Donnerstag, Oktober 31, 2013

Proteste gegen Alice Schwarzer weiten sich aus: "Verharmlosung des Faschismus"

Der "Appell gegen Prostitution" von Alice Schwarzer, der von zahlreichen Prominenten unterstützt wird, ist auf entschiedene Ablehnung von Betroffenenverbänden gestoßen. "Eine Kriminalisierung der Prostitution führt nicht zu weniger Sexarbeit, sondern zu mehr Kriminalität", sagt Undine de Rivière, die Sprecherin des "Berufsverbandes erotische und sexuelle Dienstleistungen". (...) "Alice Schwarzer spricht uns das geistige Vermögen ab, dass wir selbst entscheiden, was wir tun", sagt Johanna Weber, die zwei Tage in der Woche in Berlin und zwei Tage in Hamburg als Prostituierte arbeitet. "In meinem alten Marketingjob habe ich mich mehr als Sklavin gefühlt als heute als Sexarbeiterin."

(...) Eine Sprecherin der Hurenvereinigung Hydra sagt (...), dass hier Dinge vermengt würden. Alles, was nicht freiwillig sei, sei auch jetzt verboten. Ein generelles Verbot der Prostitution sei insofern ausschließlich ein Verbot der freiwilligen Prostitution. Das sei ein Eingriff in die persönliche Freiheit der Frauen wie der Männer.

(...) "Wenn man genauer hinschaut, ist alles viel differenzierter, es gibt viele Motive", sagt die Berliner Sozialwissenschaftlerin Elfriede Steffan, die sich seit 20 Jahren mit dem Thema befasst und im letzten Jahr eine Studie zum Straßenstrich in Köln veröffentlichte, für die sie zusammen mit einer bulgarischen Kollegin 60 Prostituierte interviewt hat. Die Motive, für eine Phase des Lebens als Prostituierte zu arbeiten, seien sehr unterschiedlich. "Selbst wenn eine wirtschaftliche Notsituation das Motiv ist, ist das eine eigene Entscheidung." Steffan warnt vor einfachen Antworten, die die Handlungsfähigkeit von Menschen missachten.


Das berichten von Adelheid Müller-Lissner und Andreas Oswald für den Tagesspiegel. Noch deutlicher wird der Prostituiertenverband Dona Carmen in einem ausführlichen offenen Brief, in dem es unter anderem heißt:

"Ächtung und wenn nötig, auch Bestrafung der Freier", das fordert Schwarzer. Jede/r, die/der an eigenem Leib einmal erfahren hat, was gesellschaftliche Ächtung bedeutet, der zuckt unwillkürlich zusammen. Nicht so Frau Schwarzer. Nichts scheint ihr leichter von den Lippen zu gehen als die Forderung einer Ächtung von Männern, die sexuelle Dienstleistungen nachfragen und die sie als "Frauenkäufer" tituliert.

Nun ist es aber ein Unterschied, ob man etwa ein gesellschaftliches Verhältnis wie die Sklaverei oder aber den Einsatz bestimmter Waffensystem wie chemische oder atomare Waffen ächtet, oder ob man für die Ächtung rechtlich bereits diskriminierter Personengruppen eintritt. Hierbei geht es – wie einst im Mittelalter oder im Wilden Westen – darum, Personen rechtlos zu stellen, für vogelfrei zu erklären, zum Abschuss freizugeben. Die Forderung nach einer Ächtung und Kriminalisierung von Prostitutionskunden fällt in diese Kategorie. Die Ächtung von Prostitutionskunden ist nichts anderes als die verschämte Form der Ächtung von Sexarbeiterinnen, mithin der Ächtung gesellschaftlicher Minderheiten.

Die rote Linie diesbezüglich ist von Schwarzer längst überschritten. Ohne Hemmungen plädiert sie dafür, die Staatsmacht und deren repressives Handeln auf Menschen anzusetzen, deren Verhalten nicht in ihr eigenes Weltbild passt. Ein solches Verhalten Schwarzers ist äußerst bedenklich. Weckt es doch Assoziationen an die dunkelsten Kapitel der deutschen Geschichte.


In den folgenden Passagen ihres offenen Briefes wirkt Dona Carmen Schwarzer sowie der von Schwarzer ins Herz geschlossenen radikalfeministischen Gruppe Femen eine Verharmlosung des Faschismus und eine Banalisierung der Naziverbrechen vor.

Auch Cornelia Möhring, frauenpolitische Sprecherin und stellvertretende Vorsitzende, sowie Ulla Jelpke, innenpolitische Sprecherin der Fraktion DIE LINKE. im Bundestag protestieren gegen Alice Schwarzer und ihren "falsch verstandenen Feminismus".

Unterstützung findet Schwarzer indessen bei der Freien Welt.

Happy Halloween: "Feministisches Spukhaus" enthält abgetrennte Penisse und Eier-Treter-Raum

This haunted house warns of "severed" male genitalia while encouraging women to flash theirs. Billed as art, you are paying for it. "Don't trip over the severed penises," says one sign inside the guided tour of Toronto's own "lesbian haunted house." There is also a mock "ball-busting room."

(...) It's an example of your tax dollars at work. Allyson Mitchell, the artist behind A Lesbian Feminist Haunted House, has received thousands in government grants. Acknowledgment is posted on the outside of Killjoy Kastle's rented location that funding was provided by the Toronto Arts Council, Ontario Arts Council (OAC) and Canadian Council for the Arts. The artist undertook her work in collaboration with the Art Gallery of York University (AGYU). Mitchell refused to discuss the funding for her project.

(...) While tax money is covering the cost of the raunchy themes at Killjoy Kastle, acceptance inside is not necessarily inclusive. QMI Agency tried to get in with a Sun News TV camera but were denied entry. I was also denied entry. "You are from the Sun and we are not permitting you to go in," Mitchell said. She said "hurtful, homophobic" comments by a commentator on a radio show (not affiliated with the QMI Agency) was the reason, "so you can blame him for it."

(...) "It's kind of funny that creator Allyson Mitchell will be very discriminating in terms of who she'll let into her adorable lesbian feminist haunted house but she sure doesn't discriminate when it comes to scarfing down tax dollars," commented Sun News Network's David Menzies, who broke this story. "Imagine a man putting up a haunted house with baskets of breasts or severed vaginas? The outcry over the perceived misogyny would be off the charts. But apparently, misandry is not only tolerated but publicly funded."


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Feministische UN-Kampagne: Wurde Google manipuliert?

"Hallo Herr Hoffmann", mailt mir heute mein Leser Georg Jähnig, "im Zusammenhang mit Ihrem Artikel "Alle Männer sind Lügner" – Eine feministische UN-Kampagne geht nach hinten los möchte ich Sie auf einen Artikel von mir hinweisen, in dem ich mir mal das konkrete Suchvolumen der sexistischen Sätze angeguckt habe, die auf den Plakaten stehen. Was dabei besonders interessant ist: Es sieht ganz so aus, als wenn jemand mit gezielten Suchanfragen nachgeholfen hat, dass Google diese Sexismen anzeigt (Zweite Grafik im Artikel)."

Nicht weniger interessant ist ein früherer Beitrag Georg Jähnigs, in dem er zeigt, dass die Websites, die sexistische Formulierungen enthalten, weit überwiegend GEGEN solche Sexismen argumentieren. So werde Google ironischerweise gerade als Resultat der UN-Frauen-Kampagne "women shouldn't" weiterhin mit "women shouldn't have rights" vervollständigen.

Bemerkenswert ist, dass die feministische Abteilung innerhalb der Vereinten Nationen, also einer der wohl mächtigsten internationalen Organisationen, auf derartige Augenwischerei zurückgreifen muss, um eine angeblich massiv Frauen unterdrückende Kultur zu konstruieren.

Auch ein weiterer Blogger stellt klar: Die UN-Kampagne entlarvt ... gar nichts.

Mittwoch, Oktober 30, 2013

Manifest französischer Prominenter: "Hände weg von meiner Hure!"

In einem "Manifest der 343 Dreckskerle" fordern Prominente in Frankreich das Recht auf käuflichen Sex. Die selbsterklärten Freier machen Front gegen ein Gesetzesvorhaben, das den Besuch bei Prostituierten unter Strafe stellen soll.


Spiegel Online berichtet.

"Alle Männer sind Lügner" – Eine feministische UN-Kampagne geht nach hinten los

Die feministische Propagandaabteilung – diesmal innerhalb der Vereinten Nationen – hat kürzlich eine neue Aktion gestartet, die belegen soll, wie übel Frauen in unserer Gesellschaft diskriminiert würden. Journalistinnen in feministischen Blättern sorgen für die Weiterverbreitung dieser Kampagne, so etwa Johanna Bruckner in der "Süddeutschen", die erklärt, worum es geht:

Darf Google im Namen der Meinungsfreiheit Menschen, ja gar ein ganzes Geschlecht verunglimpfen? Vier Plakatmotive hat die "Entity for Gender Equality and the Empowerment of Women", eine Abteilung innerhalb der Vereinten Nationen, die sich um Gleichberechtigung und die Stärkung von Frauen bemüht, jüngst vorgestellt. Darauf zu sehen: vier Frauen unterschiedlicher Ethnie, die anstelle des Mundes ein Google-Suchfenster haben. Eingegeben sind Satzanfänge wie "Frauen können nicht ...", "Frauen sollten nicht ...", "Frauen sollten ..." und "Frauen müssen ...". Die mutmaßlichen Ergebnisse der Google-Vervollständigung sind ebenfalls angezeigt: Sie sind im besten Fall sexistisch - im schlimmsten Fall frauenverachtend.


Bruckner argumentiert weiter:

Das Netz mag ein Ort der Freiheit sein - aber es ist eben auch ein Ort, an dem Freiheit und gesellschaftlicher Fortschritt bisweilen mit Füßen getreten werden. (...) Hier werden auch ganz offen und öffentlich reaktionäre Geschlechtervorstellungen gepflegt - und hier wird Sexismus und Schlimmeres gelebt. (...) Denn die Zahl der Männer, die Frauen im Netz gerne wieder alle Errungenschaften der Gleichberechtigung absprechen würden, ist durchaus groß. Zumindest legen das die Google-Treffer für die dargestellten Aussagen nahe. Allein der Satz "Frauen sollten den Mund halten" liefert mehr als 300 Millionen Ergebnisse.


Nun übernehmen Blogger aus Sicht der Mainstreammedien ja bekanntlich unkritisch alles, was sie irgendwo entdecken, während bezahlte Journalisten kritisch hinterfragen und Meldungen in einen Kontext stellen. Jeder, der Genderama schon eine Zeitlang liest, weiß, dass es in der Geschlechterdebatte tatsächlich genau umgekehrt abläuft. Wenn ich eine Behauptung wie die von Johanna Bruckner lese, verspüre ich den dringenden Wunsch nachzuprüfen, ob sie überhaupt stimmt.

Also gebe ich bei Google "Frauen sollten den Mund halten" ein. Statt auf 300 Millionen Ergebnisse stoße ich auf keine 30.000 – davon vor allem solche, die sich darüber aufregen, dass irgendwer angeblich eine solche Auffassung gezeigt habe, beispielsweise den Artikel von Johanna Bruckner selbst. Hoffmann, Sie Dussel, werden Sie jetzt zu Recht sagen: Wenn Bruckner von mehr als 300 Millionen Treffern bei Google spricht, kann sie natürlich nicht den deutschen Satz meinen, sie hat nur den englischen Satz "Women should be silent" ins Deutsche übersetzt. Gebe ich den eben auch noch bei Google ein. Hierbei komme ich immerhin auf 147.000 Ergebnisse. Sie scheinen sich durchgehend auf eine Textstelle aus dem ersten Brief an die Korinther zu beziehen, also eine Textstelle aus der Bibel, die etwa zweitausend Jahre alt ist und aus heutiger Sicht problematisiert wird. Sind diese vielen Google-Treffer also wirklich ein Anzeichen dafür, dass im Netz "ganz offen und öffentlich reaktionäre Geschlechtervorstellungen gepflegt" werden?

Eigentlich kann man sich mit diesem Nonsens nur noch satirisch auseinandersetzen, wie es das Blog Politplatschquatsch in seinem Beitrag UN macht sich für Männer stark tut. ("Eine Reihe von Anzeigen ist von UN Men, einer Teilorganisation der Vereinten Nationen, die sich für weltweite Männerrechte einsetzt, bei der Werbeagentur Memac Ogilvy & Mather aus dem genderbewegten Dubai in Auftrag gegeben worden. Die kreative Idee der Agentur war es, Googles Autovervollständigung zu verwenden, um die Verbreitung der Diskriminierung der Männern aufzuzeigen.") Natürlich gibt es außerhalb der Satire keine "UN Men", die sich um die Rechte speziell von Männern kümmert... Moment – sollte diese Kampagne nicht eigentlich belegen, dass FRAUEN das zu kurz gehaltene Geschlecht seien?

"Die Vereinten Nationen selbst ignorieren den Status und die Probleme von Männern" erklärt der Soziologie-Professor Anthony Synnott in seinem Buch Re-Thinking Men. Heroes, Villains and Victims und führt dort auf den Seiten 169 bis 170 aus (meine Übersetzung):

Die Veröffentlichungen der Vereinten Nationen sind unterteilt in Kataloge zu verschiedenen Themen, einschließlich der Sozialwissenschaften. Diese wiederum listen alphabetisch Publikationen auf, in denen es um das Altern, Kinder, Entwicklungsländer, Statistiken und Frauen geht. Es fehlt nicht nur eine Liste von Publikationen über Männer; ich konnte bei meiner eigenen Suche keine einzige Veröffentlichung über Männer finden. Der Katalog für Frauen ist 12 Seiten lang, mit 222 Bänden in vielen Sprachen. Dazu gehört die 'Konvention für die Beseitigung aller Formen von Diskriminierungen gegen Frauen', aber Diskriminierungen, die gegen Männer gerichtet sind, von der Zwangsrekrutierung über das Sorgerecht und Männerfeindlichkeit bis zu doppelter Moral im Justiz- und Gefängnissystem, werden nicht erwähnt. (...) Dieser kurzsichtige Tunnelblick und die parteiischen Bewertungen auf der höchsten Ebene der Forschung ist Teil des Problems, nicht Teil der Lösung.


Inwiefern das auch für die aktuelle, eben nicht antisexistische, sondern sexistische UN-Kampagne gilt, erklärt Bettina Hammer heute in dem Telepolis-Beitrag "Alle Männer sind Lügner" oder: Autovervollständigungen, die niemanden aufregen. Bereits der Name der fraglichen UN-Abteilung zeige, dass hier

nicht der Sexismus oder die Stereotypen an sich bemängelt werden, sondern vielmehr lediglich in Bezug auf Frauen agiert wird. Dies ist ein steter Kritikpunkt, wenn es um Sexismus in der Werbung, bei Suchmaschinen usw. geht. Der Sexismus oder die Stereotypen, die angeprangert werden, bewegen sich dabei stets in eine Richtung, höchstens im Nebensatz wird noch angedeutet, dass es natürlich auch Stereotypen im männlichen Bereich gibt. So finden sich unter "all men are" beispielsweise (je nach Land) auch "all men are rapists" oder "all men are rats" wieder – nur wird dies nicht thematisiert. (...) Es liegt in der Natur der Sache, dass sich eine Abteilung, die speziell für " Gender Equality and the Empowerment of Women" zuständig ist, einseitig für den Bereich Sexismus in Bezug auf Frauen engagiert. Die Frage ist allerdings, wieso es hier zu keinen Abteilungen kommt, die sich, so sie es für notwendig halten, mit dem Sexismus in Bezug auf beide Geschlechter befassen.


Herzlichen Glückwunsch also, liebe "Entity for Gender Equality and the Empowerment of Women" innerhalb der UN. Ihr habt noch einmal darauf aufmerksam gemacht, dass auch die Vereinten Nationen ein durch und durch sexistischer Verein sind – allerdings ganz anders, als ihr euch das vorgestellt habt.

Dienstag, Oktober 29, 2013

Kritik an Alice Schwarzer: Genderama hat sich geirrt!

Heute morgen blogge ich noch: "Über die Mainstreammedien hätte ich (...) garantiert nichts davon erfahren, dass der Berufsverband deutscher Sexarbeiter auf den polemischen Appell Alice Schwarzers heute mit einem eigenen Appell geantwortet hat." Dies entsprach auch den bisherigen Erfahrungen, wenn Schwarzer von Prostituierten kritisiert worden war – beispielsweise als der Hurenverband Dona Carmen Schwarzer 2008 vorwarf, Naziverbrechen zu verharmlosen. Aber offenbar kann man sich heute auf gar nichts mehr verlassen. So hat Spiegel Online heute Johanna Weber, die Sprecherin der Prostituierten in Deutschland, zu ihrer Kritik an Schwarzer im Interview. Beim feministischen "Freitag" fragt Juliane Löffler, mit welchem Recht Schwarzer die Stimmen aus dem Gewerbe ignoriere und meine, die Deutungshoheit gepachtet zu haben. Nach allem, was ich höre, ist auch "eigentümlich frei" schon an dem Thema dran. (Wobei es wohl etwas kühn wäre, eifrei den Mainstreammedien zuzurechnen.) Und auf Telepolis macht Bettina Hammer unter anderem Schwarzers Sexismus zum Thema:

Auch wird konsequent auf die Frauen abgehoben, die von Männern gekauft werden. Zwar gibt es anfangs noch einen Alibisatz, der auch auf die "Minderheit der männlichen Prostituierten" abhebt - doch obgleich sich die restlichen Forderungen auf die weltweite Prostitution beziehen, finden sich keine weiteren Bezüge zu männlichen Prostituierten, die besonders in nichteuropäischen Ländern oft zu finden sind.

Martenstein: "Man könnte auch gleich über eine Gleichstellungsbeauftragte in jeder Wahlkabine nachdenken"

Harald Martenstein kommentiert die Einflussnahme der feministischen Ideologie auf freie Wahlen, den die Grünen in Rheinland-Pfalz durchgesetzt haben (Genderama berichtete): "Dass die Regierung versucht, Wahlen so direkt zu beeinflussen, hätte ich bisher eigentlich eher dem Land Weißrussland zugetraut als dem Land Rheinland-Pfalz."

Kanadisches Studentenmagazin: "Vorurteile gegen Männer gibt es, und sie richten Schaden an"

Als ob diese Studentin Antje Schrupp gelesen hätte:

Just like misogyny, prejudice against men has become such an ingrained part of our culture that we often don’t even recognize it. I was taught from a very young age that “boys only want one thing.” It made me terrified of them. They became “the other”: people to be extremely wary of. I still struggle with this idea to this day. Clearly this notion has been damaging to me, but it has also been hurtful to the men in my life who’ve deserved more of a chance than I’ve allowed myself to give them.


Im weiteren Verlauf des Artikels heißt es:

And, yes, men can be raped too, by people of all genders. The very idea that they can’t is in itself a horribly misandrist statement that does a world of hurt to male victims, who are sometimes even more afraid to come forward than women due to the stigma that goes along with it. Not only does this idea undermine the experiences of men, but it perpetually places them into the role of the perpetrator. Always the rapist, never the victim. You can just imagine the psychological damage this can cause.


Hier findet man den vollständigen Beitrag.

"Ich dachte, ich müsste mich an meinem blöden Vater rächen!" – Mann nach sieben Jahren Haft freigesprochen

"Ich dachte, ich müsste mich an meinem blöden Vater rächen": Die Tochter eines Mannes aus dem Oberallgäu widerruft vor Gericht ihren Vorwurf, er habe sie vergewaltigt. Sieben Jahre saß er im Gefängnis, jetzt ist der 62-Jährige freigesprochen worden. Die Tochter kann damit rechnen, ungestraft zu bleiben.


Die Süddeutsche Zeitung berichtet.

"Filzdecke" ist verdächtig – So filtern Zeitungen Leserkommentare

In der "Berner Zeitung" ist heute ein aufschlussreicher Artikel darüber erschienen, auf welche Weise genau Zeitungen Leserkommentare unter Online-Artikeln filtern. Ein Auszug:

Entsprechend aufwendig ist der Kontrollprozess bei Kommentaren, wie Michael Marti, Mitglied der Chefredaktion des "Tages-Anzeigers" und Leiter von Newsnet, erläutert: "Eingegangene Leserkommentare werden zuerst von einem Programm auf bestimmte Wörter geprüft, die auf rassistische, ehrverletzende oder diskriminierende Inhalte hindeuten könnten." Was zu dieser Kategorie gehört, bestimmt die Badwords-Liste. Ausdrücke wie "Rassist", "Kotzbrocken", "Gesindel", aber auch Kurioses wie "Filzdecke" oder "Abonnent" sind verdächtig und werden in den Kommentaren markiert.

"In einem zweiten Schritt sichten wir die Beiträge manuell und entscheiden von Fall zu Fall, ob die Inhalte tatsächlich gegen die Regeln verstossen". Was schliesslich publiziert wird, liegt in der Kompetenz von sogenannten Freischaltern. Bei Newsnet sind es drei freie Mitarbeiter, die nach festgelegten Kriterien 6000 bis 7000 Kommentare täglich sichten. Wer politisch korrekte Kommentare schreibt, schafft es auf eine Greenlist, die die Freischalter nur prüfen, wenn Badwords zum Vorschein kommen. Analog dazu existiert eine Blacklist mit Exponenten, denen auf die Finger geschaut wird.Überraschend viele Kommentare schaffen es nach der Prüfung nicht ins Netz – je nach Medium bis zu 70 Prozent.


Hier findet man den vollständigen Beitrag, der für die gelegentlichen Verfasser von Leserkommentaren in Gänze lesenswert ist.

Berufsverband deutscher Sexarbeiter wirft Alice Schwarzer Diskriminierung vor

Es zahlt sich doch aus, dass unter meinen Facebook-Freunden mehrere (weibliche wie männliche) Prostituierte sind: Über die Mainstreammedien hätte ich nämlich garantiert nichts davon erfahren, dass der Berufsverband deutscher Sexarbeiter auf den polemischen Appell Alice Schwarzers heute mit einem eigenen Appell geantwortet hat. Während Schwarzer noch behauptet hatte, es wäre "ein Mythos", dass sich Frauen freiwillig prostituierten, erklären die Sexarbeiter:

Prostitution ist keine Sklaverei. Prostitution ist eine berufliche Tätigkeit, bei der sexuelle Dienstleistungen gegen Entgelt angeboten werden. Ein solches Geschäft beruht auf Freiwilligkeit. Gibt es keine Einwilligung zu sexuellen Handlungen, so handelt es sich nicht um Prostitution. Denn Sex gegen den Willen der Beteiligten ist Vergewaltigung. Das ist auch dann ein Straftatbestand, wenn dabei Geld den Besitzer wechselt.

Prostitution ist nicht gleich Menschenhandel. Nicht nur deutsche Frauen, sondern auch Migrant_innen sind überwiegend freiwillig und selbstbestimmt in der Sexarbeit tätig. Prostituierte, egal welcher Herkunft, pauschal zu Opfern zu erklären, ist ein Akt der Diskriminierung.


Schwarzers Propaganda, Deutschland hätte sich immer mehr zu einer Drehscheibe für internationalen Frauenhandel entwickelt, stellen die Prostituierten Fakten entgegen:

Entgegen vieler Behauptungen ist das Prostitutionsgesetz nicht für den Menschenhandel in Deutschland verantwortlich. Wie aus dem Lagebericht "Menschenhandel" des BKAs hervorgeht, hat die Zahl der identifizierten Opfer seit seiner Einführung sogar abgenommen. Auch in Neuseeland, wo Prostitution seit 2003 als Arbeit anerkannt ist, ist keine Zunahme des Menschenhandels zu verzeichnen.

Zu den Faktoren, die Menschenhandel begünstigen, zählen globale Ungleichheiten, restriktive Migrationsgesetze sowie die Rechtlosigkeit der Betroffenen. Eine erfolgreiche Bekämpfung von Menschenhandel erfordert umfassende strukturelle Reformen auf globaler Ebene und einen menschenrechtsbasierten Ansatz.

Eine Kriminalisierung der Kund_innen, die erotische Dienstleistungen in Anspruch nehmen, ist zur Lösung dieser Probleme ungeeignet. Das sogenannte "Schwedische Modell" hat zwar die sichtbare Straßenprostitution verdrängt, aber weder die Prostitution an sich, noch den Menschenhandel nachweislich reduziert. Die Arbeitsbedingungen haben sich indes extrem verschlechtert. Dänemark und Schottland lehnen die Einführung des "Schwedischen Modells" bereits ab.


Der Appell schließt mit einigen konkreten Forderungen und kann von jedem mit einer Mail an info@sexwork-deutschland.de unterstützt werden. Meine Mail an diesen Verband ist unterwegs.

In der Selbstdarstellung des Prostituiertenverbandes heißt es:

Vor über 10 Jahren wurde durch das Prostitutionsgesetz den Sexarbeiter/innen erstmals Rechte in Deutschland eingeräumt. Das Bild von unserem Berufsstand hat sich aber kaum geändert. Die Diskriminierung und Stigmatisierung ist nicht geringer geworden. Immer noch wird Freiwilligkeit in der Prostitution als ganz große Ausnahme gesehen. Immer noch müssen wir alle gerettet werden. Immer noch werden wir automatisch mit Kriminalität in Zusammenhang gebracht. Alle reden über uns, aber keiner redet mit uns. (...) Deshalb treten wir jetzt öffentlich auf. Sprecht uns an. Fragt uns. Es braucht ein neues Bild von Sexarbeit Ein realistisches Bild, das mit den gängigen Vorurteilen nichts mehr gemein hat.

(...) In den Talkshows wird unser Berufsstand momentan heiß diskutiert, denn das Prostitutionsgesetz gilt als gescheitert. Verschärfungen sollen her. Angeblich soll das Gesetz uns nichts gebracht haben, sondern nur den Menschenhändlern und Bordellbesitzern in die Hände gespielt haben. (...) Wie kann es sein, dass Halbwahrheiten für Fakten gehalten werden? Wie kann es sein, dass diese Halbwahrheiten überhaupt nicht hinterfragt werden?


Mir fällt da noch eine soziale Bewegung ein, mit deren Mitgliedern in unseren Medien kaum gesprochen wird, sondern höchstens über sie – auch dort dem Alleinherrschaftsanspruch des feministischen Lagers zuliebe.

Klare Kante gegen Schwarzers Populismus zeigt im übrigen das Schwulenblog Gay West: Prostitution ist ein Menschenrecht!

Schweiz: Väterrechtler besorgt wegen drohender Verschiebung der Sorgerechtsreform

Künftig sollen Eltern bei der Scheidung gemeinsam das Sorgerecht erhalten. Das hat das Parlament im letzten Sommer beschlossen. Die Umsetzung könnte sich nun aber verzögern: Die Kindes- und Erwachsenenschutzbehörden der Kantone verlangen mehr Zeit für die Vorbereitung. In einem Brief an Justizministerin Simonetta Sommaruga verlangt die Konferenz der Kantone für Kindes- und Erwachsenenschutz (KOKES), das neue Sorgerecht statt wie geplant 2014 erst auf Anfang 2015 in Kraft zu setzen.

(...) Oliver Hunziker, Präsident des Vereins Verantwortungsvoll erziehende Väter und Mütter, hatte Sommaruga in der Angelegenheit einst mit Tonnen von Pflastersteinen eingedeckt. Entsprechend ungehalten reagiert er auf die drohende Verzögerung. Gegenüber "10vor10" spricht er von einem "Skandal": Väter und Kinder seien schon so lange am Warten, jetzt müsse es vorwärtsgehen.


Der Schweizer Tages-Anzeiger berichtet.

Montag, Oktober 28, 2013

Spiegel Online kritisiert Susanne Gaschkes Männerdiskriminierung

Ich hatte die Journalistin Susanne Gaschke bislang nur durch ihre diversen feministischen Artikel in Erinnerung, etwa als sie die Frauenseilschaften in Norwegen lobte und als sie in der "Zeit" den an die Männerwelt gerichteten Artikel "Ihr Versager" veröffentlichte. Hadmut Danisch wusste noch Anfang dieses Jahres darüber zu berichten, wie Gaschke Rainer Brüderle als "alten Sack" beschimpft habe. Da Frauen bekanntlich "rückwärts und auf Stöckelschuhen", wie es im feministischen Eigenlob heißt, genauso viel leisten wie Männer, hat Gaschke, die offenbar an ihre eigene Propaganda glaubt, sich irgendwann selbst auf die politische Bühne gewagt. Dies endete heute nach nur elf Monaten, wie unter anderem Spiegel Online berichtet, so:

Kiel braucht ein neues Stadtoberhaupt: Sozialdemokratin Susanne Gaschke ist von ihrem Amt zurückgetreten. Die Oberbürgermeisterin stand massiv in der Kritik, weil sie einem Augenarzt rechtswidrig 3,7 Millionen Euro Steuerschuld erlassen hatte. Ihre Abschiedsrede nutzte sie für eine Abrechnung.


Klar, dass in Gaschkes Rundumschlag auch ihr offenbar liebstes Feindbild vorkam: So beklagte sie eine "testosterongesteuerte Politik", die offenbar mit Schuld an der ganzen Misere war. Beim Lesen dachte ich mir spontan: Wenn je ein Mann auf die Idee käme, eine "östrogengesteuerte Medienwelt" anzupampen, wäre ob solcher "Frauenfeindlichkeit" der Teufel los.

Die Frankfurter Allgemeine sieht in Gaschkes Scheitern das

Ende eines feuilletonistischen Ausflugs in die Politik. Gaschke wollte mit ihrer Amtseinführung vor fast genau einem Jahr dafür sorgen, dass fortan neue Regeln im Umgang von Verwaltung und Politikern gelten sollten. So traf sie auch diese Entscheidung im Bewusstsein, nur Gutes tun zu wollen - gleichsam als entschlossenen Gnadenakt. Doch ihre Entscheidung stand auf so schwachen Beinen, dass sie sich nicht anders zu verteidigen wusste, als - ausgerechnet - ihre Parteifreunde mit Vorwürfen, Unterstellungen und Drohungen zu überziehen. Das war nicht nur ein grober Verstoß gegen ebenjene neuen Regeln, die sie doch gerade erst kultivieren wollte. Es zeugte auch von einer Selbstüberschätzung, die sie aus dem Journalismus ins Amt getragen hatte.


Noch deutlicher wird Christiane Hoffmann in ihrem Artikel Die testosterongesteuerte Frau auf Spiegel Online. Hoffmann findet es bedenklich, dass Gaschke versuchte, Teil eines Systems zu werden, das sie eigentlich aus moralischer Hybris heraus verachtete.

Als Opfer sieht sie sich aber auch als Frau in einer männlich dominierten Politikwelt. Mehr oder weniger unterschwellig durchzieht das Geschlechterthema ihre zehnminütige Abschiedsrede. Gescheitert, sagt sie, sei sie als Frau. Sie wehrt sich dagegen, dass Politik nur etwas für "Beamte und Juristen und besonders harte Männer" sein soll. Und dagegen, dass "testosterongesteuerte Politik- und Medientypen" sie für zu weich halten.

"Testosterongesteuert" - das ist der ultimative Vorwurf gegen die Kieler Politik, also dumm, grob und triebgelenkt. Ein Wort, dass man eigentlich auf den Index setzen sollte. Weil es Männer herabwürdigt und diskriminiert und umgekehrt auch sofort so verstanden würde. Wer würde es schließlich wagen, die obere Etage des Kanzleramts als "östrogengesteuert" zu verunglimpfen?


Ich schwöre bei allen Heiligen Schriften der Männerrechtsbewegung, dass ich nicht inzwischen unter dem Pseudonym Christiane Hoffmann bei Spiegel Online tätig bin. Tatsächlich bin ich genauso überrascht wie Sie, dass ein Leitmedium, das sich im Chor der anderen Medien oft gerne an der Männerdiffamierung beteiligte, inzwischen dagegen Stellung bezieht. Ganz allmählich beginnen sich bestimmte Dinge zu verändern.

Prostitutionsdebatte mündet in Appell an Alice Schwarzer: Brauchen wir eine neue Diktatorin?

Einen Appell Alice Schwarzers, der langfristig die Abschaffung der Prostitution und kurzfristig die Bestrafung von Freiern fordert, hatte die "Emma"-Chefin an mehrere Feministinnen und Feministen geschickt, von denen sie sich offenbar Unterstützung erhofft hatte. Diese Unterstützung fand Schwarzer dann auch beispielsweise unter Margot Käßmann, Senta Berger, Heiner Geißler, Ranga Yogeshwar und Silvana Koch-Mehrin (wobei ich persönlich glaube, dass diese Leute blind alles unterschreiben würden, was Schwarzer ihnen vorlegt). Nicht unterschrieben hatten Terre des Femmes, von den Grünen und dem Deutschen Frauenrat habe Schwarzer noch nicht einmal eine Antwort erhalten. Lediglich die sechs Bundessprecherinnen der kommunalen Frauenbüros und Gleichstellungsstellen hätten unterschrieben.

Tief betroffen über Schwarzers Text antwortet jetzt eine unter dem Pseudonym Erzählmirnix bloggende Psychotherapeutin mit einem eigenen Appell an Schwarzer. Dort heißt es: "Frau Schwarzer, ich bin entsetzt und betroffen, wenn ich mir vor Augen führe, was für eine großartige und konsequente Frau Sie einst waren und welch ein Schatten dieser Frau Sie heute sind." Im Kommentarbereich darunter wird Erzählmirnix noch deutlicher: Sie deutet den Aufruf zu einem Putsch an und stellt die Frage, ob es nicht an der Zeit für eine neue Diktatorin sei. Genauer nachlesen kann man diesen Appell hier.

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Hin zu einer maskulistischen Filmkritik: Verharmlost der neue "Thor"-Film häusliche Gewalt gegen Männer?

Debatten wie diese waren noch vor wenigen Jahren unvorstellbar (in den deutschen Mainstream-Medien sind sie es immer noch):

"Thor: The Dark World" is still two weeks away from its American release, but already the film is delving out of blockbuster territory and into a much touchier subject — domestic violence.

In the movie, Natalie Portman reprises her role as scientist Jane Foster, and in one scene gives the mythical superhero (played by Chris Hemsworth) a slap in the face. In an interview this week, Portman said she channeled her inner angry woman for the slap, which was delivered in a vengeful manner onscreen.

"You hear all these stories about guys and it’s just good to get a nice on-screen slap like ‘you didn’t call me back.,’" Portman said. On set, the Thor slap ended up being something of a joke, Hemsworth said. "It just got really funny and ridiculous you know. It’s like in high school when you’re not meant to laugh," he said.

But the issue would likely not go over well with domestic violence groups working to de-stigmatize violence against men. This year, a few films have been produced highlighting domestic violence against men and the unspoken stigma that comes with it.

"Gradually, more and more drama is being produced dealing with male victims of domestic violence by women which has been swept under the carpet for many years," wrote the blog Save Our Society about the new movie, Flawless, that deals with female domestic violence. "This has perpetuated the feminist-inspired myth that all women are gentle creatures who wouldn’t hurt a fly and that all men are violent brutes."

As these critics point out, if "Thor: The Dark World" would depict the male actor slapping a woman, it would likely be seen very differently, and certainly not as a joke.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Poole: Warum Gleichberechtigung für Männer und Jungen eine globale Herausforderung ist

In Zeiten, in denen unsere Medien feministische Propagandaschriften unkritisch und unhinterfragt weiterverbreiten, um so eine globale Benachteiligung allein von Frauen zu konstruieren, ist es sinnvoll darauf hinzuweisen, dass auch die Benachteiligung von Männern auf globaler Ebene stattfindet. Der bekannte britische Männerrechtler Glen Poole hat anlässlich des Treffens der internationalen Männerbewegung in Australien vergangene Woche einige Aspekte zusammengestellt, die in der Berichterstattung unserer Medien seltsamerweise untergehen:

Men and boys in 99% of countries in the world die younger than women and girls.

Men and boys in 99% of countries are more likely to kill themselves than women and girls.

Men and boys account for 4 out of 5 violent deaths in the world ever year.

Girls in nearly 100 of the world’s leading economies are more likely to get a better education and go to university than boys.

Fathers all over the globe are less involved in raising their children than mothers for all sorts of personal, cultural and political reasons.


Hier findet man den vollständigen Text. Belegquellen für diese Behauptungen, so sehr sie für jeden mit etwas Fachkenntnis nachvollziehbar sind, hätte ich noch besser gefunden; leider verweist Poole hier nur auf sein aktuelles E-Book zu diesen Problembereichen.

Karen Woodall: Warum ich keine Feministin mehr bin

Kann die feministische Ideologie so transformiert werden, dass innerhalb ihres Rahmens auch etwas für Männer und Jungen getan wird? Die britische Familienberaterin und Publizistin Karen Woodall ist skeptisch:

I am no longer a feminist. I was for many years, I am not now. Further, I consider that feminism is a deeply problematic, politically driven, stand point approach to supporting children and I want it to stop. I work alongside my husband and other colleagues and we have stopped delivering our services in a feminist paradigm and as a result our practice around families has become safer, inclusive of the needs of men and women as well as boys and girls and it allows those people to be exactly who they are instead of forcing them to conform to my view of how they should be in the world.

(...) There is a world wide global feminist movement which is funded in the billions, it is well organised, it is institutionalised and it is teaching your boys as well as your girls what being human is all about right now. And it has got nothing, whatsoever, to do with equality. Feminism is the practice of ensuring that women’s rights come first, the well being of girls comes next and men and boys can be additionally served so long as they accept that their place in this hierarchy is at the bottom of the heap. Its wrong, its deeply damaging and its killing men and children in the western world in particular as I write.


Woodalls Erfahrungen spiegeln die Erfahrungen, die man hierzulande seit einigen Jahren mit der Politik des Bundesforums Männer macht:

And so we go back to the conversation that I was having yesterday and the debate about how a global men and boys movement could incorporate itself into the feminist paradigm by alignment. I might be wrong but the debate sounded suspiciously like the trojan horse idea so favoured by some of those hapless chaps at FNF, you know how it goes – if we can just get in on the inside and persuade them that we are all really nice people then we might get some funding, someone might listen to us and then we can change the world… or versions to that effect.

And then when they get on the inside and are silenced by the orthodoxy that only allows them to speak in a certain language or behave in a certain way? Most of them roll over in my experience and decide that its men that need changing, not the system and from there the feminists have completed their neat little trick of making space for men, so that they can ‘educate’ said men on how deficient they are.


Woodall plädiert für einen anderen Ansatz:

I am convinced that outside of the feminist paradigm there are ways of working with women and girls and men and boys that are about true equality, about harmony and about respect for the difference between us. I am convinced of this because I see it in our every day practice at the Family Separation Clinic and I have increasingly seen it since I recovered from feminism. I do not believe that feminism, at least as it is impacting upon the western world, is about equality. I believe it is about upholding the rights of women over everyone else. In countries where women’s rights fall far behind those of men I do believe that fighting for the rights of women to be equal is a fair and just cause and I support it, wholeheartedly. But I do not believe that feminism as a word, a meaning and an intention, in the western world, is about equality between men and women. Feminism in its practice and in its influence on policy, service delivery and evaluation, in every aspect of life that touches women and children upholds the rights of women first, putting everyone else a long way behind. But as Erin Pizzey has shown us, from the early years of her work to this current day, being human outside of the feminist paradigm means integrating the needs of men and women and girls and boys, not putting women’s rights first and dictating to everyone else how they should think or feel.

(...) Feminism is not about equality. And we should say it loud and say it proud, together, as men and women, boys and girls, united in a new Equalities Movement. Different and above all equal.

Die Anfänge der Männerbewegung

Bei Christian Schmidt findet man heute eine spannende und aufschlussreiche Debatte über die Anfänge der Männerbewegung in den siebziger Jahren.

"Keine Lust auf Erklärungen" – Frau schockt Partner mit fingierter Vergewaltigung

N24 berichtet.

Sonntag, Oktober 27, 2013

Büchner-Preisträgerin kritisiert bei Dankesrede die "Verrücktheiten des Feminismus"

Habe ich eigentlich schon erzählt, dass neben z.B. Heinrich Böll auch Georg Büchner zu meinen Examensthemen in Germanistik gehörte? Interessiert von euch vermutlich keine Sau, finde ich aber abseits des Geschlechterthemas erwähnenswert, weil ich auch finde, dass es sich wirklich lohnt, Büchner zu lesen (zumal sein Gesamtwerk sehr übersichtlich ist und man "Leonce und Lena" getrost überspringen kann). Wie komme ich jetzt darauf? Ach ja, heute wurde die deutsche Schriftstellerin Sibylle Lewitscharoff mit dem Büchner-Preis geehrt und hat dazu eine überraschende Dankesrede gehalten. Die "Welt" berichtet darüber:

Bis jetzt fehlte der Rede etwas Knackiges, etwas Zitierfähiges. Das lieferte Sibylle Lewitscharoff unverhofft am Schluss, als sie vom Verrücktsein auf den Feminismus kam: "Vergessen wir aber nicht die Frauen. Die Frauenbewegung in Deutschland und den USA ist ein Trampolin für ausgeschnitzte Verrücktheiten. Eine grauenhafte Grammatikschändung hat hierzulande längst die gesamte Bürokratie unterwandert und die Universitäten voll im Griff". Das kann man nicht oft genug sagen.


Immerhin wird es immer mehr Menschen bewusst. Georg Büchner, einer der großen Rebellen und religionskritischen Tabubrecher in der deutschen Literatur hätte sicher auch zur heutigen Staatsreligion des Feminismus einiges zu sagen gehabt – und hätte sich damit wie schon zu seiner Zeit mit den damaligen Themen (darunter dem Tugendterror nach der französischen Revolution) einigen Stress eingehandelt. Damals wurde er steckbrieflich gesucht, heute gilt er als einer der mutigsten und weitsichtigsten Dichter unseres Landes – seinem frühen Tod mit 23 Jahren zum Trotz. Wenn es gegenüber dem Feminismus heute bei vielen nur einen Bruchteil der Gier nach einer offenen und kontroversen Debatte gäbe, die Georg Büchner umtrieb, wäre schon einiges gewonnen.

DER SPIEGEL von morgen: CDU-Frauen rebellieren gegen Fraktionsspitze

Wie der SPIEGEL in der Ausgabe von morgen berichtet (von dem Artikel Melanie Amanns steht nur der Anfang online), sind Frauen in CDU und CSU unzufrieden damit, für die beginnende Legislaturperiode kaum Spitzenpositionen erhalten zu haben – wenn man einmal von dem Posten der Kanzlerin und zweier Ministerinnen absieht. In den letzten Jahren hatten mehrere Ministerinnen der Union ihr Amt aufgegeben: Ilse Aigner (CSU) ist jetzt bayrische Wirtschaftsministerin, Frauenministerin Kristina Schröder wollte sich auf Mutterschaft und Familie fokussieren, Annette Schavan hatte die Plagiatsaffäre am Hals. Für mögliche Nachrückerinnen sieht es dem SPIEGEL zufolge jedoch mau aus:

Gesundheitsstaatssekretärin Annette Widmann-Mauz gilt in den eigenen Reihen als blass, Umweltstaatssekretärin Katherina Reiche steht im Schatten ihres starken Ministers Peter Altmaier. Und ihre Vizeparteichefin Julia Klöckner braucht Merkel in Rheinland-Pfalz. Bildungsministerin Johanna Wanka würde gern im Amt bleiben. Als schnelle Lösung nach dem Rücktritt von Annette Schavan war sie damals auch sehr willkommen gewesen. Doch ein zweiter Anlauf ist ihr beileibe nicht sicher. Gesetzt fürs Kabinett ist nur Ursula von der Leyen. Die Kanzlerin wird auf ihre populäre Arbeitsministerin nicht verzichten wollen. Doch wohin mit ihr?


Deswegen, so DER SPIEGEL, rebellierten die Unionsfrauen nun hinter den Kulissen. So habe Maria Böhmer, Chefin der Frauen-Union, gefordert: "Wir haben in der Fraktion so viel Frauenpower wie nie. Das muss sich künftig bei allen Verhandlungsergebnissen inhaltlich wie personell widerspiegeln." Schließlich war der Wahlerfolg der Unionsparteien nicht zuletzt weiblichen Wählern zu verdanken, die den feministischen Parteien den Mittelfinger zeigten und so stark CDU und CSU wählten wie seit 1990 nicht mehr.

Einen organiserten Protest kann DER SPIEGEL bei den Unionsfrauen allerdings nicht feststellen:

Die bisherige Frauensprecherin Rita Pawelski, die vor der Wahl den Kampf für die gesetzliche Quote anführte, ist nicht mehr an Bord. Andere Fraktionsgruppen wie Vertriebene oder Ostdeutsche wählten längst Sprecher, die Frauen haben nicht mal eine klare Kandidatin.

Der Freitag diskutiert: Ist eine nackte Männerbrust sexistisch?

Vor einigen Wochen verlinkte Genderama einen Artikel darüber, dass eine Punkband wegen angeblichem "Sexismus" ihr Konzert abbrechen musste, weil der Drummer auf der Bühne sein T-Shirt auszog. Dies sei erstens Frauen nicht gleichermaßen erlaubt und hätte zweitens möglicherweise anwesende Opfer von sexueller Gewalt erneut traumatisieren können.

Inzwischen setzt sich auch das feministische Wochenblatt Der Freitag mit diesem Fall auseinander. "Hätte der Musiker auf männliche Privilegien verzichten sollen?" fragt dort der Politikredakteur Felix Werdermann. In dem Artikel heißt es unter anderem:

Das feministische Blog maedchenmannschaft.net reagierte auf den Vorfall und empfahl den Männern, "auf Privilegien zu verzichten, solange sie nicht allen zuteilwerden". Das sei "ein solidarischer – und in diesem Falle antisexistischer – Akt". In der Tat sind Gesetzeslage und Rechtsprechung nicht gerade von Gleichberechtigung geprägt: Das "Zeigen" der Brustwarzen (was normalerweise wahrscheinlich nicht als bewusstes Zeigen gedacht ist) kann bei Frauen als Ordnungswidrigkeit geahndet werden, Männer jedoch dürfen das.


Es hätte dem Artikel gut getan, wenn sein Verfasser vor dem Schreiben über die Formulierung des Paragraphen zum Exhibitionismus im Strafgesetzbuch informiert gewesen wäre, die in der Tat sexistisch formuliert ist – nur anders, als Werdermann sich das vorstellt:

Ein Mann, der eine andere Person durch eine exhibitionistische Handlung belästigt, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.


Es ist faszinierend, dass sobald es um Geschlechterfragen geht, jeder meint mitdiskutieren zu können, auch wenn er sich außer durch hochideologisierte Einzelquellen zuvor keinerlei Grundlagenkenntnisse zum behandelten Thema angeeignet hat. Ironischerweise ist Unkenntnis beim Schreiben für feministische Blätter sogar von Vorteil, denn besäße man das entsprechende Grundlagenwissen, wäre die dort beliebte Grundannahme – in unserer Gesellschaft gäbe es "patriarchale Privilegien" – nicht länger haltbar. Tatsächlich findet man die Privilegien auf Seite der Frau.

Immerhin ist auch einigen Kommentatoren des Artikels klar geworden, dass der Feminismus grotesk übersteuert. Ein Beispiel:

Das "Trigger"-Argument kam auch schon wieder auf, das finde ich sehr schön. Es ist nämlich als Mann auch ziemlich diskriminierend, per se als sexueller Aggressor gesehen zu werden. Zum Entwurf einer toleranten und gleichberechtigten Gesellschaft gehört doch, jeden als einzigartige Persönlichkeit zu betrachten, an seinen eigenen Fähigkeiten und Taten zu messen, anstatt ihn in eine Schublade zu stopfen!

Die Gender-Diskussion hat sich - wie an diesem Beispiel und vielen ähnlichen belegbar - in einem Feindbild vom "bösen Patriarchat" verrannt. Ein Beispiel aus dem wahren Leben: Eine Bekannte (Studierende bzw. Promovierende, mit Kind) durfte nicht in den Gender-Ausschuss der Fachschaften-Konferenz, mit der Begründung des (männlichen!) Vorsitzenden, sie sei "zu sexistisch" - weil sie der Meinung ist, dass gegenderte Texte einfach nicht gut klingen und dass es nicht wegdiskutierbare Unterschiede zwischen Männern und Frauen gibt, die man doch einfach akzeptieren statt ignorieren sollte ...


Diskussionen machen Feministen einfach keinen Spaß, wenn der Diskussionspartner anderer Meinung ist. Gewünscht wird eine Filterbubble, die so groß wie irgend möglich sein soll: ob es um Körper oder um Meinungen geht. Für die starke und selbstbewusste Frau von heute.

Samstag, Oktober 26, 2013

Erzählmirnix vs. Antje Schrupp: "Wie ich eine freundliche Person blieb"

Liebe Frau Schrupp, ihr Beitrag ("Wie ich zu einer unfreundlichen Person wurde") darüber, warum sie fremden Männern aus dem Weg gehen nach einem Erlebnis mit 14 als ihr damaliger Freund wütend auf den Abbruch des Pettings reagierte, wurde schon rauf und runter diskutiert. Auch ihr Fazit als Jugendliche, nur noch Kontakte zu attraktiven Männern, bei denen eine Vergewaltigung weniger schlimm wäre, zuzulassen und als Erwachsene generell zurückweisend zu Fremden zu sein, weswegen Sie kaum auf eigene Erfahrungen mit Grenzüberschreitungen zurückblicken können (aber eben sicher sind, dass dies anders wäre, wären sie weniger vorsichtig) wurde diskutiert.

Lassen Sie mich meine Erfahrungen als unvorsichtige Frau schildern ...


Hier geht es weiter. Die Kluft zwischen dem Verhalten von Männern im wahren Leben und ihrem Verhalten in den Phantasien von radikalen Feministinnen bleibt atemberaubend.

In einem Punkt muss man Antje Schrupp allerdings zustimmen:

Und genau das ist das Schlimme am Alltagssexismus: Er vergiftet das Verhältnis zwischen Frauen und Männern.


Richtig, Frau Schrupp, der von Ihnen gelebte Alltagssexismus tut das. Wenn ein Rassist Ihrem Weltbild folgen würde, würde er durch die Gegend ziehen, um Migranten zu predigen, dass das potentiell kriminelle Verhalten einiger von ihnen ihn leider zum Rassisten mache und dass sie sich darüber gefälligst einmal Gedanken machen sollten. Immerhin: Der von Ihnen genannte Buchtitel "Ich bin kein Sexist, aber..." scheint mir Ihre Einstellung treffend zu beschreiben.

Ich weiß: Erzählmirnix kann das alles viel freundlicher formulieren. :-)

Antimaskulismus in den Medien: einige Hintergründe

64 Prozent der Männer geht das, was heute als "Gleichberechtigung" bezeichnet wird, inzwischen zu weit. Warum kommt diese Mehrheit in unseren Medien kaum vor? Der Verfasser des Blogs "Maskulismus für Anfänger" hat sich in einer kleinen Analyse mit dieser ideologischen Einseitigkeit beschäftigt. Ein Auszug:

Die politische Grundausrichtung unserer Medienlandschaft war neben anderen Fragen Untersuchungsgegenstand von drei umfangreichen, sehr gründlichen Studien, auf die immer wieder explizit oder implizit Bezug genommen wird:

* Siegfried Weischenberg, Maja Malik und Armin Scholl: Journalismus in Deutschland. Media Perspektiven, 7/2006, Seiten 346-361 (2005). PDF - ein Auszug von Befunden einer Repräsentativbefragung deutscher Journalisten

* Peter Ziegler: Journalistenschüler - Rollenselbstverständnis, Arbeitsbedingungen und soziale Herkunft einer medialen Elite (2008). PDF auf library.fes.de

* Magreth Lünenborg, Simon Berghofer: Politikjournalistinnen und -journalisten - Aktuelle Befunde zu Merkmalen und Einstellungen vor dem Hintergrund ökonomischer und technologischer Wandlungsprozesse im deutschen Journalismus (2010). PDF auf dfjv.de - Ergebnisse einer Online-Befragung unter mehr als 900 Politikjournalisten, die 2010 im Auftrag des Deutschen Fachjournalisten-Verbandes (DFJV) durchgeführt wurde.

Eine sehr gut lesbare Übersicht über die Studien speziell zur Frage der politischen Ausrichtung der Journalisten gibt Ronnie Grob: "Mein Schatz hat's Grün so gern", 29. Oktober 2012.

Alle Studien liefern ein konsistentes Bild zu Parteineigung von Journalisten in Deutschland: Ca. 30 - 40% der Politikjournalisten sind politisch / ideologisch den Grünen zugehörig, weitere ca. 20% der SPD. Linke/PDS, CDU und FDP hatten nur den Status von Splitterparteien. In der Summe rechnen sich also ca. 50 - 60% aller Journalisten einer feministischen oder radikalfeministischen Partei zu.

Ca. 30% ordnen sich keiner Partei keiner Partei zu. Läßt man diese neutralen "Nichtwähler" einmal außen vor, dann rechnen sich fast alle übrigen Journalisten, die in der Geschlechterfrage überhaupt eine Meinung vertretetn, einer feministischen oder radikalfeministischen Partei zu.

Offensichtlich weicht das Meinungsspektrum der Journalisten massiv vom Meinungsspektrum des Wahlvolks ab. Diese massive Abweichung wird gerne mit zwei Argumenten verharmlost:

* Journalisten haben angeblich eine professionelle Distanz zu den Themen, über die sie berichten, und können ihre eigenen Vorurteile unterdrücken.

Diese These ist prinzipiell fraglich, weil die Wahrnehmung der Realität praktisch immer durch Vorurteile gefiltert wird.

* Journalisten können gar nicht schreiben, was sie wollen, weil sie nur das schreiben dürfen, was die Herausgeber erlauben (Beispiel TAZ).

Hier wird genau in der falschen Richtung argumentiert, es wird umgekehrt ein Schuh daraus. Dies führt nämlch zur Frage, wie denn das Meinungsspektrum der Herausgeber aussieht. Die Annahme ist plausibel, daß die Herausgeber genau solche Journalisten einstellen, von denen sie annehmen, daß sie im Sinne der Herausgeber Inhalte produzieren. Insofern stellt das Meinungsspektrum der Journalisten eine gute Prognose für das nicht wirklich erforschte Meinungsspektrum der Herausgeber dar. Letztlich ist es kaum denkbar, daß die Herausgeber ein Meinungsspektrum vertreten, das signifikant vom Meinungsspektrum der Journalisten abweicht.


Hier findet man den vollständigen Text.

Sexuelle Gewalt: Bundesamt für Justiz sieht sich zu Ermittlung und Aufklärung nicht in der Lage

MANNdat und Agens hatten gegenüber dem Bundesamt für Justiz (BfJ) angeregt, eine Verlaufsuntersuchung zu Fällen von Vergewaltigungsanzeigen im System der Strafverfolgungsbehörden zu unternehmen, so wie dies vom Bundeskriminalamt zuvor empfohlen worden war. Ziel der Untersuchung sollte sein, vor dem Hintergrund der seit Mitte der achtziger Jahre zunehmenden Zahl der Anzeigen bei gleichzeitig abnehmender Zahl der Verurteilungen nicht zuletzt auch das Phänomen der Falschbezichtigungen zu erhellen. Das BfJ hat nun mitgeteilt, sich hierzu nicht in der Lage zu sehen. Lesen Sie die Stellungnahme von MANNdat und Agens zu dieser enttäuschenden Rückmeldung.


Und zwar hier.

Das "patriarchale Privileg", sein Leben opfern zu müssen

Noch immer sind Soldaten, die im Kampf getötet werden, mit gigantischer Mehrheit männlich, vorwiegend männliche Leiderfahrungen wie Obdachlosigkeit werden eher mit Verachtung als Mitleid betrachtet, Frauen und Männern gemeinsame Leiderfahrungen wie Gewalt in Partnerschaften hingegen völlig unterschiedlich bewertet – die der Frauen mit großer Sorge, Empörung und Hilfsbereitschaft, die der Männer mit Spott und Desinteresse. Reaktionäre Autoren wie Hinrich Rosenbrock können, unterstützt von einflussreichen Institutionen wie der grünen Partei, mit der Fiktion einer "männlichen Opferideologie" hausieren gehen und so den Versuch denunzieren, auch männliches Leid und männliche Opfer ernsthaft zum Thema der Politik zu machen. Wie ist diese Erstarrung möglich – warum ist das männliche Opfer nicht längst ein ebenso großer Skandal wie das weibliche?


Lucas Schoppe analysiert, wie es kommt, dass das Leben und die körperliche Unversehrtheit bei Männern als so viel weniger wert betrachtet wird als bei Frauen.

Freitag, Oktober 25, 2013

Münchhausen-Check: Gibt es die "weibliche Altersarmut" wirklich?

"Ich staune immer wieder", schreibt mir heute einer meiner Leser, "aber manchmal schafft der Spiegel es auch einmal, richtigen Journalismus zu produzieren. Wenn sie nun noch erwähnt hätten, dass es wesentlich mehr Rentnerinnen als Rentner gibt, wäre ich hochzufrieden (die ersten Kommentare haben gleich darauf hingewiesen)."

Kachelmann: Verhandlung gegen Claudia Dinkel beginnt

Vom Vorwurf der Vergewaltigung wurde Jörg Kachelmann freigesprochen, aber das ist dem Wetterexperten nicht genug. In einem neuen Prozess will Kachelmann beweisen, dass seine Ex-Freundin gelogen hat.


Die Frankfurter Rundschau berichtet.

"Guck mal, es zappelt ja schon!"

Eine Frauenärztin ringt mit sich: Sie will keine Schwangerschaftsabbrüche durchführen. Aber es führt kein Weg daran vorbei.


Ein Beitrag aus einem Blatt katholischer Fundamentalisten, die einfach nicht kapieren wollen, dass Abtreibungen zum Leben sexuell befreiter Frauen heute einfach dazugehören? Nein, ein Artikel von Elisabeth Raether, vor ein paar Jahren Co-Autorin des feministischen Buches "Neue deutsche Mädchen", veröffentlicht in der Zeit. (Und es ist nicht ihr erster gelungener Artikel dort.)

"Frauen weltweit benachteiligt": Kluft zwischen Medienpropaganda und Reaktion der Bürger bleibt groß

Die Redaktion von Spiegel-Online macht sich mal wieder zum Sprachrohr feministischer Ideologen und bekommt von seinen Lesern im Forum mal wieder fast durchgehend die Leviten gelesen.

Caroline Kitchens: Warum das Gerede von einer "rape culture" verheerend ist

In den USA versucht ein großes Netzwerk feministischer Aktivisten derzeit, den Anschein zu erwecken, es gäbe an den Universitäten eine Epidemie von Vergewaltigungen, was mit dem Kampfbegriff "rape culture" verbunden wird. Auf der Nachrichtenwebsite "US News" erklärt Caroline Kitchens, inwiefern diese Propaganda gefährlichen Alarmismus darstellt. Ein Auszug:

Chadwick and the members of f*ckrapeculture aren't the only student sexual violence activists that are demanding attention. Since last spring, an expansive network of student activists has emerged to fight "rape culture" and change the way universities respond to cases of sexual misconduct. However, as universities reexamine their sexual assault policies, administrators should be wary of the demands of these "rape culture" activists. Not only is their movement built on a foundation of dubious statistics and a distorted view of masculinity, but it has already led to policies that have proved devastating to those who have been falsely accused.

Activists claim that reform is urgent because one in five women will be raped during her time at college. I have yet to see an article lamenting the campus rape culture that does not contain some iteration of this alarming statistic.

But is it accurate? Statistics surrounding sexual assault are notoriously unreliable and inconsistent, primarily because of vague and expansive definitions of what qualifies as sexual assault. Christina Hoff Sommers of the American Enterprise Institute explains that the study often cited as the origin of the "one in five" factoid is an online survey conducted under a grant from the Justice Department. Surveyors employed such a broad definition that "'forced kissing" and even "attempted forced kissing" qualified as sexual assault.

The Bureau of Justice Statistics' "Violent Victimization of College Students" report tells a different and more plausible story about campus culture. During the years surveyed, 1995-2002, the DOJ found that there were six rapes or sexual assaults per thousand per year. Across the nation's four million female college students, that comes to about one victim in forty students. Other DOJ statistics show that the overall rape rate is in sharp decline: since 1995, the estimated rate of female rape or sexual assault victimizations has decreased by about 60 percent.

Of course, there are still far too many college women who are victims of sexual assault. But there's little evidence to support the claim that campus rape is an "epidemic," as Yale student activist Alexandra Brodsky recently wrote in the Guardian.

Bolstered by inflated statistics and alarmist depictions of campus culture, advocates have been successful in initiating policy changes designed to better protect victims of sexual violence. Duke, Swarthmore, Amherst, Emerson and the University of North Carolina are among the many institutions that have recently reviewed and revised their policies. It is not clear that these policies have made campuses safer places for women, but they have certainly made them treacherous places for falsely accused men.

In January 2010, University of North Dakota student Caleb Warner was accused of sexually assaulting a fellow student. A UND tribunal determined that Warner was guilty of misconduct, and he was swiftly suspended from school and banned from setting foot on campus for three years. Yet the police – presented with the same evidence – were so unconvinced of Warner's guilt that they refused to bring criminal charges against him. Instead, they charged his accuser with filing a false report and issued a warrant for her arrest. Warner's accuser fled town and failed to appear to answer the charges.

Despite these developments, the university repeatedly rejected Warner's requests for a rehearing. Finally, a year and a half later, UND reexamined Warner's case and determined that their finding of guilt was "not substantiated" – but only after the civil liberties group FIRE intervened and launched a national campaign on Warner's behalf.

Unfortunately, Warner is not alone in his grievances. Across the country, students accused of sexual assault are regularly tried before inadequate and unjust campus judiciaries. At most schools, cases of sexual misconduct are decided by a committee of as few as three students, faculty members or administrators. At Swarthmore College, volunteers are now being solicited via email to serve on the Sexual Assault and Harassment Hearing Panel. Such a panel is far more likely to yield gender violence activists than impartial fact finders. In a court of law, we rely on procedural safeguards to ensure unbiased jury selection and due process. But on the college campus, these safeguards have vanished.


Hier findet man den vollständigen Artikel. Caroline Kitchens gelangt abschließend zu dem Fazit:

Advocates for due process, rules of evidence, basic justice and true gender equality need to speak louder than the "f*ckrapeculture" alarmists.


Dasselbe gilt natürlich auch für die Geschlechterdebatte hierzulande. Eine gelungene Satire auf eine ähnliche Propagandawelle, die wir unter dem Schlagwort "Aufschrei" Anfang des Jahres in Deutschland erlebten, findet man bei Erzählmirnix.

Donnerstag, Oktober 24, 2013

100 Prozent weiblich – Grüne stellen nur Frauen auf die Wahlliste

Wie die Westdeutsche Allgemeine berichtet, haben die Soester Grünen für die nächste Kommunalwahl eine reine Frauenliste aufgestellt. "Männer wollten auch, wurden aber überstimmt" heißt es lakonisch in dem Artikel. Ihr gefalle die Wahlliste, erklärt Anne Richter, die auf dieser Liste auf Platz 1 steht. Sie bezeichnet das, wogegen die Grünen gerne wettern, solange es um reine Männerlisten geht, nun als "charmante Schleife". Zwar bevorteile die Quoten-Regelung bei den Grünen die Frauen, so richtig schlimm fände sie das aber nicht – die übliche Haltung, wenn Sexismus zu Lasten von Männern geht.

Erzählmirnix über Pleite bei erstem feministischen Pornofilmfestival: Keiner kommt

Alles begann so hoffnungsvoll beim ersten feministischen Pornofilmfestival.

Den Beginn sollte ein klassischer Hetero-Liebesakt darstellen, welcher einvernehmlichen Geschlechtsverkehr zwischen einem Mann und einer Frau filmisch umsetzen sollte: "Wir wollten uns hier dem Vorurteil stellen, dass Heterosexualität im Feminismus abgewertet würde und Konsens und Erotik nicht zusammen funktionieren." In dem Porno geht es um die übergewichtige türkischstämmige Migrantin Anya, welche mit dem gehörlosen Tom schläft. Ein besonderer Fokus liegt natürlich auf dem Consent, welcher wegen Toms Gehörlosigkeit besonders ausdrucksstark nonverbal ausfallen muss. Die Regisseurin beschreibt dies als einen Versuch, mit dem Vorurteil, Consent müsse immer verbal sein, zu brechen. Kritikerinnen bemängelten jedoch bereits im Vorfeld, dass die Inszenierung Raum für Grauzonen lasse. So schließe Tom beispielsweise mehrfach die Augen und sei währenddessen offensichtlich nicht in der Lage, Anyas Zustimmung einzuholen. Aufgrund dessen sei der Film schließlich von der Liste genommen worden, da er Rape Culture fördere. Zudem sei Tom trotz seiner Behinderung ein weißer heterosexueller Mann, weswegen die Darstellung des Sex mit einer Woman of Colour nicht unproblematisch sei.


Hier geht es weiter. Die Diskussion im Kommentarbereich des Beitrags hat bereits begonnen.

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UNO-Beamter im Hungerstreik: "Esse nichts, bis ich meine Kinder sehe!"

Ein Familienvater steht vor den Trümmern seines Lebens: Nach einem Streit wurde Martin H. von seiner Ehefrau verlassen, die vier Kinder nahm sie mit. Seit mittlerweile acht Monaten wird dem UNO-Beamten nun das Besuchsrecht verwehrt - ein Hungerstreik ist für ihn der letzte Ausweg.


Ein typischer Fall erntet infolge des Hungestreiks unübliche Aufmerksamkeit. Die Krone berichtet.

"Vorwurf der Falschbeschuldigung sollte nicht leichtfertig erhoben werden"

Genausowenig wie ein Mann als Vergewaltiger vorverurteilt werden sollte, allein weil es einen entsprechenden Vorwurf gibt, sollte eine Frau aus demselben Grund als Falschbeschuldigerin verunglimpft werden, solange die Sachlage nicht klar ist. Das stellte gestern die Community of the Wrongfully Accused klar, deren Anliegen es ist, im Zusammenhang mit sexueller Gewalt voreilige Schuldsprüche zu hinterfragen.

Genitalverstümmelung als Anlass für Heiterkeit – Scientific American in der Kritik

Die Zeitschrift Scientific American veröffentlicht einen witzig gemeinten Artikel über Genitalverstümmelungen in Thailand und denkbare Heilmethoden. Warum finden manche Menschen dieses Thema lustig, solange Männer die Opfer sind, wären aber zu Recht entsetzt, wenn derselbe "Humor" weibliche Opfer träfe, fragt der Publizist Dave Winer.

Mittwoch, Oktober 23, 2013

"Männerwirtschaft bei Fresenius: Erfolgreich ohne Frauen"

Null Prozent Frauen in den Führungsgremien, 700 Prozent Kursgewinn für die Aktionäre. Der Dax-Konzern Fresenius hat Erfolg ganz ohne "Diversity".


Die Frankfurter Allgemeine berichtet über ein Unternehmen, das natürlich auch Frauenförderung betreibt, in dem aber insgesamt Qualifikation statt Quote zählen soll.

Die Männerrechtsbewegung international – Heute: Die Fidschi-Inseln

In unserer lockeren Reihe, in der wir immer mal wieder einen Blick auf exotische Länder werfen, in denen man Männerrechtler nicht als erstes vermuten würde, schauen wir heute auf die mit uns verbündeten Aktivisten im Südpazifik. (Chrome scheint Probleme zu haben, die Website darzustellen; es läuft problemlos mit Firefox Mozilla.)

Neue Studie: Frauen haben nichts gegen Sexismus – solange er ihnen nützt

While wolf whistling and pay inequality might rankle, it seems that not all sexist behaviour is seen as a bad thing, according to a new study.

'Benevolent sexism', where women are treated as helpless entities in need of protection, is seen in a positive light by many - particularly those women with a strong sense of entitlement.

The results appeared in a study conducted by researchers at the University of Auckland and titled The Allure of Sexism: Psychological Entitlement Fosters Women’s Endorsement of Benevolent Sexism Over Time.

(...) Benevolent sexism (...) is the term used to describe the actions of those men and women who believe females depend on their male partners for everything from money to guidance and find it difficult to exist independently.


Hier geht es weiter. Natürlich ist dieser "wohlwollende" Sexismus, dem zufolge Frauen ausufernde Unterstützung zukommen sollte (wenn nicht durch den Partner, dann durch den Rest der Gesellschaft), ein zentrales Element der feministischen Ideologie bis hin zum ebenfalls feministischen Bundesforum Männer, während Genderama als Blog der antisexistischen Männerbewegung sich dieser Vorstellung konsequent verweigert.

Wie die feministische Ideologie die Bekämpfung von häuslicher Gewalt gegen sexuelle Minderheiten erschwert

Vergangenes Jahr habe ich auf Cuncti erklärt, inwiefern, wenn Ilse Lenz und Hinrich Rosenbrock einem Wissenschaftler wie Professor Gerhard Amendt Homophobie vorwerfen, weil er über die hohe Rate häuslicher Gewalt in homosexuellen Partnerschaften spricht, dies in Wahrheit auf ein gerüttelt Maß an Homophobie bei Ilse Lenz und Hinrich Rosenbrock deutet. (Man kann natürlich auch argumentieren, dass die beiden bei dem Versuch, möglichst viele durch den Dreck zu ziehen, die von der radikalfeministischen Linie abweichen, auch hier einfach grotesk übersteuert haben.) Dass sich der radikale Feminismus mit häuslicher Gewalt in homosexuellen Partnerschaften schwer tut, weil sich häusliche Gewalt dann nicht mehr in die Verschwörungstheorie einer "patriarchalen Unterdrückung der Frau" einordnen lässt, ist allerdings nicht erst seit Lenz und Rosenbrock bekannt. Aktuell weist der schottische Dozent Brian Dempsey darauf hin, wie sehr der feministische Ansatz nicht nur Männern in traditionellen Partnerschaften, sondern auch und insbesondere den Angehörigen sexueller Minderheiten schadet, wenn es um häusliche Gewalt geht:

My recent review of more than 400 academic, policy and practitioner texts on domestic abuse experienced by trans, bi, gay and heterosexual men established that there are significant barriers facing male victims who seek help. For example, a significant proportion of men in mixed-sex relationships do not want their abusive partner arrested and prosecuted and their care for the interests of their children is such that they do not want to risk their children's relationship with their mother being undermined by inappropriate state action whether by police, courts or social workers. There is also evidence that men in same-sex relationships may be reluctant to report the abuse they experience for fear of a lack of understanding towards themselves but also a fear of how homophobia might affect the treatment of their abusive partner.

The biggest problem, however, is what researchers call the "public story" of domestic abuse, that is that in the political, policy and academic debate domestic abuse is constructed as "violence against women" by male partners. This has been shown to have a significant negative impact on those in same-sex relationships to the point where victims of significant domestic abuse cannot even acknowledge to themselves that what is happening to them is abuse, let alone be confident in seeking help because their relationship, by definition, does not include a male perpetrator and female victim.


Hier findet man den vollständigen Beitrag.

Dienstag, Oktober 22, 2013

"Der plötzliche und überraschende Aufstieg der Männerrechtsbewegung"?

Zu dem vor einigen Tagen hier verlinkten Beitrag des Magazins The Daily Beast über die Probleme, die aus der Männerrechtsbewegung heraus für sie selbst entstehen, gibt es jetzt einen Nachfolgeartikel. Ein Auszug:

A lot of the outrageous claims proffered by MRM activists actually turned out to be true.

The Daily Beast article deals with quite a few such claims (and I will be writing about these issues in more detail in the months to come). Notable examples of things I was sure would turn out to be false but ended up being true include:

* In the United States, more men are victims of rape each year than women.

* In many parts of the U.S., men who are victims of domestic or sexual abuse have no access to resources such as safe houses; in many places (including, as it turns out, my home town of Portland, OR) the laws and policies that enable resources for at-risk victims are written in such a gender-specific way as to only apply to women.

* If you fall behind on your child support payments because you have lost your job, you can be sent to prison – and in your trial you are not entitled to legal representation.

* If an adult woman molests a male child, and that molestation results in a pregnancy, that boy can be forced to pay child support for his offspring once he becomes a wage-earning adult.

* As I noted above, the U.N. is pushing for mandatory circumcision in third world countries – and this push has been publically applauded and encouraged by Democratic Presidential hopeful Hilary Clinton.

As it turns out, most the MRM’s opponents actually agree that there are a lot of cracks in the system where men (especially low-income men) are at risk at having their civil rights and safety violated. However, no one aside from the MRM seems willing to actually run with any of these balls. Which means that if you are, for example, a male at risk of sexual assault looking for a political white knight, the MRM isn’t just your best available option — they’re your only available option.

Unfortunately for that at-risk male, the MRM might just have the single worst political instincts of any civil rights groups I have ever encountered. In fact, as you will see if you read the Beast article, the movement’s insistence on pushing aside its more moderate leaders in favor of its most comically vitriolic makes it untenable for a mainstream politician or policy maker to align themselves with MRM causes. (Imagine if you will the effectiveness of the 1970s feminist movement if it had publically rallied around its Andrea Dworkins and marginalized its Gloria Steinems. Or if the Civil RIghts Movement had bet all of its chips on Stokley Carmichael and left Martin Luther King, Jr. as an unknown without a flock.)

Many of the MRM’s critics (and believe me, there are a hell of a lot of them) worry that having the MRM in the public spotlight might be damaging to women. I highly doubt this, if only because I question the movement’s ability to persuade anyone outside of its own sphere. Which isn’t to say I don’t worry that the movement might be damaging; I do. I worry that the MRM might be doing the most damage to the very people it sets out to help. Public policy changes need either mainstream public support or heavy political clout. As it stands, the MRM has neither, and, worse, does not appear have any interest in taking even the smallest steps to change that fact.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Neues Deutschland & Co.: "Schwedinnen oft gewalttätig"

Ein Genderama-Leser informiert mich heute über einen Artikel im Neuen Deutschland (leider nicht online), der unter der Überschrift "Schwedinnen langen zu" über die vor einer Woche hier auf Genderama verlinkte schwedische Studie zur häuslichen Gewalt berichtet, der zufolge etwas mehr Männer von Frauen in Partnerschaften misshandelt werden als Frauen von Männern. Dem Artikel zufolge sorge diese Untersuchung in Schweden "für eine hitzige Debatte". Während die Misshandlung von Männern "nichts Neues" sei – so gebe es etwa am St. Eriksplan in Stockholm gut besuchte Selbsthilfegruppen für misshandelte Männer – sei die hohe Zahl der Betroffenen überraschend. Weiter heißt es meinem Leser zufolge in dem Artikel: "In Schweden löste die Studie einen Sturm der Entrüstung bei Frauenrechtlern aus. Die Medien thematisierten das Thema mit der Berichterstattung falsch und setzten irreführende gesellschaftliche Signale, hieß es in zahlreichen Kommentarspalten." Auch Studienleiterin und Medizinprofessorin Gunilla Krantz habe davor gewarnt, Männer "voreilig" und "automatisch (...) in Opferrollen zu platzieren. Hinter den Zahlen lägen komplizierte Sachverhalte." Der Artikel endet mit zahlreichen Relativierungen der gegen Männer gerichtete Gewalt: So könne diese vielfach aus Gegenwehr erfolgt sein, Männer seien bei sexueller Gewalt noch immer überrepräsentiert, Frauen litten unter ihren Gewalterfahrungen psychisch stärker.

Einen kürzeren Artikel mit teilweise identischen Passagen, der im Gegensatz zu dem im Neuen Deutschland online steht, findet man hier unter der Schlagzeile "Schwedinnen oft gewalttätig". Offenbar liegt beiden Beiträgen dieselbe Agenturmeldung zugrunde. Bedenklich bleibt außer dem ideologisierten Umgang mit den Ergebnissen der Studie, dass die erwähnten Medien, wenn sie überhaupt darüber berichten, schon in ihren Überschriften den Eindruck erwecken, das Problem beträfe nur "Schwedinnen", und dass die berichtenden Journalisten nicht in der Lage sind, diese Studien in einen Zusammenhang mit vielen anderen, darunter deutschen Studien über die wahre Geschlechterverteilung bei häuslicher Gewalt zu stellen. Auch 35 Jahre nachdem die ersten Untersuchungen die annähernde Gleichverteilung der "Täterschaft" belegten, tun sich unsere Medien damit immer noch ungemein schwer.

US-Geschlechterdebatte: Neue Frauengruppe engagiert sich gegen die Diskriminierung von Männern

Bislang haben Frauen den Kampf der Männer gegen Diskriminierung leider bei weitem nicht so stark unterstützt, wie das umgekehrt bei Männern der Fall war und ist, wenn es um die Emanzipationsbewegung der Frauen geht. Es gibt einige prominente Ausnahmen, die hier auf Genderama immer wieder gefeiert werden, aber im Trend liegen auf weiblicher Seite eher Desinteresse bis Ausgrenzung – zumindest wenn man auf das deutsche Alice-Schwarzer-Land blickt. Die US-Amerikaner sind da schon wieder einen Schritt weiter. Dort hat sich jetzt die Gruppe "Women for Men" gegründet, die mit folgender Erklärung nach vorne tritt:

Women for Men (WFM) was founded to provide much-needed support for boys and men in America and beyond. For years, prominent women in media and politics have championed women’s rights as though men have it made and women suffer. Not only is this untrue, it serves to divide the sexes rather than bring them together. We’re interested in the latter.

To accomplish that goal, we must begin with the modern-day war on men. The needs of males have taken a back seat in many social arenas (see FAQs), yet they receive no support from society—no interest groups, no organizations, no advocacy.

One of WFM’s goals, for example, is to get the White House to establish a Council for Boys and Men. In 2009 President Obama established a White House Council on Women and Girls, declaring: "When our daughters don’t have the same education and career opportunities as our sons, that affects…our economy and our future as a nation." But thus far, the proposal for a Council for Boys and Men has been languishing in Secretary of Education Arne Duncan’s office for two years.

We at WFM believe the ongoing battle for gender equality is missing half the story. When a nation’s men are ignored—or, worse ridiculed, as they are on television—no one wins. The question is not, "Where have all the good men gone?" The question is: "What has America done to drive them away?"

We must start highlighting the goodness of men. We must address their education, their health, and their overall well-being. Masculinity is not a defect; it’s critical to the health of any nation. It’s time to bring the sexes together by highlighting the strength, not the limitation, of gender differences. Such differences are necessary for both families and society.

Let’s stop pitting women and men against one another—it’s counterproductive. By focusing on both sexes, everyone wins.


"Women for Men" mag von Frauen dominiert werden, aber als tatsächlich antisexistische Gruppe ist sie auch für Männer offen:

Let’s begin with what WFM is not. While its founders are (mostly) female, we are not a women’s organization—which generally translates to a feminist organization. Membership is open to both sexes, as well as to people of all political persuasions. The common ground is love of, respect for, and empathy toward males. Since elite feminists don’t fall into this category, you’re not likely to find them here.


Zu ihrem Kernteam gehören Bürgerrechtler, deren Namen Genderama-Stammlesern wohlbekannt sein dürften – darunter Dr. Helen Smith (Bestsellerautorin mit ihrem Buch über den "Streik der Männer"), Christina Hoff Sommers (Equity-Feministin, die sich für Jungen und Männer einsetzt), Dr. Warren Farrell (Vordenker der internationalen Männerrechtsbewegung) und Erin Pizzey (Begründerin des ersten modernen Frauenhauses und Tabubrecherin, wenn es um häusliche Gewalt gegen Männer geht).

"Women for Men" findet man natürlich auch auf Facebook.

Wäre eine Gruppe von Frauen, die sich nachdrücklich gegen die Benachteiligung von Männern engagieren, hierzulande auch nur vorstellbar?

Cathy Young: Cybermobbing stellt Vorurteile über die Geschlechter in Frage

The appalling story of the suicide of a 12-year-old Florida girl who had endured months of vicious online and in-person harassment, and the arrest last week of two of her alleged tormentors -- ages 12 and 14 -- raises tough questions about bullying, the role of social media in children's lives, and adult responsibility. But the tragedy also reminds us of a basic truth often overlooked in our age of feminist consciousness: human cruelty knows no gender.

The bullies who hounded Rebecca Ann Sedwick -- taunting her and picking fights at school, then continuing the persecution by cellphone and telling her to kill herself -- were all girls, more than a dozen. The ringleader, according to the authorities, was the 14-year-old now facing charges of aggravated stalking. She is reported to have started her vendetta because her boyfriend had once dated Rebecca, and to have not only bullied the victim herself, but also terrorized other girls into shunning her. Shortly before her arrest, authorities say, the girl posted a Facebook message saying, in crude terms, that she didn't care about Rebecca's suicide. (Police say the girl has denied posting the message, saying her account was hacked.)

(...) Some feminists argue that girl-on-girl bullying is the result of internalized misogyny, of a patriarchal culture that pits girls and women against each other. But what about boys who abuse and bully other boys? Or, for that matter, girls who bully boys? Two years ago in another Florida town, three 14-year-old girls assaulted an 11-year-old boy in public, stripping him naked while he struggled and screamed; one girl filmed the "prank" and posted the video on YouTube. (The boy's mother chose not to file charges.)'


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Warum junge Japaner keinen Sex mehr haben

Streik der Männer? In Japan streiken zunehmend beide Geschlechter, wenn es um Sex und Partnerschaft geht – ein Ausblick auch auf die Zukunft des Westens? Der britische Guardian berichtet:

Japan's under-40s appear to be losing interest in conventional relationships. Millions aren't even dating, and increasing numbers can't be bothered with sex. For their government, "celibacy syndrome" is part of a looming national catastrophe.

(...) The number of single people has reached a record high. A survey in 2011 found that 61% of unmarried men and 49% of women aged 18-34 were not in any kind of romantic relationship, a rise of almost 10% from five years earlier. Another study found that a third of people under 30 had never dated at all. (There are no figures for same-sex relationships.) Although there has long been a pragmatic separation of love and sex in Japan – a country mostly free of religious morals – sex fares no better. A survey earlier this year by the Japan Family Planning Association (JFPA) found that 45% of women aged 16-24 "were not interested in or despised sexual contact". More than a quarter of men felt the same way. (...)

"Both men and women say to me they don't see the point of love. They don't believe it can lead anywhere," says Aoyama. "Relationships have become too hard." (...) Aoyama cites one man in his early 30s, a virgin, who can't get sexually aroused unless he watches female robots on a game similar to Power Rangers. "I use therapies, such as yoga and hypnosis, to relax him and help him to understand the way that real human bodies work."

(...) I meet Eri Tomita, 32, over Saturday morning coffee in the smart Tokyo district of Ebisu. Tomita has a job she loves in the human resources department of a French-owned bank. A fluent French speaker with two university degrees, she avoids romantic attachments so she can focus on work. "A boyfriend proposed to me three years ago. I turned him down when I realised I cared more about my job. After that, I lost interest in dating. It became awkward when the question of the future came up."

(...) Prime minister Shinzo Abe recently trumpeted long-overdue plans to increase female economic participation by improving conditions and daycare, but Tomita says things would have to improve "dramatically" to compel her to become a working wife and mother. "I have a great life. I go out with my girl friends – career women like me – to French and Italian restaurants. I buy stylish clothes and go on nice holidays. I love my independence."

(...) Satoru Kishino, 31, belongs to a large tribe of men under 40 who are engaging in a kind of passive rebellion against traditional Japanese masculinity. Amid the recession and unsteady wages, men like Kishino feel that the pressure on them to be breadwinning economic warriors for a wife and family is unrealistic. They are rejecting the pursuit of both career and romantic success.

"It's too troublesome," says Kishino, when I ask why he's not interested in having a girlfriend. "I don't earn a huge salary to go on dates and I don't want the responsibility of a woman hoping it might lead to marriage." Japan's media, which has a name for every social kink, refers to men like Kishino as "herbivores" or soshoku danshi (literally, "grass-eating men"). Kishino says he doesn't mind the label because it's become so commonplace. He defines it as "a heterosexual man for whom relationships and sex are unimportant".

(...) Japan's cities are full of conveniences made for one, from stand-up noodle bars to capsule hotels to the ubiquitous konbini (convenience stores), with their shelves of individually wrapped rice balls and disposable underwear. These things originally evolved for salarymen on the go, but there are now female-only cafés, hotel floors and even the odd apartment block. And Japan's cities are extraordinarily crime-free.

Some experts believe the flight from marriage is not merely a rejection of outdated norms and gender roles. It could be a long-term state of affairs. "Remaining single was once the ultimate personal failure," says Tomomi Yamaguchi, a Japanese-born assistant professor of anthropology at Montana State University in America. "But more people are finding they prefer it." Being single by choice is becoming, she believes, "a new reality".

Is Japan providing a glimpse of all our futures? Many of the shifts there are occurring in other advanced nations, too. Across urban Asia, Europe and America, people are marrying later or not at all, birth rates are falling, single-occupant households are on the rise and, in countries where economic recession is worst, young people are living at home.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Montag, Oktober 21, 2013

Dilek Kolat und Co.: Voller Stolz auf ihre Missachtung männlicher Opfer von häuslicher Gewalt

Wie Dilek Kolat, Berliner Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, vor wenigen Minuten stolz über Facebook mitteilte, stellte sie heute gemeinsam mit Terre des Femmes die Broschüre Schritt für Schritt gegen häusliche Gewalt. Ein Leitfaden für Unternehmen und Verwaltungen zur Einführung der Workplace Policy der Öffentlichkeit vor. Dabei macht das Werk macht unmissverständlich klar, dass für die Verfasser nur Angehörige eines Geschlechtes Aufmerksamkeit und Hilfe wert sind. So heißt es auf dem Backcover:

Häusliche Gewalt ist einer der schlimmsten Menschenrechtsverletzungen in Deutschland. Jede vierte Frau hat mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt durch einen Lebenspartner erlebt. Für manche Frauen endet diese Gewalt tödlich. Für die Gesellschaft entstehen durch die Auswirkungen von Häuslicher Gewalt jährlich Kosten in Milliardenhöhe. Auch Unternehmen sind betroffen: Frauen, die Gewalt erleben, fehlen häufiger am Arbeitsplatz und sind in ihrer Leistungsfähigkeit vermindert.


Im Vorwort des Leitfadens führt Kolak weiter aus, man brauche "alle gesellschaftlichen Kräfte, um dieser Form geschlechtsspezifischer Gewalt vorzubeugen und sie abzubauen. (...) Seit mehr als 30 Jahren ist es ein politisches Anliegen des Berliner Senats, Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder abzubauen und den Betroffenen gute und professionelle Hilfeangebote und Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Vieles ist hier erreicht worden. So besteht in Berlin eine engmaschige Kooperation zwischen der BIG-HOTLINE, den Frauenhäusern, Beratungsstellen und Zufluchtswohnungen und allen behördlichen Institutionen, die mit Häuslicher Gewalt befasst sind. (...) Im Jahr 2011 wurden in Berlin insgesamt 16.108 Fälle häuslicher Gewalt bei der Polizei registriert. Über 76 % der Opfer waren Frauen. Ca. 1.500 Betroffene haben in den sechs Frauenhäusern und 40 Zufluchtswohnungen Hilfe und Unterstützung gesucht."

Wenn der Berliner Senat mehr als 30 Jahre im Bereich häuslicher Gewalt tätig ist, wie kann den Verantwortlichen dann entgangen sein, dass, wenn man auch das Dunkelfeld beleuchtet, beide Geschlechter etwa gleich häufig Opfer häuslicher Gewalt werden? Das belegen mittlerweile immerhin hunderte von Studien aus aller Herren Länder (einschließlich diverser deutscher Untersuchungen). Wie kann man hier ignorieren, dass sich männliche Opfer auch deshalb mit ihrem Leiden nicht outen, weil es für sie eben kein Netzwerk von Zufluchtswohnungen gibt? Und selbst wenn sich Kolat allein auf das Hellfeld der Kriminalstatistik bezieht: Selbst da entpuppen sich ihren eigenen Zahlen nach mittlerweile 24 Prozent der Opfer als männlich! Wie kann man da weiter von "geschlechtsspezifischer" Gewalt schwadronieren und einen "Leitfaden" herausgeben, in dem die männlichen Opfer so behandelt werden, als gäbe es sie nicht? Frau Kolat, die sexistische Ausgrenzung, die Sie und Ihre Verbündeten betreiben, macht inzwischen nicht nur diejenigen Männer krank, die direkt Gewaltopfer geworden sind. Ihre Ausgrenzung von Opfern stellt selbst eine besonders perfide Form von Gewalt dar – eine Gewalt, für die Sie sich öffentlich feiern lassen möchten. Zahllose Männer und Frauen haben diesen Sexismus allerdings seit langem satt.

Schoppe: Warum Nicole von Horst in die rechte Ecke gehört

Vor kurzem empfahl der Rechtsanwalt Markus Kompa einen Vortrag, den die junge Radikalfeministin Nicole von Horst auf einer Veranstaltung der Piratenpartei gehalten hatte. Ich habe mir diesen Vortrag daraufhin selbstverständlich hoffnungsfroh angesehen (immer auch mit dem Gedanken einer Thematisierung hier auf Genderama im Hinterkopf), dann aber nur "Du lieber Gott" geseufzt und beschlossen, darin nicht weiter Zeit zu investieren. Auch Lucas Schoppe fand die Vorstellung offenbar spannend, es könnte in Deutschland wieder eine Feministin geben, die etwas Bemerkenswertes zu sagen hat. Auch er wurde enttäuscht, aber er hat sich die Mühe gemacht, sich mit Nicole von Horsts Vortrag auseinanderzusetzen. Dabei zeigt er die Gemeinsamkeiten zwischen von Horsts Ausführungen und rechtsradikalem Denken auf und gelangt zu dem Urteil:

Die Rede ist ein Musterbeispiel für eine feministische Position, die nicht intelligent, sondern ressentimentgeladen ist, die nicht stark argumentiert, sondern ihre Schwächen kaschiert, und mit der ein Dialog vollkommen sinnlos ist. (...) Es mag ja richtig sein, wenn die Piratenpartei der Meinung war, dass selbst solche Positionen Teil einer allgemeinen Debatte sein und Gehör finden müssen. Aber eben: als Teil einer Debatte. Einer solchen Position eine Bühne zu bieten und gleichzeitig zu gewährleisten, dass sie nicht mit Kritik konfrontiert werden kann – das war politisch und moralisch und intellektuell korrupt.


Ausführlicher wird Schoppe hier.

Aussteigerin berichtet: "Aus diesen sechs Gründen bin ich keine Feministin mehr"

In einem aktuellen Beitrag auf der männerpolitischen Website "A Voice for Men" legt Elly Tams die Gründe dafür dar, weshalb sie sich aus der feministischen Bewegung zurückgezogen hat – Gründe, die auch die Situation in Deutschland hervorragend wiedergeben. Ihr Fazit:

In the title of this piece I call myself a "recovering feminist." Whilst I don’t think I was "addicted" to feminism, the phrase was deliberate. Giving up the dogma that has dominated my life thus far has not been easy. There are even parallels between how alcohol or drugs, say, can serve as a "prop," a “safety net,” a way of trying to avoid some of the harsher aspects of reality and what feminism offered me. Without the comfortable delusion of feminism I am more vulnerable now. Without the "gang," the "club" (the "cult?") I sometimes feel alone. Sometimes I am alone. But I have no regrets. Apart from feminism’s misandry, lies, silencing tactics, and oppressive sexual politics, in writing this I have been reminded that even when I was still a feminist, who happened to think for herself, I was cast out and derided. Being a feminist, for me, was often being in the sisterhood without any sisters. I will never go back.

Diese Woche: Internationale Männerbewegung trifft sich auf Konferenz in Australien

Some of the world’s leading thinkers on men’s issues are heading to Australia this week for what is probably the world’s biggest conference on men’s issues.


Glen Poole berichtet.

Sonntag, Oktober 20, 2013

Nachrichtenseite beleuchtet "die wahre Tragödie der Männerrechtsbewegung"

Die bekannte US-Nachrichtenseite "The Daily Beast" berichtet heute in einem extrem ausführlichen Artikel über die Männerrechtsbewegung, die der Verfasser des Beitrags, R. Tod Kelly, als "eine der eigenartigsten, am schnellsten wachsenden und frustrierendsten Bürgerrechtsbewegungen der westlichen Welt von heute" bezeichnet. Kelly schildert den problematischen Spagat zwischen den wichtigen und bislang übergangenen Anliegen dieser Bewegung und dem mitunter mehr als übergeschnappt wirkenden, hassvollen Verbalradialismus einiger ihrer Mitglieder. In einer Passage geht er auf die Argumentation des Männerrechtlers Paul Elam ein, der darlegt, warum dieser Radikalismus seiner Auffassung nach notwendig sei, um Aufmerksamkeit zu gewinnen:

From Elam’s point of view, the vitriol engrained in the movement is a necessary evil in order to draw attention to worthy causes. He says he knows the inflammatory language has to be temporary. "I very much hope the day soon comes when it isn’t necessary," he says. And maybe he’s right. Maybe the movement needs the attention to grow, and maybe once it grows to sufficient size its leaders will be able to sit down with opponents and have those rational discussions.

Perhaps—though history shows us that ideological movements rarely, if ever, get to a point where they feel they don’t need any more donations, media attention, or page hits. And even if Elam is sincere in his desire to dial down the vitriol once the movement is large enough, there’s an inherent problem with growing a political movement largely by referring to women as bitches, whores and c**ts. At the end of the day, you have a lot of members who joined up simply because they liked calling women bitches, whores and c**ts—and any eventual pleas to come together and sing "Kumbaya" could likely fall on deaf ears.

This, of course, is the real tragedy of the MRM. Male victims of domestic abuse need more help than they’re currently getting, as do male victims of sexual assault. Lower-income divorced fathers need a different system to ensure the well-being of their children. But all of this help requires both financial and political resources, and getting society to allocate those resources requires support and interest from the larger tax-paying community.

What the MRM doesn’t seem to realize is that every time they lionize someone who says a four-year-old girl drowning is a good thing, or giggle over a leader bragging about taking sexual advantage of a woman who’s too drunk to understand what’s happening to her, or theorize that fat women want to be forcibly raped, or float a preposterous claim that women’s brains are physically incapable of comprehending morality, they only put those resources that much further out of reach. It is telling to note that of the professional male-victim advocacy organizations I spoke with, every single one specifically asked that I not allow readers to think they were in any way related to the MRM.

The MRM has long begged for mainstream attention. Now that it is finally getting its wish, it needs to ask itself what it truly wants: page hits or policy changes.


In der deutschen Männerrechtsbewegung gibt es bekanntlich dieselbe Kluft: Während die eine Fraktion auf eine konstruktive Männerpolitik hinwirken will, steht für die andere eine hohe Zugriffszahl auf ihre Websites an erster Stelle, wofür das Ziel der ersten Fraktion immer wieder sabotiert werden muss. Gerade gestern sah sich einmal mehr eine der seriösen Websites der deutschen Männerrechtsbewegung gezwungen, sich von den radikalen Dampfplauderern zu distanzieren. Man darf gespannt sein, wie lange dieses Tauziehen noch so weitergeht und wohin es führen wird.

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