Dienstag, April 28, 2015

"Junge Frauen lassen kein gutes Haar am Feminismus"

In der Huffington Post schreibt Corinna Knauff über die wachsende Abneigung junger Frauen gegen den Feminismus und befindet:

In ihrem Wunsch nach Autonomie tragen die jungen Frauen eine rosarote Brille, wenn es um das männliche Geschlecht geht. Ein Problem für den Feminismus. Mitten im Abnabelungsprozess ist es den "Töchtern" unmöglich, sich mit den "Müttern" zu solidarisieren. Sie verbünden sich mit den Männern. Das geht so weit, dass Männer idealisiert und deren wirtschaftliche und politische Vormachtstellung ausgeblendet oder als unproblematisch verstanden wird. Die positiven Erfahrungen mit dem eigenen Partner werden generalisiert und auf das Gesellschaftliche übertragen.


Das eine, was hier auffällt, ist, dass Knauff hier von "den Müttern" spricht, als ob die gesamte ältere Generation und nicht nur eine winizge Minderheit aus Feministinnen bestünde. Das andere Bemerkenswerte an Knauffs bemerkenswerten Gedankengängen kommentiert das Blog Der Jüngling:

Diesem Statement lässt sich nicht nur entnehmen, dass Frau Knauff wieder zurück zu den alten, kaum überwundenen Feindbildern will, sondern auch, dass sie hier etwas bestätigt, dass ansonsten von Feministinnen in der Regel scharf zurückgewiesen wird: Nämlich dass das konstituierende Element des Feminismus eben Misandrie also Männerfeindlichkeit ist. Der Mann hat gefälligst Vergewaltiger, Gewalttäter und Despot an der Macht zu sein. Für Altfeministinnen, die nicht nur selbst dieses Feindbild pflegen, sondern es auch an die nachrückende Generation von Frauen - Töchtern - vererben wollen, ist es natürlich ein Problem, wenn der eigene Mann oder Bruder nicht als Feind begriffen wird - wo kommen wir da nur hin!?

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