Freitag, August 31, 2018

"Die Zeit" verhöhnt Opfer sexueller Belästigung

Mein Leser Kevin Fuchs, verantwortlich für das Online-Magazin "Cuncti", schreibt mir:

"Die Zeit" veröffentlicht einen Online-Artikel zum Thema sexuelle Belästigung am Arbeitsplatz. In dem Beitrag werden auch männliche Opfer thematisiert. Ein Leser beschwert sich in der Kommentarspalte darüber, dass sein Beitrag über männliche Opfer an anderer Stelle gelöscht wurde. Nun schau Dir mal den Kommentar und die Antwort der "Zeit"-Redaktion darauf an.


Wenigstens bekommen wir auf diese Weise noch einmal veranschaulicht, warum die Dunkelziffer bei Männern so viel höher ist.

Facebook-Mitarbeiter beschwert sich über "linksgerichtete Ideologie" – News vom 31. August 2018

1. Vergangenes Jahr brandete eine Debatte über mangelnde Toleranz bei Google auf. Vor allem weiße Männer und konservative Auffassungen würden diskriminiert. Jetzt gibt es ähnliche Proteste bei Facebook.



2. Die Opfer-Hilfsorganisation Weißer Ring" lädt für den 9. Oktober zu einer Fachtagung "Gewalt gegen Männer" ein:

Weitgehend unbeachtet ist die größte Gruppe von Opfern: Männer. Aus unterschiedlichen Gründen fragen Männer, die Opfer von Straftaten geworden sind, weniger um Hilfe nach und es gibt auch weniger Angebote für sie.

Eine ganztägige Fachtagung in Berlin will sich mit dem Thema Gewalt gegen Männer am Beispiel von Beziehungsgewalt beschäftigen:

Am 09.10.2018 von 09.00 bis 16.00 Uhr im Rathaus Charlottenburg (U-Bhf. Richard-Wagner-Platz).

Die Fachtagung wird veranstaltet in Kooperation der Landeskommission Berlin gegen Gewalt, der Opferhilfe Berlin e.V. und des Landesverbandes Berlin des WEISSEN RINGS sowie der WEISSER RING Akademie.

Das Programm der Fachtagung folgt

Der Besuch der Fachtagung wird für die Teilnehmer kostenfrei sein.




3. Unter dem Motto "Penetranz schafft Akzeptanz" engagiert sich Bundesfamilienministerin Giffey (SPD) weiter für die beiden Themen, "die ihr am wichtigsten sind": Gewalt gegen Frauen und die Förderung einer Frauenquote in Führungspositionen.



4. Ein anderes wichtiges feministisches Kampagnen-Thema: Hängebrüste.



5. Gerard Depardieu bestreitet, ein Vergewaltiger zu sein.



6. Für diejenigen von euch, die eine Viertelstunde Zeit für Videos in englischer Sprache haben: Die Veranstalterin des australischen "Marschs für Männer" vergleicht Medienberichte mit dem, was tatsächlich passiert ist, und zieht zuletzt eine Bilanz dieser Veranstaltung.



7. Das populärwissenschaftliche Magazin "Psychology Today" beschäftigt sch mit der Tabuisierung psychischer Probleme männlicher Studenten:

Männer und Frauen auf dem Campus erleben psychische Probleme in unterschiedlichem Ausmaß. Frauen haben eine höhere Rate von Depressionen, Angstzuständen und Essstörungen. Im Gegensatz dazu haben Männer höhere Selbstmordraten, Drogenmissbrauch und eine geringere Wahrscheinlichkeit, offizielle psychiatrische Dienste in Anspruch zu nehmen.

Es gibt zahlreiche Gruppen, Organisationen und Büros auf dem Campus im ganzen Land, die sich mit Frauenfragen befassen und sich für den Fortschritt von Studentinnen einsetzen. Diese Einrichtungen werden selten als umstritten betrachtet und werden von verschiedenen Seiten offiziell unterstützt.

Es gibt jedoch nur sehr wenige Gruppen, die sich auf Männerfragen und die Förderung der psychischen Gesundheit von Männern konzentrieren. Tatsächlich wurden beginnende Gruppen zu den Anliegen von Männern von den Studentenverbänden nicht akkreditiert, und gegen einige wurden sogar mit Gewalt protestiert.

Beispielsweise wird der "Ryerson University Men's Issues Awareness Society" seit vielen Jahren die offizielle Anerkennung und Unterstützung verweigert. Auch ein Vortrag des renommierten Männergesundheitswissenschaftlers Warren Farrell wurde von Demonstranten, Raufereien und Verhaftungen an der University of Toronto begleitet.

Einige Demonstranten und Gegner von Männerthemengruppen sehen sie als frauenfeindliche "Hassgruppen" an. Eine solche Haltung wird von der Theorie angetrieben, dass Männer Macht und Kontrolle in der Gesellschaft haben und Frauen Opfer dieser Macht sind. Hierbei handelt es sich um die bekannte Schurken/Opfer-Dichotomie.

Solche manichäischen Dichotomien spiegeln jedoch nicht die Nuancen der Realität wider. Ich habe viele Gruppen über die Anliegen von Männern besucht. Diese Gruppen bestehen oft zu gleichen Teilen aus Männern und Frauen und diskutieren ernste und bewährte Themen, die Männer auf dem Campus und in der Gesellschaft als Ganzes betreffen.

(...) Viele Studenten, die in Männergruppen involviert sind, haben sich persönlich mit vielen der diskutierten Themen auseinandergesetzt. Ich habe von Tragödien erfahren, die Väter, Brüder, Freunde oder sogar diese Studenten selbst betreffen. Diese Studenten haben sich trotz der gegen sie gerichteten Falschdarstellungen mutig zum Handeln entschlossen.

Männerthemen und Männergesundheitsgruppen bieten einen positiven Raum für die Diskussion von Themen wie Selbstmord, Drogenmissbrauch und Schulabbruch; alles Themen, die Männer überproportional betreffen. Sie können die gegenseitige Unterstützung und den Austausch von nützlichen Informationen unter den betroffenen Studenten erleichtern. Dies kann zu gesünderen Studenten, gesünderen Familien und einer gesünderen Gesellschaft führen.

Deshalb habe ich einen offenen Brief an Studentenwerke und Universitätsverwaltungen geschrieben, um solche Gruppen zu unterstützen, da diese Gruppen darauf abzielen, ernsthafte Probleme zu diskutieren und anzugehen, die derzeit nicht anerkannt sind.

Dieser Brief wurde von prominenten Wissenschaftlern wie Dr. Jordan Peterson sowie namhaften nationalen Journalisten wie Barbara Kay unterzeichnet. Das Schreiben wird den zuständigen Beamten auf dem gesamten Campus vorgelegt, und die Antworten werden gesammelt und mit der Öffentlichkeit geteilt.

(...) Es ist Zeit, das Schweigen zu beenden und mit dem Reden zu beginnen. Jetzt.

Donnerstag, August 30, 2018

Katy Perry schwört: "Ich wurde NICHT vergewaltigt!" – News vom 30. August 2018

1. Die Popsängerin Katy Perry erklärte jetzt in einer eidesstattlichen Versicherung, dass sie entgegen einer anderslautenden Behauptung der Popsängerin Ke$ha keineswegs von ihrem ehemaligen Produzenten vergewaltigt worden war. Lady Gaga und Taylor Swift hatten Ke$ha unterstützt. (Ein wenig mehr erfährt man hier.)



2. Auch unter Azubis verdienen Männer mehr als Frauen, berichtet die Allgemeine Zeitung - und erklärt ihren Lesern die Gründe dafür, statt patriarchale Unterdrückung zu phantasieren.



3. Die Regionalzeitung meiner "Heimatstadt" Wiesbaden würdigt das 20jährige Bestehen des "Väteraufbruchs für Kinder".



4. Wir bekommen das Problem der "toxischen Männlichkeit" nicht in den Griff.



5. Gewalt in Teenager-Partnerschaften ist zurückgegangen, aber noch immer werden überwiegend junge Männer ihr Opfer. (Und wie jedesmal, wenn man darüber berichtet, stellt man es als "überraschende" Erkenntnis vor.)

Mittwoch, August 29, 2018

"Free the Nipple": Hunderte von Feministinnen demonstrieren halb nackt in New York – News vom 29. August 2018

1. Der Kampf gegen die patriarchale Unterdrückung der Frauen geht weiter! So protestierten am Sonntag Scharen von Feministinnen in Manhattan für das Recht, endlich ihre Brüste zeigen zu dürfen. Die britische Sun berichtet in einem reich bebilderten Artikel.



2. "Darf man Männer hassen?" fragt Irene Klissenbauer, Sozialethikerin an der Katholisch-Theologischen Fakultät der Universität Wien. Ihre Antwort auf diese Frage: Nein, denn das ist strategisch ungeschickt für den Feminismus.



3. Dr. Bruno Köhler von MANNdat hat das Buch "Darjeeling pur" über ein männliches Opfer häuslicher Gewalt ausführlich rezensiert.



4. Häufig, wenn wir Maskulisten thematisieren, dass sich sehr viel mehr Männer als Frauen das Leben nehmen, wird gekontert, dass aber mehr Frauen Selbstmordversuche unternehmen würden. Dabei handelt es sich jedoch um einen in der feministischen Literatur weit verbreiteten Mythos , erläutert der Geschlechterforscher John Davis.

Dienstag, August 28, 2018

Asia Argento schickte unerwünschte Nacktfotos – News vom 28. August 2018

1. Die MeToo-Wortführerin Asia Argento scheint öfter mal Dinge zu tun, die man einem Mann nicht durchgehen lassen würde: etwa Oben-ohne-Fotos zu versenden (an einen ehemaligen "Sexsüchtigen", der inzwischen in einer festen Beziehung lebte) und, sobald sich der Empfänger darüber beschwerte, mit der Bemerkung auszuflippen, sie würde all ihren Freunden Nacktfotos und -videos schicken.

Na, da hat Weinstein ja die passende Anklägerin gefunden.



2. Für den Deutschlandfunk bespricht Raphael Smarzoch Angela Nagles Buch "Die digitale Gegenrevolution - Online-Kulturkämpfe der Neuen Rechten von 4chan und Tumblr bis zur Alt-Right und Trump". Ein Auszug aus der Rezension:

Stark ist, dass Nagle beide Seiten differenziert kritisiert. Sie seziert folglich auch Versäumnisse der Linken, die ihren rechten Gegenspielern in den sozialen Medien lediglich eine moralische Empörungskultur identitätspolitischer Prägung entgegensetzt,

"indem sie die Rechte für bestimmte Aussagen brandmarkte, zugleich jedoch bei Themen wie race und Gender den Diskurs-Rahmen […] ausweitete, wodurch antimännliche, antiweiße, antiheterosexuelle und Anti-Cisgender-Rhetorik auf der kulturellen Linken zunehmend normal wurden."

Ihren Ursprung nahm diese Rhetorik nach Nagles Beobachtungen auf Tumblr, einem sozialen Netzwerk, das als linkes Pendant zur anarchistischen chan-Kultur gilt. Der sogenannte "Tumblr-Liberalismus" sickerte der Autorin zufolge ebenfalls in die Mainstream-Politik, begleitet von Trigger-Warnungen, restriktiven Rede- und Denkverboten und der Einforderung von Schutzräumen und Gender-Pronomen.

(...) Für Angela Nagle liegt darin ein Grund für den Niedergang der Linken, die alsbald im Rahmen einer großen Säuberungsaktion sich selbst zu zerfleischen begann:

"Mir scheint, dass darauf eine Kultur der Säuberung folgen musste, größtenteils auf Konkurrent_innen gerichtet, die ebenfalls um diese wertvolle Währung wetteiferten. Insofern zielten die Angriffe zunehmend auf andere Liberale und Linke mit scheinbar lupenreiner progressiver Vita ab anstatt auf Menschen, die sich tatsächlich rassistisch, sexistisch oder homophob äußerten."


Dass man von anderen Linken als "rechts" verleumdet wird, sobald man in bestimmten Punkten von deren Auffassungen abweicht, kenne ich ja selbst am besten. Immerhin fällt bei Andreas Kemper auf, dass er sich seit dem Untrergang seines früheren Prangers auf tatsächlich Rechte konzentriert, statt linke und liberale Männerrechtler unterzumischen. Ich bin allerdings gespannt, wie lange das beibehalten wird.



3. Frauen würden wegen Angeboten wie der "Sendung mit der Maus" seltener naturwissenschaftliche Fächer studieren, argmentiert Spiegel-Online, denn dort erklärten vor allem Männer die Welt. Dass im täglichen Leben von Grundschülern in allererster Linie Frauen (Lehrerinnen und Mütter) die Welt erklären, bleibt bei dieser These seltsam unberücksichtigt.

Interessant ist auch, wie Spiegel-Online für "Die Sendung mit der Maus" den Begriff "Mansplaining" verwendet. Eigentlich wird dieser Begriff so definiert:

Mansplaining bezeichnet herablassende Erklärungen eines Mannes, der fälschlicherweise davon ausgeht, er wisse mehr über den Gesprächsgegenstand als die – meist weibliche – Person, mit der er spricht.


Jeder kann selbst überlegen, ob diese Definition auf "Die Sendung mit der Maus" zutrifft. Offenbar soll der Begriff nach seiner Etablierung so sehr ausgeweitet werden, dass er auf alle Männer zielt, die einen Sachverhalt erklären.



4. Die US-amerikanische National Coalition of Men hat gegen die Professorin, die in der Washington Post zum Männerhass aufrief, an ihrer Universität eine Beschwerde wegen sexistischer Diskriminierung eingereicht.

Montag, August 27, 2018

FAZ: "Nutzlose Männer" – News vom 27. August 2018

1. Im Artikel "Nutzlose Männer" erklärt die Frankfurter Allgemeine, worin für das männliche Geschlecht die Existenzberechtigung liegt. Er steht leider nur im Anriss online, aber das genügt vollauf, um sich ein Bild zu machen.



2. Das ZDF stellt seinen "Fernsehfilm der Woche" vor:

Allergisch auf ihre Männer, die wie Abstiegskandidaten am Leben rumbitchen, verarbeiten Frauen ihre nichtsnutzigen Partner zu Mimöschen: die sie dann bei Bedarf nach ihren Vorstellungen wieder auswildern können.

Zuerst bricht sich Judith den rechten Fuß, dann das Herz eines kleinen Autodiebs, der aus Berlin nach München geflüchtet ist. Danach gibt Judith den Flüchtling weiter an Anabell, die ihn nach Gebrauch weiterreicht an Valentina, die ihn als Inspiration beim Klavierspielen benutzt. Inzwischen hat sich Daidy, das vierte der "Bad Girls", das nächste Opfer eingefangen.

Aber den Girls genügt es immer noch nicht, die Männerwelt zu dominieren. Sie fragen sich, wie man aus weiblicher Überlegenheit ein für Männer artgerechtes Business-Modell zaubern kann. Und das Drama nimmt ungebremst ganz heimlich seinen Lauf.




3. In einem lesenswerten Gastbeitrag bei Lucas Schoppe stellt Billy Coen die Frage, warum wir Diskriminierungen oft nur dann erkennen, wenn sie Mustern folgen, welche wir zu erkennen und abzulehnen gelernt haben, es aber nicht schaffen, den gedanklichen Transfer zu leisten, sobald eine andere Menschengruppe diskriminiert wird.



4. Das Wissenschaftsblog Sciencefiles zeigt, was von der "Tagesschau" wegzensiert wird.

Vermisst ihr eigentlich auch die Zeit, als ihr Sendungen wie die "Tagesschau" für neutrale Institutionen gehalten habt, die unparteiisch Nachrichten vermitteln?



5. Vergangene Woche hat Schweden ein "Handbuch für feministische Außenpolitik" herausgegeben. Jetzt soll sich die Schweiz daran ein Beispiel nehmen:

Linke Politiker fordern, dass auch die Schweiz mit einem solchen Handbuch nachzieht. Sibel Arslan, Nationalrätin der Grünen, sagt, sie prüfe einen entsprechenden Vorstoss. "Ein Handbuch würde dazu beitragen, dass wir von der Problemdefinition zu konkreten Massnahmen übergehen", sagt Arslan. Sie fände es toll, wenn auch die Schweizer Aussenpolitik mit Hashtags auf die Frauenrechte aufmerksam machen würde. "In der Aussenpolitik und in der Aussenwirtschaftspolitik hinken wir bei der Gleichstellung ziemlich nach."




6. Endlich liegt ein Bericht über den australischen "Marsch für Männer" vor, der sch tatsächlich den Inhalten dieser Protestveranstaltung widmet und nicht nur der Frage, ob und wo es Rangeleien gab:

Der Zweck der Rallye war es, den Männern in unserem Leben zu zeigen, dass sie wichtig sind und ihre Themen wichtig sind. Es wurde betont, dass es sich nicht um frauenfeindliche Maßnahmen handelt, sondern um die Förderung der Solidarität zwischen Männern und Frauen, damit sie sich gegenseitig unterstützen können.

(...) Weil [die Ausrichterin des Protestes] Sydney Watson pro Trump ist und konservative Ansichten zum Ausdruck bringt, wurde die Veranstaltung von den Medien als eine Versammlung von rechtsextremen Männerrechtlern und Vergewaltigungs-Apologeten dargestellt. Die Teilnehmer waren auch des Rassismus, Sexismus, Homophobie, Islamophobie und der Unterstützung des Faschismus schuldig gesprchen worden. Die lokale Linke stimmte diesen Berichten zu und die Kampagne gegen Rassismus und Faschismus (CARF), die gegen jede rechte Versammlung in Melbourne protestiert, organisierte einen Gegenprotest.

An diesem Tag waren rund 100 Polizisten rund um den Federation Square im Einsatz, um sicherzustellen, dass die Gegenproteste den Marsch nicht stören konnten. Es gab Waffenfahndungen nach dem Zufallsprinzip und berittene Polizisten.

Die Teilnehmer des Marsches wurden auf ca. 500 Personen auf der Terrasse des Hauptplatzes geschätzt. "March-for-Men"-T-Shirts waren für $10 zu kaufen, der Erlös ging an "Dads in Distress". Eine Gofundme-Kampagne zur Deckung der Betriebskosten übertraf das Ziel von $5000, was bedeutete, dass das zusätzlich gesammelte Geld auch an "Dads in Distress" gehen konnte. Die Organisatoren verteilten auch Fahnen, Aufkleber und Flyer von "March for Men" an die Teilnehmer. CARF mit ihrer Antifa-Flagge und "No-Nazis-Never-Again"-Banner trafen sich am St. Paul's Court am Federation Square.

Der Marsch begann mit einer Wiedergabe der Nationalhymne, bevor die ersten vier Redner auftraten.

Jarryd Chircop, ein junger Musiker, war der erste, der mutig über seine Erfahrungen als Missbrauchsopfer von Menschen beiderlei Geschlechts sprach und darüber, wie er durch eine unruhige Jugend durchgehalten hat.

Robert Brockway, ein Autor für "A Voice for Men" und ein Sprecher für "Men's Rights Australia", sprach über falsche Gender-Narrative und listete die Probleme auf, mit denen Männer derzeit in Bezug auf die Rechte des Vaters konfrontiert sind. Er sprach auch über die Vorteile, die Vaterschaft und männliche Rollen für unsere Gesellschaft bringen.

Chani Randazzo, eine Mutter von drei Söhnen, sprach über ihre Erfahrungen in Schutzunterkünften für Opfer häuslicher Gewalt und wie sie es versäumen, sich um die männlichen Opfer häuslicher Gewalt zu kümmern, während sie eine extrem negative Haltung gegenüber Männern einnehmen, ohne Männer als Menschen zu sehen, die anderen bei der Flucht vor häuslicher Gewalt helfen können.

Schließlich sprach Robert Tiller, ein Paarberater, der von seiner Arbeitsstelle "Relationships Australia WA" gefeuert wurde, nachdem er einen Artkel [der feminismuskritischen Journalistin] Bettina Arndt an seinem Arbeitsplatz geteilt hatte. Derzeit leitet er ein Gerichtsverfahren gegen Relationships Australia ein und ist dabei, eine eigene Kanzlei zu gründen. Er sprach von Herzen über die Unterstützung, die die Männer in unserem Leben brauchen.

Alle Redner hatten mit Gesängen, Sirenen und anderen Geräuschen zu kämpfen, die von den CARF-Protestierenden kamen, die sich auf den Hauptplatz begaben und versuchten, die Polizeilinien zu durchbrechen. Zwei Verhaftungen wurden vorgenommen, als kleine Raufereien ausbrachen und die Polizeilinien nicht hielten. Es gab Berichte, dass einigen Nachzüglern der Zugang in das Gebiet von der Polizei verweigert wurde. CARF zog dann in das Flinders-Street-Amphitheater, das daraufhin von der Polizei blockiert wurde.

Der Marsch zog nun vom Federation Square mit der Parole "March for Men. Respect for All" die Flinders Street hinunter zu den Queen-Victoria-Gardens, bevor sich die Menge auflöste. Als die Menschen zum Federation Square zurückkehrten, gab es keine Zusammenstöße mit den CARF-Protestierenden, die zurückgeblieben waren.

Die Aufmerksamkeit der Mainstream-Medien an diesem Abend galt den Zusammenstößen, die von den CARF-Protestierenden verursacht wurden. Keiner der Inhalte der Reden wurde in den Nachrichten ausgestrahlt und Sydney Watsons Darlegungen auf zehn Sekunden reduziert.

Aber die wahre Geschichte war, dass die Demonstranten CARF im Verhältnis von 3 zu 1 überlegen waren und es sich um einen überwältigenden Erfolg handelte. Sydney Watsons erste öffentliche Veranstaltung wurde professionell und ohne Unterbrechung des Hauptprogramms durchgeführt.

Angesichts des Erfolges des gestrigen Marsches hat er das Potenzial, zu einer jährlichen Veranstaltung zu werden, die möglicherweise auch in anderen Städten Australiens durchgeführt werden könnte. Die Herausforderung für die Organisatoren besteht nun darin, die Dynamik aufrechtzuerhalten und Männerfragen auf der Medien- und Politikagenda zu halten, die oft von der feministischen Lobby kontrolliert wird.

Sonntag, August 26, 2018

Tamara Wernli zum Gender Pay Gap: "Wenn Journalisten ihre Leser für blöd halten" – News vom 26. August 2018

1. In der "Basler Zeitung" analysiert Tamara Wernli, wie Journalisten ihre Leser mit irreführenden Darstellungen einer sogenannten "Gehaltsdiskriminierung" manipulieren.



2. Ein Vater geht mit seiner Tochter baden – und Facebook dreht durch, bis die Polizei eingreifen muss.



3. In einem längeren Thread auf Twitter erklärt Don Alphonso warum Leute, die früher die SPD gewählt haben, heute knallrechts sind und sich von ihm auch nicht mehr erklären lassen, dass sie Rattenfängern auf den Leim gehen.



4. Das Blog Apokolokynthose antwortet auf die argumentativen Verrenkungen, warum ausgerechnet #MenAreTrash keine Hate Speech darstellen solle.



5. Gestern hatte ich berichtet, dass bis auf die Verhaftung zweier Männer am Rand des australischen "March for Men" diese Kundgebung friedlich und wohlgeordnet verlief. Heute macht die britische Daily Mail aus derselben Nachrichtenlage die Schlagzeile, dass der Protest im Chaos versunken sei. Der eigentliche Artikel unter der Schlagzeile unterstützt diesen Blödsinn nicht. (Artikel und die Schlagzeilen dazu werden in Zeitungsredaktionen oft von unterschiedlichen Mitarbeitern verfasst.)



6. Auch die New York Post spricht plötzlich über die sexistischen Aspekte von MeToo:

Lange Zeit gab es Bedenken, dass die Me Too-Bewegung zu weit ging, um Männer als Monster darzustellen. Aber mehrere Ereignisse der letzten Zeit haben gezeigt, dass die Bewegung ebenso fehlgeleitet war, Frauen zu makellosen Vorbildern der Tugend zu machen.


Ganz ähnlich argumentiert die Feministin (und Kritikerin des Mainstreams ihrer Bewegung) Laura Kipnis im ebenfalls feministischen Guardian.

Und schließlich befindet Jennifer O'Connell in der Irish Times:

Deshalb muss [MeToo], wenn es sich von einer nebulösen Online-Bewegung zu einer sozialen Revolution entwickelt, Raum schaffen für faire Anhörungen, für Nuancen, für weniger Gebrüll am Rande und mehr Raum für Verständnis in der Mitte. Teil dieses Prozesses ist die Anerkennung, dass jeder - Mann und Frau - ein Recht auf die Unschuldsvermutung hat und dass die Beschwerdeführer - Mann und Frau - gehört und Mitgefühl gezeigt werden sollten.


Faszinierend. Sobald nicht mehr ausschließlich Männer beschuldigt sind, werden plötzlich Fairness und Augenmaß gefordert.

Das deutsche Bundesforum Männer ist zu dieser Debatte übrigens genauso still wie zu vielen anderen. Dafür feiert es auf seiner Website gerade 100 Jahre Frauenwahlrecht.



7. Thomas Frieden, der ehemalige Chef des Centers for Disease Control in den USA, wurde am Freitag verhaftet, weil er einer Frau, mit der er seit Jahrzehnten befreundet ist, vor einem Jahr den Hintern tätschelte. Amy Alkon kommentiert diese neueste Eskalation von MeToo.

Samstag, August 25, 2018

Kontroverse wächst: Braucht der Feminismus eine Generalüberholung? – News vom 25. August 2018

Nach dem Fall Asia Argento und zunehmender feministischer Hate Speech wächst die Kritik an dieser Bewegung so stark, dass diese Kritik nicht mehr so einfach als "antifeministisch" und "frauenfeindlich" abgetan werden kann. Stattdessen wird der Druck stärker, diese Ideologie auf ihre Mängel hin zu untersuchen und diese Mängel zu beseitigen.

1. In einem Artikel Philipp Oemkes im aktuellen SPIEGEL (nur im Anriss online) heißt es:

Dass auch Frauen zu sexueller Aggression fähig sind, spielte interessanterweise in der #MeToo-Debatte bisher kaum eine Rolle. Dass Männer auch Opfer sein können, schien schon eher denkbar, aber sicherlich nicht von einer 66-jährigen Seniorin, sondern von vielleicht jemandem wie Kevin Spacey. Nun aber haben wir es mit einer mutmaßlichen Täterin zu tun, die selbst nicht nur Feministin ist, sondern auch selbst zu den komplizierten Fragen von Geschlecht und Sexualität und deren Repräsentation in unserer Kultur forscht. Es scheint, dass die #MeToo-Bewegung kurz vor ihrem einjährigen Jahrestag in eine zweite Phase geht, in der man sich bewusst wird, dass auch Frauen die Aggressoren sein können, und in der sich der Fokus von der Anklage des rein sexuellen Übergriffs verschiebt auf die emotionalen Auswüchse von Drangsalierung.




2. Wie hingegen Feminismus auch aussehen kann, zeigt Mithu Sanyal in einem von Anfang bis Ende hörenswerten Radiointerview. (Die vom Deutschlandfunk vorgenommene verschriftlichte Zusammenfassung wird dem Gespräch nicht ganz gerecht.)



3. Ein Feminismuskritiker indes hat es möglicherweise aufgegeben, immer wieder einen Dialog zu versuchen, der dann ja doch nur wieder blockiert wird: In Regensburg wurden die Plakate einer feministischen Ausstellung verschandelt.



4. Im britischen Spectator schildert Cosmo Landesman seinen Schock darüber, dass er keinen Verlag für sein Sachbuch findet, weil er ein weißer Mann mittleren Alters ist:

In diesem Moment wurde mir klar, dass meine Haltung der hochgesinnten Neutralität keine Option mehr war. Ich habe mich immer zurückgelehnt und den Karneval der zeitgenössischen Identitätspolitik mit einer Mischung aus Vergnügen, einem Hauch von Herablassung und der gelegentlichen Anerkennung, dass diese Leute vielleicht den einen oder anderen Punkt haben, vorbeiziehen sehen. Aber insgesamt hat er mich nicht wirklich berührt. Bis jetzt

(...) Ich wollte nie einer dieser "privilegierten weißen Männer" sein, die über Nazi-Feministen, verrückte politische Korrektheit, die Schneeflockengeneration und so weiter schimpfen. Für mich waren dies geringe soziale und kulturelle Reize im Vergleich zu den globalen Ungleichheiten und schrecklichen Ungerechtigkeiten, die wirklich unnötiges menschliches Leid verursachen. Extreme Armut. Politische Unterdrückung. Islamischer Fundamentalismus. Menschenrechtsverletzungen - wählen Sie selbst.

Andererseits möchte ich nicht von der identitätspolitischen Brigade als inhärent sexistisch und rassistisch beurteilt werden. Und ich möchte nicht, dass diese Leute ein intellektuelles Klima schaffen, in dem Bücher wie meines - und die unbequemen Ideen anderer - Schwierigkeiten haben, veröffentlicht oder diskutiert zu werden.

Ich will nur ich selbst sein - und das ist nicht so einfach, wie es sich anhört. Es ist das große Paradoxon unserer pluralistischen Gesellschaft, dass man heutzutage alles sein kann, was man will: schwul, lesbisch, trans, queer, ein Social Justice Warrior oder ein tollwütiger Rechter. Es gibt nur eine Sache, die du nicht sein kannst, und das bist nur du. Eine Person. Ein Individuum mit all den guten und schlechten Seiten, den Fehlern und lustigen Aspekten, die dich zu der Person machen, die deine Familie und Freunde lieben.

Im Krieg um die Identitätspolitik war das Individuum das erste Opfer. Sowohl die Verfechter als auch die Kritiker der Identitätspolitik teilen oft die gleiche Sichtweise auf das Individuum als jemand, der durch seine Hautfarbe, Rasse, Geschlecht, Alter oder Sexualität definiert ist. Du bist nicht nur du: du bist schwarz, du bist weiß, du bist schwul, du bist hetero. Oder wenn sich der Kampf erhitzt: Du bist eine jammernde schwarze Lesbe, du bist ein unterdrückerischer, patriarchaler, rassistischer Weißer.

Natürlich haben wir alle Gruppen- und Stammeszugehörigkeiten, und sie sind wichtig, um ein Zugehörigkeitsgefühl zu schaffen. Man kann nicht so tun, als sei man keine Frau oder Mitglied einer rassischen Minderheit - aber das ist nur ein Aspekt seiner Identität. Die Gefahr besteht darin, dass es im Namen der Identitätspolitik zur primären oder zentralen Definition dessen wird, wer man ist.




5. Im Magazin Medium erklärt John Davis, warum die seiner Auffassung nach von "Incels mittleren Alters" vertretene These, eine Vergewaltigung durch eine Frau würde Männern nicht schaden, Humbug ist.



6. Beim australischen "Marsch für Männer", der gegen die Dämonisierung des männlichen Geschlechts protestiert, haben mehrere 100 Menschen teilgenommen. Gleichzeitig fand eine Gegenveranstaltung statt, die vom National Union of Students Women’s Department und der Campaign Against Racism and Fascism ausgerufen worden war. Am Rand der beiden Proteste kam es zu kleineren Reibereien zwischen Angehörigen der beiden Lager. Insgesamt verlief der von mehr als hundert Polizeibeamten geschützte Marsch friedlich. Filmaufnahmen findet man hier.



7. "Der Hass auf Männer wird zum Mainstream" kritisiert Christine Rosen im vom American Jewish Committe ins Leben gerufene "Commentary Magazine" die feministische Hate Speech:

Seit Jahren ist es beim feministischen Twitter beliebt, seinen Männerhass in 140 Zeichen oder weniger zu enthüllen. Feministinnen befestigen #BanMen und #KillAllMen an ihren Tweets oder zeigen stolz männerfeindliche Produkte, die auf sie Etsy gekauft haben und die Slogans zeigen wie "Men Are Scum". Die Feministin Jessica Valenti hat einmal ein Bild von sich selbst auf Twitter mit einem T-Shirt gepostet, auf dem stand: "Ich bade in Männertränen", während sie "frauenfeindliche Jammerer" anprangerte.

(...) In einem Interview mit "Bustle" beschreibt Blythe Roberson ihr neues Buch "How to Date Men When You Hate Men" als entscheidend, weil "das Patriarchat alles durcheinander bringt, sogar die Romantik". Das Buch beginnt so: "Ich denke die ganze Zeit an Männer. wie sie mich einzeln (Donald Trump) und als Gruppe unterdrücken." Später schreibt sie: "Ich denke, wenn man ein Buch mit einem Titel über den Hass auf Männer aufschnappt, ist man schon ziemlich hip, was die Allgegenwart des Sexismus und die giftige Männlichkeit angeht. Junge Männer nehmen Waffen mit zur Schule und erschießen ihre Klassenkameraden. Bei einem extrem hohen Prozentsatz aller Männer, von denen Sie jemals gehört haben, wurde kürzlich aufgedeckt, dass sie irgendwo auf dem Spektrum von gruselig bis Sexualverbrecher liegen. ... Männer: Ihr müsst euch zusammenreißen!" Das Buch, das im Januar 2019 erscheint, wird als "Comedy-Philosophie" vermarktet.

Dieselbe von Männerhass gerägte Herablassung zeigt sich in einem kürzlich erschienenen Meinungsartikel von Jessica Valenti in der New York Times. Der Essay, der behauptet, den Lesern beizubringen "What Feminists Can Do for Boys", geht von der Annahme aus, dass es sich bei Jungen um naturgeborene Frauenfeinde handelt. "Aufstrebende Patriarchen könnten unsere Hilfe gebrauchen", heißt es im Untertitel. Valenti schlägt vor, dass jeder Mensch mit XY-Chromosomen und Internetanschluss ein zukünftiger Incel-Soziopath ist. "Der Feminismus konzentriert sich seit langem auf Themen wie sexuelle Übergriffe, reproduktive Rechte, Belästigung und mehr", schließt Valenti. "Aber Probleme schaden Frauen nicht, Männer schon. "Bis wir uns mit der Frage auseinandersetzen, wie man Frauenfeinde aufhalten kann, indem man dafür sorgt, dass Jungen nicht zu einem heranwachsen." Das kommt von der Frau, die in Männertränen badet.

Vergraben in der feministischen Entschuldigung für Misandrie ist eine Forderung nach absoluter Toleranz für alles, was Frauen tun, und Null Toleranz für alles, was im entferntesten sexistisch ist, was Männer tun könnten.

Aber die neue Misandrie ist nicht, wie die Zeitschrift "Bitch" behauptet, nur eine "ausgedehnte Übung im harmlosen Trollen" (was auch die Entschuldigung war, die Jeong benutzt hat, um ihr rassistisches Twittern zu rechtfertigen).

Sie hat eine ätzende Wirkung auf die Debatte - und nicht nur auf das Internet - in einer Zeit, in der die zivile Debatte notwendiger denn je ist. Selbst wenn Sie die links-progressive Vorstellung akzeptieren, dass eine Frau niemals eine Männerhasserin sein könnte #BecausePatriarchy, oder dass eine rassistische Minderheit niemals rassistische Ansichten äußern könnte, weil es Minderheiten an Macht mangelt, sollte keine anständige Person die Fröhlichkeit akzeptieren, mit der sie grausame und verunglimpfende Bemerkungen verbreiten.

Eine gut funktionierende, freie Gesellschaft sollte immer Hass auf Gruppen wegen ihrer Hautfarbe oder ihres Geschlechts, ihres religiösen Glaubens oder ihrer sexuellen Orientierung verhindern. Ein Mann, der #KillAllWomen-Hashtags an seine Tweets anhängte und dann behauptete, es sei alles ein großer Witz, würde wahrscheinlich nicht viel Sympathie von solchen performativen Männerhasserinnen bekommen. (Schon gar nicht würde ihm ein Job auf der Kommentar-Seite der New York Times angeboten.) Der erste Zusatzartikel zur amerikanischen Verfassung schützt das Recht des Misogynisten und des Misandristen, ihr Gift zu speien. Aber er verringert ihre Schuld an dieser schädlichen Unhöflichkeit nicht.

Nicht jede Feministin war begeistert von der Hinwendung zum Männerhass. In der britischen Zeitung "Metro" schlug Miranda Larbi Feministinnen vor, sich davon zu distanzieren: "2018 müssen sich mehr von uns dazu verpflichten, weniger allgemein und spezifischer zu sprechen, wenn wir Männer zur Rede stellen. Wir müssen uns bemühen, ihre Meinungen zu berücksichtigen, bevor wir sie vollständig negieren. Wir müssen die männliche Erfahrung genauso schätzen wie die weibliche. Wir müssen aufhören, ihnen zu sagen, dass sie keine Stimme haben können, nur weil sie männlich sind." Mit anderen Worten, sie müssen Männer so behandeln, wie sie es seit der ersten Welle der feministischen Bewegung von Männern gegenüber Frauen gefordert haben.

Aber die überwiegende Mehrheit der Feministinnen (und, allgemeiner gesagt, der progressiven Linken) hat die Idee angenommen, dass, weil Frauen weitgehend unterdrückt würden, in Sachen Männerhass alles erlaubt ist.

Freitag, August 24, 2018

Basler Zeitung: "Feminismus verliert Bezug zur Wirklichkeit" – News vom 24. August 2018

1.
Männer sind in den Augen von Feministinnen wahlweise Müll oder Nazis, die abgeknallt gehören. Dabei zeigen die Fakten: Männer sind deutlich häufiger Opfer von Gewalt als Frauen – und keineswegs häufiger die Täter.


Hier geht es weiter mit dem Artikel von Professor Walter Hollstein, in dem sich auch die folgende Erkenntnis findet:

Erstaunlich ist in diesem Kontext, dass vor allem Linke diese Erkenntnisse aus der Geschlechterforschung gar nicht zur Kenntnis nehmen und stattdessen lieber pauschalisieren, mit unsinnigen Zuschreibungen hantieren und beleidigen. Erstaunlich ist überdies, dass beim Geschlechterthema Linke plötzlich nicht mehr gesellschaftskritisch zu denken imstande sind.


Wenn es anders wäre, hätte ich nicht ein komplettes Buch als "Plädoyer für eine linke Männerpolitik" herausbringen müssen.



2. Allerdings setzt sich auch die politische Rechte auf das Thema "Männergewalt gegen Frauen", wobei die Agitation hier natürlich auf männliche Zuwanderer zielt. Die Faktenchecker-Website Mimikama hat sich typische Propaganda einmal näher angeschaut.



3. Passend dazu: mehr "toxische Weiblichkeit".



4. Ein Vater, der auch nach seiner Scheidung den Kontakt zu seinem Sohn aufrechterhalten möchte, ist ein Monster. Darin geht es in dem neuen, mehrfach ausgezeichneten Horrorfilm "Nach dem Urteil". Spiegel-Online und die Frankfurter Allgemeine berichten.



5. Auch die "Berliner Zeitung" berichtet über die Kreuzberger Sisha-Bar, in der Zutritt für Männer verboten ist. Ein Auszug:

Der Ausschluss von Männern dürfte laut Antidiskriminierungsstelle des Bundes jedenfalls unproblematisch sein. Eine unterschiedliche Behandlung wegen des Geschlechts bei Geschäften des täglichen Lebens sei nur dann erlaubt, wenn es einen nachvollziehbaren, sachlichen Grund dafür gebe, erläutert der kommissarische Leiter Bernhard Franke. Ausdrücklich erwähnt werde im Gesetz aber das Bedürfnis nach dem Schutz der Intimsphäre oder der persönlichen Sicherheit. "Männer dürften es deshalb schwer haben, ein solches Café auf Entschädigung wegen einer Diskriminierung zu verklagen."




6. Wie sollte man mit Menschen umgehen, die andere als Müll bezeichnen? fragt Lucas Schoppe.



7. Einer neuen psychologischen Studie zufolge verabreden sich Frauen ungern mit Männern, die "zu entspannt und zu clever" sind.



8. Der neueste Trend im Feminismus ist Ökosexualität: Professorinnen haben jetzt Sex mit Bäumen. (Der verlinkte Artikel ist stark polemisch, aber ich finde diesen Trend trotzdem einer Erwähnung wert.)

Donnerstag, August 23, 2018

Frauenministerin Giffey (SPD) kündigt Fahrverbote für Unterhaltssäumige an – News vom 23. August 2018

1. Frauenministerin Franziska Giffey (SPD) will "die Daumenschrauben anziehen", wenn ein Scheidungspartner gegenüber seinem Ex mit Unterhaltszahlungen im Rückstand ist, und kündigt in diesem Zusammenhang Fahrverbote an – "nach dem Motto: Wer nicht zahlt, läuft."

Tim Walter (FDP) kommentiert diese Drohung auf Facebook:

Die neue Familienministerin hatte ihre Chance. Sie kam unvorbelastet aus der Berliner Lokalpolitik, ihr ging ein guter Ruf voraus, und bei ihren Auftritten wirkte sie auf mich offen und lösungsorientiert. Man wäre sicher nicht bei jedem Lösungsansatz zusammengekommen, aber es ist ja schon schön, wenn Menschen zumindest kurzfristig mal nicht primär ideologie- und lobbygetrieben wirken.

Nun, diese Phase ist vorbei. Hier wird der Lobbytalk des VAMV aufgegriffen und verstärkt. Wir sind damit wieder auf dem Niveau Schwesig/Gabriel angekommen, mit anderen Worten: ganz unten in einer SPD, die ohnehin auf dem Weg zum Kellerkind ist.

Thema durch.


Hier legt Tim Walter ausführlicher dar, warum Giffey mit dieser Nummer einen Bock geschossen hat.

Auch die "Welt" widmet sich Giffeys Populismus:

"Statt absurder Vorschläge wie Fahrverbot sollte sich Frau Giffey überlegen, wie sie den Unterhaltsvorschuss zurückholt", sagte der FDP-Familienpolitiker Daniel Föst. "Mit Fahrverboten verschlimmert sie am Ende die berufliche Situation der Unterhaltspflichtigen: ohne Job keine Rückzahlung. Zudem ist auch zu klären, warum das Rückholen in einigen Gemeinden klappt und in anderen nicht."

Er plädierte zudem dafür, das Familienrecht so zu ändern, dass beide Eltern sich gleichermaßen um Betreuung und Unterhalt kümmern. "Solange das Motto gilt 'Einer erzieht, der andere zahlt', besteht für Alleinerziehende immer ein Armutsrisiko – und Unterhaltsvorschüsse steigen und steigen", sagte Föst.

(...) Nach dem Papier "Unterhaltsansprüche und deren Wirklichkeit" kommt die Hälfte aller Unterhaltspflichtigen ihren Verpflichtungen gar nicht nach, ein weiteres Viertel nur unzureichend. (...) Noch schlechter ist es um die Zahlungsmoral unterhaltspflichtiger Mütter bestellt. Von ihnen kamen sogar 85 Prozent ihren Verpflichtungen nicht nach.

(...) Der Interessenverband Unterhalt und Familienrecht (ISUV), der sich auf die Belange von Trennungsfamilien spezialisiert hat, verweist vor allem auf die angespannte finanzielle Lage der Unterhaltspflichtigen. "Um den Mindestunterhalt zahlen zu können, muss ein Vater mindestens 1900 netto verdienen. Das sind über 3000 Euro brutto – das muss man erst einmal erwirtschaften", sagt Verbandssprecher Josef Linsler. Natürlich gebe es auch Unterhaltsverweigerer. "Aber es wird dann immer auf alle Väter mit eingedroschen", sagt Linsler.




2. Das Satiremagazin Titanic erklärt, wie man den Müll "Männer" am umsichtigsten entsorgt.



3. Befürworter der Beschneidung von Männern argumentieren gerne, dass man damit zum Beispiel in afrikanischen Ländern die HIV-Rate reduzieren könne. Eine neue Studie deutet auf das Gegenteil hin: Beschnittene Männer sind häufiger HIV-infiziert.



4. Bei "The Cut", einem Ressort des Magazins "New York", heißt es:

Die jüngsten Nachrichten über den angeblichen sexuellen Missbrauch und die Geldzahlung durch Asia Argento haben uns alle erschüttert. Am Sonntag berichtete die New York Times über die Behauptungen des Schauspielers Jimmy Bennett, dass die Schauspielerin, die er als "Mentorin und Mutterfigur" betrachtete, Sex mit ihm hatte, als er minderjährig war, und ihn später mit einer Abfindung von 380.000 Dollar bezahlte. Argento wies die Behauptungen zunächst zurück und sagte, dass Bennett versuchte, sie zu erpressen, und dass ihr verstorbener Ex-Freund Anthony Bourdain ihm das Geld gab, um ihm finanziell zu helfen. Ein TMZ-Bericht von heute enthält jedoch angebliche Textnachrichten von Argento, die darauf hinweisen, dass die sexuelle Begegnung stattgefunden hat.


Daraufhin lässt The Cut zwei Redakteurinnen über die Entwicklungen diskutieren, die MeToo genommen hat. Aus diversen Äußerungen in diesem Gespräch wird deutlich, was für eine Bombe die Enthüllungen über Asia Argento für die MeToo-Kampagne darstellen – und dass man MeToo nicht mehr so blauäugig und naiv betrachtet wie zu Beginn:

Wir haben ein Interesse daran, [Asia Argentos] Darstellung zu glauben. Aber ich denke, was wir im letzten Jahr gelernt haben, ist, dass viele dieser Erzählungen nicht so einfach sind wie Opfer und Täter, Gut gegen Böse.


Wir verbrachten das ganze Jahr in einem kollektiven Aufschrei über diese Dinge, und jetzt finden wir heraus, dass eines der lautesten Opfer von allen vielleicht auch schuldig war. Es ist verwirrend.


Ich schäme mich ein wenig, zuzugeben, dass mein erster Impuls darin bestand, Asia zu verteidigen und zu versuchen, die Anschuldigungen zu rechtfertigen oder zu erklären, so wie es Chris Kraus kürzlich mit Avital Ronell getan hat. Ich weiß, dass dieser Impuls heuchlerisch ist, aber ich fühlte ihn in mir aufsteigen, und jetzt bin ich gezwungen, mich dem zu stellen, was das bedeutet. (...) Es gibt sicherlich systemische Faktoren am Arbeitsplatz, wenn es um männliche Machtinhaber geht, die ihre weiblichen Angestellten missbrauchen und belästigen, was der Hauptteil der Anschuldigungen von #MeToo war, während sich diese Geschichte eher wie ein Ausreißer anfühlt. Aber vielleicht ist sie das nicht. Vielleicht täusche ich mich selbst.


Ich denke, das ist ein Ausreißer, genauso wie ich denke, dass Harvey [Weinstein] ein Ausreißer war. Die meisten dieser Fälle sind nicht so extrem.


Ein anderer Fall, an den mich das in gewisser Weise erinnert, ist der von Junot Diaz. Gleich nachdem Diaz sein Stück für The New Yorker geschrieben hatte, dass er als Kind sexuell missbraucht wurde - und bevor Anschuldigungen des Missbrauchs gegen ihn erhoben wurden - interviewte ich männliche Überlebende des sexuellen Missbrauchs in der Kindheit darüber, wie Missbrauch sie während ihres gesamten romantischen Lebens beeinflusst hatte, und es war wirklich herzzerreißend zu sehen, wie dieses primäre Trauma nach außen ausstrahlen und so viele Menschen betreffen kann. Es hat auch wirklich gezeigt, dass Opfer von sexuellem Missbrauch oft sehr verzerrte Ansichten über Sex und Beziehungen haben.

(...) Ich denke, dies ist eine so interessante Fallstudie für die Unterstützer von #MeToo, weil ich auch meine eigenen Vorurteile und Sympathien bei der Arbeit sehen kann, wie ich anfangs darauf reagiert habe. Der sexuelle Kindesmissbrauch, den Diaz erlitten hat, war wohl viel "schlimmer" (wenn man dieses Spiel spielen will) als das, was ihm später vorgeworfen wurde (verbale Belästigung, erzwungenes Küssen), und doch, weil er einem so vertrauten Archetypus entspricht - einem mächtigen literarischen Heuchler, der Frauen wie Müll behandelt -, war meine erste Reaktion kein Mitgefühl.

(...) Bei Asia hingegen fühle ich mich anders, weil ich eine gewisse Verwandtschaft mit ihr empfinde. Ich spüre den Impuls, sie wegen dem, was sie durchgemacht hat, zu entschuldigen oder zu begnadigen, oder sie als Ausnahme abzuschreiben. Ich denke, das ist ein Impuls, den es zu unterdrücken gilt, aber auch ein Impuls, den wir nicht ignorieren können, weil er menschlich ist. Außerdem, wenn ich mich so fühle, gibt es definitiv auch viele andere Leute, die sich so fühlen. Es ist wie Rebecca Traister sagte - das ist eine chaotische, unkontrollierbare Bewegung: "'70er Jahre, organisch, Masse, radikale Wut, explodierend in unvorhersehbare Richtungen."


Argento verurteilt sich vor allem durch ihre Lügen. Das macht mich wrklich kirre. Können wir dem vertrauen, was sie gesagt hat? Ich hasse es sogar, das fragen zu müssen, weil es das schreckliche Feuer des Misstrauens um all die legitimen Fälle nährt, mit denen die Menschen sich melden.


Wir müssen mit den Zweideutigkeiten und Widersprüchen ringen, die sich um #MeToo abspielen, oder es droht, die Bewegung in eine Karikatur zu verwandeln, die nicht ernst genommen wird.


Ich denke, wir müssen einfach anerkennen, dass die gesamte Art und Weise, wie unsere Gesellschaft mit Sex und Gender umgeht, vermasselt ist, und es gibt so viele Opfer und so viele Schmerzen und so viele Querschläger, dass es ein sehr weitreichendes Gespräch erfordert, das über das hinausgeht, was im letzten Jahr geschehen ist.


AKTIVES RINGEN MIT UNKLARHEITEN BEDEUTET, DEN MÄNNERN VIEL MEHR ZUZUHÖREN, ALS WIR IM LETZTEN JAHR BEREIT WAREN ZU TUN.


Upps, sorry, bin versehentlich auf die Shift-Taste gekommen.

Es ist schwer zuzugeben, dass wir uns nicht auf die Art von nachdrücklicher Klarheit der anfänglichen "Abrechnung", wie sie bekannt wurde, verlassen können. Damit es funktioniert, muss sich Empathie in alle Richtungen erstrecken. Das fühlt sich an wie ein neues Kapitel im Gespräch.


Naaa, so ganz allmählich kommen die Journalistinnen in den USA auf den Trichter und gelangen zu einer Erkenntnis, die es hier auf Genderama vor einem Dreivierteljahr schon gab. Dafür wurde man dann als Frauenfeind und Unterstützer der Rape Culture beschimpft. Komplexes Denken galt als gemein. Männer sind Täter und Frauen Opfer, das sei alles, was du dazu zu sagen hast.



5. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Ich glaube, von der medialen und sozialen (Twitter, Facebook) Resonanz zu #menaretrash einen Wendepunkt im Geschlechterdiskurs zu erkennen.

Bis vor kurzem versuchten radikale Feministinnen immer weiter, die Grenzen des Sagbaren (gegenüber "weißen Männern") auszutesten, und bekamen von den Leitmedien weit überwiegend Zustimmung.

Mit #menaretrash wurde jedoch eine Grenze überschritten. Große Teile der Bevölkerung sind empört, gemäßigte Feministinnen distanzieren sich und die Leitmedien kommentieren gefühlt (erstmals) zu über 50% kritisch gegenüber dem Hashtag.

Der Hashtag hat trotz seiner großen Reichweite dem Ruf des Feminismus eher geschadet.

Ich möchte nicht zu optimistisch klingen, aber ich glaube, ein Wendepunkt ist erreicht, und die öffentliche Stimmung wird sich gegen die radikalen Feministinnen wenden und somit eine gemäßigtere Auseinandersetzung mit Geschlechterthemen zulassen.

Mittwoch, August 22, 2018

"17jähriger missbraucht – warum lacht ihr darüber?" – News vom 22. August 2018

1. Im STERN zeigen sich allmählich auch schon erste Spuren von Maskulismus. Das begann vor ein paar Tagen mit einem Artikel über feministische Kampagnen, der für unsere Leitmedien fast schon erschreckend wenig untertänig war:

Inzwischen kategorisieren die verirrten Kämpferinnen für Frauenrechte die Gesellschaft schon mal vorsorglich in "Menschen" und "Männer". Menschen sitzen normal, Männer breitbeinig. Bei der Lektüre solcher Beiträge nehmen Schläge mit der flachen Hand auf die eigene Stirn schnell mal die Frequenz einer handelsüblichen Maschinenpistole an.

(...) Die oft als Femtrolle verunglimpften Netzfeministinnen (...) schenken der Welt lediglich die Aussage, alle Männer wären Müll. Glauben Sie nicht? Dann googeln sie doch mal "#MenAreTrash". Populär gemacht hat dieses Hashtag die Social Media Managerin Sibel Schick. Den Original-Tweet werden Sie aber möglicherweise nicht finden. Sie hat nämlich im Rahmen der für Feministinnen so wichtigen Meinungsfreiheit so ziemlich jeden geblockt, der Kritik übt oder ihre Ansicht nicht teilt.


Ebenfalls im STERN fragt Hendrik Holdmann, als ob er ein maskulistisches Blog schreiben würde, warum man männliche Opfer sexueller Übergriffe durch Frauen immer noch nicht ernst nimmt: Thema des Beitrages "Asia Argento soll einen 17-Jährigen missbraucht haben – warum lacht Ihr darüber?" sind der Spott und die Verharmlosung, die ein solcher Übergriff statt Anteilnahme und Mitgefühl erntet:

Der ganz große Aufschrei blieb irgendwie aus – liegt es daran, dass das Opfer männlich ist? (...) Viele Kommentatoren sehen in dem angeblichen sexuellen Missbrauch kein Problem. Ganz im Gegenteil – sie verharmlosen die Gewalttat und machen sich ganz offen über die Vorwürfe lustig.


Holdmann zählt nun einige Beispiele auf, die geistig Zurückgebliebene seit eh und je ablassen, wenn es sich beim Täter um eine Frau handelt: Immer wieder wird so getan, als ob es sich um einen sexuellen Wunschtraum handelt. Holdmann legt nun zunächst dar, dass weibliche Täter nichts Absurdes sind, auch wenn er sich verheddert, indem er sich auf die Kriminalstatistik (mit ihrem erheblichen Dunkelfeld) statt auf aussagekräftigere Studien bezieht und so zu dem Eindruck gelangt, Fälle mit männlichen Tätern seien exorbitant häufiger. Andererseits muss man sich der Dummheit vielleicht schrittweise nähern, um sie effektiv zu bekämpfen; etwas später kommt Holdmann auf die Dunkelziffer durchaus zu sprechen. Auch der hartnäckige Mythos, man könne einen Mann nicht vergewaltigen, weil ein Mann, der keinen Sex wolle, ja keine Erektion bekommen könne, wird widerlegt.

Und nicht zuletzt lässt der STERN in dem Artikel SheToo – MeToo frisst seine Kinder den auch von Genderama schon zigfach zitierten Sexualstrafrechtler Dr. Alexander Stevens zu Wort kommen, der den feministischen Verfolgungseifer deutlich kritisiert:

Wer nicht für #MeToo ist, könnte selbst MeToo-Täter sein: Mit diesem Verdacht wurden der MeToo-Bewegung kritisch gegenüberstehende Stimmen seit jeher zum Schweigen verdammt.

(...) Als Morgan Freeman zu einer Journalistin gesagt haben soll, "Das Vergnügen war ganz meinerseits. Sehen Sie sich an" und "Stehen Sie auf ältere Männer?", wurden erste Werbeverträge aufgekündigt und breit spekuliert, ob man dem "Sextäter" Morgan Freeman seine zahlreichen Auszeichnungen aberkennen soll. Seither wird auch Freeman in der fortwährend länger werdenden Liste aller prominenten Männer, die sich #MeToo schuldig gemacht haben, öffentlich auf Wikipedia geführt.


Aber natürlich wird MeToo im STERN von anderer Seite weiterhin verteidigt. Auch wenn Asia Argento jetzt als Heuchlerin dastehe, müsse die Kampagne weitergehen, urteilt Luisa Schwebel. Sie wiederholt die bekannte Parole: "Wir müssen endlich den Opfern glauben.", ohne zu erkennen, wie zirkelschlüssig diese Parole ist: Ob ich jemanden tatsächlich als Opfer betrachte, hängt oft davon ab, ob ich dieser Person glaube oder nicht. Der Satz, der dahinter steckt, lautet eigentlich: "Wir müssen jeder Anschuldigung glauben, denn wer anschuldigt, ist für mich automatisch ein Opfer." Warum diese Logik keinen Sinn ergibt, hat in seinem eigenen Artikel bereits Alexander Stevens erklärt.



2. In der "Zeit" wendet sich die Professorin für Ethik Maria-Sibylla Lotter gegen die Moralisierung der politischen Sphäre. Ein Auszug:

Hat man ein Schuldnarrativ parat, das Träger anderer allgemeiner Charakteristika wie "weiß" oder "Mann" einer Tätergruppe zuordnet, so erwirbt man sogar das weitere Privileg, sagen zu können, was diese anderen als Täter denken und wollen. Es sind allerdings so gut wie nie die tatsächlichen "Opfer", sondern meist selbst ernannte Opfervertreter, die sich die Befugnis zuschreiben, anderen aufgrund ihrer Identität das Recht auf Verständnis oder auch nur freie Meinungsäußerung zu bestimmten Themen zuzusprechen oder zu verweigern.




3. Eine 36jährige Frau, die einen 14jährigen Jungen vergewaltigte, um dann ihn als ihren Vergewaltiger hinzustellen, wurde zu vier Jahren Knast verurteilt. Vermutlich sorgte diese Tat auch wieder zu Schenkelklopfern bei den Blöden. Ach nein, die Täterin sieht nicht so scharf aus wie Asia Argento, man kann also seine Wichsphantasien weniger gut mit sexuellen Übergriffen vermengen.



4. Ebenfalls saukomisch fanden es einige britische Jungen, einen zehnjährigen Klassenkameraden fast ein Jahr lang als Vergewaltiger hinzustellen. Die Polizei nahm den Beschuldigten daraufhin stundenlang ins Kreuzverhör. Der Junge wurde seiner Mutter zufolge so behandelt, als ob seine Schuld bereits feststünde. Er versuchte daraufhin zweimal, sich umzubringen.

Die Mutter versuchte herauszufinden, was ihr Sohn angeblich getan hatte, aber die Polizei weigerte sich, Angaben zu machen, während sie "Beweise sammelte". Sie sagte: "Ich wusste nicht, was ich tun sollte, ich fühlte mich so hilflos. Er ist nur ein Kind."

Die Familie wurde für einen Monat in der Schwebe gelassen, bevor sie schließlich zur örtlichen Polizeistation gerufen wurde, wo sich der volle Ernst der Lage zeigte. Die Mutter berichtet: "Sie sagten uns, dass er wegen des Verdachts von zwei Vergewaltigungen und vier sexuellen Übergriffen verhaftet wurde. Mein Sohn fragte, was das bedeutet. (...) Die Polizei kümmerte sich nicht um die Auswirkungen auf meinen Sohn, der ein Kind war und bis zum Beweis der Schuld als unschuldig hätte behandelt werden sollen."

(...) In dieser Zeit hatte die Familie Besuch von einem Zeugenschutzbeauftragten. Die Mutter sagte: "Uns wurde gesagt, wenn der Fall grünes Licht erhält, wäre mein Sohn die jüngste Person, die wegen einer der Anschuldigungen vor Gericht gestellt wird. Es hat mich körperlich krank gemacht. Sie sagten uns, dass, wenn es grünes Licht für den Prozess gäbe, die ganze Familie neue Identitäten erhalten müsste. Wir würden im Interesse unserer eigenen Sicherheit an einen anderen Ort gebracht und beschützt werden."

(...) Die Familie hat nun einen Anwalt engagiert, um die Anklage vollständig fallen zu lassen, nachdem einer der Jungen zugegeben hat, dass alles "nur ein Witz" war. Die Mutter sagte: "Sie sollten wegen Zeitverschwendung der Polizei angeklagt werden, und die Polizei sollte Konsequenzen dafür haben, wie sie uns behandelt hat und wie lange sie uns in dieser Hölle warten ließ. Mein kleiner Junge ist zehn Jahre alt, wurde aber wie ein erwachsener Mann behandelt, der Vergewaltigung begangen hat, als wäre er ohne Gerichtsverfahren schuldig. Es ist krank und falsch. Es muss etwas dagegen unternommen werden."


Letzten Endes hat sich MeToo nur auf eine Gesellschaft drauf gesetzt, in der alles Männliche, egal welchen Alters, als potentieller Sexualverbrecher betrachtet und wie Trash behandelt wird.



5. Die radikalfeministischen "Störenfriedas" haben Texte ihres Blogs als Sammelband herausgegeben. Rolf Löchel, ein Autor aus dem Umfeld der Marburger Genderstudien, bespricht das Buch auf Literaturktitik.de und erklärt es zu "zweifellos einem der wichtigsten Bücher der letzten Jahre" im feministischen Diskurs. Aus der Rezension erfahren wir, dass Queerfeministinnen aus radikalfeministischer Sicht bereits Antifeministinnen und "Männerrechtlerinnen im Feminismusgewand" darstellen – und dass es zwischen dem muslimischen und dem westlichen Patriarchat praktisch keinerlei Unterschiede gibt.



6. Ein Artikel in der "New York Times" bietet eine Gegenposition zur feministischen MenAreTrash-Ideologie und klingt damit ebenfalls schon ganz schön maskulistisch:

Frauen sind Heuchlerinnen. Frauen sind Opportunisten. Frauen sind Lügnerinnen.

Sie sind Täter und Tyrannen und Manipulatoren. Sie sind zu Grausamkeit, Herzlosigkeit und Bösem fähig.

Genau wie Männer.

Diese offensichtliche Tatsache - dass Frauen voll und ganz menschlich sind – sollte man angesichts der erstaunlichen Nachricht wiederholen, dass eine Aushängeschild der #MeToo-Bewegung selbst des Missbrauchs beschuldigt wurde.


Der Artikel schildert die komplett unterschiedlichen Reaktionen gegenüber weiblichen und männlichen Beschuldigten, wie sie auch in der maskulsitischen Blogosphäre der letzten Tage analysiert worden sind, und gelangt zu dem Fazit:

Verbunkerte Interessen eilen zur Verteidigung der Angeklagten, verehren die Mächtige und ziehen den Charakter und die Beweggründe des Anklägers durch den Dreck. Es ist eine Wiederholung der Geschichten über sexuelle Belästigung, über die wir im letzten Jahr gelesen haben, nur mit umgekehrten Geschlechtern.

Das ist kein schöner Anblick. Und er wird immer unhaltbarer werden, wenn junge Männer ähnliche Geschichten von Belästigung und Missbrauch vorbringen, wie sie es sicherlich in dieser neuen Phase von #MeToo tun werden. "Frauen zu glauben" funktioniert nur als Faustregel, wenn alle Frauen gut sind. Dieser Mythos fällt außerhalb des viktorianischen Englands flach.


In eine ganz ähnliche Richtung argumentiert inzwischen die Publizistin Katie Herzog: Sie habe die Forderung #BelieveWomen schon immer als einen infantilisierenden und potentiell gefährlichen Slogan betrachtet, der sich schließlich noch rächen würde. Tatsächlich solle es niemanden überraschen, dass auch Frauen Scheißkerle ("shitheads") sein können:

Wenn es um Belästigung und Körperverletzung geht, ist die Wahrheit, wie die meisten Dinge, nuancierter. Laut der National-Crime-Victimization-Studie von 2013, als 40.000 Haushalte über Vergewaltigung und sexuelle Gewalt befragt wurden, waren 38 Prozent der Opfer Männer.


Dies führt Katie Herzog zu dem Fazit:

Stellen Sie geschlechtsspezifische Stereotypen in Frage. Wir wissen nicht genau, was zwischen Asia Argento und James Bennett passiert ist, genauso wenig wie wir genau wissen, was zwischen Asia Argento und Harvey Weinstein oder Avital Ronell und Nimrod Reitman passiert ist. Es ist möglich, dass alles wahr ist, oder nichts davon, oder, was wahrscheinlicher ist, es gibt eine Mischung aus Schuld und Unschuld zwischen allen Beteiligten. Was wir wissen - oder zumindest wissen sollten - ist, dass beide Geschlechter alle Tugenden, Fehler und Komplexität haben können, die unserer Spezies innewohnen. Warum sollte #BelieveWomen mehr gelten als #BelieveMen? Vielleicht sollten wir uns stattdessen eines vorschnellen Urteils enthalten und nach Beweisen suchen. Gibt es ein Muster des Missbrauchs? Sind mehrere Ankläger aufgetaucht? Gibt es Unterlagen, die entweder die Behauptungen oder die Ablehnungen belegen? Lügen, Betrug und Selbsttäuschung sind keine geschlechtsspezifischen Qualitäten; sie sind menschliche Qualitäten, und Frauen sind keine Engel. Sie - wir - sind einfach nur Menschen. Dass einige von uns sich schlecht benehmen, sollte niemanden überraschen.


Außer Sibel Schick und ihrer Anhängerschaft vielleicht. Und den Störenfriedas. Und den Leuten von den Marburger Genderstudien. Und den Leuten von Watson.ch, die jetzt sogar einen 3-Punkte-Plan für Männer vorlegen, mit genauen Anweisungen, wie wir uns zu verhalten haben, um nicht mehr als Untermenschen zu gelten. Als Opfer von Übergriffen werden in diesem voraufklärerischen Müll durchgehend Frauen, als Täter Männer phantasiert.



7. Im Vorlauf zu dem australischen March for Men am kommenden Wochenende zerlegt Rob Tiller im Politikmagazin "Spectator" Clementine Ford, eine der führenden Feministinnen des Landes:

Es gibt eine Krise der Männlichkeit und nein, Frau Ford, nicht wegen "Patriarchat" oder "toxischer Männlichkeit": Begriffe, die sie und andere Menschen wie sie als spaltende Irreführungen einsetzen, um die Menschlichkeit der Männer und das sehr reale Leid, das viele Männer in ganz Australien täglich erfahren, zu vernachlässigen. Stellen Sie sich vor, von einem kaputten Familiengerichtssystem gesagt zu bekommen, dass Sie als Vater Ihre Kinder nicht sehen dürfen, aber es in Ordnung ist, sich tief zu verschulden und weiterhin für sie zu sorgen. Oder dass Jungen, die in Schulklassen durch eine erniedrigende, von Steuerzahlern finanzierte Kampagne herausgegriffen werden, deren fragwürdige Agenda sie zwingt, aufzustehen (während Mädchen sitzen bleiben) und eine öffentliche Beschämung zu ertragen, weil sie männlich sind. Jungen und Männer verinnerlichen diese kulturweiten "Männer-sind-Mist"-Botschaften und unser Selbstbild und unsere geistige Gesundheit werden dadurch geschädigt.

Pro Tag bringen sich sechs australische Männer um, und während Kultur und Regierung von Fords Stil der polarisierenden Anti-Männer-Propaganda getäuscht werden, fallen überall gute Männer durch die Ritzen. Die Wahrheit ist, dass jeder von uns persönlich einen Mann in einer Krise, wenn nicht sogar mehrere, in unserer Familie oder Gemeinschaft kennt. Das bedeutet, dass unsere Gemeinde- und Staatsoberhäupter weiterhin Mist bauen, wenn es darum geht, die körperliche, geistige und emotionale Gesundheit von Männern richtig einzuschätzen und wirksam zu unterstützen (versuchen Sie mal, nach dem "australischen Männerminister" zu googeln).

Als Familien und Freunde können wir uns alle aktiv um Männer kümmern, die uns nahestehen, indem wir ihnen Fragen stellen, wie sie damit umgehen und nach Antworten suchen, selbst wenn sie stoisch reagieren oder versuchen, dich abzuschütteln. Wenn die Warnsignale die Zahl der positiven Zeichen übersteigen, ergreifen Sie Maßnahmen, indem Sie ihnen den Zugang zu männerfreundlicher Unterstützung ermöglichen. Informieren Sie sich selbst, da viele von der Regierung finanzierte öffentliche Stellen für psychische Gesundheit ihre Behandlungsmodelle nach Fords destruktivem Feminismus ausrichten.

Dienstag, August 21, 2018

Schoppe: Wie #MenAreTrash den Ausstieg aus politischen Debatten markiert – News vom 21. August 2018

1. Der Hashtag #MenAreTrash – "Männer sind Müll" ist nicht etwa ein wütender oder höhnischer Beitrag zu politischen Debatten, sondern markiert einen Ausstieg aus ihnen, befindet der Gymnasiallehrers und Bloggers Lucas Schoppe. So beginnt seine aktuelle Analyse:

Eigentlich tat Sibel Schick mir schon etwas leid. Die taz– und Missy-Autorin hatte mit großer Geste andere Twitter-User so weiträumig gesperrt, dass Twitter für sie selbst zeitweilig kaum noch zu nutzen war – sie hatte sich dabei heftige, schnell eskalierende und wirre öffentliche Wortgefechte mit anderen Akteuren geliefert, die sich wie sie selbst als "links" verstehen – sie hatte im Missy-Magazin ein Gedicht "Männer sind Arschlöcher" veröffentlicht, das schon in seiner sprachlichen Form fremdscham-induzierend schlicht war – und sie hatte bei alledem, so jedenfalls berichtet die taz, auch noch den Hashtag #MenAreTrash in die Welt gesetzt.

Zu den satirischen Reaktionen auf das irritierend schlechte Gedicht hatte ich auch gern etwas beisteuern wollen, hatte auch schon ein Gedicht geschrieben, in dem ich Schicks Text mit dem "Heideröslein"-Gedicht von Goethe kombinierte – und ließ das Gedicht dann in der Schublade bzw. auf der Festplatte. Ich hatte – so wie andere Nutzer auch – das Gefühl, das etwas nicht stimmt, und wollte nicht noch nachtreten. Stattdessen machte ich mich dann mild über die Missy-Redaktion lustig, die Schicks desaströses Gedicht ohne weitere Überarbeitung veröffentlicht hatte.

Mittlerweile sind mir die Skrupel gegenüber Schick peinlich. Der Hashtag #MenAreTrash mag irre sein, aber das ändert nichts daran, dass er erfolgreich wurde, von großen Zeitungen und von politischen Akteuren mit großer Reichweite unterstützt.


Hier geht es weiter.



2. Anhand von Tweets der Weinstein-Anklägerin Rose McGowan zeigt Christian Schmidt die Doppelmoral je nachdem ob einer Frau oder einem Mann ein sexueller Übergriff vorgeworfen wird.



3. Genderama berichtete bereits über die feministische Wortführerin Avital Ronnell, der so wie anderen Wortführern ihrer Bewegung selbst sexuelles Fehlverhalten vorgeworfen wurde. Daraufhin erhielt Ronnell so starke Unterstützung durch ihre feministischen Schwestern, dass dadurch der Rauswurf an ihrer Hochschule verhindert werden konnte. Stattdessen wurde sie für ein Jahr unbezahlt freigestellt. Dem unbenommen beklagt sie sich nun plötzlich über die "sexuelle Paranoia" und unfaire "Scheinprozesse" an unseren Universitäten.

Als die "sexuelle Paranoia" noch ausschließlich Männer getroffen hatte, galt jeder, der sie kritisierte, in feministischen Kreisen als ein frauenfeindlicher Unterstützer der "Rape Culture".



4. Als die Stadt Freiburg letzten Dezember ein Frauennachttaxi einrichtete, hieß es noch:

Wie vom Gemeinderat vorab festgelegt, wird der jährliche Zuschuss aus der Stadtkasse bei 60.000 Euro liegen. Die Stadtverwaltung rechnet mit rund 8000 Nutzerinnen pro Jahr für das Angebot.


Da scheinen die feminsitische Wahrnehmung der Bedrohungslage und die Wahrnehmung der Bedrohungslage durch die weibliche Bevölkerung insgesamt weit auseinander zu klaffen. Tatsächlich hat dieses Frauentaxi nun 20 Fahrgästinnen pro Monat, also 240 im Jahr. Die Inanspruchnahme wurde damit um mehr als das Zweiunddreißigfache überschätzt.



5. Wir sind immer noch machtlos gegenüber toxischer Weiblichkeit.



6. Der Buchautor Jack Fischer stellt in einem aktuellen Blogbeitrag gegenüber, wie Verstümmelungen von Männern als Quelle für Heiterkeit und Verletzungen von Frauen als Greuel dargestellt werden. Auch hier wütet eine unfassbare Doppelmoral.

Montag, August 20, 2018

MeToo-Vorkämpferin zahlt eigenem Opfer 380.000 Dollar Schweigegeld – News vom 20. August 2018

1. Asia Argento, eine der Vorkämpferinnen von MeToo, hat jetzt einem eigenen Opfer sexuellen Missbrauchs ein Schweigegeld in Höhe von 380.000 Dollar gezahlt.

Wenn man ein bisschen gestört wäre, könnte man das jetzt ablegen unter #WomenAreTrash.



2. Die erste Berliner Shisha-Bar sperrt Männer aus, damit Frauen dort nicht mehr angebaggert werden. Die Bar soll einen Safe Space darstellen, wo sich Frauen "angstfrei treffen können".

Man stolpert hier schon ein wenig über das Wort "angstfrei". Von mehr als "Anmache", also Flirtversuchen, ist hier keine Rede. Und das versetzt Frauen bereits in Angst? Dieselben Frauen, von denen es heißt, dass sie im Beruf und der Geschäftswelt genauso tough wie Männer seien?



3. Hebis berichtet, wie Finnlands Außenminister die feministische Politik seines Landes unterhöhlt, der Schuft.



4. Toxische Weiblichkeit beginnt immer früher.



5. Die Post. Einer meiner Leser weist mich darauf hin, wie der FOCUS zunächst die Meldung über die von Priestern vergewaltigten Kinder betitelte (die meisten Opfer waren Jungen): "Priester vergewaltigten 300 Mädchen". Das wurde inzwischen zwar verbessert, aber es ist doch immer wieder bemerkenswert, wie sehr das weibliche Opfer-Abo zum journalistischen Reflex gehört.

Ein anderer Leser schreibt mir heute:

Hallo Herr Hoffmann,

40 Frauen und 5 Männer haben derzeit an der Max-und-Moritz Grundschule in Menden eine Anstellung.

Obwohl Männer deutlich unterrepräsentiert sind, leistet sich die Schule eine "Gleichstellungsbeauftragte", einschließlich einer Stellvertreterin. Der weiblichen Mehrheit wird also eine ”Anlaufstelle” zur Verfügung gestellt, deren Aufgabe es ist, die Interessen der weiblichen Mehrheit zu vertreten, und auch nur von einer Frau beansprucht, und ausschließlich von Frauen gewählt werden kann.

Besonders bedenklich finde ich folgende Passage: "Auch Fragen der gemeinsamen Erziehung von Mädchen und Jungen können Themen der Ansprechpartnerin für Gleichstellungsfragen sein."

Wo bleibt die Gleichstellung, wenn Mädchen eine Vertretung ihrer Interessen (nur eine Frau, und nur von Frauen wählbar) bekommen, aber Jungen keine dementsprechende Vertretung, durch einen Mann, wählbar von Männern, zur Verfügung haben?

Das ist meiner Meinung nach keine Gleichstellung, sondern eine Privilegierung von Frauen. Und diese Schule ist nur ein Beispiel von vielen.

Sonntag, August 19, 2018

Sibylle Berg lobt den "alten weißen Mann" – News vom 19. August 2018

1. Die normalerweise für ihre männerfeindlichen Tiraden bekannte Kolumnistin Sibylle Berg kritisiert in einem aktuellen Beitrag auf Spiegel-Online die Verunglimpfungen alter weißer Männer und lässt damit nicht wenige Leser verwirrt zurück. "Huch, Frau Berg, alles noch in Ordnung?" erkundigt sich gleich der erste Kommentator unter dem Beitrag. "Menschen nicht mehr wegen Gruppenzugehörigkeit diffamieren? Wollen Sie sich den Spaß nehmen, auf eine Gruppe einzudreschen?" Ein anderer fragt, ob Berg ihren Beitrag auch "mit Frau Stokowski" besprochen habe. (Margarete Stokowski zieht auf Spiegel-Online sonst im Tandem mit Berg über Männer her.) Er ergänzt: "Die Leser wissen zu 90% das dieser Generalvorwurf ein Bullshit ist, aber bei ihrer Redaktionskollegin könnten sie noch echte Überzeugungsarbeit leisten." Und ein dritter schreibt: "Dies ist der ERSTE Artikel von Frau Berg dem ich nicht nur ansatzweise, sondern voll und ganz zustimmen kann! Und ich lese Sie schon seit Jahren. Eventuell ist es die Altersmilde. Es geht doch Frau Berg, bitte mehr von solch differenzierten Beiträgen!"



2. Währenddessen zuckeln andere Journalistinnen mit der Verteidigung von Sibel Schicks Hate Speech hinterher.

Der "Tagesanzeiger" porträtiert Schick als eine Frau, die sich auch von Hasskommentaren nicht einschüchtern lässt und sich nicht dafür entschuldigen wird, dafür gesorgt zu haben, dass so viele über ein strukturelles Problem diskutieren.

Im Nordkurier erklärt Natalie Meinert, dass Schicks Geschlechterhass "radikal aber notwendig" sei. "Hierbei sollte für viele Männer gelten: Einfach mal die Klappe halten." Meinert bedauert dass der Hashtag stattdessen zu einem trotzigen Verhalten führe.

Betroffene Frauen denken sich Diskriminierung nicht aus. Sie sind nicht hysterisch. (...) Die Sufragetten zündeten aus Verzweiflung schließlich sogar Häuser an und legten Bomben, um sich das Wahlrecht in Großbritannien und den Vereinigten Staaten zu erkämpfen.


Im Vergleich damit sei Hate Speech auf Twitter harmlos und rege hoffentlich zu weiteren Debatten an: "Wenn eine Gruppe (sei es nun strukturell, verbal oder physisch) gewaltsam in Schach gehalten wird, bäumt sie sich irgendwann auf." Dass sich tatsächlich etliche Frauen bis hin zu Feministinnen von Schicks Hate Speech abgestoßen distanzierten, übergeht Meinert in ihrer Revolutionsrhetorik gerne. Für sie steht Schick für alle Frauen – was selbst schon einen Ausbund an Frauenfeindlichkeit darstellt.

In der "Tageswoche", die Schicks Hetze schon vor ein paar Tagen verteidigt hatte, interviewt Andrea Fapp Nicolas Zogg, Leiter Politik von männer.ch, dem Schweizer Dachverband der Männer- und Väterorganisationen. Zogg spricht dabei über Männer, die sich "an allem störten, was von Frauen kommt", und erklärt:

Eigentlich ist es klar: Als Mann hast du zahlreiche Privilegien gegenüber Frauen. Und du bist häufig körperlich stärker als Frauen. Das liegt daran, dass es immer noch ein strukturelles Machtgefälle gibt in der Gesellschaft. (...) Aber die meisten Männer erleben sich nicht unbedingt als privilegiert. Häufig ist ihnen nicht bewusst, dass sie mehr Macht haben als Frauen. Dass sie über sie bestimmen.


Hier lesen ja bestimmt auch viele Feministen mit: Könne mir vielleicht einer von ihnen auch nur ein einziges Beispiel mailen, wo ich mehr Macht als Frauen habe oder über sie bestimme? In diesem Punkt werden nur religiöse Lehrsätze abgespult, ohne sie in irgendeiner Weise zu hinterfragen.

Immerhin versucht Zogg darüber zu sprechen, dass Männer auch häufiger Opfer von Gewalt werden, woraufhin Andrea Fapp unter Beweis stellt, dass sie komplett im ideologischen Elfenbeintrum sitzt, indem sie Zogg allen Ernstes großäugig fragt: "Sind Sie sicher, dass Männer häufiger getötet werden? Kann ich die Statistik sehen?" (Zogg kanzelt diesen Unfug mit "Das zeigt jede Kriminalitätsstatistik" kurz und bündig ab.) Der Rest des Interviews ist dann nach dem verunglückten Anfang in Ordnung.



3. In dem Artikel "Das Geschlecht ist ein Konstrukt – außer wenn nicht" beschäftigt sich Heather Mac Donald mit der feministischen Schizophrenie, Männlichkeit und Weiblichkeit auf keinen Fall für biologisch festgelegt, sondern für sozial konstruiert zu erklären, andererseits aber darüber zu klagen, dass biologische Unterschiede von Frauen in der medizinischen Forschung ständig übergangen würden. Irritierenderweise seien "feministische Social-Justice-Warriors durchaus in der Lage, an mehreren widersprüchlichen Fronten gleichzeitig vorzugehen."



4. Im "Economist" kritisiert Claire Fox das Vorgehen vieler Linksliberaler gegen die Meinungsfreiheit.

Diese Schlüsselbegriffe - "wir werden das nicht tolerieren" und "das ist keine Debatte" - werden jetzt häufig eingesetzt, um die Diskussion über Themen, die als tabu gelten, einzuschränken, und um Menschen, die als verletzlich gelten, vor Reden, die als hasserfüllt gelten, zu "schützen". Diese weltliche Version der Blasphemie folgt einer heiligen Schrift, geschrieben von denen, die sich als Linksliberale betrachten. Wagen Sie es, es in Frage zu stellen, und Sie werden verdammt sein.

(...) Viele werden den düsteren Bürgerkrieg unter den Feministinnen in der Transgender-Frage bemerkt haben, oder das Gift, das auf jeden gehäuft wurde, der es wagte, die #MeToo-Bewegung zu 100% zu unterstützen. Prominente Frauen, von denen sich viele als linskliberale Feministinnen bezeichnen würden, wurden angegriffen und des Verrats beschuldigt, weil sie es gewagt hatten, sich zu widersetzen.

(...) Margaret Atwoods nachdenklicher Artikel "Bin ich eine schlechte Feministin" wurde von anderen Feministinnen mit Wutgeheul aufgenommen. Der ikonischen Schriftstellerin wurde vorgeworfen, eine Vergewaltigungs-Apologetin zu sein, was anscheinend ihrem "weißen Privileg" entstamme. Ironischerweise stellt Frau Atwoods Essay fest, dass "jeder, der nicht zur Handpuppe der Ideologinnen wird, als Abtrünniger, Ketzer oder Verräter angesehen wird". Wie Recht sie hat.

Samstag, August 18, 2018

Schwarze Autorin wirft Feministinnen "Rassismus in Stöckelschuhen" vor – News vom 18. August 2018

1. Auch innerhalb des feministischen Lagers wachsen die Spannungen. Hierzulande teilt Sibel Schick allen Feministinnen, die sie kritisieren, mit: "Auch ihr seid Trash". Derweil wirft in den USA auf Harper's Bazaar Rachel Cargle weißen Feministinnen vor, "Rassistinnen in Stöckelschuhen" zu sein. Diese Feministinnen würden sich nämlich zu wenig um schwarze weibliche Opfer kümmern. Besonders empört ist Cargle darüber, dass die Feministinnen sich ihrem Vorwurf nicht augenblicklich beugten, sondern dagegen frech protestierten:

Es gab pompöse Verteidigungen, Forderungen, dass sie für all die Dinge, die sie in der Vergangenheit für Schwarze getan hatten, anerkannt werden, und erschreckende Angriffe, zu denen rassistische Verunglimpfungen und Doxing gehörten. Die Zerbrechlichkeit dieser Frauen war für mich keine Überraschung. In einem entscheidenden Moment des Auftauchens für unsere marginalisierte Gemeinschaft gab es mehr Besorgnis über ihre Gefühle und ihr Ego als über den Kampf für die Frauen als Ganzes. Was eine dringend benötigte und integrale Demonstration von Solidarität und echter Intersektionalität hätte sein können, wurde schnell zu einem lebendigen Spiel mit der Toxizität, die der weißzentrierte Feminismus an den Tisch des Aktivismus bringen kann.

(...) Was macht Allyship für die meisten so schwer? Viele liberale weiße Frauen haben eine sofortige Reaktion der Verteidigung, wenn jemand ihre Absichten in Frage stellt. Und genau in diesem Moment müssen sie aufhören und erkennen, dass sie tatsächlich Teil des Problems sind. Es ist nie der Täter, der entscheiden darf, wann er jemanden beleidigt hat. Wenn Sie das Gefühl haben, dass Sie die Worte oder Erfahrungen von Farbigen ablehnen - weil Sie denken, dass sie "überreagieren" oder weil Sie "es nicht wussten" oder weil "es nichts mit Rasse zu tun hat" - dann liegt es oft an Ihrem Ego, nicht an der Vernunft. Hört zu und lernt!


Es ist ganz unterhaltsam, hier gegen Feministinnen dieselbe giftige Rhetorik ausgekippt zu sehen, die sonst gegen Männer eingesetzt wird: "Zerbrechlichkeit", "Toxizität", die Beanspruchung der Entscheidungshoheit darüber, wann jemand anderes beleidigend war, und schließlich die Selbstdarstellung der Sprecherin als eine Frau höheren Bewusstseins, der andere gefälligst zuhören sollen, während sie selbst die Klappe zu halten haben.

Die britische BBC berichtet über die wachsende Spannung im Feminismus infolge der MeToo-Bewegung:

Die Dichterin Asha Bandele sagte auf der Website Afropunk: "Es besorgt mich, dass der Besitz dieser Bewegung öffentlich in den Händen weißer Frauen liegt. Ich weiß nicht, ob weiße Frauen jemals eine Bewegung geführt haben, die sich für Menschen außerhalb ihrer eigenen Gruppe eingesetzt hat."


Derweil möchte in den USA das neue Magazin "Expressions" den "Feminismus zurückerobern". Dessen Macherinnen wenden sich entschieden gegen den Männerhass-Feminismus. So erklärt die 21jährige Studentin Lexi Williams, die Begründerin der Zeitschrift:

"Wir glauben nicht an das Lohngefälle. Wir wollen als starke Frauen gesehen werden, aber wir wollen traditionelle Geschlechterrollen nicht niedermachen. Ich weiß nicht, wie [Feminismus] so weit vom Pfad abgekommen ist. Wir müssen andere Frauen stärken - alle Frauen - nicht nur Frauen, die für Hillary oder Bernie gestimmt haben."

Williams erzählte eine Geschichte, die einige Tage vor dem Interview geschah, als ein Beispiel dafür, "wie schrecklich Feministinnen gegenüber Männern sind", und berichtete, dass, als ein männlicher Freund die Tür für eine Frau offen hielt, die Frau darauf antwortete: "Ich brauche dich nicht."

"Ich dachte: Oh, mein Gott, was soll ich tun, soll ich etwas sagen?" berichtet Williams über die Interaktion.

Williams sagt, 'Expressions' werde auch einen Blick auf den "Krieg gegen die Männlichkeit" werfen.

"Wir müssen diesen Krieg gegen Männer angehen. Der Krieg gegen Frauen ist offenkundig gerade ein großes Thema, aber wir müssen auch mal über die Jungs reden."




2. Es gibt auch sinnvolle Threads bei Twitter. Hier beispielsweise schildert eine Frau, was man in unserem Schulsystem erlebt, wenn man Mutter eines Sohnes ist.



3. Ein Mann fürchtet in Afghanistan wegen seiner Homosexualität um sein Leben und beantragt in Österreich Asyl. Dort lehnt man ihn ab, weil er nicht den Klischees von Schwulen entspricht: "Weder Ihr Gang, Ihr Gehabe oder Ihre Bekleidung haben auch nur annähernd darauf hingedeutet, dass Sie homosexuell sein könnten."



4. Auch die "taz" fordert Männer jetzt auf, ihre Oberkörper gefälligst züchtig zu bedecken.



5. Ach guck, sogar die Darstellerin der süßen "Octavia" in "The 100" wurde jetzt wegen häuslicher Gewalt festgenommen. Ins Weltbild der stramm feministischen Serienjunkies lässt sich das nur durch die aus der Luft gegriffene Unterstellung, sie habe sich "zur Wehr gesetzt" integrieren, was in den Kommentaren unter dem Beitrag immerhin beanstandet wird.



6. An britischen Universitäten erhalten weiße, männliche Professoren jetzt junge farbige Frauen als Aufpasser zugeordnet. Hadmut Danisch berichtet und kommentiert.



7. Ebenfalls in Großbritannien wurden öffentliche Toiletten zu "genderneutralen" Toiletten umgerüstet. Kosten: 40.000 Pfund. Ergebnis: Frauen weigern sich, diese Toiletten zu benutzen, da sie auch von Männern frequentiert werden.

Freitag, August 17, 2018

"Ja, ich bin Abfall": Leitmedien und Blogger reagieren auf "MenAreTrash"

Die Leitmedien haben die #MenAreTrash-Kampagne auf Twitter entdeckt und diskutieren darüber, ob man Menschen aufgrund biologischer Merkmale wie ihrer Geschlechtszugehörigkeit als "Abfall" bezeichnen darf. Das bietet die reizvolle Gelegenheit zu sehen, welche Medien gegen menschenfeindliche Hate Speech Einspruch erheben und welche gut damit leben können. Und das wiederum liefert eine gute Orientierung, um zu sehen, welche Medien aus echter Überzeugung gegen Hate Speech aus anderen Lagern protestieren und wo es sich lediglich um Heuchelei handelt, um den politischen Gegner abzukanzeln.

Auf Watson.de schießt Jo Stowasser mit seinem Bekenntnis "Ja, ich bin Abfall" von Anfang an den Vogel ab. Sprich ruhig für dich selbst, Jo. Es ist bemerkenswert, wie sehr sich manche Leute erniedrigen, nur um etwas mehr Aufmerksamkeit zu erhalten. Kann man sich eine Frau vorstellen, die sich so präsentiert?

In seinem Artikel macht Stowasser klar, dass er nichts über die Diskriminierung von Männern weiß, die Vorstellung, es gebe Gewaltaufrufe gegen Männer, absurd findet und es schon übergriffig findet, wenn ein Mann Hate Speech überhaupt widerspricht, wenn sie von einer Frau stammt.

Normalerweise schreibt Stowasser über den Alltag in Krankenhäusern. Vielleicht sollte ich Watson.de einmal einen eigenen Beitrag zu diesem Thema schicken, Die drucken den bestimmt, denn bei diesem Thema kenne ich mich genauso schlecht aus wie Stowasser beim Thema Geschlechterpolitik.

Auf Watson.ch, also der Schweizer Dependance derselben Website, widerspricht Jacqueline Büchi und bezeichnet MenAreTrash in ihrem Beitrag "Männer sind kein Müll" als menschenverachtend. Dabei macht sie darauf aufmerksam, dass diese Losung inzwischen von Schweizer Meinungsführern wie dem SP-Nationalrat Cédric Wermuth weiter verbreitet wird:

Menschen sind kein Müll. Und erst recht wirkt die Formulierung befremdlich aus dem Mund von einem, der sonst bei jeder Gelegenheit die Unantastbarkeit der Menschenwürde betont und Political Correctness grossschreibt. Ein einfaches Gedankenexperiment: Wie wären die Reaktionen wohl ausgefallen, hätte nach dem Terroranschlag auf Charlie Hebdo jemand "Muslime sind Müll" getwittert? Sicher: Die Gewalt und der Herrschaftsanspruch des radikalen Islamismus sind in aller Schärfe zu verurteilen. Wer jedoch gegen alle Muslime schiesst, um diesen Punkt zu verdeutlichen, darf mit Fug und Recht als Hetzer bezeichnet werden. (...) Wer die Hälfte der Bevölkerung pauschal aufgrund biologischer Merkmale abwertet, sät neuen Hass anstatt den alten zu bekämpfen.


Ähnlich argumentiert die "Neue Zürcher Zeitung", in der Marc Serrao feststellt, mit dem Slogan MenAreTrash habe der Netzfeminismus einen neuen Tiefpunkt erreicht. Hiermit "schreiben sich deutsche Aktivistinnen ihren Männerhass von der Seele. Was das mit dem Kampf für Frauenrechte zu tun haben soll, können sie selbst nicht erklären."

Serrao zitiert die Literatur-Nobelpreisträgerin Doris Lessing mit ihrer bekannten Erkenntnis: "Die dümmste, ungebildetste und hässlichste Frau kann den freundlichsten, sanftesten und intelligentesten Mann runterputzen, und keiner protestiert" und befindet, es gebe nicht nur in Deutschland eine erstaunliche Toleranz gegenüber Autorinnen, die ihren Männerhass als Kampf für Frauenrechte verbrämen. Dabei übersähen Feministinnen, dass sie sogar die Möglichkeit, ihren Hass zu verbreiten, Männern zu verdanken haben:

Die Meinungsfreiheit haben die 39 männlichen Unterzeichner der amerikanischen Verfassung für alle Bürger erwirkt. Gleiches gilt für die Möglichkeit, seine Meinung in einen Computer einzugeben, diese irre Kiste, die Konrad Zuse, John Presper Eckert und John William Mauchly in den 1940er Jahren erfunden haben. Oder die Nutzung des drei Jahrzehnte später von Vinton Cerf und Robert Kahn entwickelten Netzwerkprotokolls TCP, der Basis des Internets. Auch Twitter, 2006 von Jack Dorsey gegründet, ist geschlechtsneutral. Seither kann jeder seine freie Meinung nicht nur in eine Maschine tippen und um die Welt schicken. Er kann sie auch mit einem Hashtag versehen, egal, wie hohl dieser sein mag.


Auch die "Welt" kritisiert #MenAreTrash, aber nur weil sich diese Hate Speech in Wahrheit gegen Frauen richte. Das weibliche Opfer-Abo gilt schließlich immer und überall. Sibel Schicks emotionale Ausbrüche, urteilt Katja Belousava, machten eine sachliche Debatte um Frauenrechte unmöglich. Die eigentlichen Zielscheiben der Hate Speech geraten in diesem Artikel in den Hintergrund und werden nur genannt, wenn sie wie der Moderator Niels Ruf mit gleicher Münze kontern.

Für die Schweizer "Tageswoche" sind die Zielscheiben der Hate Speech die eigentlichen Übeltäter: Mit "Männer wollen einfach nicht über Gewalt gegen Frauen reden" empört sich Andrea Fopp. Das ergibt ungefähr soviel Sinn wie wenn man nach Protesten über das Statement "Flüchtlinge sind Ungeziefer" argumentieren würde, Linke würden nicht über die Asylproblematik sprechen wollen. Ähnlich dummdreist ist der Rest des Artikels. Seine bizarrste Behauptung: "Die meisten Politiker, Journalisten, Wirtschaftsbosse oder Kulturgrössen erkennen nicht an, dass Gewalt gegen Frauen ein Problem ist, das es zu lösen gilt."

"Liebe Twitter-Feministinnen, IHR seid das Problem" stellt hingegen Amelie Graen in der Huffington Post klar und urteilt: "Radikale Feministinnen im Netz machen gerade alles falsch." Insgesamt ist der Artikel allerdings so einseitig, wie man es von der Huffington Post erwarten durfte: Der Frust über Männer sei berechtigt wegen des Gender Pay Gaps (der nicht auf Diskriminierung beruht) und der häuslichen Gewalt (die zwischen beiden Geschlechtern in etwa gleich verteilt ist). Zuletzt fällt dann auch das Argument, dass "unreflektierter, beleidigender und plumper Hass", wie ihn die Autorin immerhin zutreffend beschreibt, deshalb schlecht ist, weil er dem ideologischen Lager schadet, aus dem er verbreitet wird. Hate Speech wird hier also weniger aus moralischen als aus strategischen Gründen abgelehnt. Die Verstricktheit des eigenen Lagers in diese Hate Speech versucht die Autorin wegzudefinieren: "Ihr seid männerhassende Frauen, keine Feministinnen."

Bei Nordbayern fragt sich Christian Urban in seinem Artikel "Wenn Männer zu Abfall erklärt werden" , "was mit den Menschen eigentlich nicht stimmt":

Menschenverachtung (die mal mehr, mal weniger subtil daherkommt), Hass und Hetze sind salonfähig geworden - und plötzlich kann man Dinge sagen oder schreiben, die noch vor Jahren undenkbar gewesen wären. Nicht aus politischer Korrektheit heraus, sondern weil es einfach der Anstand (bitte gegebenenfalls googeln, falls die Bedeutung dieses Wortes nicht bekannt ist) verboten hätte. Die Spaltung der Gesellschaft vertieft sich. Und nicht selten wird diese Spaltung durch die sozialen Netzwerke befeuert. All Cops Are Bastards. Priester sind Pädophile. Flüchtlinge sind kriminell. Muslime sind Terroristen. Es sind die undifferenzierten Pauschalaussagen, die sich dort besonders gut und schnell verbreiten. (...) Nein, man muss nicht selbst Abfall sein, um [MenAreTrash] zu kritisieren. Man kann sie auch einfach so - mit Verlaub - für menschenverachtenden, undifferenzierten Bullshit halten.


Auch Urban tut sich schwer damit, dass dieser "menschenverachtende Bullshit" aus dem feministischen Lager ausgeht, weshalb er bei Sibel Schick "Feministin" in Anführungsstriche setzt (was er dann konsequenterweise auch bei allen tun müsste, die ihr zustimmen): "Männerhass hat nicht das geringste mit dem zu tun, was Feminismus eigentlich ist (oder sein sollte) (...) Auch wenn für zahlreiche Feministinnen das eine nicht ohne das andere zu existieren scheint."

Die Berliner "taz" bietet ihren Lesern eine Pro-und-Contra-Debatte über menschenfeindliche Hate Speech. Dafür, Menschen als Abfall zu bezeichnen, ist Daniel Schulz. Gesellschaftliche Veränderungen würden nämlich nicht mit Anstand erreicht; man denke etwa an die Französische Revolution. Ariana Lemme hingegen erinnert sich daran, dass Linkssein einmal darin bestand, die rechte Rhetorik der Verallgemeinerung nicht zu übernehmen, sondern mitfühlend zu sein. Allerdings betrachtet auch Lemme allein den Nutzen für ihr eigenes Geschlecht (Was für Partner könnten an ihrer Kollektivschuld leidende Männer für Frauen sein?) und multipliziert den Geschlechterhass mit Kloppern wie: "Klar, ein Hashtag wie #Men¬Are¬Trash tut nicht wirklich weh. Das können diese durch Jahrtausende der Unterdrückung gestählten Kerle schon mal wegstecken. Diese Maschinen. Ein Hashtag schmerzt nicht so, wie Ungleichheit, Belästigung, Rassismus schmerzen." Weil Männer bekanntlich niemals Ungleichheit, Belästigung, Rassismus ertragen müssen ... Dass Frauen und Männer in Wahrheit sehr ähnlich ticken, bezeichnet Lemme als "steile These".

Wie so oft sind viele Kommentare unter dem Doppel-Artikel besser als der Artkel selbst. Beispiele:

Hier wird wieder einmal deutlich was Netzfeminismus bedeutet. Es sind die gleichen Mechanismen am Werke, die aus einem Menschen, der mal von einem (vermeintlichen) Migranten angepöbelt wurde, einen Rassisten machen. Jemand macht einer sehr negative Erfahrung und geht damit um, indem er diese Erfahrung verallgemeinert. Aus einem Arschloch werden "die Ausländer", aus einem anderen Arschloch werden "die Männer".

Der Unterschied ist vor allem das Feministinnin für ihren verallgemeinerte Abneigung gegen Männer von Links viel Applaus bekommen, während Rassisten einen eisigen Gegenwind zu spüren bekommen. Es wird Zeit das auch Menschen wie Daniel Schulz, Siebel Schick und Co. diesen eisigen Gegenwind von Links wieder zu spüren bekommen!

Wer Sippenhaft für ein akzeptables, politisches Mittel hält kann zwar ein Linker sein, aber er kann niemals liberal und für Menschenrechte sein. Identitätsbasierte Politik ist ein autoritäres Machtinstrument, welches zur Frontenbildung und weg von einer friedlichen und gleichberechtigten Gesellschaft führt, nicht dort hin.


sowie

Das Witzige ist: Früher war ich überzeugter Wähler linker Parteien (Linke, Grüne, SPD). Heute würde ich sie aufgrund der Unterstützung solcher Themen nie wieder wählen. Auch die taz trägt einen großen Teil dazu bei, dass ich nie wieder so eine Partei wählen kann, was sehr schade ist, da ich eigentlich aus einem linken Elternhaus stamme und viele Themen wie Steuerrecht bei den Linken meine Unterstützung fände oder der Klimaschutz der Grünen. Alles tolle und superwichtige Themen. Jedoch meine Stimme werden diese Parteien in absehbarer Zeit nicht mehr bekommen.

Zum Abschluss: Taz schämt euch, ihr entwickelt euch zu einem Sprachrohr der dummen und radikalen Linken, guter Journalismus ist wirklich was anderes!


sowie

Man stelle sich vor, DIE ZEIT würde titeln: #FrauenSindDreck. Der zuständige Redakteur würde sofort entlassen und alle sein jemals veröffentlichten Texte gelöscht. Er würde öffentlich vernichtet unter dem Furor wütender Feministinnen. Hinweise auf "Kunst" oder "Satire" oder "Provokation" würden keine Rolle spielen. #MenAreTrash ist "sexistische Kackscheiße". Nicht pubertär, nicht Punk, nicht intellektuell – einfach nur einfältig und widerwärtig.


sowie

Bei dieser Debatte sieht man, dass bei gewissen Strömungen des Feminismus der Weg zur Religion nicht weit: Das Dasein als Mann wird zur Erbsünde erklärt. Egal wer du bist und was du macht – du bist schuldig! Du als individueller Mann kannst zwar nichts dafür – aber du bist trotzdem von Geburt an ein Sünder/Müll. Es ist eben alles eine Glaubenssache.Und das macht die Debatte so schwierig. Denn mit den Hütern des wahren Glaubens kann man nicht diskutieren.


Man kann nachvollziehen, warum die "taz" den Printbereich verlässt und zum reinen Online-Medium wird: Die besten Beiträge findet man längst nicht mehr in den Artikeln, sondern in den Kommentarspalten.

Das ist ein guter Übergang dazu, wie MenAreTrash in den Blogs aufgegriffen wird.

Fefe amüsiert sich über Sibel Schicks Selbstinszenierung beim "Zeit"-Ableger ze.tt:

Das Geilste: Die Frau, die das proklamiert hat, sieht sich als das Opfer in der Chose. Weil sie jetzt böse Reaktionen kriegt.


Bei Moible Geeks argumentiert Carsten Drees, nachdem er sich in Erwartung verbaler Prügel bereits rhetorisch geduckt hat:

Ja, ich habe heute genügend Artikel und Tweets gelesen, die mir erklären wollen, dass man Männer pauschal als Müll bezeichnen darf, weil es ja der Sache dienlich ist und man provozieren und überspitzen muss, damit man gehört wird. Ich erinnere euch dran, wenn das nächste mal die AfD pauschal Geflüchtete an den Pranger stellt. (...) Wenn dort formuliert wird, dass wir keine Terroristen mehr ins Land lassen sollen mit dem Hashtag #FlüchtlingeSindTerroristen — wäre das eine legitime Überspitzung, weil man ja schließlich nur die Terroristen unter den Geflüchteten meint und nicht all diejenigen, die einfach nur auf der Suche nach einem Leben in Sicherheit sind?


Drees stellt klar, dass viele Frauen Sibel Schicks Hate Speech widersprechen, weshalb sie ihn an einen Pegida-Marsch erinnere, der "Wir sind das Volk" skandiert. Und er zeigt, dass auch Sibel Schick Tote instrumentalisiert, um ihren Hass zu befeuern. So dankt Schick auf Twitter der verstorbenen Aretha Franklin "for pointing out men are trash continously". Unfassbar. Franklin ist noch nicht mal begraben und wird schon für Geschlechter-Faschismus vereinnahmt.

In den folgenden Absätzen mäandert Drees Artikel etwas ziellos durch die Gegend (wofür sich Drees abschließend entschuldigt), sieht nur Frauen als Opfer von Diskriminierung und behauptet ebenfalls, dass der Männerhass-Feminismus ja nicht der "tatsächliche Feminismus" sei, statt einfach zu erkennen, dass zum Feminismus schon immer beide Seiten der Medaille gehörten.

Der Verfasser des Blogs Fadegrad berichtet zu MenAreTrash:

In meiner linksfeministischen Blase wurde die offensichtlich idiotische Aussage bis aufs Blut verteidigt. Wer den Hashtag nicht gut fand, war einfach nicht "Feminist" genug. (...) Sah man die Diskussion dann genauer an, merkte man, dass der Hashtag eigentlich das Gegenteil bewirkte: Er riss Gräben auf und nützt der angestrebten Gleichwertigkeit in der Gesellschaft einen Scheissdreck. Im Gegenteil: Jeder feministisch engagierte Mensch ist plötzlich wieder entweder Männerhasserin oder aber kastriert.

Das kommt aber nicht von dem Hastag alleine. Es kommt vorallem von den linken Bekannten, die es ums Verrecken nicht schaffen, einen Fauxpas in den eigenen Reihen zuzugeben, deren ideologisches Brett vor dem Kopf wichtiger ist, als Schaden für die Sache abzuwenden. Es ist, als würde ihnen der Kopf explodieren, wenn sie einen Fehler zugeben müssten. Und es ist peinlich.


Der Sexismusbeauftragte setzt sich – ebenfalls aus linker Perspektive – vor allem mit Daniel Schulz "taz"-Artikel auseinander, der Geschlechterhass mit der Französischen Revolution rechtfertigte:

Ich wäre neugierig, wie die Französische Revolution wohl gelaufen wäre, wenn die Rädelsführer nicht "Alle Adeligen einen Kopf kürzer" sondern "Alle Männer einen Kopf kürzer." gefordert hätten. Wie viele hätten da wohl mitgemacht? Das zeigt auch mal wieder, dass die Social Justice Warrior in ihrer Dämlichkeit eine der größten Stützen der Gesellschaft sind. Mit einem Haufen so dümmlich pauschalverurteilenden Honks braucht sich der Kapitalismus keine Sorgen machen.

Ach und eine Frage würde mich ja brennend interessieren:

Welche Macht von Männern muss eigentlich beschnitten werden. Und welche Freiheit könnten die Frauen (die vermutlich zusammen mit den restlichen 62 Geschlechtern gemeint sein sollen) denn dadurch erreichen? Wäre ich ja echt mal neugierig drauf, denn beschnittene Rechte kenne ich eigentlich nur bei Männern.


Damit ist genau der Punkt angesprochen, der in den Artikeln der Leitmedien flächendeckend ignoriert wurde.

Ähnlich argumentiert der Verfasser des Stapel-Chips-Blog, der darüber hinaus darauf aufmerksam macht, dass die feministische Hate Speech von den bekannten "Aktivisten gegen Hate Speech" konsequent ignoriert wird.

Das Wissenschaftsblog Sciencefiles erinnert an die Definition von Gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit, wie sie sich bei der Bundeszentrale für politische Bildung findet:

"Als Gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit bezeichnen wir abwertende und ausgrenzende Einstellungen gegenüber Menschen aufgrund ihrer zugewiesenen Zugehörigkeit zu einer sozialen Gruppe. Eine in diesem Sinne menschenfeindliche Haltung kann sich auch in ausgrenzender oder sogar gewalttätiger Handlung zeigen oder Einfluss auf die Gestaltung von diskriminierenden Regeln und Prozessen in Institutionen und den Aufbau von diskriminierenden Strukturen haben."


Vor diesem Hintergrund sei es erstaunlich,

dass es nicht zu einer Flut von Klagen und Löschaufforderungen an Twitter gekommen ist, ob der Verbreitung von Sexismus und gruppenbezogener Menschenfeindlichkeit. Aber halt: Die Feindschaft und der Hass richtet sich gegen Männer. Paul Nathanson und Katherine K. Young haben in ihren wichtigen Büchern "Spreading Misandry" (2001) und "Legalizing Misandrie" (2006) gezeigt, dass gruppenbezogene Menschenfeindlichkeit oder blanker Hass dann scheinbar erlaubt ist, wenn sie/er sich gegen Männer richtet.


Christian Schmidt schließlich sieht in seinem Blog Alles Evolution positive Aspekte daran, dass der Hass auf Männer derart deutlich zur Schau getragen wird:

Viele auch bekannte Feministinnen zeigen ihren Männerhass ganz deutlich. Viele "normale Leute" (aber auch einige Feministen) machen deutlich, dass sie das vollkommen falsch finden und als einen Feminismus, den sie ablehnen. Insofern ist es eine Aktion, auf die man immer mal wieder verweisen können wird.


Schmidt präsentiert auch eine Sammlung von Tweets in dieser Debatte, etwa der Feministin Julia Schramm:

#MenAreTrash ist doch nur normaler Talk, wie Frauen halt untereinander reden, wenn keine Männer da sind? Wieso regen sich alle auf?


oder des Feministen Mario Sixtus:

Wenn #MenAreTrash Angehörigen der einen Hälfte der Bevölkerung, die nie wegen ihres Geschlechts pauschal benachteiligt wird, ein klein winzig wenig den Hauch einer Erfahrung vermittelt hat, wie es sich anfühlt, allein aufgrund des eigenen Geschlechts abgeurteilt zu werden: Super!


Auch bei Christian Schmidt greife ich mal einen abwägenden Beitrag aus der Kommentarspalte heraus:

Zu sehen, wie sich eifrige Journalisten (die gestern noch in Bausch und Bogen verdammten, verbale Entmenschlichung zu betreiben) überschlagen, um zu betonen, wie sehr ihnen der Hashtag nichts ausmacht und wie bezeichnend es ist, wenn man sich dran stört, ist natürlich wieder mal ekelhaft und deprimierend. – Auf der anderen Seite ist es wirklich positiv zu sehen, wieviele "Normies" (gerade auch Frauen) sich dagegen aussprechen. Das und die vielen ablehnenden Reaktionen auf das Schick-Gedicht lassen mich hoffen, dass die Stimmung allmählich umschlagen könnte.

Ich hoffe, das führt jetzt nicht gleich zu einem kompletten Backlash, der jetzt wieder auf die andere Seite geht. Ehrlich gesagt mache ich mir da sogar ziemliche Sorgen – nachdem der beklatschte und geförderte Feminismus es ja zur Hauptaufgabe gemacht hat, den Diskurs so giftig und hasserfüllt wie möglich zu machen, dürfte diese Galle nicht so schnell wieder rauszukriegen sein.

Dennoch besteht Hoffnung, dass langsam ein Ende der Phase dämmert, in der auch der dümmsten und sexistischsten Feministin kritiklos beklatscht wird. Natürlich werden Presse und Politik noch ein Stück hinterher hinken, da deren Verachtung für die normalen Menschen elementarer Teil ihres Selbstbildes ist, aber langfristig mag es sich nun doch zum Besseren wenden.

Was auch gern vermischt wird: Es ist nicht der Hashtag selbst, der mich triggert. Ich weiß, dass da draußen verschiedene Fraktionen sind, die mich tot oder versklavt sehen wollen (ob Islamisten wegen meines Unglaubens, Nazis wegen meiner Meinung oder Sexisten wegen meines Geschlechts ... gut, und Schwulenhasser, die mich falsch einsortieren). Damit kann ich leben, ich weiß, dass es jede Menge Unsympathen gibt.

Die Unterstützung durch an sich "normale Leute" ist es, die mich anwidert. Sixtus etwa habe ich mal sehr geschätzt, aber sobald es auf Feminismus kommt, scheint er alle seine humanistischen Werte und logischen Grundsätze über Bord zu werfen. Und während die Leute am Montag entmenschlichende Sprache feiern, wundern sie sich am Dienstag, wieso Faschismus und Menschenverachtung Aufwind haben.

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