Vermischtes vom 20. Mai 2016
1. Der jüdische Historiker Fritz Stern ist gestorben. Darauf gibt es eine erste Reaktion aus dem feministischen Sektor.
(Herzliches Beileid auch an Moritz Hoffmann, nicht verwandt oder verschwägert, der einerseits nicht versteht, "wie man den gerechten Kampf für Gleichberechtigung aller Menschen exklusionistisch führen will", andererseits nach dem hier verlinkten Tweet mit dem "Blocken von Männerrechtlern und anderem Zeug" nicht hinterher kommt. Mit einer politisch derart gespaltenen Persönlichkeit könnte man vermutlich ganze Talkshows alleine bestreiten.)
2. Apropos "Männerrechtler und anderes Zeug": Das Männerberatungsnetzwerk freut sich über die ersten staatlichen Verlinkungen durch Institutionen des Bundeslands Sachsen.
3. Bundesrichter Thomas Fischer bespricht den neuesten Schmöker von Alice Schwarzer. Ein Auszug:
Frau Alice Schwarzer, weiter voranschreitend auf dem Weg ihrer Resozialisierung, widmet sich zurzeit, wie wir wissen, der Bekämpfung des Islam in seinen scheußlichsten, also männlichen Formen. Zu diesem Zweck hat sie einmal wieder ein sogenanntes Buch herausgegeben, unter dem Titel "Der Schock – die Silvesternacht von Köln". (...) Von den 136 Seiten sind 12 Fotos. Gesamtschreibdauer, wenn's gut läuft: sechs Stunden. Vielleicht auch weniger: Schwarzer hat ein paar versunkene Texte aus den Jahren 2002 bis 2010 aus der Mottenkiste gezerrt (Seite 99 bis 126). Und fertig ist das Bestsellerchen.
(...) Der Rest des 32-seitigen Texts beschäftigt sich mit allem möglichen, nicht aber mit der Recherche von Geschehnissen. Sondern, zum Beispiel, mit der Schilderung einer angeblichen Begebenheit auf der Arbeitsstelle eines Tatopfers: "Als Claudia die Horrornacht im Büro erzählte, schrie eine Kollegin sie an: 'Du bist eine Ausländerhasserin!'. Später stellte sich heraus, dass diese Kollegin mit einem Algerier verheiratet ist…" – Genau so wird es gewesen sein, liebe Kinder: Claudia erzählt im Büro, dass sie genötigt, verletzt, in Todesangst versetzt wurde; und schon schreit die Algerier-Gattin: "Ausländerhasserin!"
(...) Oder mit diversen Beschreibungen der Täter: "... Die waren wie ein riesiger Schwarm, aus dem sich immer wieder eine Gruppe auf uns stürzte und sich dann wieder in die Menge zurückzog ..." (S. 10); eine "rasende Männermasse" (S. 10). "Heute wissen wir, dass nur ein einziger von den Beschuldigten aus der kleinkriminellen Antanz-Szene kam ... (S. 17); Die Männer auf dem Bahnhofsvorplatz hatten sich verabredet ... eine Art Schwarm ... Die Mobilisierung von einigen Tausend jungen Männern ist für solche Gruppierungen nur eine Frage von Tagen, wenn nicht von Stunden… Sie waren Nordafrikaner oder Araber, also Muslime (S. 17) ... schriftgläubige Scharia-Muslime, Männer, für die Frauen unrein sind ... Diese Männer sind, was wir heute Islamisten nennen ... Versuchen diese Scharia-Muslime jetzt, auch mitten in Europa Frauen aus dem öffentlichen Raum zu vertreiben? Und welche Rolle spielen dabei die Flüchtlinge? (S. 19) ... Alle Beschuldigten von Köln sind Asylsuchende bzw. Asylbewerber oder Illegale ..." (S. 20).
So geht, Kraut und Rüben, drüber und drunter, "minutiöse Recherche" à la Schwarzer. Für seriösen Journalismus: ein Lehrbeispiel des Versagens. Das Widerwärtige an diesem Schreibsystem ist, dass es sich immunisiert durch den unentwegten Appell an das Kleine, Unterlegene, Verzweifelte, Sprachlose in der Figur des angesprochenen Lesers/Zuschauers: Schau her, ich bin so nah bei Dir, dass ich die Currysauce von Deinen Pommes lecken kann. Das ist das System der Demagogie: Es rührt die kleinen Brocken der (angeblichen) Authentizität von Angesprochenen, Miterlebenden oder Leidenden unentwegt ein in längst vorgegebene Deutungen und spuckt diese als ihr vermeintliches Ergebnis aus. Dabei bewegen sich, unmerklich, die Kreise des Immergleichen wie ein Strudel über das Wasser auf ein Ziel zu. Schwarzer recherchiert sich wie zufällig durch die Seiten: hier ein Himalaya des Versagens, da Abgrund der Niedertracht, und überall Männer.
Eigentlich überflüssig zu erwähnen, dass diese Rezension in Gänze lesenswert ist. Thomas Fischer sieht Alice Schwarzer sehr nachvollziehbar "Arm in Arm mit Frau von Storch und Frau Petry".
Als einer von Schwarzers "Emma"-Autoren listet übrigens Thomas Gesterkamp. Der wiederum ist in ein paar Tagen Gast bei einer Veranstaltung der Heinrich-Böll-Stiftung, bei der – mit explizitem Bezug auf die Silvesternacht in Köln – die Islamfeindlichkeit antifeministischer Kreise Thema sein soll. Was für eine Ironie!
4. "Dieser Aktivist entlarvt die Gender-Ideologie" tönt das christliche Medienmagazin Pro euphorisch. Das verlinkte Kamera-Experiment wirkt im ersten Moment etwas platt; allerdings geben die Befragten wirklich herrlich absurde Antworten. Mit US-amerikanischen Studenten kann man's ja machen ...
5. Wie die Washington Post berichtet, wurden in dem Gerichtsprozess um die Falschbeschuldigerin "Jackie", die das Magazin Rolling Stone als Plattform für ihre Verleumdungen gewinnen konnte, neue Beweismittel gegen die Angeklagte vorgebracht. Offenbar hat sich "Jackie" den Hauptverantwortlichen für ihre angebliche Vergewaltigung ausgedacht und angebliche Mails von ihm an sich selbst geschickt. Auch andere Medien, etwa das liberale Magazin Reason, greifen diese Entwicklung auf.
6. Genitalverstümmelungen ("Beschneidungen") haben weiterhin katastrophale Folgen. Ob sofort oder Jahre später.
7. "Als schwarze Frau halte ich das ständige Niedermachen weißer Männer für gefährlich" erklärt die Publizistin Nahema Marchal.
8. Donald Trump liegt erstmals in einer Meinungsumfrage vor Hillary Clinton.
9. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir in der Hoffnung, ich würde vielleicht über Kontakte zu einem Essener Journalisten verfügen, der in einer bestimmten Angelegenheit recherchieren und berichten kann. Das ist leider nicht der Fall. Wenn einer meiner anderen Leser hier helfen kann, vermittle ich aber natürlich gerne:
Seit Oktober 2015 sehe ich unser Land etwas anders. Bis dato war mir sicher klar, es gibt Unterschiede zwischen Mann und Frau und dass mal der eine mal der andere Nachteile erleidet. Gravierende Nachteile sah ich persönlich häufig zu Lasten der männlichen Bevölkerung. Aber als guter Deutscher schluckte ich in der Regel immer wieder alles runter. (Frauen müssen gefördert werden, Männer werden bestraft ...)
Dann aber wurde ich von einem Arbeitskollegen zur Hilfe gerufen, als seine Frau handgreiflich geworden war. Ich wurde dabei unverhofft Zeuge, wie sich Gewalt der Frau gegen einen Mann gerichtet hatte, der sich nicht mehr wehren konnte, und sich die zur Hilfe gerufene Polizei dann von der Frau intrumentalisieren ließ, ebenfalls Gewalt gegen den Mann auszuüben.
Ich versuchte, hier Hilfe für den Mann zu bekommen und landete nur in Sackgassen. Auch die örtliche Presse hatte sich nicht einschalten lassen.
Ein Mann wird nicht zu Unrecht der Wohnung verwiesen, lautet der Tenor. Dabei hatte am gleichen Abend die Ehefrau noch zugeben, gelogen zu haben. Es war einfach mal ein neues Mittel, im Streit auszuprobieren, wer das Sagen hat. Gewalt ausüben und Anzeige erstatten. Die Frau ist sich dabei aber sogar noch unsicher, ob sie eventuell bestraft werden könnte. Nun, unterstützt durch eine Frauenberatung hat sie wohl alles getan, was notwendig ist, dass der Schaden bei ihrem Ehemann bleibt und heute geht sie sogar als Opfer aus dem Fall hervor. Der Mann - das Opfer - aber ist jetzt bei der Polizei als Täter gespeichert.
Erschütternd ist vor allem aber auch, dass drei Versuche, damals Anzeige gegen die Frau zu erstatten, scheiterten. Die Polizei kommentierte damals:
- der Mann kann keine Anzeige erstatten (Punkt)
- die Männer lügen sowieso alle
- die Wohnung ist der Rückzugsort für die schützenswerte Frau.
Ich habe mitansehen müssen, wie die weinenden Kinder, welche mit dem Vater die Wohnung verlassen wollten, mit Gewalt von diesem getrennt wurden. Heute lese ich sogar im Anwortschreiben zur Dienstaufsichtsbeschwerde gegen die Beamten: Die Kinder seien verängstigt gewesen und der Zeuge sei erst angekommen, als der Vater die Wohnung mit den Beamten verlassen hätte. Völlig falsch.
Wir leben hier in Essen/Ruhr. Ein Kontakt mit Frau Monika Ebeling ergab, dass die WAZ in Essen feministisch gesteuert sei. Somit wundert es auch nicht, weswegen der Redakteur, welcher hierüber schreiben wollte dann angab, versetzt worden zu sein. Sein Kollege, zuständig für Polizeiarbeiten, meldete sich dann ebenfalls nicht mehr.
Entgegen der allgemeinen Publikation, Männer seien stets die Täter und Frauen stets die Opfer, war dies hier ja vollkommen anders. Auch habe ich Kontakt zu Polizeibeamten, welche mir mittlerweile bestätigt haben, es sei in ihrer Dienstzeit zu 50% die Frau die gewaltsame Täterin gewesen, welche sie dann der Wohnung bei akuten Einsätzen hätten verweisen müssen. Leider würde heute häufig anders entschieden, wenn sie selbst nicht vor Ort wären. Dann müsste der Mann die Wohnung verlassen, und die Kinder blieben bei der prügelnden Frau in der Wohnung. Das empfänden sie als ungerecht. Aber - ganz schlimm - sie könnten dies jetzt nicht durchs (Zitat) "Mikrofon"' sagen. Da gibt es die Anweisung von oben ...
Nach einem Gespräch gestern mit einem Polizeibeamten, habe ich die (mündliche) Zusage zur Unterstützung. Es geht immer noch um die nicht aufgenommenen Anzeigen. Der Beamte wäre wohl zur Aussage bereit, dass eine Ungleichbehandlung von Männern und Frauen das Täterbild einseitg schüren. Auch dass dem Familienvater hier eine Behandlung angetan wurde, welche sicher eine Form von nicht gewünschter Gewalt im allgemeinen polizeilichen Sinne darstellte. Die Art und Weise einen Familienvater durch eine junge Frau als Polizistin vor der gesamten Familie zu degradieren und zu demütigen, sei nach seiner Auffassung auch Gewalt. Vor allem die Tatsache, dass der Mann wehrlos und emotional hilfsbedürftig gewesen sei, wäre eine unzulässige Behandlung ihm gegenüber gewesen. Die fehlenden Informationen zu seiner Hilfe ganz und gar ein Vergehen. Leider kein Einzelfall.
Auch die Automatismen und politischen Vorgaben zur Bevorzugung der Frauen und massiver Benachteiligung von Männern bei Gewalt seien von Polizeibeamten seit Jahren angeprangert worden. Leider seien bislang alle Versuche, diese auf dem Dienstweg zu entschärfen bzw. aufzuheben, dort versickert. Auch gibt es offenbar Probleme für Polizeibeamte, wenn sie hier "aus der Spur laufen''.
Auf jeden Fall habe ich hier parallel schon mal weitere Schritte veranlasst. Und hier sieht es dann doch momentan so aus als, würden nicht alle Polizeibeamte einige Kollegen decken wollen. Aber mein Vertrauen muss der Staat erst einmal wieder zurückgewinnen. Zur Zeit sehe ich Polizei, Politik und Justiz doch zweigeteilt in der Frage des Rechtes von Menschen.
Übrigens hatte ich auch versucht, Zeitschriften zu gewinnen, diesen Vorfall zu veröffentlichen. Das muss ja dann nicht hier in Essen sein. Es fehlt grundsätzlich an Publikationen. Wenn man hier nur irgendwie eine breite Masse informieren und sensibilisieren könnte. Bei angeblichen Vergewaltigungen von Frauen liest und hört man sofort an allen Ecken und Kanten davon. Schlimm genug, aber oftmals sind es nur Verdächtigungen. Bei nachweisbaren Schädigungen, verursacht von Frauen, versickert dann alles im Nichts. Warum nur?
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