Montag, Mai 30, 2016

Vermischtes zum 31. Mai 2016

Da ich morgen nicht zum Bloggen komme, ziehe ich den Nachrichtenüberblick dieses Tages heute schon einmal vor:



1. Im Nachgang zu den Ereignissen um den Kongress "Gender Reloaded" vom November 2015 haben sich mehrere geschlechterpolitische Initiativen zur Interessengemeinschaft Jungen, Männer und Väter zusammengeschlossen. Diese Koalition ist wohl nicht zuletzt durch die männerpolitische Untätigkeit des "Bundesforums Männer" unter Martin Rosowski bedingt, das dem Bundesfrauenministerium unterstellt ist. In einem Offenen Brief an Bundesministerin Manuela Schwesig drücken die Mitglieder der neugegründeten Interessensgemeinschaft ihre Kritik am defizitären und einseitigen Ansatz der herrschenden Geschlechterpolitik in Deutschland aus und ersuchen um ein konstruktives Gespräch.



2. Unter der Überschrift Kalter Krieg der Geschlechter hat Stefan Schleim auf Telepolis den letzten Teil seines aktuellen geschlechterpolitischen Dreiteilers veröffentlicht. Nachdem er kurz anreißt, dass auch unter den Homosexuellen Männer weitaus häufiger Erfahrungen mit Übergriffen machen müssen als Frauen, kommt Schleim auf die Jungenfeindlichkeit unserer Gesellschaft zu sprechen:

Ein gutes Beispiel hierfür ist ein offener Brief des Lehrers Lucas Schoppe an das Kinderhilfswerk Plan. Dieses thematisierte in einer groß angelegten Werbekampagne ausschließlich Gewalt gegen Mädchen. Schoppe wirft die berechtigte Frage auf, warum sich die Kampagne nicht gegen Gewalt gegen Kinder richte. Vielleicht weiß das Kinderhilfswerk aus Erfahrung, dass Reklame mit Jungen weniger Spenden liefert. Damit wird das Opfer-sind-Frauen-Denken aber nicht nur bestätigt, sondern auch verstetigt. Die möglichen Leidtragenden dieses Denkens sind (nicht nur) männliche Kinder.


Nachdem Schleim darlegt, wie sehr die feministische Ideologie dazu beiträgt, Frauen grundsätzlich als potentielle Opfer und Männer grundsätzlich als potentielle Täter festzuschreiben, nennt er als eine der Konsequenzen dieses Denkens einen Vorschlag des Professors für Kriminologie und Psychiatrie Adrian Raine. Dieser fordert,

alle Männer - und ausschließlich Männer - im Alter von 18 Jahren genetisch, neurowissenschaftlich und psychologisch auf Risikomerkmale zu untersuchen. Diejenigen, die dabei durchfallen, sollen in eine Sicherungsverfahrung, bis Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler eine Unbedenklichkeitserklärung abgeben.


Abschließend zieht Stefan Schleim folgendes Fazit:

In der Debatte um Sexismus und Feminismus wird viel von Gleichberechtigung und Gleichstellung geredet. Wie hier gezeigt wurde, wird Gewalt gegen Männer von politischer und institutioneller Seite aber oft noch nicht einmal erhoben. Ich halte es für fraglich, ob die angestrebte, gerechte und gewaltfreie Gesellschaft erreicht werden kann, wenn man mehr als die Hälfte der Opfer schwerer Gewaltverbrechen schlicht aus der Diskussion ausklammert.

Diesem Widerspruch scheinen sich auch manche Feministinnen bewusst zu sein: Wenn das Normale nicht kriminell genug ist, dann kriminalisiert man eben das Normale.


Schleims Argumentation ist hier praktisch deckungsgleich mit dem von Maskulisten vertretenen Ansatz des "integralen Antisexismus", dem zufolge eine echte Bekämpfung von Sexismus in unserer Gesellschaft durch die einseitige und damit selbst sexistische Herangehensweise der allermeisten Feministinnen niemals erreicht werden kann – und eine gewaltfreie Gesellschaft ebensowenig.



3. Kit Harrington, Darsteller Jon Snows in dem Fantasy-Epos "Game of Thrones", berichtet, dass auch männliche Hollywood-Schauspieler gnadenloser Sexismus treffe: "Ich glaube, es wird mit zweierlei Maß gemessen." Wieso sollte es auch bei diesem Geschlechterthema anders sein?



4. Der Lotosritter hat sich die sexistischen Aspekte des Tortenangriffs auf Sahra Wagenknecht angeschaut.



5. "Donald Trump gibt es nur, weil die Hände wringende Linke und tyrannische Feministinnen uns so krank machen, was Politische Korrektheit angeht" argumentiert Kathy Gyngell im britischen Telegraph.



6. Wenigstens sind manche Feministinnen lernfähig und schwören ihrer alten Ideologie ab. Eine berichtet, wie sie den Ausstieg geschafft hat: "Confessions of a Recovering Tumblr Feminist". Genderama wünscht auch weiterhin gute Besserung!

Vermischtes vom 30. Mai 2016

1. Der Islamische Staat tötet immer mehr kampfunwillige Jungen und Männer.



2. Wie "rechts" ist die Männerrechtsbewegung wirklich? Um das herauszufinden, hat das Blog Phaislum diverse Maskulisten auf dem politischen Kompass verortet: ein Instrument, mit dem jeder herausfinden kann, wo er im politischen Spektrum steht, indem er einige Fragen beantwortet. Die übergroße Mehrzahl der befragten Maskulisten findet sich im Quadranten "linkslibertär". Ich bin einer der Punkte dort: so links wie die Grünen, aber deutlich weniger autoritär, sondern liberaler. Was niemanden meiner Leser überraschen dürfte (mit Ausnahme natürlich von Andreas Kemper & Co., die zumindest nach außen hin überzeugt zu sein scheinen, dass ich eine rechts-totalitäre Extremposition einnehme. Um die bizarre Strategie, andere Linke als "rechts" zu denunzieren, geht es noch einmal unter Punkt 5 des heutigen Blogbeitrags.)



3. Das Deutschlandradio stellt in dem Beitrag Der Mann als unterentwickeltes Phänomen das Buch Das Schweigen der Männer vor, verfasst von der "Coacherin" Dasa Szekely, die beteuert, dass das Werk "keine Abrechnung mit den Männern" sei sowie "Chauvi-Verhalten, Maskulinismus oder Antifeminismus" eine Ablehnung erteilt. Kapitelüberschriften des Buches lauten: "Frauenbewegung, Männerbremsen" sowie "Die Zeit ist reif, die Männer sind es nicht". Im Klappentext des Buches heißt es:

Der Mann steckt in der größten Identitätskrise seit Menschengedenken. Er schweigt, verdrängt und sitzt Probleme aus, statt sie anzugehen. Kurz: Er weigert sich, erwachsen zu werden und Verantwortung zu übernehmen. Das hat schlimme Folgen, denn: Heerscharen solcher "Scheinerwachsener" sitzen noch immer in allen signifikanten Schlüsselpositionen, bremsen notwendige Entwicklungen – und kosten die Gesellschaft nicht nur Nerven, sondern auch Geld.


Junge, bin ich froh, dass dieses Buch keine "Abrechnung" mit Männern geworden ist ... Die Amazon-Kundenrezensionen des Buches sind jedenfalls aufschlussreich.



4. Anhand der 7:0-Niederlage eines der weltbesten Frauenfußballteams gegen eine Mannschaft von männlichen Kindern argumentiert das Men's View Magazine, die geringere Entlohnung weiblicher Sportler sei offenkundig berechtigt.



5. Halb off-topic: Fast schon rührend: Sobald nicht Beatrix von Storch, sondern Sahra Wagenknecht eine Torte ins Gesicht bekommt, titelt die Süddeutsche Zeitung "Auch ein Tortenwurf ist Gewalt". Derweil erörtert Thomas Matzka in seinem Blog der Piratenpartei, "wie die Antifa alle linken Strukturen zerstört", und erwähnt dabei eine alte Bekannte:

Ich habe die Hände über dem Kopf zusammengeschlagen, als Klaus Lederer, Chef der Berliner LINKEn, äußerte, dass er sich über die Neuzugänge in seiner Partei freut. Gemeint waren genau jene Leute aus der radikalen Antifaszene, die zuvor die Piraten zerlegt haben. Zum Beispiel Anne Helm.

Was dann folgte, war das bekannte Vorgehen. Zumindest kannte man das, wenn man bei den Piraten im Landesverband Berlin ist und von genau diesen radikalen Antifas permanent – und übrigens wider besseren Wissens – als Fascho diffamiert wurde. Auch bei der LINKEn gab es kurz nach dem Parteieintritt von Anne Helm erste Austritte gestandener Genossen. Zum Teil aus Protest, zum Teil weil sie als gestandene Genossen von den neuen Parteimitgliedern in die rechte Ecke gestellt wurden. Aber Anne Helm hatte ja bereits kurz nach ihrem Parteieintritt kundgetan, die abtrünnigen GenossInnen wieder auf Linie zu bringen.


Hier geht es weiter. Matzka ärgert sich übrigens auch darüber, dass sich das von ihm kritisierte Spektrum "mit obskuren 'Feministinnen'" zusammentue, "die unter #aufschrei oder #imZugpassiert Lügengeschichten verbreiten und gegen (ausschließlich) weiße Männer hetzen. Dann wundert man sich, wenn das Netz sich darüber lustig macht und diese Lügen auch als solche enttarnt ..."

Samstag, Mai 28, 2016

Vermischtes vom 28. Mai 2016

"Time" und "Newsweek" gehören zu den bekanntesten und einflussreichsten politischen Nachrichtenmagazinen der USA. Aktuell finden sich in beiden Magazinen Artikel, die für die Männerrechtsbewegung von Interesse sind.



1. So stellt im Magazin "Time", Jack Myers sein neues Buch The Future of Men vor. Neben dem üblichen Blabla über das "frauenfeindliche Patriarchat" enthält der Artikel auch zukunftsweisende Passagen:

We are at a historic moment in gender relations. The women’s movement can move ahead with the active support, involvement and encouragement of men, or fall behind as men — especially young men — take up arms behind the quiet, but active, angry men’s movement. This conflict is playing out in politics right now.

Donald Trump and Bernie Sanders are tapping into what I’m calling a “Lean Out” generation of young, discouraged and angry men — men who are feeling abandoned by the thousands of years of history that defined what it meant to be a real man: to be strong; to be a provider; to be in authority; to be the ultimate decision maker; and to be economically, educationally, physically and politically dominant. A growing percentage of young men are being out-earned by young women, as women capture 60% of the higher education degrees required for success in today’s economy.

(...) A hopeful and positive future for men and women living in a gender-equal world requires that we also acknowledge the crisis that many young men are facing, and that we invest in solutions.

* As a society we need to be more supportive of paternity leave, stay-at-home dads, and men entering traditionally "feminine" careers, such as nursing or teaching. (...)

* We need media messages, commercials and TV shows that portray men as responsible, competent and caring husbands, sons and fathers, instead of idiots and/or misogynists. We need feminist leaders to call attention to destructive media messages that negatively portray men, just as they call attention to messages that are destructive to women’s self-image and self-esteem.

* We must invest in an educational redesign that better serves both boys and girls. Overwhelmingly, researchers point to classroom environments and curriculums that are designed for girls to succeed and boys to fail. We should be introducing gaming and online learning into the classroom and expanding recess and co-educational physical education.

(...) If we fail to focus on redefining men’s roles alongside women’s, we are in danger of fostering a culture of hostility among men who are feeling left out in school, in the job market, and in relationships. These men will be less likely to accept gender equality, less likely to advocate advances for women, and less likely to foster healthy relationships and families. For the sake of a healthy society, we need to redefine a positive and appropriate form of masculinity.

Just as it’s no longer acceptable to educationally, economically and politically restrict women, it is no longer acceptable to disregard men’s issues. When we bring men into the conversation, we further gender equality for everyone.


Wir haben hier also wieder die alte Taktik: Engagement für Männerrechte kann nur verkauft werden, indem es mit feministischen Accessoires versehen wird und indem man argumentiert, dass es letzten Endes doch auch gut für Frauen sei. Die bittere Pille (etwas für Jungen und Männer zu tun) wird also mit viel Zuckerguss drum herum schmackhaft gemacht. Aber immerhin: Der Gletscher bewegt sich ein Stückchen mehr.



2. Die Newsweek-Titelgeschichte "The battle against 'hate speech' on college campuses gives rise to a generation that hates speech", verfasst von Nina Burleigh, steht leider nur für Abonnenten des Magazins online. Wir müssen uns hier also auf die zusammenfassende Wiedergabe Ashe Schows im Washington Examiner verlassen. Ein Auszug:

Burleigh explains that many are to blame for the current assault on free speech, including students, administrators, feminists and the Education Department. That's because the Education Department has been cracking down on speech — or "verbal conduct," as some are now calling it — as a potential violation of the rights of women and minorities. Of course, the speech need not be objectively offensive, it merely needs to offend the most significant among us (or those looking for money or attention) for schools to step in to "protect" someone from words.

Burleigh compares the current climate on college campuses to George Orwell's "Thought Police" or East Germany's Stasi. She lists examples that illustrate why professors are now afraid of the students they are supposed to have authority over.

(...) In a section titled "Sex: Exquisitely sensitive creatures," Burleigh takes aim at the tendency of college students to elevate every minor or reinterpreted interaction as sexual assault.

"Accusers who say they have endured any sort of unpleasant incident with a male — from having to turn down a date request to deciding, the morning after getting naked and in bed with a man, that they wished they had not — are deemed as deeply damaged as child pedophile victims, battered women and rape survivors," Burleigh writes.

These sensitivities have led colleges and universities — at the direction of the federal government — to create "star chambers" that ignore the constitutional rights of due process and include no rules of evidence, yet have the power to brand students as rapists for life.


Auch hier geht es also voran. Brauchte es wirklich die drohende Präsidentschaft Donald Trumps, angefeuert aus Widerstand gegen diese immer verheerendere "politische Korrektheit", damit breite Kritik an dieser Entwicklung möglich wurde?



3. Wie um den "Newsweek"-Artikel zu belegen gibt es Neues von der Universität DePaul, wo der Feminismuskritiker Milo Yiannopoulos bei einem Vortrag von Social Justice Warriors tätlich angegriffen wurde, während das Sicherheitspersonal untätig daneben stand.

Das Gender-Studies-Department der Uni ist hochgradig empört. Natürlich nicht über die Übergriffe, sondern darüber, dass der Päsident der Hochschule dafür um Verzeihung bat: "Das ist nicht akzeptabel" heißt es in einem Offenen Brief des Departments:

As students of feminist theory, we are committed to liberation for the oppressed and their ability to lead lives of their choosing, free of violence. In their choice to bring Mr. Y to our school and engage wholeheartedly in hateful rhetoric, College Republicans have not only subjected the marginalized in our University community to violence, but have forced us to call the mission and legitimacy of their organization into question.


Eine Gender-Professorin ist inzwischen als Zeichen des Protestes dagegen, dass die Hochschule Yiannopoulus hatte sprechen lassen, zurückgetreten. Ihr zufolge ist die Meinungs- und Redefreiheit eine verrückte Idee, die der "Ideologie des Marktes" unterworfen sei. Ein Offener Brief der Professorin an den Universitätspräsidenten schließt mit den Worten: "Schande über Sie. Ich bin froh, dass ich nicht länger ein Teil dieser Universität und eine Komplizin der Praktiken sein werde, die unsere rassistische Gesellschaft stützen."



4. Vergleichsweise wenig gibt es aus Deutschland zu berichten. Allenfalls dass die AfD-Jugend eine Anti-AIDS-Kampagne verbieten lassen will, weil sie der Frühsexualisierung Vorschub leiste.



5. Off-topic: Gestern habe ich über die Gewaltgelheit in Teilen der radikalen Linken berichtet. Bei den Rechten sieht es natürlich kaum anders aus. Vor allem in Österreich kriegen sich derzeit einige kaum noch ein, nachdem es der FPÖ misslungen war, ihren Kandidaten als Bundespräsidenten durchzusetzen:

Über soziale Netzwerke äußern User teils offene Gewaltdrohungen gegen den ehemaligen Grünen-Chef auf den Fanseiten der führenden FPÖ-Politiker. "Gründet endlich Banden, die agieren und notfalls zuschlagen. Auf die FPÖ kann ich mich nicht verlassen", schreibt ein Facebook-User, dessen Post der österreichischen Tageszeitung "Standard" vorliegt. "Ab jetzt heißt es kämpfen."

Die Online-Petition "Ich erkenne Van der Bellen als meinen Präsidenten nicht an" hat mittlerweile knapp 22.000 Unterschriften. Auch dort wird gewaltsamer Protest prophezeit: "Der Österreicher ist zwar ein geduldiger und gutmütiger Mensch, aber wenn es genug ist, brennt alles", schreibt ein Unterstützer hier. (...) Auf der Seite von FPÖ-Chef Heinz-Christian Strache forderte ein Mann offen zu "Anschlägen" bei Van der Bellens Wohnsitz auf, dessen Adresse ein anderer zuvor gepostet hatte.


Van der Bellens Personenschutz wurde inzwischen stark erhöht. Dass die FPÖ-Parteispitze zur Mäßigung aufruft, führt nur zu neuen Attacken, jetzt ebe gegen die FPÖ selbst, da die Partei nicht aggressiv genug auf die Niederlage reagieren würde. Dieser "Kuschelkurs" mache es notwendig, sich selbst zu wehren.

Freitag, Mai 27, 2016

Vermischtes vom 27. Mai 2016

1. Während Schweizer Väterrechtler einen Vaterurlaub von zwanzig Tagen fordern, halten Politiker mehr Teilzeitarbeit für die sinnvollere Lösung.



2. Einer aktuellen Studie zufolge stammen 50 Prozent der frauenfeindlichen Tweets auf Twitter von Frauen. Erwarten Sie nicht, dass diese Untersuchung in der feministischen Debatte über Online-Attacken eine große Rolle spielen wird.



3. Ähnliches gilt für die folgende Meldung: Australiens Fußballmannschaft, die als fünftbestes Team der Welt im Frauenfußball gilt, trat gegen ein Team von Jungen an, die alle jünger als 15 Jahre alt waren. Das Ergebnis: 7 zu 0 für die Kinder.



4. Die dänische Regierung fordert härtere Strafen für Falschbeschuldigungen im Zusammenhang mit sexueller Gewalt.



5. Wahnsinn: In Indien hat sich jetzt herausgestellt, dass Frauen für dieselbe Arbeit kaum weniger verdienen als Männer! Wie schaffen das die Inder nur, während hierzulande, glaubt man tausenden von Journalisten und Feministinnen, eine Gehaltsdiskriminierung von 22 Prozent existiert?



6. Off –topic:

Die G-7-Staaten stützen die zahlreichen Medienberichten zufolge komplett isolierte und einsam gewordene Bundeskanzlerin Merkel in der Flüchtlingsfrage und fordern eine stärkere Entlastung für Deutschland.

Außerdem stellt im Neuen Deutschland Horst Schöppner sein Buch vor, das zu Gewalt gegenüber "Nazis" aufruft – oder wen immer man gerade dafür hält. (Der Artikel erwähnt beispielhaft die AfD und die Pegida.) Schöppner führt dazu aus:

Es existiert kein Beispiel in der Geschichte, wo ein Diktator oder Faschist gewaltlos beseitigt wurde. Jeder gesunde Nazi ist ein potenzieller Mörder. Ergo ist jeder tötungsunfähige Nazi für seine Hassobjekte eine Gefahr weniger. Das klingt seltsam, entspricht aber leider den Fakten. Für mein Buch "Antifa heißt Angriff" (Unrast-Verlag, 2015) habe ich zahlreiche Interviews geführt und Beispiele aus den 1980er Jahren, der Geburtsstunde der militanten Antifaschisten, zusammengetragen. Das Bild ist eindeutig: je mehr Antifa, desto weniger Nazis.


Im Unrast-Verlag veröffentlichen Autoren wie Andreas Kemper, Thomas Gesterkamp und Hinrich Rosenbrock, die auch Männerrechtler rhetorisch in die rechte Ecke schieben und bei Leitmedien sowie politischen Stiftungen der SPD und der Grünen Gehör dabei finden.

Donnerstag, Mai 26, 2016

Vermischtes vom 26. Mai 2016

1. Die FDP-Fraktion der Bürgerschaft Hamburg hat sich laut einer Mitteilung, die mir gestern Abend zuging, gegen eine die drohende erneute Verschärfung des Sexualstrafrechts unter der Parole "Nein heißt Nein" ausgesprochen. Hierzu erklärte der mir vorliegenden Pressemitteilung zufolge die stellvertretende Vorsitzende und justizpolitische Sprecherin dieser FDP-Fraktion, Anna von Treuenfels-Frowein:

"Frauen müssen wirksamer vor sexuellen Übergriffen geschützt werden. Allerdings ist eine simple 'Nein heißt Nein'-Regelung der falsche Weg. Strafbarkeitslücken werden so nicht geschlossen, sondern vielmehr der Willkür Tür und Tor geöffnet. Denn ein 'Nein' lässt sich nachträglich nur schwer beweisen. Und deshalb auch leicht behaupten.

Wichtig ist vor allem, dass wir das Selbstverständnis der Frauen frühzeitig stärken und zwar innerhalb einer Gesellschaft, die ihre Werte kennt und verteidigt. Der typisch grüne Reflex nur nach mehr Gesetzen, ist hier vollkommen fehl am Platz."




2. Der Erfolg der rechtsliberalen FPÖ in Österreich vor allem bei männlichen Wählen treibt den sich selbst als "Feministen" bezeichnenden Blogger Robert Franken in der Huffington Post zu Überlegungen, ob man nicht vielleicht doch mehr für Jungen und Männer tun könnte.

Nachdem man in seinem Artikel mehrere Meter feministische Girlanden beiseite gewischt hat, stößt man zu der, wie Franken findet, "provokanten" Frage: "Sind Männer das prekäre Geschlecht?" Schließlich sei "die zunehmende Benachteiligung von Jungen in Kindergarten und Schule bereits häufiger thematisiert" worden. Und während es zwar "eine durchaus zu begrüßende Entwicklung" sei, wenn Frauen Männern auch in den Führungspositionen in Wirtschaft und Politik den Rang abliefen, müsse man doch auch mal "den Blick darauf richten, was das alles mit den Männern macht".

Natürlich nicht, weil Franken die zahlreichen Benachteiligungen von Männern anerkennt, sondern weil er Angst davor hat, dass sich diese Männer "radikalisieren, weil sie an verschiedenen Stellen den Anschluss verpassen" und weil inzwischen zuviele Frauen "von der unsicheren Beschäftigungssituation ihrer männlichen Partner abhängig" seien.

Man würde sich natürlich wünschen, dass Franken aus Empathie sogar für seine Geschlechtsgenossen erkennt, dass man sich auch um Jungen und Männer kümmern sollte, und nicht aus Angst vor den Folgen für die armen Frauen. Und man leidet beim Lesen des Artikels förmlich mit, wenn Franken unter enormen Geburtswehen banale Erkenntnisse hervorpresst. Aber für einen männlichen Feministen ist auch das vielleicht schon eine Entwicklung, auf die er stolz sein kann.



3. Christoph Giesa hält eine Gegenrede zu Birgits Kelles Aufforderung an Männer, Frauen als "Ritter" mit der Faust zu verteidigen.



4. Katrin Hummel schildert in der FAZ, wie hart arbeitende Väter verhindern können, dass ihre Kinder darunter leiden.



5. Im Blog von Roland Tichy hat Alexander Göhring eine Transsexuelle interviewt:

Ihr erscheint der Gender-Zirkus als eine im Selbstzweck der Selbstbeweihräucherung des Establishments der Dauerempörten und Mitleidshausierer inszenierte Farce, die den Blick auf die echten Probleme ablenken soll, da man eigentlich keine wirkliche Motivation und auch Kompetenz hat, diese zu lösen.




6. Wie Männerrechtler das Thema "Beschneidung" gekapert haben berichtet empört das Blog Everyday Feminism.



7. In der Nähe der University of California entrollten liberale Studenten ein Transparent mit der Botschaft "Feminismus ist Krebs", was zu hitzigen Diskussionen führte. Die Aktion war in erster Linie Reklame für einen bevorstehenden Auftritt des Feminismuskritikers Milo Yiannopoulos, der gerade durch amerikanische Hochschulen tourt.



8. Währenddessen kommentiert das liberale Magazin Reason die tätlichen Angriffe auf Yiannopoulos an der Universität DePaul durch Social Justice Warriors:

They justified their illiberal actions on grounds that Yiannopoulos's speech spreads hate and violence — which, incidentally, is true, given that the students retaliated by literally attacking him. In video footage of the event, a female protester can clearly be seen striking Yiannopoulos in the face.

This took place during the Q and A, which was interrupted by the female student and another activist, student Edward Ward. They were joined by ten other irate students. Yiannopoulos's supporters tried to stop them, and police and security were called. But neither the police nor campus security did anything to stop the activists. This was ironic, because DePaul had forced the College Republicans to pay several hundred extra dollars for security for the event.

(...) As I've frequently noted, Yiannopoulos is a Trump supporter, not a libertarian. I don't agree with many of his views, and some of his most vocal online supporters are truly awful. But we ought to defend his right to speak his mind at a public forum at a university campus, especially when specifically invited to do so by a campus political group. We ought to defend the rights of all students to grapple with ideas that are controversial. Tactics used to thwart Yiannopoulos, including the heckler's veto, can and will be unleashed on other speakers. If the academy is not a place where freedom of expression is protected for everyone, it's not a "safe" space at all.


Überraschenderweise berichtet die Huffington Post in noch schärferem Tonfall über die Ausschreitungen der Justice Warriors, die in den letzten Jahren mürbe gemachte Verantwortliche der Hochschule einfach gewähren ließen:

Until yesterday (...) I never realized that forcibly shutting down a private speaking event was considered free speech. I was also surprised to learn that assaulting a police officer is now a form of protest. It certainly never occurred to me that making violent threats towards a speaker was a constitutionally protected right. In fact, I was pretty confident all three of these acts were illegal ... highly illegal.

Yet, yesterday I saw radical protestors do all three of these things, without consequence. DePaul University administrators looked on dispassionately, as if this was an every-day occurrence. Watching this all unfold, I had to wonder for a moment whether DePaul administrators were defending some bizarre form of free speech I had never heard of.

(...) Years of inaction by university administrators has left radical student activists feeling they are immune from the law. Free from consequences, or dissenting opinions, endowed with a feeling of moral high-ground, students have taken increasingly drastic steps to suppress other opinions, and conservative opinions in particular.

(...) I talked to a few of the dozen Chicago police officers eventually called into the building, and they were irate. They were well-trained, and well-equipped to handle scenarios such as this. They wanted to do their job, and remove the protesters, but administrators demanded they stand passively and watch. Once again, violence prevailed over free speech on a liberal college campus, and the administration was 100% complicit.

(...) When administrators told Yiannopoulos his event was done, he was fuming. He called on his supporters to go with him to the offices of DePaul’s president, to lodge a formal complaint. Five hundred people walked towards the administrative building to chants of “USA” and “Let him speak”. Fifteen minutes later they arrived at the president’s office to find his door locked and barricaded. There would be no open dialogue today.




9. Die Aufforderung, Captain America einen schwulen Lover zu geben, trendet gerade auf Twitter.



10. Wieder einmal wird ein weibliches Opfer-Abo gekündigt: Eine US-amerikanische Cheeleaderin beklagt in einem Notruf an die Polizei häusliche Gewalt. Aber anders als in vielen Fällen dieser Art hat ihr Partner mit seinem Handy aufgezeichnet, dass in Wahrheit sie die Täterin war. Die ABC-News berichten.

Mittwoch, Mai 25, 2016

Vermischtes vom 25. Mai 2016

1. Manchmal wundert es einen nicht, dass die Soziologie bei vielen einen so schlechten Ruf genießt. Im Magazin "jetzt", einem Teil der Süddeutschen Zeitung, steigert sich ein Vertreter dieses Fachs, Bernhard Heinzlmaier, in einen Anfall fast schon absurder Hate Speech hinein, bei dem sich politisch korrekter Hass gegen Männer im allgemeinen schnell gegen Hass vor allem gegen Männer der unteren Schichten herausstellt, die nicht wie Heinzlmaier selbst eine Universität besucht haben:

Bei der bildungsfernen Hälfte, den Prekären, den schlecht Integrierten, beobachten wir die Rohheit des ungebildeten Mannes. Des auf Krawall gebürsteten Naturmenschen, der in Feindbildern denkt und von inhumaner Macht angezogen wird. (...) Und die demokratisch nicht gebildeten, nicht zur Demokratie erzogenen Schichten wie diese jungen Männer, die wollen keine Kompromisse, wollten nie Kompromisse. (...) Der ungebildete Mann sieht sich als Opfer der Verhältnisse, weil er nicht mehr machen darf, was er will: zu schnell Auto fahren, besoffen Auto fahren. Stattdessen muss er sich um den Haushalt kümmern. Das irritiert die verblödeten Männer. (...) Die ungebildeten jungen Männer folgen einer Macht, die besinnungslos gegen alles losschlägt, was Menschlichkeit heißt.


"Zur Demokratie erzogen" ist in Heinzlmaiers Welt offenbar nur der Akademiker, der links wählt. Wer das nicht tut erscheint als unterbelichtet und gemeingefährlich. Immerhin sagt Heinzlmaier nicht explizit, dass er sich selbst für deutlich höherwertig als viele "verblödeten" Geschlechtsgenossen sieht. Stattdessen arbeitet er stellvertretend über die sattsam bekannte Frauen-sind-bessere-Menschen-Rhetorik:

Frauen werden eher zu sozialer Empathie erzogen. Sie haben zudem einen realistischeren Blick auf die Welt. Während der Mann für alles einen Feind sucht, der an seinem Elend schuld ist, kann die Frau ihr eigenes Verschulden besser einordnen.


Wie gesagt: Solange so etwas als "Soziologie" verkauft wird, darf man sich über massive Kritik an diesem Fachbereich nicht wundern. Hier wären andere Soziologen gefragt, sich gegen Heinzlmaiers Sexismus und seine Pöbeleien auszusprechen und darauf hinzuweisen, dass er diese akademische Disziplin damit beschädigt. Ernsthaft rechnen darf man mit solchen Interventionen nicht.

Ironischerweise erscheint Heinzlmaiers Hassausbruch im Rahmen eines Interviews zum Wahlerfolg der rechtsliberalen FPÖ, der er genau jene "markige Kriegsrhetorik" vorwirft, die er in diesem Interview durchgehend selbst an den Tag legt. Mal davon abgesehen, wie anschaulich hier der psychologische Prozess der Projektion gerät: Es dürften genau solche Hassattacken der Gutsituierten gegen die "Loser" ihrer Gesellschaftsordnung sein, die zu Wahlerfolgen rechter Parteien entscheidend beiträgt.

In den Kommentaren unter dem Interview fragen sich irritierte Leser, ob Heinzlmaiers Hassausbruch wirklich etwas mit Soziologie zu tun hat, oder ob es sich bei seinen Statements nicht vielleicht doch um eine neue Böhmermann-Satire handelt. (Viel fehlt ja nicht dazu, dass Heinzlmaier Männern ohne Abitur auch das Ziegenficken andichtet.) Eine ausführliche Auseinandersetzung mit Heinzlmaiers Hate Speech liefert das Blog Kritische Wissenschaft, wo der Bildungsforscher Michael Klein zu dem Fazit gelangt:

[Heinzlmaier] ist ein expletiver Mann, der Angst vor anderen Männern zu haben scheint und sich nicht anders zu helfen zu wissen scheint, als sich einerseits bei Frauen, der für ihn überlegenen Lebensform, anzudienen und andererseits die Männer, die ihm Angst machen, zu beschimpfen.


Ein Gegengift zu den aggressiven Abwertungen Heinzlmaiers, wenn es darum geht, die Abwanderung vieler Menschen ins rechte Lager zu unterbinden, liefert die Berliner "taz". Dort heißt es in einem Beitrag Stefan Reineckes:

Vielleicht sollte man sich an den linksliberalen US-Philosophen Richard Rorty erinnern, der vor zwanzig Jahren hellsichtig jene Bruchlinie beschrieb, die nun Österreich scheinbar in zwei Hälften teilt und auch eine Blaupause für Trumps Aufstieg ist. Rorty attestierte der Post-68er-Linken, dass sie die Gesellschaft nur noch im Tunnelblick wahrnimmt: als Kampf für die Rechte von Minderheiten. "Interessiert euch jetzt bitte mal wieder für die Probleme weißer heterosexueller Männer, die keine Arbeit finden und ihre Familien nicht versorgen können", forderte er 1997 vergeblich. Die politische Kunst wird darin bestehen, eine Sprache für Modernisierungsverlierer zu finden, ohne Freiheitsgewinne in Frage zu stellen. In hübsch renovierten Altbauwohnungen die Unterschicht zu verachten, die jetzt auch noch falsch wählt, wird nicht helfen.




2. Das Magazin Vice berichtet über die Umstände, unter denen die "verblödeten" Männer in Betrieben der Schlachtindustrie arbeiten müssen. Der Artikel schildert die Ausbeutung der zumeist osteuropäischen Männer zu niedrigsten Löhnen, die Verhinderung jeglicher gewerkschaftlicher Organisation, das Drücken des Mindestlohns, die Abschottung der Arbeiter von der Außenwelt, schwere körperliche Arbeit bis zu zwölf Stunden pro Tag, unhygienische Unterbringung, Beschimpfungen und Drohungen durch Vorgesetzte sowie die Vertuschung von Arbeitsunfällen.



3. Spiegel-Online hingegen widmet einen Artikel den unerträglichen Arbeitsbedingungen, unter denen Frauen in der IT-Branche zu leiden haben: "Anzügliche Witze und frauenfeindliche Sprüche sind an der Tagesordnung."



4. Birgit Kelle sieht sich mittlerweile als Sprecherin aller Frauen und fordert in deren Namen Männer auf, diese Frauen als "Ritter" mit der Faust zu verteidigen.



5. Die drohende erneute Verschärfung des Sexualstrafrechts gemäß der Parole "Nein heißt Nein" werde der Justiz Probleme bereiten, argumentiert Peter Praschl in der "Welt": ein lesenswerter Artikel.



6. Das Blog Phaislum hat gestern eine empfehlenswerte Sammlung von Studien zum Thema "Beschneidung" veröffentlicht sowie einen Kurzbericht eines Betroffenen dieser Praktik.



7. Bei einem Vortrag des Feminismuskritikers Milo Yiannopolous an der Universität DePaul stürmten Social Justice Warriors die Bühne und drohten Yiannopolous Schläge an.



8. Andrew Cavarno, Unterstützer von Hillary Clintons Mitbewerber um die US-Präsidentschaftskandidatur Bernie Sanders, bietet Feministinnen eine Debatte zu der Frage an, ob es an amerikanischen Universitäten tatsächlich eine Rape Culture gibt. Dabei macht er die Erfahrung, dass niemand zu einer Diskussion über dieses Thema bereit ist:

He recently asked dozens of feminist professors, student activists and rape advocates to debate him publicly on campus about the claim that one in five coeds are raped or sexually assaulted while in college. No one said yes. Not one.

In fact, he sent 165 emails to 50 different individuals and organizations in his quest to find someone to debate him, or simply present the other side, for his event "Is there a Rape Epidemic?: Rape Hysteria, Due Process, and Free Speech."

He sent debate invitations to outspoken student activists on campus, campus advocacy organizations, every feminist studies department professor at UCSB, every person working in UCSB’s Title IX office, and UCSB Vice-Chancellor Margaret Klawunn. He also reached out to various rape crisis centers in the region, and made posts on social media in attempts to find individuals to present the affirmative position. No one would step up.

Once Cavarno realized he would not be able to find anyone locally, he broadened his scope and contacted virtually every major national advocacy organization he could find on the internet. He even offered to compensate people for their time and travel costs.

"A lot of what would happen is they would send me in the direction of another organization, say ‘you should go talk to this person, you should go talk to that person.’ Or once they realized I was questioning victim statistics, they would say they are not interested anymore," Cavarno told The College Fix. "When I started this it wasn’t about not finding someone: If I send enough emails, make enough phone calls, talk to enough people — I’ll find someone. Apparently not."

(...) In an interview with The College Fix, Cavarno said he believes feminist professors, student activists and rape advocates are unwilling to participate in a two-sided discussion because they have already achieved complete hegemony over the conversation.

"They have nothing to gain from engaging with the other side," he said. "They simply portray anyone who disagrees with the victim statistics as a sexist rape apologist, suggesting any skepticism could only be explained through bigotry or ignorance, rather than through genuine disagreement. This prevents people from questioning their narrative, for fear of being demonized as misogynistic or insensitive to rape survivors. This strategy effectively shuts down any meaningful opportunity to have a productive dialogue."




9. Rose Stanesby, 17jährige Tochter eines prominenten britischen Väterrechtlers, berichtet in der Daily Mail, wie der Scheidungskrieg ihrer Eltern ihre Kindheit zerstörte:

Miss Stanesby, who was just two when her parents separated in 2000, said she always felt her voice was not heard by the Family Court. She said: "The things that have happened to me I can never forget. I always felt like a case number, a pay cheque, a child to be won by a parent. The family courts system is a battle, not a justice system."

(...) She said her trauma was punctuated by the "fun" of seeing her father campaign for equal access dressed as a superhero on the news. Her favourite costume was that of Batman's sidekick, Robin. She recalled: "I remember thinking how funny dad was climbing buildings. I thought the 'R' stood for Rosy."

But Mr Stanesby's high-profile actions saw him jailed for two months in November 2008 after he was found guilty of causing distress and alarm and refusing to obey a police officer after a rooftop protest at the home of the then deputy Labour leader, Harriet Harman.

Miss Stanesby described herself as a "bit broken" by those events. She added: "While he was in prison he missed my 10th birthday, my piano exam and my weekends together. I could not understand why I could only see my dad for two days at a time every other weekend."

(...) After her father came out of prison she was interviewed again. She told an interviewer from Cafcass, which represents children in family court cases, that she would run away if she were not listened to.

Shortly afterwards, in 2009, it was agreed that her mother and father would have equal care and residency. Cafcass, which stands for Children and Family Court Advisory and Support Service, is independent of the courts, social services, education and health authorities and all similar agencies.

(...) She says her parents straight away began getting on, which she believes shows the involvement of solicitors, officialdom and the courts was the problem. (...) "They turned everything into such a war. The courts turned my parents against each other. I wanted to be with them both. I love mum and dad and always have done."


Den Eindruck, dass das Hauptproblem bei Sorgerechtskonflikten weniger eine von Beginn an auf Streit ausgerichtete Ex, sondern ein System ist, das zwei frühere Partner gegeneinander aufhetzt, bekomme ich des öfteren von betroffenen Vätern zu hören.

Dienstag, Mai 24, 2016

Vermischtes vom 24. Mai 2016

1. Christian Schmidt widerspricht einem gestern von mir zustimmend zitierten Leser, der eine zu große Beschränkung der maskulistischen Bewegung auf eine Internet-Filterbubble beklagt.



2. Es bleibt dabei: Wenn sich die Leitmedien überhaupt mit der Männerrechtsbewegung beschäftigen, dann gelingt ihnen das so gut wie nie auf sachliche Weise. Stattdessen scheint die Tatsache, dass Auffassungen, die vom radikalen Feminismus abweichen, immer mehr Boden gewinnen, für manchen Journalisten uenrträglich zu sein. Aktuellstes Beispiel: Durchgeknallte Männerrechtler sind irre Verschwörungstheoretiker – glauben Sie ihnen kein Wort ereiferte sich gestern Alex Proud schon in der Schlagzeile seines Artikels für den britischen "Telegraph".

Unter dem Hetzartikel findet man eine Online-Abstimmung darüber, was die Leser von diesen Männerrechtler-Psychotikern halten. Aktueller Stand, während ich das hier tippe: 33 Prozent der Leser stimmen Alex Proud zu. 24 Prozent glauben, Männerrechtler haben gute Argumente, bringen sie aber zu aggressiv vor. Und 43 Prozent finden, Männerrechtler haben einfach Recht.



3. In einem weiteren Artikel spricht sich der Telegraph für die Zensur politisch unerwünschter Standpunkte an Universitäten aus.



4. Die Huffington Post wollte mit einem Foto ihres Redaktionsteams offenbar beweisen, dass in ihren Räumen dieselbe "Diversity", also Verschiedenheit, herrsche, die in der englischsprachigen Huffington Post gerne gepriesen wird. Offenbar komplett unbemerkt von den Macherinnen der Huffington Post beweist das Foto das exakte Gegenteil und führte deshalb zu großem Spott im Internet.

Montag, Mai 23, 2016

Vermischtes vom 23. Mai 2016

1. In ihrem Artikel Unbeholfenes Ansprechen als Auslaufmodell setzt sich Bettina Hammer auf Telepolis mit aktuellen Tendenzen zur Spaltung der Gesellschaft durch ein Sicherheitsdenken auseinander, das sie als "Darwinismus im Beziehungsreich" bezeichnet.

Als Ursachen macht sie zum einen eine schleichende geistige und körperliche Gleichschaltung durch zunehmende Digitalisierung aus, die dazu führt, dass man sich sowohl privat wie auch öffentlich, sowohl im Internet wie auch in der Realität, nur noch in einer Filterblase aus Gleichgesinnten bewegt:

Der eigene Horizont wird eingeschränkt und durch die Ähnlichkeiten mit den Gesuchten wird dies verstärkt, so dass die Auseinandersetzung mit Andersdenkenden und -aussehenden entfällt.


Zum anderen sieht Hammer den aus der Sicherheit solcher Filterblasen heraus agierenden Netzfeminismus als Attacke auf die zwischenmenschliche Toleranz:

Belästigung ist an sich schon immer ein Tatbestand gewesen, der auf dem Empfinden basiert, doch in Verbindung mit Sexualität wird sie in Zeiten von #aufschrei und Co. zu einem gesellschaftlichen Ausgrenzungswerkzeug.

(...) Hier wird klar, dass nicht das Miteinander und das Lernen voneinander zum Ziel wird, sondern das Gegeneinander. Die Angst, in dieser Hinsicht als sexistisch, rassistisch, homophob ... dargestellt zu werden, steigt, auch gerade in Zeiten von Mikroaggressionen.

(…) Der Gescholtene wird somit vom "schusseligen Schüchti, der halt nicht weiß, wie er jemanden anspricht" zum "mikroaggressiven Sexisten" - das Mitgefühl oder gar die Sympathie wird automatisch in Antipathie und Verurteilung umgewandelt. Derjenige aber, der diese Antipathie und auch die Verurteilung verursacht, hat ob der fehlenden Nachfrage auch keine Gelegenheit mehr, seine eigenen Beweggründe und Ansichten zu hinterfragen, er bleibt gefangen in seiner Ansicht und seinen Ressentiments. Diese Entwicklung führt nur weiter zu einer seit Jahren andauernden Spaltung der Gesellschaft, statt auf ein Miteinander, auf Mitgefühl und Versöhnung zu setzen.


Der Leser, der mich auf Hammers Artikel aufmerksam machte, merkt dazu an:

Bettina Hammers Artikel schlägt im Grunde in dieselbe Kerbe, wie die gestern geäußerte Kritik an dem eigentlich in allen Punkten zutreffenden Artikel von Stephan Schleim: Solange sich die Männerbewegung ausschließlich im Netz manifestiert, solange es dabei bleibt, daß in einer abgeschotteten virtuellen Welt Gleichgesinnte in Filterblasen miteinander "Dampf ablassen", wird sich in der realen Welt nur wenig ändern - weil der Feminismus in dieser realen Welt auch weiterhin alle Schlüsselpositionen in Politik und Medien besetzt hält. Es reicht also nicht, lediglich ein AndersDENKENDER zu sein. Man muss wohl auch anders HANDELN als bisher.


Das ist wohl in der Sache unbestreitbar richtig. Versuche, diese Punkte zu thematisieren, haben bislang aber lediglich zu erheblichen Aggressionen in der maskulistischen Blogger-Community geführt.



2. Was ein Pfarrer durchmacht, der seit einiger Zeit von einer Frau gestalkt wird, ohne dass jemand eingreift, berichtet Merle Schmalenbach in der ZEIT.



3. Die männerpolitische Organisation MANNdat hat Sabine Zimmermann, im Bundestag vertretene Politikerin der Partei Die Linke, interviewt: "Arme Männer sterben früher".



4. Eine Feministin aus Österreich sieht das Männerwahlrecht mehr und mehr als Problem.



5. Ein Gastautor bei Roland Tichy schildert seine Erfahrungen als Biologe im Gender-Seminar.



6. Im von Angela Merkel als beispielhaften Erfolg ihrer Flüchtlingspolitik vorgestellten türkischen Camp Nizip sollen bis zu 30 Jungen sexuell missbraucht worden sein.



7. In Großbritannien steigt die Zahl von Sexualstraftaten, die von Frauen begangen werden, stark an. (Es kann sich hierbei natürlich auch um ein Aufweichen der Dunkelziffer handeln.)



8. Männliche Opfer sexuellen Missbrauchs unternehmen eine politische Radtour von Manchester nach London, um auf den Mangel an Hilfsangeboten hinzuweisen.



9. Off-topic: Die Islamkritikerin Mina Ahadi erklärt in einem Offenen Brief an Frauke Petry, warum sie sich nicht mit der AfD treffen möchte.

Samstag, Mai 21, 2016

Vermischtes vom 21. Mai 2016

1. Auf Telepolis veröffentlicht Stefan Schleim heute den zweiten Teil seiner Serie über die Opfer von Gewaltverbrechen. Nachdem er unter Rückgriff auf die Prävalenzstudie des Bundesfrauenministeriums noch einmal daran erinnert, dass Deutschland offenkundig KEINE Rape Culture darstellt, obwohl "in der Diskussion um sexualisierte Gewalt regelmäßig so getan" werde, enthüllt er einige der üblichen Tricks, mit denen Feministinnen die weiblichen Opferzahlen in die Höhe zu treiben versuchen. Dazu gehören die Unterschlagung der männlichen Opfer sexueller Gewalt, das Messen mit zweierlei Maß, großzügige Definitionen von "Vergewaltigung" sowie manipulierte Zahlen und Statistiken. Zuletzt zieht er folgendes Fazit:

In der Diskussion aber nur zu thematisieren, eine von fünf Frauen sei vergewaltigt worden, unterschlägt dutzende Millionen männlicher Opfer sexueller Gewalt und macht Gebrauch von einer fraglichen Definition von "Vergewaltigung".

Solche Zahlen wurden von der genannten deutschen Prävalenzstudie erst gar nicht erhoben; vielleicht, weil es kein Männerministerium gibt. Ein größeres Versäumnis muss man dem Gender Equality Index des European Institute for Gender Equality, einer EU-Institution, vorwerfen. Für den Index über Geschlechtergerechtigkeit werden zwar sieben Indikatoren zur (körperlichen, sexuellen und psychischen) Gewalt gegen Frauen erhoben, jedoch kein einziger zur Gewalt gegen Männer.

Da gemäß den US-Zahlen jedoch auch Männer häufig Opfer sexueller Gewalt und gemäß der Deutschen Kriminalstatistik sogar deutlich häufiger Opfer schwerer Gewaltstraftaten werden als Frauen, ist dieses Versäumnis schwer nachvollziehbar. (…) Dieses Versäumnis legt ein ausgeprägtes Opfer-sind-Frauen-Denken auf politischer Ebene und bei den Opferschutzverbänden nahe.


Während Schleim hier natürlich durchgehend zuzustimmen ist, gibt es von Leserseite auch Kritik an seiner Analyse:

Stephan Schleim arbeitet sich gesittet an den Statistiken und der Datenerhebung dafür ab. Eine Fleissaufgabe, die Lob verdient. Viele der Gesitteten machen das, rechnen, sehen sich die Definitionen dahinter an. So wie bei vielen anderen Männer-Frauen Themen, Musterbeispiel ist die angebliche "Lohnlücke", die seit Jahren unausrottbar durch alle Medien verbreitet wird. Was gibts es da nicht alles an sachlichen Gegenrechnungen!

Als entsorgter Vater habe ich und sicher tausende Andere auch mich auch lange auf dieser Schiene bewegt. Statistiken zu Sorgerecht, Unterhalt, Familienrecht unter die Lupe genommen, gesittet über Väter/Mütter bzw. Männer/Frauen geschrieben. Blogs, kleine Artikelchen, Kontakte mit Politikern, die typische Bandbreite.

Nach langen Jahren stelle ich fest: Das dient alles nur dazu, dass sich die Leute mit solchen treubraven Beschäftigungen abarbeiten. Es kanalisiert Energie in die Irrelevanz hinein. Während wir jahrelang Statistiken besprechen, beschliesst der Bundestag völlig unberührt von jeder Kompetenz wie in einem Wahntraum die nächste Verschärfung von der Verschärfung der Verschärfung des Sexualstrafrechts.

Der Gender-Wahnsinn nimmt nicht ab, er nimmt zu. Wir blättern in Zahlen, woanders wird beschlossen und durchgesetzt, Quoten, Umbenennungen, Lehrpläne, gegen jede Restvernunft.

Über Gewalt an Männern wird unter aktiven Vätern schon seit Jahrzehnten intensiv gesprochen, aufgeklärt und auch publiziert - es interessiert keine Sau von denen, die bestimmen.

Oder Familienrecht, wo Männer/Frauen Verhältnisse in besonderer Weise eine Rolle spielen. Wir bringen Statistiken über die Folgen von Vaterentbehrungen, argumentieren brav mit jedem Thema der Zeit (momentan zum Beispiel die Tatsache, dass die meisten Spinner, die in salafistischem Mist abeglitten sind, ohne Vater aufgewachsen sind) und gleichzeitig wird der dritten Generation Vätern stur wie trockener Rotz nach wie vor die tatsächliche Durchsetzung selbst grundlegender Umgangsrechte mit ihren Kindern verweigert. Man lacht über uns. Besorgte Väter, haha. Sicher rechtsradikal. Wolln das Patriarchat wieder haben. Haut wieder ab zu euren Zahlen.

Herr Schleim, wenn Sie eines Honorars wegen so schreiben, machen Sie weiter. Wenn Sie es tun, um Meinungen zu verbreiten, etwas zu erreichen, eine Diskussion sachlich zu führen, dann lassen Sie es, das ist Zeitverschwendung und frustriert über kurz oder lang. Indem eine Seite sachlich bleibt, wird eine Diskussion noch nicht sachlich. Im Gegenteil, während Sie Zahlen zählen und sich an Fakten abarbeiten, freut sich der unsachliche Teil über die freie Bahn. Unbremsbar.

Meiner Beobachtung nach (und auch Selbstbeobachtung) mündet das früher oder später in einem Verhalten, das ich mal "positiven Egoismus" nennen will. Keine Diskussion mit Schwachmaten mehr, nicht öffentlich und nicht privat - es ist sinnlos, weil die Dinge emotional und nicht rational laufen. Sachlichkeit war gestern. Geld? Ist allein meins und dient meinen Wünschen, und das sind keine familiäre Dinge, keine Frauen, nichts für Dritte. Frauen? Macht was ihr wollt, aber bleibt auf Distanz. Beruf? So wenig wie möglich. Lass die Anderen lange arbeiten und viele Steuern zahlen. Vortritt für die Damen, gerne!

Steigt aus den Zahlen aus. Und aus vielem Anderen, das nur dazu da ist, euch das Leben, Geld und Energie zu klauen. Nehmt euch selbst wieder ernst. Rennt nicht gegen Lügen an, umgeht sie. Gerne auch destruktiv. Lasst euch nicht einspannen und nicht mit "sachlichen Diskussionen" blockieren.




2. Auch die Frankfurter Allgemeine setzt sich mit Alice Schwarzers aktuellem Buch auseinander. Im Anreißer des Artikels heißt es:

Alice Schwarzer versammelt Texte zur Silvesternacht von Köln und kritisiert die falsche Toleranz gegenüber dem Islam. Doch in dem Buch wimmelt es von Spekulationen statt Analysen.


Vielleicht hat Alice Schwarzer nur früher als andere kapiert, dass sachliche Analysen in der Debatte nichts bringen. In den siebziger Jahren konnte man Bestseller unters Volk bringen, indem man so weit links wie möglich wirkte, in den zehner Jahren, indem man das Pirincci-Lager bedient. Viel wichtiger als Zahlen und Fakten scheinen regelmäßig Stimmungen und Gefühle.



3. Während in Deutschland der feministische Mehltau über allem liegt und das Geschlechterthema in der Zeit einfrieren lässt, entsteht im angelsächsischen Raum immerhin eine Debatte. Donald Trump and the Men's Movement: It's Complicated titelt aktuell das linke Magazin "Mother Jones". Dort widmet Hannah Levintova jener sozialen Bewegung, die deutsche Leitmedien entweder totschweigen oder verunglimpfen, einen weitgehend sachlichen Artikel. Sie erklärt, warum Vordenker dieser Bewegung wie Warren Farrell, Dean Esmay und Paul Elam im Präsidentenamt Hillary Clinton gegenüber Trump bevorzugen würden.



4. Der kanadische Premierminister Justin Trudeau inszeniert sich selbst bei jeder passender Gelegenheit als der führende Feminist seines Landes. Jetzt hat er einer Politikerin im Parlament den Ellbogen in die Seite gestoßen – und Kanada diskutiert darüber, ob er "handgreiflich geworden" sei und ein "Aggressionsproblem" habe. Spiegel-Online berichtet.

Im kanadischen National Observer heißt es zu dem Vorfall:

By the time the dust settled, NDP MP Niki Ashton characterized the elbowing as "the furthest thing from a feminist act," and reason for any woman who sits in the Commons to feel "unsafe and deeply troubled."

Conservative MP Collin Carrie later characterized the misconduct as "physical molestation," and was joined in the conversation by NDP MP Brigitte Sansoucy, who appeared to draw a parallel between the Liberal leader's misconduct and "domestic violence."




5. An der Universität von Seattle haben Studenten seit über einer Woche die Lobby besetzt. Sie protestieren dagegen, sich ständig mit den Hinterlassenschaften toter weißer Männer beschäftigen zu müssen, und fordern den Rücktritt des verantwortlichen Dekans:

At issue, they say, is a classical curriculum that focuses on Western ideas and history, in part through the teachings of philosophers such as Plato and Aristotle. (...) They set up a shrine in the center of the lobby with a pile of books they said they want the Matteo Ricci curriculum to contain. It includes books on Buddhism, the civil-rights movement, feminist theory, social movements, poverty, mass incarceration, alternative views of American history. They say they want to read and discuss authors like Ta-Nehisi Coates, Toni Morrison, Richard Wright, Malala Yousafzai, Maxine Hong Kingston, Sherman Alexie.




6. Off-topic: "Linke jagen Berliner Zahnarzt und bekommen Geld vom Staat".

Freitag, Mai 20, 2016

Vermischtes vom 20. Mai 2016

1. Der jüdische Historiker Fritz Stern ist gestorben. Darauf gibt es eine erste Reaktion aus dem feministischen Sektor.

(Herzliches Beileid auch an Moritz Hoffmann, nicht verwandt oder verschwägert, der einerseits nicht versteht, "wie man den gerechten Kampf für Gleichberechtigung aller Menschen exklusionistisch führen will", andererseits nach dem hier verlinkten Tweet mit dem "Blocken von Männerrechtlern und anderem Zeug" nicht hinterher kommt. Mit einer politisch derart gespaltenen Persönlichkeit könnte man vermutlich ganze Talkshows alleine bestreiten.)



2. Apropos "Männerrechtler und anderes Zeug": Das Männerberatungsnetzwerk freut sich über die ersten staatlichen Verlinkungen durch Institutionen des Bundeslands Sachsen.



3. Bundesrichter Thomas Fischer bespricht den neuesten Schmöker von Alice Schwarzer. Ein Auszug:

Frau Alice Schwarzer, weiter voranschreitend auf dem Weg ihrer Resozialisierung, widmet sich zurzeit, wie wir wissen, der Bekämpfung des Islam in seinen scheußlichsten, also männlichen Formen. Zu diesem Zweck hat sie einmal wieder ein sogenanntes Buch herausgegeben, unter dem Titel "Der Schock – die Silvesternacht von Köln". (...) Von den 136 Seiten sind 12 Fotos. Gesamtschreibdauer, wenn's gut läuft: sechs Stunden. Vielleicht auch weniger: Schwarzer hat ein paar versunkene Texte aus den Jahren 2002 bis 2010 aus der Mottenkiste gezerrt (Seite 99 bis 126). Und fertig ist das Bestsellerchen.

(...) Der Rest des 32-seitigen Texts beschäftigt sich mit allem möglichen, nicht aber mit der Recherche von Geschehnissen. Sondern, zum Beispiel, mit der Schilderung einer angeblichen Begebenheit auf der Arbeitsstelle eines Tatopfers: "Als Claudia die Horrornacht im Büro erzählte, schrie eine Kollegin sie an: 'Du bist eine Ausländerhasserin!'. Später stellte sich heraus, dass diese Kollegin mit einem Algerier verheiratet ist…" – Genau so wird es gewesen sein, liebe Kinder: Claudia erzählt im Büro, dass sie genötigt, verletzt, in Todesangst versetzt wurde; und schon schreit die Algerier-Gattin: "Ausländerhasserin!"

(...) Oder mit diversen Beschreibungen der Täter: "... Die waren wie ein riesiger Schwarm, aus dem sich immer wieder eine Gruppe auf uns stürzte und sich dann wieder in die Menge zurückzog ..." (S. 10); eine "rasende Männermasse" (S. 10). "Heute wissen wir, dass nur ein einziger von den Beschuldigten aus der kleinkriminellen Antanz-Szene kam ... (S. 17); Die Männer auf dem Bahnhofsvorplatz hatten sich verabredet ... eine Art Schwarm ... Die Mobilisierung von einigen Tausend jungen Männern ist für solche Gruppierungen nur eine Frage von Tagen, wenn nicht von Stunden… Sie waren Nordafrikaner oder Araber, also Muslime (S. 17) ... schriftgläubige Scharia-Muslime, Männer, für die Frauen unrein sind ... Diese Männer sind, was wir heute Islamisten nennen ... Versuchen diese Scharia-Muslime jetzt, auch mitten in Europa Frauen aus dem öffentlichen Raum zu vertreiben? Und welche Rolle spielen dabei die Flüchtlinge? (S. 19) ... Alle Beschuldigten von Köln sind Asylsuchende bzw. Asylbewerber oder Illegale ..." (S. 20).

So geht, Kraut und Rüben, drüber und drunter, "minutiöse Recherche" à la Schwarzer. Für seriösen Journalismus: ein Lehrbeispiel des Versagens. Das Widerwärtige an diesem Schreibsystem ist, dass es sich immunisiert durch den unentwegten Appell an das Kleine, Unterlegene, Verzweifelte, Sprachlose in der Figur des angesprochenen Lesers/Zuschauers: Schau her, ich bin so nah bei Dir, dass ich die Currysauce von Deinen Pommes lecken kann. Das ist das System der Demagogie: Es rührt die kleinen Brocken der (angeblichen) Authentizität von Angesprochenen, Miterlebenden oder Leidenden unentwegt ein in längst vorgegebene Deutungen und spuckt diese als ihr vermeintliches Ergebnis aus. Dabei bewegen sich, unmerklich, die Kreise des Immergleichen wie ein Strudel über das Wasser auf ein Ziel zu. Schwarzer recherchiert sich wie zufällig durch die Seiten: hier ein Himalaya des Versagens, da Abgrund der Niedertracht, und überall Männer.


Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass diese Rezension in Gänze lesenswert ist. Thomas Fischer sieht Alice Schwarzer sehr nachvollziehbar "Arm in Arm mit Frau von Storch und Frau Petry".

Als einer von Schwarzers "Emma"-Autoren listet übrigens Thomas Gesterkamp. Der wiederum ist in ein paar Tagen Gast bei einer Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung, bei der – mit explizitem Bezug auf die Silvesternacht in Köln – die Islamfeindlichkeit antifeministischer Kreise Thema sein soll. Was für eine Ironie!



4. "Dieser Aktivist entlarvt die Gender-Ideologie" tönt das christliche Medienmagazin Pro euphorisch. Das verlinkte Kamera-Experiment wirkt im ersten Moment etwas platt; allerdings geben die Befragten wirklich herrlich absurde Antworten. Mit US-amerikanischen Studenten kann man's ja machen ...



5. Wie die Washington Post berichtet, wurden in dem Gerichtsprozess um die Falschbeschuldigerin "Jackie", die das Magazin Rolling Stone als Plattform für ihre Verleumdungen gewinnen konnte, neue Beweismittel gegen die Angeklagte vorgebracht. Offenbar hat sich "Jackie" den Hauptverantwortlichen für ihre angebliche Vergewaltigung ausgedacht und angebliche Mails von ihm an sich selbst geschickt. Auch andere Medien, etwa das liberale Magazin Reason, greifen diese Entwicklung auf.



6. Genitalverstümmelungen ("Beschneidungen") haben weiterhin katastrophale Folgen. Ob sofort oder Jahre später.



7. "Als schwarze Frau halte ich das ständige Niedermachen weißer Männer für gefährlich" erklärt die Publizistin Nahema Marchal.



8. Donald Trump liegt erstmals in einer Meinungsumfrage vor Hillary Clinton.



9. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir in der Hoffnung, ich würde vielleicht über Kontakte zu einem Essener Journalisten verfügen, der in einer bestimmten Angelegenheit recherchieren und berichten kann. Das ist leider nicht der Fall. Wenn einer meiner anderen Leser hier helfen kann, vermittle ich aber natürlich gerne:

Seit Oktober 2015 sehe ich unser Land etwas anders. Bis dato war mir sicher klar, es gibt Unterschiede zwischen Mann und Frau und dass mal der eine mal der andere Nachteile erleidet. Gravierende Nachteile sah ich persönlich häufig zu Lasten der männlichen Bevölkerung. Aber als guter Deutscher schluckte ich in der Regel immer wieder alles runter. (Frauen müssen gefördert werden, Männer werden bestraft ...)

Dann aber wurde ich von einem Arbeitskollegen zur Hilfe gerufen, als seine Frau handgreiflich geworden war. Ich wurde dabei unverhofft Zeuge, wie sich Gewalt der Frau gegen einen Mann gerichtet hatte, der sich nicht mehr wehren konnte, und sich die zur Hilfe gerufene Polizei dann von der Frau intrumentalisieren ließ, ebenfalls Gewalt gegen den Mann auszuüben.

Ich versuchte, hier Hilfe für den Mann zu bekommen und landete nur in Sackgassen. Auch die örtliche Presse hatte sich nicht einschalten lassen.

Ein Mann wird nicht zu Unrecht der Wohnung verwiesen, lautet der Tenor. Dabei hatte am gleichen Abend die Ehefrau noch zugeben, gelogen zu haben. Es war einfach mal ein neues Mittel, im Streit auszuprobieren, wer das Sagen hat. Gewalt ausüben und Anzeige erstatten. Die Frau ist sich dabei aber sogar noch unsicher, ob sie eventuell bestraft werden könnte. Nun, unterstützt durch eine Frauenberatung hat sie wohl alles getan, was notwendig ist, dass der Schaden bei ihrem Ehemann bleibt und heute geht sie sogar als Opfer aus dem Fall hervor. Der Mann - das Opfer - aber ist jetzt bei der Polizei als Täter gespeichert.

Erschütternd ist vor allem aber auch, dass drei Versuche, damals Anzeige gegen die Frau zu erstatten, scheiterten. Die Polizei kommentierte damals:

- der Mann kann keine Anzeige erstatten (Punkt)

- die Männer lügen sowieso alle

- die Wohnung ist der Rückzugsort für die schützenswerte Frau.

Ich habe mitansehen müssen, wie die weinenden Kinder, welche mit dem Vater die Wohnung verlassen wollten, mit Gewalt von diesem getrennt wurden. Heute lese ich sogar im Anwortschreiben zur Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Beamten: Die Kinder seien verängstigt gewesen und der Zeuge sei erst angekommen, als der Vater die Wohnung mit den Beamten verlassen hätte. Völlig falsch.

Wir leben hier in Essen/Ruhr. Ein Kontakt mit Frau Monika Ebeling ergab, dass die WAZ in Essen feministisch gesteuert sei. Somit wundert es auch nicht, weswegen der Redakteur, welcher hierüber schreiben wollte dann angab, versetzt worden zu sein. Sein Kollege, zuständig für Polizeiarbeiten, meldete sich dann ebenfalls nicht mehr.

Entgegen der allgemeinen Publikation, Männer seien stets die Täter und Frauen stets die Opfer, war dies hier ja vollkommen anders. Auch habe ich Kontakt zu Polizeibeamten, welche mir mittlerweile bestätigt haben, es sei in ihrer Dienstzeit zu 50% die Frau die gewaltsame Täterin gewesen, welche sie dann der Wohnung bei akuten Einsätzen hätten verweisen müssen. Leider würde heute häufig anders entschieden, wenn sie selbst nicht vor Ort wären. Dann müsste der Mann die Wohnung verlassen, und die Kinder blieben bei der prügelnden Frau in der Wohnung. Das empfänden sie als ungerecht. Aber - ganz schlimm - sie könnten dies jetzt nicht durchs (Zitat) "Mikrofon"' sagen. Da gibt es die Anweisung von oben ...

Nach einem Gespräch gestern mit einem Polizeibeamten, habe ich die (mündliche) Zusage zur Unterstützung. Es geht immer noch um die nicht aufgenommenen Anzeigen. Der Beamte wäre wohl zur Aussage bereit, dass eine Ungleichbehandlung von Männern und Frauen das Täterbild einseitg schüren. Auch dass dem Familienvater hier eine Behandlung angetan wurde, welche sicher eine Form von nicht gewünschter Gewalt im allgemeinen polizeilichen Sinne darstellte. Die Art und Weise einen Familienvater durch eine junge Frau als Polizistin vor der gesamten Familie zu degradieren und zu demütigen, sei nach seiner Auffassung auch Gewalt. Vor allem die Tatsache, dass der Mann wehrlos und emotional hilfsbedürftig gewesen sei, wäre eine unzulässige Behandlung ihm gegenüber gewesen. Die fehlenden Informationen zu seiner Hilfe ganz und gar ein Vergehen. Leider kein Einzelfall.

Auch die Automatismen und politischen Vorgaben zur Bevorzugung der Frauen und massiver Benachteiligung von Männern bei Gewalt seien von Polizeibeamten seit Jahren angeprangert worden. Leider seien bislang alle Versuche, diese auf dem Dienstweg zu entschärfen bzw. aufzuheben, dort versickert. Auch gibt es offenbar Probleme für Polizeibeamte, wenn sie hier "aus der Spur laufen''.

Auf jeden Fall habe ich hier parallel schon mal weitere Schritte veranlasst. Und hier sieht es dann doch momentan so aus als, würden nicht alle Polizeibeamte einige Kollegen decken wollen. Aber mein Vertrauen muss der Staat erst einmal wieder zurückgewinnen. Zur Zeit sehe ich Polizei, Politik und Justiz doch zweigeteilt in der Frage des Rechtes von Menschen.

Übrigens hatte ich auch versucht, Zeitschriften zu gewinnen, diesen Vorfall zu veröffentlichen. Das muss ja dann nicht hier in Essen sein. Es fehlt grundsätzlich an Publikationen. Wenn man hier nur irgendwie eine breite Masse informieren und sensibilisieren könnte. Bei angeblichen Vergewaltigungen von Frauen liest und hört man sofort an allen Ecken und Kanten davon. Schlimm genug, aber oftmals sind es nur Verdächtigungen. Bei nachweisbaren Schädigungen, verursacht von Frauen, versickert dann alles im Nichts. Warum nur?

Donnerstag, Mai 19, 2016

Vermischtes vom 19. Mai 2016

1. The Mary Sue, eines der bekanntesten feministischen Blogs im englischen Sprachraum, hat den Superhelden Wolverine als Verkörperung der – natürlich hochgradig toxischen – Männerrechtsbewegung entdeckt.



2. Anständige Männer orientieren sich um und suchen nach neuen Helden. Aber bitte nicht bei Harry Potter. Diese Romane sorgen lediglich dafür, die Rape Culture aufrecht zu erhalten.



3. Was wir brauchen sind Männer, die sich endlich mehr um Frauen kümmern! Aber bitte nicht mit Bemerkungen wie "Du siehst müde aus". Das ist sowas von sexistisch!



4. Allerdings bringen private Appelle, auf solche Frecheiten zu verzichten, beim Kampf für die Gleichberechtigung der Frau nur wenig. Man muss Sexismus auf breiter Front bekämpfen. Die Universität Melbourne geht mit gutem Beispiel voran, indem sie im Fachbereich Mathematik nur noch Frauen einstellt. Eine antisexistische Maßnahme, wie viele sie sich schon lange wünschen.



5. Man könnte nach den obigen Meldungen zu folgendem Eindruck gelangen:

Den meisten selbsternannten FeministInnen fehlen die Drachen zum Erschlagen. Die eigene Existenzberechtigung muss aber dennoch aufrechterhalten werden und so wird ununterbrochen nach Nichtigkeiten gegraben und gebohrt. Und so lässt sich jede noch so geringe Kleinigkeit in einem Artikel verwursten, aufblähen und mit einem inflammatorischen Schreibstil verbinden, um die Klickzahlen in die Höhe zu treiben.


Die zitierten Sätze stammen aus dem neuen Blog Der Doktorant, das ich hiermit herzlich in der maskulistischen Community willkommen heiße. Dein Wolverine-T-Shirt ist schon auf dem Weg zu dir.

Mittwoch, Mai 18, 2016

Vermischtes vom 18. Mai 2016

1. Wir Kerle mögen uns mit Mimimi wie unserer hohen Selbstmordrate beschäftigen, aber Frauen haben natürlich unter ECHTEM Sexismus zu leiden. Der letzte Aufschrei der Woche: Einer Wettermoderatorin wurde eine Strickjacke gereicht. Das löste eine Debatte aus, die sich bis in die New York Times erstreckte.



2.
Nach der Verurteilung des renommierten Pianisten und Musikprofessors Siegfried M. zu einer Freiheitsstrafe von 1 Jahr und 3 Monaten, weil er seine Kollegin angegrapscht haben soll, steht fest: Wollen Sie als Mann einer Frau Avancen machen, warten Sie ab, bis die Angebetete ihre Hand auf die Ihre legt, Sie von ihr in den Arm genommen werden, sie Ihnen einen ersten Kuss gibt oder sie zärtlich Ihren Oberschenkel streichelt. Der in Deutschland nunmehr gewünschte Feminismus-Sexismus erwartet das ab jetzt!


Hier geht es weiter mit dem neuen Beitrag des auf Sexualdelikte spezialisierten Fachanwalts Dr. Alexander Stevens. Ähnlich wie von Bundesrichter thomas Fischer in der ZEIT bekommt die Feministin Margarete Stokowski auch hier für ihr von wenig Sachkenntnis getrübtes Geschreibsel auf Spiegel-Online ihr Fett weg.



3. In Österreich löst die bisherige Gesundheitsministerin Sabine Oberhauser infolge einer Regierungsumbildung Gabriele Heinisch-Hosek als Ministerin für Bildung und Frauen ab. Österreichs männerpolitische Website Freimann blickt in ihrem aktuellen Newsletter auf das Wirken Heinisch-Hoseks zurück:

In einem der ersten Interviews als Frauenministerin mit dem Wiener "Falter" 2009 hatte sie angekündigt, darauf zu dringen, die Hälfte des Budgets für aktive Beschäftigungspolitik des AMS für Frauen auszugeben und hat diese gleichheitswidrige Maßnahme (denn viel mehr Männer als Frauen sind arbeitslos) auch durchsetzen können. Ihr Anliegen war nicht Gleichberechtigung, sondern Frauenbevorzugung. Dazu bediente sie sich auch einer sehr aktiven Pressemitteilungspolitik, um die öffentliche Meinung aufzuwiegeln. Ihr Hauptkennzeichen war eine faktenwidrige Dramatisierung der Lage der Frauen zum Beispiel in der Lohnfrage, sehr zur Freude der Opposition. Wer einmal lügt, dem glaubt man nicht, also mußte die angebliche großdimensionierte "Lohnschere" immer und immer wieder eingehämmert werden. Nach den Grünen versucht auch die FPÖ, sich als Fraueninteressenspartei darzustellen und profitiert von Heinisch-Hoseks Schlechtreden der Lage. Umstritten war auch ihre oberlehrerhafte Art, mit der Heinisch-Hosek beispielsweise Frauen dazu drängte, ihr "Glück" in der Vollzeit-Erwerbsarbeit zu suchen.

Benachteiligungen/Diskriminierungen von Männern konnte sie keine erkennen, wie sie einmal in einem Interview angab. Als allerdings danach die SPÖ vor der Volksbefragung zur "allgemeinen" Wehrpflicht 2012 für ein Berufsheer eintrat, was europaweiter Trend ist und von namhaften Experten befürwortet wird, verhielt sich opportunistisch und verwies zurecht darauf, daß es sich bei der "allgemeinen" Wehrpflicht, wie sie in Österreich gehandhabt wird, um Männerdiskriminierung handelt.

FPÖ-Obmann H.C. Strache hingegen war immer Befürworter dieser Diskriminierung. Kürzlich trat er für das Selbstbestimmungsrecht Südtirols ein, die Rechten in Südtirol wollen allerdings derzeit keine Vereinigung mit Nordtirol. Die "Presse" (14. Mai) meldete dazu: "Zudem hat Italien ein Berufsheer. Die Südtiroler Rechte will nicht, dass ihre Männer wieder eingezogen werden." Da könnte sich der FPÖ-Obmann ebenso wie Bundespräsidentschaftskandidat Norbert Hofer ein Beispiel nehmen.




4. Alice Schwarzers zu simple Analyse der Kölner Silvesternacht beklagt Annemarie Rösch in der Badischen Zeitung. Wie im Fall Kachelmann ignoriere Schwarzer zu viele Fakten, um ihr festgefügtes Weltbild zu erhalten:

Auch ihr weinerlicher Ton ist etwas enervierend: Immer wieder beklagt sie, dass sie wegen ihrer Islam-Kritik angegriffen worden sei: "Schwer erträglich, diese Denkverbote." Da polemisiert sie fast schon wie die AfD, die verbreitet, man dürfe "den Islam" in Deutschland nicht kritisieren, dies aber unentwegt tut.




5. Auf den Websites der Libertarian Republic sowie des Daily Callers berichtet Guy Bentley über eine weltweite Studie, bei der sich die von Feministinnen und Journalisten gebetsmühlenhaft beklagte Lohnlücke mal wieder als nahe null herausstellte:

The study examined more than eight million employees across dozens of countries and found the pay gap between men and women working in same types of roles, with the same responsibilities, in the same companies was 1.6 percent in favor of men.

The United Arab Emirates was the only exception, with women earning two percent more than their male counterparts. The study attributes the gap to there being fewer women in the labor force with higher levels of education.

(...) One of the reasons men earn more on average than women, is they work more hours. According to Mark Perry, economist, and scholar at the American Enterprise Institute, the average male working full-time labored almost two more hours per week in 2014.

In the same year, female full-time employees were found to be two and a half times more likely to have shorter workweeks of 35 to 39 hours, according to the Bureau of Labor Statistics.

(...) A Department of Labor study released in 2009, which reviewed upwards of 50 peer-reviewed papers, concluded the wage gap, "may be almost entirely the result of individual choices being made by both male and female workers."

"Women, more than men, show a demonstrated preference for lower risk occupations with greater workplace safety and comfort, and they are frequently willing to accept lower wages for the greater safety and reduced probability of work-related injury or death," Perry argues.

Men made up 92.3 percent of workplace deaths in 2014, "Because men far outnumber women in the most dangerous, but higher-paying occupations that have the greatest probability of job-related injury or death," says Perry.


Schön, wenn Regierungsstellen irgendwann zu denselben Erkenntnissen gelangen wie die Männerrechtsbewegung zehn Jahre zuvor.

Hier besteht inzwischen eine ähnlich absurde Situation wie bei häuslicher Gewalt. Während Feministinnen und feministisch geprägte Medien einfach unverdrossen ihre alten Märchen wiederholen, weist eine Studie nach der anderen auf die tatsächlichen Verhältnisse hin und wird von den Machthabern der Geschlechterdebatte schlicht nicht zur Kenntnis genommen.



6. Für die liberale Website Spiked! berichtet die Rechtsanwältin Barbara Henson über eine Studie, die herausgefunden haben will, worin sich die Behauptungen von Falschbeschuldigerinnen von den Aussagen echter Opfer sexueller Gewalt unterscheiden:

The authors (André De Zutter, Robert Horselenberg and Peter van Koppen) undertook a bold piece of research. They decided to commission false allegations of rape, and compare them with victims’ accounts in real cases, where men had been convicted.

(...) They propose a new theory of fabricated rape. Their hypothesis is that pseudo-victims have to construct stories based on their own experiences and beliefs about rape. They will construct a stereotypical story that does not resemble a true rape. They will tend to rely on representations of rape in news media, which tended to be biased and often lack details. Typically, the media cover sensational and atypical rapes.

A pseudo-victim will also likely create a rapist whose conduct does not fit typical offender categories. In brief: the four typical rapist profiles are ‘opportunist, pervasively angry, sexual, and vindictive’. Typical rapist behaviours can include such things as attempts at pseudo-intimacy, or stealing from the victim. These sorts of behaviour are often absent from media reports of rape. By contrast, the proportion of rape stereotypes is typically higher in false allegations of rape.

So how do false and true allegations of rape differ? Typically the false report will provide a concise story with little details. (...) True victims were twice as likely to give details – and give them spontaneously – than pseudo-victims. True victims described a lot of verbal interaction with their rapist, most of which fitted the rapist profiles mentioned earlier (eg, sadistic rapists were insulting). They also described a wide variety of sexual acts and positions. True victims engaged in evidence-conserving activities (such as not showering), while pseudo-victims did the opposite.

The authors conclude that four main characteristics of false allegations stand out. First, the alleged rape is always swift – almost all cases were completed in less than 15 minutes. Second, the pseudo-victim is passive, and their narrative does not include a variety of sexual acts. Third, false allegations mostly include instrumental violence, and almost no expressive violence (eg, unnecessary hurting during sex). "False complainants seem to be aware that it is the era of forensic evidence. Bruises and scratches without foreign DNA might put their credibility on the line." Finally, pseudo-victims offer a more detailed description of their attacker’s personal appearance than real ones do. For some reason, false complainants described the nose of the fabricated offender more than genuine victims.

(...) The present problem in Britain is that police and prosecutors have been captured by the believe-the-victim mindset. Seeking out sex criminals – especially elderly ones (and sometimes even dead ones) – has become a grotesque 21st-century illustration of Parkinson’s Law – that a bureaucracy will generate enough work to keep itself "busy" and to justify its continued existence.




7. Die fühere radikale lesbische Feministin Hellena Post bittet in einem Offenen Brief die Männer dieser Welt mit Worten um Verzeihung, die wir auch gerne von anderen Feministinnen hören würden:

Men were the enemy.

They were shallow and aggressive and abusive and rapists and liars and adulterers and threatening and sexist and privileged and everything that was wrong with the world. There were always a few men that I considered to be "worthwhile", but they always had to endure my rather pointed opinions about their gender as a ticket to my world. Listen to my conversations with my sisters about the state of the world, with liberal doses of the use of the word patriarchal sprinkled on top. And I knew an incredible amount of little anecdotes about amazing women who had been fucked over or ignored by men. If only the goddess would come back and put women in their rightful place as the bosses of everything, then we’d all be a lot happier.

Much to my dismay, I soon learnt that the women’s utopia I’d leapt into wholeheartedly wasn’t all that groovy after all. I saw just as much alcoholism, abuse, hypocrisy, gossip, backstabbing and power play as I saw in all the other minority and mainstream groups I’d been a part of. My relationship broke down, and I had some flings with women and men for a while, and then decided to leave the place where I’d paraded a lot of my different uniforms and badges. I started off fresh in a different place to try and work out what I really thought about it all. And one of the first things I realised was that I’d never really had brothers, fathers, or men friends, cause I’d kept them out for years after realising they were all fucked.

And then I met the love of my life.

(...) And around then was when I stopped being sensitive to men because I loved my man, and started being sensitive to men because I was seeing things that didn’t add up. Like how men are portrayed as unbelievably aggressive, dominating and "manly", or totally bumbling buffoons that never quite get anything right, but are lovable nonetheless. All the hundreds of little ways that men are told that they’re a bit dumb, as portrayed by main stream media in a "mere male" kinda way. (...) How there’s little importance placed on men as fathers, beyond donating sperm, and then going out to work to pay for what it created. How thousands of men are scared of touching their children, rough playing with their kids, and showing physical love and comfort for fear of being suspected of being an abuser. And I could never quite get that we lived in a patriarchal society, supposedly dominated by men, yet men who didn’t fit in with the prescribed roles and were feminine, gentle, alternative, anarchistic, or deviated from the very narrow allowances for what men were ....were shamed and given a drubbing as bad as any given to a woman or child.

(...) I started talking about these things with other men, and was surprised by the effusive gratitude they had for a strong woman being kind to their gender. We were locals in a country pub, and having a drink one day, a fella named Hairy Dave told me to go read a joke on a board at the back of the pub. He told me I’d love it. So I did. There was a sheet of paper, that read "Men are like a deck of cards. You need a heart to love one, a diamond to marry one, a club to beat them with, and a spade to bury them". I thought it was horrible. When I came back he was already laughing, expecting me to join in. "What did you think? Funny eh!" he said. "Nope" I said. "I think it’s terrible, and if anyone said stuff like that about my man I’d slap em". You shoulda seen the look on his face. "Really?" he said. "You really didn’t think it was funny?" He couldn’t believe it. He ended up kneeling in front of me and kissing my hand, he was so overjoyed that a woman could possibly not snigger at the chance of having a dig at men. Which opened up a great discussion about men and women and all the rest of it.

(...) And that whole "if women ran the world there’d be no more war" thing gets up my nose too. Tell that to the Amazonians, and Boudicca, and Kali the Destroyer, and Fu Hao of the Shang Dynasty, and the Spartan Princess Arachidamia, and Margaret Thatcher, and Condoleeza Rice, and Bronwyn Bishop, and Australia’s current Prime Minister, and Ghandi, and Buddha and Christ ... they were all dudes that said not to kill people weren’t they? It’s not gender that creates war and the separations between us all, it’s hierarchies.

(...) And more recently I’ve been really tripping out about circumcision. It’s Male Genital Mutilation. And it happens within days of being born. 99.9 percent of the willies that I’ve seen in my life have been circumcised. (...) Without anaesthetic.(...) I’m still totally stunned and overwhelmed by the fact that as a general rule, and with everything that is discussed about Female Genital Mutilation and the repercussions of it ... that there is no fuss made about circumcisions which no-one can deny is the same thing. The same thing. With no help groups and books and seminars and news reports and documentaries created about it. Barely any men are given sympathy for the mutilation they endured as a baby, a totally sentient, sensitive, and hyper aware little person, days after emerging from the womb. That shit totally trips me out.

(...) And the result is that men have received body blow after body blow after body blow about who they are, what’s expected of them, and what they ‘should’ be. And I’ve known a lot of sensitive and deep thinking men who are really disturbed and distraught by this. And can sometimes suffer the death of a thousand cuts, a thousand barbs about the thuggery of their gender, and how much they have to be ashamed of.

(...) Men, Women, Children, all of us have our hurts and our repressions, suppressions and oppressions, and none of us are free until our true and authentic selves are respected.

So as a woman who was once upon a time a radical lesbian feminist ...

I’d like to say I’m sorry.

To the men who feel so alone and isolated within their pain that they see no other course than to end their lives. To the men who have dissolved into fear in the bottom of a beer glass. To the men who have to go off to work when their heart stays at home. To the boys who listen to their mothers talking to their girlfriends about the latest bastard thing their man did. To the men who listen to a thousand reports about another man somewhere who did something bad. To the men desperately wanting a boundary and never getting one. To the men who feel closed out and blamed by a sisterhood of tight knit women. To the men that desperately want to be fathers, but are kept away from it by one or another heirarchy ...

I see you and I love you and I know you really wish it could be better.


Eine ganz schön steile Lernkurve haben wir hier – eine Lernkurve, die viele andere Feministinnen nicht nötig haben. Denn diese werden von unserer Gesellschaft dafür verehrt und gehätschelt, dass sie auf dem niedrigen Niveau bleiben, das Hellena Post hinter sich gelassen hat.

Dienstag, Mai 17, 2016

Vermischtes vom 17. Mai 2016

1. Moderne Väter werden nach der Scheidung benachteiligt berichtet die Frankfurter Allgemeine und erwähnt dabei auch eine der wichtigsten männerpolitischen Organisationen in Deutschland:

Väter-Verbände setzen sich aber dafür ein, dass das Wechselmodell im Unterhalts- und Sorgerecht zumindest eine Variante von mehreren wird. Aktuell zwinge der Schutz der Familie den Gesetzgeber nicht, "eine paritätische Betreuung als Regelfall vorzusehen", entschied das Bundesverfassungsgericht im Juni vergangenen Jahres. Noch stehen dem Wechselmodell ganz praktische Hindernisse entgegen: So hat das Bundesverwaltungsgericht entschieden, dass Kinder nur einen Hauptwohnsitz haben dürfen. Im Wechselmodell hätten sie zwei. "Die Kinder erleben einen Elternteil dann nicht nur primär für den Alltag und den Besuchselternteil nur für Freizeit und Abenteuer", sagt Rainald Suchan, der in dem Verein MANNdat aktiv ist, der sich für Väterrechte und auch für das Wechselmodell einsetzt.




2. Anlässlich der drohenden Verschärfung des Sexualstrafrechts setzt sich Stephan Schleim auf Telepolis damit auseinander, inwieweit bei der Frage nach dem typischen Gewaltopfer Klischee und Realität auseinanderklaffen:

Auffällig ist jedoch, dass die Diskussion häufig entlang des Musters "Opfer sind Frauen und Täter sind Männer" geführt wird. Schutz vor (nicht nur sexueller) Gewalt wird damit häufig als Schutz von Frauen vor Männern verstanden. Insbesondere Opferschutzverbände sollten sich für die Charakteristiken "typischer" Opfer interessieren. Auch diese Verbände haben sich in die Diskussion um die Strafrechtsreform mit der Forderung für einen besseren Schutz von Frauen eingeschaltet. Wer sich aber die Polizeiliche Kriminalstatistik der BRD anschaut, der wird erstaunt sein. (...)

Männer sind insgesamt deutlich häufiger Opfer von Mord und Totschlag, Raub und Körperverletzung. Frauen sind deutlich häufiger Opfer von Straftaten gegen die sexuelle Selbstbestimmung. Letztere machen mit 0,8% jedoch nur einen Bruchteil der erfassten Straftaten insgesamt aus. So kommen beispielsweise Körperverletzungen zehnmal häufiger vor.

Insgesamt ist das Risiko für Männer, Opfer einer dieser schweren Straftaten zu werden, 1,5-mal so hoch wie das für Frauen. Diese Zahlen widersprechen also deutlich dem Opfer-sind-Frauen-Denken.




3. Die Website "Maskulismus für Anfänger" enthält jetzt auch eine zusammenfassende Überblicks-Analyse sämtlicher Artikel der Propagandareihe der Süddeutschen Zeitung für den Feminismus.



4. Die Popsängerin Beyoncé verkauft Gymnastikklamotten wie zum Beispiel Leggings als feministisch, weil sie "empowernd" seien. Damit ist nicht nur der Feminismus auf einer fast so niedrigen intellektuellen Schwundstufe wie bei Anne Wizorek angekommen. Vor allem stellte sich nun heraus, dass die Kleidung von Frauen hergestellt wird, die wie Sklavinnen gehalten und bezahlt werden.



5. Ein Artikel der irischen University Times beschäftigt sich mit den Ursachen der hohen Selbstmordrate bei Männern:

O’Connor’s hypothesis could explain many of the trends in the data by proposing that men are holding themselves up to impossible masculine standards, then punishing themselves when they fail to meet them. This is compounded by the fact that masculinity itself has become a vestigial and pathologised entity.

(...) According to Murphy, the perception that men are failing to reach out for help may not be an accurate one. By examining the medical histories in 178 cases of suicide and interviewing close family members of the deceased, the 2012 Suicide Support and Information System (SSIS) report found that 80 per cent of those who died by suicide – both men and women – had been in contact with a GP or mental health service in the past. More than two-thirds of those seeing their GP had done so four or more times in the year leading up to their death. Significant minorities attended both in-patient and out-patient mental health services. There may be some uncomfortable lessons here, chief among them being that our services may not be working for some of those who do reach out.

(...) While establishing male spaces might appear sexist and exclusionary, it may also be necessary. The National Men’s Health Policy (2008-2013) clearly identified the need for the development of "gender-competent", community-based mental health services. The success of male spaces such as Men’s Sheds, particularly for older men, is something that the government should consider as an option for addressing male suicide.




6. Off-topic: Die Frankfurter Allgemeine berichtet über die inzwischen erschreckenden Ausmaße des linksextremen Terrors gegen AfD-Mitglieder.

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