Montag, April 30, 2012

"Eckpfeiler einer linken Männerpolitik" überschreitet Schwelle von 1000 Kommentaren

In der letzten Zeit zeigte sich immer klarer, dass Artikel über eine konstruktive Männerpolitik auf eine immense Resonanz stoßen, die die allermeisten anderen Themen in den Schatten stellt. Während für die traditionellen Medien das Problemfeld Männerdiskriminierung im feministischen Zeitalter ein viel zu heißes Eisen ist, weshalb es weitgehend tabuisiert bleibt, gibt es einen enormen Widerhall auf Online-Beiträge zu diesem Thema. Dies gilt insbesondere auf linken Plattformen. So war die Redaktion von Telepolis vor vier Monaten fassungslos über die sage und schreibe 963 Leserkommentare, die ein Interview mit dem AGENS-Vorsitzenden Eckhard Kuhla erntete – ein Signal für ein Mitteilungsbedürfnis, das weitaus stärker war als bei sämtlichen Telepolis-Artikeln zuvor.

Überschritten wurde die Schwelle von 1000 Kommentaren heute sogar bei meinem Spiegelfechter-Artikel Eckpfeiler einer linken Männerpolitik. Sicher – darunter waren auch einige Absonderlichkeiten: etwa wenn einige Kommentatoren in Dutzenden unterschiedlicher Formulierungen beständig wiederholten, dass dieses Thema aber auch sowas von komplett uninteressant und unwichtig wäre, dass der Spiegelfechter diesen Beitrag niemals hätte veröffentlichen dürfen und so weiter und so fort. Wenn man alle Kommentare mit persönlichen Angriffen und kuriosen Unterstellungen mir gegenüber herauskürzt, schnurrt die Zahl der Kommentare deutlich herunter. Aber gerade dieses manische Beteuern angeblichen Desinteresses, das wiederholte Ausweichen von der Sachebene auf die Ad-personam-Schiene und die versuchten Sprechverbote zeigen in geradezu mustergültiger Weise, was für ein wunder Punkt unserer kulturellen Psyche mit diesem Beitrag offengelegt worden ist. Das was ich in meinem Artikel über die erwartbaren Reaktionen vorhergesagt hatte, wurde prompt bestätigt. Ich bin insofern mit dem Gesamtecho auf meinen Beitrag hochzufrieden und danke allen Kommentatoren für ihre emsige Unterstützung!

Landgericht Köln bestätigt: Alice Schwarzer darf keine Richteräußerungen erfinden

Eine Pressemitteilung, die ich gerne aufgreife.

Sammelbecken für feministische "hate speech" online

Seit einiger Zeit schon gibt es die Website hatr.org, die vorgibt, "antifeministischen Hass" zu sammeln, der angeblich in diversen Kommentarspalten und Internetforen geäußert wurde, tatsächlich aber oft nur Einwände und Widersprüche zu feministischen Thesen darstellt. (Cuncti berichtete.) Hatr.org erzeugte damit geschickt die Illusion, dass Feindseligkeiten in der Geschlechterdebatte grundsätzlich von aggressiven und minderwertigen Männern gegen engelhafte Feministinnen ausgehe. (Um so zu argumentieren, muss man natürlich die Unmengen an "hate speech" übergehen, die in zahllosen feministischen Büchern zu finden ist; eine kleine Auswahl davon findet man etwa hier .)

Heute ging als Gegenstück zu hatr.org eine Website online, die Bösartigkeiten von feministischer Seite sammelt: femihatr.org. Man darf gespannt sein, wie intensiv diese Initiative für mehr Ausgewogenheit in der Geschlechterdebatte genutzt werden wird.

Samstag, April 28, 2012

Pro-choice-Maskulismus?

Die Debatte zur Konstituierung eines linken Maskulismus geht weiter: Wolfgang Wenger hat die bemerkenswertesten Passagen des Guy-Fawkes-Interviews kommentiert.

Donnerstag, April 26, 2012

"Die Forderung nach Gleichstellung dient einer relativ kleinen Gruppe"

Der Humanistische Pressedienst hat unser Buch "Qualifikation statt Quote" rezensiert.

Mittwoch, April 25, 2012

Mechanismen der Verdrängung

Derzeit findet man in Christian Schmidts Blog "Alles Evolution" die besten Diskussionsbeiträge. Da ich die Befürchtung hege, dass solche Beiträge von zu wenigen gelesen werden, wenn sie am unteren Ende eines Kommentarthreads landen, greife ich jetzt zum zweiten Mal einen dieser Kommentare auszugsweise für mein Blog Genderama auf. (Das ungekürzte Original findet man unter diesem Beitrag. Der Kommentator mit dem Nick virtual-cd betrachtet sowohl die rechten Radikalen als auch die stalinistischen Profeministen aus der psychoanalytischen Perspektive:
Mir scheint es immer so zu sein, dass sich diese Begegnung zwischen dem Männlichen und dem Weiblichen nicht nur im Außen abspielt, sondern auch im Inneren. Bei einem Mann ist ja nicht nur Männlichkeit – sondern auch Weiblichkeit. Bei einer Frau nicht nur Weiblichkeit, sondern auch Männlichkeit. Die Frage ist immer nur: Was ist der Vordergrund, was ist der Hintergrund? Oder als Bühne: Was ist der Hauptdarsteller, was der Nebendarsteller.

Das Männliche in mir braucht das (auch) das Weibliche in mir. Wie sonst sollte ich es überhaupt erkennen können? Wie kann sich ein Vordergrund von einem Hintergrund abheben – ohne diesen Hintergrund?

Und jetzt kommen wir zur Verdrängung. (...) Platt gesagt: Der (männliche) Radikalfeminist, die Kempers und Gersterkamps und Rosenbrocks dieser Welt, verdrängen in sich den männlichen Pol. Und die – wirklich teilweise seeeeeehr unappetitlichen – Gestalten, die sich im gelben Forum tummeln, verdrängen ihren weiblichen Pol. Ihren weiblichen Hintergrund sozusagen, aus dem heraus die angestrebte Männlichkeit ja erst sichtbar hervortreten könnte.

Und was passiert? Beide sind gezwungen, genau das zu leben, was sie eigentlich “weg haben” möchten, und zwar in der hässlichen, in der unerlösten Form.

So ist das eben, wenn in der Psyche Teile in den Untergrund getrieben werden. Die handeln dann als Partisanen, also Terroristen.

Die Sexisten im “gelben Forum” bekämpfen und verdrängen die eigene Weiblichkeit (die Anima i.S.v. Jung) bei sich – und was kommt dabei heraus: Ihr verhalten ist sehr “weibisch”, aber in der deformierten und unerlösten Form von Weiblichkeit. Zänkisch, übelwollend, jammernd, zeternd – aber nicht zupackend, zielgerichtet.

Und die männlichen Feministen bekämpfen und verdrängen ihre Männlichkeit, ihren inneren Animus – und was kommt dabei heraus? Ein herrischer Gestus, der in einer Art mentaler Tyrannei ignorant alles abkanzelt, unterdrückt, despotisch und willkürlich handelt. Ein Zerrbild von Männlichkeit, nur die Schattenseite von Männlichkeit lebend (und selber vermutlich glaubend, gar keine Männlichkeit zu leben.)

Wer sich die Edit-Flame-Wars von Kemper aka “Schwarze Feder” auf Wikipedia anschaut, bekommt einen lebhaften Eindruck von dem mentalen Totalitarismus, der hier herrscht. Hier tobt Männlichkeit in ihrer schwärzesten Form, als gelebter Schatten von Männlichkeit. Noch eine ganz andere Frage wäre, wie die Familiendynamik der Herkunftsfamilie hier hineinspielt. Wenn ich männliche Feministen lese, dann habe ich immer ein inneres Bild, das aufpoppt: Das ist ein vielleicht 3-4jähriger Bub, der zu seiner Mutter schaut, und sagt: “Ich will doch ein BRAVER BUB sein. Ich will doch, dass du mich lieb hast. Und SCHAU HER, WIE lieb und brav ich bin.”

Und vielleicht sagt er auch, der Bub, weil er spürt mit der ganzen Sensibilität und Hellsicht von Kindern, dass es zwischen Mama und Papa nicht gut steht: “Mama, schau her! Ich wäre doch der bessere Mann für dich! Besser als der Papa!”

Und da wird es psychologisch dramatisch, wenn die Mutter auf dieses Koalitionsangebot eingeht. Das hat gravierende Folgen in der Seele …

Gabriele Wolff: Anmerkungen zum Männerhass

In ihrem durchgehend lesenswerten Blog kommentiert Gabriele Wolff aktuell die Debatte über den Mann als "das verteufelte Geschlecht". So heißt es beispielsweise zu einem übel verunglückten Spiegel-Online-Artikel Silke Burmesters:
Sie selbst erkennt ihre eigene Männer-Verteufelung nicht einmal. Und verkennt, daß die Saat der Schwarzerschen Männer-Verteufelung zur giftigen Sumpfblüte aufgegangen ist, die fest im Ur-Schlamm der wohlfeilen populistischen Empörung von Springers Gnaden wurzelt. Rate-Tante ist Schwarzer schon seit längerem nicht mehr, dafür aber Talkshow-Tante, zumindestens in den öffentlich-rechtlichen Sendern. Und sie hat mehr Nachfolgerinnen, als Burmester ahnt, die in der heutigen Feministinnen-Szene wohl nur harmlose akademische Gender-Forscherinnen, konziliante Alpha-Mädchen und die intellektuelle F-Klasse am Werke sieht. Da sollte sie sich mal in einschlägigen Blogs und Foren kundig machen, damit sie mitkriegt, wieviel Haß und Erbitterung gegen den Mann dort wüten.
Hier findet man Gabriele Wolffs vollständigen Beitrag.

Dienstag, April 24, 2012

Oliver Hunziker: "Alle grossen Medien berichteten über unser Thema"

Wie man erfolgreiche Männerpolitik gestaltet, berichtet im heutigen Interview Oliver Hunziker, Präsident des Schweizer "Vereins verantwortungsvoll erziehender Väter und Mütter", auf Cuncti.

Montag, April 23, 2012

Spiegel-Online: Gegen Männerfeindlichkeit in unseren Medien!

Na, das nenne ich doch zum Beispiel ein Ereignis, das auch bei zurückhaltenderem Bloggen einer Erwähnung auf Genderama würdig ist: Spiegel-Online, normalerweise Brutstätte von Leuten wie Sybille Berg, positioniert sich auf einmal gegen Männerhass. Der lange Kampf der Männerrechtsbewegung gegen sexistische "hate speech" führt ganz allmählich zu ersten Erfolgen.

So beginnt der Artikel:
Wer wissen will, wie wir über Männer denken, nehme ein beliebiges Wochenende. Vorvergangenes etwa. Die "Welt am Sonntag" schrieb: Männer "sind ignorant, egoistisch, hören nie zu" - kurz: "Idioten" sind sie, aber "damit glücklich". SPIEGEL-ONLINE-Kolumnistin Sybille Berg entlarvte Günter Grass nicht als Judenfeind oder Dummbatz, sondern als etwas viel Schlimmeres: als Mann. Der allein durch Anmaßung nach oben gekommen sei ("Eine Strategie, die keiner Frau einfiele") und nun vom "Rudel" der Beta-Männchen gehetzt werde.

Selbst die Nachmittagslektüre eines vermeintlich unschuldigen Buches über den Garten brachte die krautige Erkenntnis, dass die typisch männlichen Beschäftigungen aus "schnellem Fahren, Prügeleien, wahllosem Geschlechtsverkehr" bestünden - diese aber inzwischen "ins Gerede" gekommen seien. Als Ersatz empfiehlt der Autor, Jakob Augstein, das Holzhacken.

Eine ganz normale Tagesration medialer Abscheu vor Männern. Sie gelten wahlweise als Schweine, Doofis oder Triebtäter - beiläufig in den Zeitungen serviert wie eine ewige Wahrheit. Die Abwertung des Männlichen sei "so sehr Teil unserer Kultur geworden, dass sie kaum noch wahrgenommen" werde, sagt die Feministin Doris Lessing.

Fragt sich nur: Meinen die Männer, die dazu beitragen, sich selbst? Oder nur die anderen? Und es fragt sich: Wer glaubt diese abgestandenen Phrasen noch?
Hier geht es weiter.

Sonntag, April 22, 2012

Guy Fawkes: "Wahrer Maskulismus kann nur links sein"

Normalerweise möchte ich, dass sich meine Interviewpartner namentlich zu erkennen geben: schon als Gegengewicht zu diversen Forengroßmäulern, die im Schutz der Anonymität die gruseligsten Unsäglichkeiten von sich geben. Insbesondere die Männerrechtler, die im politischen Spektrum deutlich links stehen, haben nach der Männerrechtler-sind-rechtsextrem-Diffamierungskampagne aus dem Hause Kemper, Gesterkamp, Rosenbrock & Co. jedoch Angst, dass ihr Umfeld von ihrem Engagement für Männeranliegen erfährt, weil sie befürchten, dann als verkappte Nazis zu gelten und mit Repressionen rechnen zu müssen. Der Psychoanalytiker Josef Aigner hatte sich einmal deutlich zu dem so entstandenen repressiven Meinungsklima geäußert:
Was mich besorgt macht, ist, dass die Spaltungsbereitschaft – hier lobenswerte Feministinnen, dort gefährliche Maskulisten – zuzunehmen scheint. Es gibt deshalb (auch an der Universität) eine Scheu von Männern, sich dazu noch zu äußern. Das ist kein wünschenswerter Zustand, wie alle an offenem Diskurs Interessierte zugeben werden. Zu schnell landet man(n) im "rechten" Eck und wird das, was man(n) zur Geschlechterfrage sagt, verkürzt als "reaktionär", "männerbündlerisch" usw. diffamiert.
Das führt dazu, dass ich inzwischen mit mehrere linken Männerrechtlern in Kontakt stehe, für die Anonymität unabdingbar ist. Einer von ihnen wollte sich von mir nur unter einem Decknamen interviewen lassen (sein Klarname ist mir selbst bekannt). Ich habe mich schließlich dazu bereit erklärt. Als sein Pseudonym wurde aus naheliegenden Gründen Guy Fawkes gewählt. Das Interview findet man auf Cuncti.

Mittwoch, April 18, 2012

Eckpfeiler einer linken Männerpolitik & Manifest des linken Maskulismus

Heute Nachmittag ist auf den Seiten des "Spiegelfechter"-Blogs mein Artikel Eckpfeiler einer linken Männerpolitik online gegangen, der meine diversen Interviews und Artikel der letzten Wochen zusammenführt.

"Spiegelfechter" gehört zu den meistgelesenen deutschen Blogs. Die Twingly-Blogcharts etwa verorten ihn auf Rang 12. Da der "Spiegelfechter"-Blogger Jens Berger der Auffassung ist, dass mein Artikel viele Leser verdient, wird er ihn auch am Freitag in den Hinweisen des Tages bei den NachDenkSeiten veröffentlichen. Die NachDenkSeiten liegen auf Platz 13 der Twingly-Blogcharts.

Ja, viele von uns Linken sind durchaus für eine progressive Männerpolitik ansprechbar, solange wir dafür nicht einen Sack voller Ressentiments gegen Hinz und Kunz im Gesamtpaket mitnehmen müssen.

Wolfgang Wengers Manifest für einen linken Maskulismus liegt seit seinem Interview mit mir vor und steht inzwischen hier online. Über dieses Manifest kann in Wolfgangs Forum gerne diskutiert werden.

Wolfgang Wenger beabsichtigt, sein Manifest auch in Zeitschriften zu veröffentlichen und über den linken Maskulismus Vorträge zu halten. Sein oben verlinktes Forum bietet er bei Bedarf auch als zeitweilige Plattform für jene Männerrechtler, die durch Sperrungen und den Aufmarsch einiger radikal rechter Pöbler aus einem anderen Forum vergrault wurden, die dem Thema "Männerrechte" dadurch aber nicht verloren gehen sollten.

Hier auf Genderama wird es, was meine Beiträge angeht, jetzt wieder deutlich ruhiger. Ich hatte ja schon vor mehreren Wochen angekündigt, demnächst wieder in eine gemächlichere Taktung überzugehen. Was ich aktuell zu sagen hatte, habe ich im Wesentlichen gesagt. Ein oder zwei letzte Interviews sind aus Zeitnot meiner Gesprächspartner noch nicht fertig geworden und werden demnächst noch veröffentlicht, und wenn etwas besonders Interessantes passiert, werde ich hier natürlich darauf hinweisen. Aber von der Überdosis Hoffmann der letzten Wochen könnt ihr jetzt erst mal wieder runterkommen. :-)

Montag, April 16, 2012

Die Zeit: "Das verteufelte Geschlecht"

Die aggressive Männerfeindlichkeit unserer Kultur ist Thema eines sehr ausführlichen Artikels der aktuellen "Zeit", der inzwischen auch online nachgelesen werden kann. Der Autor, Christoph Kucklick, beschäftigt sich zunächst ausführlich mit Propaganda der Marke "Frauen sind die besseren Menschen und Männer minderwertig". Ein Auszug:

Versuchen wir einmal, im Duktus der Männerphobie über andere soziale Gruppen zu sprechen. »Wer die menschliche Gesellschaft will, muss die Gesellschaft der Juden überwinden.« Oh Gott! »Das Zeitalter der Östrogene muss beendet werden.« LOL, oder für die Älteren unter uns: haha. »Schwarze sind Tiere.« Oh nein – aber wenn es sich um schwarze Männer handelt, dann ist es vielleicht doch sagbar.


Daraufhin erklärt Kucklick, anknüpfend an seinen Suhrkamp-Band "Das unmoralische Geschlecht", dass der Feminismus den Männerhass nicht erfunden, sondern nur an Männerverachtung vergangener Jahrhunderte angeknüpft hat, wobei Kucklick auch erklärt, woher diese Feindseligkeit gegenüber Männern kulturhistorisch erwachsen ist. Übrigens:

Besonders grausam traf es Homosexuelle. Kaum war der Mann als soziales Zentralproblem etabliert, galten zwei miteinander verbundene Männer als unerträgliche Bedrohung. So wandelte sich eine in Maßen tolerante Gesellschaft von der Mitte des 19. Jahrhunderts an zum Horror für Schwule. Und parallel dazu wurden die Heteros in immer schärferen Disziplinaranstalten eingehegt, in Internaten, Kasernen, Gefängnissen und Krankenhäusern.

Am Anfang der Männerskepsis steht also nicht eine problematische Männlichkeit, sondern eine als problematisch empfundene Gesellschaft, die verzweifelt nach einer Ursache ihrer Problematik sucht. Und diese in den Männern findet. Dabei war der Zusammenhang niemals streng, sondern immer vage, porös und provisorisch. Bis heute. Das große Irgendwie der Schuldzuweisung.


Die Phase, seitdem der "neue Mann" gefordert und der "alte" als Auslaufmodell abgewertet wird, lässt sich, belegt Kucklick, mindestens bis in die Weimarer Republik zurückverfolgen. Kucklick erwähnt Cordelia Fines gerade auf deutsch erschienenes Buch "Die Geschlechterlüge" (von dem ich das erste Kapitel ausgezeichnet fand, während andere Kapitel die übliche feministische Einäugigkeit kennzeichnet) und führt zu Themen wie Unterhalt, Einkommensunterschiede, häusliche Gewalt und Männerdiskriminierung durch die Justiz einige zentrale Erkenntnisse der Männerrechtsbewegung auf. Wie übel es mit dem neuen Sexismus inzwischen steht, erklärt Kucklick ohne Umschweife:

Eine wissenschaftliche Befragung von Lehrern, Sozialarbeitern, Jugendhelfern und Medizinern ergab, dass deren »Beschreibung von Männlichkeit(en)« durchgängig »latent oder ganz offen negativ bzw. mit Abwertungen versehen wurde« – und zwar in einem Ausmaß, das die Forscher Reinhard Winter und Gunter Neubauer 1998 als »erschreckend« bezeichneten.


Auch darauf, wie schäbig Monika Ebeling letztes Jahr in Goslar zum Rücktritt genötigt wurde, weil sie auch für die Belange von Jungen und Männern einzutreten gedachte, kommt Kucklick zu sprechen. Und er gelangt zu dem Fazit, dass der Widerstand gegen eine ethische Gleichbehandlung gegenüber beiden Geschlechtern erheblich sein dürfte.

Wie richtig Christoph Kucklick damit liegt, erleben wir Männerrechtler täglich. Übrigens auch und gerade auf den Seiten der Zeit ...

(Vielsagend sind im übrigen die Kommentare, mit denen Crew und Leserschaft des feministischen "Missy-Magazins" Kucklicks Plädoyer gegen Männerhass auf Facebook bedenkt. Eine kleine Auswahl: " Hat's eine von euch zu Ende gelesen? Ich schaff's nicht." (KG) – "In der ZEIT steht reaktionäres Zeug? Wo ist mein Riechsalz!?" (Fabian Wolff) – "von der zeit ist ja auch nichts mehr zu erwarten intellektuell, das geht ja schon lange bergab mit denen" (Tobi Kirsch) – "Kanns auch nicht zuende lesen." (Anna Malangré) – "habe auch nicht schaffen wollen es zu ende zu lesen" (Vanessa Stern) – "ich habe nur das zeit-titelblatt gesehen, mit dem verweis auf den besagten artikel und dachte sogleich: "DAS les ich lieber nicht ..." (Verena Elisabeth Lettmayer) – "ich bin bis absatz 9 gekommen und brauche erstmal eine pause" (Maria Zucker) – "so, ich hab's geschafft. hat auch nur 11 stunden gedauert" (Maria Zucker) Einerseits urkomisch, andererseits immer wieder beängstigend, wenn man liest, wie auch Männer ein Plädoyer gegen Männerhass in Grund und Boden verdammen. Die Identifikation mit dem Aggressor ist da doch recht hoch.)

Kritik an "rechtsnationalen Dampfplauderern" nimmt in Männerbewegung zu

Viele Leute verlassen die Foren der Männerrechtsbewegung wegen deren anhaltendem Rutsch nach Rechtsaußen relativ leise. Andere waschen den dafür Verantwortlichen gehörig den Kopf:

Man mag es einfach nicht mehr lesen. Eine handvoll Leute schafft es, berechtigte Anliegen der Männer, die es sowieso noch nie leicht hatten, in der öffentlichen Diskussion wahrgenommen zu werden, durch eine grenzenlose Selbstgerechtigkeit und mit dem Nimbus der politischen Unfehlbarkeit in Misskredit zu bringen. (...) Noch vor wenigen Wochen war die Ausgangslage die, dass man ohne Bedenken den substanzlosen Stuss einiger sog. "Expertisen", die die Männerrechtsbewegung in die politisch rechte Ecke bugsieren wollten, mit Leichtigkeit vom Tisch fegen konnte. Mittlerweile liest man allerdings bei WGvdL.com - dem in Deutschland größten Diskussionsportal - offene Bekenntnisse zu eben genau diesem nazistischen Mummenschanz, der allein deshalb schon indiskutabel ist, weil er den Beweis für seine politische Untauglichkeit schon längst erbracht hat - mit sattsam bekannten Folgen.


Hier findet man den vollständigen Kommentar.

Die Presse: "Wo bleibt die Männerschutzlobby?"

Was Feminismuskritik und Männerrechte angeht, legen einzelne Journalisten immer mehr von ihrer bisherigen Ängstlichkeit ab. In einem aktuellen Artikel zum Thema "Genderwahnsinn ohne Ende?" heißt es:

Die britische Autorin Fay Weldon schrieb: "Heute können Frauen über Männer sprechen, wie es Männern umgekehrt niemals mehr erlaubt wäre. Es wurde inzwischen zum akzeptierten Gemeinplatz, dass das gesamte männliche Geschlecht in der Pop-Kultur zum Narren gemacht wird. Und wie reagieren die Männer? Eigentlich wie Geiseln, die sich in ihre Entführer verliebt haben: Ich bin wirklich erstaunt. Versuchen Sie heute einmal einen Film über eine Frau zu machen, die nicht stark und unabhängig ist. Er wird nicht gemacht werden. Männer rauf und runter zu beleidigen, dafür hingegen gibt es jederzeit grünes Licht" (zitiert aus "Godless in Eden", 1999). "Die Schutzherrschaft der Armen zu übernehmen, war in der Politik immer das sicherste Mittel, sich zu bereichern", sagte Nicolás Gómez Dávila. Und gibt es ärmere Opfer als die Frau? Hat der real existierende Feminismus die Familie zerstört? Und ist nun die Gesellschaft endlich auch so weit?

(...) Und was sagt der Gesetzgeber anderswo, wo er schon weiter ist? "Affirmative Action". Norwegen verpflichtete Unternehmen per Gesetz zu mindestens 40 Prozent Frauenanteil in Führungsgremien. Diese erzielten sodann um mehr als vier Prozent weniger Gewinn.


Zuletzt landet der Artikel bei der Frage:

Hat man schon etwas von der Männerschutzlobby gehört? Fehlanzeige.


Gut, was diesen Punkt angeht, hätte man ein bisschen besser recherchieren können. Ansonsten: Chapeau!

"Alles Evolution: Männermangel beeinflusst die Berufswahl von Frauen"

Jahrelang kümmerten sich Frauen um Kinder und den Haushalt, doch nun gingen sie plötzlich arbeiten und verdienten ihr eigenes Geld. Die Rede ist nicht vom 20. Jahrhundert, sondern vom Mittelalter. Im späten 12. Jahrhundert machten sich in Europa viele Frauen selbstständig und gründeten Gewerkschaften, die sich für die Rechte von Frauen stark machten.

Diese Phase dauerte zwar nur etwa 100 Jahre, danach rückten Frauen wieder in den Hintergrund. Doch viel bemerkenswerter sind die Umstände der damaligen Emanzipierung: Nach Ansicht von Historikern gab es einen Überschuss an Frauen, und dementsprechend einen Mangel an Männern. Und das wirkte sich auf das Verhalten der Frauen aus. Ein Mechanismus, der auch heute noch funktioniert.


Näheres berichtet das populärwissenschaftliche Blog Alltagsforschung.de. Der Artikel endet schließlich mit den Worten:

Apropos: Nach Angaben des CIA World Factbooks kommen in Deutschland im Alter von 15 bis 64 auf jede Frau 1,02 Männer. Vielleicht ein weiterer Grund dafür, warum sich Frauen immer noch seltener für eine Karriere entscheiden. Männer sind eben leicht in der Überzahl - für jeden weiblichen Topf gibt es einen männlichen Deckel.


Je mehr Vielleicht-ein-weiterer-Gründe man findet, warum Frauen und Männer im Berufsleben unterschiedliche Positionen einnehmen, desto fadenscheiniger erscheint die feministische Ideologie von "Diskriminierung" "patriarchaler Unterdrückung" und "gläsernen Decken", der man nur durch "positive Diskriminierung" von Männern beikommen könne.

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Freitag, April 13, 2012

Andreas Kraußer: "Die Grünen werden nicht von bedrohten 'Opel-Männern' reden "

Die geschlechterpolitische Initiative MANNdat legte dieser Tage ihren Zweiten Bericht zur Situation von Jungen und Männer in Deutschland (2012) vor, der maßgeblich von dem MANNdat-Mitglied Dr. Andreas Kraußer erarbeitet wurde. Andreas Kraußer ist nach einem Studium der Betriebswirtschaftslehre und Promotion mit einem Thema aus der Statistik seit etwa fünf Jahren mit Sozialberichterstattung beschäftigt. Cuncti stand er dankenswerterweise zu einem Interview über den aktuellen Männerbericht zur Verfügung.

"Liebestolle Münchnerin will immer mehr Sex"

Und jetzt stellen wir uns mal vor, diese Geschichte wäre mit umgekehrten Geschlechterrollen geschehen. Ob die Presse dann auch getitelt hätte: "Kuriose Liebesgeschichte: Liebestoller Münchner will immer mehr Sex"?

Donnerstag, April 12, 2012

Die Männerrechtsbewegung – grenzenlos

In der momentanen Propagandaschlacht gegen die Männerrechtsbewegung werden aus strategischem Interesse die verschiedensten Falschbehauptungen gestreut. Eine besonders beliebte: Die Männerrechtsbewegung sei sehr winzig und umfasse lediglich wenige hundert Mann, weshalb sie eigentlich völlig unwichtig sei und es sich gar nicht lohne, sie in ständig neuen "Expertisen", Büchern und EMMA-Artikeln zum Thema zu machen. Wenn in etlichen Onlineforen Argumente und Fakten der Männerbewegung angeführt werden, seien dies immer dieselben Leute. Und wenn Gruppen wie der Väteraufbruch, die IGAF, MANNdat und AGENS inzwischen über eine hohe Zahl an Mitgliedern berichten, von autonomen Unterstützern ganz zu schweigen, sind dies offenbar ebenfalls immer dieselben Leute, die irgendwie eine Methode entwickelt haben, zigfach Klone von sich herstellen zu lassen.

Der Grundgedanke hinter dieser Propaganda ist klar. Es ist ein beliebter Manipulationstrick, Menschen glauben zu machen, man könne am besten einschätzen, ob eine bestimmte Auffassung richtig oder falsch ist, wenn man sich anschaut, wieviele Leute sie unterstützten. Man muss sich nicht extra das Deutschland der dreißiger Jahre ansehen, um zu erkennen, wie falsch diese Auffassung ist.

Hier geht es weiter.

Mittwoch, April 11, 2012

Prof. Günter Buchholz: "Männerdiskriminierung ist legal! – Ist sie das?"

Auf Cuncti setzt sich Professor Günter Buchholz heute mit der beliebten These auseinander, dass es mit Benachteiligungen schon seine Ordnung hat, solange sie nur die "Richtigen" treffen.

Dienstag, April 10, 2012

Barbara Kiesling: "Viele Frauen haben kein Bewusstsein für ihre eigene Aggression"

Das Interview, das ich mit der Eheberaterin und Sozialpädagogin Barbara Kiesling über Gewalt in der Partnerschaft führte, ist das längste meiner aktuellen Interviewreihe. Allerdings war es auch wirklich fruchtbar – und es kam zwischendurch sogar zu einem kleinen Konflikt, weshalb ich im Verlauf des Interviews eine Antwort Barbara Kieslings als männerfeindlich kritisiere. Aus dem Kommentarbereich der meisten feministischen Blogs wäre ich daraufhin vermutlich stante pede herausgeflogen – Barbara Kiesling beantwortete meinen Vorwurf mit Stil.

Das Interview findet ihr natürlich auf Cuncti.

England: Immer mehr Frauen heiraten "nach unten"

Genderama hat den angeblich so verzweifelt einsamen weiblichen "Supersingles", die solo bleiben, weil sie wegen ihres beruflichen Erfolgs keinen Mann mehr "über sich" finden, schon vor Jahren immer wieder geraten, sich dann doch vielleicht mal bei Männern unterhalb ihres Levels umzuschauen, so wie das Männer seit langer Zeit tun. Das würde Männer von einigen ihrer Rollenzwänge befreien und sie auch vor dem Druck bewahren, unbedingt beruflich erfolgreich sein zu müssen (auch um den Preis einer ruinierten Gesundheit), um als attraktiv zu gelten und nicht ihrerseits einsam zu bleiben.

(Irritierenderweise werfen Feministinnen uns Männerrechtlern trotz dieser klaren Positionen stur vor, an reaktionären, archaischen Rollenmodellen festzuhalten – aber ich habe damit aufgehört, bei feministischen Vorwürfen nach Logik zu suchen.)

Wie dem auch sei: Exakt das, was Genderama empfiehlt, wird in England zunehmend Realität:

To the great delight of the vast majority of men, it appears the days of women setting their sights on marrying ‘above themselves’ are over.

(...) Analysing how female aspirations have changed over the past 50 years the researchers found women in their late twenties and early thirties are increasingly marrying ‘beneath themselves’ by opting for men of lower social classes.

The study by the Institute for Public Policy Research adds weight to the idea that today’s economically independent women are freer to marry for love rather than to further themselves.


Hier findet man den vollständigen Artikel – und direkt darunter die Leserkommentare, wo beklagt wird, dass dieser Artikel bei aller verständlichen Freude über die geschilderte Entwicklung auslässt, auf welchem neuen Geschlechtergefälle er beruht:

British women are having to settle for less in terms of men because whilst they have become better educated, wealthier and more successful the inverse appears to be happening to British men.


Zu deutsch: Frauen müssen sich inzwischen mit weniger erfolgreichen Partnern zufriedengeben, weil in demselben Zeitraum, in dem sie selbst besser ausgebildet, vermögender und erfolgreicher wurden, mit Männern das Gegenteil geschehen ist. Der Aufstieg von Frauen beruht auf dem gleichzeitigen Abstieg der Männer. Dieser Zusammenhang darf aber bislang nicht thematisiert werden. Wer es doch versucht, muss damit rechnen, dass man ihn ziemlich rasant aus der Debatte auszugrenzen versucht. Linke Männerpolitik muss es zu ihrer Aufgabe machen, wieder und wieder zu erklären, dass die Benachteiligung von Männern kein "Nebenwiderspruch" der linken Politik bleiben darf. Dabei wird sie die derzeit gängige Polemik (benachteiligte Männer betrieben lediglich eine "Opferideologie" und kämen nur mit dem Verlust ihrer Herrschaft nicht zurecht) immer wieder konsequent abschmettern müssen.

"Wer stoppt den Mob im Internet?"

So lautet heute das Diskussionsthema in der SWR2-Talkrunde "Forum". In der Ankündigung zur Sendung heißt es weiter:

Der Aufruf zur Lynchjustiz kam über Facebook. Ein Mob von rund 50 Menschen hatte daraufhin die Polizei in Emden bedrängt. Sie wollten den vermeintlichen Mörder der elfjährigen Lena. Der Jugendliche in der Arrestzelle war jedoch unschuldig, seine Festnahme ein Irrtum der Ermittler. Der Vorfall ist nur ein extremes Beispiel für die alltägliche Hemmungslosigkeit und Gewaltbereitschaft im Internet. In sozialen Netzwerken, in Blogs und Foren wird ständig gedroht, beleidigt, verleumdet und, wie in Emden, sogar zum Mord aufgerufen. Jeder siebte deutsche Schüler wurde bereits Opfer von "Cyber-Mobbing". Fördert das Internet Aggression und Gewalt gegen Mitmenschen? Welche Mittel hat der Staat gegen die Online-Angriffe? Welche Verantwortung haben Eltern und Schule?


Hier kann man sich die Sendung um 17:05 Uhr life oder danach als Podcast anhören.

Schöne Frauen bei Bewerbungen benachteiligt

... allerdings nicht von patriarchalen Machos, sondern von stutenbissigen Personalerinnen.

Forbes: "Diskriminierungen, die wir Frauen lieben"

Auf den Seiten des Wirtschaftsmagazins Forbes schwärmt Cecilia Rodriguez von Diskriminierungen, "die wir Frauen lieben" – den männerfreien Hotels. Ein Auszug:

I’ve never stayed at such a hotel, but it’s hard to find fault with the idea of a secure-access floor served only by women, offering white, king-sized beds, fresh flowers, bowls of green apples, fashion magazines, complementary natural-beauty products, steam irons, ionic hairdryers, satin-padded hangers and an emergency kit with nylons and other items that one may have forgotten. Not to mention fine chocolates, smoothies and wine by female winemakers in the mini bar. All that for about $50 extra or at no charge? Check me in, please.


Ich bin mir sicher, vor über 50 Jahren waren Weiße von Hotels, in denen der Zutritt für Schwarze verboten ist, genauso begeistert.

Es ist bemerkenswert, wie unverblümt inzwischen von weiblicher Seite geäußert wird, wie reizvoll Diskriminierungen sind, solange sie nur das richtige Geschlecht treffen. Die Zeit für eine linke Männerpolitik, die genau solche Entwicklungen anspricht und kritisiert, ist überreif.

Montag, April 09, 2012

Genderama-Verlinkung führt zu Sperrung in Männerforum

Das Verlinken eines aktuellen Genderama-Blogbeitrags führte für den politisch links stehenden Männerrechtler Torsten Müller in dem Diskussionsforum "Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land?" zu seiner Sperrung (und der Löschung seines Beitrags).

Torsten Müller widmet sich seit etwa fünf Jahren der Aufgabe, die Anliegen der Männerrechtsbewegung über Social-Media-Kanäle wie Facebook und Youtube bekannter zu machen; so ist er der Betreiber des Maskulisten-Twitter. Das Forum "Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land?" steht seit einiger Zeit wegen rechtsradikaler Inhalte in der Kritik. Vor einem Monat hatte der linke Männerrechtler Wolfgang Wenger in einem Interview berichtet, dort ebenfalls gesperrt worden zu sein, weil er der Behauptung, Homosexualität sei eine "schwere psychische Erkrankung", widersprochen hatte.

Seit mehreren Wochen gibt es auf "Wieviel Gleichberechtigung verträgt das Land?" heftige Angriffe auf Männerrechtler, die sich links von der Mitte positionieren. Nachdem die Versuche, diese Männerrechtler zu vergraulen, bislang keinen Erfolg zeigten, scheint man jetzt wieder zum Sperren überzugehen. Torsten Müller gelangt zu dem Fazit: "Fakt ist: Das Forum IST definitiv rechter denn je." Über die Forenleitung zeigt er sich enttäuscht: "Rainer und Christine haben für mich jegliche Glaubwürdigkeit in der Sache komplett verspielt."

Nachtrag vom nächsten Tag: Inzwischen hatte ich Rücksprache mit Christine, die mir mitteilte, dass Torsten Müller nicht aus inhaltlichen Gründen, also wegen seiner Verlinkung eines süffisanten Genderama-Beitrags gesperrt worden sei, sondern weil sich über die kompletten Osterfeiertage (und –nächte) hindurch mehrere Fraktionen sehr heftig in den Haaren gelegen hatten und ab einem bestimmten Punkt für die Forenleitung eine Grenze erreicht worden war, wo man den Gemütern eine Gelegenheit geben wollte, sich wieder abzukühlen.

Burkhard Oelemann: "Die Lynchaufrufe sind ein logisches Produkt jahrzehntelanger Dämonisierung"

Bereits bevor das Thema "häusliche Gewalt" durch seine skandalöse Behandlung durch die Zeitschrift Chrismon noch einmal aktuell in den Fokus rückte, hatte ich ein Interview mit dem Anti-Gewalt-Berater und -Pädagogen Burkhard Oelemann geführt. Jetzt ist ein guter Zeitpunkt, es zu veröffentlichen. Auf Cuncti.

"Biologischer Vater im deutschen Recht nicht vorgesehen" - "Linker Maskulismus" immer stärker in der Diskussion

Der biologische Vater hingegen ist im deutschen Recht bislang nicht vorgesehen. "Da fehlt eine Kategorie", sagt die Berliner Familienrechtlerin Ingeborg Rakete-Dombek. "Wir brauchen etwas Neues für diesen Vatertyp und seine Rechte."


In seinen aktuellen Männernews kommentiert Wolfgang Wenger das Urteil des Europäischen Gerichtshofs, das zur obigen Erkenntnis führte, aus der Sicht des linken Maskulismus.

Generell werden der linke Maskulismus, die linke Männerrechtsbewegung bzw.linke Männerpolitik aktuell immer intensiver diskutiert – etwa in der Kommentarspalte dieses Beitrags oder auch hier. In letzerem Beitrag gibt es folgenden hübschen Satz:

"Es entbehrt nicht einer gewissen Komik, daß je nach Feindbildbedürfnis und Lügensystem Hoffmann mal als linker Gleichstellungsbefürworter, mal als rechter Frauenfeind dargestellt wird."


Allerdings. Und jetzt stell dir mal vor, du WÄRST Arne Hoffmann. Wie der sich bei diesem ganzen Irrsinn wohl fühlt? :-)

Apropos: In der WikiMANNia schließlich versucht jemand, den linken Maskulismus zu definieren, der die Auffassung vertritt, dass so etwas wie eine linke Männerrechtsbewegung ohnehin kein Existenzrecht haben dürfte: Dabei kommt dann natürlich sowas raus. Auch hier ein lustiges Zitat:

Arne Hoffmann ist ein Männerrechtler, der die Probleme des Feminismus zwar erkannt und genau analysiert hat, war seine Erkenntnissse trotzdem weiterhin mit einem linken Weltbild zu in Einklag zu bringen trachtet. Nachdem 2010 sich in der Schweiz die IG Antifeminismus wurden verschiedene Schriten lanciert, um die antifeministische Männerrechtsbewegung in der Naziecke zu verorten (Thomas Gesterkamp, Andreas Kemper und Hinrich Rosenbrock, siehe Antifeminismuskritik), reaktivierte Arne Hoffmann am 11. März 2012 seinen Blog Genderama als "Blog des linken Flügels der Männerbewegung". Offenbar versucht Arne Hoffmann mit seinem Netzwerk den linken Männerrechtlern einen zweiten Frühling zu verschaffen. Dieses linke Verharren in Denkschemata, die Träumerei von einer linken Männerbewegung führt wohl letztlich zu nichts anderem, als zur Unterwerfung freier Männer unter die Befugnisverleihung und Berechtigung durch einen allmächtigen, weil von Linken ermächtigten Staat.


Erstaunlicherweise wurde recht schnell beanstandet, dieser Artikel könnte unter Umständen noch verbesserungswürdig sein.

(Von mir kommt demnächst auch noch etwas Grundsätzliches zu den Eckpfeilern einer linken Männerpolitik, aber ich lasse mir damit noch etwas Zeit.)

Samstag, April 07, 2012

Wenn im Saarland nur Männer gewählt hätten ...

... wären die Grünen gar nicht in den Landtag gekommen. Das berichtet die radikalfeministische Zeitschrift EMMA auf ihrer Website.

Nun kann, wenn die EMMA etwas behauptet, genausogut das Gegenteil der Fall sein. Also schaut man sich die als Quelle angegebenen ZDF-Diagramme Wahlentscheidung in den sozialen Gruppen lieber selbst noch einmal an. Und siehe da, die EMMA hat Recht: Hätten im Saarland nur die Männer gewählt, wären die Grünen auf keine 5 Prozent gekommen, die Piraten jedoch auf 9. Kein Wunder, dass die Grünen um die Erkenntnis nicht mehr herumkommen, das männliche Geschlecht sträflich vernachlässigt zu haben.

Noch aufschlussreicher allerdings wird es, wenn man vergleicht, wie sich die Stimmen der weiblichen Wähler zwischen den Grünen und den Piraten aufteilen.

Zur Erinnerung: Auf der einen Seite steht die feministische Partei Die Grünen mit ihrem kuriosen Frauenstatut, ihren quotierten Redelisten, ihrer Sitte, Männer auf Parteitagen schon mal vor die Tür zu schicken, ihrem vor Demut gegenüber dem höheren Geschlecht triefenden"Männermanifest" undsoweiter undsofort. Auf der anderen Seite steht die Piratenpartei, die "von Maskulisten unterwandert" wurde, immer noch diese ent-setz-liche "AG Männer" enthält, aus "blassen, pickligen Nerds" besteht, keine Quoten will, deshalb viel zu wenig Frauen als Mitglieder oder gar in führenden Positionen hat, so furchtbar gemein zu Leena Simon war und was Journalisten sonst noch so alles in gefühlten tausenden von blödsinnigen Artikeln fabrizierten, um dieser Partei Frauenfeindlichkeit zu unterstellen.

Wie genau sieht jetzt also der Riesenabstand aus, mit dem die Grünen zuletzt bei weiblichen Wählern vorne lagen?

So:

Die Grünen wurden von 6 Prozent der Frauen gewählt.

Die Piraten wurden von 6 Prozent der Frauen gewählt.

Mit anderen Worten: Das Ausmaß, mit dem die Grünen bei Männern einbrechen, wird durch verstärkte Stimmen von Frauen längst nicht mehr gutgemacht. Das jahrelange Auf-Knieen-vor-den-Frauen-Herumrutschen-und-ihre-Zehen-Lutschen hat den Grünen nichts mehr gebracht. Es hat bestenfalls männliche Wähler verschreckt.

Nun handelte es sich hierbei natürlich nur um das Ergebnis von gerade mal einer Wahl im kleinsten aller Flachenländer. Ich bin gespannt, ob sich daraus ein Trend entwickelt. Wenn ja, haben die Grünen ein fettes Problem an der Backe – und ihre Männerfeindlichkeit könnte sich doch noch böse rächen.

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Freitag, April 06, 2012

Wenn Diskriminierung zu Kriminalität führt

Auf Cuncti stellte Kevin Fuchs gerade die Wiederveröffentlichung eines seiner besten Artikel zur Debatte über Geschlecht und Gewalt online. Ein zentraler Auszug:

Männer sind – was den außerhäuslichen Bereich anbelangt – also im Schnitt gewalttätiger weil es ihnen schlicht schlechter geht? Dieser Gedanke ist so simpel wie obszön, aber er entspringt einer Denk- und Sichtweise, die uns sehr wohl vertraut ist. In US-amerikanischen Gefängnissen sind Schwarze bezogen auf ihren Bevölkerungsanteil überrepräsentiert. Auch hierzulande weisen Migranten eine höhere Kriminalitätsrate auf als Nicht-Migranten. Eine plausible Erklärung hierfür ist so geläufig wie auch richtig: Schwarze respektive Migranten sind mit strukturellen Benachteiligungen konfrontiert, demnach scheitern sie auch häufiger und finden sich dann in Situationen wieder, die in kriminellem Verhalten münden. Vorurteile mögen zudem dazu führen, dass sie eher verdächtigt und angezeigt und entsprechenderweise auch eher verurteilt werden. Diese Sichtweise ist Konsens und wir tun, indem wir auf diesem Wege argumentieren, intuitiv das Richtige: wir sehen das Individuum im Kontext des sozialen Gefüges, in welchem es sich bewegt, wir beziehen das ganze System in unsere Betrachtung mit ein. Auch die Vorstellung, ein ganzes Rechtssystem könne selektiv eine bestimmte Tätergruppe kriminalisieren, ist folglich keineswegs neu, sei es durch erhöhte Anzeige- und Verdächtigungsbereitschaft oder – wie von Maud Kips angedacht – selektive Rechtspraxis. Ungewohnt ist nur, dies auch in Hinblick auf männliche Täterschaft anzuwenden.


Natürlich gibt es auch Menschen, die bei Schwarzen, Migranten oder Männern die Kontexte ausblenden und nur auf deren hohe Rate an Gewalttaten und Kriminalität verweisen, um sie als Mindermenschen zu konstruieren. Dieses Denken lässt sich als "Rassismus" beziehungsweise "Sexismus" bezeichnen.

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"Brisante Erkenntnis" einer Bundesbank-Studie: Mehr Frauen in Vorständen macht Geschäftsmodell riskanter

Als eine der wenigen deutschen Medien berichtete der Berliner "Tagesspiegel" bereits vor über einer Woche über eine Studie der Deutschen Bundesbank, der zufolge ein höherer Frauenanteil in Bankvorständen dafür sorge, "dass das Geschäftsmodell riskanter wird". Bezeichnenderweise wurde diese Studie in den deutschen Medien kaum erwähnt und wenn doch, dann kritisch oder abwertend. Der "Tagesspiegel" immerhin berichtet relativ neutral darüber:

Sollte die Regierung eine Frauenquote einführen, damit in der Wirtschaft endlich Gleichberechtigung einzieht? Würden damit die Unternehmen sogar erfolgreicher, weil weibliche Chefs weniger Risiken eingehen? Vieles spricht dafür. Eine neue Studie der Deutschen Bundesbank kommt nun aber zu einem anderen Schluss. Demnach führt ein höherer Frauenanteil in Bankvorständen dazu, "dass das Geschäftsmodell riskanter wird". Frauen tendierten dazu, größere Risiken einzugehen. Das Geschlecht wirke sich – neben den Merkmalen Alter und Ausbildung – "auf die Gewinnvolatilität aus". Das ist eine brisante Erkenntnis – nicht nur angesichts der Geschlechterdebatte, auch im Lichte der Finanzkrise.


Hier geht es weiter.

Auch der britische Telegraph berichtet.

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Donnerstag, April 05, 2012

Wie das Magazin "Chrismon" Gewaltopfer verhöhnt (und zur Gewaltspirale beiträgt)

Über die letzten Jahrzehnte hinweg hat die Männerrechtsbewegung beharrlich immer wieder darauf aufmerksam gemacht, dass hunderten von internationalen Untersuchungen zufolge häusliche Gewalt zu mindestens dem gleichen Ausmaß von Frauen ausgeht wie von Männern. Die bisher von Ideologinnen gefahrene Strategie, so zu tun, als ob häusliche Gewalt "Männergewalt" wäre (und damit ein Zeichen "patriarchaler Unterdrückung der Frau in unserer Gesellschaft insgesamt"), lässt sich deshalb immer schwerer aufrechterhalten.

Zu einer neuen Strategie gegen diese Aufklärung holt derzeit das evangelische Magazin "Chrismon" aus, das etlichen führenden Tageszeitungen beigelegt ist und dadurch eine Auflage von 1,6 Millionen Exemplaren erreicht. Zu seiner Redaktion gehören mehrere eingefleischte Feministinnen, die früher beispielsweise für die "taz" und die EMMA gearbeitet haben. Insofern findet man in Chrismon schon seit einiger Zeit Beiträge, die Männer – beispielsweise als arrogante Affenhorde – liebend gerne herabsetzen. In der Regel lässt man solchen Müll schlicht in den Papierkorb wandern. Eine Reihe von Beiträgen zum Thema häuslicher Gewalt, die "Chrismon" aktuell veröffentlicht, ist jedoch so skandalös und dermaßen verantwortungslos, dass man es sich damit nicht mehr so einfach machen kann.

Hier geht es weiter.

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"Warum clevere Frauen ihre Karriere abbrechen"

Der Mainstream der Medien schreibt voneinander in der Regel kontinuierlich dieselben Deutungsmuster ab: Frauen werden demnach "auf Teilzeitarbeitsplätze verdrängt", wodurch sich die Lohnschere "weiter zu Lasten von Frauen öffne"; "gläserne Decken" hinderten Frauen am Aufstieg ins Management, weshalb es Quotenregelungen brauche undsoweiter undsofort. Motto: Skandlöse Frauendiskriminierung, wohin man schaut! Der Schweizer Tages-Anzeiger stellt dieser Gebetsmühle neue Daten und Fakten entgegen, die aktuell ein Report der Nachrichtenagentur Reuters auf der Grundlage von Forschungen zweier US-Ökonominnen lieferte. Deren Fazit: "Frauen machen es sich leicht – allzu leicht." Denn: "Immer mehr bestens ausgebildete Frauen haben Arbeit nicht nötig, weil ihr Mann eine Menge Geld verdient – und sie lassen dann den Job tatsächlich sausen."

So hundertprozentig passt dem stark feministisch orientierten Tages-Anzeiger diese Erkenntnis aber nicht in den Kram. Deshalb stellt er zum Abschluss seines Artikels die aus seiner Sicht wohl rhetorische Frage: "Denn sind nicht all diese Aussteigerinnen schlicht eine weitere Folge der Tatsache, dass Männer für dieselbe Arbeit mehr verdienen?"

Ein Blick in die Wikipedia hätte diesmal geholfen, diese Frage zu beantworten – und zwar mit Nein. Dort nämlich finden wir unter dem Eintrag Gender Wage Gap folgende hilfreiche Information:

Für die USA und Skandinavien liegen Studien vor, die die auf das Geschlecht bezogenen Lohnunterschiede in sowohl dem gleichen Beruf als auch dem gleichen Betrieb untersuchen. Der Unterschied beträgt in diesem Fall in den USA 1,4 %, und für Skandinavien ergeben sich ähnlich niedrige Werte. Wobei anzumerken ist, dass der Gender Pay Gap in den USA wie in Deutschland in den Jahren 2008, 2009 bei 23% lag. Der Wert von 1,4% scheint daher durch gründlichere und auf umfassenderem Datenmaterial beruhende Bereinigung erreicht worden zu sein.


Jetzt beschließe ich mal meinen Beitrag mit einer rhetorischen Frage: Liegt es wirklich an diesen 1,4 Prozent, dass Männer häufiger schuften und "clevere Frauen" sich lieber einen schönen Lenz machen – oder schlicht daran, dass es angenehmere Dinge gibt, seine Zeit zu verbringen, als mit Arbeit?

Mittwoch, April 04, 2012

Stefan Sasse: "Die Frauenbewegung ist die Klientelbewegung einer sehr kleinen Schicht"

Für meinen heutigen Beitrag habe ich den bekannten sozialliberalen Polit-Blogger Stefan Sasse interviewt, der seit Jahren zur Sympathisantenszene der Männerbewegung gehört.

Und zwar auf Cuncti.

Dienstag, April 03, 2012

Occupy Feminism?

Die internationale Occupy-Bewegung richtet sich vorrangig gegen soziale und wirtschaftliche Ungleichheit. An ihren Aktionen finden aber auch die unterschiedlichsten anderen Bürgerrechts- und Graswurzelaktivisten Anschluss. Gemeinsam ist ihnen ihr Protest gegen ein als unterdrückerisch empfundenes, aber mit den Machtstrukturen der Gesellschaft fest vernetztes System. Occupy Germany beschreibt sich selbst als eine vor allem über das Internet verbundene Bewegung ohne Hierarchien oder Anführer – das verbindende Element stellte der Wille dar, über grundlegende Probleme im wirtschaftlichen, politischen und gesellschaftlichen System zu informieren und zu diskutieren. Occupy Germany wolle aufklärerisch tätig werden, nach Lösungsansätzen suchen und "durch den Druck der Masse der Bevölkerung" auf Veränderungen hinwirken. Nach dieser Selbstdarstellung liegt die Frage auf der Hand, ob linke Männerrechtler und Kritiker des gegenwärtigen Feminismus nicht guten Grund hätten, mit ihrem Protest und ihrem Widerstand gegen die herrschenden Strukturen ein Teil der Occupy-Bewegung zu sein?

Hier geht es weiter.

Ralf Bönt: "Wir müssen über Gewalt gegen Männer reden"

Diesmal verlinke ich ein Interview, das nicht von mir geführt wurde und hier oder auf Cuncti erscheint, sondern von der Berliner Zeitung veröffentlicht wird. Anlass dafür war offenbar mal wieder eine Rezension von einer Feministin, die nicht in der Lage war, das besprochene Buch korrekt wiederzugeben. Deshalb beginnt das Interview mit diesem Wortwechsel:

Berliner Zeitung: Herr Bönt, Ihr Buch ist in unserer Zeitung kritisiert worden. Aber nicht darum sitzen wir zusammen, sondern weil unsere Autorin zwei Passagen sinnentstellend zitiert hat, und ich finde, es gibt innerhalb einer kulturellen Debatte würdigere Formen der Auseinandersetzung als eine Gegendarstellung.

Ralf Bönt: Es handelte sich nicht um eine Kleinigkeit, sondern betraf die sexuelle Selbstbestimmung, die im Mittelpunkt der Geschlechterdebatte steht.

Berliner Zeitung: Unsere Autorin behauptete, Sie würden eine Frau, die den Sex verweigert, als "Abweichung" betrachten. In Wahrheit schrieben Sie das Gegenteil, dass ...

Ralf Bönt: ... der Mann im Normalfall auf Zustimmung wartet, wobei es davon Abweichungen gibt. Was glauben Sie, veranlasst die Autorin die Aussage ins Gegenteil zu wenden?

Berliner Zeitung: Sie hat den Ball aufgenommen. Sie hat sich über Ihre zum Teil harte Kritik an Frauen und dem Feminismus geärgert.

Ralf Bönt: Frauen werden sich an Kritik gewöhnen müssen, wenn sie ernst genommen werden wollen. Nicht mehr habe ich getan. Aber ich kann mir vorstellen, dass sie wirklich geglaubt hat, ich habe das so geschrieben, weil die alten Rollenklischees eben so funktionieren. Viele Frauen irritiert es, dass ich den Feminismus gerade nicht nach den alten Mustern kritisiere, sondern, wenn Sie so wollen, von links.


Ha!

Kommt da etwa ein Trend auf uns zu? :-)

Wenn ich übrigens gewusst hätte, dass es bei Feministinnen Usus ist, den Inhalt von feminismuskritischen Büchern aus lauter Ärger sinnentstellend wiederzugeben, wäre ich mit Simone Schmollack nicht so hart ins Gericht gegangen ...

Hier findet ihr das vollständige Interview mit Ralf Bönt.

Auf Cuncti findet ihr vermutlich Anfang nächster Woche zwei Interviews mit Expert_/(Innen) beim Thema häusliche Gewalt.

Böhning (SPD) von Männerfeindlichkeit genervt

Senatskanzleichef Björn Böhning, SPD, ist die altbackenen Rollenklischees zu Lasten von Männern leid. Er bezeichnet einen von solchen Klischees getragenen Brief der SPD-Frauen als peinlich und bezieht in einem Interview mit der Berliner Zeitung dagegen Stellung:

Auf der einen Seite der macht- und karrieregeile Politiker, der nicht willens ist, sich Zeit für sein Kind zu nehmen. Auf der anderen Seite die sorgende und unterwürfige Mutter, die das alles schon richten wird. (...) Ich kann diese Form von Geschlechterdiskurs nicht mehr hören. Was wird uns Männern nicht alles zugeschrieben! Wir entscheiden für die Familie, wir holen das Geld ran, wir haben kein Interesse an Erziehungsarbeit. Wir gehen mit dem Kind höchstens mal in den Zoo und kümmern uns ansonsten um gar nichts. Das ist lächerlich.


Hier findet man das vollständige Interview.

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Montag, April 02, 2012

Christian Schmidt: "Es muss wieder möglich werden, im Geschlechterbereich neutral zu diskutieren"

Christian Schmidt ist seit Mai 2010 der Betreiber des Blogs "Alles Evolution", der sich mit Geschlechterunterschieden, Evolutionsbiologie, der Männerbewegung und Pickup beschäftigt. Damit ist er einer der wohl meistgelesenen Blogger dieser Bewegung und gibt auch immer wieder Anstöße zu Diskussionen über ihr Auftreten und ihre Themen.

Auf Cuncti befrage ich Christian Schmidt unter anderem dazu, warum er glaubt, dass die von ihm immer wieder propagierten Versuche, mit Feministinnen einen konstruktiven Dialog zu führen, jemals Erfolg haben können: Hier.

Sonntag, April 01, 2012

"Antifeministische hate speech" unter der Lupe

In letzter Zeit wurde Feminismuskritikern immer wieder der Vorwurf der "hate speech" gemacht. Dabei handelt es sich einer Definition der Wikipedia zufolge um "sprachliche Ausdrucksweisen, die zur Ausgrenzung oder Benachteiligung von bestimmten Personen oder Personengruppen, oder sogar zur Gewalt gegen diese, anreizen sollen". Eine bekannte Website, auf der Feministinnen derartige Fälle von Verhetzung zusammenstellen, ist hatr.org. Sich selbst bezeichnet hatr.org als "eine Plattform, auf der Trollkommentare gesammelt werden". Trollkommentare wiederum sind, erfahren wir aus der Wikipedia, Kommentare, die eine sachliche Diskussion stören und lediglich provozieren sollen.

Vor diesem Hintergrund könnte es hilfreich sein, sich die auf hatr.org gesammelten Hassbeiträge einmal genauer anzuschauen, um zu lernen, was als störend, verhetzend und zur Gewalt aufstachelnd empfunden wird und deshalb in einer zivilisierten geschlechterpolitischen Diskussion vollkommen inakzeptabel gelten sollte. Welche Form von Kommunikation ist es, die Männerrechtler und Feminismuskritiker vollkommen dialogunfähig machen? Worauf sollte man achten, wenn man diese Form von Kommunikation vermeiden möchte?

Hier geht es weiter.

Männer: Grüne geben Versäumnisse zu

Der Erfolg der Piratenpartei führt dazu, dass im Lager der Grünen erstmals darüber gesprochen wird, eines der beiden Geschlechter vernachlässigt zu haben:

Die einstige Spitzenkandidatin der Grünen für die Berlin-Wahl räumte Versäumnisse im Umgang mit den Piraten ein. "Wir hätten mehr machen müssen, um die Wähler zu erreichen, die sich für die Piraten entschieden haben. Und das sind vor allem Männer unter 25 Jahren."


Ich kann euch versichern, liebe Grüne: Ihr habt Männer sämtlicher Altersgruppen vernachlässigt. Es hat euch nur bisher nicht geschadet, weil sämtliche anderen Parteien dasselbe getan haben. Eine Partei, die sich auch nur halbherzig dazu durchringt als Teil eines ingesamt reizvollen Programms auch Männeranliegen zu vertreten, kann mit deutlichen Zuwächsen an Wählerstimmen rechnen.

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