Sonntag, Dezember 31, 2006

Genderama-Jahresrückblick 2006

Scheinbar jeder unternimmt derzeit einen kleine Bestandsaufnahme der vergangenen zwölf Monate. So auch Carey Roberts bei Wendy McElroys “individual feminists” über den Stand des Geschlechterkonfliktes in den USA:

Six years ago Christina Hoff Sommers warned us about the feminist-inspired War Against Boys, and a year later Paul Craig Roberts wrote a column with the startling title, "Criminalizing Masculinity." Finally in 2006, people came to realize the assault wasn't going to let up just because of the preposterous nature of the claims about the patriarchal conspiracy. Indeed, people began to wonder if the opposite was true - that men had willingly carried the most dangerous and onerous roles in society to the primary benefit of women.


Natürlich ist es dann auch in Genderama mal wieder Zeit, sich in Erinnerung zu rufen, was sich im letzten Jahr geschlechterpolitisch so getan hat. Einige wesentliche Trends und Verwerfungen habe ich hier zusammengefasst:

Mehrere amerikanische Autoren postuilerten eine Rückkehr traditioneller Männlichkeit, wenn nicht gar des „Patriarchats“. Am bekanntesten von ihnen wurde hierzulande Philip Longman. Das gab Anlass für mancherlei Talkshow und Feuilletonartikel. Ein weiteres starkes Thema, am prominentesten protegiert von Frank Schirrmacher (FAZ), war eine wiederkehrende Sehnsucht nach den traditionellen Familienstrukturen. Diese „neue Bürgerlichkeit“ wurde von anderen Autoren (Christian Rickens, Katrin Deckenbach) allerdings eher als „neue Spießigkeit“ wahrgenommen.

Alice Schwarzer bekam Konkurrenz: Zwei weitere prominente Frauen erklärten, was ihre Geschlechtsgenossen angeblich wirklich wollen und was auch am besten für die Menschheit sei. Da beide in entgegengesetzte Richtungen zerrten, wurden sie einander schnell spinnefeind: Eva Herman knüpfte teilweise an den Thesen Philip Longmans an und sah die vom Karrierekampf zermürbte Frau am besten in der Mutterrolle aufgehoben, Thea Dorn sprach für eine neue „Frauenelite“. Während Dorn in Interviews punktuell auch liberale Ansätze aufschimmern ließ, präsentierte sie sich insgesamt so ätzend und biestig, wie man es bislang von Alice Schwarzer gewohnt war. Im Gegensatz zur kaum diskutierten Dorn steckte Herman sehr viel öffentlichen Prügel, teils unter der Gürtellinie ein, brach aber, ebenfalls im Gegensatz zu Dorn, auch mit einigen zentralen Tabus der öffentlichen Geschlechterdebatte.

Noch mehr hysterisches Tamtam lösten 2006 allerdings einige Karikaturen im dänischen Jyllands-Posten aus. Dadurch gelangte die Auseinandersetzung mit dem Islam auf die allgemeinpolitische Tagesordnung und sickerte auch in die Geschlechterdebatte ein. So sah sich Alice Schwarzer mit ihren Warnrufen bestätigt und die eben erwähnte Thea Dorn widmete einen großen Teil ihres Buches „Die neue F-Klasse“ der muslimischen Bedrohung. Was letzere angeht, brach im Sommer eine Studie der Konrad-Adenauer-Stiftung unter Kopftuchträgerinnen mit vielen Klischees: Die muslimischen Frauen wollten eher weniger Kinder und zeigten sich zudem karriereorientierter als nicht-muslimische Deutsche. Weit überwiegend strebten sie eine gleichberechtigte Partnerschaft an.

Wie so häufig stehen intelligentere Bücher zur Geschlechterdebatte etwas im Schatten der Ergüsse von Leuten mit Promi-Faktor: So geht es auch Astrid von Friesens bemerkenswertem Buch „Schuld sind immer die anderen“. Darin erläutert von Friesen, die früher auch schon mal für die „Emma“ schrieb, welche Kollateralschäden der Feminismus anrichtete, und fordert eine neue Männerbewegung. Dabei ist sie nur Teil einer wachsenden Zahl von feministischen Autorinnen, die ihre Ideologie zunehmend auch kritisch zu sehen beginnen.

Von der „taz“ bis zur „Newsweek“ berichteten sämtliche Medien von der „Jungenkrise“. An der Erkenntnis, dass Jungen im Schulunterricht benachteiligt sind, kommt spätestens nach der neuen Shell-Jugendstudie praktisch nur noch Familienministerin von der Leyen vorbei, die allen ihr vorgelegten Fakten zum Trotz lieber von einem „Aufholen“ der Mädchen sprechen möchte. Der Börsenverein des deutschen Buchhandels und bislang noch sehr vereinzelte Verlage (Tienemann) fordern insbesondere eine jungenfreundlichere Literatur. Wohl nicht durch Zufall ist gleichzeitig die von MANNdat erstellte Jungenlesenliste sehr begehrt. In Aachen gelingt es Eva Köhl, als Gegenstück zum Girls Day auch einen Boys Day durchzusetzen. Grund genug zum Gegensteuern gibt es, nachdem der Soziologe Klaus Hurrelmann, Leiter der Shell-Jugendstudie, einen kommenden „Krieg der Geschlechter“ voraussagte.

Anders als in Deutschland werden in den USA sexuelle Übergriffe von erwachsenen Frauen, insbesondere Lehrerinnen, zu einem starken Medienthema – bis hin zu einer Folge in der Zeichentrickserie „South Park“. Gleichzeitig werden allerdings auch immer mehr Jungen im Kindergartenalter als „Sexualtäter“ gebrandmarkt.

Die britischen „Fathers 4 Justice“ waren für einige Monate weg vom Fenster, aber dann doch recht schnell mit neuen spektakulären Aktionen wieder da. Es soll sogar ein Film mit Danny DeVito über die englischen Väterrechtler in der Mache sein. Für den deutschen Väteraufbruch ließ sich der Schauspieler Mathieu Carriére in Berlin symbolisch ans Kreuz binden. Als Justizministerin Zypries, Vertreter der evangelischen Kirche und einige Journalisten sich befremdet darüber zeigten, distanzierte sich der Vorstand des Väteraufbruchs Berlin von diesem Happening schnell. Das wiederum machte einige seiner Mitglieder fassungslos.

Zur Fußballweltmeisterschaft phantasierte Alice Schwarzer 40.000 Zwangsprostituierte nach Deutschland. Solche Hysterie führte bei vielen zu einem gegenteiligen Effekt: Die wenigen hundert Fälle, die es in Deutschland pro Jahr tatsächlich sind, erschienen im Vergleich kaum noch der Rede wert.

Nicht jeder ist glücklich über das neue Antidiskriminierungsgesetz.

Unter anderem dank verbesserter Verfahren bei DNS-Tests kommt in den USA praktisch alle Viertelstunde jemand frei, der wegen Vergewaltigung unschuldig im Knast gesessen hatte.

Nachdem ebenfalls recht häufig auch 2006 immer wieder neue internationale Untersuchungen von einer Gleichverteilung der häuslichen Gewalt zwischen den Geschlechtern sprechen, führte eine einseitige Studie der Vereinten Nationen zu weltweiten und durchaus erfolgreichen Protesten.

Der europäische Gerichtshof für Menschenrechte räuspert sich immer vernehmlicher, was die Rechte von Vätern in Deutschland angeht. Beim Oberlandesgericht Naumburg sind inzwischen gar drei Richter wegen Rechtsbeugung angeklagt. „Der Fall ist in Deutschland bislang beispiellos.“ kommentierte die „Frankfurter Rundschau“. Im Fall einer Verurteilung drohen den Juristen Haftstrafen zwischen einem und fünf Jahren.

Auch deutsche Jugendämter geraten zunehmend in die Kritik. Überfliegt man die Medienberichte 2006, dann gebährden sich diese Behörden entweder in einer Manier, die zwischen Stasi und Gestapo gezeichnet wird, oder sie kümmern sich viel zu wenig um Problemfamilien oder alleinstehende Mütter, bis das Kind schließlich in den Brunnen gefallen - oder anderweitig ums Leben gekommen ist.

Gaaanz allmählich nehmen die deutschen Medien wahr, dass es in unserem Land so etwas wie Männerrechtler gibt. Insbesondere MANNdat rückt zunehmend in den Blickpunkt – das hat die neu gegründete Männerpartei erst noch vor sich.

Samstag, Dezember 30, 2006

Feministin am Rande des Nervenzusammenbruchs

I'm afraid I may have caused a disturbance in Betty Friedan's grave recently. I let ignorance run rampant in my classroom. I left at the break, claiming I couldn't stand listening to it anymore. Although that was true, the larger reason for my departure was the fact that I was ashamed.

I was ashamed that I let a 20-something man say America needed a "men's movement" without saying anything in response. A woman in her late 30s said the women's movement had splintered because feminists were too unwilling to concede anything in their fight; I let that pass, too.

I sat there while more 20-something men spoke with apparent authority that the movement failed because its leaders had been unable to deny their biological clocks.

And I sat there as a young woman asked, "Well, what is there left to fight for?"

I was speechless. I didn't know where to start or whom to start with. The verbal volleys just kept coming, and I couldn't formulate anything in the moment but an emotional, sputtering response.


So fassungslos müssen die Professoren 1968 über den beharrlichen Widerspruch der nachrückenden Generation gewesen sein. Weiter geht es mit dem Artikel hier.

Freitag, Dezember 29, 2006

England: Pädophobie auf dem Vormarsch

Die Neue Züricher Zeitung berichtet über ein aktuelles „nationales Phänomen“ in England: eine Abneigung gegen junge Leute. Grund dafür ist die wachsende Zahl von Gewalttätern in dieser Generation. Dem Artikel zufolge sind die Gewalttäter überwiegend männlich, Mitglieder der abgehängten Unterschicht und familiären Strukturen entrissen:

Übrigens fehlt in mehr als der Hälfte aller Downer-Haushalte ein Esstisch; wie der Gefängnisarzt Theodore Dalrymple bestätigt, haben viele der von ihm betreuten Insassen, die grossenteils Scheidungskinder sind, noch nie mit jemandem ein gemeinsames Mahl eingenommen.

England: Sex mit betrunkener Frau gilt bald als Vergewaltigung

Men who have sex with drunken women will be at risk of being convicted of rape under new laws to be considered by ministers.

The legal shake-up would mean a woman would be considered incapable of giving consent to sex if she had been drinking heavily.


Der vollständige Artikel: hier.

Donnerstag, Dezember 28, 2006

Filmhinweis: "Verfolgt"

Auf der offiziellen Website zum Film wird die Handlung wie folgt beschrieben:

In der leidenschaftlichen Begegnung mit einem sechzehnjährigen Jungen entdeckt Elsa ihre sexuellen Abgründe.

Elsa Seifert (MAREN KROYMANN), eine erfolgreiche Bewährungshelferin, geht vollständig in ihrer Arbeit auf. Sie lebt mit Raimar (MARKUS VÖLLENKLEE), dem Vater der gemeinsamen Tochter Daniela, zusammen. Ausgelöst durch den Auszug der Tochter bekommt Elsas tägliche Routine Risse. Jahrzehntelang bewährte Handlungsabläufe leuchten ihr nicht mehr ein. Stattdessen reagiert sie empfänglich auf alles, was ihr ein neues, intensives Lebensgefühl verspricht.

Als der junge Straftäter Jan (KOSTJA ULLMANN) ihr neuer Proband wird, sieht sich Elsa seinem unverhohlenen Angebot, sich ihr sexuell zu unterwerfen, ausgeliefert. Sie gerät in einen Sog, dem sie sich nicht entziehen kann. Elsa lässt sich auf das Wagnis mit Jan ein. Beide zelebrieren, inszenieren ihre Sehnsüchte und schaffen so ihren ganz eigenen sexuellen Kosmos. Dabei gerät ihr Leben zusehends aus den Fugen ...


Der Film erhielt den Goldenen Leopard von Locarno und wurde von der Filmbewertungsstelle Wiesbaden mit dem Prädikat „Besonders wertvoll“ ausgezeichnet. Deutscher Kinostart ist am 4. Januar.

Mittwoch, Dezember 27, 2006

Wird der Begriff „Femifaschisten“ doch noch salonfähig?

In der Männerbewegung ist der Begriff „Femifaschisten“ sehr umstritten. Die einen empfinden ihn in seiner Bedeutung als zu undurchsichtig, in Diskussion und Analyse nur beschränkt hilfreich oder den realen Faschismus verharmlosend. Andere finden, er trifft genau den Punkt, wenn er jene Feministinnen bezeichnet, für die Männer als Untermenschen gelten. Als politischer Kampfbegriff hat sich „Femifasch“ bislang jedenfalls kaum etabliert.

Jetzt berichtet eine amerikanische Zeitung über einen langjährigen Richter, der mit einer aktuellen Buchveröffentlichung für einigen politischen Wirbel sorgt:

Chapter 1 of Circuit Judge Robert H. Dierker Jr.'s book “The Tyranny of Tolerance: A Sitting Judge Breaks the Code of Silence to Expose the Liberal Judicial Assault” has circulated via e-mail since last month and been widely read in legal circles, lawyers and judges say. The sentiments expressed in that chapter, which frequently uses the term “femifascists” and is titled “The Cloud Cuckooland of Radical Feminism,” have already prompted a complaint with the state body that can reprimand or remove judges.


Mehrere Anwältinnen, die dieses Kapitel lasen, zeigen sich “geschockt“ und “verstört”. Natürlich wird gegen Richter Dierker augenblicklich politisch Druck gemacht, aber da er über einen starken Rückhalt bei den Wählern verfügt, hat er offenbar nichts zu befürchten. Dierker räumt ein, in seinem Buch provokativ und polemisch zu sein, um auf bestimmte Dinge die nötige Aufmerksamkeit zu lenken, und argumentiert: „Wer austeilen kann, sollte auch einstecken können.“

Danke an C. B. für den Link!

Germany: Woman fakes kidnapping to avoid work

Diese Nachricht stammt mehr aus der Abteilung Kuriosa, ist aber wenigstens mal originell:

A 21-year-old German woman who did not feel like going to work at a fast food restaurant sent her parents a text message saying she had been kidnapped.


Gut, das war dann ja auch ein naheliegender Gedanke.

Bitte eintragen: "Warum ich nicht mitmache"

Um eine harte Wahrheit kommen wir nicht herum: Die Frauenbewegung der siebziger Jahre und die Männerbewegung der Gegenwart weisen deutliche Unterschiede auf. Während in den Siebzigern die Frauen scharenweise alle möglichen Projekte (Frauenverlage, Frauenzeitschriften, Frauenhäuser, Frauenläden usw. usf.) aus dem Boden stampften, begnügen sich die Männer der Gegenwart ebenso scharenweise damit, in Internetforen die Hände darüber zu ringen, dass die Gesellschaft so gemein zu ihnen wäre und den Frauen alles in den Hintern geschoben worden sei. Bei Manndat, der Männerpartei und anderen Gruppen engagiert sich gerade mal eine Handvoll mit konstruktiver und nachhaltiger politischer Arbeit, und bundesweite Demonstrationen des Väteraufbruchs passen in jede Telefonzelle. Wolfgang Wenger, einer der rührigsten Aktivisten der Männerszene, scheint die Hoffnung inzwischen aufgegeben zu haben. Das Mindestmaß, das er inzwischen zu erwarten wagt, ist ein verwaltungstechnisch bedingter Eintrag in folgende Liste: ”Warum ich nicht mitmache”.

Kuwaitische Frauen wegen Vergewaltigung im Knast

Ich halte mich gerne zurück, wenn es darum geht, hier zu bloggen, dass schon wieder eine Mutter ihr Kind getötet hatte oder „passiv“ zu Tode komen ließ. Es steht in den Zeitungen, und so schockierend und unvereinbar diese Taten mit unserem Idealbild von Mütterlichkeit sind, so klar ist den meisten Menschen, dass sie vorkommen. Anders sieht es bei Taten von Frauen aus, die bislang tabuisiert werden, etwa sexuellen Übergriffen und Vergewaltigungen:

A Kuwaiti court has sentenced two women to seven years in jail each for kidnapping a man and forcing him to have sex with them, a local daily reported Sunday.


Weiter geht es hier.

"Emma"? Ist mir zu frauenfeindlich!

Es gibt tatsächlich eine gesellschaftliche Gruppe, bei der Alice Schwarzer einen fast so schlechten Stand hat wie in der Männerbewegung: bei den SadomasochistInnen. Nachdem in der aktuellen „Emma“ eine Berliner Domina porträtiert wurde, habe ich dies mit der Hilfe meines Verlegers für die „Sklavenzentrale“ (das wohl zentrale Internetforum der deutschen SM-Szene) berichtet, woraus ein ausgesprochen langer Diskussionsstrang entstand. Die meiner Ansicht nach beste Anekdote darin:

Das Gesicht einer EMMA-Tante war auch nett, als ich später ein kostenlos verteiltes Probeexemplar ablehnte, weil ich meinte, ich möge nichts lesen, was mich als Frau diskriminiert ...

Samstag, Dezember 23, 2006

Na dann frohe Weihnachten!

Ich wünsche allen Genderama-Lesern, welchen Geschlechts und welcher Überzeugung auch immer, ein frohes Weihnachtsfest!

Möge es niemandem von euch so ergehen, wie die „Süddeutsche Zeitung“ hier befürchtet:

Wenn an diesem Sonntag, an Heiligabend, Millionen Deutsche in die Kirchen strömen, nicht wenige unter ihnen ohne sonstigen Bezug zum kirchlichen Leben, dann könnten einige von ihnen so richtig Pech haben. (...) Man könnte in einer evangelischen Kirche an einen scheinbar besonders aufgeweckten Pfarrer geraten, und in unserem Zusammenhang ist es unabdingbar hinzuzufügen: oder an eine scheinbar besonders aufgeweckte Pfarrerin. Und dieser, oder diese, wird dann die allseits bekannte Weihnachtsgeschichte aus dem Lukasevangelium nicht in der allseits bekannten Form lesen. Sondern in der neuen Übersetzung der ,,Bibel in gerechter Sprache‘‘. Und dann wird es den weihevoll Gestimmten so ergehen: Der Engel verkündigt nicht mehr, wie in Martin Luthers tief eingeprägten Worten, große Freude, ,,die allem Volke widerfahren wird‘‘, sondern wie ein Bekanntgeber einer Gesundheitsreform eine solche, ,,die das ganze Volk betreffen wird‘‘. Der Grund dieser Freude ist nicht mehr dieser: ,,Euch ist heute der Heiland geboren, welcher ist Christus, der Herr, in der Stadt Davids‘‘, vielmehr heißt es nun im Bürokratenperfekt: ,,Heute ist euch der Gesalbte der Lebendigen, der Retter, geboren worden.‘‘ (...) Unwillkürlich gehen da die Gedanken von der Kirchenbank an Heinrich Bölls Doktor Murke, jenen Rundfunkredakteur, der überall das Wort ,,Gott‘‘ herausschneiden und es ersetzen musste durch ,,jenes höhere Wesen, das wir verehren‘‘. Und nicht genug der Zumutung: Es begab sich nicht mehr zu der Zeit, die Welt wird nicht mehr geschätzt, sondern ,,registriert‘‘, zu den Hirten sind ,,Hirtinnen‘‘ dazugekommen, und Maria und Josef haben nicht mehr keinen Raum in der Herberge, sondern ,,keine Unterkunft‘‘ - so dass man sich fragt, ob die beiden nicht gleich eine Hotelsuchmaschine im Internet anschmeißen werden.


Den vollständigen Text gibt es hier: “Heilige Nacht, politisch korrekt“.

"Wir müssen die Vergewaltigung von Männern zum Thema machen"

Susan Estrich ist Professorin, Anwältin und seit über 20 Jahren damit beschäftigt, Vergewaltigungsopfern zu helfen. In einem aktuellen Text beschäftigt sie sich mit den immer noch unsichtbaren männlichen Opfern von Vergewaltigungen.

Male rape in the 21st century resembles nothing so much as female rape in the 19th and early- to mid-20th centuries. Men are afraid to come forward for many of the same reasons women were (and some still are) - fear they would be blamed for their victimization; that their sexuality would be the issue, not the defendant's wrongdoing; that they would never escape the stigma, no matter how blameless they were. The supposed offense to the male ego - the gay-bashing, the guffaws - has no place in dealing with a serious violent crime. And yet, to deny its prevalence is to ignore how serious and difficult this problem will be to adress.


Estrich spricht explizit nur über Vergewaltigungen von Männern durch Männer. Noch weit schwieriger dürfte es sein, sexuelle Übergriffe zum Thema zu machen, die Männern durch Frauen widerfahren und die zahlenmäßig Übergriffen mit der altbekannten Rollenverteilung kaum nachstehen. In einem früheren Genderama-Beitrag hatte ich bereits darüber geschrieben.

Freitag, Dezember 22, 2006

Kleiner Nachtrag zu "Emmas" BENNO

Eigentlich lohnt es sich ja nicht, für diesen verunglückten Reklamefurz noch einen neuen Blogeintrag in die Welt zu setzen, aber wen´s interessiert -> Zeitschriftenblog.

Wenn es jemand verdient hat, dann sie!

Das ist doch mal eine weibliche Spitzenposition, die man vollständig anerkennen kann: Claudia Roth wurde von Lesern der ”Welt” mit weitem Abstand zum nervigsten Politiker 2006 gekürt. Auf den Plätzen 2 bis 5 liegen Ulla Schmidt, Edmund Stoiber, Oskar Lafontaine und Gerhard Schröder.

USA: Fünfjähriger der sexuellen Belästigung beschuldigt

Ein Junge, der einen amerikanischen Kindergarten besuchte, wurde diesen Monat der sexuellen Belästigung bezichtigt, weil er einer Spielkameradin in den Hintern gekniffen hatte. Dieser Eintrag wird bis zum Erreichen der siebten Klasse in seiner Schulakte aufgezeichnet bleiben. Die Leiterin des Kindergartens bezeichnete diesen Vorfall als „eine Gelegenheit zu lernen“. Im letzten Schuljahr (2005-2006) wurden allein im US-Bundesstat Maryland, wo sich dieser Vorfall abspielte, 28 Kindergartenkinder wegen „Sexualvergehen“ suspendiert.

Hier gibt es den vollständigen Artikel.

New York Times setzt sich für "Sexualtäter" ein

Die New York Times (kostenloser und unkomplizierter Log-In erforderlich) ergreift in ihrer gestrigen Ausgabe Partei für den jungen Gefängnishäftling Genarlow Wilson. Der hatte an einem Silvesterabend als Siebzehnjähriger mit einem 15jährigen Mädchen einvernehmlichen Oralsex. Dafür sitzt er jetzt wegen „schweren Kindesmissbrauchs“ für zehn Jahre im Knast, von denen er die ersten zwei inzwischen hinter sich hat. Die New York Times spricht unmissverständlich von einer „Horrorgeschichte in dem Rechtssystem dieses Landes“:

Even if he could win an early release, Mr. Wilson could not go home to his family. He would have to register as a sex offender and would be prohibited from living with his 8-year-old sister. It is all the more disgraceful because the Georgia Supreme Court last week refused to hear his appeal.


Besonders bizarr: Hätten die beiden jungen Leute statt Oralverkehr „richtigen“ Sex gehabt, hätte Wilson sich lediglich eines „sexuellen Vergehens“ schuldig gemacht und wäre nicht als Sexualtäter registriert worden.

Verständlicherweise machen Fälle wie dieser amerikanische Männerrechtler fassungslos. Ein Kommentator merkt an: „Erwachsene Frauen kommen auf Bewährung frei, wenn sie mit dreizehnjährigen Jungen geschlafen haben, aber Genarlow Wilson kriegt zehn Jahre und wird für den Rest seines Lebens als Sexualtäter registriert, weil er als Siebzehnjähriger mit einem fünfzehnjährigen Mädchen Oralsex hatte! Unglaublich! Ich bin der New York Times dankbar dafür, dass sie seine Freilassung fordert. Aber sie erwähnt kein einziges Mal die offensichtliche und unverblümte Parteilichkeit gegen Männer.“

Donnerstag, Dezember 21, 2006

„Schwedische Frauen überholen dumme Männer“

Swedish men are less intelligent, lonelier and fatter than their female counterparts. Boys have fallen way behind in school, and there are more women than men studying some traditionally male university subjects.

"In twenty years men's dominance will be broken and women will have more power in society. There will be more female CEO's and the wage gap will favour women," researcher Ingemar Gens told magazine Att:ention.

Experts have also observed that smart women are struggling to find common ground with members of the opposite sex.

"There will soon be a large collective of uneducated, low-paid men who don't have any friends, and are unmarried and alone - as well as uninteresting for women looking for a relationship."

"This is already happening, but the problem is beginning to accelerate. This is a huge danger for men," said Gens.


Weiter geht es hier .

Dienstag, Dezember 19, 2006

Professorin Sommers: Erziehungssystem "männerfeindliche Umgebung"

„Wenn Tom Sawyer und Huckleberry Finn heute leben würden, würde man bei ihnen ein Aufmerksamkeits-Defizit-Syndrom diagnostizieren und sie mit Ritalin ruhigstellen.“ erklärt Christina Hoff Sommers nur halb im Scherz. Sommers, die schon über Den Krieg gegen Jungen geschrieben hatte, bevor dieses thema größere Aufmerksamkeit gewann, erklärt in einem neuen Artikel die zentralen Probleme.

„Viele sehen Frauen noch immer nicht als Sextäter“

Der Houston Chronicle schildert, wie sich die Wahrnehmung weiblicher Sextäter in den letzten Jahren verändert hat. Einerseits wird das Problem in Fachkreisen und auch der amerikanischen Öffentlichkeit allmählich erkannt, andererseits haben es Jungen als Opfer noch immer schwerer und Frauen als Täterinnen leichter:

Shifts in the legal system and public opinion have made it easier to prosecute women who molest boys in their pubescent years, experts say. And cases continue to draw public attention. But those who work closely with victims such as Diana's grandson say rite-of-passage myths still make it hard for many, including jurors, to sympathize with older boys in such cases, who are also less likely to tell parents or police about abusive relationships with older women. (…) "The general public still does not let boys be victims like they do girls," said Hobbs, a 23-year veteran of the department. "And I don't think they hold the offenders as accountable when the offender is a female." (…) When Gartner started talking to fellow psychologists about the subject in the early 1990s, he said, he got a lot of "blank stares." People thought he was exaggerating the problem. Now, there are national organizations, conferences and online listserves dedicated to the topic.(...)

Und noch einer mehr ...

Der ORF berichtet:

Mehr als fünf Monate lang war ein 41-Jähriger Wiener unter dem Vorwurf der Vergewaltigung in U-Haft. Am Montag gab das 25-jährige "Opfer" im Zeugenstand zu, die Vorwürfe "aus Wut" erhoben zu haben. (...) Vor Gericht behauptete sie zudem, sie habe ihre Angaben schon viel früher und nicht erst bei ihrem Zeugenauftritt richtig stellen wollen, sei jedoch vom betreffenden Frauenhaus daran gehindert worden. Die Geschäftsführerin des Vereins Wiener Frauenhäuser, Andrea Brem, dementierte diese Vorwürfe (...) vehement.

Montag, Dezember 18, 2006

TV-Hinweis: Ist Familie unser Unglück?

Schon wieder Maischberger: am morgigen Dienstag um 23:00 Uhr im Ersten.

Die Wünsche der Frauen

Das gefällt mir: Christian Thiel zerlegt in der “Welt“ eine etwas allzu naive Psycho-Studie über die Wünsche, die Frauen vorgeben, an einen möglichen Partner zu haben.

Schade: Engelke wird doch nicht "Emma"-Chefin

Ein Kommentator dieses Blogs hatte es mit Verweis auf den Videotext schon erwähnt, jetzt ist es auch vielfach verlinkbar: Schwarzer hatte nur einen Scherz gemacht. Was Alice Schwarzer ernst und was nur ironisch meint, ist für viele leider nicht immer zu unterscheiden. So warten einige von uns schon seit 30 Jahren auf die Erklärung: „Das mit der `Emma´, das war eigentlich nur ein Witz ...“

"Emma" reagiert auf Männerbewegung

In der aktuellen Ausgabe der radikalfeministischen Zeitschrift „Emma“ wird auf ein angebliches Männermagazin namens „Benno“ aufmerksam gemacht. Dabei handelt es sich offenbar um eine Satire aus dem Hause Schwarzer: Als Chefredakteur wird ein Herr „Weißer“ benannt, Preis und Layout entsprechen dem der „Emma“ und das ernsthafte Thema Männerdiskriminierung wird mit offensichtlichem Unsinn wie einem Cover, das Irans Präsidenten Ahmadinedschad huldigt, verquickt.

Fakt ist natürlich: Wenn die deutsche Männerbewegung den Zaster hätte, um ein Magazin mit einer Auflage von 200.000 Exemplaren auf den Markt zu werfen, hätten wir das Schlimmste hinter uns. Immerhin fällt auf, dass die „Emma“-Macherinnen es erstmals für nötig befinden, auf die Männerbewegung zu reagieren, auch wenn es typischerweise in der Form von Klamauk und Bäuerinnentheater geschieht. In den letzten fünf Jahren ließ das Schwarzer-Blatt bis hin zu den aktuellen Erkenntnissen über die Geschlechterverteilung bei häuslicher Gewalt schlicht alles unter den Tisch fallen, was den Emmas nicht ins ideologische Konzept passte – und auch heute scheinen diese noch nicht in der Lage zu sein, ernsthaft und angemessen auf eine veränderte Welt zu reagieren.

Diskutiert wird die „Emma“-Satire im gelben Forum.

Sonntag, Dezember 17, 2006

Trennungen ab 20 Euro

War wohl nur eine Frage der Zeit: Nach 150 Kontaktbörsen gibt es im Internet endlich auch die erste Trennungsagentur. Motto: „Wir machen - schnell und unkompliziert - aus einem unglücklichen Paar zwei glückliche Singles!“ Auch nervige Freundschaften können gekündigt werden! 20 Euro – hört sich das nicht nach einem echten Schnäppchen an? Die Luxusvariante „Persönliches Schlussmachen“ („Gesprächsführung von sanft bis unbarmherzig“) ist allerdings 30 Euro teurer. Zwei Drittel der Auftraggeber sind Frauen.

Samstag, Dezember 16, 2006

„Der lange Marsch gegen die Institution Mann scheint sich gelohnt zu haben“

Die “taz“ würdigt 30 Jahre „Emma“:

Nur ein Drittel aller deutschen Frauen sieht die Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau weitgehend verwirklicht. 61 Prozent finden, dass "noch einiges getan werden muss" - ein Grund mehr für die Existenz von Emma, so möchten doch alle meinen. Unglücklicherweise teilen diese Ansicht mittlerweile sogar die "Männermedien" wie die Zeit, die zuletzt einen neuen Feminismus einforderte.


Was genau da unbedingt noch getan werden muss, verrät der Artikel leider nicht. Aber dass die taz-Autorin es „unglücklich“ findet, wenn die „Emma“-Ansichten inzwischen von der Mainstreampresse geteilt werden, ist schon pikant.

Zwar konstatiert Allensbach der Emma eine sich stetig verjüngende Leserinnenschaft, doch die IVW-Zahlen über Auflage und Verkauf verschlechtern sich kontinuierlich. Lag die verkaufte Auflage vor fünf Jahren, zum 25. Jubiläum, noch bei gut 53.000 Exemplaren, so sind es heute, im dritten Quartal 2006, nur mehr 39.000.


Das Schwerpunkt-Dossier im Innenteil kündigt eine neue Kampagne an: gegen die mittlerweile legalisierte Prostitution. Fast wie in alten Zeiten, als Emma noch nicht dreißig war und mit Abtreibungs- und Anti-Porno-Kampagnen Politik machte.


Vielleicht könnte die Tatsache, dass „Emmas“ Themen mittlerweile von gestern sind, ja etwas mit dem starken Leserinnenschwund zu tun haben? Immerhin lässt das hoffen: 14.000 Leserinnen weniger in fünf Jahren - wenn dieser Trend anhält, ist der ganze Spuk 2020 vorbei. Wie lange es dauern wird, die ganzen Trümmer zu beseitigen, das bleibt allerdings offen.

Schwarzer schlägt Engelke als Nachfolgerin vor

Seit Jahren fragt sich so mancher, ob es für die olle Alice mit ihren 64 Jahren nicht auch langsam mal Zeit wird, in Rente zu gehen. Die Vorstellung allerdings, sie könne beispielsweise Thea Dorn als Nachfolgerin ernennen, mag auch nicht jedem behagen. Stattdessen warf Schwarzer gestern einen überraschenden Namen in den Ring: Anke Engelke.

Engelke, die immer wieder positiv von der „Emma“ gefeatured wird und auch sonst in einer herzlichen Beziehung zu Alice Schwarzer steht, wollte eine Schwarzer-Nachfolgeschaft indes noch nicht bestätigen. Der „Süddeutschen Zeitung“ zufolge erklärte sie:

Sie sei sowohl dem Heft als auch Schwarzer sehr verbunden und eine treue Leserin (...). Zudem verkörpere sie einiges von dem, was gesellschaftlich eigentlich gar nicht funktionieren könne. Sie sei Mehrfachmutter, berufstätig, mal mehr, mal weniger erfolgreich und in der Außenwahrnehmung eine „recht schillernde Person“, also ein Vorbild. Für manches Mädchen oder junge Frau sei sie nicht ganz unwichtig, weil diese bewusst wahrnähmen, was sie denn mache, sagte Engelke. Daher engagiere sie sich auch stark in der Kinder- und Jugendarbeit. Davon wolle sie aber nicht viel erzählen, damit sich diese Kinder nicht benutzt fühlten.


Hm, ob jetzt jede "schillernde Person" automatisch ein vorbild ist, weiß ich nicht, aber immerhin stünde dann an der Spitze der "Emma" eine Frau, die sich und ihre Geschlechtsgenossinnen auch ironisch sehen kann. Für mich persönlich wäre es ohnehin reizvoll, es mit einer „Emma“-Chefin zu tun zu haben, mit der ich per Du bin, seit ich mich ihr vor zig Jahren, noch zu „Wochenshow“-Zeiten, mal als Groupie angeboten hatte. (Leider musste Anke mir damals mitteilen, sie selbst sei zwar schon ausgebucht, aber ihr Kollege Ingolf Lück sei für diese Idee zu haben. Daran hatte ich dann aber nicht so arges Interesse.)

Apropos Verhaltensauffälligkeiten - auch von Alice Schwarzer kommen mal wieder Bemerkungen, über die man sich nur wundern kann:

Eine Zeitschrift wie „EMMA“ habe (...) auch heute noch ihre Berechtigung. Getrotzt werden müsse Frauen wie Eva Herman, die kürzlich mit ihrem Buch „Das Eva-Prinzip“ für Wirbel gesorgt hatte, in dem sie behauptete, Frauen seien für die Hausarbeit besser als Männer geeignet. „Das Spiel, das man Frauen Frauen zwischen die Füße wirft, geht weiter“, kommentierte Schwarzer. Ein Mann jedenfalls hätte Hermans Buch nicht schreiben und veröffentlichen können. „Nur mit einer hübschen blonden Frau, die man aus dem Fernsehen kennt, kommt bei solch einem Thema Spannung raus“, sagte Schwarzer.


Verzeihung, aber wer „wirft“ hier eigentlich mit Frauen? Ist es für Alice Schwarzer heute noch undenkbar, dass eine Frau eine komplett entgegengesetzte Einstellung als Schwarzer selbst hat, ohne vom bösen Patriarchat gehirngewaschen oder manipuliert zu sein? Steckt hinter jedem weiblichen Widerspruch nur eine böse Verschwörung der Männerwelt? Ach, Alice!

USA: Lehrerin wegen mehrfacher sexueller Übergriffe vor Gericht

Der Houston Chronicle berichtet:

A flirtatious Brandy Lynn Gonzales lured five boys from her fifth-grade classes into sexual acts at movie theaters, her apartment and even her classroom, prosecutors said Thursday. (…) "Evidently, according to the victims, she was quite a flirt in the classroom," Oncken said. (…) The charges involve four students in the same fifth-grade class and a fifth boy from a different class. The students alleged that Gonzales would touch them under desks during class. That behavior escalated when she invited them to the movies.


“Quite a flirt”, indeed. :-/

England: Frauen saufen und prügeln sich

Nicht nur die Schweiz, auch England hat ein zunehmendes Problem mit Frauen, die trinken und dann gewalttätig werden. Die BBC berichtet.

Kanada: Männer protestieren gegen ihre Diskriminierung

„Werden Männer diskriminiert?“ fragt heute die kanadische TV-Sendung „The Agenda“ auf ihrer Website. Die Antwort der Leser und Zuschauer ist ein überwältigendes Ja.

Skandal bei US-Vergewaltigungsprozess: DNS-Spuren zurückgehalten

Ein großes Nachrichtenthema in den USA sind derzeit Vergewaltigungsvorwürfe an der Duke-Universität. Die Wikipedia fasst die wesentlichen Hintergründe zusammen:

The 2006 Duke University lacrosse team scandal began in April 2006 when three members of Duke University's men's lacrosse team were accused of raping female stripper Crystal Gail Mangum during a party held at the residence of two of the team captains. The investigation has led to the indictment of three members of the lacrosse team. David Evans of Bethesda, Maryland, Reade Seligmann, and Collin Finnerty have been charged with first degree forcible rape, first degree sexual offense, and kidnapping. Duke's nationally ranked lacrosse team's season was suspended for the rest of the season as a result. The event has drawn national attention and highlighted racial tensions in the Durham, North Carolina area. Some have criticized Durham District Attorney Mike Nifong for prosecuting the case in light of an apparent lack of physical evidence, the accuser's lack of credibility, and arguably improper actions by the police that undermine the investigation. Others have suggested the possibility that news coverage favorable to the defendants is a defense strategy.


Man hätte noch erwähnen können, dass die Angeklagten ihre Unschuld beteuern.

Jetzt platzt in diesen ohnehin schon sehr aufgeladenen Prozess eine weitere kleine Bombe. Ein privates Labor fand im Körper und der Wäsche des angeblichen Opfers DNS-Spuren von mehreren anderen Männern als den Angeklagten, was den Aussagen des angeblichen Opfers, in der Woche vor dem Vorfall keinerlei Sex gehabt zu haben, stark zuwiderläuft. Von den Angeklagten wurden keine DNS-Spuren gefunden. Der eigentliche Skandal hierbei ist, dass diese Ergebnisse von der Staatsanwaltschaft über ein halbes Jahr zurückgehalten wurden. Der Newsobserver berichtet.

Freitag, Dezember 15, 2006

Pro7 sucht Menschen ohne Beziehungserfahrung und männliche Opfer häuslicher Gewalt

Nach „Männer als Opfer von Gewalt in der Partnerschaft“ scheine ich mit „Menschen ohne Beziehungserfahrung“ das zweite Thema gefunden zu haben, bei dem ich immer wieder mal von JournalistInnen angefragt werde, ob ich nicht einen Kontakt zu Betroffenen herstellen könne, sich aber kaum jemand aus dieser Gruppe vor die Kamera traut, während gleichzeitig die Klage groß ist, „dass die Medien nie was darüber bringen und so ein völlig verzerrtes Bild entsteht“.

Aktuell bittet mich Nadine Woytal vom ProSieben-Magazin SAM um meine Mithilfe dabei, Betroffene zu erreichen. Hauptsächlich geht es ihr im Moment um Menschen ohne Beziehungserfahrung:

--- Ich habe vor einigen Tagen einen Polylux-Beitrag über die Absoluten Beginner gesehen. Es ging um Menschen, die noch "unberührt" sind. Ich fand den Beitrag sehr gelungen. Sehr neutral, nicht reißerisch, nicht zu unbefremdlich und nicht einfach "vorgezeigt". Sehr sehr schön umgesetzt und das obwohl es ein verdammt schwieriges Thema ist! (...) (Ich) versuche auch seit längerer Zeit Menschen zu finden, die offen über das Thema sprechen. In dem Beitrag soll es nicht um Asexualität o.ä. gehen. Und auch nicht um irgendwelche Selbsthilfegruppen, denn "unberührt" zu sein ist ja keine Krankheit. Es soll vielmehr um das Verständnis gehen. Kennen Sie denn Menschen, die offen über ihre Ängste, Empfindungen bzw. die Veränderungen seit einer Partnerschaft sprechen könnten? ---

Im Laufe unseres Telefonats kam ich darauf zu sprechen, dass häusliche Gewalt gegen Männer ein ebenso schwieriges Thema sei, wenn es darum geht, Betroffene zu finden, die sich über ihre Erfahrungen öffentlich äußern möchten. Frau Woytal konnte dies aus eigener Erfahrung bestätigen: Sie habe schon vor zwei Jahren händeringend versucht, männliche Opfer häuslicher Gewalt zu finden, habe dabei auch die bekannten Gruppen der Väterbewegung kontaktiert, sei letztlich aber leider erfolglos geblieben. (Dasselbe höre ich querbeet vom „Hessischen Rundfunk“ bis zur „Bild-Zeitung“.) Auch jetzt sei Pro7 noch an einem Kontakt zu männlichen Opfern von Gewalt in der Partnerschaft interessiert. Sie können ebenso wie Menschen ohne Beziehungserfahrung Frau Woytal per Telefon erreichen (089-9507-2845) oder per Mail (nadine.woytal@prosieben.de).

Donnerstag, Dezember 14, 2006

Österreich völlig durchgegendert

Nach den spanischen Verkehrsschildern sollen jetzt auch österreichische die Gleichberechtigung der Frau symbolisieren. Auf ihnen wird beispielsweise eine Bauarbeiterin mit Rock und Zopf gezeigt. Sinnvoller wäre es vielleicht, sich einmal zu fragen, warum solche Knochen- und Drecksjobs in unserer Gesellschaft fast ausschließlich von Männern ausgeübt werden, was das mit einer größeren Gesundheitsbelastung des männlichen Geschlechts zu tun hat und warum hier keine Feministin nach einer Quote plärrt.

Interessant ist auch ein auf dieser Website verlinkter Beitrag zum Gender-Budgeting. Zitat: „Ungerechtigkeiten zwischen den Geschlechtern sollen so vermieden werden.” Sonderbarerweise scheint bei jedem der in diesem Beitrag erwähnten Beispiele vor allem das weibliche Geschlecht zu profitieren.

Und wem das noch nicht reicht: Ebenfalls in Wien wurde inzwischen der erste Gender-Park geöffnet.

Interview mit der Männerpartei

In der linken Wochenzeitung ”Jungle World” ... wird übrigens vom Verfassungsschutz beobachtet und darf deshalb vermutlich mal wieder nicht zitiert werden, vgl. „Junge Freiheit“ ... egal, jedenfalls erscheint in dieser „Jungle World“ heute ein Interview mit dem zweiten Vorsitzenden der in diesem Monat neu gegründeten ”Männerpartei”.

Ich hatte vor kurzem das Vergnügen, mit Peter Eisner, dem ersten Vorsitzenden der Partei, ein – bislang unveröffentlichtes – Interview zu führen. Darin erklärte Eisner unter anderem: „Letztendlich brauchen wir als Männerpartei nur 2000 Unterstützungsunterschriften und können an der Europawahl teilnehmen. (...) Viele Politiker drehen sich lediglich nach den Wind und schauen nur noch auf ihren eigenen Profit. Uns blieb doch gar nichts anderen übrig, als eine neue Partei zu gründen. (...) Das einzige, was mich stoppen kann, ist meine Tochter, die ich ja leider nicht sehen darf. Falls sich das ändert, hätte ich viel nachzuholen, und würde den Vorsitz dann eventuell abgeben. Ansonsten habe ich mir für die nächsten 20 Jahre vorgenommen, täglich 6 bis 8 Stunden der Männerpartei zu widmen. Heute waren es 12 Stunden.“

Nach anfänglicher starker Skepsis habe ich gestern meinen Aufnahmeantrag an die Männerpartei abgesandt. Dass die Jungs politisch noch sehr unerfahren sind und in der Anfangsphase vermutlich erst mal vor sich hinstolpern werden: geschenkt. Das Wesentliche wird man mit den Jahren lernen. Dass man das baldige Knacken der fünf-Prozent-Hürde nirgendwo realistisch erwarten darf: auch geschenkt. Wichtig ist, dass die Männerpartei neben dem Väteraufbruch, Manndat und anderen Organisationen ein weiterer Baustein dabei wird, die bisherige Einseitigkeit des Geschlechterdiskurses aufzubrechen. Eine Mitgliedschaft kostet weniger als zwei Euro im Monat und bringt gebündelt vermutlich mehr, als jahrelang in Internetforen darüber zu klagen, dass sich eh nie was ändern wird, wobei doch eigentlich spätestens heute mittag die maskulistische Weltrevolution stattfinden sollte, woran man ja gerne mitwirken würde, wenn man zeitlich und finanziell leider, leider nicht komplett ausgebucht wäre. Ich bin mir zwar sehr, sehr sicher, dass auch in diesem Fall die ewigen Bedenkenträger und ebenso ewigen Abwarter die Mehrheit in der Männerszene stellen werden. Aber vielleicht bekommen wir ja auch genug Leute zusammen, die sich aktiv organisieren und engagieren möchten – so wie das vor einigen Jahrzehnten die Frauen nicht anders gemacht haben. Wie man die Männerpartei außer durch eine Mitgliedschaft unterstützen kann, erfährt man hier.

Aber was ist die Frage?

Alice Schwarzer droht mit einem neuen Buch. Über seinen Inhalt darf man spekulieren.

Mittwoch, Dezember 13, 2006

Gender-Quiz

Die “Zeit“ erfreut uns mit einem kleinen Gender-Quiz, das aus neun Fragen besteht.

Mein Ergebnis:
Falsch: 11 Prozent
Richtig: 89 Prozent

So haben die Leser insgesamt gewählt:
Falsch: 62 Prozent
Richtig: 38 Prozent

Klar. Die Leute werden ja auch dumm gehalten. Jedesmal wenn ich diesen pseudowissenschaftlichen Schmonzes höre, dass Frauen wegen ihres größeren Corpus Callosums beide Gehirnhälften besser gleichzeitig benutzen können als Männer (meistens vorgetragen von einer wirklich dummen Kuh im Tonfall äußerster Selbstgerechtigkeit), krieg ich die Krise ... ;-)

Gut, andererseits wird keiner gezwungen, Allan und Barbara Pease zu lesen und das dann für Wissenschaft zu halten. Ich glaube, viele Leute bekommen ihre Vorurteile doch ganz gerne bestätigt - deshalb wurde das Buch ja auch ein Bestseller.

Bei der Antwort, die ich falsch habe, würde ich natürlich gegen die Argumentation der „Zeit“ anargumentieren. (Ich würde IMMER argumentieren. ;-)) Und es ist ein bisschen wenig überzeugend, wenn manchmal nur die Position einer Einzelperson als Begründung erscheint, dass eine bestimmte Antwort richtig sei. Aber im großen und ganzen entspricht dieser Test schon dem aktuellen Stand der Geschlechterforschung.

Und jetzt ihr. :-)

Mädchen für Mix aus Alkohol und Prügelei anfälliger als Jungs

Eine Schweizer Jugendstudie über die Verbindung von Alkohol und Gewalt kam jetzt zu interessanten Ergebnissen: Rund ein Drittel der von Jungen verübten Gewalttaten seien alkoholbedingt, bei den Mädchen seien es sogar zwei Drittel. Insgesamt „zeigt sich ein problematisch hoher Alkoholkonsum bei 20 Prozent der Befragten. Dieser Fünftel gab an, sich im Monat vor der Befragung mindestens zweimal einen Rausch angetrunken zu haben und generell fast jeden Monat Alkohol zu trinken. Dabei sind die Jungen mit 25 Prozent deutlich stärker vertreten als die Mädchen mit 15 Prozent.“

Herzlichen Dank an U. B. für den Link !

Dienstag, Dezember 12, 2006

Italien: Väterrechtler wollte sich in Nachrichtensendung selbst anzünden

United Press International:

Der italienische Väterrechtler Nicola de Martino überschüttete sich letzten Donnerstag während der Nachrichtensendung „Dieci Minute“, bei der er zu Gast war, mit Benzin und zündete ein Streichholz an, das ihm schließlich vom Moderator und seinen Mitarbeitern aus der Hand gerissen wurde. De Martino hatte kurz zuvor nach einer zwölfjährigen Trennung endlich seinen Sohn wiedersehen dürfen. Nach der Sendung erklärte er seine übergeschnappte Tat mit all dem Leiden, das er zuvor durchgestanden hatte: „Ich kann den Gedanken nicht ertragen, dass irgendjemand anderes dasselbe durchmachen muss.“ Die italienische Väterrechtsorganisation Figli Negati („Kinder Verweigert“) erklärte, sie verurteile die Tat, aber nicht den Vater.

Britische Minister wollen Namen unterhaltsflüchtiger Eltern online stellen

Die BBC berichtet:

Ministers are planning to publish on the internet the names of absent parents who refuse to pay maintenance for their children. Work and Pensions Secretary John Hutton said he aimed to "come down like a ton of bricks" on absent parents.


Es ist bemerkenswert, wie beiläufig im Verlauf des Beitrags aus dem politisch korrekten Wort „parents“ das realitätsnahere „fathers“ gemacht wird.

Und wieder zwei ...

Two women, in unrelated cases, were arrested Friday morning and charged with filing false rape reports.


Der vollständige Artikel steht hier.

Montag, Dezember 11, 2006

Realsatire im „Tagesspiegel“: „Zahlen können auch verschleiern“

Als vor wenigen Tagen der Präsident des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte Deutschland scharf kritiserte, weil hierzulande die Menschenrechte von Vätern mit Füßen getreten werden, blieb das in den deutschen Medien so unerwähnt wie erwartet. Klar, es ging ja auch um Männer. Wenn es um Frauen geht, sind die Medien schnell bei der Hand – so etwa der Berliner “Tagesspiegel“:

Drei Frauen diskutierten am Freitag am Deutschen Institut für Menschenrechte in Berlin über das Thema speziell in Deutschland. (...) Es ging ihnen nicht darum, die schlechtere Situation von Frauen mit Zahlen zu belegen. Sie berichteten von ihren täglichen Erfahrungen. So seien es vor allem Frauen, die in schwierige soziale Situationen geraten – wegen Scheidungen, wegen Kindern, wegen unsicherer Arbeitsverhältnisse wie Minijobs. Zahlen könnten auch verschleiern. Dem jüngsten Armutsbericht zufolge sind 13 Prozent der Deutschen von Armut gefährdet – zwölf Prozent der Männer und 14 Prozent der Frauen. Doch von den Alleinerziehenden, die Sozialhilfe beziehen, sind 97 Prozent Frauen.


Welche Zahlen verschleiern eigentlich? Die 97 Prozent an Frauen unter den der Alleinerziehenden, die Sozialhilfe beziehen, oder die 90 Prozent an Männern unter allen Menschen, die hierzulande ohne jede Unterkunft auf der Straße leben? Lassen Sie mich raten: Es verschleiern all jene Zahlen, die von einer großen Not der Männer sprechen, während Zahlen und insbesondere die „täglichen Erfahrungen“ von Mitarbeitern eines Hilfsystems, das vor allem auf Frauen ausgerichtet ist, die reine Wahrheit verkünden. Hauptsache, zum Schluss sind Opfer grundsätzlich weiblich, während wir über männliche Opfer den nicht sehr wärmenden Mantel des Schweigens decken.

Aber der „Tagesspiegel“ bzw. die von ihm zitierten Frauen legen glatt noch eins drauf:

Abhängigkeit sei oft die Hauptursache für die schlechtere Situation von Frauen. „Frauen, die zu mir kommen, sind erst von dem Elternhaus, dann vom Partner und dann vom Staat abhängig. Sie haben keine Vorstellung davon, was es bedeutet, auf eigenen Füßen zu stehen“, kritisiert die Ärztin Franz. Brigitte Sellach hingegen ist überzeugt, dass Frauen sich aus eigener Kraft aus schwierigen Lebenssituation befreien könnten, wenn sie die Ressourcen dazu hätten – und da reiche finanzielle Hilfe allein nicht aus. „Viele Hilfsangebote gehen vom Mann aus – die Frauen bleiben dabei auf der Strecke.“


Das ist natürlich wirklich gemein von uns Männern: Machen wir den Frauen doch ständig Hilfsangebote und halten sie so im Zustand der Abhängigkeit. Das muss wirklich aufhören! Den armen Frauen zuliebe: Erst lassen sie sich ihr Leben vom Elternhaus finanzieren, dann vom Partner und schließlich vom Staat - während wir bösen Männer heimtückischerweise einfach arbeiten gehen, um uns zu ernähren. Oder scheitern und obdachlos werden. Aber selbst dann richtet sich die öffentliche Aufmerksamkeit zuvorderst auf das weibliche Geschlecht. So wird die Frauenfeindlichkeit unserer Gesellschaft aufrecht erhalten. Schluss damit! Lassen Sie uns gemeinsam diesen Teufelskreis durchbrechen.

Leserbriefadresse des „Tagesspiegel“: leserbriefe@tagesspiegel.de

Leserpost (Maischberger)

Kaum habe ich meinen letzten Blogbeitrag online gestellt, trifft bei mir auch schon eine Mail dazu ein:

„Maischberger geht demnächst in Babypause. Das Unfassbare: Als Vertretung kommt möglicherweise auch Alice Schwarzer zum Einsatz! Dann gibt's wahrscheinlich mehr als nur einen 'feministischen Unterton'.“

TV-Hinweis: "Ist Religion frauenfeindlich?"

Morgen abend um 22.45 Uhr bei Sandra Maischberger.

Man kann ja mal reinzappen. Ich erinnere mich an eine andere Maischberger-Sendung mit feministischem Unterton, die wurde sehr unterhaltsam.

USA: Vierjähriger wegen „sexueller Belästigung“ suspendiert

Auch dort, wo die BRAVO nicht vertrieben wird, herrscht selbst unter den Kleinsten der Kleinen bereits Sodom und Gomorrha. RP-Online berichtet:

Eine Schule in einer amerikanischen Kleinstadt hat einen Vierjährigen vom Unterricht ausgeschlossen, weil er eine Hilfskraft sexuell belästigt haben soll. Der Junge hatte seinen Kopf an der Brust der Schulangestellten gerieben. Nun muss er bis zum Studium mit einem Eintrag wegen "unangemessenen Körperkontakts" in seiner Schulakte leben.


Die erschreckenden Hintergründe: Hier.

"Stoppt endlich BRAVO!!!"

Nicht nur im Islam und auch nicht nur im Feminismus gibt es noch immer Vertreter von reichlich sonderbaren Forderungen nach Zensur:

„In was für einer Welt werden unsere Kinder und Enkel aufwachsen, wenn die Flut von Pornographie, Blasphemie und Unmoral in den Medien immer weiter ansteigt? Zu viele in den Medien greifen rücksichtslos die moralischen Grundlagen unserer Kinder an. Aber der Feind Nr. 1 der Kinder ist die Zeitschrift BRAVO ...“


Nach Angaben der Ersteller dieser Petition ist die Aktion „Stoppt endlich BRAVO!!!“ bereits mit großer Zustimmung gestartet. Dass BRAVO nur den Anfang darstellen soll, wird aus der eingegangenen Leserpost schnell klar: „Auch durch den Sexualunterricht, der bereits den Grundschülern aufgezwungen wird, zerstört man das Schamgefühl der Kinder mit verheerenden Folgen. (...) Durch diesen widerlichen Unterricht wurden bereits Millionen Kinderseelen vergiftet.“

Wenn auch Sie die Petition an Bundesfamilienministerin von der Leyen unterzeichnen möchten, die Sitte und Anstand wieder zu ihrem Recht verhelfen soll: Hier geht´s lang.

Am besten, wir verbieten erst mal Counterstrike, dann Rap und HipHop, dann die BRAVO und dann den Aufklärungsunterricht, und dann wird das schon wieder mit der deutschen Jugend!

„Gebt uns Sex, Gewalt und Außenpolitik“

Julia Encke berichtet in der FAZ, wie Buchmarkt und Medien versuchen, die Bedürfnisse vor allem der Frauen zu erfüllen. Männerrechtler wie Warren Farrell weisen seit über zehn Jahren darauf hin, dass eben dadurch in Wahrheit Frauen die Diskurse der Gesellschaft bestimmen und männliche Verleger oder Chefredakteure lediglich Erfüllungsgehilfen sind. Allerdings ist Julia Encke noch nicht ganz zufrieden:

Seitdem man entdeckt hat, daß zwei Drittel aller Bücherleser Leserinnen sind; daß Frauen die Einschaltquote im Fernsehen bestimmen und die Auflage von Zeitschriften und Zeitungen in die Höhe treiben können, versucht der Markt, ihre Kaufkraft restlos abzuschöpfen. Doch muß man nur einmal in der sogenannten „Frauenecke“ bei, zum Beispiel, Hugendubel gewesen sein (wieso eigentlich „Ecke“, wenn sie doch die Mehrheit sind?), um zu sehen, wie hier, was ökonomisch vernünftig erscheint, umschlägt in den totalen Schrecken ...


Der komplette Artikel findet sich hier - mit Leserkommentaren.

Männer verzeihen Seitensprünge leichter als Frauen

Die „Apotheken Umschau“ 12/2006 berichtet:

Während 68 Prozent der Frauen auf ihren Partner wütend sind, ist dies nur bei 47 Prozent der Männer der Fall. Ausgeprägte Hassgefühle entwickelten 23 Prozent der Frauen, aber nur 12 Prozent der Männer im ersten halben Jahr. Ebenfalls fast doppelt so viele Frauen (40 Prozent) wie Männer (22 Prozent) wollten den anderen für die Tat bestrafen.

Samstag, Dezember 09, 2006

„Die Zahl der problematischen Scheidungen nimmt zu“

Barbara Dribbusch in der heutigen taz.

Schweden: Liberale fordert Massencheck der Mädchen auf Beschneidung

A leading Swedish Liberal has called for all schoolgirls to undergo a gynecological check to see whether they have been circumcised. Nyamko Sabuni has also demanded a ban on headscarves for Muslim girls under 15 and for an end to state support for religious schools, as part of a program to tackle what she calls an honour culture.


Weiter geht´s hier.

Freitag, Dezember 08, 2006

Doppelspitze für die Deutsche Bank?

Gefunden im Blog von Oliver Luksic: “Warum ich nicht bei den Grünen bin“

Dabei finde ich den Gedanken mit den Andrologen und den Männergesundheitstagen gar nicht schlecht. Ob entsprechende Nachfrage entsteht, wird man ja sehen.

Väterdiskriminierung: Präsident des Menschenrechtsgerichts ermahnt Deutschland

Luzius Wildhaber ist Präsident des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte. Im Moment wirkt er reichlich genervt - über Deutschland und seine Justiz. Diese nämlich ignoriert internationale Vereinbarungen zu den Menschenrechten, die Deutschland selbst unterzeichnet hat.

Wildhaber, so heißt es in den Yahoo Nachrichten, sei

"einigermaßen überrascht" darüber, dass das Straßburger Urteil im Verfahren um das Sorgerecht des türkischen Vaters Kazim Görgülü bis heute nicht umgesetzt sei. Der Türke hatte in Straßburg gegen Deutschland geklagt, weil ihm die deutsche Justiz das Sorgerecht für seinen Sohn verweigert, den die ledige Mutter gegen seinen Willen zur Adoption freigegeben hatte. Der Menschenrechtsgerichtshof verurteilte Deutschland im Februar 2004 wegen Verstoßes gegen das Grundrecht auf Schutz der Familie. Dennoch lebt der heute sieben Jahre alte Junge weiter bei einer Pflegefamilie, die Entscheidung über die Sorgerechtsklage wurde vom zuständigen Oberlandesgericht (OLG) in Naumburg erst kürzlich wieder verschoben.


Wie Genderama berichtete, wurden die Richter im Fall Görgülü mittlerweile wegen Rechtsbeugung angeklagt.

Hört mehr HipHop?

Wie viele von euch wissen, geht es bei einem der von mir behandelten Themen um Menschen ohne Beziehungserfahrung: Männer und Frauen im fortgeschrittenen Erwachsenenalter, die in ihrem bisherigen Leben keinerlei Erlebnisse mit Sexualität und Partnerschaft machen durften, was für viele von ihnen mit einem großen Leidensdruck verbunden ist. Häufig ist es so, dass hier vor allem während ihrer Pubertät ungünstige Entwicklungen stattgefunden haben.

Nun verweist der aktuelle SPIEGEL auf eine Studie der Rand Corporation, einem konservativen Think-Tank in den USA. Dieser Untersuchung zufolge besteht ein Zusammenhang zwischen frühem Sex und dem Genuss von HipHop und Rap-Musik. Dies gelte insbesondere dann, so der SPIEGEL, „wenn die Texte männliches Rollenverhalten und Machotum besonders betonen. Fans von Stars wie Lil´kim oder Ja Rule haben sich laut Studie fast doppelt so häufig sexuell betätigt wie andere Jugendliche – und zwar unabhängig von Rasse und Geschlecht.“

In einer Presseerklärung der Rand Corporation zu dieser Studie heißt es:

Researchers found that only sexually degrading lyrics – many quite graphic and containing numerous obscenities – are related to changes in adolescents' sexual behavior. These lyrics depict men as sexually insatiable, women as sexual objects, and sexual intercourse as inconsequential. Other songs about sex do not appear to influence youth the same way.

“These portrayals objectify and degrade women in ways that are clear, but they do the same to men by depicting them as sex-driven studs,” said Steven Martino, a RAND psychologist who led the study. “Musicians who use this type of sexual imagery are communicating something very specific about what sexual roles are appropriate, and teen listeners may act on these messages.”


Damit ist die Rand Corporation schon mal den bisherigen Diskursen voraus, die wie üblich nur vor frauen- und nicht auch vor männerfeindlichen Untertönen warnten.

Aber was soll man jetzt Menschen ohne sexuelle Erfahrung raten bzw. Jugendlichen, die sich gerade dorthin entwickeln? Hört mehr HipHop, dann wird das schon? Ich fürchte, so einfach ist das nicht. Meiner Einschätzung nach haben wir hier weniger eine Kausalität als eine schlichte Korrelation vorliegen: Leute, die Rap und HipHop hören, könnten sehr wohl eher gesellig, spontan und extrovertiert sein als vergeistigt, sensibel und zurückhaltend. Die Spekulationen der Rand Corporation (“teen listeners may act on these messages”) mögen sehr wohl vor allem deren konservativen Weltbild zu verdanken sein, das bei frühem Sex vor allem die problematischen Seiten wie Teenager-Schwangerschaften wahrnimmt.

Aufschlussreich bleibt es in jedem Fall, dass Menschen, deren Geschlechterbilder alles andere als politisch korrekt sind, dafür eher zuviel Sex erwarten dürfen als zuwenig.

Kanada: Barbara Kay über die Amoklauf-Industrie

Vor 17 Jahren tötete an einer kanadischen Schule ein Amokläufer 14 Frauen und danach sich selbst. Die Folgen sind noch heute sichtbar, erklärt Barbara Kay in der „National Post“:

From this human tragedy of no inherent political significance, a political industry emerged, which produced in the massacre's name: gun control laws, lavish public spending on women's causes, feminist-guided school curricula and a high tolerance for overt misandry.

In the massacre's wake, ideologues elevated Lepine's rampage from a random act by one disaffected individual into the gender equivalent of Kristallnacht or 9/11. A narrative evolved in which every woman became a potential victim of an organized, hate-driven enemy -- like the Nazis or al-Qaeda -- with the massacre as an ominous harbinger of more aggression to come.

Both male and female feminists colluded in promoting the myth of lone killer Lepine as the symbol of all males' innate hostility to women, however dormant it might appear. In a shameful, inflammatory broadside affirming generalized male responsibility, for example, a group called Montreal Men Against Sexism responded to the massacre with self-hating stereotyping inconceivable in the context of a similar crime committed by, say, a black or a Muslim: "Men kill women and children as a proprietary, vengeful and terrorist act ... with the support of a sexist society ... As pro-feminist men, we try to reveal and to end this continuing massacre."


Weiter geht es hier.

Mittwoch, Dezember 06, 2006

TV-Hinweis: Partnerschaften mit muslimischen Männern

Um das Thema „Partnerschaften mit muslimischen Männern“ geht es heute um 22:00 im dritten Programm des WDR bei „Frau TV“. (Nein, ich kann Lisa Ortgies immer noch nicht leiden.) In der Ankündigung zur Sendung heißt es:

Seit dem 11. September 2001, spätestens seit den versuchten Bombenanschlägen in Koblenz und Dortmund, wächst die Angst vor weiteren Anschlägen auch in Deutschland. Menschen anderer Hautfarbe, vornehmlich Männer aus arabischen Ländern, werden in Bussen, Bahnen und Flugzeugen misstrauisch beäugt. Doch wie wirkt sich dieses wachsende Misstrauen und der Generalverdacht auf das Leben der Muslime und deren Familien aus?

Bei der Recherche zu diesem Beitrag fand sich über Monate kein Paar, das mit diesem Thema vor die Kamera treten wollte. Die Begründung war einhellig: Das jetzige Klima in Deutschland empfinden die befragten Muslime aus arabischen Ländern so feindlich, dass sie eine Verschlimmerung ihrer persönlichen Situation befürchteten.

Nicht nur im Zug oder am Flughafen begegnen arabische Männer den neuen Vorurteilen. Das Paar im Beitrag berichtet vor allem von Diskriminierungen am Arbeitsplatz, aber auch in der Öffentlichkeit. Dabei haben sich die Vorurteile seit und durch den 11. September gewandelt und die Aggression hat zugenommen. Früher wurden arabische Männer vor allem als Scheich, Pascha oder orientalischer Despot betitelt, heute als Schläfer, Terrorist oder Bombenleger. Darunter leiden nicht nur die Betroffenen selbst, sondern auch deren Angehörige. Die Probleme am Arbeitsplatz sind oft vor Ort nicht lösbar und werden mit nach Hause getragen. Vor allem die Partnerin trägt die Wut, die Frustration und die Ohnmacht mit.

Dienstag, Dezember 05, 2006

Leserpost (South Park)

Heute mailt mir ein Leser:

Unabhängig davon, ob man die Serie jetzt mag oder nicht (ich finde sie einfach göttlich - wer denkt, es geht nur um fluchende Kinder, hat nichts begriffen) gehört "Southpark" meiner Meinung nach schon zur politischen Bildung, weil darin so viele Themen und oft auf so clevere Weise durch den Humor angegangen werden (natürlich muss man sie auf Englisch sehen, die Synchronisation macht vieles kaputt und das ganze eher fad).

Jedenfalls beschäftigt sich eine der neueren Folgen ("Miss Teacher Bangs a Boy") auch - moderat - mit dem Thema des sexuellen Übergriffs von Lehrerinnen auf Schüler, wovon in den USA in letzter Zeit ja einige Fälle publik geworden sind. Vielleicht würde man es sich aus männerrechtlicher Sicht klarer wünschen, aber mit der Serie hat man halt andere Mittel, und die Beobachtung der Reaktionen der Menschen auf diesen Fall sind unglaublich gut beobachtet.

Es gibt auch noch einige andere Folgen, die in unsere Thematik passen (z.B. die Folge, in der die Kinder Patenschaft für ein Ei übernehmen, worüber die Problematik Scheidung - Kindesentzug - aber auch Eignung Homosexueller als Eltern behandelt wird), aber aus meiner Sicht sind so viele Folgen sehenswert und andere Themen überdenkenswert, dass ich da keine Auwahl treffen könnte.


Ich persönlich LIEBE „South Park“ und schaue mir jede Freitag-auf-Samstag-Nacht die beiden Folgen auf MTV an – trotz der deutschen Übersetzung und obwohl man immer den Eindruck hat, in der Entwicklung der Serie dabei um Jahre zurück zu sein. Leider gibt es hierzulande meines Wissens keine erschwingliche Möglichkeit, die kompletten Staffeln dieser Serie im Original zu erhalten. (Wer noch ein Weihnachtsgeschenk für mich sucht und hier irgendwelche Möglichkeiten kennt ... ;-)). Aber Hinweise auf „South Park“ verlinke ich hier gerne.

Für nächstes Jahr sind übrigens zwei Bücher zu „South Park“ vorgesehen, die interessant klingen und kurioserweise beide denselben Titel haben: "South Park and Philosophy" sowie "South Park and Philosophy".

Männerrechtler überzeugen die Vereinten Nationen

Vor einigen Wochen hatten die Vereinten Nationen eine Studie zur häuslichen Gewalt erstellt, die weniger von Fachwissen als von trivialfeministischer Ideologie durchtränkt war. Daraufhin hatten nicht nur viele Männerrechtler dagegen protestiert (MANNdat gehörte zu den Erstunterzeichnern der Resolution), auch viele Frauen, die über den Sachverhalt gut informiert waren, sprachen sich gegen den Sexismus aus, der dieser Studie zugrunde lag. Nach Schätzungen der Organisation RADAR (Respecting Accuracy in Domestic Abuse Reporting) gingen allein bei John Bolton, bis gestern Botschafter der USA bei den Vereinten Nationen, über 30.000 Protestmails ein. Nun erwiesen sich diese Proteste als erfolgreich: Wie von ihnen gefordert, wurde die feministische Gewaltstudie von den UN nicht warmherzig „begrüßt“, sondern lediglich kühl „zur Kenntnis genommen“. RADAR: „Der Austausch eines einzigen Wortes mag unbedeutend erscheinen, aber grundsätzlich bedeutet dies, dass das zuständige Komitee diesen Bericht als ungenügend bewertete.“

Australien: Männer kämpfen gegen Klischees und Vorurteile

In den australischen Nachrichten findet man seit gestern Interessantes:

MENINISM is the catchcry of a movement of males who will storm the streets and burn their ties, rallying against the "all men are bastards" image that has an entire sex pigeonholed as violent, heartless and untrustworthy.

This is according to a new study saying there is a competing interest to the feminist struggle for equality; men and boys are now the target of negative stereotypes.

The research shows almost 70 per cent of social commentary on the male gender is unfavourable – portraying men as violent, sexually abusive, unable to be trusted with children, "deadbeat dads" and commitment-phobic.

In the largest Australian study of its kind, Dr Jim Macnamara analysed more than 2000 media articles and programs and found men were mostly positioned as villains, aggressors, perverts or philanderers.


Hier geht es weiter.

Vor kurzem war eine österreichische Studie zu sehr ähnlichen Ergebnissen gekommen (GENDERAMA berichtete.)

Väterrechtler John Murtari nach Hungerstreik freigelassen

Der Väterrechtler John Murtari, der wegen Verweigerns von Unterhaltszahlungen für vier Monate in Haft genommen worden war, wurde vor wenigen Tagen in die Freiheit entlassen. Murtari hatte die Vorwürfe gegen ihn zurückgewiesen und war, inspiriert durch den zivilen Widerstand Mahatma Gandhis und Martin Luther Kings, in einen Hungerstreik getreten. Dabei verlor er 27 Pfund und erreichte auf vielfältige Weise die Medien. Jetzt strebt er ein Treffen mit Senatorin Hillary Clinton an, um sie von der Notwendigkeit verbesserter Elternrechte zu überzeugen.

Montag, Dezember 04, 2006

Leserpost (Gewaltstudien)

Eine Leserin mailt mir:

In einem politischen FrauenForum kamen wir bei den "Männerthemen" auf das Thema "Gewalt gegen Männer". Ich suche nun eine Studie über dieses Thema; die Pilotstudie vom bmfsfj kenne ich schon und ich suche auch keine von Maskulisten durchgeführte "Studie", sondern eine streng wissenschaftliche, die sich _objektiv_ des Themas annimmt. Können Sie mir da helfen?


Gerne. Und in letzerem Punkt kann ich Sie gleich beruhigen: Ich kenne keine einzige von Maskulisten durchgeführte Studie zu diesem Thema. Wenn wir Männerrechtler bereits die nötigen Gelder hätten, um wissenschaftliche Studien durchzuführen, wären wir schon aus dem Gröbsten raus.

Die ersten Links, die ich jedem gebe, der sich einen Überblick zum Thema "häusliche Gewalt gegen Männer" verschaffen möchte, sind diese beiden. Scrollen Sie einfach ein bisschen durch; mehrere dieser Studien sind zum Downloaden.

Eine ausführliche Liste mehrerer hundert Studien zu diesem Thema (jeweils mit Quellenangabe) finden Sie auch hier.

Kalifornien: Sexuelle Übergriffe von Frauen werden ernster genommen

Die kalifornische Zeitung “Orange County Register“ berichtet über eine starke Zunahme bei der Anzahl weiblicher Sextäter und einem leichten Rückgang bei den Männern.

Statewide, the number of females arrested – but not necessarily charged – for sex crimes against adults and children increased more than 50 percent between 2001 and 2005, while the number of males arrested during that period declined 7.1 percent. The number of female arrestees has increased from 1,169 in 2001 to 1,766 in 2005.

Authorities say the problem is recurrent, and they believe the crime of female adults molesting minor males is not necessarily a rarity, but just underreported.


Es ist gut möglich, dass dieser starke Anstieg bei den Frauen nicht einem tatsächlichen Anstieg der Täterschaft verschuldet ist, sondern eher einer gewachsenen Bereitschaft, auch weibliche Übergriffe ernst zu nehmen. So erklärte David Finkelhor, Direktor des Forschungszentrums zu Verbrechen an Kindern (Universität New Hampshire):

"I think we have many more women today in law enforcement, and many more men who no longer have the attitude, 'This kid got lucky – this isn't a crime,' ''.

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