurde dem Kolumnist anscheinend der Hals trocken. "Heilige Emanzia!" beginnt sein Kommentar, und man sieht ihn förmlich vor sich, wie er ungläubig den Kopf darüber schüttelt. Mittlerweile geht es immer mehr in Bereiche, die auch profeministisch eingestellte Menschen kaum noch nachvollziehen können. Die uralte Tradition des Weihnachtsmannes aus Genderbewegsgründen durch eine Frau zu ersetzen ist wirklich harter Tobak, wenn nicht schon dermaßen lächerlich, dass man glauben könnte, man habe es nicht mit erwachsenen Menschen zu tun. Der Weg zur Nikoläusin scheint zumindest geebnet.


Zweifellos. Einen Artikel darüber, dass Frauen womöglich die besseren Weihnachtsmänner sind, findet man auch hier.

T.B. hat eine (relativ) aktuelle Pressemitteilung des Bundesfrauenministeriums zum Thema "Unterhaltsforderungen von Kindern über die Ländergrenzen hinweg" aufgetan.

"Scheiße, bin ich nach der Lektüre fertig" mailt mir D.G. zu einem Artikel des SPIEGEL über Fehlurteile in den USA. Netterweise hat er auch schon ein paar Zitate aus dem Artikel zusammengestellt:

"Beinahe jede Woche kommt gegenwärtig irgendwo in den Vereinigten Staaten ein Mensch aus dem Gefängnis frei, weil ein DNA-Test seine Unschuld bewiesen hat."

"Nach Angaben des 'Innocent Project', einer Hilfsorganisation für unschuldige US-Häftlinge, sind bis vergangenen Freitag 208 Frauen und Männer aus den Kerkern befreit worden. Mehr als 90 Prozent von ihnen hatte man Vergewaltigung vorgeworfen - ein Verbrechen, das sich wegen der Spermaspuren besonders leicht mit Hilfe von DNA-Tests aufklären lässt. Im Durchschnitt hatten die zu Unrecht Verurteilten zwölf Jahre hinter Gittern verbracht. 15 von ihnen waren sogar zum Tode verurteilt und sind den Henkern nur knapp entronnen."

"Inzwischen müssen die Ermittler ihre Verhöre aufzeichnen, damit sich später objektiv nachvollziehen lässt, unter welchen Umständen Geständnisse abgelegt worden sind."

"Bereits vollstreckte Todesurteile wurden bisher nur in wenigen Fällen von den DNA-Detektiven überprüft. Deshalb konnten sie noch nicht feststellen, ob auch schon Unschuldige exekutiert wurden. Gleichwohl bringt ihr Tun die Todesstrafe immer stärker in Misskredit. Erstmals, so zeigt eine Gallup-Umfrage aus dem Vorjahr, sind die Amerikaner mehrheitlich nicht mehr dafür, Kapitalverbrechern den Garaus zu machen."

"Hochgerechnet auf sämtliche Gefängnisinsassen der Vereinigten Staaten entspräche dies der Einwohnerzahl einer ganzen Kleinstadt: 50 000 Bürger, die unschuldig eingekerkert sind."


Da die Todesstrafe weit überwiegend Männer betrifft, gehört sie in das Themenfeld der Männerrechtsbewegung hinein. Für zu Unrecht der Vergewaltigung bezichtigte Männer gilt das ohnehin.

Wie war das noch vor ein paar Tagen? Am Klimawandel sind die Männer schuld? Eine neue Studie sieht stattdessen Scheidungen als Ursache. Oder Singles, je nachdem. Jedenfalls ist eine funktionierende Familie fürs Klima gut.

Währendessen konstatiert die Osnabrücker Zeitung mit Bezug auf eine dpa-Meldung, dass Frauen in der CDU unterrepräsentiert seien:

Es fängt bei der Mitgliederstruktur an. "Trotz aller Bemühungen" ist nach dem Bericht der Frauenanteil in den vergangenen Jahren nahezu konstant bei 25 Prozent geblieben. (...) Immerhin, so notiert Pofalla, spiegelt der Bundesvorstand mittlerweile die tatsächliche Verteilung von Frau und Mann in der Bevölkerung wieder. Im Spitzengremium der Partei sind knapp die Hälfte der Mitglieder Frauen. Hier ist das 1996 eingeführte Frauen-Quorum, wonach ein Drittel der Parteiposten und Mandate in Parlamenten von Frauen besetzt werden müssen, sogar übererfüllt. (...) Nun will die Parteispitze abermals eine Mitgliederwerbekampagne starten – diesmal, um speziell Frauen für die CDU zu begeistern. Darüber hinaus sollen Kreisverbände ausgezeichnet werden, die sich um die Frauenförderung verdient gemacht haben. Und für den Fall, dass alle Stricke reißen, gibt der Bericht auch noch einen rechtlichen Rat: "Weiterhin können Verstöße gegen die Satzung im Zusammenhang mit dem Frauen-Quorum auch dem Justiziar gemeldet werden."


Ganz herzlichen Dank an alle Hinweisgeber!

Labels: , , , , , , , , ,

Verflixt, ich habe unseren aktuellen Rekord verpasst!

Normalerweise poste ich neue "Rekorde" bei den Zugriffszahlen auf Genderama ja im 500er-Takt. Dementsprechend sah so die bisherige Entwicklung aus:

1.000 Zugriffe: 11. April 2007
1.500 Zugriffe: 1. Juni 2007
2.000 Zugriffe: 22. Juni 2007
2.500 Zugriffe: 28. August 2007
3.000 Zugriffe: 26. September 2007
3.500 Zugriffe: 10. Oktober 2007

Nun checke ich den Sitemeter dieses Blogs bei weitem nicht täglich, sondern nur stichprobenartig. Dabei sehe ich in der Regel voraus, wenn wir auf eine neue Rekordmarke zusteuern. Jetzt bin ich vor ein paar Minuten gerade auf den Sitemeter gegangen und sehe die überraschende Zugriffszahl 4.229. Hm. Ich kann mir das nur so erklären, dass all der Wirbel um mein Eva-Herman-Buch sowie die Nennung dieses Blogs auf Amazon zu einem plötzlich stark erhöhten Zulauf geführt hat. Ich heiße natürlich alle neuen Leser ganz herzlich willkommen!

Bei dieser Gelegenheit auch noch einmal ganz herzlichen Dank an alle, die zu der Qualität dieses Blogs beitragen, indem sie mir Links zu aktuellen Beiträgen schicken. Insbesondere in sehr betriebsamen Zeiten bin ich sehr darauf angewiesen, da ich meinen Tag schlecht damit verbringen kann, durchs Internet zu surfen und nach potentiellen Beiträgen zu fahnden. Da sich eine Leserin kürzlich danach erkundigte: In der Regel erfolgt mein Dankeschön als private Antwort, öffentlichen Dank spreche ich hier nur beim ersten Mal aus. Erstens haben wir hier sonst eine Flut von Dankesbekundungen, zweitens bin ich einfach scheißbequem und nicht weniger hektisch, weshalb ich mir das mehrmals tägliche Eintippen der Zeile "Herzlichen Dank an ..." gerne spare. Bisher hat sich hier noch niemand beschwert, und sehr vielen ist es wichtig, nicht namentlich genannt zu werden.

Jetzt wollen wir mal schauen, wie bekannt dieses Blog noch wird. Für jemanden, der heftige Herzbeschwerden bekommen würde, wenn er nur ein Zehntel dieser täglichen Leser als Publikum vor sich hätte, ist es schon etwas gewöhnungsbedürftig, dass Zeilen, die ich manchmal noch im Halbschlaf hier eintippe, nur wenig später von so vielen Leuten gelesen werden.

Montag, Dezember 03, 2007

England: Ein Kind von vieren sieht seinen Vater nicht als "enges Familienmitglied"

One child in four does not consider their father to be close family, according to a study published today. More boys view footballers as role models than their fathers and only one child in 10 said they would go to their father first if they had a problem. Even among traditional families, fathers are much more in the background of children's lives than their mothers, the research carried shows. Family breakdown and long working hours mean fathers are simply not around as much as their children would like, say campaigners.


Der Telegraph berichtet.

Labels:

Samenspender für lesbisches Paar kämpft weiter gegen Unterhaltsforderungen

Auch die "Daily Mail" berichtet über diesen Fall:

A London man who donated sperm to a lesbian couple is being made to pay child support, it was revealed today.

Andy Bathie, 37, a firefighter from Enfield, agreed to help Sharon and Terri Arnold after they assured him he would have no involvement in the children's upbringing and no financial commitment.

But he is now having his pay docked to pay thousands of pounds in child maintenance even though he has no legal rights over the boy and girl the couple had.

He says the payments mean he and his wife cannot afford to have children of their own.


Hier geht es weiter.

Labels: ,

"Ausgebremst und abserviert"

Eine vormals mächtige Managerin der Wall Street wurde vor kurzem gefeuert. Weil sie ziemlich aasig gewesen sein soll, weine ihr kaum einer ihrer Kollegen eine Träne nach, berichtet Spiegel-Online. Aus feministischer Perspektive ist ihr Abgang aber trotzdem bedauerlich: Denn "trotz aller Antidiskriminierungsgesetze" werden "in den 500 größten US-Firmen bis heute nur 16,4 Prozent aller Managementposten, die den Segen des Boards erfordern, von Frauen gehalten. Nicht mal ein Prozentpunkt mehr als vor fünf Jahren." Trotz Spiegel-Online ein aufschlussreicher Artikel, wenn man ihn ein wenig gegen den Strich liest.

Labels: ,

Triumphgeheul bei der taz

Der SPIEGEL, und dabei insbesondere Matthias Matussek, ist ins Straucheln geraten, und die taz freut sich.

Labels: ,

"Frauen greifen beim SPIEGEL nach der Macht"

Die Suche nach einem Nachfolger für Noch-Chefredakteur Stefan Aust entzweit die Mitarbeiter KG, den Gesellschafter Gruner + Jahr und die "Spiegel"-Redaktion. Eine Frauengruppe gibt den Ton an. Jetzt soll auch Kulturchef Matthias Matussek gehen. Der Name des Nachfolgers kursiert bereits.


Die "Welt" berichtet.

Herzlichen Dank an S.S. für den Link!

Labels: ,

"Ein Bücherregal verwundeter Männlichkeit"

Insbesondere wenn man sie mit der Flut an feministischer Literatur vergleicht, gibt es von der Männerrechtsbewegung nicht gerade eine Unmenge an Titeln. In Deutschland erscheinen seit über fünf Jahren gerade mal zwei "maskulistische" Werke (das Buch "Medusa schenkt man keine Rosen" werde ich hier vorstellen, sobald ich mein Rezensionsexemplar erhalten und gelesen habe); in den USA sieht das nur unwesentlich anders aus. Aber schon die kleine Zahl männerfrendlicher Bücher wird so manchem Journalisten zuviel. So kommt es zu fairen, sachlichen und wohldifferenzierten Artikeln wie diesem:

If you haven't heard, war has been declared on men. Guys are being discriminated against and marginalized by evil feminists and their liberal sympathizers. If you're not careful, she-devils will abscond with your manhood, your money and your children, leaving you hollow and bereft. Women are taking over everything, man. (…) That old social pendulum has swung too far in the wrong direction, and manliness is being eradicated. We live in a . . . gulp . . . femin-ocracy. (…) Thirty years of equal-rights talk has gotten the women haters nostalgic for the old days, when our moms vacuumed like demons, baked cookies and lost their minds alone with the kids all day. There's no going back, fellas. Embrace the horror. Gender equality isn't even close to fruition. Women are going to be bugging you a little while longer.


Vielleicht sollte man bestimmte Bücher doch gelesen haben, bevor man über sie schreibt, statt nur ihre Titel zu überfliegen und sich dann seinen Teil zusammenzureimen, was darin stehen könnte? Es sind volle vier Bücher, die für diesen Kolumnisten ein komplettes "Bücherregal" darstellen. Und selbst bei diesen vieren muss er mogeln, damit sie in seine These von der "verwundeten Männlichkeit" passen. Das aufrüttelnde Buch Spreading Misandry ist eben nicht "von Paul Nathanson", sondern von Paul Nathanson und Katherine Young. Normalerweise bezeichnet man es als ein Zeichen von Sexismus, wenn von zwei Wissenschaftlern, die an einem Projekt zusammengearbeitet haben, die weibliche Hälfte einfach unterschlagen wird. Es sieht so aus, als müssten sich die Feministinnen ebenso wie ihre männlichen Fifis daran gewöhnen, dass auch immer mehr Frauen allmählich dämmert, dass es so wie in den letzten Jahren unmöglich weitergehen kann mit dem Geschlechterverhältnis. Bis dahin dürften wir allerdings noch so einigen Nonsens von "wohldressierten Männern" zu lesen bekommen.

Labels: , , , ,

Gerichtsurteil: Samenspender unterhaltspflichtig

A New York man who said he donated sperm to a female co-worker as a friendly gesture and sent presents and cards to the child over the years likely will owe child support for the college-bound teenager, according to a judge's ruling.


"Es bleibt eben keine gute Tat unbestraft", kommentierte dies sarkastisch die Anwältin des betroffenen Mannes.

Ein Vaterschaftstest wird übrigens trotz des Einverständnisses der Mutter gerichtlich untersagt:

Family Court Judge Ellen Greenberg ruled Nov. 16 that despite the mother's willingness to have the child's DNA tested, the man could not seek a paternity test to determine if he is the biological father because the results could have a "traumatic effect" upon the child, who is now 18 and lives in Oregon with the mother.

Labels: , , ,

Klage abgewiesen: 62jährige Norwegerin begann Schlägerei

Bezeichnend.

Labels:

Sonntag, Dezember 02, 2007

"Schluss mit Feminismus!"

"Nach Jahren feministischer Experimente brauchen wir eine grundlegende Neuorientierung unserer Gesellschaft."


Dies forderte der Augsburger Bischof Mixa bei einer Konferenz der Paneuropa-Union Bayern. Bei Christa Müller, einer in Der Linken engagierten Politikerin, findet er Unterstützung:

Kaum jemand wage es noch, sich gegen die "einseitige Familienpolitik" einer Koalition zu stellen, in der "Radikalfeminismus" und wirtschaftliche Interessen im Vordergrund stünden, sagte Müller.


Klar. Andernfalls wird er von den Medien nämlich entweder totgeschwiegen oder zu Hackfleisch verarbeitet. Beides ist nicht gerade ideal für eine politische Karriere.

Herzlichen Dank an T.G. für den Link!

Labels: ,

TV-Hinweis: "Keuschheit statt Porno – Brauchen wir eine neue Sexualmoral?"

Diese Frage ist am nächsten Dienstagabend Thema bei Sandra Maischberger.

Labels: , ,

"Mädchengewalt: Plus 62 Prozent!"

Eine Entwicklung, die ich 2001 in "Sind Frauen bessere Menschen?" bereits vorhergesagt hatte (weil sie sich in anderen Ländern, z. B. England und Teilen der USA, schon abspielte), betrifft jetzt auch Österreich: Die Rate der Gewalttäter unter jungen Mädchen steigt steil an.

Jung, weiblich und völlig enthemmt: Innerhalb von nur sechs Jahren ist die Zahl der wegen Körperverletzung angezeigten Mädchen in Österreich um bestürzende 62 Prozent gestiegen. Psychologen und Experten sind angesichts des Phänomens ratlos, verstecken sich hinter immer neuen, teils abenteuerlichen Theorien. Einige sprechen gar von einer neuen Form der weiblichen Emanzipation.

Labels: ,

Samstag, Dezember 01, 2007

"Männerbeben" erhältlich bei "Weltbild" und "buecher.de"

Für alle die, die es gar nicht mehr aushalten können, bin ich einmal quer durch die Internet-Buchhandlungen gezogen. Der entscheidende Hinweis kam aber aus einem unserer Männerforen: Der katholische Buchversand "Weltbild" hat "Männerbeben" für Deutschland und die Schweiz sofort lieferbar. Ebenfalls sofort lieferbar ist "Männerbeben" bei buecher.de - versandkostenfrei.

BOL hat den Titel neu aufgenommen, aber noch nicht am Lager. Dasselbe gilt für Thalia. Bei Libri kann man das Buch vorbestellen

Über Amazon breitet man hier wohl am besten den gnädigen Mantel des Schweigens. Womöglich wird nachfragenden Kunden dort erzählt, die erste Version sei vergriffen und die neue Fassung noch nicht erschienen. Aber ich will nicht allzu streng sein: Dafür hat man dort "Der Fall Eva Herman" wieder auf Lager.

Labels: ,

Herzlichen ... naja ... Glückwunsch, Alice

Alice Schwarzer wird 65. Heide Oestreichs Gratulation dazu gerät indes zu einer recht umfassenden Kritik von Deutschlands bekanntester Feministin, ihrem Weltbild und ihrer Vorgehensweise. Aufschlussreich ist zu erfahren, was Alice Schwarzer so alles unter Journalismus versteht: "Beim Lesen der Emma gewinnt man (...) den Eindruck, dass 'die Frauen' nur eine Meinung haben: die Alice Schwarzers." stellt Oestreich zutreffend fest. In Wahrheit schrecke Schwarzers viktorianisches Herangehen an das Thema Sex viele Frauen ab: selbst viele jüngere Feministinnen sind darunter.

Doch Alice Schwarzer gemeindet auch diese jüngeren Frauen gern in ihr Freund-Feind-Schema ein. So findet sich im Antipornografie-Dossier der Emma ein Text der SZ-Autorin Meredith Haaf, in dem sie sich kritisch mit der erotischen Selbststilisierung junger Frauen auf der Internetplattform Myspace auseinandersetzt. Meredith Haaf versteht sich als Feministin, ihr Buch "Wir Alpha-Mädchen" erscheint im Frühjahr. Aber mit der "PorNO"-Kampagne möchte sie nichts zu tun haben. "Ich wusste nicht, dass mein Text Teil einer Antipornokampagne werden sollte. Da passt er nämlich nicht hinein. Ich bin pro Porno und nicht gegen Porno", sagt sie.


Nicht anders sieht es beim Thema Prostitution aus, führt Oestreich aus:

So wird unversehens die Zwangsprostitution zum Prototyp der Prostitution: Zur Fußball-Weltmeisterschaft 2006 würden 40.000 zusätzliche Prostituierte erwartet, geisterte durch die Medien. In der Emma wurden daraus "40.000 Zwangsprostituierte". Der Dachverband der Hurenberatungsstellen ist davon überzeugt, dass Prostitution auch ein Beruf sein kann, wenn auch in einem extrem schwierigen Milieu. Und das sagten sie auch, wenn die Emma bei ihnen anrief. "Unsere Zitate sind dann oft so wiedergegeben worden, dass wir uns nicht mehr wiedererkannt haben. Wir haben daraufhin beschlossen, der Emma bis auf weiteres keine Interviews mehr zu geben", so Steinborn.


Es ist wohl unnötig zu sagen, dass sich Oestreichs Analyse von Schwarzers Praktiken mit meiner eigenen Analyse deckt. Für lesenswert halte ich den kompletten Artikel.

Labels: , , , , , , , , ,

Männerbewegung in Indien floriert

Die Männerbewegung scheint sich derzeit ebenso zu einem weltweiten Phänomen zu entwickeln wie seit den sechziger Jahren die Frauenbewegung. Auch in Indien beispielsweise protestieren Männerrechtler inzwischen gegen einen so radikalen Feminismus, dass Männer dadurch zu den neuen Benachteiligten geworden seien. Einseitige Gewaltschutzgesetze, unfaire Scheidungsverfahren, unterbundener Kontakt von Vätern zu ihren Kindern und die hohen Selbstmordraten von Männern gehören zu den Hauptthemen dieser neuen sozialen Bewegung:

After all, who but they—the face of a modern, resurgent India—could have the temerity to claim that, in India, so much has changed that men are now subject to systematic victimisation by women? SIFF members let their appearance—well-groomed, earnest, and successful—win half the argument for them. The fact that they are media-smart and technology-savvy (members run as many as 30 blogs) may help them win the other half. They can tack their way through arguments, sounding like lawyers. They have financial resources. The movement is active in nine cities, operates a 24-hour national helpline and has published a guide to surviving 498A.

kostenloser Counter