Donnerstag, April 30, 2015

Spectator: "Feministinnen werden Islamisten jeden Tag ähnlicher"

Es folgt wieder einmal ein Artikel aus der Reihe: "Britische Journalisten schreiben, was sich deutsche kaum trauen würden". (Eine Ausnahme stellte Harald Martenstein dar, allerdings bekam nach dessen Feministinnnen-Islamisten-Vergleich der ansonsten sehr geschätzte Kollege Stefan Niggemeier prompt einen kleinen Koller.) Die britische Wochenzeitschrift "Spectator" befindet:

Here’s a tip for political activists: if your rabble-rousing echoes the behaviour and ideas of Islamists, then you’re doing something wrong. Consider the Protein World advert which — clutch my pearls! — features a photo of a beautiful, svelte woman in a bikini next to the question: ‘Are you beach body ready?’ Angry women, and probably some men, have been writing outraged slogans on these posters, scribbling on the poor model’s face and body, seemingly blissfully unaware that they’re following in the footsteps of intolerant Islamic agitators.


Hier geht es weiter. Wie Genderama zuletzt meldete, hat sich die bei den Islamisten abgekupferte Methode in Großbritannien inzwischen durchgesetzt.

Vor ein paar Tagen schon hatte sich das bei der Reklame gezeigte Model zu der Debatte geäußert: "Feminists are body-shaming ME!"

Marketing-Erfolg für Protein World nur kurzlebig: Regierung verbietet Beach-Body-Reklame

(Vorgezogener Nachtrag: Die Überschrift dieses Blogbeitrags ist leider irreführend, wie ich gerade feststelle. Ich habe noch mal nachrecherchiert: Die ASA ist keine Einrichtung der britischen Regierung, sondern eine Selbstregulation der Werbeindustrie.)

In Großbritannien läuft es wie in der Wikipedia, unseren Medien und in der deutschen Politik – der Mob der Social Justice Warriors setzt sich letzten Endes durch:

Sharpie-wielding political activists have overtaken London Underground, writing outraged slogans on posters featuring a svelte, bikini-clad model next to an innocuous question: "Are you beach body ready?"

They’ve scribbled "NOT OKAY" and "Fuck Your Sexist Shit" over the model’s cleavage, signing their work with a now-viral hashtag, #eachbodysready.

A Change.Org petition calling for the removal of Protein World’s campaign on the grounds that it aims “to make [people] feel physically inferior to the unrealistic body image of the bronzed model” has received nearly 60,000 signatures.

And on Saturday, 750 people (and counting) will attend a "Take Back the Bikini" rally in Hyde Park to protest Protein World’s body-shaming ad campaign.

Well, good on them! Their vandalism, hashtag activism, and protests have made international headlines and prompted the UK’s Advertising Standards Authority (ASA) to scrub the weight loss supplement campaign from Underground stations and ban it from appearing again "in its current form."

The advertising watchdog has been investigating the “beach body ready” campaign, responding to some 360 complaints that it objectifies women and promotes unhealthy body standards.

In a statement issued on Wednesday, the ASA said they are pulling the ads "in the next three days." (Protein World told The Daily Beast that the campaign’s three-week run in tube stations was already scheduled to end next week.)

The ASA will now determine if the campaign "breaks harm and offense rules or is socially irresponsible."

So the feminist and body-image activists triumphed over the evil, patriarchal corporation, effectively censoring what they deemed an "unrealistic" and "unhealthy" body standard.


Hier geht es weiter mit dem Beitrag von Lizzi Crocker.

Zur neuen Logik von "gesund ist schädlich" gibt es auch einen aktuellen Beitrag von Erzählmirnix: Dinge, die mich richtig wütend machen.

"Pumuckl-Autorin oder Mutter Teresa": Grüne fordern Frauenquote für Straßennamen

Die BILD berichtet.

Berger: Köln will Befürworter der Pädosexualität ehren

Der Journalist und Schwulenaktivist David Berger argumentiert in der Huffington Post:

In Köln soll am 17. Mai mit der feierlichen Enthüllung eines Straßenschildes der Buchautor Felix Rexhausen geehrt werden. Davon, dass er ein Sympathisant der Pädosexualität war und diese in seinen Büchern verherrlichte, will man nichts wissen.

(...) In den 80er-Jahren sagten einige - es waren fast immer Linke, die vor allem in der "taz" ein Forum geboten bekamen -, Sex mit Kindern sei ein wichtiger Faktor für die Revolution der Gesellschaft. So wurde etwas aus ideologischen Gründen gut geredet, was in den betroffenen Kindern häufig schwerstes Leid hinterließ.

Als etwa der RAF-Sympathisant und erklärte Anarchist Peter Schult 1982 erneut wegen Sex mit unter 14-Jährigen verurteilt wurde, stellte sich die linksintellektuelle Prominenz von Volker Schlöndorff bis Margarethe von Trotta demonstrativ hinter ihn.


Da man heute aufgeklärter sei, argumentiert Berger, sollte man

zumindest in Frage stellen dürfen, ob man nun einen Mann - unter Aufgebot der lokalen Politiker - groß feiert, der (..) von jenen zu einer Heiligenfigur gemacht wird, die Pädosexualität bagatellisieren und der Zusammenarbeit von Schwulen und Pädosexuellen das Wort reden. Dass dies ausgerechnet am Tag gegen Homophobie geschieht, ist besonders perfide. Argumentieren krasse Homo-Hasser doch immer wieder mit einer besonderen Nähe Homosexueller zu Pädophilen. Indirekt gibt man ihnen nun mit einer solchen Ehrung recht und schadet damit der Akzeptanz und Integration homosexueller Menschen ganz enorm.


Hier findet man den vollständigen Beitrag.

Vermischtes

Thomas Mittelberger hat die beiden Studien rezensiert, zu denen auch die erste wissenschaftliche Einordnung des Maskulismus gehört.

Der Jüngling hat aus meinem Buch Männerbeben einige Tipps herausgefischt, was man als Männerrechtler tun kann, um auf eine fairere Geschlechterpolitik hinzuwirken.

Und Erzählmirnix problematisiert das in Berlin auch von Feministinnen durchgedrückte Verbot für Werbung, "die dem Betrachter nahelegt, dass es besser ist, wenn man weniger wiegt".

Mittwoch, April 29, 2015

Sexualwissenschaftlerin: "Für mich sind das die neuen Denkverbote"

Die deutsche Sexualwissenschaftlerin Sophinette Becker äußert sich in einem Interview mit Anne-Catherine Simon von Österreichs "Presse" zur Geschlechterdebatte. Einige Statements:

Die Angleichung von Männern und Frauen hat ja auch Folgen. Lustlosigkeit bei Männern ist zum Beispiel eher ein Problem in gleichberechtigten Beziehungen. Vor Kurzem habe ich in einem Workshop Männer und Frauen getrennt gefragt: Was macht Sie sexuell an einem Mann beziehungsweise einer Frau an? Da kamen die üblichen Dinge, Klugheit, Selbstbewusstsein und so weiter. Und dann, ein bisschen verschämt, die Frauen: Der Mann sollte ein klein bisschen überlegen sein, aber nur soooo viel. Und die Männer kamen ebenfalls ein bisschen verschämt: Die Frau sollte ein minibisschen unterlegen sein. Und das waren lauter fortschrittliche, aufgeklärte Leute!


Ich habe Menschen in Behandlung gehabt, die finden, dass man nicht er und sie, Mann und Frau sagen darf. Für mich sind das neue Denkverbote.


Im Moment gilt das Weibliche als das Ideale, die Männer als defizitäres Modell. Wie erzieht man also einen kleinen Jungen, dass er sich gut fühlt und stolz sein kann als Junge? Wir halten heute Normales für ein Problem, in Bayern gibt es ganze Dörfer, in denen die Buben Ritalin schlucken müssen, damit sie gut in der Schule sind und lieb mit Mama! Könnten sie sich körperlich austoben, müssten viele kein Ritalin schlucken.


Das Interview ist in Gänze lesenswert.

Führender Gerichtspsychologe: "Zahl der weiblichen Pädophilen weit höher, als Verurteilungen nahelegen"

While experts agree the majority of paedophiles are men, Dr Sullivan says women are responsible for more offences than previously thought.

"What I can say for certain is that it's way more prevalent than people fully appreciate or understand," he told the ABC.

"There's some research to suggest it could be as high as 25 per cent.

"However, when you look at the representation within the criminal justice system it could be as low as 3 to 4 per cent of overall convictions."


Hier findet man den vollständigen Beitrag.

Leserbrief (Yasmin Fahimi, SPD)

Der maskulistische Publizist Kevin Fuchs schreibt mir zu dem als Antwortschreiben verkleideten Reklametext der SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi:

Ich weiß nicht, ist Dir das eigentlich aufgefallen? Im Intro von Yasmin Fahimis Antwort steht "herzlichen Dank für Ihre Erlebnisse als Alleinerziehende" - also die weibliche Form. Der Rest der Antwort ist vollkommen unpersönlich, greift keinen einzigen Satz aus dem auf, was Hans Heinrich geschrieben hat, und könnte so eins zu eins in einer Wahlbroschüre stehen.

Das ist ein reiner Copy&Paste-Roboter-Text, dessen erster Satz ("herzlichen Dank für Ihre Erlebnisse als Alleinerziehende") doch einiges über die Gedankenwelt seines Schöpfers aussagt: Da kommen Leute wie Hans Heinrich nämlich nicht vor. Heinrichs Text hat nie jemand gelesen - Yasmin Fahimi schon gar nicht. Die Antwort wurde entweder von einem Bot oder von einem billigen Lakaien geschrieben/kopiert. Vielleicht beschäftigt sich Yasmin Fahimi auch gar nicht mit dieser Sache und es läuft unter "Marketing", "Öffentlichkeitsarbeit" und wird von irgendwelchen Leuten gemacht, die halt dafür bezahlt werden.

Das ist insofern ulkig als die Art, wie dieser Antworttext zustande kommt, in krassem Widerspruch zu seinem Inhalt steht:

"Und darum möchte ich mit Ihnen in Kontakt bleiben. Wir planen derzeit ein Zusammentreffen, zu dem ich mich noch einmal bei Ihnen melden werde. Damit Sie unmittelbar aus Ihren Erfahrungen berichten können – und ihre Ideen im direkten Austausch einbringen können".

Die SPD versucht Bürgernähe und persönliches Interesse durch Verschicken generischer Robotertexte zu inszenieren, ohne die entsprechenden Anliegen der Bürger überhaupt gelesen zu haben. Wie paradox ist das denn!

Erinnerst Du Dich noch an "Projekt 18" der FDP? Das könnte auch bald ein Slogan für die SPD werden, nur dass sie sich der 18 von oben nähern.


Exakt wegen der von Kevin Fuchs erwähnten Aspekte habe ich diesen Text auf Genderama veröffentlicht. Yasmin Fahimi versucht sich als edle, bürgernahe Politikerin zu inszenieren, aber das geht dramatisch schief: Stattdessen offenbart sie sich als berechnende Propagandistin, die nicht einmal liest, was die Bürger schreiben, denen sie "antwortet", und die sich auch nicht vorstellen kann, dass diese merkwürdigen haarigen Wesen, die eine Plage für Frauen darstellen, zum Thema "Alleinerziehende" irgendetwas Bedenkenswertes zu sagen haben könnten. Geringschätzung gegenüber Männern ist inzwischen der zentrale Charakterzug der SPD. Aber natürlich werden von ihr weibliche Wähler mit solchen Roboter-Antworten genauso verarscht.

SWR Nachtcafé: "Was Frauen wirklich wollen"

Der verständnisvolle Zuhörer, der gefühlsbetonte Vater, der zuverlässige Helfer im Haushalt – die Ansprüche an das männliche Geschlecht haben sich in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend verändert. Vom Patriarchen hin zum Frauenversteher. Nicht wenige Männer stecken deshalb in einer Identitätskrise.


So fabuliert die Reklame der SWR-Einschlafhilfe "Nachtcafé" für die Sendung am 1. Mai – eine Sendung, die man ähnlich dämlich auch schon vor zwanzig Jahren hätte gestalten können. Ja, wenn man seine Identität davon abhängig macht, was andere Menschen aktuell von einem erwarten, und sich diese Menschen nicht mal entscheiden können, landet man vermutlich zügig in einer "Identitätskrise" - die der SWR mit solchem Trashtalk eifrig zu schüren versucht. Der Männerforscher und Soziologe Professor Walter Hollstein, der mich auf diese Sendung aufmerksam machte, kommentiert:

Es schiene mir sinnvoll, auch mal zu fragen, was eigentlich die Männer wollen – zum Beispiel auf dem Hintergrund der letzten Daten des Statistischen Bundesamtes, dass die Zahlen junger Männer im "besten heiratsfähigen Alter" (wie das Amt anmerkt), die keine Beziehung mehr wollen, "dramatisch" angestiegen sind. Rechnet man die Prozentzahlen des Bundesamtes um, sind das in Deutschland rund 8 Millionen junger Männer. Polemisch formuliert stellt sich dann nicht mehr die Frage, was die Frauen wollen, weil kaum mehr Männer zum Wollen zur Auswahl stehen.


Ich nehme allerdings an, die Frage, was Männer wollen, wird dem SWR auch im Jahr 2035 politisch noch viel zu brisant sein.

Yasmin Fahimi, SPD, antwortet den Bürgern

Gestern berichtete Genderama über den Gegenwind, den die SPD von Kommentatoren auf ihrer Website zum Thema Alleinerziehende erhielt. Einer dieser Kommentatoren äußerte sich unter dem Namen Hans Heinrich so:

Ich bin Alleinerziehender Vater zweier Kinder. ich kenne soviele Alleinerziehende, fast alles Frauen, die mit kleinem Lohn und ohne Unterstützung durch den Vater allein Kinder großziehen müssen und ganz bewundernswerte Arbeit leisten. Ich freue mich, daß die SPD mehr Geld für Alleinerziehende und Familien locker machen will. Das wird auch höchste Zeit. Auch wenn ich nicht verstehe, warum das Taschengeld, das die SPD als Herdprämie verunglimpft, unbedingt gekürzt werden muß. Den Streß, den Sie oben beschreiben, hatte ich (und meine Ex!) jedoch schon als wir noch zusammen waren. Da ich der Besserverdienende war/bin, mußte ich auch hauptsächlich für das Familieneinkommen sorgen, denn andersrum hätte es nicht gereicht.

Das bedeutet zurücktreten von den Freuden, die die Kinder bereiten. Das bedeutet Probleme mit der Vereinbarkeit von Familie und Beruf. Leider habe ich für die Gleichstellungsbeauftragte erst mal das falsche Geschlecht. Sie hat mir trotzdem geholfen, obwohl ich sie nicht wählen darf, obwohl ich zu ihren Veranstaltungen keinen Zutritt habe, weil ich einen Penis habe.

Aber versuchen Sie sich mal hineinzuversetzen in einen Vater bei der Trennung. Der Schock, den er bekommt, wenn Jugendamt und Justiz einem bedeuten, daß sein Opfer bei der Arbeit so ausgelegt wird, daß er weniger Bindung mit seinen Kindern hat und die Kinder selbst dann der Mutter zugesprochen würden, wenn er Hausmann gewesen wäre. Daß er von 1080,- leben darf. Sich keine Wohnung leisten kann, in der er seine Kinder über Nacht aufnehmen kann. Dass er erstmal Erwerbsobliegenheit hat. Und keine Sorgeobliegenheit. Daß er jetzt davon abhängig ist, wieviel Umgang ihm seine Exfrau einräumt und er dann nachrechnen muß, wieviel davon er sich überhaupt leisten kann. Dass sie problemlos ans andere Ende der Repuplik ziehen darf und er die Fahrtkosten auch noch übernehmen darf.

Natürlich bin ich nicht alleinerziehend. Ich habe eine kluge und gute Exfrau. Eine Mutter, die genau wie ich weiß, daß Kinder beide Elternteile brauchen. Und unser Modell haben wir gegen den Widerstand der Ämter gebildet und durchgezogen. Trotz Jahrzehnten der SPD-Familienpolitik.

Es ist kein Zufall, daß ich dies unter dem Schriftzug "Wonder Woman" schreibe. Denn im Parteiprogramm der SPD steht "wer die menschliche Gesellschaft will, muß die männliche überwinden". Frau Schweswig kümmert sich demnach exakt nach Geschlechtern um Familienpolitik. Sie unterstützt die "Alleinerziehenden", aber die Alleinbezahler bleiben weiterhin in Lohnsteuerklasse I. Das macht ja nichts, denn das sind meist die Männer, während die Alleinerziehenden ja meist Frauen sind.

Eine moderne Geschlechter- und Familienpolitik geht aber nicht nach dem reaktionären Bild des Geschlechterkampfes wie ihn die SPD betreibt.

Danke für nichts, SPD!


Darauf erhielt Hans Heinrich nun die folgende von der SPD-Generalsekretärin Yasmin Fahimi unterzeichnete Antwort, die er an Genderama weiterleitete:

Sehr geehrter Herr Hans Heinrich,

herzlichen Dank für Ihre Erlebnisse als Alleinerziehende, die Sie uns geschildert haben. Besonders beeindruckt mich, welche Kraft Sie für Ihre Familie aufbringen. Und das ist mir bei allen Beiträgen aufgefallen, die uns erreicht haben. Praktisch alle Alleinerziehende – und überwiegend sind es Frauen, die uns geschrieben haben – sind "Wonder Woman" des Alltags, weil Sie alles für Ihre Kinder geben. Manchmal bis zur Selbstaufgabe. Die Organisation des Alltags – Beruf, Familie, Auseinandersetzungen mit dem Ex-Partner, gesellschaftliche Rollenklischees, denen man leider viel zu oft begegnet.

Und dann taucht eine Reihe ganz praktischer Probleme in den Zuschriften immer wieder auf: Kitas und Schulen öffnen zu spät oder schließen zu früh – schwer für die Berufstätigkeit. Kinderbetreuung kostet vielerorts zu viel. Hohe Mieten. Unflexible Arbeitgeber. Und vieles mehr. Unterm Strich sind es vor allem Zeit und Geld, die besonders fehlen.

Nicht für alles werden wir eine politische Lösung finden können. Manches braucht auch ein Umdenken in der Gesellschaft. Aber anderes lässt sich sehr wohl regeln, verbessern – damit das Leben von Alleinerziehenden ein Stück weit leichter wird.

Und darum wollen wir uns kümmern. Zum Beispiel familienfreundlichere Arbeitszeiten fördern. Die Kinderbetreuung ausbauen – in vielen Ländern, in denen die SPD regiert, kommt das schon voran. Wir wollen mehr Ganztagsschulen. Und wir wollen den Entlastungsbetrag für Alleinerziehende erhöhen.

Sicher gibt es noch mehr für die Politik zu tun. Und darum möchte ich mit Ihnen in Kontakt bleiben. Wir planen derzeit ein Zusammentreffen, zu dem ich mich noch einmal bei Ihnen melden werde. Damit Sie unmittelbar aus Ihren Erfahrungen berichten können – und ihre Ideen im direkten Austausch einbringen können.

Ich halte Sie auf dem Laufenden zu unseren Planungen und grüße herzlich,

Ihre

Yasmin Fahimi


Das ist doch eine wirklich nette und positive Antwort, oder? Wenn ich so etwas lese, frage ich mich wirklich, warum die Politikverdrossenheit so groß ist, warum Politiker als zynisch und desinteressiert gelten und warum gerade die Sozialdemokraten in der Wählergunst dermaßen abgekackt sind.

Freispruch für Kindesmisshandlungen in Kita

Das Blog Familienschutz berichtet.

Protein World zeigt feministischen Vandalen den Stinkefinger – mit Erfolg

Die stark feministisch geprägte Website Distractify berichtet über den Vandalismus von Feministinnen gegen die Werbeplakate von Protein World. Allerdings ist der Beitrag von der Haltung geprägt, dass diese Werbung auch wirklich schlimm und sexistisch sei, der Vandalismus wird als "brillant" bewertet – und der Beitrag enthält zum Schluss einige Empörung darüber, dass die angefeindete Firma auf den feministischen Terror mit flapsigen Antworten reagiert. Damit tut es Protein World der deutschen Firma True Fruits gleich, die die selbstgerechten Social Justice Warriors ebenfalls auflaufen ließ und damit eine breite Berichterstattung bis hin zum FOCUS erntete.

Ähnlich wie True Fruits scheint auch Protein World davon zu profitieren, dass man sich dort von den Vandalen nicht beeindrucken lässt. Das berichtet das Marketing Magazine:

The past four days have seen one of the most effective and innovative pieces of brand marketing in living memory. It has bred "brand fans" by the thousand in an age where that term is sorely overused, and exploded the brand’s social following.

It has turned a £250,000 media spend into a viral phenomenon. It has made a little known brand a household name in the circles it cares about. It has reaped £1million in direct sales revenue.

(...) In fact, so polarising is the work that the brand is more likely to receive a letter bomb than a Lion – and therein lies its greatness.

(...) Seemingly having swallowed whole the axiom that doing the opposite of what everyone else does is good marketing, it has chosen not only to avoid apologising, but also to go on the counter attack with an acerbic wit that is nothing short of shocking to anyone familiar with branded social content.

(...) What Protein World has done is become one of the first high-profile brands ever to show genuine integrity, and it is reaping the rewards.


Diese "Belohnungen für Integrität" sehen so aus, dass das Unternehmen nicht nur an Bekanntheit gewinnt, sondern zum Beispiel über Twitter auch starken Zuspruch erhält mit Tweets wie

stay #strong @Protein World, you guys are doing nothing wrong. self improvement should not be demonized


In dem Artikel des Marketing Magazine heißt es weiter:

Protein World has paid a price, of course – it is now also hated, a claim that few brands can make nor would want to.

It is, however, a calculated hatred, as those people out there who disapprove of Protein World’s brand of vanity-oriented self improvement are pretty unlikely to be purchasing its products anyway.

In a world where brands are still living with a 20th century mindset of trying to be all things to all people, having particular character and meaning is an increasingly valuable commodity.

(...) These are the polarising brands – strong stomachs, the capacity to be hated, and a pretty robust set of community managers. Expect to see more of them.


Nach den Marketing-Erfolgen von True Fruits und Protein World erwarte ich tatsächlich, mehr solcher Kamapgnen zu sehen: Kampagnen, die Feministinnen zeigen, wohin sie sich ihren narzisstischen Hass, ihre Opferverknalltheit und ihre Intoleranz stecken können. Zahllose Menschen sind von der Dauerempörung einiger krakeelender Sturmtrüppler inzwischen genervt ohne Ende. Eine Firma, die diesem Druck standhält, gewinnt schnell ihren Respekt und ihre Unterstützung.

Dienstag, April 28, 2015

"Junge Frauen lassen kein gutes Haar am Feminismus"

In der Huffington Post schreibt Corinna Knauff über die wachsende Abneigung junger Frauen gegen den Feminismus und befindet:

In ihrem Wunsch nach Autonomie tragen die jungen Frauen eine rosarote Brille, wenn es um das männliche Geschlecht geht. Ein Problem für den Feminismus. Mitten im Abnabelungsprozess ist es den "Töchtern" unmöglich, sich mit den "Müttern" zu solidarisieren. Sie verbünden sich mit den Männern. Das geht so weit, dass Männer idealisiert und deren wirtschaftliche und politische Vormachtstellung ausgeblendet oder als unproblematisch verstanden wird. Die positiven Erfahrungen mit dem eigenen Partner werden generalisiert und auf das Gesellschaftliche übertragen.


Das eine, was hier auffällt, ist, dass Knauff hier von "den Müttern" spricht, als ob die gesamte ältere Generation und nicht nur eine winizge Minderheit aus Feministinnen bestünde. Das andere Bemerkenswerte an Knauffs bemerkenswerten Gedankengängen kommentiert das Blog Der Jüngling:

Diesem Statement lässt sich nicht nur entnehmen, dass Frau Knauff wieder zurück zu den alten, kaum überwundenen Feindbildern will, sondern auch, dass sie hier etwas bestätigt, dass ansonsten von Feministinnen in der Regel scharf zurückgewiesen wird: Nämlich dass das konstituierende Element des Feminismus eben Misandrie also Männerfeindlichkeit ist. Der Mann hat gefälligst Vergewaltiger, Gewalttäter und Despot an der Macht zu sein. Für Altfeministinnen, die nicht nur selbst dieses Feindbild pflegen, sondern es auch an die nachrückende Generation von Frauen - Töchtern - vererben wollen, ist es natürlich ein Problem, wenn der eigene Mann oder Bruder nicht als Feind begriffen wird - wo kommen wir da nur hin!?

Netz gegen Nazis vom Thema "Männerrechtler_innen" überfordert

Die kuriose Plattform "Netz gegen Nazis" bekämpft den Faschismus nicht nur in der Gestalt von Fruchtsäften wie Truit Fruits:

Aktuelle Wahlerfolge rechtskonservativer Kleinparteien deuten auf einen Rechtsruck innerhalb der Gesellschaft. Die Alternative für Deutschland (AfD) steht nicht nur für antieuropäische, nationale und oft fremdenfeindliche Politik, sondern auch für einen antifeministischen Kurs. Dieser spaltet sich in zwei Gruppen: Der "moderne" Antifeminismus der Männerrechtler_innen, die ihre Rechte an Familie und Kind fordern und der "traditionelle" Antifeminismus von familialistischen Gruppierungen, die Mütterlichkeit als naturgegebene und einzige Form "guter" Kindeserziehung sehen.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Warum knickt der Humanistische Pressedienst ein vor einer neuen Religionslehre?

Harald Stücker kommentiert Ängstlichkeit und Zensur beim hpd.

USA: Kolumnistin bezweifelt Erfolgsaussichten klagender Studenten

Warum sie die Chancen von Studenten, sich gegen unfaire Behandlung nach Vorwürfen sexueller Gewalt zu wehren, niedrig einschätzt, erklärt die Kolumnistin Megan McArdle in einem aktuellen Artikel. Ein Auszug:

These cases would have a better shot of prevailing if they could make a case that there is systematic discrimination against large numbers of accused men. But the system is explicitly designed to prevent that, with confidentiality rules that make it impossible to do the sort of broader statistical analysis that could show a pattern of discrimination against men. Campus anti-rape activists often praise the university systems for being more accommodating to rape victims, and keeping the proceedings private. These features, however, mean that they can turn into a star chamber, with no way to know whether men are being treated differently, or fairly, unless one of them decides to spend a lot of time and money suing the school. Which the system also discourages, because the lack of broad information makes it hard to win that lawsuit.


McArdle räumt allerdings ein:

But perhaps winning the suit is not the point. I wonder if many of the men in question aren't simply rebelling against the system, determined to get their side of the story on the record somewhere -- for much the same reason that Sulkowicz said she filed a complaint against Nungesser. He can't silence her, and he shouldn't have that power. But he can force the media to pay a little attention to his side of the story, something that didn't happen during the many long months of Sulkowicz's campaign to name and shame him.


Eine Welle von Gerichtsverfahren nur mit dem Ziel, dass unsere Medien vielleicht etwas weniger vorverurteilend, einseitig und männerfeindlich berichten? Weit ist es gekommen.

USA: Nationale Koalition für Männer reicht Beschwerde beim Verteidigungsministerium ein

The National Coalition for Men (NCFM) has filed an official complaint with the U.S. Secretary of Defense and others, after a lengthy inquiry, in the matter of the court-martial of a highly-decorated combat veteran and Army Officer.

U.S. Army Major Christian "Kit" Martin is an Apache helicopter pilot assigned to the 101st Airborne Division at Fort Campbell, Kentucky. Major Martin has served with honor and distinction for nearly 29 years including several combat deployments to Iraq.

As a result of NCFM’s extensive inquiry they have filed a 19-page complaint with Defense Secretary Aston Carter, Army Chief of Staff General Ray Odierno, the DOD Inspector General and Senator Rand Paul. The complaint has been shared with approximately 20 other political office holders and news media outlets including the Military Times, and Dateline on ID (Investigation Discovery), who is considering covering this story as another in a long list of ideologically and politically motivated persecutions of military personnel involving allegations of sexual assault, harassment, and domestic violence.


Hier geht es weiter.

Polizei ermittelt in Baufirma, weil Arbeiter Frau hinterhergepfiffen haben

Das Neueste aus Großbritannien:

A building firm was investigated by police after a young woman complained about "lecherous" men wolf-whistling at her in the street.

Poppy Smart, 23, said she was upset and humiliated by the builders’ behaviour and the "disrespectful comments" she endured every morning for a month as she walked past a construction site on her way to work.

It is believed to be the first time police have ever investigated wolf whistling as a potential crime.

Miss Smart, a digital marketing coordinator, secretly filmed the men whistling at her one morning after getting exasperated by their behaviour, which she said was akin to racism.

She handed the video to police, warning that such taunts were "the tip of the iceberg" and indicative of a much wider problem.

(...) She said that on one occasion, one of the builders stepped out into her path and said "'morning love" before laughing.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Bombendrohung gegen Protein World

The boss of a protein shake firm who have come under fire for its "beach body ready" campaign claims they have received a bomb threat.


Hier geht es weiter. Ich wurde auf diese Meldung durch diesen Blogbeitrag aufmerksam, wo sich Erzählmirnix über einen suggestiven Presseartikel über die feministischen Proteste gegen Protein World ärgert.

Maskulistische Theoriewoche bei "Alles Evolution"

Hier erfährt man mehr.

Viele DAX-Konzerne ignorieren Frauenquote noch

Ein Großteil der Dax-Konzerne ignoriert die gesetzliche Frauenquote für Aufsichtsräte. Das zeigt eine aktuelle Untersuchung des Deutschen Instituts für Effizienzprüfung (Diep), die der "Welt" exklusiv vorliegt. Lediglich sechs von 49 neu zu besetzenden Aufsichtsratsposten bei den 30 größten börsennotierten Firmen in Deutschland können auf den diesjährigen Hauptversammlungen von Frauen eingenommen werden.


Hier geht es weiter.

Großbritannien: Zahl vergewaltigter Männer um 20 Prozent gestiegen

Police have witnessed a 20 percent increase over the past year in the number of men bravely coming forward to report their experiences of sexual abuse, according to a new report in The Sun.

(...) Of the handful of men who actually reported the offence, 80% said the police didn't handle their case with the appropriate sensitivity. And there's still a long way to go – male rape charity Survivors UK claim that only around four to five percent of male victims are reporting cases.

It's been argued that with public awareness of sex crimes focusing mainly on women, men can be left feeling particularly isolated and afraid of the stigma attached to sexual abuse. Currently, there are just five male victim support centres in the UK, with almost 30 times as many for women.


Hier findet man den vollständigen Artikel. Eine ähnliche Situation zeigt sich in den USA:

Women can get a lot of recovery help from groups who cater specifically to them, but men facing the same problems are largely ignored.

Lara Stemple, co-author of "The Sexual Victimization of Men in America," said now is the time to provide them with equal help.

"We are in the same place that we were 40 years ago when we were working to eliminate sexual violence against women," Stemple said.

Chris Anderson, executive director of Male Survivor, which provides support to men who have been sexually assaulted, said men have a hard time finding a place where they can tell their story.

"Almost every story I have heard has basically said there were no resources available to me that were easily available. If I were a woman, I knew where I would go," Anderson said.


Die " Minnesota Daily" berichtet über eine verborgene Epidemie vergewaltigter Männer:

The 2010 National Intimate Partner and Sexual Violence Survey broadened the definition of rape to include being "forced to penetrate," where a male is forced to sexually insert his penis into someone else. According to this definition, 1.267 million men claimed to have been raped, compared to 1.270 million women.

Data from the Bureau of Justice Statistics found that 46 percent of male victims reported a female perpetrator.

Finally, we should consider that these findings don’t factor in prison rape, where one study found that 89.1 percent of sexual assaults against boys in jail were perpetrated by female guards.

The data doesn’t stop with rape and sexual assault, though. In the United Kingdom, for example, 40 percent of domestic violence cases are perpetuated by female spouses against their male partners, correlating with findings in the United States. This is despite the fact that there are only 60 refuge places for male victims in England and Wales, compared to 7,500 safe havens for women — at least as of 2010.

Not only do male victims lack these resources, but they are discouraged from reporting the crime. A study from the Florida State University Law Review found that men are three times more likely to be arrested if they called the police against their abusive spouse than if a woman called 911.

(...) Now, the contemporary feminist movement holds the most political clout when it comes to sexual assault issues. This is perhaps best reflected in California’s recent passage of "Yes Means Yes" legislation, as well as feminist public awareness campaigns that are present on nearly every college campus.

When asking some fellow feminists about this issue, though, they often claim that it’s too rare to worry about, argue that it’s impossible for a man to be raped or say that it’s mostly guys who rape other men so males are the ones truly at fault.


Die Irish Times berichtet über eine Studie, der zufolge von 40 vergewaltigten Männern 19 versuchten, sich umzubringen. Speziell mit Vergewaltigungen im Gefängnis beschäftigt sich aktuell die New York Times.

In deutschen Medien ist dieses Thema noch immer ein Tabu.

Vermischtes

Der Net Reaper berichtet über eine irreführende Anzeige des Familienministeriums. Die Heroisierung von Alleinerziehenden durch die SPD erhält in den Kommentaren einigen Gegenwind. Und Lena Dunham erntet für eine ihrer Inszenierungen als Opfer freche Antworten auf Twitter.

Montag, April 27, 2015

Girls Day in der Kritik: Seit 2001 keine Erfolge in Sicht

Schülerinnen im ganzen Land durften beim Girls' Day wieder Werkhallen- und Industrieluft schnuppern. Sie sollen für Technik begeistert werden, unbedingt. Obwohl die Initiative seit 2001 läuft, sind Erfolge nicht in Sicht.


Hier geht es weiter.

Telepolis berichtet über Rauswurf der Männerrechtlerinnen von Comic Con

Bettina Hammer greift auf Telepolis den Rauswurf der männerpolitisch engagierten Honey Badgers von der Calgary Comic Con auf und sieht darin ein Zeichen dafür, dass sich die westliche Kultur auf dem Weg zurück in die Fünfziger befindet:

Ohne auf den konkreten Fall näher einzugehen (weil hier noch zu viele Fragen offen sind und dies Stoff für einen eigenen Artikel wäre), ist dies ein Beispiel dafür, wie gerade auch die Pop- und Comickultur zunehmend ins Kreuzfeuer der Ideologien gerät. Die teilweise nur noch freundlich ausgedrückt Kritik zu nennenden Kommentare bezüglich der Abbildungen von Frauen, der ggf. zu Gewalt, Sexismus, Rassismus, Drogenkonsum usw. auffordernden Texte, Bilder oder Videos lassen Erinnerungen an jene Zeit aufkommen, in der sich gerade auch die Comicindustrie einem Codex unterwerfen musste, der sie stark reglementierte.

Der Codex, dem sich die Comicindustrie nur bedingt freiwillig unterwarf, bedeutete nicht nur Regelungen in Bezug auf die Darstellung nackter Haut. Ebenso tabu waren Sex, Drogen oder "unanständige" Bilder von Frauen. Als Ergebnis dieser Vorschrift mutierte beispielsweise Superman zum Ehemann, dessen Frau Lois Lane im braven Kleid mit dem Braten auf ihn wartet.

(...) Es wäre durchaus legitim, Kritik zu üben und diese zu formulieren - doch nicht selten wird sofort gefordert, dass manche Meinungen, Texte, Videos, Bilder keine Plattform mehr bekommen oder aber die Berichterstattungen über sie nur noch in eine Richtung gehen dürfen. Diese Wünsche waren es, die einst zu Schritten wie der Comic Code Authority führten und die für lange Zeit zu einer Zensur und einer an die Leine gelegten Phantasie führten.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Waagen zerstören im Kampf gegen patriarchale Unterdrückung?

Erzählmirnix lädt ein zur Diskussion.

"Ich habe Mails bekommen, ich solle ermordet oder vergewaltigt werden"

Die Dekanin, die vom Rolling Stone verleumdet wurde, bricht ihr Schweigen – und Hanna Rosin berichtet darüber:

Nicole Eramo is the associate dean of students who heads the sexual misconduct board at the University of Virginia. She was also the villain of the now-infamous and recently retracted Rolling Stone story about the gang rape of a freshman named Jackie that never happened at a UVA fraternity.

In Rolling Stone's piece, Eramo was painted as the frontline responder who never really responded. She was the one who, when she heard Jackie’s story, tried to steer her away from reporting it, supposedly to protect the university’s reputation. Reporter Sabrina Rubin Erdely never spoke to Eramo, but she did put words in her mouth, presumably told to her by Jackie.

"If Dean Eramo was surprised at Jackie's story of gang rape, it didn't show," Rubin Erdely wrote, and then topped it off with an all-too-perfect quote. When Jackie asked the dean why UVA doesn’t publish statistics on sexual violence, "she says Eramo answered wryly, ‘Because nobody wants to send their daughter to the rape school.’"

Eramo has been silent since the story came out. Today, she issued "An Open Letter to Rolling Stone," in which Eramo condemns "the article's false and grossly misleading portrayal of the counseling and support that I provided to Jackie, including encouraging her to report" and arranging for Jackie to meet with detectives. She also accuses Erdely of having "purposefully omitting information that she received during interviews” with UVA's president and students that did not fit “her preconceived narrative" about the university's callous response to a horrific crime.

Most viscerally, Eramo details how the debacle impacted her personally:

"Using me as the personification of a heartless administration, the Rolling Stone article attacked my life's work. I saw my name dragged through the mud in the national press ... protestors showed up at my office, demanding I be fired. Perhaps most egregious and shocking were the emails I received expressing hope that I be killed or raped, and commenting that they hoped I had a daughter so that she could be raped. Equally distressing ... is the fact that while the false allegations in the magazine were being investigated, the University had no choice but to remove me from working with the students with whom I had spent so much time building a relationship, forcing them to 'start over' with someone else."

Whatever Eramo decides to do in the future, her name will likely be "forever linked" to the article, as she writes. Even now, if you do a Google Image search of her name, you will see the Rolling Stone caricature of her smiling in her office as protests rage outside.


Wahrscheinlich liegt es an mir, aber irgendwie habe ich den Eindruck, diese "Rape-Culture"-Propaganda ist auch für feministische Ziele enorm kontraproduktiv geworden.

Immer mehr Studenten wehren sich gegen Vergewaltigungsvorwürfe

Das linke Blog "The Daily Beast" berichtet über die wachsende Gegenwehr von Studenten gegen Vorwürfe der sexuellen Gewalt und erwähnt in diesem Zusammenhang Paul Nungessers Verteidiger Miltenberg.

According to an October 2014 profile on him in the New York Observer, he and his fellow attorney, Kimberly Lau, get "about 10 calls a week from parents whose sons have been accused, suspended, or expelled."

(...) Legal experts interviewed for this article say that may, in fact, be the next phase in national campus sexual assault reform—and they say the federal government is to blame. "I think the next wave will be students suing the universities. I think there will be an escalating wave," said Harvard Law Professor Elizabeth Bartholet.

She is one of the 28 faculty members of Harvard Law School who signed a letter published last fall in the Boston Globe denouncing the university’s campus sexual assault policies for, among other things, infringing on the rights of the accused to a fair trial.

Several faculty members at the University of Pennsylvania Law School have also signed a similar public letter in response to the school’s sexual assault policies. The fears that campus reforms are violating due process for students accused are increasingly voiced and documented.

(...) "When you get things like the federal government pressuring universities to create a sexual assault process that lacks adequate due process for those accused, you’re going to get students trying to protect themselves," said Bartholet.

Under current campus policy, she believes "there’s the risk we will find a lot of people responsible for sexual assault when they shouldn’t be. That will lead to some of them fighting back with the help of lawyers against the university and the government. I think that’s a good and healthy thing because what the federal government has done is outrageous," she said.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Männerrechtlerinnen erwägen Diskriminierungsklage gegen Calgary Comic Con

The Honey Badger Brigade is now seeking legal advice to hold the Calgary Expo staff accountable for their acts of abuse and discrimination against us. We have made attempts in the past week to diffuse the situation by attempting to contact Mr. Kelly Dowd, president of the Calgary Expo. We have received no response.


Hier geht es weiter.

Zur Gesterkamp-Debatte: Warum werden viele Linke gegenüber Andersdenkenden derart rabiat?

Nach diesem Beitrag über Thomas Gesterkamp machte mich ein Leser auf einen Artikel Alexander Ulfigs aufmerksam, der mehr in die Tiefe geht. Nachdem Ulfig in einem historischen Abriss darstellt, wie die marxistische-leninistische Weltsicht linke Ethik prägte, gelangt er zur gegenwärtigen Situation:

Eine Studie von Wissenschaftlern der Freien Universität Berlin belegt, dass linksextreme Einstellungen in Deutschland weit verbreitet sind. Ein Sechstel der bundesrepublikanischen Bevölkerung weist eine "linksradikale/linksextreme Haltung" auf. Von den als "linksextrem" eingestuften Personen sprechen sich 14 Prozent für Gewaltanwendung aus, Ein Fünftel der Bevölkerung befürwortet sogar eine Revolution, was ebenfalls Akzeptanz von Gewalt bedeutet.

Die von Linksextremisten verübte Gewalt hat in den letzten Jahren stark zugenommen. Ca. 30 bis 40 Prozent der Gewalttaten werden von sog. "nichtextremistischen Linken" verübt, was bedeutet, dass auch "demokratische", 2relativ gemäßigte, wenn auch radikale Linke" Gewalt als Mittel der politischen Auseinandersetzung akzeptieren. Diesen Linken ist es gelungen, in einigen Bereichen der Gesellschaft großen Einfluss zu gewinnen, so z.B. in den politischen Parteien und in den Medien. Linksextremismus ist somit in die Mitte der Gesellschaft eingesickert.

Weitere Ergebnisse der Studie sind: Knapp 60 Prozent der Ostdeutschen und 37 Prozent der Westdeutschen halten den Sozialismus/Kommunismus für eine "gute Idee, die bisher nur schlecht ausgeführt worden sei …". Für 42 Prozent ist "soziale Gleichheit" wichtiger als "Freiheit des Einzelnen". Rechtsextremisten – oder solchen, die sie dafür halten – wollen 37 Prozent der Befragten das Demonstrationsrecht – also ein anerkanntes Menschenrecht – verweigern.

Die in der Studie aufgezeigten Tendenzen zeugen vom Fehlen einer moralisch-ethischen Grundhaltung in Teilen der politischen Linken, einer Grundhaltung, die sich an allgemeingültigen moralischen Werten und Normen orientieren würde. Dieses Desiderat im Denken und Handeln vieler Linker möchte ich anhand ihres Verhältnisses zu Feminismus-Kritikern veranschaulichen.

Feminismus-Kritiker werden von Personen, die links sind bzw. sich als links bezeichnen oder als links fühlen, diffamiert, in die rechte Ecke gestellt, ausgegrenzt und sogar bedroht. Der renommierte Geschlechterforscher Gerhard Amendt, der feminismuskritische Thesen vertritt, musste auf mehreren Kongressen wegen Gewaltdrohungen linker Gruppen mit Leibwächtern erscheinen.

Zwar wurde er zu einer Diskussion zur Frauenquote an der TU Berlin eingeladen, doch dann auf Druck von linken Gruppen wieder ausgeladen. In einem Offenen Brief an die Fachschaft der TU Berlin prangert er die Beschneidung von Freiheitsrechten wie Meinungsfreiheit und Wissenschaftsfreiheit an.

Ein ähnliches Schicksal erlitt der israelische Historiker Martin van Creveld, der an der Universität Trier die Vortragsreihe "Krieg und Frauen" abhalten wollte. Nach seinem ersten Vortrag wurde er auf Druck des von linken Gruppen dominierten Allgemeinen Studierendenausschusses (AStA) der Universität Trier ausgeladen, weil er Thesen vertrat, die feministischen Vorstellungen widersprachen und angeblich "frauenfeindlich" waren. Martin van Creveld kommentierte seine Ausladung damit, "dass einige deutsche Studenten nichts aus der Bücherverbrennung von 1933 gelernt" haben.

Es sind aber nicht nur kleine linke Splittergruppen oder kleine linksautonome Gruppen, die eine offene, freie und sachliche Diskussion mit Andersdenkenden verweigern, sie diffamieren, ausgrenzen und in ihren Grundrechten beschneiden. Auch Organisationen, die in der linken Tradition stehenden Parteien nahestehen, beteiligen sich an dieser Hetze gegen Feminismus-Kritiker. So werden in einer "Expertise" der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung unter dem Titel "Geschlechterkampf von rechts" Feminismus-Kritiker und Männerrechtler – unter ihnen der oben erwähnte Gerhard Amendt – pauschal in die rechte Ecke gestellt, ohne dass sich der Autor der "Expertise" Thomas Gesterkamp auch nur ansatzweise mit den Argumenten der von ihm diffamierten Personen auseinandersetzen würde.

In der von der Heinrich-Böll-Stiftung, die den GRÜNEN nahesteht, herausgegebenen Magisterarbeit des Soziologen Hinrich Rosenbrock "Die antifeministische Männerrechtsbewegung" werden sogar Parallelen zwischen der Haltung des Massenmörders Anders Breivik und feminismuskritischen und männerrechtlichen Positionen konstruiert. Solche Diffamierungen werden von den Leitmedien, insbesondere von Leitmedien, die sich als links bezeichnen, z.B. der taz, bereitwillig übernommen und verbreitet.

Die Bekämpfung von Andersdenkenden mittels Diffamierung ist "moralisch verwerflich", so der Feminismus-Kritiker Günter Buchholz. Er fährt fort: "Wissenschaftlich und fair ist es hingegen, die inhaltlichen Kritikpunkte aufzunehmen und möglichst vorurteilsfrei zu prüfen und sich einem offenen kontroversen Diskurs zu stellen. Dazu gehört: den Gegnern zuhören, sich auf die Argumente der Gegner mit eigenen sachlichen und konstruktiven Gegenargumenten einlassen und konstruktiv nach Lösungen der bestehenden Probleme suchen. (…) Insbesondere – aber nicht nur – jene, die für sich beanspruchen, eine linke, eine emanzipative Politik zu betreiben oder zu fördern, sind gehalten, sich kommunikativ korrekt zu verhalten, wenn sie ihrem eigenen Anspruch nicht zuwiderhandeln wollen."

Ob jedoch dieser Anspruch, der fundamentale diskursive und nicht-diskursive moralische Normen beinhaltet, vielen, sich als links bezeichnenden Personen bewusst ist, wage ich zu bezweifeln, denn das Fehlen einer moralisch-ethischen Grundhaltung ist für weite Teile der linken Denktradition konstitutiv, und zwar seit den Anfängen dieser Denktradition bei Karl Marx und Friedrich Engels. Beide Denker haben es versäumt, ihre Lehre auf ethische Fundamente zu stellen oder wenigstens ethische Aspekte zu berücksichtigen. Das hatte und hat bis heute verheerende Folgen für eine sich links gebärdende Politik. Nur eine Umorientierung, eine tiefgreifende Änderung des linken Selbstverständnisses könnte hier Abhilfe schaffen.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Sonntag, April 26, 2015

Thomas Gesterkamp sieht sich als Opfer

Über die Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung, über die Hadmut Danisch berichtete, berichtet jetzt auch der Watch-Salon des Journalistinnenbundes – natürlich mit einer ganz anderen Färbung. So heißt es in dem Artikel:

Die Zunge an die Tischkante zu nageln mutet wie eine mittelalterliche Methode an, um Frauen zum Schweigen zu bringen. Die britische Journalistin Caroline Criado-Perez hat das krasse Bild gewählt, um ihren Vortrag in der Friedrich-Ebert-Stiftung zu Hassattacken gegen Feministinnen im Internet zu illustrieren. Denn kaum wagt eine Frau - und gelegentlich auch ein Mann - sich zu Geschlechterverhältnissen in einem Blog, auf Facebook, Twitter oder anderen Social-Media-Kanälen zu äußern, wird sie mit Hass und Häme überschüttet - mit einem einzigen Ziel: Halt die Klappe. (...) Maskulisten und sogenannte Männerrechtler lauern nur darauf, jederzeit loszuschlagen. Auch die Twitter-Timeline der Tagung unter dem Hashtag #netzgender hatten sie im Laufe des Tages entdeckt und dort ihren üblichen Verleumdungsmüll abgeladen. (...) Der Journalist Thomas Gesterkamp stellte eindrücklich dar, wie die Verleumdungskampagnen gravierende Spuren in seiner Online-Reputation hinterlassen haben. Mit seiner Untersuchung über Männerrechtler und den Geschlechterkampf von rechts im Auftrag der FES ging das so richtig los.


Thomas Gesterkamp in einen Zusammenhang mit "Verleumdungsmüll" zu erwähnen ist nun nicht grundsätzlich falsch ... Allerdings darf man sich schon fragen, ob hier nicht wieder einmal Opfer und Täter vertauscht werden.

In der von ihm veröffentlichten Kampfschrift (vom Journalistinnenbund als "Untersuchung" bezeichnet) rückte Gesterkamp vom Väteraufbruch für Kinder bis zum Deutschlandradio, vom FAZ-Mitherausgeber Frank Schirrmacher bis zu Wissenschaftlern wie dem Arzt und Psychoanalytiker Professor Matthias Franz, etliche Personen und Institutionen in den rechten bis rechtsradikalen Raum. Wo Differenzierung vonnöten gewesen wäre, wurde von Gesterkamp pauschalisiert. Dabei fehlte in seiner Schrift für die Mehrheit der Behauptungen, ja selbst für wörtliche Zitate, in frappierender Weise jeder Beleg – so etwa als Genderama allen Ernstes die Verlinkung rechtsextremer Seiten unterstellt wurde.

Monika Ebeling, beim Erscheinen von Gesterkamps Polemik noch Gleichstellungsbeauftragte, berichtete über die Auswirkungen dieser Schrift: "Diese kleine Broschüre (...) ist dann in Windeseile in den bundesweiten und regionalen Frauennetzwerken verteilt worden. (...) Die Broschüre lag auf den Tischen auf der Bundestagung der Frauen- und Gleichstellungsbeauftragten in Wuppertal aus, und es wurde gezielt vom Podium darauf hingewiesen". Das Motto lautete: "Nehmt bloß keinen Kontakt mit diesen 'Männerbünden' auf." Ebeling berichtet weiter: "Man konnte den erhobenen Zeigefinger hinter diesen Worten deutlich spüren, und es schwang auch etwas Ängstlichkeit mit. Ratzfatz war das Pamphlet von der Bundestagung der Gleichstellungsbeauftragten in die Landeskonferenzen gelangt und kurz darauf in die regionalen Frauennetzwerke gewandert." Dass Ebeling keine Unterstützung bekam, nachdem sie wegen ihres Engagements für Jungen und Männer erst ihr Amt und dann ihren Job verlor, führt sie auch auf die verheerende Wirkung dieser Schrift zurück. So konnte sich nach der Lektüre von Gesterkamps Pamphlet keine ihrer Kolleginnen zur Solidarität mit Ebeling bereit finden, alle waren mit ihrer Behandlung einverstanden und alle begründeten das mit Gesterkamps Diffamierungen. Der gerade erst beginnende Aufbruch zu einer Geschlechterdebatte ohne einseitige Schuldzuweisungen, auf dem über die Diskriminierungserfahrungen beider Geschlechter gesprochen werden konnte, war so wieder zum Stillstand gebracht worden.

Wie sahen nun die online und offline veröffentlichten Reaktionen auf Gesterkamps Schrift aus, die Christine Olderdissen für den Journalistinnenbund mit "Hass" und "Häme" in Verbindung bringt? Folgendermaßen:

Der renommierte Männerforscher und Soziologe Professor Walter Hollstein urteilte in einem Artikel für die Welt, der später in ähnlicher Weise auch in ein Fachbuch über die Jungenkrise Eingang fand:

Inzwischen ist die Situation so weit gediehen, dass eine kritische Auseinandersetzung mit feministischen Postulaten schon als undemokratisch, rechtslastig und der political correctness widersprechend diffamiert wird. (...) Angepriesen wird das Dokument von der Friedrich-Ebert-Stiftung als 'Expertise', das heißt zu Deutsch: wissenschaftliches Gutachten. Dessen Standards scheinen dem Autor Gesterkamp aber gänzlich fremd zu sein. Weder belegt er, wie er im Einzelnen zu seinen Daten und Ergebnissen gekommen ist, noch legt er irgendwelche Auswahlprinzipien für seine Untersuchung vor. Methodische Überlegungen hält er für überflüssig, und inhaltlich setzt er sich nicht einmal ansatzweise mit den Argumenten und Positionen der attackierten Publizisten, Wissenschaftler oder Institutionen auseinander. Stattdessen verunglimpft und denunziert er. Dazu passt, dass an keiner Stelle definiert wird, was nun 'rechts' 'rechts-extrem' oder 'rechter Geschlechterkampf' eigentlich ist. Besieht man sich genauer, was Gesterkamp alles in einen braunen Sumpf wirft, sind das Autoren, Wissenschaftler und Institutionen, die Vorbehalte gegen den Feminismus geäußert haben. Das aber ist weder ein Sakrileg noch ein Angriff auf das Grundgesetz. Eine solche Kritik – in jeder Hinsicht ja legitim – mit dem perfiden Etikett 'rechts' zu versehen bedeutet nicht nur den öffentlichen Aufruf zu einem Denkverbot, sondern ist darüber hinaus auch eine gefährliche Verniedlichung des wirklichen Rechtsextremismus.


Der Bildungsforscher Michael Klein merkte an:

Quellenkunde und die Kunst des Bibliographierens sind elementare Bestandteile des wissenschaftlichen Arbeitens. Sie sind deshalb elementar, weil das Hauptkriterium einer wissenschaftlichen Arbeit die Nachvollziehbarkeit der darin gemachten Aussagen ist. Nachvollziehbar ist nur, was belegt ist. Thomas Gesterkamp belegt so gut wie nichts. Er füllt Seite um Seite mit Behauptungen darüber, was dieser oder jener gesagt haben soll, da und dort zu lesen sein soll, ohne dass er angibt, woher er sein Wissen nimmt. Er gibt seine Quellen nicht an. Wäre sein Text also als Seminararbeit eingereicht worden, er hätte dafür keinen Schein erhalten.


Matthias Franz und André Karger nehmen in dem von ihnen herausgegebenen wissenschaftlichen Sammelband Neue Männer - muss das sein? Risiken und Perspektiven der heutigen Männerrolle folgendermaßen Stellung:

Männer, die auf problematische Benachteiligungen von Männern hinweisen oder vielleicht sogar das männliche Monopol auf Gewalttätigkeit infrage stellen, müssen mit ausgesprochen heftigen Abwehrreaktionen rechnen. Diese nehmen zuweilen auch unsachlichen oder denunziativen Charakter an. Ein markantes Beispiel hierfür liefert der Publizist Thomas Gesterkamp. Im Auftrag der Friedrich-Ebert-Stiftung unternimmt er den erstaunlichen Versuch, die enttabuisierende Öffnung des Geschlechterdiskurses aus männlicher Sicht – also auch unter Benennung von Benachteiligungen von Männern – als rechts-restauratives Roll-back zu diffamieren. Dies geschieht auch gegenüber einigen Autoren dieses Buches mittels nicht recherchierter, suggestiver Andeutungen und interessanterweise auch durch die Unterstellung von Homophobie und Frauenfeindlichkeit. Dieses Anathema hat in Deutschland immer noch einen terminierenden Charakter. Es kann als ultimativer Vorwurf völlig belegfrei jede weitere Diskussion zum Thema devaluieren. Ein solches Vorgehen lässt eigentlich nur auf tieferliegende politische oder auch persönliche Motivlagen schließen, die bewusst oder unbewusst diesen spannungsreichen und häufig durch Eigenbetroffenheit gekennzeichneten Diskurs immer auch mitbestimmen. So wird zum Beispiel die empirische Studie Gerhard Amendts auf das bislang zumeist verleugnete weibliche Gewaltpotenzial vielleicht als so bedrohlicher Tabubruch erlebt, dass auch erwachsene Söhne noch in einem loyalen Mutterschutzreflex die Beendigung der Debatte durch schrille Brandmarkungen ('Geschlechterkampf von rechts') herbeizuführen versuchen.


Der renommierte Professor für Staatsrecht Ingo von Münch, Begründer eines Grundgesetz-Kommentars und Verfasser mehrer juristischer Lehrbücher, urteilte: "Wenn rechts als rechtsextrem verortet und entsprechend behandelt wird, ist dies die eine Seite der Medaille. (...) Eine andere Seite der Medaille ist, wenn schon konservativ als rechts interpretiert wird und damit ebenfalls in den Dunstkreis von rechtsextrem gerät." Die Ausgrenzung des Konservativen oder anderer nicht extremistischer Meinungen ziele dabei gegen den Grundgedanken und das Lebensprinzip jeder freiheitlichen Demokratie: "Intendiert ist der Ausschluss einer politischen Meinung aus dem Meinungsspektrum der Gemeinschaft der Zivilgesellschaft. Letztere wird damit zu einem 'closed Shop', zu dem den politisch-ideologisch nicht Angepassten der Zutritt verweigert wird, also ein Meinungsmonopol errichtet wird. Demokratiegefährdend wird eine solche Ausgrenzung ohne Zweifel dann, wenn die Ausgrenzung bis in die politische Mitte ausgreift." In diesem Zusammenhang wendet sich Ingo von Münch explizit dagegen, dass Thomas Gesterkamps in seiner als "Expertise" veröffentlichten Kampfschrift Kritik am Feminismus als "rechts" denunziere: Wenn Gesterkamp hier mit Begriffen wie "Fundamentalismus" hantiere, dann offenbare sich auch "fundamentalistisch" als eines jener Schlagworte, die jede freie Diskussion abwürgen sollen.

Die Diplompsychologin Beate Kricheldorf befand das Abstempeln bekannter Männer- und Väterinitiativen als einen "zweifellos hilflosen und auch dummen Versuch", sich mit ihnen auseinanderzusetzen: "Nach Gesterkamp ist es bereits eine Unverschämtheit, sich mit dem Feminismus überhaupt kritisch zu beschäftigen, geschweige denn, Dinge daran in Frage zu stellen oder gar abzulehnen." Die von ihm betriebene Polarisierung stelle lediglich auf Polemik und Kampf ab und verhindere eine sachliche Diskussion von vornherein. Auf derlei Schützenhelfer "können und wollen emanzipierte Frauen verzichten". Beschimpfungen wie "rechtsradikal" und "neokonservativ" machten "nicht mal wütend", sondern seien "einfach nur ärgerlich und überflüssig".

Monika Ebeling schrieb Gesterkamp in einem offenen Brief, dass ihrer Erfahrung nach der alte Argumente wiederkäuende und in seiner Opferhaltung verharrende Feminismus "von jungen Frauen nicht mehr verstanden, oft nicht mal gebraucht" werde: "Wäre Ihrer Meinung nach Gleichstellung erreicht, wenn das Proletariat männlich, ungebildet und arm und die Führungsetagen weiblich, gebildet und reich sind?" Ebeling führte weiter aus:

Mir hat es nicht gefallen, dass Sie gleich auf der ersten Seite Ihres Textes mit dem braunen Pinsel kommen und diesen im gesamten Verlauf Ihrer Ausführungen nicht mehr aus der Hand fallen lassen. (...) Ihr brauner Pinsel ist kein Beitrag zu einem dringend notwendigen gesellschaftlich-politischen Diskurs, das ist pure Ideologie. (...) Werden hier Wahrheiten ausgesprochen, die für Sie nicht aushaltbar sind?


Dr. Matthias Stiehler, Vorsitzender des Dresdner Instituts für Erwachsenenbildung und Gesundheitswissenschaft, teilte Gesterkamp in einem weiteren offenen Brief mit, er empfände dessen "diffamierende Pauschalisierung" der Männerrechtsbewegung "weder expertisenreif noch nützlich. (...) Sie ideologisieren und versuchen sie damit mundtot zu machen." Eine kritische Auseinandersetzung mit dieser Bewegung sei zwar gut und wichtig. "Aber wenn Sie glauben, diese mit der pauschalen Behauptung, das sei 'Geschlechterkampf von rechts', abtun zu können, dann verlassen Sie die argumentative Ebene und diffamieren. Sie verstehen vielleicht, dass ich als ehemaliger DDR-Bürger sehr empfindlich auf solch eine Propaganda reagiere." Zwar sei es durchaus denkbar, dass sich auch Rechte des Männerthemas bemächtigten. "Aber das bedeutet doch nicht, dass damit alle, die sich gegen Einseitigkeiten in der Geschlechterdiskussion zur Wehr setzen, automatisch rechts sind. Es bedeutet für mich, der ich meine Wurzeln in der linken Bürgerbewegung sehe, vielmehr, dass die linken Institutionen, zu der ich auch die SPD und damit die Friedrich-Ebert-Stiftung zähle, dieses Thema sträflich vernachlässigen." Diese Entwicklung, so Stiehler, sähe er "keineswegs als Sieg der Rechten, sondern als Niederlage der (meiner!) Linken. (...) Eine Expertise, die sich mit dem Männerthema in seinen unterschiedlichen Schattierungen auseinandersetzt, hätte darauf hinweisen müssen, dass sich derzeit an vielerlei Punkten unserer Gesellschaft alte Gewissheiten zu Ideologien verfestigt haben."

Stiehler argumentiert weiter: Es sei keine Schande festzustellen, dass sich inzwischen auch im feministischen Lager "Pfründe entwickelt haben, die mit aller Macht verteidigt werden. Das bedeutet ja nicht gleich, dass Frauenbewegung an sich falsch wäre. Aber ein ideologischer Feminismus ist falsch und konservativ. (...) Ich plädiere daher unbedingt für einen argumentativen Geschlechterdiskurs, der ergebnisoffen ist. (...) Ich plädiere vor allem aber dafür, dass es eine offene Männerdebatte gibt." Falls sich zur mittlerweile stark ideologisierten Kritischen Männerforschung eine ebenso ideologisierte Gegenbewegung entwickle und nach rechts abdrifte, "dann deswegen, weil die Linke beim Männerthema versagt bzw. selbst zu Konservativen werden. Genau dem leisten Sie mit Ihrer Expertise Vorschub. (...) Sie radikalisieren die Debatte und sprechen Denkverbote zu Positionen aus, die ich selbst nicht als rechts ansehen kann. Sehr geehrter Herr Gesterkamp, ich bitte Sie, zum argumentativen Diskurs zurückzukehren."

Bei Thomas Gesterkamp, der Friedrich-Ebert-Stiftung und Christine Olderdissen scheinen all diese Versuche, endlich zu einem konstruktiven Diskurs zu gelangen, folgendermaßen wahrgenommen und verarbeitet zu werden:

die Zunge an die Tischkante nageln


zum Schweigen bringen


Hassattacken


Hass und Häme


lauern nur darauf, jederzeit loszuschlagen


Halt die Klappe


üblichen Verleumdungsmüll


Verleumdungskampagnen


ging das so richtig los


Gesterkamps engagiertes Bestreben, jede Debatte mit Männerrechtlern zu unterbinden, indem er diese als vollkommen unsäglich und monströs karikiert, setzt Christine Olderdissen mit derselben Radikalität fort. Und auch Christine Olderdissen scheint nicht einmal im Ansatz zu reflektieren, dass ihr eigener Text von weit größerer Aggression und Denunzierung geprägt ist als die Texte, über die sich so ereifert. Dass, wie Olderdissen auch berichtet, die FES-Tagung "keine Strategien zum Umgang mit hasserfüllten Kommentaren" entwickeln konnte, verwundert nicht.

Feministischer Terror der Woche: Protein World

Großbritannien hat inzwischen seine eigene True-Fruits-Affäre. Martin Daubney berichtet:

We live in listless times, when complaining and campaigning have becoming something of a new religion for those whose lives are devoid of any true meaning or worth.

So it is that, in an era when most life-threatening problems have been solved in the West, Social Justice Warriors construct and angrily confabulate new, First World Problems.

It’s become something of a 24/7 Twitter soap opera, an X-Factor for the perpetually offended: a constant, noisy audition to a global network of like-minded Offendotrons who encourage, cajole and reward their noisiest foot soldiers with a buffet of good boy treats in the form of favourites and retweets.

This week, in the latest chapter of this pantomime, the victim-du-jour was Protein World, a hitherto largely unheard of, protein supplement company.

Ten days ago, the British company launched a widespread billboard and poster campaign on the London Underground that saw 74 of the giant Tube ads, and 4000 in-carriage ads, they proved hard to miss.

In it, Australian model Renee Somerfield posed alongside the phrase "Are you beach body ready?"

And it didn’t take the SJWs and feminists long to once again strap in to their high horses and go to war. Soon, the posters were being crudely vandalized to instead read, among other things, "You body is not a commodity".

Central to the protest was the well-aired modern feminist lexicon of "objectification" and "fat shaming" of women.

Soon, a veritable Twitter storm raged. By Tuesday, online feminist magazine Vagenda was encouraging users to tweet in pictures of vandalized posters. By Wednesday, under another defiled poster, they declared, "We love London! F*ck patriarchy!"

Next, despite any reports of real-world incidents, one claimed the ads "purported violence towards women" and by Saturday morning, one emboldened SJW went a stage further, and ominously posted the company’s address on Twitter and encouraged "feminists with hammers" to "smash the patriarchy".

For good measure, he added "@ProteinWorld can burn to the ground for all I care" causing other concerned Tweeters to alert the police and me to contact the SJW for a named, photographed interview – an approach he declined, DMing me, "I’m cautious of doxers. I’d rather you talk to a girl".

At time of writing, the obligatory Change.org petition to ‘remove beach body ready advertisements’ has reached 37,984 signatures.

We’ve been here before, of course. Last November lingerie giant Victoria’s Secret pulled their "perfect body" campaign from the store’s shop windows after a meagre 27,000 protesters bullied them into it, leaving observers with the curious conclusion that these campaigners are the agent provocateurs who would never be seen dead in Agent Provocateur.

But, unlike the international lingerie conglomerate, Protein World – a small company of only 18 months existence – has decided to take a stand: they are resolutely refusing to pander to a "vociferous, vocal minority of protesters."


Hier geht es weiter mit dem Rest des Artikels, wo man erfährt, warum es einer Firma nutzt, wenn sie sich gegen derartigen feministischen Terror behauptet, statt ihm nachzugeben.

Bei Fettlogik überwinden kann man über diese Proteste diskutieren. Dieses Blog stammt von derselben Verfasserin wie "Erzählmirnix".

Samstag, April 25, 2015

Liberale Feministin überprüft Mythen über Sexarbeit im Selbstversuch: Wie fies sind Freier?

Die (laut dem maskulistischen Blogger yx) "liberale, sexpositive Feministin" Miria hat beschlossen, die radikalfeministischen Behauptungen über Freier selbst zu überprüfen und war dafür eine Zeitlang als Sexarbeiterin tätig. Hier zieht sie ein erstes Fazit, hier wird sie zu ihren politischen Positionen interviewt.

"Daily Caller" berichtet über Textnachrichten des Matratzenmädels

While Sulkowicz has become a national hero in the campaign against campus sexual assault, the lawsuit uses Facebook messages and other evidence to paint a picture of Sulkowicz as a jilted love interest whose deep obsession with Nungesser transformed into a savage hatred. (...) The complaint (...) argues that Sulkowicz showed an intense romantic interest in Nungesser during the summer of 2012, which Nungesser spent in Germany. She sent him more than a dozen messages along the lines of "PAUL I MISS YOU PAUL I MISS YOU PAUL I MISS YOU PAULLL" and "I would LOVE to have you here – omg – we could snuggle."


Hier geht es weiter. (Die angebliche Vergewaltigung soll im August 2012 stattgefunden haben.)

Weil er die Rechnung teilte: Männliches Model erhält Morddrohungen

An English supermodel says he received death threats on social media after appearing on a reality TV show about matchmaking.

The controversy began when Manchester model Sam Reece went to dinner with a woman during an episode of First Dates on Channel Four. At the end of their meal, the 22-year-old asked his date Kathleen to split their $650 bill. "It was a really expensive meal, like £350 ($677), and I knew I wasn't going to see her again, so what's wrong with asking her to split the bill?" Sam told The Mirror.

But it seemed viewers had a different opinion on the matter. Shortly after the episode went to air, Sam was sent threatening messages on Twitter.


Hier geht es weiter.

taz zum politisch korrekten Opferkult: "Stellt euch nicht so an!"

Jan Feddersen weicht ab von der bisherigen Linie der Berliner "tageszeitung". Ein Auszug aus seinem aktuellen Artikel:

Ist es schon homophob, wenn eineR sagt, Schwule sollten keine Kinder adoptieren können? Muss man eine solche Person des politischen Hochverrats am Guten und Wahren zeihen? Oder reicht es nicht zu entgegnen: Nee, finde ich doch? Weshalb hat man in Baden-Württemberg mit den Kritikern der neuen Sexualkunderichtlinien nicht souveräner, lässiger und freundlicher umgehen wollen? Und wieso waren die Anzüglichkeiten eines Rainer Brüderle so skandalös – wenn man ihn doch hätte auch ins Leere laufen lassen können? (...) In Wahrheit haben diese Formen des Opferismus ("Du bist traumatisiert, willst du das nicht einsehen?") eine zur umsatzstarken Branche aufgeplusterte Schar von Helfern. (...) Wir haben uns zu viel mit Gedöns beschäftigt, die linken Milieus haben zugelassen, dass die Fragen, um die es in allem Ernst gehen muss, nicht im Fokus standen. (...) Nebenbei: Es gehört zum Leben, Kränkungen auszuhalten und nicht alles auf sich zu beziehen. Oder wird durch diesen Satz schon wieder ei_neR schwer gedemütigt?


Bevor hier irgendwelche Gerüchte aufkommen: Nein, ich schreibe nicht unter dem Pseudonym Jan Feddersen für die taz. Aber es freut mich natürlich, wenn der grassierende Opferkult auch dort allmählich kritisch gesehen wird.

Chancen für Machtergreifung Michael Seemanns weiterhin schlecht

Der Publizist Michael Seemann war mit seiner touretteartigen Neigung, Andersdenkende als "Arschlöcher" zu beschimpfen, und ähnlichen Ausfällen immer wieder mal durch die Medien gegangen. Der Gymnasiallehrer und Blogger Lucas Schoppe fasste Seemanns Positionierungen einmal hier zusammen:

Michael Seemann (...) wütet gewohnheitsmäßig gegen "Maskus", nämlich "ideologische dummbratzen, die menschenverachtenden hass mit brachialer idiotie verbinden", empfindet "nazi- und masku-mobs" verglichen mit der NSA-Überwachung als die größere Freiheitsbeschränkung, oder setzt "Maskus" mit Holocaustleugnern gleich. Dass er ganz nebenbei den Holocaust verharmlost, wenn er Patriarchatsleugnung und Holocaustleugung auf eine Stufe stellt, ist übrigens nicht so wild – es geht ja gegen den richtigen Feind.


Aktuell besuchte Seemann die kuriose Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung, über die Hadmut Danisch schon berichtete, und empört sich nun über einen "weltweiten Kulturkampf" der "maskulinistischen/antifeministischen Szene", der "globale Ausmaße" angenommen habe. Vor diesem Hintergrund könne es Seemann zufolge "auf Dauer nicht funktionieren", wenn soziale Medien wie Twitter "die Plattform sowohl der maskulinistischen Szene, als auch die der Feminist/innen" seien. Da "die Maskus" frecherweise "ihre Handlungen im Rahmen des Strafgesetzbuches organisieren" und sie eine "giftige Ideologie" darstellten, reichten die bestehenden Gesetze gegen sie nicht aus:

Facebook und Twitter könnten sich zum Beispiel zu einem emanzipatorischen Menschenbild bekennen und sagen, dass bestimmte Ideologien dort keinen Platz haben. Das ist auch gar nicht so neu. Gegen Sites des Islamischen Staats und anderen militant islamistischen Gruppen geht Facebook bereits gezielt vor. (...) Warum nicht auch Maskulinistengruppen?


In Michael Seemanns Kopf scheinen das Tausendfache Abschlachten von Menschen und die fehlende Zustimmung zu Seemanns geschlechterpolitischen Auffassungen gleichermaßen inakzeptabel zu sein und sollten beide auf keinen Fall toleriert werden.

Der Leser, der mich auf Seemanns Forderung, Menschen mit unliebsamen Meinungen einfach den Mund zu stopfen, hinwies, kommentierte dazu: "Hier verlangt einer die Aushöhlung unserer Grundrechte und demokratischer Standards. Ein kleiner Trost: Nicht mal seine eigenen Fanboys können dieser Schnapsidee zustimmen, siehe dazu die Kommentare."

Immerhin zeigt dieser Ausbruch aber, wie blank die Nerven im radikalfeministischen Lager mittlerweile liegen und dass man dort in einer fairen politischen Auseinandersetzung immer weniger Chancen darauf sieht, die eigene Meinung noch durchsetzen zu können.

Tausende von Zigarren: Hillary raucht vor Wut

Hillary Clinton scheint sich über die Geschenke tausender Amerikaner nicht besonders zu freuen.

Inzwischen hielt Clinton die erste feministische Rede ihrer Kampagne.

Klageschrift in Zusammenhang mit Matratzenmädel enthält pikanten Schriftwechsel

Das liberale Magazin reason.com weiß Neues über den Studenten zu berichten, der von einer Kommilitonin und unkritischen Medien international als Vergewaltiger gebrandmarkt wurde:

Paul Nungesser, the Columbia University student accused of raping fellow student Emma Sulkowicz, is now suing the university for doing nothing to stop Sulkowicz's harassment campaign against him, which he claims "effectively destroyed" his college experience, reputation, and future career prospects.

(...) The lawsuit contains additional correspondence unreported thus far—much of it crude, although relevant to the incident. Sulkowicz broached several sexual topics with Nungesser: she talked to him about whether her boyfriend was using protection (with her, and with the other women he was sleeping with at the time), she asked Nungesser whether he was dating or sleeping with anyone, and she implied an interest in anal sex (she texted him "fuck me in the butt"). After Nungesser and Sulkowicz began sleeping together, the lawsuit asserts that Sulkowicz "asked Paul to engage in anal sex with her."

None of that proves one way or another whether Sulkowicz consented to sex on the evening that he allegedly raped her, of course. It’s possible that Sulkowicz withdrew her consent and Nungesser continued—in brutal, violent fashion. But taken together, the messages she continued to send him even after he allegedly attacked her—as well as some of her demonstrably false assertions, including that she never brought up anal sex with him—certainly look bad for her.

(...) I can say that those in the media who uncritically re-reported Sulkowicz’s claims and gave credence to her antics should be feeling rather ashamed of themselves. With each new development, this story begins to look more and more like a Rolling Stone job.

Freitag, April 24, 2015

Gesichtet: Londoner "Diversity"-Beauftragte verhöhnt "Male Tears"

Die Story der Londoner "Diversity"-Beauftragten, die für eine Antirassismus-Veranstaltung Weiße und Männer ausdrücklich auslud und dafür in den letzten Tagen als rassistisch und sexistisch angeprangert wurde, erhält einen weiteren Dreh.

"Systematische seelische Vergewaltigung von Kindern"

Als mich die Nachricht erreichte, dass mein Vater verstorben war, war meine erste Reaktion Begeisterung:

"Oh, wie geil ist das denn!?"

rief ich spontan aus.

Vielleicht denken Sie jetzt, dass ich dazu gute Gründe hatte. Vielleicht hat mich mein Vater geschlagen, oder gar missbraucht. Keines von beiden. Tatsächlich weiß ich nicht mal, wie mein Vater eigentlich aussah, da meine Mutter alle Bilder, die ihn zeigten, aus den Fotoalben entfernt hat. Auch hat sie Briefe von ihm abgefangen, wie ich durch Zufall herausfand, da ich ein altes Schreiben von ihm fand, das meine Mutter nicht weggeschmissen sondern aufbewahrt hatte. Sehr erhellend.


Hier geht es weiter.

USA: Gesichtskosmetik mit Vorhäuten voll im Trend

Genitalverstümmelung ist also doch für etwas gut:

Foreskin facials are the latest unconventional beauty treatment to be hitting salons - and people who've had them can't stop singing their praises. Dubbed a HydraFacial, the treatment, which costs around $150 (£100) and uses stem cell from an infant's foreskin, is currently available in New York.


Hier geht es weiter.

Nach Protesten: Londoner Anti-Rassismus-Veranstaltung lässt Weiße und Männer zu

Die Daily Mail berichtet:

A students’ union has been accused of racism and sexism after banning white people and men from an event to promote equality. Those studying at Goldsmiths, University of London, were invited to the students’ union meeting to discuss ‘diversifying the curriculum’. But they were shocked when an organiser told white people and men ‘not to come’ as it was only open to BME [black and minority ethnic] women.

(...) The ban on men and white students is surprising, since the organisers claim to promote ‘zero tolerance’ for ‘all forms of prejudice, discrimination and oppression’.

A senior union member told student newspaper The Tab that Miss Mustafa’s actions had made it ‘very difficult’ for male students. He said many white men felt they ‘could not say anything for fear of retribution’, adding: ‘For Bahar to have the nerve to write this is patronising beyond belief. The irony that she thinks that they are diversifying the student community in the name of feminism and multiculturalism is laughable.’

The event sparked a fierce backlash on social media, with one user writing: ‘Isn’t this racism – and why wasn’t she prosecuted?’ Another said: ‘Hypocrisy of the left ... When will people see it.’

Organisers later appeared to back down on the rules, with the statement ‘Allies now welcome!’ added to the meeting’s Facebook page.

Miss Mustafa recently graduated from Goldsmiths with an MA in gender and media studies.

(...) The Daily Mail tried to contact Miss Mustafa but she was not available to explain the comments apparently posted from her Facebook account.


Eine britische Anne Wizorek. In Deutschland, Österreich und der Schweiz würden ihr die Journalisten zu Füßen liegen.

Kontinuierlicher Rufmord kostet Ex-Frau den Unterhalt

In einem Verfahren über nachehelichen Unterhalt behauptete eine Ehefrau, ihr Mann habe eine der gemeinsamen Töchter sexuell missbraucht. Eine Lüge, wie sich später herausstellte – doch die Frau wiederholte diesen schweren Vorwurf über Jahre hinweg!


Hier geht es weiter.

Student, der von Matratzenmädel an Pranger gestellt wird, verklagt Universität

A male student is suing Columbia University for what he claims is its failure to protect him from harassment after a female student went public with allegations that he had raped her.

Columbia University student Emma Sulkowicz said she was attacked in her dorm room by a male friend. Two years later, she began carrying a mattress around campus in protest against the University’s decision not to expel the man she accused of raping her for her senior thesis, entitled 'Mattress Performance' or 'Carry That Weight.”

In a lawsuit filed in a Federal District Court in Manhattan this week, Paul Nungesser, a German citizen, said Ms Sulkowicz has repeatedly and publicly called him a "serial rapist," resulting in national and international media attention. He was cleared of responsibility of the rape by the university.

Mr Nungesser’s suit claims the University effectively sponsored his “gender-based harassment and defamation”. It says the University’s failure to protect him from harassment resulted in him living in “an intimidating, hostile, demeaning ... learning and living environment”.

Ms Sulkowicz has condemned the suit as "ridiculous", telling the Associated Press: "I think it's ridiculous that Paul would sue not only the school but one of my past professors for allowing me to make an art piece.


Hier geht es weiter.

Erzählmirnix war erst der Anfang

Das neueste Phänomen im Geschlechterkrieg auf Twitter: Antifeministische Comics.

"Jetzt waren sie wach. Und stinksauer."

Hadmut Danisch berichtet über eine Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung ("Wessen Internet? Geschlechterverhältnisse und Gender-Debatten im Netz") und wie er sie mit nur geringem Aufwand spürbar beleben konnte.

Neues Buch: "Deutschland, Deine Väter"

Das Blog Emannzer stellt ein neues Buch aus der Väterbewegung vor.

"Amerikas unsichtbare Männer"

Auf der männerpolitischen Website A Voice for Men vertieft Mumia Ali die Auseinandersetzung mit den Problemen schwarzer Männer und wie diese Männer von Rassismus und Sexismus zugleich betroffen sind. Eines seiner Statements: "In der Männerrechtsbewegung kann ich Dinge über unser Leiden zur Sprache bringen, die ich nirgendwo sonst anschneiden könnte."

Kenia: NGO lässt mehr als 30 Jungen zwangsbeschneiden

Anxiety has gripped Eldoret in Uasin Gishu after an estimated 30 children were forcibly circumcised by a non-governmental organization based in Kisumu and which has a clinic in Eldoret.

The Impact Research Development Organisation is alleged to have performed the circumcision on the school-going children last week in various parts of Eldoret, when learners came home for the April holiday.

The mood was tense Wednesday evening at Kapsoya Estate as mothers wailed uncontrollably after realising that their sons, some as young as six years old, were circumcised by the organisation without their consent.


Hier geht es weiter.

USA greifen härter gegen Missbrauchstäterinnen durch

In U.S. schools last year, almost 800 school employees were prosecuted for sexual assault, nearly a third of them women. The proportion of women facing charges seems to be higher than in years past, when female teachers often got a pass, said Terry Abbott, a former chief of staff at the U.S. Department of Education, who tracked the cases.

(...) Female educators who sexually abuse their students are facing tougher prosecution in part because there are more women police officers. There is also a greater awareness among prosecutors, judges and the general public that students who are victimized by an authority figure, regardless of gender, experience trauma with life-long consequences.

"Law enforcement is increasingly feminized, and women are much less prone to the old attitude: 'Oh, this is just some kid who got lucky,'" said David Finkelhor, director of the Crimes Against Children Research Center. "They recognize the issues involved and they go after women who violate the statutes."

Depression, low-self esteem and difficulty maintaining future relationships are among the long-term consequences that male victims face, according to experts. Those problems are sometimes compounded by confusion and guilt over whether they are actually victims since their adolescent bodies involuntarily respond to physical contact.

Child abuse experts agree it appears female teachers are being prosecuted more vigorously than in the past.

The crackdown is the result of "two seismic shifts," said Christopher Anderson, executive director of Male Survivor, the largest U.S. advocacy organization for male sex-crime victims.

"One is a recognition that it does not matter who the perpetrator is or what the circumstances are. A teacher has absolutely no business engaging in sexual contact with a student," Anderson said. "The second is a shift in the culture where boys and their parents are feeling empowered to come forward to say that something has been done."


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Donnerstag, April 23, 2015

Männer und Weiße von Antirassismus-Veranstaltung ausgeschlossen

The Tab berichtet, der Spectator kommentiert.

Siehe zum selben Thema auch: Feindbild Durchschnittsmann.

Umfrage über sexuelle Gewalt an Colleges als "triggernd" abgelehnt

A survey being conducted at nearly 30 major universities to gauge the true scope of sexual abuse in college is so rife with "explicit" language that it is "opening wounds" and "triggering" flashbacks in the students who take it, critics say.

Some students were so shocked by the language and descriptions — which include the words "penetration," "oral sex," and "sexual touching," — they had to immediately stop answering questions and told their friends not to participate.


Hier geht es weiter.

Genderisten und Kreationisten protestieren gegen Professor Kutschera

Der Evolutionsbiologe Professor Kutschera vom Institut für Biologie, Universität Kassel, dessen Kritik an Genderismus und Kreationismus vom Humanistischen Pressedienst (hpd) veröffentlicht, dort aber nach einer Verlinkung auf Genderama und anderen Blogs wieder entfernt wurde, hat Kontakt mit mir aufgenommen, um mich auf eine kurze Stellungnahme auf seiner Website hinzuweisen. Dort heißt es unter der Überschrift "Genderisten und Kreationisten protestieren gegen Professor Kutschera":

Nachdem am 13. April 2015 der hpd einen Kommentar mit dem Titel "Universitäre Pseudowissenschaft" publiziert hatte, gab es Proteste von zwei Seiten: Zum einen haben sich Humanisten, die der Genderismus-Ideologie nahestehen beschwert, und diesen Beitrag als nicht der hpd-Linie entsprechend kritisiert. Die Redaktion hat sich daraufhin entschlossen, die Publikation des kontroversen Artikels rückgängig zu machen, der hier zur Verfügung steht (PDF). Man möchte sich in Zukunft mit der Genderismus-Problematik auseinandersetzen, was eine akzeptable Strategie und Lösung der "U. Kutschera-/hpd-Kontroverse" ist.


Im weiteren Verlauf des verlinkten Textes auf Professor Kutscheras Website geht es um dessen Auseinandersetzung mit Kreationisten. Kutschera betrachtet den Kreationismus als "mit dem Genderismus-Glauben (...) geistesverwandt".

Christian Post: "Wird je ein US-Präsidentschaftskandidat einen Jungen- und Männerrat des Weißen Hauses unterstützen?"

There used to be a stigma in recent years toward forming male-only organizations, due to the perception they were sexist; excluding women for the benefit of men. But as boys and men are increasingly failing in so many areas - crime, violence, and education to name a few - that perception is changing. There is a real need for organizations that can reverse this trend and prevent men from turning to destructive lifestyles. The purpose of men's interest groups is evolving; it isn't to help men excel over women, it's merely to stop the spiraling path downward so many are now taking, to the detriment of everyone in society. Dr. Warren Farrell, who has served on the board of NOW in New York City and writes books about men's and women's issues, believes one solution that could help with this crisis is a White House Council on Boys and Men.

(...) Even Hillary Clinton may embrace the concept; since she already has the feminist vote wrapped up, this could help her make inroads with male voters. I asked Dr. Farrell if the left's interest in transgender, fluid gender, etc., might dissuade Clinton and Democrats from accepting a council for males. He didn't think so, explaining that it doesn't matter what kind of boy or man - every color, every class, every point in history and every place in geography - we're talking about, there is something that has happened to them in recent years that has hurt them.


Hier findet man den vollständigen Artikel von Rachel Alexander.

Männerrechtler bei Fox News: "Männer sollten eine Ehe um jeden Preis vermeiden"

Fox News hosted a "fierce debate" on Tuesday over whether or not men should opt out of marriage, a suggestion boldly defended by men’s rights activist and "suffragent" Peter Lloyd. The "Fox & Friends" panel welcomed Lloyd to discuss his new book, "Stand By Your Manhood," and it only took a little over a minute for co-host Steve Doocy to ask if the author blames feminism for making the institution of marriage untenable for menfolk.


Hier geht es weiter.

Mittwoch, April 22, 2015

MANNdat und Genderama als Experten vom Landtag Nordrhein-Westfalen angehört

Seit mehreren Monaten steht ein Antrag der nordrhein-westfälischen FDP für eine moderne und ganzheitliche Geschlechterpolitik online, der erkennbar von der Männerrechtsbewegung geprägt ist und zentrale maskulistische Positionen enthält:

Die Landesregierung wird aufgefordert,

1. den eingeleiteten Perspektivwechsel in der Gleichstellungspolitik auf Bundesebene aktiv für eine chancengerechte Gesellschaft politisch mitzugestalten;

2. in die landesseitige Gleichstellungspolitik die Jungen- und Männerpolitik auf allen Ebenen fest zu verankern, so dass der Boden für eine Vielfalt männlicher Rollen und Lebensentwürfe geschaffen wird;

3. die Umgestaltung von Karrieremustern von Jungen und Männern sowie gleichermaßen von Mädchen und Frauen, die Männerforschung und die Männerarbeit (Beratung, Bildung, Begegnung von Männern) zu unterstützen und zu fördern;

4. zu überprüfen, ob in die Entwicklung des "Landesaktionsplanes zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen und Mädchen NRW" auch Präventionsangebote für gewaltbetroffene Männern einbezogen werden können;

5. sich dafür stark zu machen, dass künftig ein möglichst ausgewogenes Geschlechterverhältnis der Lehrkräfte in der Bildungskette vertreten ist;

6. das Präventionskonzept des Landes durch eine Landesinitiative zur Förderung der Gesundheit von Männern zu erweitern.


Unterzeichnet ist der Antrag unter anderem vom FDP-Bundesvorsitzenden Christian Lindner sowie von der emanzipationspolitischen Sprecherin der FDP-Landtagsfraktion Susanne Schneider. Nachdem sich Schneider in einem Interview mit der "Welt" dafür ausgesprochen hatte, Männer politisch zu unterstützen, hatte ich zu dieser Neuausrichtung der Liberalen einen Beitrag für den Opinion-Club auch deshalb verfasst, um die FDP auf mein Interesse an dieser Entwicklung aufmerksam zu machen. Wie sich jedoch zeigte, als Susanne Schneider etwas später tatsächlich mit mir Kontakt aufnahm, wäre das noch nicht einmal nötig gewesen: "Wenn ich als geschlechterpolitische Sprecherin meiner Fraktion Genderama nicht kennen würde, wäre ich eine Fehlbesetzung für diesen Job."

Frau Schneider nahm mit mir Kontakt auf, um mich um eine begleitende Expertise zu diesem FDP-Antrag zu bitten, ergänzt um eine Stellungnahme bei einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Frauen, Gleichstellung und Emanzipation des nordrhein-westfälischen Landtags, die am 22 April 2015 stattfinden sollte. Während das Erstellen einer solchen Expertise für mich natürlich unproblematisch ist, erschien es mir sinnvoll, für die Landtags-Anhörung jemanden dazuzunehmen, zu dessen Beruf es gehört, Politikern und anderen Verantwortungsträgern aktuell vorliegende Statistiken zu erklären: den MANNdat-Vorsitzenden Dr. Andreas Kraußer. Die Einladung des nordrhein-westfälischen Landtags erging insofern kurz darauf an uns beide.

Natürlich waren wir beiden nicht die einzigen, die eine solche Einladung erhielten. Dazu zählten auch Vertreter des Gender-Establishments, wie sie in diesem Verteiler aufgeführt sind, also beispielsweise das Bundesforum Männer, Barbara Stiegler von der Friedrich-Ebert-Stiftung, die Bundesarbeitsgemeinschaft Mädchenarbeit in NRW sowie Henning von Bargen vom grünen Gunda-Werner-Institut, der allerdings der heutigen Expertenbefragung fern blieb.

Unsere Stellungnahme und unsere Expertise zum FDP-Antrag sind hier nachzulesen; eine Übersicht der eingegangenen Stellungnahmen findet man hier.

Wie bereits erwähnt, fand heute Nachmittag die öffentliche Anhörung und Expertenbefragung im nordrhein-westfälischen Landtag statt. Diese Anhörung kann ich nicht im Einzelnen schildern, da ich mich natürlich darauf konzentrieren musste, der Diskussion zu folgen und die an mich gerichteten Fragen zu beantworten, und nicht darauf, eine neue launige Reportage für Genderama zu verfassen. Belassen wir es also dabei, dass Andreas Kraußer und ich mit dem Verlauf der Anhörung sehr zufrieden sind: Andreas konnte eine ganze Bandbreite von Aspekten darstellen, die sonst oft untergehen; ich selbst konnte viel Raum für mein Kernthema "häusliche Gewalt gegen Männer" gewinnen, was mir in der etablierten Männerszene sonst viel zu kurz kommt, weil die dort rührigen Männer in der Regel aus den Bereichen Väter, Gesundheit und Jungenarbeit kommen und das Gewaltthema weitgehend unbesetzt ist (zumal Hans-Joachim Lenz nicht mehr sehr aktiv zu sein scheint, der sich früher um diese Problematik gekümmert hat).

Vor diesem insgesamt sehr erfreulichen Hintergrund kann ich es nicht mal der Abgeordneten der Piratenpartei übel nehmen, dass sie während der Anhörung immer wieder lästernde Kommentare über Andreas und mich auf Twitter setzte – schließlich war auch Genderama daran beteiligt, dass diese Partei ihre Zukunft inzwischen hinter sich hat, da kann ich einen gewissen Unmut absolut nachvollziehen.

Nach der Sitzung kam einer der Teilnehmer auf Andreas und mich zu, um anzumerken, dass ihm durchaus gefiele, wie wir Aspekte zur Sprache brächten, die sonst eher unter den Tisch fallen gelassen würden, allerdings seien wir womöglich besser beraten, wenn wir die Dinge diplomatischer formulieren würden. Wir antworteten darauf, dass uns allzu "diplomatisches" Auftreten als keine sinnvolle Strategie erscheint, zumal niemand von uns eine Karriere im Bundesforum Männer anstrebt. Rückblickend fällt mir dazu ein, dass etwa Barbara Stiegler keine Scheu hatte, ihren Ärger über einige Passagen des FDP-Antrages rauszuhauen, während mehrere Männervertreter einen Großteil ihrer Redezeit für weitschweifige Erklärungen verwendeten, dass sie auf keinen Fall Männer- gegen Fraueninteressen ausspielen wollten, sondern das Ganze eher "multiperspektivisch" angehen zu wollen und so weiter und so fort. Ist ja alles richtig, aber ich kann mir nicht vorstellen, dass diese ständigen Kratzfüße, die allein von uns Männern gefordert werden, auf Dauer viel Spaß machen.

Festzuhalten bleibt jedenfalls: Bislang war die Männerrechtsbewegung ein Teil der außerparlamentarischen Opposition (APO). Mit der FDP gewinnen wir aktuell Zugang auf die parlamentarische Ebene. (Derzeit ist die FDP bekanntlich nur in Landesparlamenten und nicht auf Bundesebene vertreten. Aber wie zuletzt die Hamburg-Wahl gezeigt hat, ist die Partei alles andere als tot, und Ende März lag sie bundesweit erstmals wieder bei fünf Prozent.) Der "Cordon Sanitaire", den etwa Thomas Gesterkamp als Vertreter des Gender-Establishments um missliebige Meinungen ziehen wollte, lässt sich nicht aufrecht erhalten. Dasselbe gilt für die Diffamierungen von Andreas Kemper, Hinrich Rosenbrock und Co. Der FDP dürften sämtliche Denunziationen aus dem radikalen und fundamentalistischen Lager der Geschlechterszene ziemlich wuppe sein. Das merkte man auch, nachdem sich vor der heutigen Anhörung die Landeskonferenz der Gleichstellungsbeauftragten an den Hochschulen, die NICHT eingeladen waren, in ihrer Stellungnahme nicht entblödeten, gegen die Teilnahme von MANNdat an der Anhörung zu wettern. Als Reaktion auf diese Stellungnahme konnte ich bei meinen Gesprächspartnern bei der FDP keine große Betroffenheit feststellen.

Soweit zu den aktuellen Entwicklungen in diesem Bereich. Es wird zu diskutieren sein, was sie für die linke Männerpolitik bedeuten, für die ja auch Genderama steht.

Vor mehreren Wochen befand Lucas Schoppe, an diesen Entwicklungen zeige sich, "wie gewohnte Fronten in Unordnung geraten", und befand: "Wenn linke Männerrechtler parteipolitisch ausgerechnet mit der FDP Hoffnungen verbinden, ist das möglicherweise weniger eine tragfähige Perspektive als ein Zeichen für Verzweiflung." Muss das so sein?

Verzweifeln kann man in der Tat an der verlässlich reaktionären Geschlechterpolitik linker Parteien wie den Grünen und der SPD, die sich gegenüber Männeranliegen bislang komplett uneinsichtig und verstockt zeigen. Mir ist natürlich klar, dass andererseits bei manchen linken Männerrechtlern die FDP im Augenblick wegen ihrem Verhalten bei anderen Themen unten durch ist. Allerdings könnten die Liberalen für Linke mit einem Interesse an Geschlechtergerechtigkeit zumindest einen geeigneteren Verbündeten als die AfD darstellen – die einzige andere bekannte Partei, die zwar noch immer nicht Männeranliegen, aber immerhin Kritik an Feminismus und Gender im Programm hat. Wenn ich mich aus männerpolitischer Perspektive für eine Partei entscheiden müsste, wäre das die FDP: Die SPD, die Grünen und Die Linke fahren eine radikale Anti-Männer-Politik, während die CDU/CSU in Scharen aus dem Bundestag flüchtet, sobald dort über die Frauenquote abgestimmt wird.

Ich selbst habe als Linker auch aus einem anderen Grund mit der Unterstützung der FDP keine Probleme: Die größte Schuld und zugleich das größte Trauma der deutschen Geschichte war der Nationalsozialismus, eine Ideologie, die die Ansprüche des Kollektivs rigoros über die Ansprüche des Individuums gestellt hat. Eine Linke, die sich konträr zum Nationalsozialismus versteht, sollte die Werte der persönlichen Freiheit und der Autonomie des Individuums zwingend verteidigen, was durch die FDP ebenso geschieht wie durch die diversen liberalen und libertären Medien, in denen ich schon veröffentlicht habe. Mir ist klar, dass meine Orientierung an liberalen Werten demagogisch dazu benutzt wird, mich bzw. die Männerbewegung als "rechts" zu etikettieren, womit nicht "konservativ", sondern "rechter Rand" gemeint ist (siehe das oben erwähnte Protestschreiben der Gleichstellungsbeauftragten), aber ich habe kein Interesse daran, diesem Rufmord nachzugeben. Dass es im vergangenen Jahrhundert auch unter dem Banner linker Ideologien zu Gleichschaltung und einem Ignorieren der individuellen Freiheitsrechte kam und sich ähnliches aktuell unter dem Feminismus abzeichnet, ist eine Schattenseite des eigenen Lagers, der sich verantwortungsbewusste Linke im Jahr 2015 endlich mal stellen könnten.

Eine Alternative zum parlamentarischen Weg, für den die FDP steht, schlug unlängst der linke Männerrechtler Leszek vor:

Meiner Überzeugung nach wird die Männerrechtsbewegung langfristig nur Erfolg haben, wenn sich reife und verantwortungsvolle Leute finden, die die Bereitschaft besitzen konsequent gewaltfreie direkte Aktionen durchzuführen. Diese sollten so durchgeführt werden, dass sie dazu geeignet sind, Interesse und Sympathie in der Mehrheitsbevölkerung zu wecken (also NICHT die Methode IGAF) sowie die Medien zu erreichen.


Zu solchen gewaltfreien direkten Aktionen hatte in der deutschen Männerbewegung aber in den letzten Jahren noch niemand ernsthafte Bereitschaft gezeigt, und es gibt keinerlei Anzeichen dafür, dass sich das in der überschaubaren Zukunft ändern wird.

Verständlicherweise besteht unter Männerrechtlern sämtlicher Lager vermutlich die Sorge, dass sich die FDP nur kurzfristig und aus taktischem Kalkül dem Männerthema zuwendet, dieses Engagement aber ein Strohfeuer bleibt. Immerhin aber ist es Susanne Schneider bereits letztes Jahr gelungen, für ihren Antrag, den Boys Day in Richtung Jungenförderung auszuweiten, sämtliche Fraktionen des nordrhein-westfälischen Landtags zu gewinnen, was einer kleinen Oppositionspartei nicht oft vergönnt ist. Auch waren es FDP-Abgeordnete wie Miriam Gruß und Birgit Homburger, die im Jahr 2010 gemeinsam mit Unions-Abgeordneten wie Volker Kauder einen Antrag mit dem Titel "Für eine moderne Gleichstellungspolitik – Perspektiven für Jungen und Männer erweitern" in den deutschen Bundestag einbrachten, was Professor Walter Hollstein damals als "Sternstunde in der Jungen- und Männerfrage" bezeichnete. Hier konnte sich in letzter Sekunde das Bundesforum Männer dazwischenwerfen und dafür sorgen, dass Männer zwar nominell regierungsamtliche Fürsprecher bekamen, diese angeblichen Fürsprecher aber tatsächlich feministisch ausgerichtet bleiben und das Gender-Establishment nicht ernsthaft in Frage stellten.

Aus Sicht der FDP ist es strategisch am besten, engagierte Männerpolitik als Alleinstellungsmerkmal zu haben und damit beim Wähler zu punkten. Aus Sicht der Männerbewegung ist es am besten, wenn hier zwischen den Parteien ähnlich wie seit Jahrzehnten in der Frauenpolitik ein Wettbewerb entsteht, wer die bessere Männerpolitik bietet. Meines Erachtens sollte das unser langfristiges Ziel sein.

Wie auch immer – auch der heutige Tag hat gezeigt: Genderama wirkt. Damit das so bleibt, freue ich mich bekanntlich über jede Unterstützung. Je stabiler meine finanzielle Situation ist, desto mehr Zeit habe ich, eine bessere Politik für Männer durchzusetzen – und nebenbei denjenigen Leuten auf den Sack zu gehen, die es verdient haben. (Weder unsere Expertise noch unsere Anhörung im Landtag wurde in irgendeiner Form finanziell honoriert.) Die Dinge entwickeln sich zwar entnervend langsam, aber wir sind weiterhin auf einem guten Weg.

Der einzige Genderama-Leser übrigens, der auf meine Herausforderung, noch könnten Wetten abgegeben werden, mit welcher Partei ich derzeit sympathisiere, einging, war der Frontberichterstatter. Er schrieb mir am Montagnachmittag unter Verweis auf die aktuellen Anträge der Liberalen: "Es ist die FDP". Herzlichen Glückwunsch!

kostenloser Counter