Mittwoch, Mai 31, 2017

Quantenfeminismus, menstruierende Emojis und transfeindliche Veganer – Covfefe vom 31. Mai 2017

1. Getreu dem Märchen vom Fischer und seiner Frau sind feministische Verbände mit den in den letzten Jahren durchgedrückten Frauenquoten immer noch nicht zufrieden, sondern fordern eine erhebliche Verschärfung. Birgit Kelle berichtet und kommentiert.



2. Die Berliner Morgenpost berichtet über den Südafrikaner, der drei Tage lang von Frauen vergewaltigt wurde. Als ich den Link zu diesem Artikel gestern Abend auf Facebook entdeckte, fanden sich darunter bereits 67 Lachsmilies von Vertretern beiderlei Geschlechts. Dasselbe würde bei einer Vertauschung der Geschlechter bei Opfer und Täter natürlich nicht geschehen – und trotzdem sind es Feministinnen, die über eine "Rape Culture" klagen.



3. Der vermeintliche Genderstudien-Fachaufsatz, der sich als treffende Satire herausstellte, inspiriert andere Autoren dazu, mit pseudowissenschaftlichem und inhaltlich absurdem, aber ideologisch korrekt wirkenden Wortgeklingel ähnlich herrlichen Unsinn zu fabrizieren – etwa dieses "Semi-Manifest", das Intersektionalität mit Quantenphysik kombinieren möchte:

In this semimanifesto, I approach how understandings of quantum physics and cyborgian bodies can (or always already do) ally with feminist anti-oppression practices long in use. The idea of the body (whether biological, social, or of work) is not stagnant, and new materialist feminisms help to recognize how multiple phenomena work together to behave in what can become legible at any given moment as a body. By utilizing the materiality of conceptions about connectivity often thought to be merely theoretical, by taking a critical look at the noncentralized and multiple movements of quantum physics, and by dehierarchizing the necessity of linear bodies through time, it becomes possible to reconfigure structures of value, longevity, and subjectivity in ways explicitly aligned with anti-oppression practices and identity politics. Combining intersectionality and quantum physics can provide for differing perspectives on organizing practices long used by marginalized people, for enabling apparatuses that allow for new possibilities of safer spaces, and for practices of accountability.


Öhm, das heißt ... Moment ... nee, oder? Dieser Aufsatz ist offenbar ernst gemeint.

Die Website The College Fix berichtet über die Autorin Whitney Stark:

A researcher in culture and gender studies at Utrecht University in the Netherlands, Stark also holds an appointment in women’s and gender studies at the University of Arizona through its Institute for LGBT Studies.

(...) Stark did not respond to multiple email and Facebook requests for comment from The College Fix. While she does not have any academic training in physics or quantum physics, she did complete a master’s degree in "Cyborg and Post Colonial Theory" at the University of Utrecht.


Aber Genderstudien durchdringen ja bekanntlich alle Fachbereiche. warum also sollten Laien im Fachbereich Physik nicht auch über Quantenphysik schreiben, solange sie sich beim Thema Gender auskennen?

Im National Review kommentiert Katherine Timpf die zentrale These von Starks Fachaufsatz:

Personally, whenever I think about oppression, the very first thing that comes to my mind is: "Damn it Isaac Newton! This is all your fault!" I’m just glad someone is finally writing about it. Maybe someday we can take it a step further, and replace all lessons on the outdated, sexist, racist concept of "quantum physics" in our schools with lessons on quantum feminisms.




4. Das international tätige Kinderhilfswerk "Plan", für das nur Mädchen relevante Opfer von Gewalt zu sein scheinen, stand schon des öfteren in der maskulistischen Kritik. Das war vermutlich vergebene Liebesmüh, denn bei "Plan" hat man es offenbar mit Leuten zu tun, für die es Wichtigeres als Gewalt gegen Jungen gibt. So wie der Inhalt der neuesten internationalen "Plan"-Kampagne: die Forderung nach menstruierenden Emoji.

Erfreulich an dem verlinkten Artikel ist allerdings, dass er "Plan" nicht als "Kinderhilfswerk" (so die Selbstbezeichnung), sondern treffender als "girls rights group" vorstellt.



5. Das Blog Everyday Feminism spricht ein wichtiges soziales Problem an: die Super-Ausgrenzung von Trans*-Menschen durch vegane Feministinnen ("when mainstream vegan feminists talk about animal rights, they are super trans-exclusionary").



6. Gegen den stark von Feministinnen genutzte Mediendienst Twitter gibt es jetzt vo eben diesen Feministinnen Gewaltvorwürfe, weil dort Millionen von Nutzern fehlgegendert worden seien:

It’s no secret that companies scrutinize their customers’ online habits, drawing inferences for targeted advertising. Last week, Twitter announced a new transparency tool seeking to demystify the process — and promptly found itself under fire for "cissexism" and "egregious rhetorical violence" against transgender, non-binary, and gender-fluid and gender-nonconforming users.

(...) Users are (...) able to edit profile data, and in addition to "male" and “female," Twitter has an "add your gender" option. That’s not enough for many of its critics, who say the company has caused them emotional trauma by assuming people’s gender. "Hey, Twitter, it’s bad enough that you enforce a false gender binary, but actually misgendering folks is egregious rhetorical violence," one user wrote.

Another user said the gender assumptions were "bulls*t stereotypes," while another said they were "outdated cissexist binary-centric bulls*t."

"Apparently Twitter thinks it’s okay misgender a few million users," one user wrote. "Cissexist much?"

Another Twitter user vented about being "assigned male"— "even though my pinned tweet literally says ‘I’m not cisgender. I’m genderfluid.’"




Hm. Beim nochmaligen Überfliegen der letzten Passagen in diesem Blogeintrag gelange ich zu dem Eindruck, dass der Feminismus als ein klein wenig überspannt erscheinen könnte. Ich muss daher noch einmal vor einer solchen Einschätzung warnen, da sie fraglos "antiemanzipatorisch" und "rechts" wäre. Als aufgeklärter Mensch kritisiert man den Feminismus selbstverständlich nicht.



7. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir:

Heute stieß ich in meiner lokalen Zeitung auf einen Artikel über eine im April verübte Vergewaltigung in Siegauen bei Bonn. Der Fall machte im April diesen Jahres Schlagzeilen und wurde jetzt wieder aktuell, weil es zur Verhandlung gegen den Täter kommt.

Die ganze Sache hat aber, zumindest für mich, einen sehr interessanten Nebenaspekt. Ganz kurz zur Sache: Am 2. April überfiel ein Mann ein junges Parchen aus Baden-Württemberg, das in der Nähe von Bonn zeltete. Der mutmaßliche Täter überwältigte beide und zwang die Frau zum Geschlechtsverkehr. Der vom mutmaßlichen Täter eingeschüchterte Freund (beide Opfer waren Anfang 20) rief während des Tatgeschehen den Notruf der Polizei an.

Der aktuelle Artikel berichtet davon, dass die Polizeibeamtin dem Anrufenden nicht glaubte. "Hallo, meine Freundin wird gerade vergewaltigt ..." flüsterte der junge Mann in das Telefon. Geglaubt wurde ihm nicht. Als er von einer Machete sprach, sagte die Beamtin: "Sie wollen mich nicht verarschen, oder?"

Man muss sich die Situation vor Augen führen, um den in meinen Augen eigentlich skandalösen Aspekt zu verdeutlichen: Ein Mann ruft in höchster Not die Polizei über den Notruf an, und ihm wird nicht geglaubt. Die Polizeibeamtin glaubt ihm nicht, sie vermutet dahinter eine Lüge, die Unwahrheit, das Nichtglaubbare – ein Mann ruft um Hilfe, könnte ein Opfer sein. Wenn Silvester Köln etwas nachhaltig verändert hat, dann die Sicht auf den Mann als Nichtbeschützer von Frauen.

Wenn man die ganze Situation umdreht – eine Frau ruft um Hilfe bei der Polizei an und der Poliziebeamte würde so reagieren – es braucht wenig Phantasie sich den medial-feministischen Aufschrei vorzustellen.

Einen besonderen Geschmack bekommt die Sache allerdings für mich, weil es sich in Nordrhein-Westfalen ereignete und weil es sich um einen Beamtin handelte. In Nordrhein-Westfalen sind die politischen Ränkespiele einer SPD-Regierung hinlänglich bekannt: Hannelore Kraft als starke Frau, die Frauenförderung per Gesetz zementieren will und damit scheitert.

Nun stelle ich mir vor, dass es sich bei der Beamtin eben um eine dieser Frauen handelt, die im öffentlichen Dienst davon profitieren sollten. Sie steht für mich exemplarisch für eine junge Generation Frauen, die vollkommen indoktriniert nicht mehr rational handlungsfähig sind und damit (sich und) andere gefährden. Und nicht nur das: Diese Beamtinnen ermitteln ja auch in Gewaltfällen und Verbrechen, eben nicht mehr mit der nötigen Neutralität!

Als weiteres Beispiel sei ein Fall in Hamburg genannt, bei dem an Silvester 2015 mehrere mutmaßliche Täter von der Polizei ermittelt wurden: Unschuldsvermutung gleich null. Das Gericht warf den ermittelnden Behörden und im speziellen auch einer ermittelnden Beamtin erhebliches Versagen vor. Ein weiteres Beispiel ist die Maischberger Sendung "Polizisten – Prügelknaben der Nation" bei der auch Bundesrichter Thomas Fischer dabei war. Ich war nicht in der Lage die Sendung ganz anzuschauen, hauptsächlich, weil ich die Wortbeiträge der Kommisarin nicht mehr ertrug.

Für mich ist der aktuelle Feminismus tot. Und ich war zunächst (Mitte 90er bis Mitte 2000er) ein erklärter Befürworter einer Politik, die Ungleichheiten bekämpft. Das Recht auf Abtreibung, den Aspekt der Vergewaltigung in der Ehe, etc. – ich habe verstanden und befürwortet, ebenso wie berufliche Benachteiligungen und die Einführung eines Girlsday an Schule, um die berufliche Perspektiven von Mädchen zu öffenen. Ein fehlener Boysday kam mir nie ins Bewustsein, ich sah darin keine Ungrechtigkeit. Heute sehe ich das anders: Es braucht eine allgemeine Politik, in der auch Männer aktiv vertreten werden und die einem nur noch aus Empörungen und Unterstellungen bestehenden Feminismus entgegen tritt.




8. Off-topic:

Türen beschmiert, Reifen zerstochen, Pferdemist abgeladen: Nach massiven Drohungen hat ein Gastwirt aus Schleswig-Holstein sein Lokal geschlossen. Er hatte der AfD Räume für Wahlkampfpartys vermietet.

Dienstag, Mai 30, 2017

Väterverbände fordern Ministerin Schwesig zu Abkehr von Sexismus auf – News vom 30. Mai 2017

1. Nach vier Jahren Bundesfrauenministerin Schwesig ziehen deutsche Väterverbände eine ernüchternde Bilanz.



2. In der aktuellen Ausgabe des SPIEGEL wird Dietmar Heubrock, Direktor des Instituts für Rechtspsychologie an der Uni Bremen, von Katja Thimm zum Thema "Umgang mit dem Terrorismus" interviewt. In diesem Interview, von dem nur der Anriss online steht, gibt Heubrock ein bemerkenswertes Statement ab:

Es passt nicht zu unserem Weltbild, Frauen oder gar Kinder zu erschießen – final zu bekämpfen, wie es im Polizeijargon heißt. Und natürlich ist das eine zu bewahrende zivilisatorische Errungenschaft. Aber sie macht uns im Abwehrkampf gegen den Terrorismus verletzlich. (...) Ich rate den Sicherheitsbehörden regelmäßig, Polizisten und andere Einsatzkräfte im Training auch auf Bilder von Frauen und Kindern schießen zu lassen. Ich finde selbst, dass dieser Ratschlag furchtbar klingt, und es wäre mir lieber, ich müsste ihn nicht geben. Aber bislang sind die fiktiven Gegner, anhand derer wir den Ernstfall trainieren, immer junge Männer. Und damit kommen wir im echten Leben nicht mehr weiter.




3.
Auf dem Deutschen Evangelischen Kirchentag musste "in gerechter Sprache" gesungen werden. Sogar "Der Mond ist aufgegangen" wurde durchgegendert: Dieses Liederbuch spinnt.


Heike Schmoll berichtet und kommentiert in der Frankfurter Algemeinen.



4. Ebenfalls in der FAZ findet man ein Interview mit James Lindsay, einem der Autoren des vermeintlichen Genderstudien-Fachaufsatzes, der sich als treffende Satire herausstellte.



5. In den siebziger Jahren stecken geblieben ist Ayla Jacob. Sie fabrizierte einen sexistischen Artikel für den "Bonner Generalanzeiger", in dem häusliche Gewalt durchgehend als Männergewalt gegen Frauen dargestellt wird.



6. "Warum werden Männeranliegen in den Wahlprogrammen der Parteien grundsätzlich ignoriert?" fragt der britische Telegraph. Ein Auszug:

We desperately need to increase advocacy for the very real issues facing men and boys. That's why myself and five others co-founded the Men and Boys Coalition, a network of more than 60 leading charities, academics, journalists and campaigners who are committed to supporting the well being of men and boys.

And here’s the good news for that political strategist (who I hope is still reading). We’ve not only got a ready-made list of issues to put on your Manifesto for Men, our members also include some of the country’s leading experts in their fields, who have already put years of hard work and brain power into trying to find the solutions.

In fact, there have already been a number of proposals for what an over-arching Manifesto for Men would look like, including, back in 2010, a non-implemented "mini-manifesto" for men from the Lib Dems. Other leading charities have focused on specific issues such as men’s health, fatherhood and family law, while fellow Coalition co-founder, Mark Brooks, who is Chairman of male domestic violence charity the Mankind Initiative, was one of the first to advocate for a Minister for Men and has called on the Government to create a parallel Ending Violence Against Women and Girls strategy, in order to give equivalent urgency to tackling violence against men and boys – who in fact are around twice as likely to be victims of violent crime. In short, we have the expertise, we’re just waiting for your call.

(...) As Mark Brooks recently pointed out: "It is very telling that exactly 20 years to the month since the first ever Minister for Women was appointed, there have been massive strides in terms of tackling women’s issues but little, if none, on those affecting men." The question is no longer whether we need-male friendly policies, but which ones and how can we implement them.




7. Die Daily Mail berichtet über einen Mann, der von einer Frauengruppe drei Tage lang vergewaltigt wurde.



8. Zwei Schülerinnen in den USA führen ein Experiment durch, bei dem sie die Meinungen ihrer Mitschüler zum Thema "Feminismus" einholen. Nach zwei Versuchen, die nicht wie erwünscht enden, beschließen sie, lieber nur ihre eigene Meinung zu predigen. Die beiden dürften in Politik und Medien eine große Karriere vor sich haben.



9. Off-topic ein Beitrag des medienkritischen Blogs "Übermedien": AfD, Broder und Tichy verleumden Margot Käßmann als Rassistin.

Montag, Mai 29, 2017

Pussy-Slapping, feministische Diskriminierung, Wonder Woman – News vom 29. Mai 2017

1. Der neueste Trend bei Teenagerinnen ist Pussy-Slapping. Toxische Weiblichkeit wird immer mehr zum Problem.



2. Die Bürgermeisterin von Paris untersagt ein Festival schwarzer Feministinnen, bei dem Weiße nicht teilnehmen dürfen. Auch sollten die Organisatorinnen wegen Diskriminierung belangt werden. Das überrascht. Zig andere "Safe Spaces" dieser Art bis hin zu für Männer verbotene Frauenbibliotheken an deutschen Unis waren bislang nie ein Problem.



3. Eine junge Frau berichtet, wie ihr Bruder und ihre Mutter sich das Leben nahmen, nachdem ihr Bruder fälschlich der Vergewaltigung beschuldigt wurde. Man wartet hier fast schon auf die feministischen Proteste, denen zufolge dieser Artikel die Rape Culture befördert, weil er die Glaubwürdigkeit von Opfern reduziert.



4. Der Schauspieler Chris Pine bewirbt den neuen Wonder-Woman-Film mit dem bekannten Hass vieler Männer auf das eigene Geschlecht:

"We’ve seen stories told through the male prism a lot. Men are not all that smart. We tend to want to kill each other all the time, so it’s nice to finally have a fresh, female perspective with important themes," Pine said. "To have a female superhero story that is about love and compassion and nurturing of life than the opposite is very important."

Samstag, Mai 27, 2017

Beugehaft für Mütter, feministische Sprechverbote, Raumgewinn für Männerrechtler – News vom 27. Mai 2017

1. Das staatliche Bundesforum Männer beginnt, Positionen der männerpolitischen NGO MANNdat zu übernehmen. Dort ist man aber noch nicht so richtig von diesem moralischen Aufbruch überzeugt und fragt skeptisch: Fortschritt oder Trauerspiel?



2. In Österreich zieht durch ein Urteil des Obersten Gerichtshofs bei Kindesentzug dieselbe Rechtsprechung ein wie vor ein paar Jahren schon in Großbritannien:

Elternteile, denen bei der Ausübung der vereinbarten Besuchsregelung vom Ex-Partner Steine in den Weg gelegt werden, haben das Recht, die Verhängung von Beugestrafen zu beantragen.


Allerdings bleibt fraglich, dass sich dadurch das Problem wirklich löst. Solange sich ein Elternteil – faktisch zumeist die Mutter – stur quer stellt, hat das andere noch immer schlechte Karten:

"Ob der Vater deswegen das Kind jetzt sieht, ist allerdings fraglich", wirft die Obfrau der Fachgruppe Familienrichter in der Standesvertretung, Doris Täubel-Weinreich, ein. Was aber wirkt dann, wenn nicht Beugestrafen? "Man muss versuchen, beim Partner eine andere Sichtweise zu bewirken", sagt die Richterin und verweist auf die Eltern- und Erziehungsberatung.


Die Hoffnung, der Partner, der alle Karten in der Hand hat, könne durch gutes Zureden seine Sichtweise ändern, hat jetzt schon mehrere Jahrzehnte lang nicht funktioniert.



3. In der Berliner "taz" schreibt Katharina Schipkowski über die Sprechverbote und "tyrannischen Strukturen" in der queerfeministischen Szene. Ein Sammelband, der diese Probleme anspricht, steht derzeit schwer unter Beschuss:

Twitter-User*innen nannten das Buch "vertextete Gewalt", beschimpften die Herausgeberin als "Schwuchtel", der man "das Maul stopfen" müsse oder "die Zähne ausschlagen" solle. Jemand drohte Gewalt mit dem Baseballschläger an, jemand anders rief zur Bücherverbrennung auf. Das Buch sei trans-feindlich, unsolidarisch, antimuslimisch-rassistisch, werfen sie der Herausgeberin vor.




4. Der Rechercheverband "Correctiv" hat sich die sexualpädagogischen Lehrpläne aller 16 Bundesländer durchgesehen und weist die Aufregung um eine angebliche "Frühsexualisierung" von Schülern als "Hysterie" zurück.



5. Die einfachste Methode, mich fast schon dazu zu zwingen, den eigenen Blogartkel zu verlinken, ist, ihn mit "Hin zu einer maskulistischen Filmkritik" zu überschreiben. (Langfristig habe ich immer noch einen Sammelband solcher Texte im Auge.) Aktuell beschäftigt sich das Blog Uepsilonniks mit dem Klassiker "Thelma und Louise".

Das weckt bei mir übrigens Erinnerungen. Als ich Mitte der 90er Jahre in der Fachzeitschriftszeitschrift Anglistik/Amerikanistik meiner Uni eine solche Filmkritik veröffentlichte, war nicht jede Leserin glücklich über diesen Beitrag. "Der hat mir den ganzen Film versaut", meldete eine sogar zurück.



6. Beschnittene Männer haben ein doppelt so hohes Risiko für eine krebserregende HPV-Infektion.



7. Cassie Jayes Männerrechtler-Doku "The Red Pill" hat den Women-in-Film-Award gewonnen.



8. Männerrechtler haben das Urban Dictionary übernommen! empört sich ein Feminist und rastet förmlich aus vor Wut. In dem Artikel reiht sich in grotesker Weise eine Herabsetzung von Männerrechtlern derart an die andere, dass es schon wieder sehr komisch zu lesen ist. Wir können gerade einigen Leuten dabei zusehen, wie sie explodieren, wenn ihre Deutungsherrschaft flöten geht und sie in narzisstischem Zorn um sich schlagen.



9. Die Israel National News berichten in einem reich bebilderten Artikel über eine aufsehenerregende Protestaktion von Männerrechtlern:

The effect created was powerful; at least one onlooker had to cover her face with a restaurant menu so as not to see the frightening image. Otherwise, she said, she wouldn’t be able to sleep.

Members of the group said that they intend to hold similar such protests at various locations around Israel in the near future.

Freitag, Mai 26, 2017

"Das Feindbild im Kopf wächst auf irrwitzige Weise" – News vom 26. Mai 2017

1. "Die Zeit" beschäftigt sich in einem aktuellen Artikel mit Eltern-Kind-Entfremdung. Ein Auszug:

Der Würzburger Psychiater und Neurologe Dr. Wilfrid von Boch-Galhau veröffentlichte unlängst gesammelte Studien aus 30 Jahren Forschung zur Parental Alienation. Zu seinen Patienten gehören Scheidungskinder aller Altersstufen und eine immer größer werdende Gruppe entsorgter Eltern, meist Väter. "Sie haben den Kontakt zu ihren Kindern seit Jahren verloren", sagt er, "sie kommen mit depressiven oder auch suizidalen Krisen zu mir. Der Beziehungsabbruch wirkt auf alle traumatisch."




2. Der linke Männerrechtler "djadmoros" schildert den Zweiten Deutschen Genderkongress in Nürnberg aus seiner Sicht und berichtet dabei auch über die Kontroverse mit den feministischen Störern:

Es kam zu einer Rangelei, deren Details sich mir nicht erschlossen, denn während Arne und Karen das direkte Gespräch mit den Störern suchten (immerhin war Arne wieder einmal zur Personifikation des Genderkongresses im Besonderen und des leibhaftigen Bösen im Allgemeinen gewählt worden), hielt ich mich beobachtend in einigem Abstand. Manifest humorlos wurden diese Polit-Clowns in dem Augenblick, als es jemandem (vermutlich vom Sicherheitsteam) gelang, ein zum Betrieb der Beschallungswaffe erforderliches Verbindungskabel zu entstöpseln und die akustische Aggression auf diese Weise zu beenden. Als sich dann durch Martinshorn das Eintreffen der mittlerweile alarmierten Polizei ankündigte, zerstreute sich die Dorfjugend recht schnell und gemäß Taktikhandbuch in unterschiedliche Richtungen. Diese Störertruppe hat bei mir einen deutlichen Eindruck hinterlassen, zumal ich derartige Konflikte eigentlich nur aus den Medien kenne (die wenigen Demonstrationen, bei denen ich in den 80er Jahren mal "gegen Atom" und "für Frieden" und "für gegen Amis und Imperialismus" mitgelaufen bin, sind leider allesamt völlig friedlich verlaufen und haben mich somit um eine offenbar zentrale Lebenserfahrung linksorientierter Jugendlicher betrogen). Überaus faszinierend erscheint mir dabei folgendes: Diese Leute stören einen Kongress, von dem sie so wenig wissen, dass sie die Anwesenheit des möglicherweise am weitesten politisch links stehenden Teilnehmers (nämlich Arne) dazu benutzen, um den Kongress als "rechts" zu denunzieren, während sie von den anwesenden authentischen Rechten und deren Ansichten keine blasse Ahnung haben – und das nur, weil der verwendete Ideologiebaukasten außer dem "Arne"-Pappkameraden offenbar gerade keinen anderen Bösewicht enthält. Die Störerjugend von heute ist offenbar nicht nur eher dumm, sondern obendrein auch noch ziemlich faul. Sodann ist dem im Namen des Feminismus auftretenden Protestpersonal auch die Ironie des Umstands entgangen, dass sie – worauf Arne sie direkt hingewiesen hat – eine Frau, nämlich Karen McFly, zum Schweigen gebracht haben. Worauf die Kommunikationsverweigerung mit dem Hinweis, mit Arne nicht zu reden, tatsächlich immerhin den Level der Explizitheit erreichte.


Nun handelte es sich bei den Störern tatsächlich noch um sehr junge Menschen. Bedenklich ist aber, dass man ein ganz ähnliches Niveau bei Leuten findet, die ihre Pubertät seit Jahrzehnten hinter sich gelassen haben sollten. Thomas Gesterkamp etwa ist der Wikipedia zufolge fast 60, Andreas Kemper 54. Häufig sind solche älteren Menschen die Stichwortgeber für jene leicht aufzuhetzenden Teenager, wie "djadmoros" sie treffend beschreibt.



3. Joanna Williams wendet sich auf den Seiten des liberalen Magazins "Sp!ked" gegen eine Reihe feministischer Artikel, die den Terror-Anschlag von Manchester für pauschale Anfeindungen gegen Männer instrumentalisieren:

The argument that the bombing was ‘a massive act of gender-based violence’ has continued. The headline of one article, ‘The bombing at a Manchester Ariana Grande show was an attack on girls and women’, is as simplistic as it is inaccurate. Most obviously, it overlooks the fact that men died in the attack too – fathers, brothers and boyfriends attending the concert or waiting to take people home. The author goes on to explain how ‘Grande has advanced a renegade, self-reflexive sexuality that’s threatening to the established heteropatriarchal order’. Rubbish. Grande’s Nickelodeon cuteness combines bunny ears with pink balloons. She’s loved by teen girls because her sexuality is safe and fun and threatens no one.

The idea that the Manchester attack was driven by misogyny shifts the blame on to all men: ‘It’s not Muslims or people with mental-health problems who are most likely to kill you in a terrorist attack – it’s men’, claims another headline. This not only absolves the individual perpetrator but prevents a more specific analysis. In blaming all men, discussion of gender roles in Islam, and criticism of the way some interpretations of Islam view women and girls, is closed down.

(...) In presenting terrorism as part of a broader gender war, feminism ultimately reduces mass murder to just another example of everyday sexism. (...) The Manchester bombing has so far claimed 22 victims and left 59 people hospitalised. But it was also an attack on all of us, on our way of life and our most fundamental liberties. To present it as a specifically gendered attack ignores the threat terrorism poses to Enlightenment values and liberal democracy more broadly.




4. Feministinnen verklagen ihre Universität, weil dort der Zugang zu einer Social-Media-Website nicht gesperrt wird, auf der auch Kritik am Feminismus geäußert wird.



5. Das Magazin Harpers Bazaar beschäftigt sich damit, dass inzwischen sogar Schönheitsoperationen bei Teenagerinnen als "feministischer Akt" gefeiert werden:

According to Nancy Jo Sales, an author and journalist who spent years interviewing girls ages 13-18 about their relationships with social media, one of the barriers to having a productive discussion about the unhealthy nature of such relationships is the relatively modern notion that selfies, nude pictures, and lip enhancements are an expression of personal empowerment, or feminism. Sales told me that some of her subjects seemed to have been so conditioned by advertising and media to believe that sexualization equals feminism, that simply asking whether posting photos of their butts online — or constantly adjusting their appearance using editing software, then looking in the mirror and seeing the un-retouched image — might be bad for their self-esteem, sometimes left them upset. “Some of them think that even raising the question is being sexist. That's the dirty little trick of this messaging. Anyone who questions whether sexualization is feminism is 'sexist'."




6. In Australien wirft eine feministische Senatorin ihrem Kollegen "Mansplaining" vor. Der wäscht ihr daraufhin ordentlich den Kopf.



7.
Earlier this month, Sweden’s official Twitter account earned headlines when it blocked over 14,000 people including government officials, popular YouTubers and journalists. I was included in what has been dubbed the "wrongthink list" alongside conservative journalists Lauren Southern and Cassandra Fairbanks.

The Swedish Institute, which runs the account, claims it blocked the users in a "powerful move to protect free speech." The organization has since agreed to remove the blocklist and apologized for its misstep.


Hier geht es weiter mit dem Artikel "Sweden’s Controversial Blocklist Based on One Feminist’s Personal Whims".



8. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu dem von Katrin Hummel in der Frankfurter Allgemeinen veröffentlichten Artikel Jungfrau, männlich, 38 sucht ... über einen Mann ohne Erfahrung mit Sexualität und Partnerschaft folgendes:

Das ist ein Thema, was ja gleich viele Männerrechtsthemen angeht: Psychische Gesundheit, emotionaler Missbrauch durch Mutterfiguren, marginalisierte männliche Sexualität, das Leben als Scheidungskind, die Suche nach einem erfüllten Leben.

Ich finde es sehr mutig von dem Mann, sich so an die Öffentlichkeit zu wenden. Das zeigt ja, dass bei aller (scheinbaren) Eintönigkeit und Eingewöhnung bei ihm der absolute Wille da ist, etwas an seiner Situation zu ändern. Es ist auch ein Versagen der Gesellschaft, dass sie Männern mit solch harten Schicksalen keine Chancen eröffnet, sondern sie stigmatisiert und als Versager deklariert. Auch einige Kommentare unter dem Artikel gehen ja in diese Richtung. Ich bezweifle, dass mit einer Frau in einer vergleichbaren Situation so umgegangen würde. Besonders absurd wird das ganze dann, wenn man versucht, das mit der feministischen Propaganda von "männlichen Privilegien" in Einklang zu bringen.

Ich kann auch persönlich einige seiner Schilderungen sehr gut nachfühlen. Mir hat es sehr geholfen, vor vier Jahren mit einer Therapie angefangen zu haben, die ich momentan schrittweise zu Ende bringe. Ich hatte das Glück (oder nennen wir es: Schicksaal) auf einen sehr guten männlichen Therapeuten zu treffen. Ich weiß aber, dass da auch viele Leute unterwegs sind, die nicht unbedingt hilfreich sind.

Donnerstag, Mai 25, 2017

Bedroht die Männerfeindlichkeit an Universitäten die freie Lehre? – News vom 25. Mai 2017

1. Ich muss hier noch eine Meldung nachholen, die schon ein paar Tage alt ist: Der Publizist Hadmut Danisch hat inzwischen das sensationelle Urteil des Leipziger Landgerichts gegen das Gendernest an der dortigen Uni online gestellt. In einem Kommentar dazu spricht das Wissenschaftsblog Sciencefiles ähnlich wie Danisch von "gezielter Gender-Kriminalität" und kritisiert die mehr verdeckende als enthüllende Berichterstattung der Leipziger Lokalpresse über diesen Vorfall.



2. Währenddessen blickt die Neue Zürchter Zeitung in die USA:

Amerikanische Studierende scheuen zunehmend die Konfrontation mit anderen Meinungen: 2016 wurde eine Rekordzahl von gestörten oder abgesagten Vorträgen verzeichnet. Ist die freie Lehre bedroht?


Hier geht es weiter, bis der Artikel zu seinem Fazit gelangt:

Es handelt sich bei den Protagonisten dieses Gesinnungsterrors wohlgemerkt um eine Minderheit, doch scheint diese die Mehrheit nicht zuletzt durch die Echowirkung der sozialen Netzwerke im Griff zu haben. Sowohl die Professoren, die um ihre Ratings fürchten und jederzeit anonym angezeigt werden können, als auch die Studenten, die mehrheitlich die Redefreiheit befürworten, haben Angst, als rassistisch oder frauenfeindlich verunglimpft zu werden.

Konformismus und Einschüchterung sind die Folge davon. Es geht also vielleicht gar nicht so sehr um empfindsame Seelen und erlittene Traumata als um eine Aufkündigung der Hierarchien – und sei es um den Preis neuer autoritärer Strukturen.




3. In der Zeitschrift USA Today fordert der Jura-Professor Glenn Reynolds endlich anzuerkennen, dass Universitäten für Männer eine "feindselige Umgebung" darstellen, was, wenn man die feministische Logik zugrunde legt, Männer dort besonderen Schutzes bedürfen. Mindestens solle sexistische Hate Speech wie die Formulierung "toxic masculinity" vermieden werden.

Likewise, it’s sexist — and in light of data from the Centers for Disease Control showing rough equality here, it’s scientifically inaccurate — to pretend that sexual coercion on campus is strictly, or even largely, a male-on-female phenomenon. Discussions of sexual assault that assume a male perpetrator and a female victim, or the use of phrases like "Teach men not to rape," constitute the gendering of a crime that is in fact committed by people of all genders. That is not okay.

(...) I hope that members of university communities nationwide will take this advice to heart. Male enrollment in colleges has been falling for some time now, with male students now a distinct minority in higher education nationwide, which suggests that colleges and universities have already created a hostile educational environment for male students. Perhaps Education Secretary Betsy DeVos and the federal Department of Education will look into that, but in the meantime, it’s imperative that campuses do their best to be a more welcoming environment for everyone.

Mittwoch, Mai 24, 2017

Einbrecherinnen, Terror, Feminismus-Aussteiger – News vom 24. Mai 2017

1. Der Bundesgerichtshof urteilte gestern: Ein Vater darf seine Tochter auch gegen den Willen der Mutter impfen lassen.



2. Die Münchner Polizei macht eine Bande von über 20 Einbrecherinnen dingfest. Dahinter steckt ein Familienclan aus Kroatien. Die britische BBC zitiert den zuständigen Kriminalbeamten mit seiner Erklärung, warum gezielt Frauen mit diesen Verbrechen beauftragt wurden:

Mr Bergmann said the group used young women to carry out the burglaries because they were discreet and less likely to face jail.


(via)



3. Christian Schmidt stellt die Frage, wie der Maskulismus einen der Fehler der feministischen Ideologie vermeiden kann: berechtigte Anliegen des anderen Geschlechts herunterzuspielen.



4. Aus feministischer Sicht war der Terroranschlag von Manchester in erster Line ein Angriff auf Mädchen und Frauen:

Like her pop-superstar predecessor Britney Spears, Grande has advanced a renegade, self-reflexive sexuality that’s threatening to the established heteropatriarchal order. (...) Some reports are saying dozens of unaccompanied children are holed up at hotels, waiting alone until their parents and guardians can come find them. These girls are survivors of an orchestrated attack on girls and girlhood, a massive act of gender-based violence.




5. Die kanadische National Post fragt: "Warum gibt es so gut wie keine Notunterkünfte für männliche Opfer? Und warum löst diese Frage heftige Kontroversen aus?" In dem Artikel heißt es:

I bring this up because there are people who are profoundly, even viscerally, hostile to anything reminiscent of a Men’s Rights Movement or Male Rights Activism (MRA). CAFE says it’s not an MRA group. But some feminists fear that it’s part of the "patriarchy," which they consider a force for great evil over many centuries, even while debating when or how it arose.

(...) So if the speakers’ list seems, well, right-wing, let me put forward one weird reason. It’s remarkably hard to get most feminists to be interested in helping, even with a project that is, in large part, aimed at helping men get past traditional male roles.

Seeking help, counselling or protection from domestic abuse are not things an old-style "man’s man" like James Bond or Sam Spade would do. And CAFE declares itself open to everyone regardless of "sex, gender identity, gender expression, sexual orientation" etc., while stressing that the Ottawa Centre for Men "will celebrate diversity among men and masculinities. The agency welcomes straight, gay, bi and trans men, as well as men of all ethnic, racial and religious backgrounds." Trust me on this, folks. Anyone who distinguishes sexual orientation from gender expression and speaks of "masculinities" is not part of the vast right-wing conspiracy.




6. Auf den Seiten des feministisch geprägten "Good Men Projects" sagt sich mit Jeff Jackson wieder jemand von einer sexistischen Ideologie los: Why I Will No Longer Call Myself a Feminist. Und so beginnt der Artikel:

I am all for equality. However, I no longer consider myself a feminist. I realize many people will find faults with those statements and some will "troll" me for their unknown gain. But, feminism has changed and not for the better. The reasons for me to make that decision are based on three general concerns: the rise of "man-hating," lack of feminist voice or actions on "male issues" (and yes, men have issues, too), and the "female as victim" undertone to some feminist literature.

Please allow me to explain before I get all the hate mail. And I’m just a guy. Not an MRA, not saddled with “toxic masculinity,” I vote Democrat, and I voted for Her. I’m just a daddy to twin boys and a husband.


Die Angst, als politisch unkorrekt angefeindet zu werden, weil man Geschlechterhass ablehnt, ist hier fast mit Händen greifbar.



7. "This Week in Asia" berichtet über die versklavten Ehemänner von Hongkong.



8. Das höchste indische Gericht urteilt, dass Männer nur in seltenen Ausnahmefällen von ihren Ex-Frauen Unterhalt verlangen dürfen. Andernfalls würde damit die Faulheit von Ehemännern gefördert, und sie würden in Versuchung gebracht, nicht arbeiten zu gehen, sondern sich von ihrer Ex-Frau ernähren zu lassen.

Montag, Mai 22, 2017

Genderstudien, Opferverhöhnung, Schwulenprivilegien – News vom 22. Mai 2017

1. Die Website Netzpolitik hat sich den Fall des von einer anerkannten Soziologiezeitschrift veröffentlichten Nonsens-Artikels im Stil der pseudowissenschaftlichen Genderstudien genauer angeschaut:

Wie das Beispiel eines vermeintlichen "Gender-Studies-Hoax" zeigt, unter anderem unkritisch verbreitet via Fefes Blog, eignen sich unseriöse Open-Access-Verlage auch perfekt für die Erstellung und "Fundierung" von Fake News. So hatten Peter Boghossian und James Lindsay einen Nonsense-Text mit dem Titel "The conceptual penis as a social construct" zusammengebastelt und erfolgreich im Journal Cogent Social Sciences zur Veröffentlichung eingereicht. Ziel der beiden Autoren war der Nachweis, dass Gender Studies unseriös seien und keinen wissenschaftlichen Ansprüchen genügten. Vorbild für das Vorgehen war Alan Sokal, der in den 1990er Jahren mit der Veröffentlichung eines aus Unsinn und Jargon zusammengebauten Artikel in der Zeitschrift Social Text eine Debatte über die Seriosität postmoderner Philosophie losgetreten hatte.

Im Unterschied zu Social Text handelt es sich bei Cogent Social Sciences aber offensichtlich um eine unseriöse Zeitschrift, die gegen Zahlung einer Gebühr von 1.350 Dollar oder einer nicht näher definierten Minimalgebühr ("Pay what you can") jeden eingereichten Text publiziert. Es gibt hunderte vergleichbare Zeitschriften, allesamt mit seriös klingenden Namen, die mit Fake-Peer-Review und Veröffentlichungsgebühren Profite machen.


In den Kommentaren unter dem Netzpolitik-Beitrag heißt es allerdings treffend:

Mir scheint es unabweisbar, dass ein solch unsinniger Text, wie ihn die Autoren fabriziert haben, von den allermeisten Lesern von einer ernst gemeinten Gender-Studies-Arbeit nicht unterschieden werden kann. Das Jargon, das Geschwafel, die haltlosen Argumentationen wären zum Verwechseln ähnlich. Und das ist kein Problem der Leser sondern eines der Disziplin.


Und in einer Analyse der durch diesen Hoax entstandenen Debatte heißt es:

Many defenders of gender studies have claimed that Cogent Social Sciences is widely known to be a bad journal and more reputable ones would not have taken it seriously. The problem with that is that it is listed in the Directory of Open Access Journals (DOAJ), the Emerging Sources Citation Index (ESCI), the International Bibliography of the Social Sciences (IBSS), Academic Search Ultimate (EBSCO), ProQuest Social Science Journals, the British Library, Cabell’s International and many more of the largest indices. It is not highlighted as a problem in the much-relied upon Beall’s list of predatory journals and was recommended to Lindsay and Boghossian by the NORMA journal. It is part of the highly-regarded Taylor & Francis Group which confirms that Cogent offers thorough scholarly peer review and has all the "traditional values and high standards associated with Taylor & Francis and Routledge at its core." Even more significantly (and as shown by the first criticism), the language and "argument" of the hoax piece is indistinguishable from sincere gender studies publications from a range of academic journals.


Es folgen Beispiele.

Lucas Schoppe merkt dazu an:

Es ist ein Basis-Klischee von Gender-Theorien, Männlichkeit mit Macht und Gewalt gleichzusetzen – unbeanstandet in einer Männlichkeitsforschung von Kimmel bis Connell. Kritische Wissenschaft ist hier keine Wissenschaft, die sich gegenüber Klischees distanziert verhält und deren Vertreter über die Grundlagen der eigenen Arbeit beständig reflektieren. Kritisch und wissenschaftlich sind hier Ansätze, die sich gegenüber der rituell als hegemonial fantasierten Männlichkeit subversiv, entlarvend, kampfbereit – eben feindlich verhalten.


Solange sich die "Genderstudien" dieser Kritik nicht öffnen, sondern jegliche Kritik pauschal als reaktionär verdammen, erfüllen sie den Anspruch auf Wissenschaftlichkeit nicht.

Auf der männerpolitischen Website "A Voice for Men" sprechen die Verfasser des Hoaxes selbst das Problem der "Pay-to-Publish"-Fachmagazine an: Solche Magazine sind in eine Struktur akzeptierter Wissenschaftsmagazine eingebunden, und auch die dort veröffentlichten Beiträge werden entsprechend ernst genommen. Ein selbstreinigender Prozess der "Genderforschung" ist überfällig, wenn dieser "Fachbereich" nicht immer wieder vor allem als Lachnummer öffentliche Aufmerksamkeit erhalten soll. Purer Männerhass allein trägt als Forschungsbasis sicherlich nicht. Der eigentliche Hoax ist nicht dieser Artikel, sondern die Genderstudien an sich.



2. Opfergruppen protestieren gegen einen Richter, der eine Täterin im Bereich Partnerschaftsgewalt mit Samthandschuhen anfasste, um ihr die berufliche Karriere nicht zu versauen:

Speaking with Telegraph UK, Claire Waxman, the director of Voice4Victims said: "I think the Judge needs to be mindful of the way he sentences this case and his comments. Male victims of domestic violence struggle to come forward due to the way society views them. If the Judge passes a lenient sentence, this will discourage victims from coming forward and reporting."

She added: "This case raises some serious questions on how we view female perpetrators of domestic violence and how the effects of the crime on the victim is being overshadowed by the impact the sentence could have on the perpetrator's life."




3.
Gay men enjoy more privilege in social settings than their straight counterparts, suggests a new study published in the Journal of Social and Personal Relationships.

The study’s author, Max Morris of Durham University, interviewed 40 gay male students at four universities. As homosexuality has become more commonly accepted, most of the respondents reported that their campuses were "gay-friendly spaces" where they could forge friendships with people of diverse sexual orientations and genders.

After analyzing the interviews, Morris concludes that the men’s "visibly gay identity" gave them a form of privilege he calls "gay capital."


Hier geht es weiter.



4. Nach vier Jahren der Forschung gelangt eine feministische Wissenschaftlerin zu derselben Einsicht, die nicht nur auf Genderama von Anfang an vertreten wurde: Die Regel "Ja heißt ja", die verlangt, dass vor sexuellen Handlungen explizite Einverständnisse des Partners eingeholt werden sollen, funktioniert im wahren Leben einfach nicht. Um zu dieser Erkenntnis gelangen, wurden viele Interviews mit Menschen geführt, die tatsächlich Sex haben (anders offenbar als Feministinnen, denen solche Regeln einfallen).



5. Eine kanadische Studentenvereinigung bat um Verzeihung dafür, bei einer universitären Veranstaltung Lou Reeds Song "Walk on the Wild Side" gespielt zu haben. Das Lied enthalte einen "transphoben Text".



6. Im Magazin "Vice" findet man einen hübschen Artikel über eine Filmvorführung von "The Red Pill". Während sich der Autor selbst von der Aussage des Films distanziert (andernfalls würde er wohl kaum für "Vice" arbeiten), sind die Zuschauerreaktionen, die er einfängt, deutlich.



7. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu einem aktuellen Beitrag über Gewalt gegen Frauen in Mexiko:

Ze.tt zeigt ein 2-minütiges Video mit dem Titel "So diskriminiert Mexiko weibliche Opfer von Gewalt" über eine vermutlich ermordete Studentin in Mexiko. Ze.tt lässt Frauen zu Wort kommen und blendet folgende Aussagen in das Video ein:

(1) "Die Rate der ermordeten Frauen in Mexiko ist sehr hoch."

(2) "189 Frauen wurden 2016 getötet, 36 Prozent mehr als 2013."

(3) "In Mexiko bekommen Frauen die Schuld am eigenen Tod oft selbst zugeschrieben."

(4) "Der Hashtag #iftheykillme soll im Internet darauf aufmerksam machen."

Schauen wir uns die Fakten zu diesen Behauptungen an:

(1) Die Mordrate von Frauen in Mexiko ist in der Tat sehr hoch. Mexiko ist eines der 10 gefährlichsten Ländern der Welt, wie sich schnell recherchieren lässt. Jedoch werden in Lateinamerika im Verhältnis mehr Männer im Vergleich zum Rest der Welt ermordet: "Weltweit sind 79 Prozent der Mordopfer Männer. In Lateinamerika und der Karibik liegt der Anteil bei 85 Prozent."

(2) Diese Zahl kann nicht stimmen. Das wären bei 23.000 Morden unter 1% aller Morde in Mexiko. Vielleicht ist Mexiko-Stadt gemeint.

(3) Die dritte Aussage kann ich nicht überprüfen.

(4) Auf Twitter findet man 33 Accounts, die diesen Hashtag in den letzten Wochen genutzt haben.

Die überprüfbaren Fakten halten also keinem Faktencheck stand. Den in dem Video beschriebenen Fall gibt es in der Tat. Fakten dazu bekommt man bei der Süddeutschen Zeitung. Dort erfährt man auch, dass der eigentliche Hashtag #SiMeMatan lautet.

Die Süddeutsche rahmt diesen Fall dazu in den Kontext in Mexiko ein:

"Der aktuellen IISS-Studie zufolge hat Mexiko im vergangenen Jahr einen Anstieg der Mordrate um elf Prozent erlebt. 23 000 Menschen sind 2016 in dem Land ermordet worden, in Syrien waren es laut IISS 60 000 Menschen. Die IISS-Experten führen die Steigerung auf den von der früheren mexikanischen Regierung unter Felipe Calderón im Dezember 2006 ausgerufenen "Anti-Drogen-Krieg" zurück, mit dem die Kartelle zerschlagen werden sollten. "Doch als Ergebnis hat dieses Unglück über Mexiko gebracht: 105 000 Menschen haben allein zwischen November 2012 und Dezember 2016 durch Morde ihr Leben verloren", sagt der Experte."

Offensichtlich dient das Video nicht zur Information sondern alleine zur Empörung, um den Hashtag #iftheykillme zu verbreiten. Ze.tt (Partner von Zeit Online) arbeitet dabei mit alternativen Fakten. Eine enttäuschende journalistische Leistung. Sueddeutsche.de hingegen macht alles richtig.

Samstag, Mai 20, 2017

"Der konzeptionelle Penis als soziales Konstrukt" – News vom 20. Mai 2017

1. In Frankreich wurde die militante Feministin und Bloggerin Marlène Schiappa jetzt Staatssekretärin für Geschlechtergleicheit unter dem neuen Präsidenten Macron. Sie feierte diesen Aufstieg auf Twitter mit den Worten "Die Trolle werden weinen."



2. Zwei Philosophen haben einer Fachzeitschrift für Soziologie einen scheinbar wissenschaftlichen Artikel zur "Genderforschung" untergejubelt, der mit seinem bewusst unsinnigen Inhalt diese Pseudowissenschaft parodiert. Das Blog Rote Pille Berlin übersetzt die schönsten Passagen des von den Herausgebern der Zeitschrift ahnungslos veröffentlichten Beitrags.



3. "Die Frauenfeindlichkeit grassiert in Amerika, diese Studie beweist es" titelt die US-Zeitschrift Newsweek mit Verweis auf eine Untersuchung, der zufolge 87 Prozent aller Frauen zwischen 18 und 25 Jahren bereits sexuell belästigt wurden. Wer nicht daran glaubt, macht sich dem Artikel zufolge "sexistischer Verleugnung" schuldig. Das klingt reizvoll, weshalb ein genauerer Blick darauf lohnt, wie diese Horrorzahlen zustande gekommen sind. In der fraglichen Harvard-Studie heißt es:

In our national survey of 18 to 25-year-olds, 87% percent of women reported having experienced at least one of the following during their lifetime: being catcalled (55%), touched without permission by a stranger (41%), insulted with sexualized words (e.g., slut, bitch, ho) by a man (47%), insulted with sexualized words by a woman (42%), having a stranger say something sexual to them (52%), and having a stranger tell them they were “hot” (61%). Yet 76% of respondents to this survey had never had a conversation with their parents about how to avoid sexually harassing others. Majorities of respondents had never had conversations with their parents about various forms of misogyny.


Wenn eine junge Frau also in welcher Situation und welchem Kontext auch immer von einem Fremden berührt wurde, zählt das für Harvard und Leitmedien wie Newsweek als Beweis für die Allgegenwärtigkeit sexueller Belästigung. Wenn eine 18jährige eine andere als "bitch" bezeichnet, gilt das als Beleg für die grassierende Frauenfeindlichkeit in unserer Gesellschaft. Als ein solcher Beleg gilt auch, wenn eine Frau von einem Mann, den sie nicht kennt, als "heiß" bezeichnet wird.



4. Und ein Kinderpulli mit der Aufschrift "Boys Will Be Boys" belegt was? Die Rape Culture in unserer Gesellschaft natürlich.



5. Gottseidank gibt es immer wieder Menschen, die sich von diesem Kult loseisen. Hier berichtet eine Feministin, warum sie den Social Justice Warriors den Rücken gekehrt hat. Ein Auszug:

I see increasing numbers of so-called liberals cheering censorship and defending violence as a response to speech. I see seemingly reasonable people wishing death on others and laughing at escalating suicide and addiction rates of the white working class. I see liberal think pieces written in opposition to expressing empathy or civility in interactions with those with whom we disagree. I see 63 million Trump voters written off as “nazis” who are okay to target with physical violence. I see concepts like equality and justice being used as a mask for resentful, murderous rage. (...) When you believe you are morally superior, when you have dehumanized those you disagree with, you can justify almost anything. In a particularly vocal part of the left, justification for dehumanizing and committing violence against those on the right has already begun.

I don’t yet know what to call this part of the left. Maajid Nawaz calls them the "Regressive Left." Others call them SJWs (Social Justice Warriors) or the Alt-Left. The ideology is post-modernist cultural marxism, and it operates as a secular religion. Most are indoctrinated in liberal elite colleges, though many are being indoctrinated online these days. It has its own dogma and jargon, meant to make you feel like a good person, and used to lecture others on their ‘sin.’ "Check your privilege"- much like "mansplaining" and "gaslighting"- all at one time useful terms- have over time lost a lot of their meaning. These days I see them most frequently being abused as weaponized ad hominem attacks on a person’s immutable identity markers ... a way to avoid making an argument, while simultaneously claiming an unearned moral highground in a discussion.

I have been wondering why more people on the left are not speaking up against violence, in favor of free exchange of ideas and dialogue, in favor of compassion. But I know why. I was in the cult. Part of it is that you are a true believer, and part of it is that you are fearful of being called an apostate  —  in being trashed as a sexist, racist, homophobic, transphobic, Islamophobic, xenophobic, fascist, white supremacist nazi. A friend recently wrote to me privately to say they find my latest posts "refreshing," and that they believe in free speech, but as someone who works in entertainment, they can’t say anything that might cause them to lose their job.




6. Die Daily Mail zeigt in einer anschaulichen Fotoreihe Frauen beim "Femspreading".



7. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir zu dem Artikel über die hawaiianische Professorin Piper Harron die weiße Männer aufruft, ihren Job zu kündigen:

Ich kann den Ausführungen von Piper Harron durchaus etwas abgewinnen. Wer als Mann die Ansicht teilt, dass Proporz wichtiger ist als individuelle Leistung, der sollte ihrem Vorschlag folgen und seinen Platz für eine Frau (natürlich bevorzugt eine woman of color) räumen. Auf diese Weise würde er die Schuldgefühle, die Feministinnen wie Harron ihm einreden, konsequenter ausleben, als wenn er sich für Quotenregelungen stark macht, die nur die Nachrücker ausbaden. Und wer so etwas nur aus Opportunismus oder Konformismus nachbetet, würde erst recht verdienen, dass man ihn beim Wort nimmt. Ich wäre gespannt, welche Ausreden so mancher erfinden würde. Hat Michael Kimmel den Artikel eigentlich schon gelesen?

Freitag, Mai 19, 2017

Nordrhein-Westfalen stoppt Benachteiligung von Männern – News vom 19. Mai 2017

1. In Nordrhein-Westfalen steht nach dem Regierungswechsel die von Rot-Grün initiierte männerfeindliche Praxis bei Beförderungen vor dem Aus.



2. Alice Schwarzer beklagt sich darüber, wie sich eine "Terrorclique" an der Uni Würzburg ihr gegenüber verhalten habe.



3. Schwedens Gleichstellungsministerin tourt weiter durch deutsche Leitmedien. "Jungs müssen lernen, dass Gewalt keine Lösung ist" titelt "Die Zeit".



4. #Aufschrei der Woche: Schwangeren zu raten, keinen Alkohol zu trinken, ist sexistisch.



5. Eine hawaiianische Professorin ruft weiße Männer auf, ihren Job zu kündigen:

A University of Hawaii math professor has urged every white man to quit their job or take a demotion and deemed those who disagree with her proposition as racist, sexist and transphobic.

Piper Harron, an assistant professor at the University of Hawaii who holds a PhD degree in mathematics from Princeton University, has penned an article for the American Mathematical Society (AMS) blog, calling on white men to "Get Out The Way".

"Not to alarm you, but I probably want you to quit your job, or at least take a demotion," Harron wrote, adding that “Statistically speaking, you are probably taking up room that should go to someone else.”

"If you are a white cis man (meaning you identify as male and you were assigned male at birth) you almost certainly should resign from your position of power," the professor added.

Donnerstag, Mai 18, 2017

Dachverband Männer, verfassungswidrige Quote, Menstruationsgerechtigkeit – News vom 18. Mai 2017

1. Die Veranstalter des Zweiten Deutschen Genderkongresses erreichte nach meinem Bericht darüber der Wunsch nach etwas mehr Informationen zum bei dieser Veranstaltung errichteten Bundesverband für Jungen und Männer. Daraufhin schlugen sie mir vor, den folgenden Absatz, der aus einer Presseerklärung zu dem Kongress zu stammen scheint, nachzufügen:

Der Kongress schloss ab mit der Ausstrahlung des Films "The Red Pill", welcher die zunehmende Diskriminierung von Jungen, Männern und Vätern in den USA verdeutlicht. Ein Teil des Wahlerfolgs von Donald Trump wird darauf zurückgeführt. Möchte man in Europa ähnliches verhindern, müssen die Regierungen beiden Geschlechtern die gleichen Rechte zugestehen, also auch Männern. Zu diesem Zweck gründeten zwölf überregional tätige Vereine im Anschluss an den Kongress den Dachverband "Bundesverband Jungen, Männer & Väter e.V. i.G." mit Sitz in Berlin. Zentrales Anliegen ist die Gleichberechtigung. Die beteiligten Vereine einigten sich als Ziel auf die kompromisslose Umsetzung des Artikels 3 des Grundgesetzes der Bundesrepublik Deutschland, zweitens die geschlechterpolitische Thematisierung und Beseitigung der Diskriminierung von Jungen, Männern und Vätern sowie drittens die Verurteilung und Beseitigung von Jungen-, Männer- und Väterfeindlichkeit ebenso wie Frauenfeindlichkeit."




2. Der Publizist Hadmut Danisch berichtet über ein ihm vorliegendes Gerichtsurteil vom 15. Mai 2017, dem zufolge das Landgericht Leipzig den Freistaat Sachsen wegen Frauenbevorzugung bei Professuren verurteilt habe:

Insbesondere sagt das Gericht, dass eine politisch gewünschte Frauenquote kein Abweichen von den Auswahlkriterien des Art. 33 Abs. 2 GG gestattet. (...) Frauen wegen des Geschlechts besseren Bewerbern vorzuziehen ist verfassungswidrig und löst Schadensersatz und Einstellungsanspruch aus.




3. Für den Deutschlandfunk hat Sarah Zerback Schwedens Gleichstellungsministerin Åsa Regnér auch zum Thema "häusliche Gewalt gegen Männer" interviewt:

Zerback: Gleichzeitig haben Sie ja auch ein Pflichtfach unter anderem durchgesetzt an der Universität. Das nennt sich "Männergewalt gegen Frauen". Jetzt ist es aber auch so, dass es Studien gibt, die sagen, gerade in Beziehungen, da gibt es auch viele Frauen, die Gewalt anwenden. Da steigen die Zahlen. Zumindest in Deutschland ist es etwa so, dass mittlerweile jedes fünfte Opfer in Beziehungstaten männlich ist. Was ist mit denen, was tun Sie für die?

Regnér: Ich denke immer noch, das große Problem in Beziehungen oder im Leben der Frauen in Schweden ist, dass Frauen nicht sicher sind in ihren eigenen Häusern oder Wohnungen. Das Problem ist eigentlich systematisch von Seiten der Männer gegen Frauen, weil es immer noch Männer gibt, die Gewalt als Kontrolle verwenden, und das ist bei uns das große Gesellschaftsproblem, würde ich sagen.

Zerback: Ein Gesellschaftsproblem, aber eines, für das nicht nur die Gesellschaft die Lösung suchen muss, sondern für das auch die Politik die Rahmenbedingungen stecken muss.

Regnér: Ja, natürlich! Und deswegen glaube ich, dass man überhaupt Maßnahmen für Gleichberechtigung einsetzen muss, aber auch besondere Maßnahmen, wenn es um Prävention der Gewalt geht. Aber natürlich: Wenn es gewalttätige Frauen gibt, dann muss man auch was dagegen tun. Die Gesetze sind auch für Frauen da. Aber unser Gesellschaftsproblem in Schweden ist Gewalt von Männern gegen Frauen, um Frauen zu kontrollieren.




4.
Immer mehr Frauen verzichten während der Periode auf jegliche Hygieneartikel – und halten das für ein feministisches Statement. Ernsthaft?


Mit dieser Frage beginnt Michèle Binswangers Artikel Hoch die Menstruationstasse!



5. Der Chronicle of Higher Education hingegen begeistert sich für die "Befreit-den-Tampon"-Bewegung, die universitäre Männertoiletten aus Gründen der Menstruationsgerechtigkeit mit solchen Hygieneprodukten ausstattet:

Part of the growing "free the tampon" movement has been an effort to make college more fair for students who menstruate, a concept for which Jennifer Weiss-Wolf coined the phrase "menstrual equity." (...) "We have smaller baskets in men’s rest­rooms, but the reason we do that is because there are some men on the campus who menstruate and so it’s just the whole idea of inclusion and making sure that nobody’s left out — it’s a very easy thing." (...) Despite online criticism about gender-­neutral menstrual products, Ms. Weiss-Wolf said that on the legislative front, the "menstrual equity" movement has had bipartisan support.




6. Eine relativ neue Studie ermittelt einen der Gründe dafür, dass Frauen seltener in Führungspoistionen sind – einen Grund, der mit "gläsernen Decken" und "patriarchaler Unterdrückung" nichts zu tun hat. Diese Erkenntnis allerdings ist nur die Grundlage für Forderungen nach mehr Sexismus zu Lasten von Männern:

Women with managerial careers are significantly less satisfied with their life than their male counterparts. Why? In a representative German panel dataset (GSOEP) we find biological constraints and substitutive mechanisms determining the subjective well-being of female managers. Women’s terminated fertility has a negative impact on women’s life satisfaction between the ages of 35 and 45, when managerial careers usually take off. Money and spare time can compensate for this biological difference. But to maintain an equivalent level of happiness, women need to be compensated by much more income for each hour of spare time given up than men do. So, in order to reach better gender equality in leadership positions, women must be either paid higher incomes (on average around 10%) or must be incentivized with more spare time than men. In the conclusion, we speculate on a new mix of carrots and sticks for advanced careers in order to boost female representation in leadership positions.




7. Zuletzt wieder einmal ein Fundstück bei meiner privaten Lektüre:

Als Gegner der feministischen Kastration der Gesellschaft sehen sich auch die Maskulisten, die als in den USA längst virulentes Phänomen nach 2000 über den großen Teich schwappten. Sie sind vor allem im Netz umtirebig. Neben dem Agieren als Hasskommentatormob versuchen Maskulisten, in Foren zum Thema Väterrechte Meinungshoheit zu erlangen. Eine singuläre Geschichte wird zum allgemeinen Skandal aufgeblasen und sodann zum eigenen Betroffenheitskatalog übergeleitet. Dieser ist biologistisch geprägt. Männer würden systematisch strukturell benachteiligt durch Gleichstellungspolitik und -> Genderwahn. Absurd ist die Klage, dass Frauen seltener Opfer von Gewalt werden, Männer also – "das ist Diskriminierung!" – in Schlägereien öfter von Männern aufs Maul bekommen.


Diese bestenfalls von vager Sachkenntnis Passage findet sich auf Seite 86 des "Wörterbuch des besorgten Bürgers" und wurde von Tobias Prüwer verfasst. Das Buch, das durchgehend in diesem Stil gehalten ist, gibt als Ziel vor, rechte Kampfrhetorik wie "Umvolkung", "Volkstod", "Rapefugees" und "Invasionsarmee" zu zerpflücken, schießt aber, wie man sieht, mitunter arg über dieses Ziel hinaus und verwendet selbst immer wieder eine aggressive Knüppelrhetorik, als ob die Autoren versuchen würden, eine Art "Pirincci von links" zu sein. Es endet mit einem Gespräch, in dem sich Georg Seeßlen und Klaus Theweleit immer wieder darin bestätigen, dass eine argumentative Diskussion mit der "Idiotie" der "Brüllfraktion", die sich "kontrafaktisch" in eine "Mordlust" steigere, sowieso keinen Zweck habe, da diese Leute doch sowieso selber wüssten, "dass es Quatsch ist, was sie erzählen". (Mit "Brüllfraktion" gemeint sind AfD, Pegida und Nazis, wobei diese Benennungen so beliebig ausgetauscht werden, als wäre das sowieso alles dasselbe.) Den AfD-Politiker Björn Höcke schlicht als "unüberbietbares Arschloch" zu betiteln ist, egal ob man dieser Ansicht zustimmt oder nicht, auch nicht gerade ein Höhepunkt der politischen Analyse. Was das Geschlechterthema angeht, ist Theweleit erkennbar heute noch so drauf wie in den Siebzigern und haut Sätze heraus wie: "Stimmen der Kinder und Frauen zählen nicht unbedingt weniger als die der (weltweit) immer noch vorherrschenden Mann-Idioten".

Kurz: Wer verstehen will, warum sich die Linke derzeit so schwer damit tut, Mehrheiten zurück zu erobern, sollte diese Bankrotterklärung der politischen Debatte lesen.

Empfohlen wurde sie unter anderem von Tagesspiegel, taz, Telepolis, Arte, MDR, Deutschlandfunk, Bento, junge welt und detektor.fm und liegt nach dieser gewaltigen Werbewelle zu dem Zeitpunkt, wo ich diese Zeilen schreibe, bei Amazon auf Verkaufsrang 82.633, was bedeutet, dass es klinisch tot ist. Polemik scheint Journalisten weit mehr zu begeistern als die potentiellen Leser. Wenigstens die "junge welt" leistet sich immerhin einen Hauch von Kritik:

Das Prinzip des dogmatischen Ein- und Ausschlusses, das die Autoren den Besorgten zu Recht vorwerfen, praktizieren sie allerdings auch gern selbst. Der Unbesorgte hat den klaren Verstand gepachtet, der Besorgte ist von vornherein der Ignorante mit der unterkomplexen Denke, also eine ernsthafte Gefahr, aber kein ernstzunehmendes Gegenüber.

Mittwoch, Mai 17, 2017

Hochschul-Irrsinn, Feminismus und Gewalt – News vom 17. Mai 2017

1. Ein erneuter Anlauf, an der Uni Devon eine Gruppe für Männeranliegen zu gründen, wurde von dem dortigen Studentenverband erneut zurückgewiesen:

Alessandro Phillips wrote: "You stood up to give those students a voice in our societies and a safe place to go to discuss things without being shouted down, laughed at, and push out and the very things you campaigned against were used to silence you by the unjust mind-set of that body and its representatives. I see now that we live in a world where those who claim to campaign for 'equality' do not recognise or allow equality for anyone other than themselves."




2. Eine Studentin der Uni Oxford, die ihrem Freund ein Messer ins Bein rammte, könnte wegen ihres "außergewöhnlichen Talents" einer Haftstrafe entgehen. Eine solche Bestrafung, so der Richter, würde ihren Wunsch, ihrem Traumjob nachzugehen, zunichte machen. Die Studentin befindet sich derzeit im Urlaub auf Barbados und wird zum Semesterbeginn an ihr College zurückkehren.



3. Der Professorin für Geistes- und Medienwissenschaft Camille Paglia zufolge hält der Neo-Feminismus unserer Zeit Menschen dauerhaft davon ab, erwachsen zu werden:

Second-wave feminism went off the track when it started to demonize men and blame them for all the evils in human history. It’s a neurotic world-view that was formulated in too many cases by women (including Gloria Steinem and Kate Millett) with troubled childhoods in unstable homes. (...) My early role models, Amelia Earhart and Katharine Hepburn, were fierce individualists and competitors who liked and admired men and who never indulged in the tiresome, snippy rote male-bashing that we constantly hear from today’s feminists. I am an equal opportunity feminist who opposes special protections for women. What I am saying throughout my work is that girls who are indoctrinated to see men not as equals but as oppressors and rapists are condemned to remain in a permanently juvenile condition for life. They have surrendered their own personal agency to a poisonous creed that claims to empower women but has ended by infantilizing them. Similarly, boys will have no motivation to mature if their potential romantic partners remain emotionally insecure, fragile, and fearful, forever looking to parental proxies (like campus grievance committees or government regulators) to make the world safe for them.




4. Der Popstar Taylor Swift behauptet, sexuell belästigt worden zu sein, und zieht eine "Expertin aus den Genderstudien" als Zeugin dafür heran, dass Männer wie der Beklagte solche Dinge tun. Der protestiert:

Mueller has filed a motion asking the judge to preclude de Volo's testimony, arguing that she has never met or spoken to him yet has portrayed him as someone "likely to commit" sexual assault. "If her report addressed such extreme generalisations about race, as opposed to gender, Defendants would have been embarrassed to admit it," attorney Gabriel McFarland wrote in the motion.




5. Ein männlicher Feminist, der seine Botschaften über einen Youtube-Kanal verbreitet, wurde verhaftet, weil er eine Frau erschossen haben soll. Diese Nachricht weckt Erinnerungen an frühere Meldungen über kriminelle oder übergriffige männliche Feministen. Wenn es immer wieder solche Fälle in der Männerrechtsbewegung gäbe, würde es kein Ende an Artikeln darüber geben, wie gefährlich unsere politische Anschauung wäre.

Dienstag, Mai 16, 2017

Darf man eine Sportlerin derart schamlos fotografieren? – News vom 16. Mai 2017

Nachdem Genderama mehrere Tage lang ausgefallen ist, haben wir einiges an Meldungen aufzuholen.



1. Das Magazin Bento fragt:

Schön, dass Gasser so prominent beworben wird, sagen vielleicht einige – aber so? Halb nackt?


Vorsicht, das Foto hinter diesem Link, das die Sportlerin "halb nackt" zeigt, kann schockieren, triggern und stellt vielleicht auch eine Mikroaggression dar.



2. Der Berliner FDPler, der Gender-Sternchen verwendete, ist dadurch in einem Shitstorm gelandet. "Das muss doch nicht sein", findet Laura Hofmann im Tagesspiegel:

Deutschland muss es schon sehr gut gehen, wenn ein unschuldiges Sternchen die Menschen dermaßen aufregt. In ihrem Fraktionsstatut geht die FDP in Mitte übrigens noch weiter und benutzt das generische Femininum - also nur die weibliche Form.




3. Warum internationale Abkommen über Kindesentzug nicht funktionieren zeigt Report Mainz in einem knapp neunminütigen Beitrag.



4. Der Hamburger Frauen- und Migrantinnenmarsch ist gefloppt.



5. "Liebe Frau Schwarzer, ich bin kein Opfer" schreibt eine Muslima in der Huffington Post.



6. Will die AfD Frauen verbrennen, um das Klima zu retten, wie viele Qualitätsmedien schreiben? Natürlich nicht. Fake News mal wieder.

Zu dieser Meldung des bekannten Medienkritikers Stefan Niggemeier vom letzten Donnerstag gibt es jetzt einen Nachklapp: Journalisten machen keine Fehler, sie werden bloß missverstanden.



7. Spiegel-Online berichtet über die Notprostitution männlicher, minderjähriger Flüchtlinge in Griechenland: Er braucht 5000 Euro - ein Blowjob bringt 50. (Der Artikel wird mittendrin zum Bezahl-Artikel, aber das Grundproblem wird in den ersten Absätzen klar.)



8. Eine Zwanzigjährige in Uedem hat sich eine Vergewaltigung nur ausgedacht, um die Aufmerksamkeit ihres Freundes zu gewinnen.



9. Facebook betrachtet "Men Are Trash" als Hatespeech empört sich Libby Watson fassungslos auf Gizmodo:

As the old saying goes, "men are trash." If you’re a twenty-something woman, you’ve probably said this phrase to your friends at least once, possibly over alcoholic drinks after a man has done something bad. Or perhaps you’ve said it to coworkers after your dumb boss makes a boob joke in front of the entire company.

Apparently, however, sharing that sentiment on Facebook is a no-no. In fact, doing so can get your content removed, or even get you banned from posting for a period of time.

(...) When we reached out to Facebook, we got an answer: The company said that, under its guidelines, the posts fell under the category of hate speech; it would only allow such posts when it had enough context to know it was meant as humor, or was being used self-referentially. So it’s pretty clear: Facebook considers the phrase "men are trash" hate speech.

Facebook’s guidelines ban hate speech that "directly attacks people based on their race, ethnicity, national origin, religious affiliation, sexual orientation, sex, gender, or gender identity, or, serious disabilities or diseases." The guidelines also "allow humor, satire or social commentary related to these topics, and we believe that when people use their authentic identity, they are more responsible when they share this kind of commentary."

As all four of the affected posters pointed out, much worse stuff stays up all the time.

(...) More to the point: "men are trash" is not hate speech. Largely, men who act offended by things like "men are trash" or "white people suck" are doing it to make a point, not because they really are offended; they seem to think being offended by a slur is a fun activity they’re being left out of.

But I’m sorry, dudes: that just isn’t how it works. "Men are trash" is simply not the same thing as sexist attacks on women, because you don’t face the systemic oppression that makes sexist slurs so toxic. If you’re a man and someone calls you a stupid trash man, wow, I’m sorry you had a bad day. If someone calls a woman a bitch or a slut, that’s tinged with millennia of oppression.

Facebook acting like these are all the same thing — to put "men are trash" in the same category of speech as slurs — shows that, yet again, it just doesn’t get it.




10. Ein neuer EU-Bericht über geistige Gesundheit vernachlässigt Männer, berichtet das populärwissenschaftliche Magazin Psychology Today:

The European Parliament Committee for Women’s Rights and Gender Equality recently produced a report entitled "promoting gender equality in mental health and clinical research". This report was adopted by the Parliament in plenary in February 2017.

(...) Unfortunately, the report falls short on numerous fronts. (...) Firstly, the phrase "gender equality" is implicitly equated with women’s health throughout the report. Only two paragraphs out of 163 are devoted to men’s mental health.

(...) Men have significantly higher rates of suicide, substance use disorder and attention deficit hyperactivity disorder. Indeed, men make up over 75% of suicides in Europe, with over 43 000 European men killing themselves every year. Men are also significantly less likely to utilize mental health services compared to women, with only around 30% of service users being men.

These mental health inequalities are hardly discussed in the European Parliament report. As is often the case in these reports, the title is mendacious and does not reflect the report’s contents.

(...) Secondly, the report purports to promote gender equality, but the recommendations seem to actually encourage policies that would entrench inequality. For example, the document demands that "all women and girls have access to screenings" (p.17). And member states are asked to ensure "free access to health services for unemployed women" (p.18).

No similar calls are made for unemployed men, nor for screening access for men. Likewise, the document calls for free "access to mental health services—including women’s shelters" (p.10) for women. Again, there is no concomitant mention of men’s shelters, even though men make up over 75% of the homeless, and experience similar rates of intimate partner violence as women.

In short, the report consistently calls for one gender (women) to receive special privileges which are not accorded to the other gender (men). This is not consistent with the concept of "equality".

(...) Thirdly, the report appears to be driven by ideology rather than evidence. High rates of suicide in men are blamed on unproven factors such as "masculinity which may encourage suppression of emotions or resort to anger" (p.6). More bizarrely, mental illness in women is blamed on husbands, with the report declaring that "men do not devote themselves sufficiently to household tasks and bringing up daughters and sons, causing many women to suffer from depression, anxiety and stress" (p.18).

In contrast, discussion of proven risk factors for suicide or depression such as adverse childhood experience, financial strain, social isolation, divorce or bereavement are absent. Likewise, there is no acknowledgement that these can be experienced differentially by men and women.

The document also ignores vulnerable male sub-populations, despite evidence suggesting serious marginalization. For example, it calls on member states to "take account of the specific needs of lesbians and bisexual and transgender persons". But there is no mention of gay men, who have some of the highest suicide and self-harm rates in Europe.

(...) Hopefully, future reports on gender and mental health will recognize that the word "gender" does not automatically equate with "women". Men also have gendered issues that can impact mental health, and these must be recognized and addressed too.




11. Die Universität Arizona bezahlt inzwischen Studenten dafür, andere Studenten für "parteiliche Vorfälle" zu melden. Im National Review berichtet Katherine Timpf über diese moderne Form der Stasi.

In other words: These kids are being paid to tattle on other kids for anything they might consider to be a microaggression, and any students who gets these jobs should probably identify themselves so that other students will know to never invite them to their parties.

According to the university’s website, the official title of the position is "social-justice activist," and it pays $10 per hour. They can expect to work about 15 hours per week, which, as the Daily Caller notes, means that they will be making roughly $600 per month to behave like self-righteous, meddling nightmares.




12. Einer neuen Studie zufolge finden die meisten Frauen "toxische Männlichkeit" attraktiv.



13. In Kanada protestieren Feministinnen gegen mehr Rechte für Transsexuelle:

Two feminists are warning the Senate's legal and constitutional affairs committee that passing the federal transgender rights bill could threaten the existence of exclusively "female-born" women's spaces, like rape crisis centres, a controversial argument that has ignited a debate over who should call themselves a woman.

"We are worried that this well-intentioned legislation will be used to undermine the rights of women and the crucial work of women's groups," Hilla Kerner, a collective member of the Vancouver Rape Relief and Women's Shelter, told the Red Chamber committee studying Bill C-16.

"What we are saying is: If you were born a female, you are doomed. You are doomed in our society to be second-class. You do not have the privilege of growing as a male and have a choice to choose to be a woman. Surely, you cannot say these are the same thing."




14. Viele indische Ehemänner erleiden schweigend häusliche Gewalt, berichtet die Bombay Times.



15. Einer neuen Studie zufolge sind Menschen nicht einmal bereit, Texte mit anderen Meinungen als den eigenen zu lesen, wenn sie dafür bezahlt werden:

One of the study's authors, Matt Motyl, described this phenomenon as "motivated ignorance" in an interview with Vox. Participants were misinformed about the other side's arguments, and determined to remain that way. The emotional comfort they would lose by being exposed to contrary information was worth more to them than $4.

This has consequences for a democratic society, since it suggests that people do not tend to remain open to the best arguments for and against a certain policy. They willfully close their minds, because receiving contrary information is psychologically painful.


Und genau darum können Feminismuskritiker Feministinnen und feministisch geprägte Journalistinnen kaum erreichen.



16. Ich verlinke normalerweise keine längeren englischsprachigen Videobeiträge, weil ich vermute, dass bei dieser Sprachhürde noch mehr Leser aussteigen als bei schriftlichen englischen Texten. Aber der Mitschnitt von Cassie Jayes Auftritt im Institute of Noetic Science ist zu interessant, um ihn einfach zu übergehen.

Jaye schildert darin, mit welchen immensen Vorurteilen sie ihre ersten Interviews mit Männerrechtlern geführt habe, weil diese in den Medien so nachdrücklich als Frauenfeinde verunglimpft worden waren. Sie habe beim Zuhören regelmäßig auf entsprechende Herabsetzungen erwartet. Da sie aber wusste, wie wichtig es für professionelle Interviews sei, den Redefluss des Befragten nie zu unterbrechen, habe sie lange Zeit einfach nur zugehört. Beim Verschriftlichen dieser Statements habe sie sich automatisch noch intensiver damit auseinandergesetzt, so dass sie schließlich feststellen musste, dass die angeblich so virulente Frauenfeindlichkeit durchgehend fehlte. Sie habe gelernt, Männerrechtler immer weniger als Feind und immer mehr als Menschen wahrzunehmen.

Bei den Reaktionen auf ihren Film sei es ihr selbst dann exakt so gegangen wie den interviewten Männerrechtlern: Statt dass man sie gefragt habe, wie man Jungen und Männern am beste helfen könne, ging sämtliche Zeit immer wieder darauf verloren, dass sie sich gegen die Unterstellungen gegen sie verteidigen musste: "Ich wurde Opfer einer gezielten Schmierenkampagne nur weil ich zugehört habe und weil ich anderen Menschen erlaubt habe zuzuhören."

Jaye erklärt auch, dass sie sich nicht deswegen nicht länger als Feministin bezeichne, weil sie bei ihrer Recherche so viel über die Probleme von Männern gelernt, sondern weil sie bei ihrer Beschäftigung mit Feministinnen so viel über den Feminismus gelernt habe.

Ein zentraler Satz Jayes bei diesem Vortrag geht bereits als Mem durchs Netz:

If you start to humanise your enemy, you in turn may be dehumanised by your community.


Natürlich ist das vielfach auch meine eigene Erfahrung – nicht nur beim Thema Männerrechte, sondern auch, wenn ich Bücher über Jürgen Möllemann, Martin Hohmann und Eva Herman geschrieben habe: alles keine Monster, aber sobald du so über sie schreibst, wirst du selbst zur Zielscheibe.



17. Da ich weiß, wie schwer es freischaffende Publizisten haben, die sich bei ihrer Arbeit ausgerechnet Männern annehmen, bin ich einer der Unterstützer ("patrons") von Cassie Jaye mit einer monatlichen kleinen Spende. Das ist ein Betrag, der einem selbst nicht weh tut, sich beim Empfänger aber aufgrund der Gesamtzahl an Spenden läppert. Als Dank dafür erhält man von Cassie mitunter interessante Vorab-Informationen wie diese:

There are many announcements coming up, but since you are my patrons, I want you to be the first to know: The Red Pill was selected as a finalist for Digital Hollywood's DigiFest!

Digital Hollywood is a conference-type event for film industry professionals and DigiFest is a part of that conference. DigiFest takes place on May 25th at the beautiful, magnificent Skirball Cultural Center in Los Angeles. There will be screenings, panel discussions, cocktail parties and an awards ceremony where The Red Pill will be eligible for a couple awards!

DigiFest is also co-hosted by Women In Film (WIF) and this is technically the first time that a women's organization has chosen to publicly embrace The Red Pill movie, so I think that's very exciting!




18. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Auf dem Schweizer Staats-Sender Radio DRS1 läuft gerade ein Beitrag unter dem Titel "Wenn Papi auch Mami sein muss", in dem alleinerzeihende Väter zu Wort kommen. Die Beschreibung zur Sendung sagt eigentlich schon alles:

"Am Muttertag werden die Mütter landauf, landab mit Blumen, selbstgebastelten Serviettenhaltern und Frühstück am Bett beschenkt. Was aber ist mit all den alleinerziehenden Vätern, die auch Mütter sein müssen? Im «Treffpunkt» sagen wir ihnen Danke und reden über ihre Sorgen und Ängste."

Ein sehr positiver Kontrakpunkt.


Mehr Post. Einer meiner Leser macht mich auf eine Nachricht aus der Schweiz aufmerksam: Winterthurs Stadtpräsident unter Sexismus-Verdacht:

Michael Künzle, der Winterthurer Stadtpräsident, schenkt einer Gemeinderätin einen "Ken". Warum nicht gleich eine Sexpuppe?, fragt die Linke. Künzle will sich nicht entschuldigen.


"Gut sind auch die Kommentare darunter" schreibt mir mein Leser und wird dann ausführlicher:

Ganz kurz, warum mir immer mehr an dem Thema liegt. Ich bin Lehrer (zur Zeit nicht an einer Schule) und geben viel Nachhilfe in Mathematik. Da bist du gleich doppelt ein Hassobjekt: erstens Mann, zweitens Mathematiklehrer.

Mittlerweile hat man mich zweimal versucht gezielt zu diffamieren und zwar mit dem Vorwurf der sexuellen Belästigung. Weil Schülerinnen nicht die erhofften Leistungssteigerungen durch meine Nachhilfebemühungen erreichten oder ich diesen Schülerinnen eben nicht alles einfach "niederlegte und aufzeigte", sondern sie sich die Mathematik erarbeiten müssen (nichts anderes ist ja lernen), haben zwei Schülerinnen gegen mich Vorwürfe erhoben.

Die Vorwürfe lauteten immer, sie würden bei mir nichts lernen (die Leistungen und Noten haben sich in beiden Fällen nicht verbessert) und ich würde sie bedrängen, anfassen oder anstarren ("am Arm berühren").

Zu meinen Aufgaben gehört es, dass ich Schüler beim Lernen beobachte und schaue, was sie falsch machen oder sie davon abhält, richtig Mathe zu machen. Dabei beobachte ich die Schüler oft, zum Beispiel, dass Aufschriebe falsch gemacht werden oder der Taschenrechnen nicht richtig bedient wird, weil zum Beispiel Rechenregeln bei der Eingabe nicht beachtet werden. Damit ich das aber beobachten kann, ziehe ich manchmal den Arm oder die Hand vom Taschenrechner weg. Ich mach dies ohne verbale Kommunikation. Das habe ich im Studium an der PH als eine Methode gelernt, weil damit Denkprozesse im Gehirn nicht unterbrochen werden (weil bei Sprache das Gehirn diese erst verarbeiten muss).

Die Vorwürfe haben sich jedesmal entkräftigen lassen, weil sie haltlos sind und weil mein Chef hinter mir steht. Er kann die Situation nachvollziehen und bestätigt auch mein ungutes Gefühl in der Situation, weil er diese auch schon hatte.

Ich habe mich dann mal mit einer Lehrerkollegin an einer öffentlichen Schule ausgetauscht. Sie berichtete mir, dass es in den letzten zwei bis drei Jahren extrem zugenommen hat, dass junge Mädchen (und teilweise auch Jungs) der Klassen 5-7 sich permanent untereinander bezichtigen und Anschuldigungen aussprechen. Sehr oft, so meine Kollegin, auch über den Vorwurf des Anstarrens als sexuelle Belästigung. In ihrer Schule weigern sich mittlerweile Sportlehrer, die fünften und sechsten Klassen zu unterrichten. Normalerweise werden Schüler in dieser Stufe noch gemeinsam unterrichtet. Die Sportlehrer haben aber mittlerweile Angst, dass sie permanent beschuldigt werden.

Heute war ich bei einer Bekannten eingeladen. Der Freund (15) ihrer Tochter (14) geht auf eine Realschule. Ohne meinen Hintergrund zu kennen, hat er auch von gleichen Zuständen an seiner Schule berichtet: Sportlehrer weigern sich, Schülerinnen zu unterrichten, Schülerinnen aus den niederen Klassen würden in einer Selbstherrlichkeit andere Schüler der sexuellen Übergriffe bezichtigen. Dabei, so der Freund, würden diese Mädchen in der 5. Klasse schon im Push-up und nabelfrei durch die Gegend stolzieren, also auffallen wollen um jeden Preis. Und wenn die Aufmerksamkeit da ist, kommen sie damit nicht zurecht.

Im Studium hatte ich das Thema Resilienz zum Inhalt einer Veranstaltung in Psychologie. Ich kann nur erahnen, dass in den nächsten Jahren mit diesen jungen Menschen, die ohne resiliente Erfahrungen groß werden, es die Gesellschaft (in erster Linie der männliche Teil), sehr, sehr schwer haben wird. Die Auswirkungen auf künftige Arbeitsverhältnisse oder in Beziehungen werden wohl ... hm, hier fehlt mir das passende Wort dazu. Ich kann es mir eigentlich nicht mehr vorstellen.

Ich glaube, ich bin da als Lehrer nicht alleine. Den ersten guten Rat im Einführungsparktikum an einer Schule war: Sei nie alleine mit einer Schülerin in einem Raum! Ich hätte nie gedacht, wie schlimm sich diese permanente Angst auf einen auswirken kann. Es lähmt dich im Umgang mit Menschen (Frauen!). Am liebsten meide ich heute diesen Umgang einfach, dann kann auch nichts passieren.

In deinem Blog habe ich heute deinen Bericht über den Gender-Kongress gelesen und auch über den Zwischenfall. Ich kann das so nachvollziehen, wenn du da in eine Ecke gestellt wirst und deine Beschuldiger sich jedem sachlichen Argument verwehren, das ist nur noch pubertär!

Vielleicht melden sich noch weitere Lehrkräfte mit ähnlichen Erfahrungen.


Siehe zu diesem Thema auch: False rape claims have made teaching 'like buying a lottery ticket' for men, says private girls' school geography teacher who was wrongly accused.

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