Montag, Februar 29, 2016

Vermischtes vom 29. Februar 2016

1. In dem Artikel "Mit meiner Empörung brauche ich kein Abitur" kommentiert Jörg Friedrich den feministischen Reinfall der Woche – diesmal serviert vom "Missy Magazin". Der Artikel, der den Zustand des feministischen Journalismus in Deutschland beispielhaft beleuchtet, ist in Gänze lesenswert.



2. Deutschlands Bundeswehr lässt viele Untaugliche für tauglich erklären.



3. Das wesentliche Kriterium für die neue Spitze der Commerzbank schien zu sein: Hauptsache Frau! In der feministischen Phantasie wurde das weibliche Geschlecht schließlich nur durch die gläsernen Decken des Patriarchats von solchen Posten ferngehalten. In der Wirklichkeit gestaltete sich die Suche nach einer Chefin "schwierig, sehr schwierig sogar" – bis sie schließlich aufgegeben werden musste.

Sonntag, Februar 28, 2016

Vermischtes vom 28. Februar 2016

1. Zunächst mal ein herzliches Willkommen allen "Zeit"-Lesern, die durch diesen Kommentar auf Genderama gestoßen sind. Es trifft mehr, als man denkt. :-)



2. Wie es sich für eine aufmerksamkeitsgeile Feministin gehört, verrät Emma Watson zum Start ihres Buchclubs "ihr Sexgeheimnis".



3. Zum Thema Von Maskulinisten bis AfD. Ein Ein- und Überblick zum organisierten Antifeminismus in Deutschland. findet am 3. März um 19 Uhr eine Veranstaltung im Berliner Bandito Rosso statt. Am darauf folgenden Montag sollen Gegenstrategien zum Widerstand diskutiert werden.



4. Der britische Independent greift die Meldung über das Dorf im Iran auf, dessen Männer durchgehend hingerichtet wurden. Menschenrechtlern des Landes zufolge erleiden jedes Jahr hunderte dieses Schicksal, oft Angehörige von marginalisierten Gruppen und ethnischen Minderheiten. Dass dieser Höhepunkt der Diskriminierung – der Tod – einmal mehr dezidiert Männer trifft, wird offenbar noch nicht diskutiert. Nur die "Maskulinisten" werden weiterhin auf solche Zusammenhänge aufmerksam machen.



5. Österreichs Nachrichten berichten von einem Mann aus Simbabwe, der von drei Frauen vergewaltigt wurde. (Natürlich in der Rubrik "Kuroses".)



6. Einer aktuellen Studie zufolge verzichten Frauen selbst auf ein Date mit einem gut aussehenden Mann, wenn er weniger verdient als sie. Männer denken so nur zu vier Prozent. Auch sonst scheint sich das weibliche Geschlecht auch im Zeitalter der "Gleichberechtigung" von archaischen Rollenmodellen nur schwer lösen zu können: 41 Prozent der Frauen möchten "ganz sicher" kein zweites Date mit einem Mann, der im Restaurant nicht die volle Rechnung übernimmt.



7. Off-topic: Die Neue Zürcher Zeitung analysiert, wie Russlands Diktator Putin mit seiner Propaganda versucht, Deutschland zu verändern. Ein Etappenziel ist der Sturz von Bundeskanzlerin Merkel. Das wird hierzulande von manchen begeistert aufgegriffen:

Nicht umsonst lautet eine beliebte Losung der Pegida: "Merkel nach Sibirien, Putin nach Berlin!" Allerdings vergessen sie dabei, dass die Einwohner Russlands permanent mit Korruption, Rechtlosigkeit, fehlenden sozialen Sicherungen und polizeilicher Willkür konfrontiert sind. Russland ist vor allem eine Klassengesellschaft und ein Polizeistaat, wo nicht nur kaukasische Kleinhändler oder tadschikische Hausmeister, sondern auch die kleinen russischen Bürger vollkommen rechtlos sind. Die Ultrarechten aber ignorieren das und würden Deutschland gerne nach den Schablonen des Kremls verändern. Der Kreml erwidert diese Sympathien selbstverständlich.


Das Flüchtlingsthema ist für diese Propaganda der ideale Nährboden:

Der Einsatz von Falschinformation, die Diffamierung politischer Gegner, die Verbreitung provokativer Gerüchte und das Schüren von Neid und Hass – all dies wurde von den russischen Experten im Informationskrieg zuerst im eigenen Land angewandt, dann auf die (Ost-)Ukraine ausgeweitet und wird nun auch in Deutschland erprobt.


Siehe dazu auch: Die verstörende Liebe der Sachsen zu Putin.

Es ist schon sehr bizarr, wenn Menschen sich von den Jürgen Elsässers und Horst Seehofers dieses Landes einreden lassen, wir lebten unter Merkel in einem Unrechtsregime, um sich einem tatsächlichen Diktator anzudienen.

Samstag, Februar 27, 2016

Vermischtes vom 27. Februar 2016

1. Der Gymnasiallehrer und Blogger Lucas Schoppe schreibt dem jungenfeindlichen Kinderhilfswerk PLAN einen Offenen Brief.



2. Das Stiefmutterblog berichtet über Vätervereine in Deutschland, darunter die von Genderama unterstützte Gruppe Gleichmaß e.V..



3. Das Wissenschaftsblog Sciencefiles informiert über eine irreführende Stellenausschreibung des rheinland-pfälzischen Bildungsministeriums.



4. Der Kölner Stadt-Anzeiger widmet sich der "lebenslangen Wunde", die ein abwesender Vater für Kinder bedeuten kann.



5. Einer britischen Studie zufolge sind immer mehr Jungen im Teenager-Alter mit ihrem Körper unzufrieden. Ein Drittel von ihnen hält mittlerweile Diät.



6. Ein Mädchen-in-Technik-Wettbewerb wurde von einem Jungen gewonnen.



7. Vergangenen November berichtete Genderama darüber, wie Aktivisten an der US-Universität Missouri Safer Space als Waffe gegen die Freiheit der Medien machten. Ich zitiere eine Passage, die ich schon in meinem damaligen Eintrag zitiert hatte:

By then, the mask has fallen."Who wants to help me get this reporter out of here?" an unusually frank protestor yells. "I need some muscle over here!"

The woman calling for muscle? An assistant professor of mass media at the University of Missouri ... who had previously asked the campus for help attracting media attention.


Die fragliche Professorin, die eine zusätzliche Qualifikation "nicht nur in Frauenstudien, nicht nur in feministischen Studien, sondern sogar in fortgeschrittenen feministischen Studien aufweist", wie der Daily Caller fast genüsslich ausbreitet, wurde jetzt wegen ihres Verhaltens gefeuert. Spiegel-Online berichtet:

"Das Kuratorium hält das Verhalten von Dr. Click für unvereinbar mit dem Grundanliegen der Universität, es entspricht nicht den Erwartungen an ein Fakultätsmitglied", erklärte Pam Hendrickson, Vorsitzende des Gremiums, in einer Stellungnahme der Hochschule. Studenten und Medienvertreter hätten im öffentlichen Raum ihre Rechte ausgeübt. Die Tatsache, dass die Dozentin dagegen vorgegangen und auch noch zur Einschüchterung eines Studenten aufgerufen habe, "erfordert eine entschiedene Reaktion", heißt es in der Erklärung weiter.

Das Video von dem Zwischenfall kursiert mittlerweile im Netz, der Ausraster ist ab Minute 6:30 zu sehen. Schon vorher zeigt der Film, wie protestierende Studenten immer wieder Fotografen und Reporter bei deren Arbeit behindern und wegstoßen, obwohl sie sich auf öffentlichem Gelände befinden.


Das sind die Feinde der Presse- und Meinungsfreiheit, die sich die Wortschöpfung "crybullies" hart erarbeitet haben.



8. "Korruption im Fußball ist männlich" schlagzeilt die Frankfurter Allgemeine. Die Fifa sei von der "Gattung Mann" in den moralischen Abgrund gesteuert worden fabuliert die Sportjournalistin Evi Simeoni und spricht von einem "Testosteron-Ghetto". Warum wird man eigentlich ausgerechnet Sportreporterin, wenn man seine Feindseligkeiten gegen Männer derart schwer unter Kontrolle bringen kann? Ja, wenn in einem bestimmten Bereich die Leistungs- und Verantwortungsträger männlich sind, dann findet man dort zwangsläufig auch die Korrupten. Statt sich mit dieser einfachen Wahrheit zu begnügen, schwadroniert Simeoni belegfrei von Frauen, die "keine Chance kriegen", obwohl sie in Machtpositionen doch bestimmt die besseren Menschen wären. Die Geschichte der Menschheit belegt das Gegenteil.



9. Mit feministischer Logik zeichnet sich auch Nadja Tolokonnikowa, Mitglied der russischen "Pussy Riot"-Gruppe, aus:

Ich bin ein Fan von Eva. Während Adam einen auf blöd machte und dumm göttlichen Befehlen folgte, war Eva fleißig und fand den Apfel. Laut Bibel war es der Apfel der Erkenntnis. Im Grunde verdanken wir also Eva Wissenschaft, Raumschiffe, iPhones,Tonstudios, Kaffeebecher aus Pappe und das Internet. Uns wurde gesagt, Männer würden alles erfinden. Doch ohne Eva hätten sie gar nicht angefangen zu denken.




10. Männliche Flüchtlinge haben noch immer Probleme, sich an die Werte der deutschen Gesellschaft zu gewöhnen. Bei uns herrscht zwar Geschlechtergleichheit, aber ein Geschlecht ist nun mal etwas gleicher als das andere.



11. Off-topic: Wir befinden uns im Jahre 2016 n.Chr. Ganz Sachsen ist von Rechten besetzt ... Ganz Sachsen? Nein! Ein von unbeugsamen Sachsen bevölkertes Dorf hört nicht auf, der Fremdenfeindlichkeit Widerstand zu leisten. Die Sächsische Allgemeine berichtet über den Ort Wiederau, dessen Bewohner ihre Flüchtlinge darum kämpfen, ihre Flüchtlinge zu BEHALTEN, und sich schließlich gegen den Landrat durchsetzen.

Natürlich ist Wiederau kein bizarrer Einzelfall in Deutschland. "Ich kann nur dafür beten, dass die Kanzlerin ihren Kurs hält" erklärt beispielsweise der Bürgermeister der Kleinstadt Altena im Sauerland. Bundesweit berichtet eine Mehrheit der Kommunen, sich von den Flüchtlingen nicht überfordert zu fühlen. Auch die deutschen Unternehmen schwärmen von den fleißigen "Asyl-Azubis".

Währenddessen protestieren Linke gegen eine geplante Flüchtlingunterkunft in Berlin-Neukölln. Ganz emanzipatorisch und politisch korrekt natürlich.

Freitag, Februar 26, 2016

Vermischtes vom 26. Februar 2016

1. Wie mir einer meiner Leser gestern Nachmittag mitteilte, wird der britische Free-Speech-Aktivist und Feminismuskritiker Milo Yiannopoulos, über dessen Tour durch amerikanische Hochschulen Genderama aktuell berichtet, voraussichtlich am 22. Juni dieses Jahres auf Einladung der Hochschulgruppe Freimut an der Universität Jena einen Vortrag darüber halten, wie die autoritäre Linke liberale Werte an unseren Universitäten bedroht.

Mein Leser schreibt mir dazu: "Meines Wissens wird das sein erster Auftritt im deutschsprachigen Raum sein, und wir freuen uns auf ein volles Haus inklusive lautstarker Proteste, die die Relevanz des Themas unterstreichen werden."

Mit Versuchen von radikalen linken Aktivisten, Diskussionsveranstaltungen zu behindern, hat die Hochschulgruppe Freimut bereits vergangenes Jahr Erfahrungen gesammelt:

Umgehend versuchten wir, Kontakt zu den Verantwortlichen aufzunehmen, boten ihnen mehrmals Schlichtungsgespräche an und dass sie noch einen Redner aus ihrem favorisierten politischen Spektrum benennen, der dann auch noch auf dem Podium hätte mitdiskutieren können. Auf all dies wurde nicht einmal reagiert. Die Aufrufe zu Störungen und Einschüchterung gingen unterdessen weiter, wodurch sich die Jenaer Polizei gezwungen sah, sich einzuschalten und Einheiten bereitzustellen. Zur Blockade fanden sich nach offiziellen Angaben etwa 20 bis 30 Studenten ein, die den Zugang zum reservierten Hörsaal versperrten. Auch während dieser Blockadeaktion versuchten wir noch, auf die Störer einzugehen, mit ihnen ins Gespräch zu kommen, lobten ihre Argumente, die sie beim Verlesen eines Pamphlets äußerten und baten sie, doch mit uns hineinzukommen und ihre Argumente im Rahmen der Diskussion auch allen anderen zuteilwerden zu lassen. Doch all dies wurde zunächst ignoriert, dann wurde begonnen Lärm zu machen, damit man nicht mehr mit anhören musste, wie wir versuchten, einen friedlichen Meinungsaustausch doch noch zu ermöglichen. Die Blockade hatte schlussendlich Erfolg. Es hätte für uns noch die Möglichkeit bestanden, den Zugang zum Hörsaal durch die Polizei räumen zu lassen. Allerdings wäre es uns ein Gräuel gewesen, zu sehen, wie ein Abend, der als friedlicher Austausch von kontroversen Argumenten geplant war, in Gewalt endet und Kommilitonen zu Schaden kommen, wofür insbesondere auf Seiten der Störer Gefahr bestand. Zu diesem Zeitpunkt hatten sich schon viele friedliche und an der Debatte interessierte Studenten durch die aufgebaute Drohkulisse abschrecken lassen und nahmen Abstand davon, sich an diesem freiheitlichen Meinungsaustausch zu beteiligen.


Angesichts dieses Hintergrunds kann man durchaus damit rechnen, dass auch Yiannopoulos Auftritt in Deutschland von ähnlich ausgerichteten Feinden der Meinungsfreiheit attackiert werden wird wie seine Auftritte in den USA.



2. Nachgeburtliche Depressionen werden bislang als reines Frauenproblem behandelt. Aber auch hier stellt sich inzwischen heraus, dass man das Leid von Männern schlicht unter den Tisch fallen gelassen hat, weil sich niemand dafür interessierte. Der britische Telegraph berichtet. Ein Auszug:

Dr Machin, who has extensively studied the father-infant relationship, also believes that male postnatal conditions require further attention.

“This is an area of urgent need of research, but we seem to need to convince people that it is of importance not only to the fathers but also to the partners and children. In these times of cuts in funding it is hard to get people to focus on the mental health of fathers because we prioritise mothers. But we need to look at the wider picture of unresolved mental health issues in parents, and realise that any problems suffered by these adults only increases the risk of poor mental and physical health in their growing children.”




3. In Deutschland scheint es nach wie vor Volkssport zu sein, Vergewaltigungen durch Flüchtlinge und andere Migranten zu erfinden (siehe etwa hier und hier.) In den USA hingegen sorgt ein Vorfall in einem Park in Brooklyn für Aufsehen. Eine junge Frau, die behauptete, dort von fünf Teenagern vergewaltigt worden zu sein, hatte in Wahrheit offenbar einvernehmlichem Sex mit ihrem Vater.



4. Ein kanadischer Richter hat die Einrichtung eines Stipendiums für heterosexuelle weiße Männer untersagt, weil dies "der öffentlichen Politik zuwiderlaufe":

Radiologist Victor Priebe died on New Year’s Day 2015, and included a provision in his will to establish a scholarship with an unusual stipulation. The provision requests the Royal Trust Corporation of Canada, his trustee, to establish a scholarship fund targeted at single, straight, white men who intend to study science.

(...) But Priebe’s will has now been struck down in court by a judge who says it is too offensive to take effect.

Canadian law allows for judges to nullify wills if the deceased’s wishes are deemed "contrary to public policy." In this case, Ontario Superior Court Justice Alissa Mitchell decided that offering academic assistance to white men would violate the fundamental interests of Canada’s government.

(...) Mitchell’s decision isn’t based on a general opposition to scholarships that are based on race, sex, or other innate characteristics. Instead, it’s focused specifically on preventing such scholarships from existing for straight white men. Many Canadian universities have scholarships specifically intended for women, non-white racial groups, or sexual minorities. At the University of Victoria, for example, there are scholarships specifically for students who are Chinese, First Nations, or female.




5. Im Iran wurden die Männer eines gesamten Dorfes hingerichtet.



6. Das männerpolitische Blog Toy Soldiers verweist auf ein Interview mit Warren Farrell, dem Begründer der internationalen Männerrechtsbewegung, das beleuchtet, wie der Feminismus Männer zum Schweigen bringt:

Warren Farrell described a men’s group he hosted at his home during his time with the National Organization of Women. The group was meant to give men a space to share their feelings. Farrell found, however, that after a couple of hours the men would shut down and want to leave. Farrell found this confusing, but continued the group. Eventually he began to record the meetings and while watching the playback he noticed something he had missed.

Rather than listening to the men and allowing them to explain their feelings on their own terms, Farrell would cut in and tell the men what they felt and why they felt it. He would parse their experiences through a feminist lens, ignoring the men’s own interpretations.

I find that this occurs in many spaces run by feminist men. Feminists seem less interested in what men actually feel and experience than they are confirming their own theories and biases. When a man says something that runs contrary to those views, feminists ignore or downplay it. This is particularly true in male feminist spaces where these men have a greater need to prove their feminist credentials.

The result is that they often have few men participating in those spaces, and the men who do are largely feminist or feminist-leaning men. This leads to an echo chamber effect in which only one set of views about men’s experiences ever gets through. The moment someone tries to include something outside of the feminist sphere it is either shut down or pilloried.

Farrell fortunately realized his mistake and decided to let the men speak for themselves. He found that this completely changed the dynamic. The men were more open with their feelings and more willing to stay longer to discuss them.

Unfortunately, many feminist men fail to make the same realization. They hold to their theories and the result is that they often never have the substantive discussion about men’s issues or experiences they claim they want to have.


Natürlich haben wir in Deutschland dasselbe Problem. Offizieller Sprecher für die deutschen Männer ist das profeministische Bundesforum Männer. Was die zahllosen Mitglieder an der Basis der Männerbewegung sagen, versucht man durch Dämonisieren und Ignorieren im politischen Diskurs unhörbar zu machen.



7. Off-topic: Der Generalsekretär der sächsischen ‎AfD-Fraktion, Uwe Wurlitzer, ist dahintergekommen, was Angela Merkel antreibt: "Für mich lässt diese Politik, die keine ist, nur einen Schluss zu: Merkel handelt im Auftrag. Möglicherweise ist sie vielleicht sogar ein Stasi-Schläfer, der den Auftrag erfüllt, die CDU zu zerlegen."

Dazu gibt es einen neuen Comic von Erzählmirnix.

Donnerstag, Februar 25, 2016

Vermischtes vom 25. Februar 2016

1. Die männerpolitische Website Freimann aus Österreich machte gestern in ihrem aktuellen Newsletter mit Bezug auf das deutsche Ärzteblatt aufmerksam auf eine bevölkerungsrepräsentative Studie der Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie am Uniklinikum Ulm. Dort zeigt sich: Männer werden häufiger Opfer von sexueller Gewalt als gedacht. Frauen zeigen häufiger, als aus der Kriminalstatistik hervorgeht, sexuell aggressives Verhalten. Die erlittenen Gewaltdelikte würden bei Frauen um den Faktor 25 bis 60, bei Männern hingegen (schambedingt?) um den Faktor 100 bis 600 unterschätzt.



2. In einem Gastbeitrag der Frankfurter Allgemeinen beklagt Professor Bernd Beuscher, dass junge Studenten erschreckend große Probleme beim Lesen von Texten haben. Die Leseschwäche, die vor allem bei Jungen stark ausgeprägt ist, ist seit über zehn Jahren ein zentrales Thema der Männerrechtsbewegung, die jedoch politisch ausgegrenzt bleibt. Die Folgen zeigen sich inzwischen soagar an unseren Universitäten.



3. Jeder von uns hält 60 Sklaven durch ganz normalen Konsum, behauptet die Professorin für Betriebswirtschaft Evi Hartmann:

Momentan werden hunderttausende Menschen als "echte" Sklaven gehalten, vor allem in der Produktion. Zum Beispiel in den Blutminen von Afrika, wo die Mineralien für unsere Smartphones herkommen. Dagegen sind die "neuen" Sklaven eigentlich ganz normale Arbeiter, die für 50 Cent am Tag arbeiten – bei 60 Grad am Arbeitsplatz, total dehydriert – und weder zum Trinken noch zum Pinkeln aufstehen dürfen. Dafür werden sie von bewaffneten Wachen drangsaliert und müssen nachts im verschlossenen Bretterverschlag schlafen.


4. Die auch auf Genderama häufig zitierte Journalistin Birgit Kelle hat dieser Tage einen Journalistenpreis erhalten. Der Medienkritiker Stefan Niggemeier hält die Inszenierung, die mit der Preisvergabe verbunden war (Kelle wurde besondere "Zivilcourage" attestiert, weil sie "unterdrückte Meinungen" vertrete), für wenig überzeugend:

Birgit Kelle hat es mit ihren "mutigen" Thesen und Positionen unter anderem in die Talkshows "Beckmann", "Maybrit Illner", "hart aber fair", "Markus Lanz" und "Menschen bei Maischberger" geschafft. Sie schreibt und schrieb laut Wikipedia unter anderem für: "Die Welt", den "Focus", das katholische Online-Portal kath.net, die "Freie Welt", das Online-Magazin des Kopp-Verlags, den "Bayernkurier", "eigentümlich frei" und die "Junge Freiheit". Sie gilt und dient "Focus Online" als "Expertin" für Fragen der Frauen- und Familienpolitik.

Sie hat sich mit ihren konservativen Thesen und Positionen erfolgreich in den Medien etabliert. Dafür erhält sie aus den Händen von Hugo Müller-Vogg, moderiert von Helmut Markwort, den Preis eines Mannes, der meint, dass es um die Meinungsfreiheit in der Bundesrepublik fast so schlecht bestellt ist wie im Dritten Reich.


In der Tat: Unterdrückt werden in unserer Gesellschaft nicht die Leute, die auf zig Plattformen ausbreiten können, wie unterdrückt ihre Meinung angeblich wäre, sondern die Menschen, die mit ihrer Auffassung in kaum einer Talkshow und kaum einem anderen Leitmedium vorkommen. Beispielsweise die Männerrechtsbewegung. Aber eben weil diese Leute keine Plattform haben, um auf die Unterdrückung der von ihnen eingebrachten Fakten und Argumente hinzuweisen, können Journalisten erfolgreich so tun, als wäre in Sachen Meinungsfreiheit bei uns alles in bester Ordnung.



5. Bei dem TV-Talker Jürgen Domian rief in der Nacht auf Dienstag eine Frau an, die sich als das Opfer eines prügelnden muslimischen Ehemanns ausgab. Als Domians Team die Polizei alarmierte, stellte sich alles als ein Riesenspaß heraus:

Die junge Frau sei bei Freunden gewesen, gemeinsam habe man getrunken. Offenbar alkoholisiert seien sie schließlich auf "diese im Nachhinein bescheuerte Idee" gekommen (...) Dem Bericht zufolge zeigte die Frau Reue. Sie beteuerte, dass sie nie verprügelt worden sei und aktuell gar keinen festen Freund habe. "Es tut mir so unendlich leid, dass sich so viele Menschen Sorgen gemacht haben. Ich möchte mich dafür bei allen entschuldigen"


Domian hingegen ließ sich von seiner Idee, eine geprügelte Frau retten zu müssen, nicht so leicht abbringen:

Auf seiner Facebook-Seite äußerte der 58-Jährige Zweifel an der Geschichte vom Spaßanruf. "Wir haben die Vermutung, dass die junge Frau Angst hatte, vor der Polizei zu sprechen", so Domian. "Wir machen uns also weiter Sorgen um die Anruferin und werden alles in unserer Macht Stehende unternehmen, ihr zu helfen."


Inzwischen hat aber auch Domians Sender eingesehen, dass es sich bei dem Anruf um ein Fake handelte.



6. Am 2. März findet in Bremen ein Vortrag über "Hate Speech, Antifeminismus und feministische Gegenwehr im Netz" statt.



7. Die Tour des Feminismuskritikers Milo Yiannopoulus durch US-amerikanische Hochschulen geht weiter. Jetzt debattierte er an der Universität Michigan mit der Feministin Julie Bindel über die Gefährdung der Meinungsfreiheit durch den Feminismus. Bindel war wegen unliebsamer Auffassungen bereits mehrfach von akademischen Institutionen verbannt worden. Der Michigan Daily berichtet über den Auftritt von Yiannopoulus und Bindel sowie die Reaktionen. Ein Auszug:

In response to the debate, the University’s Spectrum Center — which dedicates its efforts to LGBTQ awareness on campus — offered extended office hours to provide an alternative space for students who felt threatened by the debate.

Engineering freshman Conrad Stoll said he was surprised the center hosted a safe gathering space for members of the LGBTQ community during the debate, since both Yiannopoulos and Bindel are gay.

"I would think that would be good," Stoll said. "There’s two renowned people who are in the queer community and I was really shocked that the Spectrum Center acted as if they were terrible."

The Spectrum Center was not immediately available for comment Tuesday evening. A statement on their website reads, "We recognize that the rhetoric of the speakers featured in this event is incredibly harmful to many members of our campus community. The Spectrum Center will be providing a supportive alternative space this evening and holding extended staffed hours until 9 p.m. There will be no program; our intent is to offer a relaxing, positive space for students who want to gather in community."

(...) In his remarks, Yiannopoulos said he thought modern day feminism is dangerous because it silences men, compromising freedom of speech.

"The problem is that the particular modern ground of feminism has a problem with free speech," Yiannopoulos said. "There’s a particular brand of feminism which holds almost total sway in the media and in gender studies."

(...) LSA senior Andrea Filisko said she came to the debate because she believes there is a real freedom of speech problem on college campuses.

"I don’t know if it’s necessarily feminists, but I do think there’s a large amount of censorship of the right of the political spectrum on college campuses," Filisko said.


Zeitgleich mit Yiannopoulos Auftritt richtete die Universität Michigan-Flint eine Website ein, auf der "Mikroaggressionen" gemeldet werden können. Als "Mikroaggressionen" werden Äußerungen gezählt wie "Ich bin stolz auf mein Land", Fragen an ethnische Minderheiten nach ihrer Herkunft oder die Verwendung des Wortes "crybullies" für Menschen, die sich selbst als Opfer inszenieren, um ihren Mitmenschen ihren Willen aufzuzwingen.



8. Das bevorstehende Comedy Festival in New York wird von heterosexuellen weißen Männern einen höheren Eintrittspreis verlangen, um die vermeintliche Gehaltslücke zu bekämpfen.



9. Weibliche Promis wie Emma Watson und Kesha schaden mit ihren momentanen Manövern den Frauen argumentiert die Journalistin Ashe Schow.



10. Off-topic: So ein Ärger: Ausgerechnet als sich nervenschwache CDU-Wahlkämpfer von der Bundeskanzlerin abzusetzen beginnen, steigt Merkels Beliebtheit deutlich an. Den Unionsparteien nützt das an der Wahlurne jedoch nichts:

Forsa-Chef Manfred Güllner begründet das folgendermaßen: "Dass die Union nicht von Merkels Sympathiezuwachs profitiert, liegt vor allem an Horst Seehofer, der mit seinen Anti-Merkel-Attacken potenzielle Unionswähler vergrault."


Währenddessen vergleicht die AfD Ulm die deutsche Flüchtlingspolitik mit dem Dritten Reich und sieht sich selbst in der Tradition der Geschwister Scholl. Auf das im rechten Spektrum anhaltende Gerede, die Bundesregierung würde mit ihrer Flüchtlingspolitik das Recht brechen, antwortet heute Bundesjustizminister Heiko Maas.

Mittwoch, Februar 24, 2016

Vermischtes vom 24. Februar 2016

1. In dem Artikel Ganz ohne meine Tochter berichtet Österreichs "Presse" über einen ausgegrenzten Vater:

Seit 2012 führt Andreas Z. einen Obsorgestreit um seine 7-jährige Tochter. Doch das Gericht entscheidet nicht. Das letzte Lebenszeichen von Melanie gab es im August.




2. Das linke Blog The Daily Beast berichtet über die Bewegung gegen Genitalverstümmelung bei Männern und über die Debatte, ob man die Vorhaut medizinisch wiederherstellen kann.



3. Währenddessen passiert genau das, was Männerrechtler wie ich seit Jahren vorhersagen: Die Akzeptanz von Genitalverstümmelung bei Jungen wird dafür verwendet, auch Beschneidung bei Mädchen als legitimen Eingriff zu bewerben. Aktuell argumentieren zwei Gynäkologen, dass Formen von weiblicher Genitalbeschneidung, die der Beschneidung von Männern gleichkommen, legalisiert werden sollten. Über die entstandene Debatte berichten die britische Daily Mail und der deutsche Tagesspiegel, wobei das deutsche Blatt den Teil der Debatte, der mit der Genitalverstümmelung von Jungen zu tun hat, konsequent ausblendet.



4. Die Hilfsorganisation Survivors UK, die sich männlicher Vergewaltigungsopfer annimmt, wird vom Bürgermeister Londons mit 78.000 Pfund bezuschusst.



5. "Jackie", die bis heute anonyme Studentin, die mit der Falschbeschuldigung einer Studentenverbindung wegen sexueller Gewalt für einen weltweit wahrgenommenen Skandal sorgte, muss jetzt vor Gericht erscheinen. "Jackie" hatte die Kooperation mit den Ermittlungsbehörden bislang verweigert.



6. Während die Männerrechtsbewegung einerseits Meinungsfreiheit als zentralen Wert vor sich her trägt, kommt es auch in unserer Bewegung zu massiven Angriffen, wenn ein maskulsitischer Blogger Ansichten äußert, die anderen Männerrechtlern so überhaupt nicht in den Kram passen. Nein, ich spreche weder von der Frage, ob man sich als maskulistischer Blogger bei einer Feministin öffentlich entschuldigen darf, noch davon, ob man die Blogger-Community dafür kritisieren darf, sich zuwenig an politischen Aktionen zu beteiligen, die über das reine Schreiben hinausgehen. Sondern ich spreche von dem maskulistischen Shitstorm, den Paul Elam, verantwortlich für die männerpolitische Website A Voice for Man, gestern erntete, nachdem er die Equity-Feministin Christina Hoff Sommers kritisierte. Elam erhielt daraufhin eine Reihe feindseliger Attacken bis hin zu der Forderung, er solle zurücktreten und die Kontrolle an Menschen abgeben, die Sommers als Verbündete würdigten. Auf diese Angriffe antwortet jetzt die Männerrechtlerin und Antifeministin Donna White.



7. Natürlich hat die feministische Bewegung mit Meinungsfreiheit ein noch viel größeres Problem. Dort debattiert man sogar Fragen wie, ob Männer wenigstens den Mund aufmachen dürfen, um den Feminismus zu unterstützen. Nein, findet Liz Wardach:

Feminism is about space for women, plain and simple. Feminists are used to not being taken seriously by the patriarchy, and I find that a man who uses his male privilege to speak on behalf of women is no better than someone who actively oppresses women. (...) A man should never voice actively in feminist advocacy, but he can aid the feminist cause.


Wir sollten das ein für allemal festhalten: "Ein Mann, der sich für Frauen ausspricht, ist nicht besser als ein Mann, der Frauen unterdrückt." Und: "Ein Mann sollte niemals aktiv für den Feminismus eintreten." So lautet der feministische Wunsch. Ist es denn so schwer, ihn zu erfüllen?



8. Noch schlimmer sind natürlich Leute, die den Feminismus kritisieren. In der Huffington Post verzweifelt Jenna Hansen darüber, dass es immer mehr werden:

It seems these days, not only do women struggle with self-identifying as a feminist (I'm a feminist but...), but there are legions of anti-feminists. A quick interweb search soured my stomach, as Tumblr is rife with anti-feminist sites and anti-feminist memes could be found everywhere. There are so many gross misogynist groups and pages upon pages dedicated to hating on women. To back me up, I recall a gem of a zine, "The F-Word," by Melody Berger: tongue-in-cheek-titled to play off the idea of feminism being a bad word. Yet, Berger's feminist zine was published a decade ago and it seems that in 2016 more people are flat out refusing to be called feminists. Meryl Streep does not want to be mixed up with feminism, instead she says she is a humanist, "for nice, easy balance."


Lasst mich rekapitulieren: Kritik am Feminismus ist also gleichbedeutend mit Frauenhass – das heißt Meryl Streep & Co. hassen Frauen? Das dürfte kaum jemand ernsthaft glauben. Die "Frauenhass"-Keule für Feminismuskritik zieht längst nur noch im feministischen Lager selbst. Wenn man aber nur noch solche Keulen zur Abwehr übrig hat, dann ist es kein Wunder, wenn man sich bald von "Legionen" politischer Gegner umzingelt sieht.

Dienstag, Februar 23, 2016

Vermischtes vom 23. Februar 2016

1. Fefe, einer der meistgelesenen deutschen Blogger, greift in einem aktuellen Beitrag auf, dass Jungen als Opfer der islamistischen Terrorgruppe Boko Haram von unseren Medien ausgeblendet werden, und kommentiert:

Wenn Jungs misshandelt und entführt werden, dann scheißen wir da drauf. Mädchen sind wertvoll, Jungs können mal gepflegt verrecken. Aus Jungs werden eh nur Vergewaltiger, nicht wahr?

Und potentielle oder zukünftige Vergewaltiger haben das schon irgendwie verdient, wenn sie in den Kriegsdienst oder zur Minenarbeit gezwungen werden.

Manchmal frage ich mich ja, ob es eigentlich auch positive Aspekte am Feminismus gibt.




2. Die Süddeutsche Zeitung berichtet über weibliche Gewalt im Tierreich, die in der Regel genauso gern ignoriert wird wie unter uns Menschen. Ein Auszug:

Berichte von angriffslustigen, rivalisierenden, zuweilen gar tötungswilligen Weibchen gibt es auch von vielen anderen Arten. Sie alle entlarven die Geschichte vom "friedlichen Geschlecht" als Mythos: Kampf und Rivalitäten sind kein reines Männerding. Auch Weibchen verhalten sich aggressiv gegenüber ihresgleichen, stechen sich im Wettbewerb um Reviere, Futter, Partner und den sozialen Status aus. (...) Angesichts der in der Fachzeitschrift zusammengetragenen Beispiele überrascht es eher, wie es überhaupt zu der Mär vom friedlichen Geschlecht kommen konnte.




3. In einem aktuellen Interview blickt Jörg Kachelmann zurück auf den Prozess, der sein Leben veränderte.



4. Die britische Webdesignerin Barbarella Bucher berichtet, wie sie ihre Katzen heiratete, nachdem Männer ihren Ansprüchen nicht mehr gerecht werden konnten. Klingt vielleicht etwas schräg, ist aber immer noch eine bessere Entwicklung als die der britischen Friseurin Terri-Marie Palmer, die ihren Freund tötete, weil er zuviel Zeit auf Facebook verbrachte. Mädels, ihr habt es echt schwer mit uns.



5. Off-topic:

Das islam- und fremdenfeindliche Pegida-Bündnis hat die Anfeindungen gegen Flüchtlinge im mittelsächsischen Clausnitz ausdrücklich gelobt. Pegida-Wortführerin Tatjana Festerling bezeichnete bei einer Kundgebung am Montagabend in Dresden das Auftreten des Mobs in dem Dorf als "Mut der Bürger". Von den Anhängern wurde dies mit "Clausnitz"-Rufen und Beifall quittiert. Festerling bezeichnete Flüchtlinge als "skrupellose Invasoren" und warf ihnen vor, Kindertränen zu instrumentalisieren.


Währenddessen tritt der Menschenrechtsbeauftragte der Bundesregierung auch wegen der Verschärfung der Asylgesetze zurück. In einem Schreiben an die SPD-Mitglieder in seinem Wahlkreis Münster bezeichnete er das geplante Asylpaket II "schwer vereinbar mit meinen eigenen Positionen und meiner eigenen Glaubwürdigkeit".

In der Auseinandersetzung "Rechtsradikale gegen Menschenrechtler" steht es damit auch diese Woche wieder 1:0 für das rechte Lager.

Montag, Februar 22, 2016

Vermischtes vom 22. Februar 2016

1. Die feministische Kabarettistin Katrin Bauerfeind veranschaulicht bei ihren aktuellen Auftritten den intellektuellen Stand dieser Ideologie im Jahr 2016:

"Feminismus ist wie eine Darmspiegelung: Es muss sein, aber keiner will's so richtig." Und so spricht die Mittdreißigerin im voll besetzten Aschaffenburger Hofgarten Kabarett über Frauenfragen wie "Passt mein Arsch in diese Hose? Oder: Passt der Arsch neben mir zur Hose?" sowie bekannte Frauenschwächen - und was dagegen getan werden sollte.

(...) Wie kommt es, dass Frauen sich ständig entschuldigen? Was soll das unsichere Lachen, das einem Mann nie über die Lippen kommen würde? Sie sehne sich nach der einfachen Prügelei, um einen Streit auszuräumen, einer Alternative zum Zickigsein, verrät sie. Das gelte übrigens nicht nur für den Streit zwischen Frauen, sondern auch in der Beziehung: "Eine gezielt geworfene Kaffeetasse ist das beste Argument."




2. Genderama heißt das Alternativlos-Aquarium als Neuzugang in der maskulistischen Bloggerszene herzlich willkommen! Sein Betreiber berichtet mir, sich hiermit ausschließlich männerpolitischen Themen (und solchen der Meinungsfreiheit allgemein) in unregelmäßigen Abständen widmen zu wollen:

Neben allgemeinen Artikeln und Satire ist sicher die Rubrik "Femileaks" besonders interessant. Hier habe ich vor, im Laufe der Zeit Grundsatztexte insbesondere zu feministischen Mythen zu veröffentlichen. Angefangen habe ich mit dem unsäglichen "Gender Pay Gap" und den Manipulationen durch feministische Netzwerke in EU und UN, aufgedröselt anhand der "FRA-Studie Gewalt gegen Frauen".




3. In der Huffington Post setzt Alexander Kaufman seine Hoffnung in den Aufstieg künstlicher Intelligenz, weil dies "besserwisserischen weißen Männer" aus dem Weg räumen könnte:

"A lot of business is run by, no offense, smart white men," said Amanda Kahlow, chief executive of the AI-driven marketing firm 6sense, as she turned to the four white men serving on the panel. "AI is going to take the ego out of the equation."

Male privilege ripples through the tech industry. Less than 6 percent of venture capitalists -- who provide startups with the financial lifeblood they need to get off the ground -- are women. When you consider those on the receiving end of venture capital, the ratio is even worse. Less than 3 percent of the 6,793 companies that venture funds backedfrom 2011 to 2013 were headed by a woman, according to a 2014 study from Babson College.


In früheren Zeiten wurden kluge Menschen gewertschätzt. Es erschien den meisten auch als sinnvoll, dass in verantwortungsvollen Positionen die Klugen sitzen und nicht die Blöden. Heute scheint Klugheit vor allem dem Gleichheitsideal zu widersprechen, weshalb man stark darauf hofft, dass künstliche Intelligenz den "Besserwissern" endlich eins auf die Mütze geben könnte – solange es sich bei ihnen um Männer handelt.



4. Respektiert werden mächtige und vermögende Männer allerdings, wenn frau von ihnen profitieren kann: So suchen tausende kanadischer Studentinnen einen "Sugar-Daddy".



5. Die Männerrechtsbewegung sieht die Equity-Feministin Christina Hoff Sommers zu unkritisch, argumentiert Paul Elam.



6. Off-topic: Ein Aktivist trickst "besorgte Bürger" auf Facebook aus. Aber auch Facebook selbst wird als Steigbügelhalter des Merkel-Regimes scharf kritisiert. Darüber berichtet die Stiftung Warentest. Außerdem: der neue Comic von Erzählmirnix (mit Bezug auf diesen Artikel).

Sonntag, Februar 21, 2016

Vermischtes vom 21. Februar 2016

1. Der Blogger "Lotosritter" beschäftigt sich mit Männern als dem verschwiegenen Geschlecht, wenn es um Opfer geht:

Man muss nur auf die Formulierungen achten, die eindeutig zu erkennen geben, dass die Worte "Jungen" und "Männer" wissentlich vermieden werden, wohingegen die Wendung „darunter auch Frauen und Kinder“, selbst wenn sie nur einen Bruchteil der Opfer ausmachen, beinahe zwingend eingefügt wird. – Hier geschieht etwas. Hier kehrt sich etwas von innen nach außen. Hier offenbart sich eine eindeutige Geringschätzung des männlichen Geschlechts. Und diese Geringschätzung hat nichts mit dem Geschlecht der Berichterstatter zu tun. Männer wie Frauen verfahren hier gleich. Ja, es mutet mich an, als ob Männer noch gehemmter sind, von ihren Geschlechtsgenossen als Opfer zu berichten. Es scheint also zumindest in den Redaktionen – und ebenso auch in der Politik – eine Wahrnehmung zu geben, als seien männliche Opfer gewöhnlich und nicht bemerkenswert. Als sei die Grausamkeit, die Jungen und Männern gegenüber begangen wird, und das Unglück, das sie ereilte, auch deshalb nicht bemerkenswert, weil ein männliches Opfer kein Ausweis für die Bestialität der Täter ist. Ein gefolterter Mann ist ein Folteropfer. Eine gefolterte Frau ist hingegen ein Skandal; denn erst wenn die gleiche Gewalt Mädchen und Frauen ereilt, wird sie illustrativ.




2. Auf einer Messe in Chemnitz, die sich vor allem an weibliche Kunden richtete, wurde der Eintrittspreis für Männer halbiert, um auch sie als Besucher anzulocken. Trifft Männer solche Ungleichheit zu ihrem Nachteil, nehmen sie das klaglos hin. Frauen hingegen lassen sich sowas nicht bieten:

Zur siebenten Auflage am Wochenende sind alle gleich: Jeder zahlt 5 Euro. Warum? "Frauen haben sich beschwert, uns zum Teil beschimpft, manche gleich beim Bezahlen an der Kasse, andere später per Post oder Facebook", erklärt Szymkowiak. Der sich wundert: Bei seinen Auto- und Oldtimermessen sei es umgekehrt, da zahlen Frauen nur die Hälfte - und alle finden's gut.


Genau darum gibt es eine erfolgreiche Frauen- und eine bislang erfolgslose Männerbewegung.



3. Polizei geschockt: 16jährige erfand im Vollrausch Vergewaltigung titelt eine aktuelle Nachrichtenmeldung aus Österreich. Dass die Polizei "geschockt" sei, wird im Artikel allerdings nicht belegt, ja nicht einmal behauptet. Warum sollten Polizisten auch von etwas geschockt sein, das sie schon häufig erlebt haben? (Genderama berichtete vielfach über Falschbeschuldigungen dieser Art.)



4. Die Schauspielerin Kirsten Dunst kündigt den feministischen Film "Woodshock" an und findet: "Frauen brauchen so einen feministischen Film wie diesen gerade." Nach Ende des Drehs sei sie so erschöpft gewesen wie noch nie zuvor in ihrem Leben.



5. Studenten der US-amerikanischen Elite-Universität Brown klagen über starke Erschöpfung, weil die Hausaufgaben dort eine zu starke zusätzliche Belastung neben ihrem politischen Aktivismus darstellen:

Student activists at Brown University are complaining of emotional stress and poor grades after months of protesting, and blame the school for insisting that they complete their coursework.

"There are people breaking down, dropping out of classes, and failing classes because of the activism work they are taking on," an undergraduate student going by the pseudonym "David" told The Brown Daily Herald Thursday. "My grades dropped dramatically. My health completely changed. I lost weight. I’m on antidepressants and anti-anxiety pills right now. Counselors called me. I had deans calling me to make sure I was okay."

Other students reported similar problems, describing maladies ranging from emotional distraction to panic attacks that they say caused them to skip assignments, miss class, and generally lose focus on keeping their grades up.

(...) Other students expressed similar frustration with the university’s expectation that they keep up with their schoolwork during the protests, saying that some professors refused to grant extensions on homework and tests.

Justice Gaines, an undergraduate student who uses the pronouns xe, xem and xyr, even recounted suffering from what xe describes as “a panic attack” related to xyr emotions over the Daily Herald op-eds, adding that xe “couldn’t go to class for several days” following the episode.

(...) "I remember emailing the professor and begging her to put things off another week … I hadn’t eaten. I hadn’t slept. I was exhausted, physically and emotionally," Sampedro recalled. The professor nonetheless insisted that she submit a previously-assigned research presentation on time, which she claims forced her to stay up late to finish the project after having already spent hours working on the list of demands.

Assistant Dean of Student Support Services Ashley Ferranti, however, told the Daily Herald that over 90 percent of such requests are routinely accepted


Dann muss man den übrigen zehn Prozent eben noch mal ganz klar machen, dass Hochschulen in erster Linie ein Ort für politische Proteste sind und die akademische Ausbildung nun mal nachrangig behandelt werden muss. Kann das wirklich so schwer sein?



6. Auch in Großbritannien wirft man studierenden Aktivisten Steine in den Weg. So muss jetzt die feministische Bibliothek Londons schließen, weil man ihren Betrieb aus Kostengründen nicht mehr aufrecht erhalten könne. Damit fehle nun "einer der wenigen Orte in London, wo sich Frauen und feministische Aktivistinnen treffen können, um sich für eine bessere Welt zu organisieren".



7. Die Online-Nachrichtenplattform "Buzzfeed" sucht nach neuen Autoren. Weiße Männer allerdings brauchen sich offenbar erst gar nicht zu bewerben.



8. Eltern der Generation X: Was habt ihr unseren Kindern angetan? ist ein Artikel der Traumaforscherin Laura A. Coutures überschrieben, der analysiert, wie die feministische Indoktrination der Vorgängergeneration (also meiner eigenen Generation) den jungen Menschen von heute Schaden zugefügt habe:

Gen Xers were, as a generation, rejecting of feminism. As a generation of confident, snarky, "we can be anything we want to be" rebels, Gen X youth didn’t need feminism telling us what to believe or what to do. We Gen X young women loved our Gen X young men: We loved their bodies, their style, their long hair, their confidence, their attention and yes, sex with them. As a generation, both female and male, we were raised to feel like competent, strong equals.

(...) However, by some savvy political necromancy motivated by renewed social engineering agendas, the bitter corpse of Boomer feminism was resurrected in the late 90’s to target society’s new grandchildren. This time, the gender programming would be fierce and war-like, with a three-fold agenda:

1. Incessant shaming, mocking and denigration of boys and men in the media and in the culture, presenting males as irrelevant predators and the male body and sexuality as dangerous and distasteful. Sexual and domestic abuse of boys and men, especially by females, would be hidden and ignored through academic and social service disinformation and censorship.

2. Excessive promotion of females as fragile, traumatized and oppressed by society, under the ironic guises of “Girl Power”, female “empowerment”, “equality” and female entitlement. Disinformation, data omission and strategic funding would be used to create an illusion in the media, in academia and in the social services that Western girls and women were unsafe in society.

3. Distract both males and females from this ruse by exploiting the very real human rights struggles of gay and lesbian activists. The legitimate GLBT community would be used and exploited by confusing and programming straight Millennials to believe that gender and sexual orientation are just as versatile as clothing: Trying on a new gender or a new sexual orientation was like trying on a jacket at a store!

(...) The Millennials reacted to this juxtaposition by remaining perpetually childlike, feigning innocence and fragile senses of self, while at the same time playing with sexuality as if it is a secret object found in a dusty old attic. Millennial young women, imitating animae characters and what they believe to be the accessories of the 80’s, dress in faux retro styles with a hybrid of sexually taunting, yet baby-doll innocence. Millennial young men, who obediently believe that they are nothing but comedic fodder for females, first clumsily mismatched some of the most unrealistic examples of what they believed to be retro and deemed themselves "hipsters".

(...) Although the Millennials have not, as a generation, suffered the collective extreme child abuse and human rights violations of generations past, they claim that adulthood responsibility “triggers” them and they demand “safety” and “protection” from thought, emotion, empathy, dialogue, conflicting opinions and human intimacy. Young women explode the Tumblr and Twittershere with obtuse rants about hating men, of being oppressed, of being fearful, of demanding equality, all while sending these violent tirades through the privilege of their Smartphones.

(...) Actual connected sexual and romantic relationships, especially between females and males, are viewed as dangerous and politically treasonous. Females are encouraged to reject males who desire relationships by "friend zoning" them by default, and instead, hook up with females. If they must consort with males, they are not faulted by society for using males as coat racks, ATM machines, laborers, shoulders to cry on, or, as human dildos.




9. Bernie Sanders, Mitbewerber Hillary Clintons um die US-Präsidentschaftskandidatur der demokratischen Partei, erklärte dieser Tage, er sei "ein starker Feminist und eine Frau ehrenhalber". Dieser Titel sei ihm von Amerikas führender Feministin Gloria Steinem verliehen worden. Sanders beklagte auch, dass Frauen wegen sexistischer Diskriminierung nur 70 Prozent soviel wie Männer verdienen würden.



10. Off-topic: Liane Bednarz erklärt, wie der Mob, der im sächsischen Clausnitz einen Bus mit Flüchtlingen belagerte, ideologisch vorbereitet wurde. Der Tagesspiegel erörtert die Haltung der Clausnitzer Polizei, die sich auf den Standpunkt stellt, die Flüchtlinge seien die eigentlichen Täter, weil sie die Fremdenfeinde "provoziert" hätten. (So habe ein etwa zehnjähriger Junge den Rechtsextremisten den Stinkefinger gezeigt.) Deshalb werde gegen die Flüchtlinge jetzt eine Strafanzeige wegen Beleidigung geprüft.

Währenddessen droht ein Leipziger AfD-Anhänger auf Facebook offen mit Sprengstoffanschlägen und bewaffneten Aktionen gegen Flüchtlinge und politische Gegner. Und in Bautzen bejubelten in der Nacht zum Sonntag Schaulustige den Brand einer Unterkunft für Flüchtlinge. Nach mehrstündigem Kampf konnte die Feuerwehr "ein Übergreifen der Flammen auf angrenzende Wohnhäuser sowie Supermärkte in der engen Stadtbebauung" verhindern. Unter der jubelnden Menge seien auch Kinder gewesen, die es den teilweise betrunkenen Erwachsenen gleich taten und applaudierten sowie Flüchtlinge als "Kanaken" bezeichneten.

Samstag, Februar 20, 2016

Vermischtes vom 20. Februar 2016

1. Professor Gerhard Amendt veröffentlichte dieser Tage einen Offenen Brief an den Bürgermeister von Graz, Siegfried Nagl. Darin schreibt Amendt:

Wenige Tage nach dem Attentat auf die Grazer Bürger 2015 habe ich Ihnen einen Internationalen Kongress zu familiärer und elterlicher Gewalt mit internationalen Spitzenwissenschaftlern der Forschung und Praxis angeboten. Ihrem entschlossenen 'Ja,' im Juli 'den Kongress machen wir, gegebenenfalls auch selber', folgt nun nach einigen Monaten des Zögerns die Absage des Kongresses. Der Grund: es mangele an Räumlichkeiten. Diese Entscheidung lässt sich nur als erschütternd beschreiben. In unserem sehr offenen Gespräch habe ich Sie damals auf die Wahrscheinlichkeit von politischer Opposition auf Grund meiner Erfahrungen im In-und Ausland hingewiesen. Sie geht vor allem von Frauenhäusern aus, die sich gegen Wissenschaft und Ansätze stemmen, die der eigenen Ideologie widersprechen. Professionelle Hilfe und Frauenhauspolitik stehen zweifellos in einem schwierigen Verhältnis zueinander! Offensichtlich wollen Sie sich gegen diese Opposition nicht durchsetzen.


Hier findet man den Offenen Brief im Volltext. Ich drücke Professor Amendt fest dafür die Daumen, dass er doch noch einen Kongress auf die Beine stellen kann, der beim Thema Häusliche Gewalt weg von der feministischen Ideologie und hin zu wissenschaftlicher Seriosität führt.



2. Wir bleiben in Graz: Dortige Feministinnen, berichtet das Blog Freimann in seinem Newsletter, fordern "mehr Platz für frauenpolitische und feministische Themen in den Medien". Sich dieser Forderung zu verweigern sei "Gewalt gegen Frauen". Das finde zumindest die Aktivistin Brigitte Hinteregger vom "Unabhängigen Frauenbeauftragten-Kollektiv" in der "Kleinen Zeitung" vom 18. Februar:

Wir wollen aufzeigen, dass die Ignoranz von feministischen Themen eine Form von struktureller Gewalt ist. Es ist uns ein Anliegen, dass Journalistinnen und Journalisten mehr frauenpolitische Stellungnahmen und Expertisen in ihre Berichterstattung integrieren. Wir wollen, dass Medien auf sexistische und diskriminierende Werbung und Inhalte verzichten und eine Sprache verwenden, in der auch Frauen vorkommen.


Freimann.at kommentiert:

Von einer Ignoranz der Medien frauenpolitischen Themen gegenüber kann nun wirklich nicht gesprochen werden. Wenn man hingegen an die ständige Ignoranz der Medien männerpolitischen Themen gegenüber denkt, müßten derartige Vorwürfe gegen angebliche "strukturelle Gewalt", wenn schon, eher von männerpolitischer Seite kommen. Aber solange benachteiligte Männer lieber schweigen als handeln, beugen sich Medien wie Politiker lieber der besser organisierten Feminismus-Lobby.




3. Das Bayerische Fernsehen wird am Montag um 20.15 Uhr in der Reportagereihe "Jetzt mal ehrlich" die Frage stellen, ob Zahlvaterschaft noch zeitgemäß ist:

Trennung der Eltern - das bedeutet für die allermeisten Kinder das jähe Ende ihrer "heilen Welt". Ab diesem Zeitpunkt sehen sie ihren Vater nur noch alle 14 Tage am Wochenende. So bestimmen es zumindest bis heute die allermeisten deutschen Familiengerichte. Doch entspricht das wirklich noch der Vaterrolle? Und wo bleibt dabei das vielbeschworene Kindeswohl?


Hier erfährt man mehr.



4. Die katholische Website kath.net berichtet über ein parlamentarisches Frühstück der Bestsellerautorin Birgit Kelle und des Sozialwissenschaftlers Professor Manfred Spieker mit einigen Abgeordneten der CDU/CSU-Fraktion zum Thema "Gender Mainstreaming – Wissenschaft oder Ideologie?" in Räumlichkeiten des Deutschen Bundestages.



5. Der Deutsche Werberat rügte sechs Firmen wegen angeblich sexistischer Reklame. Obwohl sie vom Werberat dazu aufgefordert worden waren, hatte keine der Firmen ihre Reklame eingestellt. Problematisch erschien dem Werberat offenbar, dass die gezeigten Frauen so wirkten, als ob ihnen Sex Spaß machen könnte.



6. Die Harry-Potter-Nebendarstellerin Emma Watson nimmt sich eine "Auszeit" von der Schauspielerei, um sich intensiv ihrer Arbeit als Feministin zu widmen:

Ihr geht es dabei vor allem darum, ein sachkundigeres Bild über den Feminismus in der Öffentlichkeit zu fördern, da feministische Theorien vielen negativen Vorurteilen ausgesetzt sind. Damit will Watson auch solche Menschen mit ihrer Arbeit erreichen, die sich normalerweise nicht mit dem Feminismus auseinandersetzen. Um diese Aufgabe zu bewältigen, wird Emma Watson sich einem rigorosem Selbststudium unterziehen.


Über die Auswirkungen dieses "Selbststudiums" auf sich berichtet Watson:

"Es fühlt sich beinahe so an, als ob die Chemie und die Struktur meines Gehirns sich wahnsinnig schnell verändern. Es ist, als ob ich manchmal dagegen ankämpfe, mit mir selbst Schritt zu halten. Ich mache gerade eine wirklich coole Zeit durch."




7. Welche wirklich coolen Erfahrungen Männer erwarten, die für den Feminismus rekrutiert werden, veranschaulichte gestern das Blog "Mädchenmannschaft" in seinem Beitrag Feminist Fun Friday: The Male-(Feminist)-Tears-Edition.



8. Off-topic: Starkes Thema in den sozialen Netzwerken war gestern das Video eines grölenden Mobs, der vor einer Asylunterkunft in Clausnitz einen Bus mit Asylbewerbern anderthalb Stunden lang belagerte und dabei auch Flüchtlingskinder in Angst und Schrecken versetzte. Auf eine Reihe von Menschen, die fremdenfeindliche Stimmungsmache bisher weitgehend ignoriert hatten, wirkte dieses Video offenbar aufrüttelnd. Für die nächsten Tage ist allerdings mit neuen Lamentos über den "Verfall politischer Diskussionskultur" zu rechnen, sobald irgendjemand das in Clausnitz versammelte Pack als "Pack" bezeichnet.

Außerdem: Ein Trekkie stellt Dr. Gesine Lötzsch von der LINKEN eine Frage und erhält eine passgenau zugeschneiderte Antwort.

Freitag, Februar 19, 2016

Vermischtes vom 19. Februar 2016

1. Um "die Sicherheit von Frauen und Kindern" zu schützen, denkt in Österreich die FPÖ über ein Ausgehverbot für männliche Flüchtlinge nach.



2. Das Pressefoto des Jahres zeigt einen Mann mit seinem Kind.



3. Das Blog Zensiert! zeigt, welchen Kommentar die "Welt" als Reaktion auf die männerfeindlichen Phantasien der Schriftstellerin Karen Duve auf keinen Fall veröffentlichen möchte.



4. Zum Auftritt der Feminismuskritiker Christina Hoff Sommers und Milo Yiannopoulos an der Universität Minnesota gibt es inzwischen mehrere neue Beiträge auf Yiannopoulos "eigenem" Blog Breitbart:

"Du hättest vermutlich abgetrieben werden sollen" – Campus-Irre stören weitere Milo-Veranstaltung

The outdoor protesters were filmed by an attendee, who was quickly targeted by one of the left-wing mob’s angrier members. In the footage below, the activist can be seen pushing up against the attendee’s camera and repeatedly screaming at the attendee to "get the f*** out of here" and telling him "you probably should have been aborted." Despite the chaos outside, Yiannopoulos and Sommers’ talk continued peacefully. The speakers covered a number of topics, including the decline of western feminism, the crisis of working class white males, and the rise of Donald Trump.


In diesen Beitrag ist eine knapp zweistündige Videoaufzeichnung des Auftritts eingebunden. Was wir dabei auch erfahren, ist, dass Christina Hoff Sommers deshalb neben Yiannopolous eingeladen wurde, weil sich keine andere Feministin war, die bereit war, sich mit ihm in einer Diskussion zu messen. Das führte zu diesem Auftritt von zwei Leuten, die weitgehend derselben Meinung sind, sich dafür aber den Fragen ihrer Zuhörerschaft stellen.

Milo: "Feministinnen führen Krieg gegen Männer der Arbeiterschicht"

"It’s as much a class war as it is a gender war" stated Yiannopoulos. "Much of it is perpetrated by white middle-class women who are the most privileged group in the history of our civilisation, of our species. They are the most privileged people ever to have lived […] sort of waging war on working-class men. Now most of my readers fall into that second category, and I see the sort of injustice perpetrated on them and the sort of language used about them."


Es gibt auch einen Beitrag zu dem Besuch, den Yiannopoulos vor ein paar Tagen der Rutgers-Universität abstattete. Diese Veranstaltung wurde von Aktivisten gestürmt, die ihre Gesichter mit Kunstblut beschmiert hatten: Rutgers Studenten halten Gruppentherapie nach Yiannopoulos-Besuch. Der Bericht bezieht sich auf einen Artikel der Studentenzeitung der Universität:

According to the paper, students and faculty members held a wound-licking gathering at a cultural center on campus, where students described "feeling scared, hurt, and discriminated against."

"A variety of different organizations and departments were present to listen, answer questions and show support" to the apparently weak and vulnerable students, who just a few days prior had disrupted Yiannopoulos’ event by smearing fake blood on their faces and chanting protest slogans.

One student at the event told the Targum that they "broke down crying" after the event, while another reported that he felt "scared to walk around campus the next day." According to the report, "many others" said they felt "unsafe" at the event and on campus afterwards.

"It is upsetting that my mental health is not cared about by the University," said one student at the event. "I do not know what else to do for us to be heard for us to be cared about. I deserve an apology, everyone in this room deserves an apology."

A number of organizations were at the event to offer support to the poor, traumatised students. These included Psychiatric Services, the Office for Violence Prevention and Victim Assistance, and the Rutgers University Police. However, as far as we know, none of the protesting students were institutionalized, arrested for vandalism, or for assaulting the peaceful attendees of Milo’s talk with red paint.




5. Das Blog "Thought Catalog" bietet eine ungewöhnliche Zusammenstellung an: "Schließt eure Beine, Jungs: 18 Frauen teilen ihre detaillierten Kastrations-Phantasien".



6. Als eine Art Gegengift zu diesem Hass stellt das Blog "Age of Shitlords" eine Top Ten der antifeministischen Frauen vor.



7. Ein Student der Universität Minnesota erhält eine Entschädigung von 245.000 Dollar in einem Vergleich nach einer Falschbeschuldigung im Zusammenhang mit sexueller Gewalt.



8. Zuletzt: der aktuelle Comic von Erzählmirnix.

Donnerstag, Februar 18, 2016

Vermischtes vom 18. Februar 2016

1. Thomas Fischer, Bundesrichter in Karlsruhe, nimmt einen Artikel in der feministisch geprägten "Frankfurter Rundschau" auseinander. Dessen Autorin, Ursula Knapp, behauptet, der Bundesgerichtshof sei mit dafür verantwortlich, dass Frauen sexuellen Überriffen schutzlos ausgeliefert seien. Diese Behauptung zerpflückt Fischer komplett: "Hinter der Falschinformation scheint zu stecken, dass die Autorin weder die Gesetzeslage noch die Rechtsprechung noch die vorgeschlagene nochmalige Ausweitung (...) verstanden hat."



2. Männer, die sich als "neue Väter" betrachten und sich aktiver an der Erziehung ihrer Kinder beteiligen, seien "bloß zu faul zum Arbeiten" findet Uli Hannemann in einer Glosse der Berliner "taz". Selbst Adolf Hitler habe wegen einer Krankheit seines Sohnes seinen Russlandfeldzug unterbrochen, ohne daraus ein großes Trara zu machen.



3. Ebenfalls in der "taz" lässt Lalon Sander sexistischem Rassismus gegen weiße Männer wieder freien Lauf.



4. In Österreichs Presse erörtert Sibylle Hamann der Überschrift ihres Artikels zufolge, was man von den Suffragetten, den frühen Feministinnen, lernen könne. Tatsächlich stellt sie vor allem Fragen - Fragen, die sich auch auf die Männerbewegung übertragen lassen:

Woher nehmen manche Menschen die Fähigkeit und die Energie, über das, was ist, hinauszudenken? Sich eine andere Art von Wirklichkeit vorstellen zu können als jene, die rundherum existiert? Zumal die "Normalität" es hart ahndet, wenn man sich weigert, sie als solche anzuerkennen. Im besseren Fall wird man ausgelacht. Im schlimmeren angefeindet, mit Liebesentzug bestraft, man wird ausgeschlossen aus dem Kreis der Zurechnungsfähigen, Gesellschaftsfähigen. (...) Wie in allen historischen Emanzipationsbewegungen stellt sich hier die Frage: War die abstrakte gerechte Sache (...) die Zerstörung der eigenen privaten Existenz wert? Wie viele Fortschritte hätte es allerdings gegeben auf der Welt, ohne solche persönlichen Opfer?




5. Auf den Seiten des Blogs "Fisch und Fleisch" berichtet der Blogger Thomas Friedrichs über Häusliche Gewalt gegen Männer: das unsichtbare Verbrechen.



6. Der Vortrag der Feminismuskritiker Christina Hoff Sommers und Milo Yiannopoulos an der Universität Minnesota hat inzwischen stattgefunden. Die Randale dagegen kann man sich hier in einem Video von Alpha News anschauen. Zuvor hatten sich Studenten der Universität in Straßeninterviews gegen ein von Social Justice Warriors gefordertes Redeverbot für Menschen mit unliebsamen Meinungen ausgesprochen. Auch die Star Tribune von Minnesota berichtet über die Kontroverse, die sich vor allem um Yiannopoulos drehte:

His appearance at the U, titled "CALM DOWN! Restoring Common Sense to Feminism," was briefly interrupted by five protesters shouting and sounding noisemakers. They were quickly escorted out by campus police.

The protest was organized by the U chapter of Students for a Democratic Society (SDS). Yiannopolous’ message "is pretty overtly sexist," said Taylor, 28, a 2012 graduate of the U’s Gender, Women, and Sexuality Studies program.

Outside the packed auditorium, activists held protest signs saying "End rape culture" and "Rape culture is not a myth."

Taylor insisted that the protest was not meant to shut down free speech. But "we think it’s important to have a clear message … that hate speech isn’t tolerated on this campus."

Yiannopolous, meanwhile, says he relishes the controversy, describing it as "hundreds of thousands of dollars of free advertising." The critics, he joked, "make me look reasonable."

"I don’t want outrage for its own sake," he said. "I’m happy where it occurs because it draws attention to what I’m talking about."




7. Auch an britischen Hochschulen versuchen Menschen, die feministischen Tabumauern einzureißen. Der Psychologiestudent Mike Parker berichtet darüber in seinem Artikel "What happened when a male student gave a talk on men’s issues to his university’s Feminist Society?" Ein Auszug:

So, with the muffled sound of a jazz band playing below us, giving an inappropriately chirpy air to a talk about domestic violence, sexual assault, suicide and depression, I presented my case to a surprisingly full room of feminists as to why they should care about men’s issues. I titled my talk "Silent Sufferers" because, as far as I can tell in both politics and general life, men and their issues are systematically ignored. There is quite simply a culture of silence when it comes to men’s issues. Perhaps after that night, though, they’ll be a few more voices speaking out for them.

To be sure, I did not pull any punches. I opened by talking about domestic violence, and laid out the rather damning critique of the feminist theory in domestic violence research that researchers like Prof. Murray Straus have presented. I explained the suppression of data and the harassment of researchers whose findings acknowledge female perpetrators and male victims, by people calling themselves feminists, and in the name of feminism.


Wie haben die versammelten Feministinnen darauf reagiert? Das erfährt man hier – und es ist absolut bemerkenswert.



8. Soziologen der Universität Yale fordern, Männer nicht länger aus der Debatte um Fortpflanzungsgesundheit auszublenden:

When it comes to reproductive risk, we need to stop focusing so myopically on women’s health and behavior. There is growing evidence that men’s exposure to various chemicals, from tobacco to toxins, can damage sperm and affect pregnancy outcomes and children’s health. The CDC’s own website includes a list of guidelines for men about how to grow healthy sperm, but last week’s bulletin contains no mention of men whatsoever. It’s time to stop ignoring the role men play in reproductive outcomes.




9. Auf der männerpolitischen Website "A Voice for Men" schildert ein schwuler Autor, wie ihn das Verhalten von Frauen in Nachtclubs immer frauenfeindlicher werden ließ.

As a gay man and a haute couturier, I had always loved to be surrounded by the most beautiful of women and revelled in making them gorgeous creations which made them feel confident and powerful. As a nightclub doorman, I have learned to despise women and fear their proximity for fear of physical attack or false allegations of sexual assault. I am a modern misogynist, and the females of my species made me this way. This is my story


Hier geht es weiter. Gerade in der Debatte um angeblich unzumutbare Männer in deutschen Clubs ist das ein lesenswerter Beitrag.



10. Kathi Valeii ist empört darüber, wie Männerrechtler die Debatte um Genitalverstümmelung gekidnappt haben.



11. Die britische Sängerin Adele berichtet, ihr Glück in der Mutterschaft zu finden. Klar, dass da ein feministischer Aufschrei nicht ausbleiben kann.



12. Off-topic: Im Interview mit der britischen Daly Mail erklärt die Pegida-Frontfrau Tatjana Festerling zu Flüchtlingen: "Wenn sie weiter über die Grenze kommen und man sie nicht einsperren kann, erschießt sie!" Wie in solchen Fällen üblich findet sich Festerling von der Presse unfair wiedergegeben. Die Daily Mail hatte Festerling als die "mächtigste Frau des rechtsextremen Deutschlands" vorgestellt und einen Videomitschnitt des Gesprächs veröffentlicht. Berlins Erzbischof Heiner Koch plädierte dafür, den Anhängern der fremdenfeindlichen Bewegung klare Grenzen aufzuzeigen. "Ich denke, auf manche Entwicklungen im 'Dritten Reich', als sie noch abwendbar waren, hat man zu spät beziehungsweise nicht eindeutig genug reagiert. Das darf nicht wieder passieren."

Außerdem: Der CDU-Bundestagsabgeordnete Philipp Lengsfeld fordert, dass die Bild-Zeitung die Aktion "Refugees Welcome" beenden solle, weil sie nicht "hilfreich" dabei sei, Flüchtlinge von Europa fernzuhalten. Der Journalist Julian Reichelt gibt Lengsfeld die passende Antwort.

Mittwoch, Februar 17, 2016

Vermischtes vom 17. Februar 2016

1. Maximilian Gerl möchte wissen, wie man es als schwules AfD-Mitglied "aushält", wenn die eigene Partei gegen Gender-Wahnsinn "wettert". Gibt es das tatsächlich: Schwule, die Gender doof finden? Was kommt als nächstes? Frauen, die sich nicht für Feminismus begeistern können? Männer, die keine Maskulisten sind? Spiegel-Online Journalisten, die über kein simpel gestricktes Weltbild verfügen? Hier erfährt man mehr über die bizarren Abgründe der menschlichen Seele – veranschaulicht allerdings nicht wie beabsichtigt an einem AfDler, sondern an einem Publizisten, der Kritik an Gender-Mainstreaming als "Ausfälle gegen Homosexualität" betrachtet. Weil es heutzutage nicht mehr nötig ist, sich in ein Thema erst mal einzulesen, bevor man dazu ein Interview fabriziert.



2. Das Schwulen-Magazin "Männer" berichtet über den Stand der Aufarbeitung, was die Duldung und Verharmlosung von sexuellem Missbrauch bei den Grünen betrifft.



3. Ein Geschäftsmann, Johannes Leichtle, fragt in der Stadt Memmingen eine Passantin nach dem Weg zum Rathaus. Diese hält ihn daraufhin für einen Terroristen. Die Folge:

Kaum hatte er sein Auto gestartet, wurde er auf offener Straße von einem Streifenwagen angehalten. Er musste mit erhobenen Händen aussteigen. Sekunden später rasten drei Zivilfahrzeuge heran, sechs weitere Polizisten stiegen aus.


Vor ein paar Jahren wurde die Polizei von Frauen alarmiert, wenn sich Männer ohne weibliche Begleitung zum Beispiel auf einem Spielplatz herumtrieben. Inzwischen sind wir ein gutes Stück weiter. Auch von dem beruhigenden Gedanken, dass diese Hysterie "eh nur Araber trifft", dürften wir uns schnell verabschieden.



4. Der Münchner Soziologieprofessor Armin Nassehi spricht von einer "Maskulinisierung der Flüchtlingsdebatte" und schwadroniert von "älteren Männern, denen es eine unbändige Lust zu bereiten scheint, auf Ressentiments zurückzugreifen". Allerdings wird hier ein in manchen Kreisen beliebtes Feindbild gegen ein in anderen Kreisen beliebtes Feindbild ausgetauscht: Flüchtlinge gegen (ältere) Männer. Ökonomen haben sich nicht polemisierend, sondern wissenschaftlich angeschaut, bei welchen Menschen Ressentiments gegen Flüchtlinge am stärksten sind und gelangen zu einem "Ergebnis, das unabhängig von Geschlecht, Alter und Schichtzugehörigkeit Gültigkeit hat".

(Zur Stimmungsmache gegen Flüchtlinge äußerte sich inzwischen übrigens auch Kardinal Marx, Vorsitzender der Deutschen Bischofskonferenz: "Leute so geht es nicht!")



5. Bei der Verleihung des britischen Film- und Fernsehpreises (BAFTA) machte der beliebte Komiker Stephen Fry eine launige Bemerkung über die mit ihm befreundete Kostümbildnerin Jenny Beavan, die an diesem Abend ein etwas unkonventionelles Kleid trug:

"Only one of the great cinematic costume designers would come to an awards ceremony dressed as a bag lady."


Ich weiß wirklich nicht, wie Leute im Jahr 2016 noch glauben, mit solchen Bemerkungen davonkommen zu können. Während Beaver den Kommentar ihres Freundes als den Scherz verstand, der sie war, explodierten die dauerbeleidigten Social Justice Warriors auf Twitter förmlich vor Wut über Frys "Frauenfeindlichkeit":

The fact that Fry knows Beavan well; the fact that misogyny means an "ingrained hatred" for women, which seems an extreme tag to fix to a man who simply made a joke about a female friend’s clobber … none of that washes with the humourless hordes of the PC sections of Twitter, who kill every gag with Stalinist scrutiny.


Der Furor wurde schließlich so groß, dass Fry sich dafür entschied, Twitter zu verlassen (was aus Sicht der Hexenjäger dort einen Sieg darstellen dürfte):

"Es ist so, als hätte ich einen Raum verlassen", erklärte der 58-Jährige am Montag auf seiner Homepage. "Es ist recht einfach: der Raum hat angefangen zu stinken. Und zwar sehr schlimm." (...) Das soziale Netzwerk habe ihm früher sehr viel Spaß bereitet. Mittlerweile sei es aber zu einem Platz für "Scheinheilige und Selbstgerechte" verkommen, "die es lieben zu hinterfragen, voreilige Schlüsse zu ziehen und beleidigt zu sein", erklärte der 58-Jährige. Er fühle sich an diesem Tag wie befreit.


Allerdings gab es bei der BAFTA-Verleihung noch einen weiteren Grund für die Twitter-Gouvernanten, nach ihrem Riechfläschchen zu greifen. Wenig Respekt vor den Tabus der Politischen Korrektheit zeigte die australische Schauspielerin Rebel Wilson:

In fact, she committed the most mortal of sins in the eyes of the new thought police: she got a laugh at the expense of transgender people.

As part of a pretty witty one-minute monologue, Wilson said she hoped to win a Bafta one day and to that end she’s been practising her "transgender face". She then put on a sad-looking pout.

Anyone who has seen the execrable film The Danish Girl, starring Eddie Redmayne as Lili Elbe, the first person to have male-to-female surgery, will know that Wilson was taking a swipe at worthy actors. Literally all Redmayne does in that movie is Transgender Face: it’s all lips and pain and permanently water-filled eyes. It’s dreadful. Wilson satirised it brilliantly.

But as sure as night follows day, and a Change.org petition follows a TV appearance by Dapper Laughs, the titter-ye-nots of Twitter weren’t laughing. They never are.

"Some people weren’t happy with Rebel Wilson’s transgender joke at the BAFTAs", declared the Huffington Post. One tweeter demanded of Wilson, "Do you know that more than half of transpeople will attempt suicide at least once in their life?", which I think might be the most joy-vacuuming response to a joke ever.


Der liberale Journalist Brendan O'Neill sieht diesen Vorfall als ein weiteres Glied in einer endlosen Kette ähnlich beleidigter Reaktionen auf die verschiedensten Witze. Die von den Spraßbremsen so erzeugte Atmosphäre führte inzwischen dazu, dass Komiker nicht mehr an amerikanischen Hochschulen auftreten, weil sich garantiert irgendwer auf den Schlips getreten fühlt. O'Neill kommentiert:

Humour is one area of life where normal moral rules shouldn’t apply. Jokes are designed precisely to turn accepted wisdoms on their heads, to allows us to think and say outrageous things. The realm of comedy allows us to be rude, raucous, to experiment, to deal with life’s ridiculousness and wickedness by turning it into a joke.

If the PC lobby colonises comedy as well as campuses and social media, then there’ll be nowhere left for us to let rip. So let’s plant the flag of free speech in the sphere of comedy and declare it a no-go zone for the word police. You have no dominion here, joy-killers. We’ll joke about anything we want.


6. Zum Abschluss ein neuer Comic von Erzählmirnix.

Dienstag, Februar 16, 2016

Vermischtes vom 16. Februar 2016

1. "Brauchen wir den heroischen Mann?" fragt Jost Kaiser in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 14. Februar 2016. (Der Artikel steht nicht online.) Kaiser zufolge ist

nach Köln (...) nicht nur der muslimische Mann als Problem identifiziert worden. Sondern auch der westliche, der "postheroische" Mann – mal wieder. Vor allem weibliche Autoren haben scheinbar genug von unserer sich immer weiter liberalisierenden Gesellschaft und dem zum Klischee gewordenen barttragenden, aber zahnlosen Mann, der sich nicht einmal für seine Frau schlagen würde.


Bermerkenswert erscheint mir hier zunächst einmal, wie im vermeintlichen "Patriarchat" auch im Jahr 2016 noch der alte Trick funktioniert: Frauen teilen mit, welchen Typ von Mann sie sich gerade wünschen, und beschämen die Alternativen. 1914 wurden Kriegsdienstverweigerer von Frauengruppen öffentlich mit weißen Federn beschenkt und damit als Feiglinge gebrandmarkt, in der friedliebenden Bonner Republik hetzte Alice Schwarzer gegen die angeblich kriegsgeilen Männer (im Kontrast zu den pazifistischen Frauen), und jetzt da der militante Mann wieder gebraucht wird, werden andere Männer als Weicheier verspottet.

"Die Sehnsucht nach Männern, die ihr Leben aufs Spiel setzen – da rückt die neue Bundeswehr aus und ins Zentrum des Betrachters", befindet Jost Kaiser. "Sie trifft einen wunden Punkt des vielgeschmähten 'metropolitanen Mannes" (Cora Stephan), der nur noch runter- statt durchlädt." Im Großteil seines Artikels denkt Kaiser über den Imagewandel der deutschen Armee nach, bevor er abschließend befindet:

Manchmal, wenn der postheroische Mann einsam vorm Fernseher sitzt, auf N24 eine der zahlreichen Bundeswehr-Reportagen guckt und Marinetauchern aus Eckernförde dabei zusieht, wie sie 50 Meter in einen Betonschacht hinabtauchen, in dem dann das Licht gelöscht wird – dann fragt er sich, was andere darüber wohl denken. Die Plakatbeschmierer wohl: Nie sank der Mann so tief, die Fans des heroischen Mannes wohl: Nie stieg er, mutig und selbstlos so hoch hinauf aus dem Sumpf der verweichlichten Maskulinität. Der postheroische fernsehguckende Mann aber denkt: einer muss den Job wohl machen.


Aber wo bleiben denn in solchen Fällen die zahllosen Legionen übermenschlicher Frauen, von denen man in unseren Medien ununterbrochen hört?



2. In einem Interview Gabriell Herpells mit der Scheidungsanwältin und Feministin Helene Klaar in der "Süddeutschen Zeitung" wird das Opfer-Abo der Frau bis zum Exzess strapaziert. Die Glanzlichter:

Also kommt die Frau drauf, der Mann ist schuld, denn er ist zu wenig da und macht nix. Das stimmt ja meistens.


Die Frau, die gekocht und geputzt und die Kinder betreut und gearbeitet und gespart und sich gefreut hat auf die Zeit, in der sie zusammen die Rente genießen, die dann erfährt, dass er sich in eine andere, jüngere verliebt hat.


Wenn man wirklich wollte, dass Frauen dem Arbeitsmarkt erhalten bleiben, müsste man die Unterhaltsansprüche erhöhen und nicht abschaffen. Wenn es für den Mann nach der Trennung teuer wird, weil sie nicht erwerbstätig ist, wird er sagen, ich bringe die Kinder in den Kindergarten, und du arbeitest weiter. Denn wenn beide gleich verdienen, muss er nie Unterhalt zahlen. Aber er muss vorher was dafür leisten.


Okay, der Grundgedanke ist klar geworden: Männer sind faule, verlogene Schweine, die sich unermüdlich aufopfernde Frauen schamlos ausbeuten. Warum Männer die "Süddeutsche Zeitung" lesen, werde ich nie verstehen. Dafür kann ich sehr gut verstehen, wie entsetzt viele Väter sind, wenn sie mit ihrer Frau eigentlich eine gütige Trennung vereinbart haben, diese Frau aber nach den ersten Gesprächen mit ihrer Scheidungsanwältin auf Krieg gebürstet ist.

Aber machen Frauen denn gar keine Fehler, Frau Klaar? Doch, manchmal schon:

Sie heiraten einen anderen Mann, bei dem abzusehen ist, dass er nichts hat. Weil sie der Liebe noch mal eine Chance geben wollen. Dann ist aber auch der Unterhalt des ersten Mannes weg.


Das ist ein bemerkenswertes Statement für eine Frau, die sich noch wenige Absätze zuvor als Kapitalismus-Kritikerin zu inszenieren versucht hatte. Man könnte fast annehmen, dass die "Süddeutsche Zeitung" hier schlicht negative Klischees über Feministinnen und Scheidungsanwältinnen zugespitzt vorführen wollte, aber ich fürchte, dieses Interview ist echt.



3. Wie die Initiative Familienschutz meldet, sucht eine Journalistin des Deutschlandradio junge Väter, die sich telefonisch über Benachteiligungen beim Sorgerecht interviewen lassen möchten.



4. In einem Artikel der "Zeit" versuchten Vincent-Immanuel Herr und Martin Speer, Männer für den Feminismus zu rekrutieren. Die Bloggerinnen Miria und Anne Nym arbeiten in ihren Analysen dieses Artikels heraus, inwiefern Herr und Speer sowohl vom Feminismus als auch von Männern ein schlechtes Bild haben, mit "ziemlich widerlichen männerfeindlichen Unterstellungen" arbeiten und mit ihrem Artikel offenkundig "auf Dummenfang" sind. Sowohl Vincent-Immanuel Herr als auch Martin Speer sind "Aktivisten", die von der der grünen Heinrich-Böll-Stiftung gefördert werden, was wohl ausreicht, um schon in jungen Jahren unausgegorenen Nonsens in der "Zeit" veröffentlichen zu dürfen.



5. Der britische Independent berichtet, wie sich nach der Silvesternacht von Köln Mythen über "vergewaltigende Muslime" in die Propaganda von Neonazis einfügen.



6. Bizarre Mythen und ebensolche Propaganda gibt es natürlich auch im feministischen Lager zuhauf. Aktuell etwa erklärt die feministische Bloggerin Amanda Marcotte im vielgelesenen Magazin "Salon", dass Donald Trump hinter der Männerrechtsbewegung steckt. Marcotte hat allerdings guten Grund dafür, durchzudrehen – der konservative US-Nachrichtensender "Fox" entdeckt immer stärker die Benachteiligung von Männern. Aktuell wurde das Thema in einer Sendung von dem kanadischen Schriftsteller Gavin McInnes angesprochen:

"By every metric, men have it worse off," he argued, as the other guests looked on with disbelief. "We’re more likely to get raped if you include prison, we’re more likely to be assaulted, we’re more likely to die, we’re more likely to commit suicide."

(...) But if you’ve been following the growth of the self-declared "men’s rights" movement online (and it exists almost solely online), this sort of rhetoric will be very familiar to you. Claiming that women are the ascendent sex and that men are oppressed is its bread and butter, and now its rhetoric is starting to move into mainstream conservative, aided by men like Gavin McInnes. And this new form of anti-feminism may even be helping Donald Trump maintain his lead in the Republican primary race.

(...) The main impact of MRAs has, until recently, been a bunch of pointless squawking at feminists online. (They are masters of flooding a comment section under a feminist article and making it unreadable.) But their obsessions are starting to leak into mainstream conservatism, giving more fuel to a movement that doesn’t even try to hide the misogyny behind faith-and-family.


Nachdem sich Marcotte mehrere weitere Absätze lang über die Männerrechtsbewegung aufregt, kehrt sie abschließend zurück zu Donald Trump und befindet:

In a lot of ways, this presidential candidate is already President MRA.




7. Das linke Blog The Daily Beast lässt Männer, die sexueller Übergriffe beschuldigt wurden, von traumatisierenden Ermittlungen und ihrem durch die Beschuldigungen zerstörten Leben berichten.



8. Laut einem Gesetzesvorschlag im US-Bundesstaat Kentucky benötigen Männer jetzt eine Erlaubniserklärung ihrer Frau, bevor sie in einer Apotheke Viagra erhalten. Das von einer Politikerin eingebrachte Gesetz soll offenbar karikieren, dass Frauen "private medizinische Entscheidungen" wie, ob sie eine Abtreibung vornehmen lassen, nicht unbeeinflusst treffen dürfen.



9. "Der Nutzen von Beschneidungen ist übertrieben, und wir sollten diese Praktik beenden" fordert der Kenianer Waga Odongo.

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