Dienstag, April 30, 2013

"Kuckuckskinder werden zum Sprengsatz"

Der Rechtsanwalt Gerhard Kaßing erklärt, warum eine Frau ihrem Mann einen Seitensprung in Zukunft besser beichten sollte.

"Da ist es wieder, das Currywurst-Gefühl"

Mit Rückblick auf die Kontroverse um den Mendelssohn-Platz (Genderama berichtete) äußert Dagmar Rosenfeld auf RP-Online ihren zunehmenden Unmut über den aktuellen "Irrwitz des übertriebenen Feminismus", der mit gelebter Gleichberechtigung nichts mehr zu tun habe:

Feminismus ist wie Currywurst – er verursacht Völlegefühl. Zumindest manchmal. Ich meine das Gefühl, vollgestopft zu werden mit politisch überkorrektem, krampfhaft gleichberechtigtem und doch nur rein symbolischem Aktionismus. Kurz: mit Schwachsinn, der als Dienst an der Gleichberechtigung verkauft wird.


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Erschütterung über Selbstmord Earl Silvermans breitet sich aus

As Earl’s supporters try to make sense of his sudden death, many have shared their sense of shock and disbelief with each other. They include German activist, Hans Alef, who contacted the author Dr Warren Farrell and shared his response online:

"This is so terrible," said Dr Farrell. "We ask people to take personal catastrophes and channel their energy into helping others. Earl did just that, and received little in return. Earl was one of the most dedicated men to the cause of bringing help to men that I know. I am so very sorry to hear of his dying, no less hanging himself. I so respected his honesty and dedication. Earl was such a pioneer in a world unconscious of male disposability."

The feeling that Earl received little in return for his efforts, particularly in terms of Government support, is a common theme of the conversations that have been sparked by the news. Many men’s rights supporter have reacted angrily to the tragic loss, seeing it as further evidence that male victims continue to be overlooked by the authorities.

Mike Murphy from Ontario spoke for many of them, commenting in the local media: "Earl was a persistent force over the years in lobbying governments at all levels to obtain funding for male victims of DV. He ran into brick walls from each level of government who are, to this day, in denial the problem even exists."


Dieser Artikel des Good Men Project ist einer von mehreren weiteren Beiträgen zum Selbstmord des Männerrechtlers Earl Silverman. Weitere Beiträge gibt es mittlerweile von der kanadischen Publizistin Barbara Kay, der britischen Männerrechtlerin Trinity Rose, der Huffington Post sowie mehreren Blogs. Die ersten FeministInnen beteuern, dass ihre Ideologie aber nun wirklich rein gar nichts mit dieser Tragödie zu tun haben und starten bei dieser Gelegenheit einen neuen Angriff auf die Männerrechtsbewegung; sie erhalten darauf aber zügig die passende Antwort.

Montag, April 29, 2013

"Starke Frauen: 'Männer schließen wir kategorisch aus' "

Drei Frauen, zwei Generationen, ein Unternehmen. Seit 1994 führen Daniela und Nicole Urbschat das Fotostudio von Großvater und Vater fort. Erster Akt: Das Studio in "Urbschat & Töchter" umbenennen. Gar nicht so einfach – hatte die Handelskammer Berlin bis dato nur den Zusatz "& Söhne" genehmigt. Rund 30 Mitarbeiterinnen beschäftigen die Beiden inzwischen. "Männer schließen wir kategorisch aus", sagt Daniela Urbschat. Ob das Diskriminierung sei? "Klar", sagt Nicole Urbschat. Wieder lachen beide. "Aber genau das ist unser USP", sagt Nicole Urbschat.


Die Berliner Morgenpost freut sich über Diskriminierung, solange sie nur dem Zeitgeist entspricht.

Fundraising im Gedenken an Männerrechtler, der sich das Leben nahm, läuft stark an

Meine Befürchtung, der kanadischen Presse werde der Selbstmord des Männerrechtlers Earl Silverman keine Zeile wert sein, bewahrheitet sich erfreulicherweise nicht. (Offenbar hatte ich zu leichtfertig das Totschweigen der Männerrechtler und ihrer Anliegen durch die deutschen Medien nach Kanada übertragen.) Tatsächlich berichten mehrere kanadische Medien über Silvermans Leben und Tod, am ausführlichsten der Calgary Herald, die Beacon News und die National Post.

Wie The Moderate Voice meldet, soll nun im Gedanken an den engagierten Männerrechtler ein Earl-Silverman-Zentrum für männliche Opfer häuslicher Gewalt neu errichtet werden. Um das Beschaffen der dafür notwendigen Finanzmittel kümmert sich Kristina Hansen, Kanadas Nachrichtenchefin der männerpolitischen Website "A Voice for Men". Aus US-amerikanischer Perspektive berichtet Dean Esmay für "The Moderate Voice" wie folgt:

Why would we build a center in Canada you ask? Well we’re an international human rights movement, and we need to start somewhere. Why not here in the United States? Well because even though there are no real men’s shelters anywhere in the United States either, and only tiny (and often terrible and counterproductive, even dangerous) resources for men where they exist at all, and even though they make up half of all victims of domestic violence in the United States as well as Canada, Earl was doing his best for 20 years up there in Canada. And a journey of a thousand miles starts with one step. Erin Pizzey, founder of the world’s first Women’s Refuge in the UK and the first recognized around the world, struggled for years to find support for helping half the victims of domestic violence (men) and failed. But maybe now we’ve evolved as a society enough to begin to see real progress, and and the vicious cultural lie that domestic violence is about "men’s violence toward women" (which may be the single most bigoted, hateful, and ignorant phrase in our culture today) will finally be thrown in the garbage bin of history’s discarded lies. Which is where it’s always belonged.


Geplant war, als Sockel für ein solches Zentrum zunächst einmal 5.000 kanadische Dollar zusammenzubekommen. Nachdem (vor allem durch eine üppige Einzelspende) bereits in den ersten beiden Tagen diese Summe annähernd zusammengekommen war, wurde der angestrebte Sockelbetrag auf der dafür angelegten Fundraising-Website auf 10.000 Dollar erhöht.

Akten zu Cohn-Bendits pädophilen Eskapaden bei Heinrich-Böll-Stiftung gesperrt

Gerne tun sich die Grünen und ihre Heinrich-Böll-Stiftung damit hervor, den politischen Gegner mit allen Mitteln zu diffamieren und sich selbst als überlegene moralische Instanz zu inszenieren. Wirft man aber einen Blick hinter die Bühnenattrappen des grünen Lagers, gerät man schnell ins Schaudern. So berichtet heute die Frankfurter Allgemeine über bei der Heinrich-Böll-Stiftung plötzlich gesperrte Akten über die Vergangenheit des grünen Abgeordneten Daniel Cohn-Bendit im Zusammenhang mit Pädophilie und sexuellem Missbrauch. Grund zum Vertuschen scheint es einigen zu geben, wenn man sich die Vergangenheit der Grünen näher betrachtet. Für den folgenden Auszug aus dem Artikel der FAZ wäre wirklich einmal eine Triggerwarnung angebracht – zumindest sollte man sich vor dem Lesen besser eine Kotztüte zurechtlegen:

Die Bundesarbeitsgemeinschaft Schwule und Päderasten (SchwuP) etwa protestierte scharf, als die Grüne Fraktion im Bundestag 1985 eine Anfrage zur sexuellen Gewalt gegen Kinder einbringen wollte. "Die große Anfrage enthält als zentralen Begriff den des sexuellen 'Mißbrauchs'", schrieben die grünen Schwulen und Päderasten. Der Begriff "Mißbrauch" - der bei den SchwuP-Aktivisten stets in Anführungszeichen steht - behaupte aber, "daß alle sexuellen Beziehungen zwischen Erwachsenen und Kindern Gewaltbeziehungen und deshalb die Bestrafung mit den Paragrafen 174 und 176 aufrechtzuerhalten sei." Die Päderasten bei den Grünen bestanden darauf, dass es einvernehmlichen Sex mit Kindern gebe. Daher sei der gesamte 13. Abschnitt des Strafgesetzbuches zu streichen, "da Sexualität als solche nicht strafbar sein sollte".

Als damals ein grüner Ratsherr in Nordrhein-Westfalen wegen Vergewaltigung der zwei Jahre alten Tochter seiner Freundin zu acht Jahren Haft verurteilt worden war, meldete sich empört eine "Fachgruppe Knast und Justiz" zu Wort. Die Grünen dürften ihn weder ausschließen, noch ihn "schutzlos der Strafjustiz" überlassen. "Der Verurteilte wird in die Männerwelt des Gefängnisses verbannt, in der bedingt durch den Mangel an Zärtlichkeit, Zuwendung, den Mangel an Möglichkeiten, wirklich menschliche Beziehungen herzustellen und aufgestaute (auch sexuelle) Spannungen eine Atmosphäre sexueller Rohheit herrscht, in der Frauen allzuoft zu Wichsvorlagen reduziert werden", heißt es in dem Papier von 1985, das heute im "Grünen Gedächtnis" liegt.


Sexueller Missbrauch von Kindern wird verteidigt, aber eine Welt, in der sich Männer zu erotischen Bildern einen runterholen – das ist nun wirklich inakzeptabel. Dem Denken der Grünen lag schon immer ein Wahnwitz zugrunde, der zu jener skurillen Haltung in Geschlechterfragen führte, die bis heute andauert und über die viele nur noch fassungslos den Kopf schütteln können. Heute tut Cohn-Bendit so, als habe ihn eben der damalige "Zeitgeist" zu seinen ekelhaften Veröffentlichungen gebracht; es habe sich lediglich um "Blödsinn" und "Provokation" gehandelt. Ob man in einigen Jahrzehnten von Hinrich Rosenbrock ähnliche Ausflüchte hören wird?

Abi 2013: So werden Schüler indoktriniert

Wenn immer eine Ideologie in einer Gesellschaft umfassende Macht erlangt, versuchen die Träger dieser Ideologie, sie auch Schülern schon einzutrichtern, so dass sie im Sinne dieser Ideologie zu forschen lernen, wenn sie Erfolg haben wollen. In der Vergangenheit unseres Landes haben wir das schon zweimal erlebt – und heute ist es mit dem Feminismus wieder soweit. Vielleicht ist es zu Zeiten, wo die Jungenkrise und das Desinteresse der Verantwortlichen, etwas dagegen zu unternehmen, immer offensichtlicher werden, aus Sicht der Ideologen um so notwendiger geworden, den Schülern einzubleuen, wie wichtig es ist, innerhalb der feministischen Linien zu denken. Wie genau das aussieht, hat ein Abiturient der geschlechterpoltiischen Initiative MANNdat mitgeteilt.

Die Welt: "Frauenquote verstößt gegen Grundsätze unserer Gesellschaft"

Mit dem Einstieg in eine gesetzliche Frauenquote wird eine Politik befördert, die den Gleichheitsgrundsatz des Rechtsstaats aushebelt. Es droht ein Rückfall in längst überwundenes Privilegiendenken.


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Sonntag, April 28, 2013

Hin zu einer maskulistischen Filmkritik: "The Central Park Five"

Am 20. April 1989 wurde im New Yorker Central Park eine Joggerin brutal vergewaltigt. Das Verbrechen erregte großes Aufsehen und führte auch außerhalb New Yorks zu Entsetzen und Wut. Das Opfer, die 28jährige Bankmanagerin Trisha Meili, brauchte Jahre, um sich von den körperlichen und seelischen Folgen der Tat weitestgehend zu erholen; ihre Identität blieb anonym, bis sie sich 2003 mit einem Buch über ihr Erlebnis outete. Ein Jahr zuvor hatte der Täter, Matias Reyes, der schon wegen anderer Schwerverbrechen lebenslang hinter Gittern saß, die Vergewaltigung gestanden. Dabei nannte er Details des Verbrechens, die außer den Ermittlern nur der Täter wissen konnte; auch stimmte Reyes DNS mit den DNS-Spuren überein, die man an Tatort und Opfer gefunden hatte.

Ein Umstand, der diesen Fall allerdings besonders problematisch gemacht hatte, war, dass fünf männliche Jugendliche im Alter von 14 bis 17 Jahren kurz nach der Tat verhaftet worden waren, woraufhin man ihnen eine spektakulären Prozess bereitete und sie jeweils für bis zu sieben Jahren ins Gefängnis gesteckt wurden. Der letztes Jahr in den USA veröffentlichte Film The Central Park Five, der diese Woche in den USA auch als DVD herauskam, erzählt die Geschichte dieses Justizirrtums. Kinokritiker äußerten sich über den Film weit überwiegend begeistert.

Im wesentlichen erzählt und zeigt der Film, auch mithilfe von dokumentarischen Aufnahmen der Verhöre, Ablauf und Hintergrund des Falles: Dass fünf unschuldige Jugendliche statt des Täters vor Gericht landeten, war zum einen dem Umstand zu verschulden, dass Meili zunächst im Koma lag und sich nach dem Erwachen nicht mehr an das Geschehen erinnerte. Zum anderen, und das dokumentiert der hier vorgestellte Film, gab es gegen die im Park aufgegriffenen jungen Männer einen Furor, der rationales Abwägen bei etlichen Menschen völlig außer Kraft setzte. Auch legte jeder der Jugendlichen ein volles Geständnis ab, nachdem Polizisten sie 14 bis 30 Stunden hintereinander verhört hatten. Dass die Geständnisse widerrufen wurden, sobald die Jugendlichen wieder psychisch bei Kräften waren, interessierte ebensowenig wie dass die "Geständnisse" und scheinbaren Berichte über den Tathergang in keiner Weise zusammenpassten. Ebensowenig ergab der konstruierte Zeitplan keinerlei Sinn: Zu dem Zeitpunkt, als die Vergewaltigung geschehen sein musste, hielten sich die Jugendlichen nachweislich in einem vom Tatort weit entfernten Teil des Central Parks auf. Und schließlich ließen sich an Tatort und Opfer keine einzige Spur von DNS finden, die mit der DNS der Angeklagten übereinstimmte. Hätten rationale Überlegungen eine größere Rolle gespielt, hätten die Jugendlichen zügig freigesprochen werden müssen. Stattdessen wurden sie als Erwachsene vor Gericht gestellt und landeten in Gefängnissen, in denen erwachsene Gewaltverbrecher verwahrt wurden.

Der irrationale Eifer der Ermittlungsbehörden lässt sich fast nur vor dem Hintergrund der Hysterie erklären, die dieses Verbrechen in New York erzeugte. Am Tag nach der Tat sprach der zuständige Polizeichef, Robert Colangelo, in einer Pressekonferenz davon, dass Meili offenbar "von einem Dutzend junger Männer" angegriffen worden war. Die Namen der verhafteten Jugendlichen, einschließlich eines 14jährigen, wurden von den Behörden an die Medien weitergegeben. Die Presse überschlug sich mit immer dramatischeren, verdammenderen Artikeln und bezeichnete die Jugendlichen in ihren Schlagzeilen als "Wolfsrudel". Der damalige New Yorker Bürgermeister Koch bezeichnete sie als "Monster" und verkündete vor Journalisten, wenn immer eine Großmutter sage, "aber er ist ein guter Junge, er hat niemals irgendwas getan", dann "glauben Sie ihr nicht!" Der rechtskonservative US-Politiker Patrick Buchanan erklärte in einem von ihm verfassten Zeitungskommentar, dass "wenn man den Ältesten aus diesem Wolfrsrudel aufhängen würde, der Park wieder sicher für Frauen" wäre. Feministinnen und andere aufgebrachte Bürger forderten lautstark, dass endlich hart durchgegriffen werden müsse.

Ein entscheidender Faktor für das Entstehen dieses überbordenden Massenzorns dürfte darin bestanden haben, dass bei den fälschlich Veurteilten mehrere entscheidende Diskriminierungsfaktoren – "race", "class" und "gender" – intersektionell zusammenspielten: Bei den jungen Männern handelte es sich um Schwarze und Latinos aus der Unterschicht. Hier liegt die Beobachtung nahe: Wenn in Harlem ein schwarzer Mann von anderen schwarzen Männern ins Koma geprügelt wird, gibt es einen derartig starken öffentlichen Aufschrei wie im Fall der Central Park Five nicht. Aber eine weiße Bankmanagerin, die von fünf schwarzen Männern aus der Unterschicht übel zugerichtet worden sein soll, scheint atavistische Ängste und Vorurteile anzusprechen, dem gegenüber nüchterne Analysen keine Chance mehr hatten.

Zwei dieser Diskriminierungsfaktoren beleuchtet der Film sehr gut: "race" und "class", also die ethnische und die Klassenzugehörigkeit. Hier bindet die Dokumentation die Ermittlungen und den Prozess ein in die Spannungen, die im New York der späten achtziger Jahre zwischen sozial deklassierten ethnischen Minderheiten und der weißen Mehrheitsbevölkerung bestanden. Leider verzichtet er darauf, in derselben Weise auch über die Zugehörigkeit zum männlichen Geschlecht als Diskriminierungsfaktor zu sprechen. Beispielsweise wäre es problemlos möglich gewesen, die irrationalen Ermittlungen und falschen Geständnisse der vermeintlichen Täter in Verbindung zu bringen mit ebenso irrationalen Ermittlungen und falschen Geständnissen, die in den USA etwa zeitgleich im Zusammenhang mit einer Hysterie wegen angeblich massenhaften sexuellen Missbrauchs von Kindern zu verzeichnen waren. Wie beispielsweise Debbie Nathan und Michael Snedeker in ihrer Analyse Satan's Silence darlegen, entstand unter dem Einfluss bekannter Feministinnen wie Gloria Steinem und Catharine McKinnon im Zusammenhang mit "satanischem Missbrauch" in der kalifornischen Vorschule McMartin eine Empörungswelle, die ebenfalls jegliches klares Denken außer Kraft setzte. Beispielsweise wurden von 1985 an unter der Vorschule von Ermittlern nach "Missbrauchstunneln" gegraben und man spekulierte, etliche Kinder seien einer Gehirnwäsche unterzogen worden, so dass sie sich nicht daran erinnerten, auf unterirdischen Altären missbraucht oder von Pornoringen außer Landes geschafft worden zu sein (woraufhin sie gerade rechtzeitig zurückgebracht wurden, damit ihre Eltern sie wieder aus der Vorschule abholen konnten). Wenn dieser Exkurs zu ausschweifend geworden wäre, hätten die Macher von "The Central Park Five" auch auf die zu diesem Zeitpunkt besonders einflussreichen Artikel des männerfeindlichen Forschers Michael Kimmel hinweisen können. Kimmels Buch "Men's Lives" etwa, das in eben jenem Jahr erschien, als die Central Park Five schuldlos verurteilt wurden, reduzierte, wie Walter Hollstein zusammenfasst, das Leben von Männern im Wesentlichen auf Machterwerb und Konkurrenz, Gewalt, Krieg, die Unterdrückung von Mädchen und Frauen, sexistische Witze, sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung und Pornographie. Zwischen dieser Vermonsterung von Männern im allgemeinen durch "Forscher" wie Kimmel und die Dämonisierung von fünf ganz konkreten Männern hätten die Filmemacher durchaus einen Zusammenhang herstellen können.

Der Film "The Central Park Five" macht insofern vieles bewusst deutlich und eines unfreiwillig: Während es in unserer Gesellschaft bereits eine starke Sensibilität für Diskriminierung insbesondere wegen ethnischer Zugehörigkeit und Hautfarbe gibt, existiert dieselbe Sensibilität noch nicht im Zusammenhang mit der Diskriminierung von Männern. So war die ganzen neunziger Jahre hindurch und darüber hinaus in den USA Polizeigewalt gegen ethnische Minderheiten ein Skandalthema. Nachdem im Jahr 1991 Videoaufnahmen davon publik wurden, wie der Schwarze Rodney King in Los Angeles von Polizisten zusammengeprügelt wurde, erregten mehrere ähnliche Fälle von überbordender Polizeigewalt öffentliche Aufmerksamkeit. Dieses Interesse an institutionalisiertem Rassismus erreichte einen Höhepunkt im Jahr 1999, als Amadou "Ahmed" Diallo, ein 22jähriger Einwanderer in der Bronx von 41 Polizeikugeln niedergemäht wurde, als er nach seiner Brieftasche griff, um sich auszuweisen – die Polizisten vermuteten, er greife nach einer Waffe. "Fast alle Opfer von Todesfällen in Polizeigewahrsam oder bei Schusswechseln mit der Polizei entstammten ethnischen Minderheiten wie Afro-Amerikanern, Latinos und Asiaten" hatte Amnesty International bereits 1996 in einer Studie über Polizeigewalt in New York City erklärt. Das sind wichtige Erkenntnisse, aber eine weitere wichtiges Erkenntnis, merkt der Professor für Politikwissenschaft Adam Jones in seinem Buch Gender Inclusive an, wird oft übersehen: Fast alle Opfer waren Männer – und das Geschlecht spielt hier eine noch größere Rolle als die ethnische Herkunft: Eine vergleichbare Brutalität gegen weibliche Mitglieder ethnischer Minderheiten gibt es nicht. Man könnte hinzufügen: Es wurde auch noch niemals eine Frau Opfer von dermaßen einseitiger und verantwortungsloser Ermittlungsarbeit und einer derartig massiven medialen Vorverurteilung wie die Central Park Five.

Auf der Website der männerfreundlichen Feministin Wendy McElroy führt der Rechtsanwalt Marc Angelucci mehrere Studien an, die belegen, dass Männer für dasselbe Verbrechen empfindlich schwerer bestraft werden als Frauen. Während etwa eine schwarze Hautfarbe, das Risiko, im Gefängnis zu landen, um 19 Prozent hebe, hebe die Angehörigkeit zum männlichen Geschlecht dieses Risiko um 165 Prozent. Auch die Dauer der Haft wird mehr dadurch verlängert, dass die betroffene Person männlich ist als durch jeden anderen Faktor der Diskriminierung einschließlich der ethnischen Herkunft. Und mehr noch: Wer statt einem Mann eine Frau tötet, muss mit einer im Schnitt um 40,6 Prozent höheren Haftzeit rechnen.

In Linda Mealeys Fachbuch zur Geschlechterforschung Sex Differences. Developmental and Evolutionary Strategies heißt es: "Weil den Handlungen von Menschen Vorurteile unterliegen, führt es zur Diskriminierung im Justizsystem, dass Männer mit Verbrechen und Gewalt assoziiert werden. Versuche mit simulierten Geschworenenverfahren etwa zeigten, dass männliche Angeklagte eher für schuldig gehalten werden als weibliche und dass Angeklagte härter behandelt werden, wenn das Opfer weiblich ist. Eine Studie zeigte, dass sogar wenn sie das Opfer sind, Männer eher Mitschuld an einem Verbrechen gegeben wird als Frauen." Auf all diese Dinge hätte der vielgelobte Film aufmerksam machen können. Leider hat er darauf verzichtet.

Dreizehn Jahre nach der Vergewaltigung Trisha Meilis und nachdem die Central Park Five ihre Haftstrafen bereits abgesessen hatten, wurde das Gerichtsurteil gegen sie revidiert. Das Presseecho war daraufhin bei weitem schwächer als die medialen Vorverurteilungen im Jahr 1989. Mehrere Journalisten forderten, die vermeintlichen Täter nicht so schnell von ihrer angeblichen Schuld freizusprechen. Die Strafverfolgungsbehörden erklärten, bei ihren Ermittlungen keinerlei Fehler begangen zu haben. Linda Fairstein, eine der beiden verantwortlichen Staatsanwältinnen, die auf der Grundlage ihres entschiedenen Vorgehens gegen die Central Park Five eine steile Karriere gemacht hatte, erklärte, sie halte die fünf noch immer für schuldig.

21jährige zu 15 Jahren Haft verurteilt, nachdem sie vermeintlichen Vergewaltiger zu Tode prügeln ließ

A gang who tortured and killed a teenager who was wrongly accused of rape were jailed for life yesterday. The trio – led by baby-faced Emma Hall – left Luke Harwood, 18, looking like ‘the Elephant Man’ after punching and kicking him for two hours. The mob then took him to wasteland and jumped on his head until he was dead.

(...) Mr Harwood was killed after an 18-year-old girl pointed him out to Hall during a chance meeting and claimed he had raped her two years earlier. She had made a complaint to police but withdrew it after they found that no rape had taken place.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

"Independent" informiert über desolate Situation für männliche Opfer häuslicher Gewalt

More married men (2.3 per cent) suffered from partner abuse last year than married women, according to the latest British Crime Survey. Yet help is still much harder to find for men.


Das berichtete bereits vor 14 Tagen der britische "Independent", der auch auf die desolate Situation aufmerksam macht, in der sich männliche Opfer häuslicher Gewalt befinden:

There are 78 spaces which can be used by men in refuges around Britain, of which only 33 are dedicated rooms for males: the rest can be taken by victims of either gender. This compares with around 4,000 spaces for women. In Northern Ireland and Scotland there are no male refuges at all.


Auch in Großbritannien gibt es Männerrechtler, die sich dieses Problems annehmen:

Mark Brooks, chairman of the men's domestic abuse charity, the Mankind Initiative, said: "Support services for male victims remain decades behind those for women. This is not helped by the Government and others having a violence against women and girls strategy without having an equivalent for men. Everybody sees domestic violence victims as being female rather than male. This is one of Britain's last great taboos."

The Mankind Initiative helpline receives 1,200 calls a year from men or friends and family calling on behalf of men. Stigma and fear of being disbelieved, among other factors, make men much less likely than women to report abuse to the police. The British Crime Survey found that only 10 per cent of male victims of domestic violence had told the police, compared with 29 per cent of women. More than a quarter of male victims tell no one what has happened to them, compared with 13 per cent of women.


Und auch von Fachleuten gibt es klare Worte:

Nicola Graham-Kevan, an expert in partner violence at Central Lancashire University, said: "Society is blind to women's aggression. The biggest disparity is women's ability to seek help which makes men very vulnerable to false allegations. People often won't believe that men are victims. Men have to be seen as passive, obvious victims with clear injuries, whereas, if a woman makes allegations, they are believed much more easily."

Dr Graham-Kevan believes the system needs to adjust to make it safer for male victims and their children, who can end up with an abusive mother. "The biggest thing for me as a parent is that children are being placed in significant positions of harm. It sounds anti-feminist, but I think we're allowing women too many rights in the family court, because courts assume that the women are the best parent as a starting position, rather than looking at it equally."


Immerhin ist die britische Geschlechterpolitik hier einige Schritte weiter als die deutsche (was nicht schwierig ist):

A Home Office spokeswoman said: "We recognise that men are victims of domestic violence, too, and they deserve protection. In December 2011, the Home Office set up the Male Victims Fund to support front-line organisations working with male victims of sexual and domestic violence. We also fund the Male Advice (and Inquiry) Line."


Vergleichbare Hilfestellungen für männliche Opfer häuslicher Gewalt gibt es in Deutschland nicht.

SPD-Geheimpapier deprimierend: AfD sind keine rechtsradikalen Positionen anzuhängen

Der folgende Beitrag ist in einem Blog zur Geschlechterpolitik ein wenig off-topic, aber ich habe mich beim Lesen dieses Artikels doch ein wenig amüsiert, der in den Charts der Blogbeiträge gestern ganz oben stand: Es handelt sich um einen Artikel der Deutschen Wirtschaftsnachrichten über ein Geheimpapier der SPD, das die neue eurokritische Partei AfD bewertet. Vielsagend ist in diesem Papier eine Passage, die mit Bedauern feststellt, die neue Partei nicht ins rechte Lager schieben zu können:

"Die Versuche, die AfD als Türöffner für rechtsextreme Politik zu charakterisieren, mussten bislang mangels ausreichender empirischer Beweise scheitern. Die Analyse der etwa 150 Kandidatenpräsentationen zum Parteitag ergibt, dass neben einigen wenigen 'bizarren' Meinungsbildern bestenfalls eine Handvoll Kandidaten Nähe zu rechten Einstellungen aufweist. Ein einziger gibt an, die 'Junge Freiheit' gerne zu lesen. Für die Masse der Führungspersonen und prominenteren Unterstützer ist der Vorwurf sicher auszuschließen."


Eigentlich unfassbar: Da tritt eine neue politische Bewegung auf den Plan, und das erste, was die SPD versucht ist zu schauen, ob man sie nicht irgendwie in Verbindung mit Rechtsextremismus bringen kann. Vielleicht sollte die SPD einfach noch mal jemanden an diese Aufgabe setzen, der in solchen Dingen ein wenig kreativer ist?

"Die entzauberten Managerinnen"

Der Artikel, mit dem die "Wirtschaftswoche" über das Versagen frauengeförderter Frauen in Führungspositionen berichtet, steht inzwischen online.

Samstag, April 27, 2013

"Der Mob der Maskulisten"

Die Wochenzeitung Jungle World, die dem Lager der Antideutschen zugerechnet wird, blickt zurück auf die Piratinnenkon. In dem Artikel wird jeder, der diese Konferenz kritisierte und/oder daran Mitwirkende beschimpfte, als "Maskulist" bezeichnet. Die tatsächlichen Kritikpunkte an der Konferenz – etwa die sexistische Einladung, die nicht-feministische Männer ausgrenzte – bleiben in dem Artikel unerwähnt, der stattdessen ein Phantasma von Frauenfeindlichkeit zeichnet. Elke Wittich, Autorin des Beitrags, wurde bereits in der Vergangenheit für ähnlich manipulativ gestrickte Artikel scharf kritisiert. Um Wittichs Position besser einschätzen zu können, ist auch ihr Beitrag zur Genitalverstümmelung lesenswert.

Fehlende Unterstützung: Männerrechtler bringt sich um

Am 22. März dieses Jahres berichtete Genderama über das einzige "Männerhaus" in Kanada (eine Zufluchtstätte für männliche Opfer häuslicher Gewalt), das mangels staatlicher Zuschüsse nach einem harten, über 20 Jahre währenden Kampf schließen musste. Dessen Gründer war darüber dermaßen verzweifelt, dass er sich gestern erhängte:

Earl Silverman, founder of the only abused men’s shelter in all of Canada, has killed himself. After 20 years of fighting for the forgotten, the overlooked, the marginalized, and the sneered at, he closed his shelter due to lack of resources, and today closed out his life, because no one gives a damn about men and boys.


Hier geht es weiter.

Bekanntlich gibt es auch in Deutschland massive Kräfte, die um jeden Preis verhindern möchten, dass eine Bewegung, die sich engagiert für Jungen und Männer einsetzt, politisch Erfolg hat: von den "Fiona Baines" in der Wikipedia über Männer, die diffamierende, pseudowissenschaftliche "Expertisen" und "Studien" verbreiten, bis zum radikalfeministischen Lager insgesamt. Als Folge dieses Terrors habe ich manchmal den Eindruck, dass es bis zum ersten Todesopfer auch in der deutschen Männerrechtsbewegung nur eine Frage der Zeit ist.

Ich erwarte, dass der Tod Earl Silvermans von den kanadischen Mainstream-Medien ebenso ignoriert werden wird wie die um ein Vielfaches höheres Selbstmordrate unter Jungen und Männern insgesamt.

Einen Video-Nachruf Kristina Hansens auf Earl Silverman findet man hier.

Freitag, April 26, 2013

Neues Maskulistenblog eröffnet

Genderama begrüßt man in th. middle in unseren Reihen. In seinem ersten Beitrag heißt es:

Hauptsächlich soll dieser Blog (...) so etwas ähnliches wie ein Restaurantführer sein: anstelle von Restaurants geht es hier um schon existierende Blogs, Webseiten und sonstige Informationsmaterialien zum Thema Maskulismus. Neben grundlegenden Daten zu diesen Materialien geben wir thematischen Ausrichtung, Art und Umfang von Beiträgen usw. der Angebote an. Je nach dem konkreteren Informationsbedarf listen wir die Quellen auf, die unserer Meinung nach am empfehlenswertesten sind.


In einem weiteren Beitrag, "Maskulismus in zwei Minuten", erklärt der Verfasser einige grundsätzliche Dinge, die man über diese Bürger- und Menschenrechtsbewegung wissen sollte.

Video: Wie die Bahnhofsmission Männer diskriminiert

Ein aktuelles Fundstück auf Youtube. (Und von demjenigen, der es online stellte, gibt es noch mehr.)

Die Nöte von männlichen Opfern sexueller Gewalt verstehen

Die im US-Bundesstaat Maine erscheinende "Bangor Daily News" ist keine besonders bekannte oder einflussreiche Zeitung in den USA, heute aber wegen einem gelungenen Beitrag über sexuelle Gewalt gegen Männer der Aufmerksamkeit wert. Ein Auszug:

We are survivors, too.

Historically, those of us who are male survivors of sexual victimization are often an unrecognized, underserved and unmentioned population when the issue of sexual assault is discussed. Many of us do not even recognize or understand that we may have been victimized. Yet one in five males will be sexually assaulted in their lifetime, many of us before the age of 16.

The harmful impact of the sexual victimization of males is felt daily by all of us — in our families, communities and workplaces. It is often the unspoken, unrecognized and untreated issue when we are dealing with the problems of addiction, mental health, physical health, relationship issues, domestic violence, anger management, criminal behavior and many other issues that impact boys and men. Yet many male survivors do not know there are resources available to help them recover, nor do they feel safe talking about the impact sexual victimization has had on them.

I believe we all need to work harder to create a safe climate and culture for male sexual assault survivors. It is time for us to look at sexual assault and victimization as a gender-neutral issue. All survivors of sexual victimization are in need of quality services to assist them in their recovery regardless of their gender or age.


Hier geht es weiter. Ich unterstütze die Forderungen in diesem Artikel, weiß aber auch, was für ein langer Weg vor uns liegt, wenn wir sie umsetzen möchten – erst recht, wenn man sich vor Augen führt, was für eine massive Dämonisierung von der hegemonialen Genderszene gegen uns Männerrechtler als Antwort auf unser Engagement ausgeht.

Donnerstag, April 25, 2013

Männergesundheitsbericht 2013: Was unsere frauenzentrierte Gesellschaft den Jungen antut

Ein weiterer Artikel über den Männergesundheitsbericht 2013 widmet sich speziell den seelischen Nöten von Jungen. Ein Auszug:

"Externalisiertes Verhalten wie Hyperaktivität und Aggressivität sind nicht erwünscht", sagt Stiehler. Kämpfe und Rangeleien würden fast immer negativ bewertet, dabei gehörten sie zur Identitätsfindung und männlichen Entwicklung dazu. "Die Jungen werden als Jungen nicht wertgeschätzt", so Stiehler, der darin ein Grund für häufige Auffälligkeiten sieht. Gleichwohl sei eine weitere Interpretation möglich: "Man könnte hier drastisch auch von einer zu femininen Gesellschaft sprechen, in der normales Jungenverhalten schnell als auffällig gilt", schreibt Stiehler. Die Folgen: Wer als unangepasst gilt, wird von seinem Umfeld eher ausgegrenzt. Dies wiederum belastete die Psyche und führe womöglich zu noch mehr abweichendem Verhalten. Ein Teufelskreis kommt in Gang, der das gesamte Leben beeinflussen kann.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Heidi K.: Vom "Opfer" zur Angeklagten

Gisela Friedrichsen berichtet über den ersten Prozesstag.

Streit um Platz vor Jüdischem Museum Berlin beendet

Gestern Abend endete der Konflikt um die Benennung des Platzes vor dem Jüdischen Museum in Berlin: Er wird nun sowohl nach Moses Mendelssohn als auch seiner Gattin Fromet benannt. Moses Mendelssohn wird durch die Benennung des Platzes geehrt, weil er Wegbereiter der Aufklärung war. Fromet Mendelssohn wird geehrt, weil sie eine Frau war.

Serbiens Präsident entschuldigt sich für Genderzid

Das Blutbad von Srebrenica aus dem Jahr 1995 gilt als das schwerste Kriegsverbrechen in Europa seit dem Zweiten Weltkrieg - und sorgt in Serbien noch immer für Streit zwischen Nationalisten und gemäßigten Vertretern. Nun hat sich Serbiens Präsident Tomislav Nikolic für das Massaker entschuldigt. (...) Fanatisierte Serben hatten in dem Ort im Osten Bosniens rund 8000 überwiegend männliche Muslime ermordet. (...) Der Internationale Gerichtshof (IGH) in Den Haag stuft das Massaker von Srebrenica als Völkermord ein und hat dem serbischen Staat bereits 2007 eine Mitverantwortung an den Gräueltaten im Bosnien-Krieg zugewiesen.


Spiegel-Online berichtet, verzichtet ber selbstverständlich auf die Bezeichnung "Genderzid" (Völkermord an Männern). Man darf spekulieren, ob das auch so gewesen wäre, hätte es sich um 8000 hingemetzelte Frauen gehandelt.

"Kein Land für alte Säcke"

Matthias Lohre touchiert in seiner aktuellen Kolumne die Intersektionalität von Männerfeindlichkeit und Altersdiskriminierung. Aber ob eine Meditation über den Ausdruck "alter Sack" einen eigenen Artikel wert ist? So erweckt das auch ein wenig den Eindruck, Männer hätten keine wichtigeren Probleme.

"Die erfundene Vergewaltigung der Heidi K."

Hätte der Lehrer Horst Arnold zugegeben, seine Kollegin Heidi K. in der großen Pause schwer anal vergewaltigt zu haben, er wäre wahrscheinlich früher aus der Haft entlassen worden. Dann allerdings hätte sich Arnold, ein freundlicher Mann mit früh ergrautem, schließlich schlohweißem Haar, die Freiheit mit einer Lüge erkauft.


Hier geht es weiter mit einem ausführlichen Artikel zum Beginn des Prozesses gegen die Frau, deren Lügen – mit massiver Unterstützung des deutschen Staates und einer zutiefst männerfeindlichen Gesellschaft – Horst Arnold mutmaßlich in den Tod getrieben haben.

Mittwoch, April 24, 2013

Lesermail (Scheitern des Girls Day)

"Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal auf einen Artikel von Dorothea Siems hinweisen würde", schreibt mir Genderama-Leser Christian B. in einer Mail, "aber diesen hier anläßlich des Girls Days könnte man - vom üblichen Sozialbashing mal abgesehen - fast schon als maskulistisch bezeichnen. Da es sich aktuell, wie ich mitbekommen habe, nicht um den einzigen feminismuskritischen Artikel handelt, scheint nach dem Machtkampf um die Frauenquote in Berlin offenbar jemand ein Machtwort gesprochen zu haben. Denn dass Feministinnen in einem Mainstream-Medium als 'selbst ernannte Frauenbefreier' bezeichnet werden, ist schon ein echtes Ding!"

Wirtschaftswoche: "Hoch gelobt und tief gestürzt: Warum viele Top-Managerinnen die Erwartungen nicht erfüllen"

Die Printausgabe der aktuellen "Wirtschaftswoche" enthält einen mehrseitigen Bericht und ein Interview über das Scheitern von Top-Managerinnen in DAX-Führungspositionen – interessante Fakten, die man in Diskussionen über die Frauenquote bei Anne Will und Maybrit Illner seltsamerweise nicht zu hören bekommt. Der Beitrag steht leider noch nicht online, aber Andreas Krausser hat im MANNdat-Forum wesentliche Zitate online gestellt.

Berliner Bürger empört über "infamen Gender-Nonsens" der Grünen

Eine Online-Petition unterstützt in der Posse um die neue Adresse an der Lindenstraße die Position des Jüdischen Museums. Zum zweiten Mal ist die Namensgebung in der Bezirksverordnetenversammlung zur Entscheidung angesetzt: ein Konflikt zwischen Quote und Vernunft.

"Hirnrissig", "piefig", "lächerlich", "provinziell", "dumm", "dogmatisch", "infam", "Gender-Nonsense". So kommentieren Bürger das Bezirks-Vorhaben: Im Streit um die Benennung eines neuen Platzes vor der Akademie des Jüdischen Museums (JMB) versammeln sich Kritiker der von Friedrichshain-Kreuzberg exekutierten Quotenpolitik hinter einer Online-Petition.


Hier geht es weiter. (Diese Artikel radikaler Maskulinisten überall! Schlimm!)

Und hier findet man die Online-Petition.

Spiegel-Online: "Ärzte ignorieren psychisches Leid der Männer"

Der "Männergesundheitsbericht 2013 " mit dem Fokus auf psychische Gesundheit erscheint am 24. April 2013. 11 Uhr ist Pressekonferenz.


Das kündigte Dr. Matthias Stiehler, Gründer und Vorstand des Dresdner Instituts für Erwachsenenbildung und Gesundheitswissenschaft e.V., am Sonntag auf seiner Facebookseite an. Stiehler war auch für den ersten deutschen Männergesundheitsbericht überhaupt im Jahre 2010 verantwortlich. Er ist überdies Gründungsmitglied des Bundesforums Männer, hat aber als einer der wenigen dort, die konkret etwas für Männer tun, bezeichnenderweise keine Berührungsängste z.B. MANNdat oder auch mir selbst gegenüber.

Inzwischen hat die von Dr. Stiehler angekündigte Pressekonferenz stattgefunden und führte als erstes Resultat zu diesem Artikel auf Spiegel-Online sowie einem weiteren Beitrag in der Pharmazeutischen Zeitung.

Auf Facebook hat Dr. Stiehler jetzt auch sein Statement für die Pressekonferenz heute Morgen veröffentlicht, das ich für Genderama im Volltext zitieren darf:

Wir haben es bei der Frage der psychischen Gesundheit von Männern nicht nur mit Gesundheits- oder auch medizinischen Themen zu tun. Es geht ebenso um die gesellschaftliche Stellung von Männern bzw. um die Sicht der Gesellschaft auf Männer. Ich möchte daher drei Punkte ansprechen, die die gesellschaftliche Dimension des Themas betreffen.

1. Es fällt nicht nur den betroffenen Männern selbst schwer, sich als psychisch krank zu akzeptieren, auch das soziale Umfeld, also insbesondere Partnerinnen und Arbeitgeber, können dies oft nur schwer akzeptieren.

Wir haben es hier mit einem gesellschaftlichen Problem zu tun: Männer werden selbst dann noch als handlungsmächtig angesehen, wenn sie in Not sind. Selbst die Geschlechterdebatte, also eine vermeintlich fortschrittliche Diskussion über Rollenbilder und das Verhältnis von Männern und Frauen, geht selbstverständlich davon aus, dass Männer ihr Leben beherrschen können und kein Opfer ihrer Situation sind.

Das ist ja der Grund, warum eine um mehr als fünf Jahre geringere Lebenserwartung, eine dreifach höhere Suizidrate oder auch eine 4,4mal höhere ADHS-Diagnose bei Jungen (ca. 8 % gegenüber 1,8 %) kaum einmal geschlechtsspezifisch skandaliert werden.

2. Zu dieser gesellschaftlichen Haltung gegenüber Männern gehört auch, dass männliches Verhalten generell als gesundheitsschädigend beschrieben wird.

Abgesehen davon, dass unsere Gesellschaft von Leistungs- und Einsatzbereitschaft lebt und oftmals riskantes Verhalten fordert und das wichtige Fundamente unseres Gemeinwesens sind, können wir nicht davon ausgehen, dass Konkurrenz, Einsatz, Risiko grundsätzlich und ausschließlich gesundheitsschädigend sind. Diese Eigenschaften enthalten selbstverständlich auch gesundheitsfördernde Elemente. Zudem achten viele Männer auch auf ihre Gesundheit. Die Einseitigkeit der Betrachtung – oftmals auch in der medialen Berichterstattung – ist zu kritisieren.

Es geht eben nicht darum, Männlichkeitsvorstellungen völlig auf den Kopf zu stellen, sondern Handlungsspielräume zu erweitern. Männer sollen keine Ich-bezogenen Schlaffis werden. Aber es geht darum, die zwangsläufigen Begrenzungen, denen jeder Mensch unterliegt, in das Selbstbild einzubeziehen. Ein Mann ist – und das sage ich ausdrücklich als jemand, der seit vielen Jahren nicht nur in der Forschung, sondern auch in der praktischen Männerarbeit tätig ist – dann stark, wenn er seine Schwächen, seine Krisen, seine Niederlagen zu akzeptieren vermag.

3. Es gibt den verbreiteten Mythos von der Nichterreichbarkeit von Männern für Prävention und Gesundheitsförderung.

Diesen Mythos verbreitet beispielsweise der Spitzenverband der Gesetzlichen Krankenkassen in seinem Präventionsbericht von 2012. Wenn Männer gut gemeinte Angebote nicht annehmen, dann kommt man nicht auf die naheliegende Idee, dass vielleicht etwas an den Angeboten nicht in Ordnung ist. Nein, es sind die Männer, die sich nicht so verhalten, wie es von ihnen erwartet wird.

Wir zeigen im Männergesundheitsbericht 2013 gesundheitsfördernde Projekte auf, die sehr wohl Männer zu erreichen vermögen. Sie müssen nur der Lebenswirklichkeit der Männer entsprechen. Nicht die Männer müssen den Angeboten schmecken, sondern die Angebote den Männern.

Heute im Bundestag: Gleichstellungsbeauftragte sollen sich auch um Männer kümmern

Monika Ebeling wurde dafür noch von sämtlichen Goslarer Parteien der Kopf abgehackt. Alice Schwarzer polemisierte, eine Gleichstellungsbeauftragte, die sich auch um Männer kümmere, wäre wie eine Ausländerbeauftragte, die auch die Anliegen von Deutschen mit ins Programm nahm. (Über diese lustige Trennung von "Ausländern" und "Deutschen" wollen wir nicht weiter nachdenken; Schwarzer offenbart häufiger ihr rechtes Weltbild, wenn sie meint, vorbildlich links zu sein.) In Wahrheit scheint Ebeling aber mutige Vorreiterin für ein beginnendes Umdenken gewesen zu sein. Der Informationsdienst "Heute im Bundestag" meldet gerade folgendes:

Der Petitionsausschuss unterstützt mehrheitlich die Forderung, dass Gleichstellungsbeauftragte künftig - stärker als bislang - auch als Ansprechpartner für Männer zur Verfügung stehen sollen. In der Sitzung am Mittwochmorgen beschloss der Ausschuss mit den Stimmen der Koalitionsfraktionen, eine dahingehende Petition dem Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ) als Material zu überweisen.

In der Eingabe wird gefordert, das Gesetz zur Gleichstellung von Frauen und Männern in der Bundesverwaltung und in den Gerichten des Bundes (BGleiG) zu ändern, damit bei der von der Gleichstellungsbeauftragten jährlich einzuberufenden Versammlung künftig auch männliche Beschäftigte teilnehmen können. Der Petent verweist darauf, dass sich das Gesetz an Frauen und Männer richte, gleichwohl aber durch die Einberufung einer Versammlung lediglich für weibliche Beschäftigte deren männliche Kollegen benachteiligt würden.

Wie aus der Begründung zur Beschlussempfehlung des Ausschusses hervorgeht, räumt auch das BMFSFJ ein, dass dies eine Ungleichbehandlung darstelle. Zugleich wird darauf verwiesen, dass das Grundgesetz zwar festschreibe, dass der Staat die Gleichberechtigung von Männern und Frauen zu fördern habe – eine Ungleichbehandlung der Geschlechter damit aber nicht ausdrücklich ausgeschlossen sei. Das Ministerium führt weiterhin aus, dass Benachteiligungen aufgrund der "gesellschaftlichen Ressourcenverteilung und der nach wie vor bestehenden Rollenbilder von Frau und Mann" nach wie vor auf Seiten der Frauen zu finden seien. Da es ein wesentliches Ziel des BGleiG sei, diese abzubauen, bewerte man die ungleiche Behandlung nicht als unzulässig, schreibt das BMFSFJ und findet bei dieser Einschätzung die Zustimmung des Petitionsausschusses.

Gleichwohl macht das Ministerium darauf aufmerksam, dass schon der erste Erfahrungsbericht mit dem BGleiG aus dem Jahr 2006 bereits festgehalten habe, dass künftig geprüft werden müsse, "ob nicht auch Männer in dem Gesetz verstärkt berücksichtigt werden sollten". Auch der inzwischen vorliegende zweite Erfahrungsbericht komme zu dem Ergebnis, "dass die Gleichstellungsbeauftragten in Zukunft noch stärker als bisher auch als Ansprechpartnerinnen für Männer zur Verfügung stehen und auf deren spezifische Bedürfnisse und Problemlagen eingehen sollen". Angesichts dessen sieht der Petitionsausschuss die Petition als geeignet an, in die künftigen Überlegungen einbezogen zu werden, heißt es in der Beschlussempfehlung.


Aus diesen Absätzen wird klar, dass wir noch einen steinigen Weg vor uns haben. Auch dürfte "sich um die Anliegen von Männern kümmern" zunächst nach Art des Bundesforums gegen Männer ausgelegt werden, das seinen Einsatz für Männer im wesentlichen darauf beschränkt, eine Frauenquote und bessere Bezahlung von Frauen zu fordern – eine Groteske, wie sie für die deutsche Geschlechterpolitik leider typisch ist. Aber immerhin beginnt sich auch in Berlin gaaaanz allmählich etwas zu bewegen, das jahrzehntelang tot und starr gewesen ist.

Feministinnen: "Wir setzen uns doch auch für Männer ein!"

Mahatma Gandhi sagte einmal: First they ignore you. Then they laugh at you. Then they fight you. Then you win. Und Schopenhauer formulierte einmal sehr ähnlich: Sobald jemand eine neue Idee habe, wolle anfangs niemand etwas davon wissen und man bekämpfe sie entschieden, aber sobald sie sich durchgesetzt habe, sei sie ganz selbstverständlich und jeder eigentlich immer schon dafür gewesen.

Was uns zur aktuellen Geschlechterdebatte bringt: Die erste Taktik der feministischen Front auf die erstarkende Männerbewegung war, sie zu ignorieren und zu hoffen, dass sich diese Entwicklung von selbst wieder geben würde. Hat nicht geklappt; der Widerstand wurde nur immer größer, je mehr Argumente und Informationen verbreitet wurden. Die zweite Taktik bestand darin, Männerrechtler und das Thema Männerdiskriminierung ins Lächerliche zu ziehen. Hat nicht geklappt; dafür waren die Konsequenzen dieser Diskriminierung zu ernst und die Argumente ihrer Gegner zu stark. In der dritten Phase befinden wir uns jetzt: Es findet vor allem im Internet eine große Massenkeilerei zwischen Maskulisten und Feministen statt. Dabei beginnen im angelsächsischen Raum die ersten Feministinnen bereits, zu einer neuen Taktik zu wechseln: Sie behaupten, sich immer schon für Männer eingesetzt zu haben, nur diese nervigen Männerrechtler stünden ihnen dabei so entsetzlich im Weg. Auf dieses Geheuchel erhalten sie heute zwei offene Briefe als Antwort.

Dienstag, April 23, 2013

Grüne: Berliner Platz darf nicht Name eines Juden tragen

In den Mails, die mir meine Leser schreiben, drücken manche ihre Verwunderung darüber aus, dass ich auch über den größten Irrsinn in der Geschlechterpolitik noch in einem relativ lakonischen Stil schreiben kann. Vielleicht ist das die Haupterfordernis für diesen Job: Man muss zumindest zum Teil seinen Frieden damit gemacht haben, dass wir politisch in einer komplett absurden Welt leben. Eine besondere Verrücktheit trägt sich inzwischen mal wieder in Berlin zu.

Dort soll der Platz vor dem Jüdischen Museum nach dem deutsch-jüdischen Philosophen Moses Mendelssohn benannt werden. Dagegen jedoch sperren sich vor allem die Grünen in der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg, da aufgrund eines Beschlusses ihrer Fraktion keine öffentlichen Plätze und Straßen mehr nach Männern benannt werden sollen, sondern nur noch nach Frauen.

Besonders pikant dabei: Bei der Rudi-Dutschke-Straße und einer nach dem Hausbesetzer Silvio Meier benannten Straße konnten sich die Kreuzberger Grünen sehr wohl überwinden und gegen die Frauenquote im Straßenbild verstoßen. Aber ein Jude? So weit geht es nun wirklich nicht! Vermutlich haben Juden einfach zu wenig für die einzig wahre Religion der Gegenwart geleistet.

Götz Aly kommentiert den Irrwitz in einem Artikel über die "grünen Spießer" so:

In den vergangenen 200 Jahren wurde dem Berliner Aufklärer Moses Mendelssohn (1729–1786) keine Straße zuteil, weil er Jude war. Derzeit scheitert die Benennung eines neu geschaffenen Platzes nach ihm in der Bezirksverordnetenversammlung Friedrichshain-Kreuzberg, weil der zu Ehrende gegen die Frauenquote verstößt. So wechseln die Gründe – das Ergebnis bleibt gleich.

Die kleingeistige Posse spielt vor der Tür des weltweit bekannten Jüdischen Museums. Die Hauptakteure hocken in der mit Abstand stärksten Fraktion des Bezirks: Es sind die Grünen. Sie schämen sich nicht, "das leider falsche Geschlecht" Mendelssohns in einem Satz mit dem "Projekt Unisextoiletten" abzuhandeln. (...)

Die Grünen in Friedrichshain-Kreuzberg erweisen sich als antiurban und geistig eingleisig; im Zweifelsfall agieren sie halbstalinistisch. So wie die CSU ihre Herdprämie durchsetzt, pauken sie ihre Frauennamen durch. Argumente zählen für sie nicht, Rücksichten auf andere gelten ihnen als Schwäche. Die Grünen berufen sich auf ihren Beschluss, demgemäß so lange nur Frauennamen für Straßen vergeben werden sollen, bis ebenso viele Straßen nach Frauen wie nach Männern benannt sind. Basta!? Aber nein, die Partei durchbricht ihre Prinzipien dann, wenn linksradikale Männer wie Rudi Dutschke oder Silvio Mayer auf den Straßenschildern des Bezirks verewigt werden. Ein markiger Agitator bedeutet ihnen viel, ein geistesstarker jüdischer Philosoph nichts.


Als möglicher Kompromiss wird nun ernsthaft vorgeschlagen, neben Mendelssohn auch seine Frau zu ehren und den Platz in Fromet-und-Moses-Mendelssohn-Platz oder auch in Eheleute-Mendelssohn-Platz zu benennen. Götz Aly merkt dazu an:

Sollte unser neuer Flughafen je eröffnen, werden sie den vorgesehenen Namen wahrscheinlich so erweitern: Ruth-und-Brigitte-Seebacher-und Willy-Brandt-Flughafen-Berlin-Brandenburg. Fromet war die gebildete, hochrespektable Tochter der Hamburger Kaufmannsfamilie Gugenheim. Sie heiratete Moses 1762 und gebar zehn Kinder. Aber sie war nicht die Mutter der jüdisch-deutschen Aufklärung. Dafür steht Moses Mendelssohn.


Würde ich eine Satire über die Konsequenzen des Gender-Irrsinns in Deutschland schreiben; sie könnte nicht hanebüchener und zugleich galliger sein als das, was sich da gerade in Berlin abspielt.

Wer nun allerdings glaubt, nur die Grünen seien mal wieder mit dem Klammerbeutel gepudert: Bei den Berliner Piraten ist es nicht anders. Deren Fraktionsgeschäftsführer Rolf Schümer bezeichnete die Benennung des Platzes nach Moses Mendelssohn dem Tagesspiegel zufolge als "hervorragende Idee, einziges Problem: Er war keine Frau." Beschlussempfehlungen vom Ausschuss "Frauen und Queer" in der Piratenpartei zufolge sei der Quotenregel (Frauennamen bis 50 Prozent erreicht sind) streng zu folgen; auch solle es künftig ohne Mitwirkung von "Frauen und Queer" keine Namenswahl mehr geben.

In der Tat: der deutsche Spießer, wie er leibt und lebt.

taz-Autor platzt der Kragen wegen linker Dogmatiker

"Ihr habt 'nen Knall" schreibt Deniz Yücel gleich in der Überschrift seines aktuellen Beitrags all jenen Fanatikern ins Stammbuch, mit denen auch die Männerbewegung ihre liebe Not hat: einer obskuren Mischung aus radikalfeministischen Sexist_Innen* und den Neorassist-Innen des Critical-Whiteness-Kults – aus Menschen also, deren Credo, wie Yücel so treffend zusammenfasst, folgendermaßen lautet:

"Ich bin schwarz, darum weiß ich Bescheid. Du bist nicht schwarz, darum weißt du nicht Bescheid. Mehr noch: Du bist weiß. Darum kann und wird alles, was du sagst, gegen dich verwendet werden." (Dieses Credo haben sie freilich nicht exklusiv: Du bist Christ, Deutscher, Europäer, Heterosexueller, Mann, darum weißt du nicht Bescheid.)


Yücel hat dieser bizarren Strömung deshalb einen Artikel gewidmet, weil er mit einer eifernden Gruppe aus diesem Lager gerade näheren Kontakt machen durfte. Etwa die Hälfte dieser Leute seien dunkelhäutig gewesen.

Die andere, besonders hysterischere Hälfte bestand aus käsebleichen Student_innen* aus Hildesheim oder Heppenheim, die etwas gefunden haben, um ihr Langweilerleben aufzupeppen und die sich lange genug in Seminaren und auf politischen Veranstaltungen in "Selbstpositionierung" geübt haben – in stalinistischen Parteien hieß dieses Ritual "Kritik und Selbstkritik" –, die also in endlosen Vorträgen Auskunft über sich, ihre Hautfarbe, ihre sexuelle Orientierung usw. gegeben haben, so dass sie mit noch größerer Empörung an die Sache gehen können. (...) Sie haben halt etwas gefunden, mit dem sie vorzugsweise als Dozenten für Gender Studies oder Kulturwissenschaft ihren Lebensunterhalt bestreiten können.


Na dann weiß man ja jetzt, womit Andreas Kemper, Hinrich Rosenbrock und Konsorten das letzte Wochenende verbracht haben. Mal im Ernst, Leute: Wenn euer Fanatismus dabei, jede abweichende Meinung niederzukrakeelen, selbst einen taz-Journalisten (!) schon an Stalinismus in Reinkultur erinnert, ihr also trotz euren festen Glaubens daran, dass nur ihr allein die Wahrheit gepachtet habt, endgültig an den linken Rand des linken Rands unserer Gesellschaft abgerutscht seid ... wäre es da nicht auch für euch allmählich Zeit, sich ein paar erste Gedanken zu machen?

Englische Wikipedia für Männerthemen im Aufbau

Im englischsprachigen Raum hat man zwar kein so großes Problem mit einer bis zum Irrsinn feministisch durchideologisierten Wikipedia wie im deutschsprachigen Bereich. Trotzdem wird dort jetzt der Aufbau einer Wikipedia speziell für männerpolitische Themen aufgenommen. Besonders erfreulich:

The purpose of the AVfM Reference Wiki, it should be said, is purely for providing solid references and useful data. It is not for editorializing, ranting, recommending services, or even for advice. It is there to provide that thing that most men love best: cold, hard fact, information you can use and share and tell others about, and point them to if they have questions.


Also keine neue Leser abschreckende Haudrauf-Rhetorik, die den Eindruck erweckt, dass die Einträge mit viel Schaum vor dem Mund am Stammtisch entstanden sind? Und keine Müllhalde für Gepolter, das ein paar Unbekannte in diversen Blogs und Foren hinterlassen haben? Sondern ein sachliches Nachschlagewerk mit Stil und Niveau? Ein Projekt, an dem vielleicht sogar eine ganze Anzahl von Autoren mitwirken? Das könnte ein vielversprechendes Unternehmen werden – und vielleicht auch einmal ein Leuchtturm für die Männerbewegung in Deutschland.

Ein Blick ins totalitäre Paradies

Schweden hat heute, als einziges Land neben Norwegen, einen Staatsfeminismus. Alle politischen Beschlüsse müssen unter Beachtung eines Gleichberechtigungsparagrafen und in Zukunft auch eines Vielfaltsparagrafen gefällt werden. Schwedens konservativer Ministerpräsident Fredrik Reinfeldt ist kein lupenreiner Feminist, aber die Gesetzeslage zwingt ihn, sein Handeln ständig mit Verweisen auf die Gleichstellungspolitik zu legitimieren. Gleichstellung hat den Status eines Menschenrechts.


Wer wissen möchte, welche Gesellschaft die Wochenzeitung "Freitag" auch bei uns gerne durchsetzen möchte, erfährt in diesem Artikel von Mikael Krogerus mehr. Es ist eine Gesellschaft, in der selbst Alltagsverhalten wie "Gesten" und "Blicke" oder wer im Kino welche Armlehne für sich beansprucht ideologisch reglementiert wird - und Widerspruch zu dieser einzig wahren Ideologie als unsäglicher Skandal gilt:

Antifeministische Blogger, die bislang in den Untiefen des Netzes vor sich hin gehetzt hatten, waren plötzlich gern gesehene Talkshowgäste und nutzten die unverhoffte Öffentlichkeit, um Öl ins Feuer zu gießen.


Keine Sorge, lieber Mikael Krogerus: Die eine heilige Ideologie zu kritisieren wird vermutlich nicht nur in Schweden, sondern in ganz Skandinavien bald verboten sein. Dann können Sie sich dort endlich so wohlfühlen wie Erich Honecker in der DDR.

Montag, April 22, 2013

Rot-grüner Beton

Lucas Schoppe analysiert eingehend die demokratiefeindliche Strategie der Grünen und der SPD: lang, aber lesenswert.

"CDU schockiert: Bauarbeiter wollen Frauenquote"

Nach einer aktuellen Umfrage des Forsa-Instituts zeigt sich die Berufsgruppe der Mitarbeiter im Tagebau überraschend positiv bezüglich der von SPD und Grünen geforderten Einführung einer Frauenquote.

Laut veröffentlichter Ergebnisse gehen die "echten Kerle" vom Bau sogar einen Schritt weiter: Statt nur in Aufsichtsräten und Vorständen, sähen die Mitarbeiter gerne auf ihren Baustellen mehr Frauen. "Frauen haben einfach gewisse weibliche Kompetenzen, die auf die eine direkte, oder indirekte Art zu motivieren können", sagt Karl M., Bauleiter der momentan wohl prominentesten Baustelle in Berlin. "Allerdings kann diese Form der Motivation auch nach hinten losgehen", gibt er zu bedenken, ohne dabei auf Details einzugehen.


Hier geht es weiter. Der aktuelle Irrsinn lässt sich wohl nur in der Form der Satire wirklich angemessen behandeln.

Alarmstufe Rot für von der Leyen: Merkel spricht ihr "ungebrochenes Vertrauen" aus

Jetzt wird es ganz eng für die Bundesarbeitsministerin: Nach den Rücktrittsforderungen aus den Reihen der Union gegen Ursula von der Leyen spricht Kanzlerin Angela Merkel dieser nun explizit ihr "ungebrochenes Vertrauen" aus. Das klingt beruhigend, dürfte die Ministerin in Wahrheit aber heftig schlucken lassen. Denn von der Leyen weiß: Die letzten, denen die Kanzlerin so dezidiert ihr Vertrauen ausgesprochen hatten, waren die ehemaligen Bundesminister Jung, Guttenberg und Röttgen, Ex-Bundespräsident Wulff sowie schließlich Ex-Bildungsministerin Schavan. Insofern gilt Merkels Vertrauensbekenntnis bei vielen längst als verdeckter Todeskuss. Bevor im Februar Schavan aus dem Amt gekickt wurde, gab die "Süddeutsche" unter der Überschrift Das Grauen des Merkel'schen Vertrauens bereits zu bedenken:

Kanzlerin Merkel hat ihrer Bildungsministerin in der Plagiatsaffäre ihr "volles Vertrauen" ausgesprochen. Das hat noch keiner politisch überlebt. Mal sehen, wie lange Annette Schavan noch durchhält.


Bei Ministerin Schavan waren es nach diesem Artikel noch zwei Tage gewesen.

Getrickse um Frauenquote: CDU-Politikerinnen fordern Rücktritt Ursula von der Leyens

Mal offen, mal diplomatisch verschleiert fordern CDU-Politikerinnen inzwischen den Rücktritt von Arbeitsministerin Ursula von der Leyen. Je mehr Details über deren Absprachen hinter den Kulissen laut werden, desto heftiger wird der Zorn über die "Hinterhältigkeit" der Ministerin. Bei den Wählern hat die Union nach dieser Woche bereits zwei Prozentpunkte eingebüßt. Mehrere Medien berichten, darunter Spiegel-Online und der Focus. Glaubt man schließlich n-tv, dann ist auch die Stimmung zwischen der Kanzlerin und von der Leyen zunehmend eisig geworden, sobald Merkel ein umfassenderes Bild über die Intrigen ihrer Ministerin gewonnen hatte.

Dr. Helen: "Der Krieg gegen Männer auf dem Campus"

Wie radikale Feministinnen mit Menschen umspringen, die an Universitäten Meinungen äußern, die nicht mit der Ideologie dieser radikalen Feministinnen konform gehen, spricht sich immer mehr herum. Inzwischen schreibt auch die im englischsprachigen Raum sehr bekannte Psychologin und Publizistin Dr. Helen auf dem libertären Blog PJMedia darüber. PJMedia ist ein vergleichsweise einflussreiches Blog; in seiner Selbstdarstellung berichten seine Macher von 1,4 Millionen Lesern pro Monat. In Dr. Helens Artikel gelangt sie zu dem Fazit:

The discrimination will continue because there is no push back. If 5-10 percent of men fought back, stood up and started realizing that men’s rights are human rights and that they are not victims for daring to believe that their voices in gender and reproductive equality are just as important as a woman’s is, then maybe things will start to change. Until then, the kangaroo courts and angry feminists will have their day.


Statt politischen Widerstand zu leisten, gehen Männer immer mehr in eine Art Streik, ziehen sich also von Job und Familie zurück – dies zumindest ist die These von Dr. Helens nächstem Buch. Bei Amazon.com liegt es derzeit bereits bei Verkaufsrang 2.383, es wird also schon gut nachgefragt. Das ist deshalb bemerkenswert, weil es erst am 18. Juni erscheinen wird.

Professor Günter Buchholz: Wie Anne Will und Maybrit Illner ihr Publikum manipulieren

Dass Maischberger, Illner und Will stark auf dem feministischen Trip sind und ihr Publikum ebenfalls auf diese Linie bringen wollen, ist seit einigen Monaten nicht zu übersehen. Ich kann mich beispielsweise gut an Monika Ebelings Auftritt bei Anne Will erinnern, den Will damit einleitete, anders als bei allen anderen Gästen, Ebeling erst einmal öffentlich zu demontieren und den Eindruck zu erwecken, Ebeling habe sich als Gleichstellungsbeauftragte tatsächlich nur noch für Männer eingesetzt. (Selbst die stark feministisch orientierte Süddeutsche Zeitung musste einräumen, dass Ebelings jährliche Rechenschaftsberichte das Gegenteil dokumentieren.) Sandra Maischberger veranstalte letzte Woche eine Scheinabstimmung zwischen "den Frauen" und "den Männern" in ihrem sehr überschaubaren Studiopublikum, ohne zu erwähnen, dass sich in diesem Publikum die halbe "Emma"-Redaktion befand, und die als Quoten-Feminismuskritikerin eingeladene Birgit Kelle wurde von Maischberger ein einziges Mal nach etwas gefragt, während Schwarzer ein breites Podium erhielt, um ihre Ansichten darzustellen. (Vermutlich sehr zu Maischbergers Ärger war Kelle aber durchaus in der Lage, das Wort immer wieder selbst zu ergreifen.) Die Besetzung von Maischbergers Talkrunde hatte von Anfang an ein starkes Ungleichgewicht zugunsten der feministischen Ideologinnen gezeigt.

Nun berichtet Professor Günter Buchholz, Verfasser der Frankfurter Erklärung, wie auch beim Thema Frauenquote die Talkshow-Moderatorinnen der Öffentlich-Rechtlichen ihr Publikum nur einseitig informieren: auf Cuncti.

Faschistische Feministinnen kündigen an, Ausladung zu ignorieren

Cathy Brennan, Wortführerin der radikalfeministischen Gruppe, die vom Londoner Irish Center für ein geplantes Jahrestreffen wieder ausgeladen wurde (Genderama berichtete ausführlich), erklärte am Wochenende in ihrem Blog, diese Ausladung zu ignorieren:

We do not accept the London Irish Centre’s unjustifiable rejection of our booking. ... We will have our conference. It will be at the London Irish Centre from the 8th – 9th of June.


Die britischen Männerrechtler kommentieren dieses Statement mit den folgenden Worten:

Here is a woman who is obviously not used to being told "No!" In fact, I seriously suspect that she has absolutely no idea what it means. (...) As this saga rumbles on, I'm finding that I have a great deal of sympathy of the London Irish Centre over this. Possibly they thought they were hosting an event concerned with "equality" or something. Who knows? This must be a very painful lesson for them, but it's one that people everywhere must learn.

Sonntag, April 21, 2013

Italienischer Männerrechtler bietet faschistischen Feministinnen sein Zuhause als Veranstaltungsort an

Wie Genderama gestern berichtete, hatten Proteste von Männerrechtlern gegen eine geplante Konferenz faschistischer Feministinnen in London dazu geführt, dass ihnen der Veranstaltungsort gekündigt worden war. Die kritisierten Feministinnen befürworten unter anderem die "extirpation" (Ausrottung) von Männern und sehen Gewalt als legitimes Mittel an, ihre Ziele umzusetzen. Die Kündigung des für ihre Konferenz geplanten Veranstaltungsorts jedoch hat gestern unter deutsch- ebenso wie unter englischsprachigen Männerrechtlern zu Bedenken und dem Anflug einer Debatte geführt, da die Männerrechtsbewegung grundsätzlich sehr für Rede- und Meinungsfreiheit eintritt, und zwar auch, was extreme Positionen des politischen Gegners angeht. Jetzt löst ein italienischer Männerechtler dieses Problem, indem er den radikalen Feministinnen sein eigenes Domizil anbietet, um deren Veranstaltung zu retten:

This is a serious last minute offer for radical feminists looking for a place to gather.

I offer my home, placed over a beautiful hill in a residential area near Rome. Sun and nature, a free bed, wine and olive oil self produced. Free Italian cuisine at its best. Everything for free, but you have to pay for your travel.


Der Gute stellt nur eine einzige Bedingung:

Only one condition. I do not want to participate, but my wife and sisters have to.

Gegen die "Gender-Wächter": Kann an unseren Unis wieder Platz für Männer sein?

Das von mir letztes Jahr noch empfohlene "Good Men Project" ist in den letzten Wochen etwas ins Gerede gekommen, nachdem dort immer mehr Autoren das Sagen haben, die stärker feministisch ausgerichtet sind. Besonders stark kritisiert wurde ein Artikel, in dem ein Autor des Good Men Project in selbstgerechtem Tonfall schildert, wie er seinem vierjährigen Sohn eine Lektion zum Thema "Vergewaltigung" hielt, weil der eine Spielkameradin geküsst hatte, ohne sie vorher zu fragen.

Aber es gibt auch bessere Artikel auf dieser Website. Ein in meinen Augen wirklich gelungener Beitrag widmet sich aktuell der auch auf Genderama intensiv diskutierten Frage, ob Männer es wieder schaffen werden, auf dem Campus unserer Universitäten allmählich auch ihre Perspektive wieder zu Gehör zu bringen. (Typisch für die neue Ausrichtung des Good Men Project ist allerdings, dass die Überschrift des Artikels nach LeserInnenprotesten geändert wurde von "It Is Time for Men to Reclaim the Campus" zu "Why Do Men Need Male-Only Groups on Campus?" Das erste war vermutlich viel zu kämpferisch, in der neuen Überschrift schwingt so schön eine Unterstellung von Sexismus mit, die der Beitrag selbst gar nicht hergibt.)

Ich möchte diesen Artikel gerne etwas ausführlicher zitieren als ich das bei anderen Beiträgen tue:

The widening gap between the proportion of men and women who attend university seems to be coinciding with a rise in militant opposition to men and men’s issues on campus.

Have our alma maters really become so matriarchal that men now need to take action to reclaim the campus? Recent events in Canada certainly suggest that something is amiss.

The University of Toronto has become a symbolic battleground in the gender wars, with violent opposition to a series of talks by leading experts on men’s issues rapidly becoming a cause célèbre for men’s rights activists around the globe.

(...) So is this an isolated drama stirred up by a handful of troublemakers who see it as a perfect opportunity to vent their political grievances, or is it symptomatic of a more widespread anti-male campus culture?

(...) The World Economic Forum, which produces a league table of gender equality in more than 130 countries, reveals that two thirds of those countries send more women to university than men. Ironically, some of the biggest university gender gaps are found in the countries that are rated as the most gender equal. In New Zealand, for example, 46% more women go to university than men, in Sweden it’s 54% in Norway 63% and in Iceland 87%.

(...) As the conflict in Canada has shown, there is certainly fierce opposition to men’s issues being discussed on campus. At the University of Toronto, the Student Union wants to ban the Men’s Issues group, which invited experts like Farrell to speak.

At nearby Ryerson University, the students’ union (RSU) is one step ahead of the game and has successfully prevented three students—two of them women—from setting up a men’s issues club on campus.

Samuel Greenfield, a Ryerson student, says the decision is political: "The principle is this: if you challenge official narrative, you don’t have the right to speak. It’s as if the spirit of closed-minded religious dogma has jumped into bed with modern political correctness to prevent blasphemy against RSU ideological orthodoxy."

(...) Miles Groth, a psychology professor at Wagner College, New York, who edited the anthology "Engaging College Men: Discovering What Works And Why", suggests that the resistance to men’s issues is consistent with a campus culture that tends to opposes "male positive" activities. He told me:

"The formation of men’s groups on campus is discouraged. At Wagner College, as most places, there are ‘gender guards’, faculty who report any activity that would be considered male-positive since such activity is deemed anti-female and indicative of continuing to favor males."

Warren Farrell, who has led anti-sexism workshop sponsored by feminist organizations on college campuses in the past, also believes that some aspects of university life are anti-male saying:

"Freshman orientation alone has had a distinctively anti-male cast for years: heavy emphasis on date rape, stalking, unwanted sexual attention, and sexual harassment amount to an unmistakable message that males are patriarchal oppressors and potential sex criminals."

(...) Sarah Santosh, one of the female students who co-founded the men’s issues group said:

"The ironic thing is my voice is being silenced right now because I can’t even form a group without having to face this really back-handed deal that’s really attacking our group."

As we start to unpick what seems to be happening on campuses in Toronto and beyond, it becomes clear that this isn’t so much a gender war as a gender ideology war.

When you filter out the loudest and most extreme voices on both sides of the argument you find men and women who simply want some space to view things and do things differently.

One such man is Dennis Gouws, a Professor of English and Director of Arts and Education, of the Australian Institute of Male Health and Studies (AIMHS).

Gouws is one of a group of scholars who are working to pioneer a male-positive approach to academia in America, Australia, Canada, South Africa and Europe. Their initiatives include publishing an international journal on New Male Studies, promoting men’s centres on college campuses and developing post-graduate courses in Male Studies which are due to launch in 2014.

Gouws has developed a British-Literature course on Victorian Manhood that offers students a male-positive approach to understanding the texts. He has found that the course gives both men and women fresh insights into literature, history and the way they view men.

One of his students, Alex, summed up the experience as follows:

"Throughout my life I had never really thought about a male positive approach to anything. I will always read and analyze stories with a slight male-negative view out of habit, but now I know to stop and look at the same story from a male-positive view in classes and in life."

As a result of taking the course, Alex said he was committed to becoming "a better me based on what I want and not on what others project onto me."

There can’t be many university courses that leave young men wanting to be “a better me” and yet this male-positive, non-feminist approach to understanding men is so at odds with mainstream gender studies that its proponents have called it ‘male studies’ to distinguish it from pro-feminist ‘men’s studies’.

For some people there is a ‘right way’ and a ‘wrong way’ to think about gender and this fundamental belief can drive them to violently oppose those who they think are looking at gender in the ‘wrong way’.

It is too simplistic to say that this fundamental view of how gender should be viewed is causing more women to go university than men. There are, after all, still plenty of courses where men are in the majority.

But when it comes to tackling our failure to educate men and boys to the same standards that we educate women and girls, surely we are more likely to address this gender inequality by encouraging the discussion of men’s issues on campus, rather than opposing such activity.

The Toronto students are not the first to campaign against men’s groups. A similar storm broke out in England in 2009, when a student at Manchester University, Ben Wild, set up the MENS Society with fellow students (male and female).

Jennie Agg who was editor of the city’s student newspaper at the time said:

"A whole lot of valuable feminist energy has been directed at prohibiting groups like these – and to what end? It seems that all that has been achieved is a rather soured relationship between those defending women’s rights and those who would tackle enduring male stereotypes. Hardly a brick in the road to true gender equality."

Reflecting on his experience four years on, Ben Wild told me:

"The resistance that we encountered was initially surprising, however with dialogue came understanding and acceptance. My advice for those setting up their own initiatives would be: first, develop your ideas and learn from others. Those that will initially oppose you are not usually crazy or ill-willed. They are almost always people with genuine motivations and concerns, so treat them as such."

CDU-Abgeordnete: Frauenquote kommt auch in Koalition mit der FDP

Quotenbefürworter in der CDU sind überzeugt, dass die Frauenquote nach der Bundestagswahl auch in einer angestrebten Koalition mit der FDP erreicht werde. "Ich gehe davon aus, dass die Frauenquote für die CDU so wichtig ist, dass wir in Koalitionsverhandlungen die Koalitionsfähigkeit der FDP davon abhängig machen würden", sagte der Abgeordnete Marco Wanderwitz der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung". Auch der CDU-Abgeordnete Jan-Marco Luczak zeigte sich sicher, dass die Union nach einem Wahlsieg die Quote "mit allem Nachdruck in den Koalitionsverhandlungen" verfolgen und durchsetzen werde.


Fuldainfo berichtet.

Wegen Tochter Lotte: Kristina Schröder möchte keine Ministerin mehr sein

Die Brutalität, mit der die Männer und die von ihnen eingezogenen "gläsernen Decken" Frauen von hohen Staatsämtern fernhalten, kennt noch immer kein Erbarmen. Das neueste Opfer der Polit-Machos ist ausgerechnet Frauenministerin Kristina Schröder. Ihr wurden durch das heimtückische Gift des Patriarchats offenbar so lange verhängnisvolle Muttergefühle eingeimpft, bis Schröder sich ihnen beugen musste: "Wenn ich mein Kind länger nicht sehe, bin ich todunglücklich" gestand sie – vermutlich unter Tränen – schon mehreren Parteifreunden und jetzt auch Bundeskanzlerin Merkel. Die soll eher genervt reagieren haben, woraufhin Schröder sichtlich getroffen gewesen sei.

Der Focus berichtet.

Alice Schwarzer ist den neuen Feministinnen zu reaktionär

Ende letzten Jahres hatte ich hier darauf aufmerksam gemacht, dass es im neuen Feminismus inzwischen sogar als "antifeministische hate speech" gilt, wenn man Alice Schwarzer verteidigt. Nun ist ja bekanntlich dieser Tage ein neues Buch von Schwarzer zur Sexismus-Debatte erschienen, worauf Sandra Maischberger in einer eigenen Werbesendung aufmerksam gemacht hatte. Allerdings ist Schwarzers Buch für die Feministinnen unserer Tage längst nicht politisch korrekt genug. So beklagt eine Online-Rezension von Julia Lorenz für das Frauenportal Aviva, dass das Buch nicht nur kaum Wortmeldungen aus der Generation der jungen Netzfeministinnen enthalte.

Ebenso wenig scheint die Publikation gesteigerten Wert auf das Problem der Intersektionalität zu legen. Ausschließlich eine Journalistin mit jüdischen Wurzeln ist mit Susan Faludi vertreten, andere von Marginalisierung bedrohte Gruppen bleiben unterrepräsentiert: People of Colour, Muslima, oder Trans-Frauen, denen noch immer mehr Hass und Gewalt entgegenschlägt als Menschen, die sich in das System der binären Geschlechterordnung einfügen, kommen nicht zu Wort.


Die "neue Sexismus-Debatte" drohe jetzt schon zu erschöpfen, und Schwarzers Buch stelle hierbei keine Hilfe dar, sondern liefere "aufgrund der beschränkten Perspektive wenige sonderlich neue Erkenntnisse". Nicht zuletzt "dürften sich gender-and-diversity-sensible LeserInnen unter anderem über despektierliche Begriffe wie 'Putzfrau' ärgern oder die ethnische Homogenität der AutorInnen kritisieren."

Werden unsere Gesetze zu zaghaft durchgendert?

In der morgigen Ausgabe des SPIEGEL wird ein Artikel über das aktuelle Projekt der Bundesregierung enthalten sein, Gesetzestexte ordnungsgemäß durchgendern zu lassen – mit der Straßenverkehrsordnung hat man ja bereits begonnen. Schon jetzt stellt mancher die Frage, ob unsere Regierung dabei nicht viel zu zaghaft und inkonsequent vorgeht – so etwa Professor Roland Schimmel:

Transidentitäre sind in den gängigen Kategorien von weiblich und männlich sprachlich nicht leicht abbildbar. Daher spricht die geschlechtergerechte Sprache des 21. Jahrhunderts nicht mehr von AktionärInnen, sondern von Aktionär_Inn_en. Maximal inklusiv, aber auch ein bisschen irritierend. Als nächstes also Gesetze mit Under_Scores? Man wird sehen. Vor dreißig Jahren hat auch niemand an "wer ein Fahrzeug führt" statt "Fahrzeugführer" geglaubt. Gut möglich, dass man eines Tages auf die gegenderte StVO zurückblicken wird und resümiert: Ein kleiner Schritt für die Gesetzgebungstechnik, aber ein großer Schritt für die Gleichberechtigung.

Afrika: Vergewaltigte Männer brechen ihr Schweigen

Vor einigen Tagen hatte Genderama auf die Konferenz vergewaltigter Männer in Uganda aufmerksam gemacht. Jetzt tut das auch die "Bild".

"Im rechten Spektrum haben Frauen viele Betätigungsfelder"

Zu wissen, dass Frauen keine besseren Menschen sind, ist auch bei der Bekämpfung des Rechtsextremismus von Vorteil:

Es ist ein Mythos, Frauen seien das friedliebendere Geschlecht. Rechtsextreme Frauen werden daher häufig nicht als solche erkannt und mit ihren Einstellungen weniger ernst genommen. Rechte Frauen waren und sind Teil rechtsextremer Gruppierungen, sie sind ebenso häufig rassistisch, antisemitisch, homophob wie Männer. Wenn Männer sich verlieben, treten sie nicht von ihrem Weltbild zurück, ebenso wenig wie Frauen. Vielmehr haben die Paare, die sich in den 1990er Jahren gefunden haben, mittlerweile Familien gegründet und geben ihre Einstellungen an ihre Kinder weiter.


Gerlinde Sommer interviewt für die Thüringische Landeszeitung die Gender- und Rechtsextremismus-Expertin Heike Radvan zum Einfluss von Frauen in der rechten Szene.

Samstag, April 20, 2013

Männerrechtler unterbinden Konferenz faschistischer Feministinnen in London

Einer heute online gegangenen Pressemitteilung britischer Männerrechtler zufolge muss die Jahresversammlung der radikalfeministischen Gruppe Radfem, die 2013 im Londoner Irish Centre stattfinden sollte, abgesagt werden. Nachdem die Männerrechtler gegen die Veranstaltung protestiert und darauf hingewiesen hatten, dass Radfem sich auch zu Gewalt als Instrument bekennt, um die eigenen politischen Interessen durchzusetzen, und darüber hinaus Eugenik für Männer befürwortet, erklärte sich das Irish Centre nicht länger zur Ausrichtung der Konferenz bereit. Im vergangenen Jahr hatte die damals als Veranstaltungsort vorgesehene Conway Hall die Feministinnen wieder ausgeladen, weil diese mit ihrer Haltung im Widerspruch zu den britischen Gesetzen stehen. Zu der feministischen Konferenz waren explizit nur Frauen eingeladen und außer Männern auch Transsexuelle ausgeschlossen worden.

In der Pressemitteilung der britischen Männerrechtler heißt es im Einzelnen:

Radfem, the radical feminist group whose members espouse a fascist, sexist and violent ideology have been ousted, yet again, from their planned convention centre. Last year, Conway Hall banned Radfem 2012 by citing that their exclusionary policy was at odds with UK legal obligations. This year, it was the London Irish Centre's turn to reject Radfem after they were awoken to the reality of inviting the pro-violence group into their venue when MRA London, a male human rights activist group and part of "A Voice for Men", mounted a protest on their doorstep.

MRA London is a peaceful group comprising both male and female members who stand up for the human worth of men and boys. It is also mixed race and includes gay members.

When hearing of Radfem's rejection, the group's co-founder, Andy Thomas said, "We don't believe in shutting down debate. However, it is vital that there is someone speaking up on behalf of men and boys. And for the first time ever, they now have a voice."

He adds, "This is a victory for men and boys everywhere because the message is clear—the time when their human rights can be trampled on with impunity is now over."

The Radfem 2013 conference was to feature Cathy Brennan, a prominent radical feminist and a US attorney in Maryland. Until February, 2013, she was also the owner of the now defunct website, Radical Hub—a site which featured calls for child murder, extermination, and male eugenics.

In 2011, A Voice for Men in the United States offered a $1,000 reward for the real identity of a Radical Hub contributor "Vliet Tiptree", who was duly identified as Pamela O’Shaughnessy from California—an author of crime novels published by Simon and Schuster. O’Shaughnessy had written a lengthy piece detailing a plan for the "extirpation" of half the human race—the male half.

Sheila Jeffreys, who was to be a keynote speaker at the event, was also a regular contributor to the "male eugenics discussion group" on the Radical Hub website. Jeffreys teaches sexual politics at the University of Melbourne, Australia, and has been accused by Dr. Greg Canning of A Voice for Men in Australia, of teaching "hate" across Australian universities.

All prejudice is seen as fashionable and virtuous in its time, and we've had 40 years or so of anti-male sentiment in the media and wider culture, so much so that it has become normalised. However, MRA London and A Voice for Men believe that we are witnessing the start of a sea change were, for the first time, radical feminist rhetoric will become universally recognised for the toxic bigotry that it is.


Der Darstellung der britischen Männerrechtler zufolge war es das Ziel ihrer Proteste, auf die faschistoiden Inhalte dieser Gruppe aufmerksam zu machen, nicht deren Treffen zu unterbinden:

I don't actually believe we have any right to shut-down an event, such as Radfem 2013, simply because we disagree with certain views, even if such views are extreme. We would actually prefer for the Radfem conference to go ahead and to attend the damn thing! That way we could take notes and record video, and publish what was went on there so that everyone can see judge for themselves. I would suggest that it should be a matter of concern that the organisers of Radfem 2013 regard such openness as a threat. (In any case, issues of personal safety aside, I could not attend the Radfem conference because they exclude me because of my gender.)


Über die für 2012 geplante Veranstaltung der radikalen Feministinnen hatte damals die Transgender-Aktivistin Roz Kaveney für den britischen "Guardian" unter der Überschrift "Radical feminists are acting like a cult" berichtet. In ihrem Artikel heißt es unter anderem:

To be clear, I know no trans women, still less trans men, who want to spend time in a space organized by people who slander us. However, one of the main speakers at the conference is Sheila Jeffreys, who has a forthcoming book critiquing trans medical care. In much of her earlier writing (see, for example, page 71 of this journal), she calls for "transsexualism" to be declared a human rights violation and then surgery banned by international law, so it's fairly clear that we have an interest in the debate. What Jeffreys proposes has, of course, other implications for all women – the Vatican would love to make similar declarations about reproductive freedom.

There is also, more importantly, the question of whether what Jeffreys and her supporters say about trans people constitutes hate speech. As of two days ago, the Conway Hall expressed their concerns about the legality of trans exclusion, and about hate speech, to the conference organisers.

(...) Of course, the trans issue is only one aspect of the conference. Its mission statement makes it clear that this is a "female-only, activism-focused conference with a radical feminist agenda". Space will not be given to anti-feminist sentiments, which is arguably another way of saying that, on most crucial issues, the party line is predetermined and that any dissent from correct "radical feminist" thinking will be stigmatised and driven out. Jeffreys makes it clear in many of her writings that post-modernism and queer theory are the enemy, and that piercing, tattooing, BDSM and role play are all pollutions of a feminism that is nothing to do with choice or preference, everything to do with commitment. Indeed, the Radical Feminist Hub, to which she contributes regularly, links to resources arguing that what it calls "penis-in-vagina" sex is a bad idea, from which women should choose to refrain.


Es ist bemerkenswert dass das, was in der britischen Presse als Anzeichen für eine "Sekte" bewertet wird, nämlich die Stigmatisierung und Ausgrenzung von antifeministischer Kritik, in den Hochburgen der deutschen Genderszene, von der Heinrich-Böll-Stiftung bis zum Bundesforum Männer, die gängige Haltung ist. Gibt es etwas in der politischen Kultur unseres Landes, das uns zum wiederholten Male anfällig für totalitäres Denken macht?

Faschistische Tendenzen jedenfalls waren und sind auch über die erwähnte britische Gruppe hinaus ein Bestandteil feministischer Ideologie. Vergangenes Jahr hatte ich diese Problematik in einem eigenen Artikel angerissen. In den Genderstudien, der offiziellen Geschlechterpolitik und den traditionellen Medien hingegen kehrt man diesen Makel der feministischen Heilslehre unter den Teppich. Männerrechtlern, die diese Problematik benannt hatten, war in den vergangenen Jahren von umstrittenen Publizisten wie Andreas Kemper, Hinrich Rosenbrock und Thomas Gesterkamp wiederholt unterstellt worden, sie stünden mit ihrer Kritik am Feminismus politisch "rechts". Distanzierungen zu tatsächlich existierenden faschistischen Tendenzen in der feministischen Ideologie gibt es von den genannten Personen nicht. Stattdessen finden Interviews und darüber hinausgehende Zusammenarbeit mit deutschen Radikalfeministinnen wie Alice Schwarzer statt, die faschistoide Veröffentlichungen wie etwa Valerie Solanas "Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer" in ihrer Zeitschrift "Emma" bewirbt. Solanas beschreibt in ihrer Schrift Männer als unwertes Leben und schlägt ihre Vergasung vor.

Freitag, April 19, 2013

Diese PolitikerInnen haben gestern für die Diskriminierung von Männern gestimmt

Eine kleine Entscheidungshilfe für das Wahljahr 2013 liegt vor. Ist da jemand aus Ihrem Wahlkreis dabei? (Behalten Sie beim Lesen im Hinterkopf, dass einige Politiker, beispielsweise Ursula von der Leyen, gestern zunächst gegen die Männerdiskriminierung gestimmt haben, obwohl sie in Wahrheit sehr dafür sind.)

Prozess gegen Frau, die ihrem Mann den Penis abtrennte, beginnt

Genderama-Leser Daniel L. hat mich auf ein Youtube-Video einer Nachrichtensendung aufmerksam gemacht, in der über einen Fall berichtet wird, bei dem die Ehefrau ihrem Mann den Penis abtrennte, ähnlich wie in den neunziger Jahren Loreena Bobbit tat (mit dem Unterschied, dass im aktuellen Fall das Opfer gefesselt und bei Bewusstsein war). Loreena Bobbits Tat wurde damals von vielen Feministinnen belustigt zur Kenntnis genommen, wenn nicht gefeiert. Auch in dieser Nachrichtensendung erweckt die Sprecherin anfangs den Eindruck regelrechter Begeisterung, wird dann aber wieder sachlich. Ihr Co-Moderator immerhin macht ausreichend deutlich, wie wenig er von den "Rechtfertigungen" der Täterin hält. Könnten wir einen solchen Moderator bitte auch in Deutschland haben? (Wir sind in dieser Hinsicht unterbesetzt.)

Daniel schreibt mir zu diesem Video:

Wie leider nicht anders zu erwarten wirkt die Moderatorin zu Beginn des Beitrages nicht sehr souverän. Immerhin verhindert sie Schlimmeres, indem sie sich mit Gestik und übertriebener Mimik unter Kontrolle zu bringen versucht. Im Laufe des Beitrages wird jedoch unmissverständlich zum Ausdruck gebracht, das es sich bei der Tat Beckers um ein abscheuliches Verbrechen handelt. (...) Der Erinnerung an den Fall Lorena Bobbitt fehlt auch in diesem Beitrag nicht. Dankbar bin ich dem Moderator Cenk Uygur für das klare Statement zum Ende des Beitrages.


Der Fall, um den es in der Sendung geht, trug sich im Sommer 2011 zu; der Gerichtsprozess beginnt in diesen Tagen. Hier findet man einen aktuellen Artikel dazu. Dieser und andere Artikel übernehmen in Überschrift oder Einleitung allerdings auffällig die Darstellung der Täterin, womit dem Opfer die eigentliche Schuld gegeben wird und die Tat fast als eine Art Notwehraktion erscheint.

In diesen Tagen beginnt im übrigen auch ein Prozess wegen häuslicher Gewalt gegen die Ehefrau des Drummers von Iron Maiden.

Nachtrag: Ein anderer Genderama-Leser hat mich auf ein weiteres Youtube-Video aufmerksam gemacht, diesmal mit der Sequenz einer Talkshow, in der mehrere in den USA prominente Frauen (darunter Sharon Osbourne und Big-Brother-Moderatorin Julie Chen, die anderen erkenne ich nicht) unter Gejohle eines offenbar vor allem weiblichen Publikums den Fall so diskutieren, als sei die Verstümmelung von Männern das Tollste und Lustigste, das man sich vorstellen kann. Wer glaubt, Frauen besäßen so etwas wie ein "höheres moralisches Empfinden" als Männer, kann durch diesen Ausschnitt vermutlich am schnellsten geheilt werden. Die generelle Lust unserer Kultur an Gewalt gegen Genitalien, solange es sich um die Genitalien von Männern handelt, behandelt dieses Video: Wenn es Frauen angetan wird, ist es ein Verbrechen, wenn es Männern angetan wird, ist es Entertainment. Männer sind Untermenschen; ihr Leiden spielt keine Rolle. Und wenn eine politische Bewegung entsteht, die sich gegen diese Einstellung wehrt, kann man gar nicht so schnell gucken, wie ihr aus der etablierten Genderszene eine "rechtsradikale Opferideologie" vorgeworfen wird.

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