Samstag, April 25, 2015

Chancen für Machtergreifung Michael Seemanns weiterhin schlecht

Der Publizist Michael Seemann war mit seiner touretteartigen Neigung, Andersdenkende als "Arschlöcher" zu beschimpfen, und ähnlichen Ausfällen immer wieder mal durch die Medien gegangen. Der Gymnasiallehrer und Blogger Lucas Schoppe fasste Seemanns Positionierungen einmal hier zusammen:

Michael Seemann (...) wütet gewohnheitsmäßig gegen "Maskus", nämlich "ideologische dummbratzen, die menschenverachtenden hass mit brachialer idiotie verbinden", empfindet "nazi- und masku-mobs" verglichen mit der NSA-Überwachung als die größere Freiheitsbeschränkung, oder setzt "Maskus" mit Holocaustleugnern gleich. Dass er ganz nebenbei den Holocaust verharmlost, wenn er Patriarchatsleugnung und Holocaustleugung auf eine Stufe stellt, ist übrigens nicht so wild – es geht ja gegen den richtigen Feind.


Aktuell besuchte Seemann die kuriose Veranstaltung der Friedrich-Ebert-Stiftung, über die Hadmut Danisch schon berichtete, und empört sich nun über einen "weltweiten Kulturkampf" der "maskulinistischen/antifeministischen Szene", der "globale Ausmaße" angenommen habe. Vor diesem Hintergrund könne es Seemann zufolge "auf Dauer nicht funktionieren", wenn soziale Medien wie Twitter "die Plattform sowohl der maskulinistischen Szene, als auch die der Feminist/innen" seien. Da "die Maskus" frecherweise "ihre Handlungen im Rahmen des Strafgesetzbuches organisieren" und sie eine "giftige Ideologie" darstellten, reichten die bestehenden Gesetze gegen sie nicht aus:

Facebook und Twitter könnten sich zum Beispiel zu einem emanzipatorischen Menschenbild bekennen und sagen, dass bestimmte Ideologien dort keinen Platz haben. Das ist auch gar nicht so neu. Gegen Sites des Islamischen Staats und anderen militant islamistischen Gruppen geht Facebook bereits gezielt vor. (...) Warum nicht auch Maskulinistengruppen?


In Michael Seemanns Kopf scheinen das Tausendfache Abschlachten von Menschen und die fehlende Zustimmung zu Seemanns geschlechterpolitischen Auffassungen gleichermaßen inakzeptabel zu sein und sollten beide auf keinen Fall toleriert werden.

Der Leser, der mich auf Seemanns Forderung, Menschen mit unliebsamen Meinungen einfach den Mund zu stopfen, hinwies, kommentierte dazu: "Hier verlangt einer die Aushöhlung unserer Grundrechte und demokratischer Standards. Ein kleiner Trost: Nicht mal seine eigenen Fanboys können dieser Schnapsidee zustimmen, siehe dazu die Kommentare."

Immerhin zeigt dieser Ausbruch aber, wie blank die Nerven im radikalfeministischen Lager mittlerweile liegen und dass man dort in einer fairen politischen Auseinandersetzung immer weniger Chancen darauf sieht, die eigene Meinung noch durchsetzen zu können.

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