Montag, November 30, 2015

Deutschlandradio Kultur berichtet ausführlich und fair über Genderkongress

Das der Männerrechtsbewegung gegenüber in früheren Beiträgen sehr kritisch aufgestellte Deutschlandradio Kultur berichtet heute ebenfalls über den Nürnberger Genderkongress. Der Beitrag von Andreas Baum ist etwas über sieben Minuten lang und steht hier online.

Auch wenn von dem ca. einstündigen Interview, das der MANNdat-Vorsitzende Andreas Kraußer und ich mit Herrn Baum geführt haben, nur ein kurzer O-Ton von Andreas Kraußer gesendet wurde, habe ich doch den starken Eindruck, dass der Inhalt dieses wie auch der anderen Interviews, die Herr Baum führte, zu seiner insgesamt positiven Wahrnehmung des Kongresses beigetragen haben. Andreas Baum würdigt in seinem Beitrag die Ausgewogenheit des Kongresses, ja, empfindet ihn sogar als "fast schon zu ausgewogen". Lediglich die Feminismuskritik von Monika Ebeling ging ihm etwas zu weit. Besonders scheint Baum das Motto "raus aus der Opferrolle" gefallen zu haben, unter dem der Kongress stand. Darüber hinaus gibt er zu, an sich selbst "männerfeindliche Tendenzen festgestellt" zu haben.

Erster Bericht zum Genderkongress liegt vor

Gleichmaß e.V. hat mir dankenswerterweise einige Arbeit abgenommen und einen ersten Bericht über den Kongress vorgelegt.

Nach dem Genderkongress

Die Spannung war groß vor dem ersten deutschen Genderkongress, der auch Probleme und Anliegen von Männern angemessen behandeln würde. Wir Mitglieder des Organisations-Teams erwarteten die unterschiedlichsten Schwierigkeiten: etwa dass uns auf politischen Druck hin der Veranstaltungsort, die Meistersingerhalle in Nürnberg, noch am Tag vor dem Kongress widerrechtlich gekündigt worden wäre. Oder dass diejenigen, die vor dem Kongress tüchtig Stimmung gegen den Kongress schürten und unter denen es – nach Auskunft meiner eigenen Unterstützer in der linken Szene – auch Vernetzungen zum gewaltbereiten Spektrum gab, uns echten Stress machen würden.

Tatsächlich habe ich gerade ein wunderbares Wochenende hinter mir, das beste seit langem! Für mich war dieser Kongress wohl noch euphorisierender als für viele andere Besucher. Teils fühlte ich mich wie auf einem Klassentreffen, bei dem man liebgewonnene Bekannte endlich mal wiedersieht, teils war es großartig, Menschen persönlich zu begegnen, die man bisher nur aufgrund ihrer Veröffentlichungen im Internet kannte und manchmal bewunderte: alle sehr interessante und sympathische Männer und Frauen unterschiedlichsten Alters, wobei ich besonders bemerkenswert fand, wie entspannt und zuversichtlich sie alle trotz dem enormen Stress waren, dem Abweichler vom Gender-Establishment seit Jahren ausgesetzt sind. Von dieser ansteckend guten Laune bekommt man durch die vor allem problematisierenden Beiträge im Internet sonst ja eher wenig zu spüren.

Auch über den Kongress hinaus hat an diesem Wochenende für mich alles gestimmt. Ich konnte zum Beispiel schon am Tag meiner Ankunft in Nürnberg über den Christkindlesmarkt gehen, den ich genauso malerisch und romantisch fand, wie ich ihn mir schon als Kind vorgestellt hatte. Und nach dem Kongress stieß ich im Bayrischen Fernsehen auf einen super Mitschnitt eines Konzerts von Gogol Bordello, den allerdings meine Zimmernachbarn im Hotel vielleicht etwas weniger toll fanden.

"Jetzt ist es aber mal gut, du Schlumpf", kann ich einige von euch schon rufen hören. "Gab mal Zeiten, da war Genderama kein persönliches Tagebuch, sondern brachte Nachrichten, die uns alle interessieren." Ist auf dem Kongress denn männerpolitisch etwas rumgekommen? (Ja.) Berichten die Medien darüber? (Ja, zum Beispiel die Welt.) Haben Gegner des Kongresses versucht, die Veranstaltung aufzumischen? (Ja – und wenn man sich zum Beispiel anschaut, wer diesem Veranstaltungshinweis auf Facebook ein "Gefällt-mir" gab, kann man sich ein erstes Bild von diesem Lager machen.)

Aber all die anderen Antworten, die euch vermutlich brennend interessieren, kann ich euch erst nach und nach geben, weil ich das teilweise noch mit den Veranstaltern abstimmen möchte, noch Detail-Informationen benötige etcetera. Wegen dem Gewicht dieser Veranstaltung kann ich hier nicht einfach mal so fröhlich drauflosbloggen wie sonst. Ich gehe aber davon aus, dass die Informationsversorgung zum Genderkongress insgesamt so umfassend sein wird, dass es dem einen oder anderen von euch vielleicht sogar zuviel sein wird, immer noch neue Beiträge darüber zu lesen, nachdem die Veranstaltung längst vorbei ist.

Wobei es sehr gut sein kann, dass sie auch auf lange Sicht nicht "vorbei" sein wird.

Weil erstens nämlich die Zeit nach dem Kongress Mitte nächsten Jahres vermutlich in die Zeit vor dem nächsten Kongress übergehen wird. Die Veranstaltung vom Wochenende sollte ein Startschuss sein und kein Einzelfall. Und zweitens glaube ich tatsächlich, dass dieser Kongress eine politische Zäsur darstellt, die die Geschlechterdebatte in Deutschland dauerhaft verändern wird. Diesen Satz schreibe ich nur mit großer Zurückhaltung. Noch allzu gut kann ich mich an den ersten Antifeministenkongress in der Schweiz erinnern, den zumindest ein Blogger derart marktschreierisch bewarb, als würde er eine weltweite Zeitenwende auslösen. Stattdessen ist danach wenig geschehen, und die Schweizer Antifeministen haben sich dieses Jahr sang- und klanglos aufgelöst. Insofern versuche ich meine eigene Hochstimmung lieber ein wenig zu zügeln. Aber auch wenn ich versuche, die Sachlage mit journalistischer Nüchternheit zu betrachten, bin ich sehr guter Dinge. Dieser Kongress dürfte einer von vielen wichtigen Etappen hin zu einer fairen Geschlechterdebatte gewesen sein, die aktuell stattfinden. Der politische Gegner scheint dieser Sichtweise zuzustimmen. Andernfalls wäre der fast hysterische Widerstand dagegen, dass etwa hundert Frauen und Männer zusammengesessen und sich über ihre Anliegen und Probleme ausgetauscht haben, nicht derart massiv gewesen.

Eine persönliche Ergänzung: Ganz herzlichen Dank an den Unterstützer, der mir auf dem Kongress eine Spende für Genderama hat zukommen lassen. Schreibst du mir bitte kurz eine Mail an die bekannte Adresse?

Vermischtes vom 30. November 2015

1. DIE ZEIT hat das Klimarisiko Mann entdeckt. Hadmut Danisch kommentiert.



2. Mit rassistischen Klischees gegen Männer beschäftigt sich Österreichs "Kurier". Männer scheinen Menschen zweiter Klasse zu sein, befindet dort Daniela Kittner. Sobald Rassismus und Sexismus einander durchmischen, wird das also plötzlich sichtbar.



3. Im aktuellen SPIEGEL äußert sich der Autor David Thompson zu jungen Männern aus Europa, die sich der Terorgruppe IS angeschlossen haben:

Ein Rückkehrer erzählte mir, dass er Fotos von sich mit seiner Waffe auf Facebook gepostet habe, weil ihm jemand gesagt hätte, dann würden ihm viele Frauen schreiben. Er habe dann tatsächlich lauter Likes bekommen. Er sagte: "Ich war zufrieden, ich hatte den Eindruck, dass ich existiere. Frauen schrieben, dass sie mich heiraten wollten."




4. SPIEGEL-Online berichtet:

Im Oktober behauptete eine Frau in Dresden, ein Südländer habe sie missbraucht. Pegida kam das gelegen, die Polizei fahndete. Jetzt stellt sich heraus: Die Sache stimmt gar nicht.


Hier findet man die entsprechende Meldung der Polizei in Sachsen, hier wird die Tat vor allem in den Kommentaren weidlich ausgeschlachtet.

(Vermutlich führt diese Verlinkung zu neuer Polemik wie "Arne Hoffmann verweist auf Pegida-Seiten. Das beweist, dass er ein Nazi ist.")



5. Die Publizistin "Erzählmirnix" kommentiert eine Äußerung des stellvertretenden AfD-Vorsitzenden Alexander Gaulands in einem insgesamt lesenswerten Beitrag des Berliner "Tagesspiegel".



6. Und auch das gibt es mittlerweile: Frauen urinieren vor betenden Muslimen. Einen Mann, der sie habe hindern wollen, habe eine der Frauen tätlich angegriffen.



7. Saudi-Arabien will 52 Männer durch eine Massenenthauptung töten. Egal wo man hinschaut: Die Opfer von Hinrichtungen sind weit überwiegend bis durchgehend männlich.



8. Das gilt auch für die Terrormiliz "Islamischer Staat" : "Unter den Todesopfern waren demnach 1945 Zivilisten, darunter 103 Frauen und 77 Kinder" hebt Spiegel-Online vor allem deren weibliche Opfer hervor.

Freitag, November 27, 2015

Vermischtes vom 27. November 2015

Genderama hat in diesem Jahr einige deutliche Veränderungen mitgemacht: Es wird inzwischen durch Spenden unterstützt, die Kategorie "Vermischtes" dominiert fast durchgehend, und die verschiedenen Nachrichten werden dort nicht mehr miteinander verknüpft, sondern der besseren Orientierung zuliebe getrennt. Zum Jahresende gibt es jetzt einen neuen Service auf diesem Blog: In den vergangenen Wochen war das überwältigende Bedürfnis vieler Akteure in der männerpolitischen Debatte nicht mehr zu übersehen, auf deren Plattformen nicht mehr allein geschlechterpolitische Themen, sondern auch andere Themen wie Flüchtlinge, Zuwanderer und rechte Strömungen zu diskutieren. Auf Blog-Aggregatoren wie dem "Patriarchat" ist das inzwischen überdeutlich. Genderama hat sich diesem Trend lange entzogen, wird jetzt aber so wie die anderen männerpolitischen Blogs zukünftig Nachrichten zu solchen Themen in die geschlechterpolitischen Meldungen der Kategorie "Vermischtes" einstreuen – und zwar auch wenn diese Themen keinen geschlechterpolitischen Zusammenhang aufweisen.

Kommen wir zu den aktuellen News:



1. Die Süddeutsche Zeitung steigt bei einem aktuellen Kernthema auf Genderama ein: Menschen begegnen muslimischen Männern mit Angst.



2. Amerikanische Feministinnen haben ein Problem: Die aktuell erhobenen Zahlen über Vergewaltigungen am Campus sind so verschwindend niedrig, dass sie sich mit der Ideologie einer allgegenwärtigen Rape Culture nicht in Übereinkunft bringen lassen. Die neue Taktik: Gerade dass diese Zahlen so niedrig sind, obowohl man doch "weiß", dass Vergewaltigungen an der Tagesordnung sind, belegen die Macht der Rape Culture. Die Journalistinnen Ashe Schow und Barbara Kay berichten und kommentieren.



3. In Großbritannien wandert die erste Frau wegen Rachepornos in den Knast.



4. Was hierzulande als Medienkritik begonnen hatte, nimmt immer besorgniserregendere Züge an. Das meldet die Initiative für Pressefreiheit "Reporter ohne Grenzen":

Reporter ohne Grenzen beobachtet mit Sorge, dass die bei Pegida-Demonstationen und NPD-Veranstaltungen schon alltäglich gewordenen Angriffe auf Journalisten jetzt auch bei der AfD-Anhängern kein Tabu mehr sind. Hier offenbart sich eine deutliche Diskrepanz zwischen dem propagiertem Selbstbild der Partei und den Einstellungen zumindest eines Teils ihrer Anhänger, bis hin zur Gewaltbereitschaft.


(Generell radikalisiert sich die AfD immer weiter.)



5. Seriöse Medienkritiker gibt es natürlich weiterhin – etwa Stefan Niggemeier. Er deckt aktuell das neueste Märchen im rechten Spektrum auf: So lügt Udo Ulfkotte: Fordert die UNO, die deutsche Bevölkerung durch Araber zu ersetzen?



6. Angela Merkel legt nach dem Terror von Paris in den Meinungsumfragen deutlich zu. Jetzt hat sie die Pegida NRW als Jüdin "enttarnt".



Morgen und übermorgen wird es keine Genderama-Beiträge geben, da ich mich auf dem Genderkongress befinde. Ob es am Montag direkt nach dem Kongress bereits einen neuen Blogeintrag gibt, hängt vom Ausmaß meines Masochismus ab. Also vermutlich schon. :-)

Donnerstag, November 26, 2015

Vermischtes vom 26. November 2015

1. Der Publizist Richard Godwin sieht im Londoner Evening Standard den Jihadismus als Beleg für die Krise der Männer in unserer Gesellschaft:

It makes me think that we should stop fretting about whether to call them ISIS or Da’esh and just go for something like the Small Penis Patrol — which is about their level. But ultimately, the only way we will ever slow the production line of malfunctioning men is by at least attempting to understand them and equip them with the means to process their emotions. It’s worth remembering that suicide (not suicide bombing) is the leading preventable cause of death among young men worldwide.




2. Wie die Tagesschau berichtet, haben trotz des einbrechenden Winters viele Flüchtlinge in Deutschland noch immer kein Dach über dem Kopf. Dabei wird natürlich sortiert, welches Geschlecht besonderer Hilfe bedarf:

"Besonders für Frauen und Kinder sind Zelte im Winter kein geeigneter Wohnort", sagt Laura Müller vom Flüchtlingsrat in Niedersachsen.


Für Männer also schon. Immerhin stören sich einige daran, dass die – weit überwiegend männlichen – einheimischen Obdachlosen bei dieser Debatte zu kurz kommen:

In Berlin beispielsweise leben Schätzungen zufolge zwischen 3000 und 6000 Menschen auf der Straße. Der Senat hat zwar im Rahmen der Kältehilfe für dieses Jahr eine leichte Erhöhung der Übernachtungsplätze angekündigt - auf 700. Doch der Blick auf die Zahlen zeigt, dass dies viel zu wenig ist.

(...) Ulrich Schneider vom Paritätischen Wohlfahrtsverband geht da schon weiter. Er berichtet von unguter Stimmung unter Obdachlosen. Zwar werde darauf geachtet, dass Flüchtlinge nicht aus Versehen in Notunterkünften für Obdachlose landen. Die Verantwortlichen sorgten dann dafür, dass sie in eine Flüchtlingsunterkunft kämen, sagt er gegenüber tagesschau.de. Doch: "Der ein- oder andere fragt sich schon: Wieso bekommen Flüchtlinge alle einen Notschlafplatz und wir nicht?" Schneider fordert deshalb: "Macht endlich eine Sozialpolitik, die alle mitnimmt!"




3. Männliche Flüchtlinge aus Syrien haben dann eine Chance auf Asyl in Kanada, wenn sie schwul sind oder überzeugend vorgeben, schwul zu sein.



4. Das Medienmagazin ZAPP beschäftigt sich in einem Videobeitrag damit, wie schwer es ist, Falschbeschuldigungen gegen Flüchtlinge im Zusammenhang mit angeblichen Vergewaltigungen zu stoppen.



5. Gestern war der internationale Tag gegen Gewalt an Frauen. Eigentlich sagt ein neues Comic von Erzählmirnix dazu alles Wesentliche.

Bemerkenswert bleibt der sexistische Umgang unserer Leitmedien mit diesem Thema. So schreibt mir einer meiner Leser, dass er, wenn immer er in Kommentaren unter diesem Artikel von Melanie Reinsch in der Frankfurter Rundschau Links postet, die auf die hunderte von Studien über die Gleichverteilung der häuslichen Gewalt unter den Geschlechtern hinweisen, diese Kommentare von der Redaktion augenblicklich gelöscht werde. Das führt in der Kommentarspalte natürlich zu einer verzerrten Diskussion, wo komplett uninformierte Leute jemanden, der wirklich Bescheid weiß, als Vollidioten darstellen können.

Auf diese Weise tut Bascha Mikas Frankfurter Rundschau nach außen hin so, als ob sie gegen häusliche Gewalt wäre, während sie mit solchen einseitigen Darstellungen in Wirklichkeit Vollgas gibt, um häusliche Gewalt aufrechtzuerhalten.

Ich muss hier allerdings noch einmal daran erinnern, dass Feministinnen uns Männern doch nur HELFEN wollen. (In den paar Sekunden am Tag, in denen sie nicht gerade damit beschäftigt sind, uns die Fresse einzutreten, natürlich.) Deshalb sollten wir diese Ideologie auf keinen Fall kritisieren.

Ein anderer Leser schreibt mir zum gestrigen Tag gegen Gewalt an Frauen:

Das Team Frauenförderung/Gleichstellungsarbeit der Region Hannover hat einen besonders perfiden Coup gelandet, der den Damen allerdings auf die Füße fallen sollte. Zum "Internationalen Tag gegen Gewalt gegen Frauen" haben die Profi-Feministinnen einen Nachruf auf die in der Region durch häusliche Gewalt getöteten Frauen und Kinder als Traueranzeige geschaltet.

Mal abgesehen, das Männer, die bekanntlich über die Hälfte der häuslichen Gewaltopfer stellen, wie immer ausgeblendet werden, ist in der gleichen Ausgabe in einem Bericht zu lesen, demzufolge eine Frau in der vergangenen Nacht ihren Mann und ihre zwei Kinder erstochen und danach Selbstmord begangen hat. Aber wahrscheinlich ist die Ärmste ein Opfer des Patriarchats und wußte keinen anderen Ausweg ...


6. Der Alpha-Blogger Fefe widmet sich dem Yale-Syndrom.



7. Dem Blog "Breitbart" zufolge ging von dem E-Mail-Account der kürzlich gefeuerten Diversity-Beauftragten Bahar Mustafa ("kill all white men") dieser Tage eine bemerkenswerte Mail an die islamfeindliche US-amerikanische Publizistin Pamela Geller. Dieser Mail zufolge verdiene Geller, dass jedes ihrer Löcher von einer Horde Moslems vergewaltigt werde.

Allerdings gehört Geller zu den vielen "Islamkritikern", die sich in der politischen Auseinandersetzung selbst keineswegs zurückhalten:

During the 2008 Presidential campaign she posted a number of critical articles on Barack Obama, including a campaign donation story that was picked up by the national media. She also posted rumors that Obama's mother was involved in pornography, that his "spiritual father" was a child rapist, that Obama "was involved with a crack whore in his youth", and that Malcolm X had impregnated his mother.

Critics say that many other claims that Geller has posted in her blog are outrageous. For example, she has published articles that said black South Africans are engaging in a "genocide" against whites; that argued the Dome of the Rock in Jerusalem, one of Islam's holiest sites, should be removed; and that defended Slobodan Milošević and Radovan Karadžic, perpetrators of the Bosnian War and genocide against Bosnian Muslims and Croats, denying the existence of Serbian concentration camps and arguing that many Muslim war victims were murdered by their own people in order to bring condemnation on the Serbs.


Mit Bahar Mustafa und Pamela Geller haben sich womöglich die zwei Richtigen gefunden.

Mittwoch, November 25, 2015

Vermischtes vom 25. November 2015

1. Ein Loblied auf die Männlichkeit singt Milosz Matuschek im CICERO. Diese Passage ist ein Auszug aus Matuscheks Buch Mannko, das ich gerade mit Vergnügen lese: Es ist sozusagen das maskulistische Buch der Saison. Matuschek verbindet sozialkritische Passagen, bei deren Lektüre ich mich fühle, als würde ich eines meiner eigenen Bücher lesen, mit einem positiven, aufmunternden Männerbild, einem launig-humorvollen Tonfall und Schilderungen aus seiner Lebensgeschichte:

Ich war selbst Stipendiat der Grün-nahen Heinrich-Böll-Stiftung, jetzt auch Vertrauensdozent, das heißt, ich bin Gutachter für neue Stipendiaten. Es gibt in dieser oder ähnlichen Stiftungen viel guten Willen in der Arbeit für Minderheitenrechte. gegenüber Männern ist mit Sensibilität jedoch schnell Schluss. Im Auswahlverfahren geht es unter anderem um Kriterien wie "geschlechterdemokratische Kompetenz". Was verbirgt sich dahinter? Niemand weiß es genau, aber bis zu 70% aller StipendiatInnen sind weiblich. Vielleicht verbirgt sich ja genau das dahinter.


(Das feministische Binnen-I wird im Rest des Buches natürlich nicht verwendet.)



2. Das Grünen-Mitglied Ulf Dunkel bloggt über die doppelte Moral seiner Partei, wenn es um die Menschenrechte von Jungen geht.



3. Die Washington Post titelt Poor boys are falling behind poor girls, and it’s deeply troubling.



4. Scott Hesketh berichtet auf Vice.com, wie in Liverpool 50.000 britische Jugendliche – vermutlich immer noch weit überwiegend Jungen – einander in Bandenkriegen umbringen.



5. Das liberale Magazin Reason erklärt, inwiefern Feministinnen, die von einer "Rape Culture" schwadronieren, die besten Freunde sind, die sich ein Vergewaltiger wünschen kann.



6. Social Justice Warriors verstehen nichts von Gerechtigkeit befindet Rachel Edwards. Ein Auszug:

Ultimately what you will do is privilege women and minorities until white males become a visible slave class, and you won’t stop there. Because in your individual reality, you won’t be free until white men suffer for everything you believe them to be guilty of for merely existing. Then when that slave class dies out, you’ll fight amongst yourselves until you find another scapegoat.

(...) Social Justice Warriors believe they are fighting the system, but they aren’t. Instead they just provide opportunities for politicians to achieve more power, by being the ones to give in to mobs of disgruntled idiots so that those idiots vote for them come election time. You are the system. You believe you are punching up, but you’re actually punching yourselves and the people you intend to help.




7. Zuletzt: Mich haben die Verantwortlichen der Website Männerscheidung.info gebeten, auf ihr Angebot aufmerksam zu machen. Aus meiner Sicht stellt dieser Hinweis lediglich eine Info und keine Empfehlung dar. Bitte bilden Sie sich Ihr eigenes Urteil, wenn Sie dieses Angebot interessiert.

Dienstag, November 24, 2015

Vermischtes vom 24. November 2015

1. Lucas Schoppe widmet sich heute öffentlich-rechtlicher Volksverhetzung beim Deutschlandradio Kultur.



2. In den USA kommt ein fälschlich der Vergewaltigung verurteilter Mann nach 16 Jahren Knast aus dem Gefängnis frei.



3. Flüchtlingspolitik in Kanada: Nur Frauen, Kindern und Familien sollen aufgenommen werden – alleinreisende Männer nicht.



4. Der Feminismus ist im Kommen bloggt der "Stadtmensch" und hält solche Parolen für "schräge Realitätsverzerrung". Tatsächlich beschäftigt sich der Feminismus aktuell mit Sexismus unter Anhängern der Hexerei, damit, dass der Aktivismus gegen die Erderwärmung zu sehr von Männern dominiert werde (hier wäre wohl eine Quote gefragt) und damit, wie frau mithilfe ihrer Vagina Brot backen kann.

Montag, November 23, 2015

Vermischtes vom 23. November 2015

1. Der Reservistenverband der Bundeswehr fordert eine Wiedereinführung der Wehrpflicht.



2. Die meisten Terroristen sind Männer – aber was sagt uns das? In der Neuen Zürcher Zeitung bietet Milosz Matuschek ein paar Antworten an.



3. Franz-Josef Wagner von der BILD-Zeitung hat festgestellt, dass unter den Terorristen auch eine Frau ist (natürlich ist es weit mehr als eine) und versteht die Welt nicht mehr: Terroristen sind doch böse und Frauen sind gut? Wie passt das zusammen?



4. Der linke Männerrechtler Wolfgang Wenger arbeitet sich immer noch durch Protokolle des Deutschen Bundestages, um parteiübergreifenden Sexismus aufzudecken. So gilt auch für Nina Warken (CDU/CSU): Unter den Flüchtlingen verdienen Frauen und Kinder besonderen Schutz.



5. Der britische Student George Lawlor, 19, hielt es für überflüssig, an "Workshops gegen Vergewaltigungen" teilzunehmen, da ihm schon bekannt war, dass man Frauen nicht zum Sex zwingt. Jetzt wird er aus Vorlesungen und Bars vertrieben, indem Leute ihn als "Vergewaltiger" anschreien.

(Gab es hier in der Bloggerszene nicht kürzlich erst eine Debatte darüber, waum diese blöden Männerrechtler den Heiligen Feminismus kritisieren, obwohl er Männern doch nur HELFEN will?)



6. Quer über den Campus der Universität Berkeley bei San Francisco hängte eine Studentin Plakate auf, die das Foto und den Namen eines Mannes zeigen und ihn als "Vergewaltiger" bezeichnen:

The flyers were a call to action for Berkeley students to rally against the young man, who showed up on campus to appeal his August expulsion for violating UC’s sexual assault policy. As of this year, state law says all campuses must require affirmative consent between sexual partners. Students accused of sexual assault who can’t prove their partner said "yes" to sexual contact are subject to campus discipline.

And, in the case of the young man, subject to vigilante justice as well. Prosecutors never charged him.

"Just because the judicial system does not recognize that someone is a rapist doesn’t mean they’re not," said Angela Dancev, a UC Berkeley alumna and activist from By Any Means Necessary, which printed the posters, organized a rally against the expelled student that drew some 50 people, and even held an "independent tribunal" that supported the student who accused her former friend of raping her on Oct. 2, 2014.




7. "Jackie", die Studentin, deren Falschbeschuldigung einer Studentenverbindung wegen einer Gruppenvergewaltigung dem Magazin "Rolling Stone" mehrere millionenschwere Klagen eingebracht hat, weigert sich, ihren Mailwechsel mit dem "Rolling Stone" offenzulegen.



8. "Verblendete Feministinnen spalten uns und gefährden die Grundlagen unserer Freiheit" befindet Ruth Dudley Edwards im britischen "Independent". Der Artikel beginnt mit den Sätzen: "Das ist eine Triggerwarnung. Greift nach eurem Riechsalz, Opfer des Patriarchats." Und er endet nach Ausführungen z.B. über die Situation bei Twitter und an Universitäten mit folgenden Sätzen:

The West is now in a war against Islamists - violent fundamentalists who would enslave all women and murder all those they consider deviants. Men, women and the transgendered should all be standing up to this terrible threat together: for most of us, our main weapon to challenge this toxic ideology is through the freedom of speech they hate. Chuck that away and the barbarians really have won.




9. Das liberale Magazin "Reason" beschäftigt sich damit, dass die junge Generation der sogenannten "Milennials" Zensur mehr befürwortet als ältere Menschen. Die Zahl derjenigen, die Meinungsfreiheit einschränken möchten, liege bei den Milennials bei "schockierenden" 40 Prozent:

Non-whites, men, Republicans, and the college-educated were more pro-speech than whites, women, Democrats, and people without a college degree. American attitudes toward free speech are much more favorable, on the whole, than European views. Nevertheless, German millennials are actually less censorious than their American counterparts.

(...) It would seem that libertarians — and everyone else who values a free and open discourse — must do a better job to persuade young people that robust protection of free speech (including offensive, hateful speech) is the cornerstone of civilized society.




10. Was lernt eine Feministin, wenn sie einer Anti-Feministin zuhört? Das erforschte die Feministin Katrin Haffner, indem sie einen Vortrag der Feminismuskritikerin Karen Straughan besuchte. Ihr Fazit:

I ended up nodding in agreement to most of her talk. I was pretty comfortable throughout the talk. Too comfortable. What was going on? The most uncomfortable I felt was when the stereotypical MRA types – young, white men – were distractingly being vocal about their agreement with Karen. Overall, she was really fair.


Ja, das nervt natürlich schon, wenn die Lieblingsgegner Äußerungen zujubeln, bei denen man selbst auch nur bestätigend nicken kann ...

Samstag, November 21, 2015

Lesermail: Die doppelte Moral des Cem Özdemir

Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Wie sehr die Belange von Jungs und Männern unsere Politiker einen feuchten Kehricht interessieren, das kann man im Moment sehr gut an einem aktuellen Kommentar in der Süddeutschen Zeitung erkennen, in dem ein Torsten Denkler den Grünen Cem Özdemir dafür lobt, eine kritischere Handlung zum Islam anzumahnen.

Besonders ins Auge gesprungen sind mir dabei die Worte "Kein heiliges Buch steht über den Menschenrechten. Kein heiliges Buch steht über der Verfassung der Bundesrepublik Deutschland", so gesagt anscheinend von Herrn Özdemir. Meine erste Reaktion war: Das erinnert mich doch sehr an die Argumentation kontra Beschneidung im Herbst 2012, als es unter anderem um die Abwägung zwischen Religionsfreiheit und den Menschenrechten ging.

Ob Cem Özdemir da wohl auch nach diesem Prinzip gestimmt hat? Hat er nicht. Natürlich. Damals hat er im Gegenteil so argumentiert, dass die Beschneidung ein "akzeptiertes Wesenselement" zweier Religionen wäre und damit nicht illegalisiert werden dürfe.

Im Text der Süddeutschen Zeitung dagegen macht er ein Kehrtwende, denn dieses Mal sind ja nicht die Buben die Leidtragenden: "Seinen Glauben zu leben kann nicht bedeuten, die eigene Tochter zu verstoßen, weil sie mit offenem Haar durch die Straßen zieht. Kann nicht bedeuten, die Söhne zu kleinen Paschas heranzuziehen, die Frauen nicht die Hand geben. Es muss eine Debatte geben, was rückständige Kultur ist [...]".

Einen Politiker, der erst Religion über Menschenrechte stellt, und für die Legalisierung der Verstümmlung männlicher Sexualorgane stimmt, später aber groß tönt, das Grundgesetz würde über jeder Religion stehen – den kann doch niemand mehr ernst nehmen. Wir lernen: Männliche (und NUR die!) Beschneidung, das ist ein wichtiges Wesenselement von Religionen, und damit schützenswerter als elementare Menschenrechte für Jungen. Diese Jungen aber "zu kleinen Paschas heranzuziehen", das ist "rückständige Kultur"... und darüber muss man dann schon reden. Denn dieses Mal sind ja nicht die Jungs die geschädigten, sondern die Mädchen.

Dass dieser Glaube – ganz salopp – ans Patriarchat durchaus auch Wesenszüge einer Religion hat, darauf kommen aber weder Özdemir noch Denkler.


Nachtrag: Ein Grünen-Mitglied aus meinem Netzwerk hat mich freundlicherweise darauf hingewiesen, dass Özdemir an der Bundestagsabstimmung zur Beschneidung nicht teilgenommen haben konnte, weil er zu diesem Zeitpunkt noch gar kein Mitglied des Bundestages war. Es kann hier also nur generell um sein Messen mit zweierlei Maß in diesem Bereich gehen und nicht um sein Abstimmverhalten.

Vermischtes vom 21. November 2015

1. Ein Mann zündet sich in einem Jobcenter offenbar aus Verzweiflung selbst an. Behörden und Medien reagieren so krank wie gewohnt. Wäre es eine Frau gewesen statt einem bei Hartz IV ohnehin diskriminierter Mann, wäre die Reaktion komplett anders ausgefallen, argumentiert Der Jüngling.



2. Die Uni York hatte auf feministischen Druck hin verweigert, den Internationalen Männertag zu begehen. Was halten die Studenten und Studentinnen dort davon?



3. Der Abgeordnete Philip Davies hat den Internationalen Männertag als Thema im britischen Parlament durchgesetzt. Was hat er daraus gemacht – und was machen die Medien daraus? Eine kleine Presseschau:

BBC: MP Philip Davies criticises 'militant feminists'

Independent: Tory MP Philip Davies says more women should be sent to prison to achieve equality with men

Independent: University of York’s decision to cancel International Men’s Day ‘frankly looks rather silly,’ says MP in parliamentary debate on male suicide

Guardian: Philip Davies: 'politically correct males pander to militant feminists'

Mirror: Tory MP Philip Davies attacked for using International Men's Day debate to moan about 'militant feminists'

Huffington Post: Tory MP Philip Davies, You Totally Missed the Point About Feminism and Our Fight for Men



4. Passend dazu ein weiterer Nachtrag zu gestern: Von "Bombe 20" gibt es eine bemerkenswert umfassende Antwort auf die Frage, warum bei Männerrechtlern der Aspekt "Feminismuskritik" so stark vertreten ist. Eine Woche vor einem Kongress, den Feministinnen im Internet ebenso wie Gleichstellungsbeauftragte sabotieren wollen, weil es dort auch um die Anliegen von Mänern geht, klingt diese Frage - oder sagen wir deutlicher: dieser Vorwurf - reichlich bizarr.



5. Die Diversity-Beauftragte Bahar Mustafa ("kill all white men") wirft hin. Der Rückzug geschieht nicht ohne Trotz: "The #KillAllWhiteMen hashtag is something that a lot of people in the feminist community use to express frustration", wehrt sich Mustafa. Ich möchte nicht wissen, was los wäre, wenn Männerrechtler ihren Frust auf dieselbe Weise formulieren würden.



6. Nach dem Genderama-Beitrag über einen Mann, der in Indien aus einem für Frauen reservierten Zug gestoßen wurde und dabei zu Tode kam, macht mich ein Leser darauf aufmerksam, dass jährlich tausende von Toten bei den Pendlerzügen Indiens gang und gäbe sind. Der Grund: Die Züge sind derart überfüllt, dass sich viele Menschen an deren Außenseite festklammern. Geht man nach den Fotos von diesen Zügen scheint es sich dabei weit überwiegend bis durchgehend um Männer zu handeln. Gleichzeitig kann man in der Financial Times über die für Frauen reservierten Abteile lesen (wenn man eingeloggt ist): "It is so different, and so much more comfortable, in the women’s carriage, where I relax and read the newspaper amid curious looks or friendly smiles."

Freitag, November 20, 2015

Noch eine Woche bis zum Genderkongress – DAS ist der Stand der Dinge

Die Veranstalter des von Genderama unterstützten ersten Genderkongresses in Deutschland, der Frauen- und Männeranliegen behandelt, teilen uns mit der folgenden Info den aktuellen Stand der Dinge mit:

Der Kongress "Gender Revisited" und seine Themen werden von vielen interessierten Frauen und Männern sehr gut angenommen. Die Veranstalter rechnen mit mehr als 150 Teilnehmern (m/w) aus dem gesamten Bundesgebiet, Österreich und der Schweiz.

Die Teilnahme am Kongress ist kostenfrei. Für die Veranstalter ergab sich kurzfristig ein zusätzlicher finanzieller Aufwand, der durch einen äußerst großzügigen Spendeneingang gedeckt werden konnte. Ein herzliches Dankeschön an alle Spender (m/w) für die gezeigte Solidarität.

Es konnten hervorragend ausgestattete und repräsentative Kongressräume in Nürnberg Süd-Ost angemietet werden, in denen sich die Referenten (m/w) und Teilnehmer (m/w) wohlfühlen werden. Die Adresse wird kurzfristig kommuniziert.

Wir freuen uns auf die Grußworte aus der Politik. Es werden sprechen:

* eine prominente Vertreterin eines Frauenverbandes (SPD)

* eine prominente Vertreterin MdL aus dem Bayerischen Landtag (CSU)

* ein prominenter Kommunalpolitiker (CSU)

* ein prominenter Vertreter der Freien Demokraten (FDP)

Die Organisatoren des Kongresses bitten diejenigen Interessierten, die zum Kongress kommen wollen und sich bis jetzt nicht angemeldet haben, dies jetzt online zu tun unter: www.genderkongress.de

Das erleichtert den reibungslosen Ablauf während der Veranstaltung. Vielen Dank.

Das aktualisierte Programm ist auf der Seite des Kongresses einsehbar. Beachtenswert ist das Angebot an die Teilnehmer, am Rahmenprogramm Freitagabend und Sonntagvormittag teilzunehmen.

Vielen Dank.

Maskulistische Filmkritik: "Simon sagt auf Wiedersehen zu seiner Vorhaut"

Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Die jüdische Komödie, in der Goyim durch die Augen eines bisher nicht-praktizierenden Juden jüdische Traditionen nähergebracht werden sollen, hat ja mittlerweile einen festen Platz in der deutschen Filmlandschaft. Und zurecht: Über "Alles auf Zucker" etwa habe ich mich nicht nur großartig amüsiert, sondern auch einige jüdische Gebräuche kennengelernt, etwa das Sitzen der Schiva.

In diese Tradition möchte sich offenbar auch "Simon sagt auf Wiedersehen zu seiner Vorhaut" der jüdischen Regisseurin Viviane Andereggen stellen, den der NDR gestern Abend ausgestrahlt hat und der noch bis 27. Dezember in der Mediathek zu sehen ist.

Der Plot: Der 12jährige Simon Grünberg ist in einem Loyalitätskonflikt, seit sich seine bisher sekulär lebenden jüdischen Eltern getrennt haben, weil sein Vater nach dem Tod des Großvaters seinen Glauben gefunden hat und sich nun streng an die jüdischen Gesetze hält, was immer häufiger zu Auseinandersetzungen mit der Mutter geführt hat.

Eines Tages, wenige Wochen vor Simons Bar Mitzvah, taucht der Vater überraschend auf und erkärt, vorher müsse natürlich noch die Beschneidung nachgeholt werden. Das führt zu einem heftigen Streit zwischen den Eltern, den Simon mit einem Machtwort ("Es ist meine Vorhaut und meine Entscheidung!") beendet.

Und die Entscheidung hätte nun so oder so ausgehen können, würde sich Simon nicht am nächsten Tag in die neue Rabbinerin verlieben, eine hippe (und ein bisschen feministische) junge Frau, die aber in einem Punkt doch traditionell denkt: Die Bekräftigung des Bundes mit Gott durch die Beschneidung der männlichen Nachkommen findet sie wichtig, wie Simon in einem Interview-Video auf einer Webseite, die nur ganz knapp nicht "JewTube" heißt, erfährt. Wie könnte Simon ihr also besser ihre Liebe zeigen, als indem er sich "für sie" seine Vorhaut amputieren ließe?

Vor diesem Hintergrund und dem der Versuche der Eltern, ihn vom Dafür und Dagegen zu überzeugen, entspinnt sich dann eine ansonsten recht typische Teenagerkomödie, glücklicherweise mit nur wenigen der "klassischen" Ekel-Elemente. (Etwa, als Simons hilfreichen Freunde nicht nur Fotos von der Rabbinerin beim Duschen herbeizaubern, sondern auch einen frisch gebrauchten Tampon: "Hier, riech dran, damit Du weißt, wie sie riecht!") Weiter kompliziert wird das ganze noch dadurch, daß sich zwischen Simons Angebeteter und seinem Vater zarte Bande zu spinnen beginnen.

Nach einigen fehlgeschlagenen Versuchen, sich von seiner Vorhaut zu trennen, bestellt sich Simon einen "Magic Ring" aus dem Internet, dessen Benutzung zwar fast in einer Katastrophe, aber schließlich doch mit einer "zwar etwas schiefen, aber medizinisch und gesundheitlich unbedenklichen" Beschneidung endet.

Die Gemeinde hält diese nach Abstimmung für gültig, mit Simons Vorhaut wird einem Verbrennungsopfer geholfen, die Eltern lassen sich scheiden, Simon beginnt, sich für ein gleichaltriges Mädchen zu interessieren, Happy End.

Nun geht der Film zwar mit allen seinen Charakteren nicht besonders behutsam um (mit Ausnahme der Rabbinerin, die mir doch sehr wie eine Mary Sue der Regisseurin vorkam), aber die Behandlung der Kritiker von Genitalverstümmelung stach mir doch besonders ins Auge:

Während die Mutter (von Beruf Autorin schmalziger Erotikromane) ansonsten dem aktuellen genre-typischen Muster "chaotisch, aber liebenswert" entsprach, wurde sie beim Thema Genitalverstümmelung zum phrasendreschenden One-Trick-Pony: "Die Vorhaut enthält 16.000 Nervenzellen. Ich werde nicht erlauben, daß mein Sohn neurologisch kastriert wird!"

Den genervte Arzt mag man mit viel gutem Willen noch als Kritik am Gesundheitssystem durchgehen lassen: "Hör zu, ich habe jetzt seit 30 Stunden Dienst und keine Lust auf den Blödsinn. Ich soll also [auf der Basis einer offensichtlich gefälschten Einverständniserklärung der Eltern] eine medizinisch nicht indizierte Zirkumzision an Dir durchführen? Ist das ein Test? Schickt Dich die Krankenkasse? Das würde ich denen glatt zutrauen."

Aber als komplett jämmerliche Witzfiguren wird eine Gruppe von Intaktivisten/Beschneidungsopfern dargestellt, zu denen die Mutter Simon bringt: Wenn sie nicht gerade kleine Jungen mit Fotos von fehlgeschlagenen Vorhautamputationen traumatisieren, schreiben sie Gedichte an ihre verlorene Vorhaut ("... wie gern würde ich Dich vor und zurück schieben ..."), oder flüchten sich in mannsgroße Peniskostüme oder Gruppenumarmungen. Gut, Männer, die ihre Probleme und Sorgen nicht wie /echte Männer/ herunterschlucken und weitermachen, sind halt ein einfacher, automatischer Lacher ...

Nun halte ich es für durchaus möglich, daß der Film die tatsächliche Perspektive einiger/vieler(?) in Deutschland lebender Juden wiedergibt. Bemerkenswert ist ja auch, daß andererseits die Bris im ganzen Film nicht einmal einer anderen Begründung als "es ist Tradition" bedarf.

Vermischtes vom 20. November 2015

1. Es gibt aus dem US-amerikanischen Raum Nachträge zu der Art, wie der Männertag in den Medien behandelt wird. So legt die Washington Post einen gehässigen, männerfeindlichen "Stundenplan" für diesen Tag vor. Und bei Vocativ erklärt die Feministin Tracy Clark-Flory, so ein Männertag sei ja gut und schön, wenn da diese nervigen Männerrechtler nicht wären.



2. Das liberale Magazin Spiked! berichtet über "Feministinnen, die Männer zum Schweigen bringen wollen". Der Artikel dreht sich um die britische Uni York, die eine Veranstaltung zum Männertag auf feministischen Druck hin absagte und deshalb, wie der Independent meldet, auf Twitter noch immer unter Beschuss steht. In einem weiteren Artikel darüber lässt der Independent den Männerrechtler Glen Poole zu Wort kommen.



3. Mit der Frage, warum die Selbstmordrate der Männer so erschreckend hoch ist, beschäftigt sich ebenfalls der britische Independent sowie die kanadische National Post.



4. Der feministische Film "The Hunting Ground", dem zufolge Vergewaltigungen an US-Unis an der Tagesordnung sind, steht seit langem in der Kritik, etwa weil er sich auf längst widerlegte "Studien" bezieht. Auf diese Kritik reagierten die Filmemacher jetzt mit Beschimpfungen der Kritiker unter anderem als "frauenfeindlich" sowie mit dem Manipulieren von Wikipedia-Einträgen, damit die "Fakten" wieder zum Film passen. Bekanntlich werden auch hierzulande Wikipedia-"Fakten" an die feministische Ideologie angepasst.



5. De britische Regierung streicht das Thema "Feminismus" aus den Leistungskursen Politik an Oberstufen und Colleges. Nur der historische Feminismus wie die Suffragetten der 1910er Jahre bleiben im Stundenplan erhalten. Feministinnen reagieren empört und beleidigt.



6. "Warum behandeln wir Jungen, als wären sie von Natur aus schlecht?" fragt der Männerrechtler Neil Lyndon im britischen Telegraph.



7. "Männer sind keine Monster" findet Jennifer Link bei Fox News.



8. In den USA bezeichnen junge Kerle den Raum, in den sie sich zum Relaxen, zu Computerspielen etc. zurückziehen, mitunter als "Männerhöhle". Dagegen gibt es jetzt einen neuen feministischen Aufschrei wegen Sexismus.



9. Der linke Männerrechtler djadmoros antwortet ausführlich auf den feministischen Einwand, Männerrechtler würden sich mit Kritik am Feminismus in unnötigen Kämpfen verausgaben.



10. Die deutsche Bloggerin Anne Nühm, die sich für Männer einsetzt, berichtet über die massiven Attacken, die sie seit Wochen von feministischer Seite erhält. Sie werde kontinuierlich mit Beschimpfungen wie "Golddigger" und "Wichsvorlage" angefeindet, außerdem würden ihr Bulemie und Anorexie unterstellt.



11. Das Magazin NRW jetzt berichtet über ein Mitglied des Netzwerks SCHLAu, dessen Mitarbeiter Schulen, Jugendzentren und andere Bildungseinrichtungen besuchen, um bei Heranwachsenden Vorurteile in Bezug auf sexuelle Minderheiten abzubauen. Dieser Aktivist veröffentlichte auf Facebook Aussagen wie "Ich habe HIV und würde es wieder tun! Ich habe regelmäßig Sex ohne Kondom Schutz durch Therapie macht es möglich. Menschen mit HIV sind nicht kriminell!" Daraufhin bat die FDP-Abgeordnete Susanne Schneider (die Andreas Kraußer und mich zu einer Expertenanhörung des NRW-Landtages zur Männerpolitik eingeladen hatte) in einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung um deren Bewertung, insbesondere da die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung seit Jahren den Slogan "Mach’s mit" propagiert.

Das Resultat war vorauszusehen: Shitstorm der Social Justice Warriors. So spricht die Plattform scharf links von einer "unerträglichen Diskreditierung HIV-Positiver" durch diesen "skandalösen Vorgang". Von Liberalität und Anstand sei "in der FDP NRW wirklich gar nichts mehr übrig geblieben", stattdessen würden homophobe Hetze verbreitet und AfD-Positionen übernommen. Die FDP habe nicht in Betten herumzuschnüffeln.

Susanne Schneider zeigt sich auf ihrer Facebookseite über diese Ausbrüche entnervt:

Nachdem ich nun seit Stunden von einigen SCHLAU-Meiern mit Queer-Halbwissen beschimpft werde, kurz zusammengefasst:

Kondome schützen ... vor Hepatitis, HIV, Gonorrhö, Syphillis ... Wenn jemand, der an Schulen über sexuelle Vielfalt aufklärt, auf FB für "Sex ohne" wirbt, habe ich damit als Gesundheitspolitikerin ein Problem!

MICH in die rechte bzw. homophobe Ecke schieben zu wollen, ist das Dämlichste was ich bisher auf FB und im Netz gelesen habe.


Man könnte echte Homophobie in unserer Gesellschaft in der Tat effektiver bekämpfen, wenn dieser Vorwurf nicht inflationär gegen Hinz und Kunz erhoben würde.



12. Der AfD-Politiker Björn Höcke forderte auf einer Kundgebung in Erfurt mehr "Männlichkeit" in Deutschland – "dann sind wir wieder wehrhaft".



13. Zuletzt keine News sondern ein Zufallsfundstück im Internet. Ein Blog von Historikern mit dem Schwerpunkt "Mittelalter" nennt in seiner Liste über die größten Mythen über diese Zeit auch den Mythos von der Rechtlosigkeit der Frau im Mittelalter:

Women in the Middle Ages could inherit, buy and sell property, run a business, and had many legal rights (in fact some of these rights would diminish in the Early Modern Period). The idea that they were virtual slaves to their husbands is also false.


Ausführlicher und mit Links versehen behandelt eine andere Website Mittelalter-Mythen wie diesen:

Up until about 200 years ago, Europe was a largely agricultural society. And the funny thing about back-breaking and often dehumanizing labor is that it has a weird way of equalizing people -- when literally every member of the family is out busting his or her ass every morning just to fend off the very real threat of starvation, gender roles and sexism suddenly don't seem all that important. Thus, when it came to household responsibilities, women and men were equals by default, since the women had to do all the same bullshit their husbands had to do. So should time travel ever become a thing, never tell a medieval peasant woman to go make her husband a sandwich, because she'll probably cackle her plague-breath all up in your face before snapping you in half like a twig.

And the story wasn't much different in the cities. If dad owned a shop or a tavern, his daughters were the ones helping out. Sometimes a daughter would actually take over the family business and run it herself if her father became unable to, something that wouldn't really happen until much later in modern society. Women also generally ran the taverns in the Middle Ages -- in fact, women once ran England's entire beer industry. It's not quite clear when that changed, but we have to assume that at some point men realized they had allowed women to become all powerful by letting them be in charge of both beer and vaginas.


Die beliebte Phantasie einer Jahrtausende währenden Verknechtung der Frau ist jedenfalls falsch. Das wussten wir zwar schon vorher, aber eine Quelle mehr schadet nie.

Donnerstag, November 19, 2015

Medien: Kontroverse Debatte über Internationalen Tag des Mannes

Vor allem in Großbritannien hat der Internationale Tag des Mannes erstmals zu einer intensiven Debatte in den Leitmedien geführt – ohne Frage ausgelöst durch den mutigen Vorstoß eines einzelnen Abgeordneten. Dabei kann ich nicht auf sämtliche Artikel eingehen, sondern nur einige beispielhaft herausgreifen.

Kommen wir zunächst zu den diesen Tag befürwortenden und oft schlicht informativen Artikeln:

Für die BBC erklärt der Rapper Jamal Edwards, warum er den Internationalen Tag des Mannes feiert. Er nennt die Selbstmordrate als Hauptgrund.

Warum man über den Männertag keine Witze machen sollte erklärt Newstalk aus Dublin. Dort konzentriert man sich auf die Themen Gesundheit und häusliche Gewalt, lässt aber leider männerfeindliche Klischees nicht außen vor.

Auch beim Telegraph sind Selbstmord und Gesundheit zentrale Themen. Außerdem behandelt der Artikel, inwiefern die althergebrachte Männerrolle Männern eher schadet. Erwähnt werden auch besondere Probleme für Männer der Arbeiterschicht.

Das Boulevardblatt Metro erklärt erst einmal ausführlich, wie schlecht es Frauen gehe. Dann behandelt auch dieser Beitrag Selbstmord und häusliche Gewalt als Männerprobleme.

Bei The Week steht ebenfalls Selbstmord im Vordergrund.

Christian Today spricht eine größere Bandbreite an Problembereichen an, darunter Selbsttötungen und Vaterlosigkeit.

Die Huffington Post schließlich spricht heute über die hohe Rate von Depressionen beim männlichen Geschlecht und darüber, dass diese Männer meist still leiden, um weiterhin ihrer Geschlechterrolle zu entsprechen.

Kommen wir zu Artikeln aus der britischen Presse, die den Männertag entweder ablehnen oder nur als weiteren Anlass nutzen, um Männer abzuwerten.

Der feministische Guardian knüpft wunderbar am Artikel der Huffington Post über das stille Leiden der Männer an. Schon zur Begüßung sieht der Leser das verzerrte Gesicht eines heulenden Mannes mit einer Unterzeile, dass der Männertag so ähnlich sei wie wenn Kinder beim Muttertag plärren würden: "Wann gibt es endlich einen Kindertag?" Wobei Kinder wenigstens die Entschuldigung hätten, Kinder zu sein. Irgendwie landet der Artikel dann beim Thema Eierstockkrebs, gegen den sich Männer engagieren sollten. Kein Witz, sondern Methode: Vergangenes Jahr ließ der Guardian den männerfeindlichen Demagogen Michael Kimmel erklären, dass man Männerrechtler ignorieren, sondern stattdessen Feministen unterstützen und Söhnen das Staubsaugen beibringen solle.

Es ist so großartig: Der Feminismus behauptet fast schon verzweifelt "Wir sind auch für Männer da" und "Wir sind keine Männerhasser", kann das aber keine fünf Minuten durchhalten, ohne dass die Maske rutscht und fällt.

Der Independent erklärt schon in der Überschrift, dass zwei Worte ausreichten, um zu erklären, warum man keinen Männertag brauche: "rape threats". Auch hier wird gegen Männerechtler geballert, und auch diese Journalistin wählt die Analogie eines "Kindertages", den es ja statt des Muttertages auch nicht gebe.

Der Independent lässt außerdem einen indischen (oder indischstämmigen) Jungen im Teenageralter erklären, dass man am Männertag vor allem Solidarität mit Frauen zeigen und sich gegen die "Rape Culture" engagieren solle.

Und schließlich erklärt der Independent, dass man einen Männertag eben so wenig brauche wie einen Geschichte-der-Weißen-Monat oder einen Tag für Nicht-Behinderte. Der Artikel stammt von Jess Philips – der Abgeordneten, die auf den Vorschlag des Abgeordneten Philip Davies, die Anliegen von Männern einmal im Jahr zum politischen Thema zu machen, mit einem Ausbruch höhnischen Gelächters reagierte.

In der Frauenrubrik des Telegraph wird am Männertag an die Situation von Frauen in Ländern wie Saudi-Arabien und dem Irak erinnert. Außerdem gebe es ja auch keinen Kindertag, Geschichte-der-Weißen-Monat oder Tag für Nicht-Behinderte. Darüber hinaus findet man dort eine Umfrage, ob der Männertag wirklich nötig sei. Zu dem Zeitpunkt, als ich die Seite abgerufen hatte, sagten 94 % der Abstimmenden (9041 Personen): Ja.

Das Boulevardblatt Metro gibt ebenfalls einer Gegenmeinung zum Männertag Raum. Dieser Artikel argumentiert, da ja 364 Tage im Jahr KEIN Frauentag und damit automatisch Männertag seien ... Scheiße, ich kann so einen Quatsch nicht eintippen, ohne loslachen zu müssen. Wer um Himmels Willen hält diesen Mist für Argumente? Die Mehrheit der Leser jedenfalls nicht, auch wenn hier die Abstimmung knapper ausfällt: 73 Prozent der Leser finden, ein Männertag sei notwendig.

Der New Statesman lässt eine selbsterklärte Feministin schreiben; entsprechend unterirdisch ist der Artikel. Ich habe keine Lust mehr.

Im feministischen Blog Jezebel wird demonstrativ gefeiert, dass heute auch Welttoilettentag ist: "You can celebrate International Men’s Day at worldtoilet.org, and International Toilet Day on Reddit."

Wenige Artikel ergreifen keine eigene Position. So legt die britische BBC einen neutralen Guide to International Man's Day vor. Ähnlich handhabt es Wow 24/7, wo man viel von der Debatte auf Twitter zitiert und die Leser zu einer eigenen Meinungsäußerung einläd.

In Indien erntet der Weltmännertag eine breite positive Berichterstattung – ob in der India Times, wo es um sexuelle Gewalt gegen Männer geht, der Times of India, die über den aus deutscher Sicht kuriosen Brauch berichtet, dass Frauen die Männer in ihrem Leben feiern, den Meri News, die über eine Aktion von Männerrechtlern berichtet, oder auf One India, wo eine ganze Latte an Männeranliegen aufgeführt wird.

In der südafrikanischen Daily Vox diskutiert Faranaaz Parker lange mit sich, ob dieser Tag nötig ist oder nicht. Die schönste Stelle des Artikels:

The problem though is the way the celebration of Men’s Day has been linked to the men’s rights movement. Don’t get me wrong – men have rights and their rights should be protected and promoted, as women’s rights should be protected and promoted. The problem is the intersection between the more radical and hate-filled elements of the men’s rights movement and the feminist movement. That way lies a deep pit of hate, vitriol and stupidity that no sane person would ever want to dip into.


Auf Youtube findet man zum Weltmännertag männerfreundliche Videobotschaften von der jungen Inderin Sonali Kulkarni und der kanadischen Professorin Janice Fiamengo.

Und dann haben wir die Misere der deutschen Medien, die den Internationalen Tag des Mannes auf ganz eigene Weise begehen.

Die Neue Osnabrücker Zeitung konzentriert sich darauf, dass der Darwin-Award für die dümmste Art zu sterben vor allem an Männer geht.

Die Saarbrücker Zeitung zitiert CDU-Frauen mit ihrem Wunsch an Männer, noch mehr für Frauen in der Politik zu tun.

Die Thüringer Allgemeine hat unter der Überschrift "Pampel oder Muse" spannende Fakten zusammengestellt wie "Rund 40 Prozent der deutschen Männer nutzt keine Sonnencreme." Naja gut, worüber sonst soll man am Weltmännertag auch schreiben?

Spiegel-Online schließlich schreibt da statt über den Weltmännertag lieber gleich ausführlich über den Welttoilettentag.

Vermischtes vom 19. November 2015

1. Die deutschen Medien halten sich beim heutigen Internationalen Tag des Mannes noch immer stark zurück – ein deutlicher Kontrast zum Internationalen Tag der Frau, zu dem die Berichterstattung Wochen früher einsetzt. Einige wenige Blätter übernehmen einen misslungenen Artikel der Deutschen Presse-Agentur (dpa), der Fakten über die Benachteiligung von Männern mit absonderlichen Statistiken über die unterschiedliche Häufigkeit des Händewaschens zwischen den Geschlechtern zusammenrührt. Beim Thema Jungenkrise bleibt der Faktor "Diskriminierung in der Schule" außen vor, bei den Themen Gesundheit und Lebenswerwartung wird die bekannte Linie von "Männer sind selbst schuld" gefahren. Wenn ich mal schnell einen Artikel zu einem Thema zusammenrühren müsste, bei dem ich mich nicht auskenne, würde er vermutlich ähnlich schlecht ausfallen.

Allerdings hebt sich selbst dieser misslungene Artikel noch positiv vom Sexismus des Deutschlandradios ab, dem zum Internationalen Tag des Mannes nichts anderes als primitivstes Männerbashing durch den Publizisten Florian Goldberg einfällt.



2. Am selben Tag, an dem die Universität York auf feministischen Druck hin erklärte, die Idee eines Tages für männerpolitische Anliegen sei komplett daneben, brachte sich dort ein männlicher Student um. Wenn ich an dieser Uni studieren würde, würde ich auf quer über den Campus diese Meldung und die Liste mit den 200 UnterzeichnerInnen des feministischen Briefes verteilen, die eine Veranstaltung für Männeranliegen als "frauenfeindlich" angeprangert hatten. Ohne öffentliches Anprangern dieser Unmenschlichkeit geht es anscheinend nicht.



3. Warum werden 96 Prozent aller sexuellen Übergriffe auf Männer nicht zur Anzeige gebracht? fragt der britische "Telegraph" mit Bezug auf eine neue Studie mit dem Titel "Silent Suffering – Supporting the Male Survivors of Sexual Assault". Was Großbritannien betrifft, geht man inzwischen von 670.000 dieser Übergiffe in den letzten vier Jahren aus: "Diese Zahl mag sich überwältigend anhören, aber für diejenigen von uns, die mit Opfern arbeiten, stellt sie keine Überraschung dar."



4. Ein Student in Manhattan berichtet, von seiner Uni nicht wegen eines gewaltsamen Übergriffes geflogen zu sein, sondern weil er Sex zu dritt hatte. Jetzt verklagt er diese Hochschule. Die New York Post und die britische Daily Mail berichten.



5. Deutschlands Grüne machen das Gendersternchen in der Partei zur Pflicht. "Künftig soll von IS-Kämpfer*innen und Tagelöhner*innen die Rede sein" berichtet Spiegel-Online. Ganz konsequent ist man im grünen Lager allerdings nicht: Wortkonstruktionen wie "Beobachter*innenmission der OSZE" sollen gepflegt werden, Wortkonstruktionen wie "Verbraucher*innenschützer*innen" indes gelten noch als zu kompliziert. Immerhin beruhigend, dass unser Land derzeit offenbar so wenig andere Probleme hat, dass für solche Dinge ausreichend Kapazitäten frei sind.



6. Die x-te Studie, diesmal aus der Schweiz, belegt, dass Frauen beim Gehalt nicht diskriminiert werden. Ausschlaggebend für die Lohnunterschiede sind stattdessen individuelle Entscheidungen bezüglich Karriere und Berufswahl. Für Genderama-Leser eine langweilige Nachricht, für Feministinnen Ketzerei.



7. Ein "durchgeknalltes Arschloch" zuviel? Das Nollendorfblog kommentiert die Entlassung Matthias Matusseks im Hause Springer. Matusseks Buch Die vaterlose Gesellschaft wird trotz dieser unschönen Entwicklung ein Klassiker der Väter- und Männerbewegung bleiben.



8. Die britischen Zeitungen Daily Mail und Independent stellen den antifeministischen Studenten David Sherratt aus Cardiff, Wales, vor, der auf eine Freundin verzichtet, um Falschbeschuldigungen wegen sexueller Gewalt zu vermeiden. Sherratt spricht auch über andere Problemfelder:

He described how there are many male domestic violence victims who are unable to turn to shelters for help because they ‘all discriminate against them’, and said: "I have known people in abusive relationships who haven’t been able to get support, purely because of their gender."

The student also ran into a spot of bother recently when he was forced to move out of a flat after just two months when his diehard feminist flatmates cornered him ‘for several hours’ over his controversial views and online video posts.


Beide Blätter beziehen sich auf einen Artikel in der Studentenzeitung "The Tab".



9. Die Nachrichtenplattform "DNA India" stellt den Männerrechtler Amit Deshpande vor. Deshpande gründete im Jahr 2013 die maskulistische Gruppe Vaastav und gewann dafür öffentliche Aufmerksamkeit, als 200 bis 250 Unterstützer am Marathon in Mumbai teilnahmen.

Mittwoch, November 18, 2015

Vermischtes vom 18. November 2015

1. Die Frankfurter Allgemeine berichtet über einen "Helden im Chaos von Bataclan": einen Mann, der einer schwangeren Frau das Leben rettete. Ich weiß nicht, warum die Meldungen über all die Frauen, die Männer gerettet haben, in den letzten Tagen derart zurückgehalten werden. Das verstärkt doch nur die gängigen patriarchalen Rollenklischees.



2. Dezidiert um das aktuelle Genderama-Thema männliche Migranten als Feindbild ging es am Montag in einem siebenminütigen Beitrag des ORF, der einen Bogen von Schwarzers "Emma" zu Rechtsextremisten schlägt. Dabei attestiert der von mir geschätzte Politikwissenschaftler Farid Hafez Schwarzer einen "totalitären Zug", und die Feministin Sybille Hamann empört sich über die respektlose Art, Männern generell zu begegnen: "Wenn ich ein Mann wäre, wäre ich jetzt total verstört." Diese Debatte ist ein guter Anfang. Einheimischen Männern als Feindbild könnte man sich als nächstes widmen.



3. "Mehr Pflegebedürftige – vor allem Männer" titelt die Tagesschau zu einer Prognose für das Jahr 2060.



4. Wie die Passauer Neue Presse berichtete, mussten sich die Teilnehmer einer Veranstaltung zur Genderdebatte mit Birgit Kelle gestern Abend mit Drohungen auseinandersetzen, die von Fünftklässlern zu stammen schienen: Einige Leute, die als "Antifa" auftraten, kündigten an, Stinkbomben werfen zu wollen, um die Veranstaltung zu sprengen. Polizei und Staatsschutz waren informiert.



5. Zu vier Jahren Haft wegen sexuellen Missbrauchs von 13- und 14-Jährigen wurde eine Lehrerin aus der Obersteiermark verurteilt: "Manches davon zeichnete sie in Form von Videos und Fotos mit ihrem Mobiltelefon auf." Ihr Verteidiger nannte als Ursache für ihre Taten einen "dreimonatigen psychotischen Schub".



6. Spiegel-Online berichtet, wie der HIV-infizierte Schauspieler Charlie Sheen in den Medien vom Kranken zum Täter gemacht wird.



7. Ein US-amerikanischer Kindergarten verbietet Jungen, mit Lego-Steinen zu spielen.



8. Früher habe man beim Thema "Diskriminierung von Übergewichtigen" zum Beispiel bei Vorstellungsgesprächen vor allem auf Frauen geschaut, berichten Psychologen. Als sich eine neue Studie jetzt auch Männern widmete, zeigte sich, dass diese in demselben Ausmaß von Benachteiligungen betroffen sind.



9. In Indien wurde ein Mann von einem nur für Frauen reservierten Zug in den Tod gestoßen:

"The man apologized and offered to get off the train at Liluah but the women had surrounded him. They went on abusing him and refused to let him get off at any of the stations. Finally, when he realized that Hind Motor was approaching, Sharma made a dash towards the door. There was resistance from the women and a scuffle ensued near the door. Sharma attempted to grab the handle but missed and fell off the running train," said Minu Das, who was in the compartment.




10. So – nachdem die Kurzmeldungen damit erledigt wären, kommen wir nun ausführlicher zu den aktuellen Vorgängen an der britischen Universität York. Die Hochschule hatte zum internationalen Tag des Mannes eine Veranstaltung zum Thema Männeranliegen geplant:

Dr. Adrian Lee, from the University’s Equality & Diversity Committee, wrote, "In the area of gender equality, the focus has rightly been on raising awareness about – and removing barriers for – women. We are, however, also aware of some of the specific issues faced by men."

According to Lee, "Men are under-represented in the student population as a whole; they are also significantly under-represented in a number of academic disciplines across all three faculties."


Das es an einem von 365 Tagen im Jahr auch einmal um die Probleme von Männern gehen sollte, konnten mehrere Studenten und Dozenten auf keinen Fall zulassen. 200 von ihnen unterzeichneten einen Offenen Brief, in dem es heißt:

"A day that celebrates men’s issues – especially those outlined in the University’s statement – does not combat inequality, but merely amplifies existing, structurally imposed inequalities. The closing remark – ‘gender equality is for everyone’ – echoes misogynistic rhetoric that men’s issues have been drowned out by the focus on women’s rights."


Die Universität sagte die Veranstaltung daraufhin ab und reagierte mit einer öffentlichen Bitte um Verzeihung dafür, dass man überhaupt auf diese Idee gekommen war.

Wie die Studentenzeitung der Uni berichtet, bezeichneten viele deren Reaktion als widerlich und beschämend. Die Zeitung lässt mehrere Studenten zu Wort kommen. Ein Beispiel ist ein Politikstudent im dritten Semester:

"For me, this is separate to the whole idea of universities becoming ‘safe spaces’ because raising vital men’s issues should not face anybody. The university has given in to a very vocal minority that has led to them wrongly cancelling international men’s day. They have misinterpreted what the day itself means.

If you look at the theme for this year’s international men’s day, the main themes [are]: the higher male suicide rate; male violence such as male rape and domestic violence and the disadvantages facing males in the education system. These are vital issues and as somebody who has suffered from one of those I have listed, I can tell you such a day to raise awareness is very important."

He has also criticised YUSU over failing to intervene in the dispute and called for the abolition of the role of Women’s Officer or the addition of a new Men’s Officer role to allow for "equal representation".


Die Studentenzeitung zitiert auch den britischen Männerrechtler Mike Buchanan, den Vorsitzenden einer Kleinpartei, die Gerechtigkeit für Jungen und Männer fordert.

Über den Konflikt berichteten die führenden britischen Zeitungen, etwa der Independent und der Guardian. Im Telegraph kommt der Männerrechtler Glen Poole zu Wort. Er knüpft vor allem an die aktuelle britische Debatte über die hohe Selbstmordrate von Männern an:

Once again we see the double bind that suicidal men and those who advocate their need for support are constantly placed in. On the one hand we are told that the answer to the public health emergency of male suicide is to get men talking about their issues. On the other hand we are told that we can’t talk about men’s issues because women's issues are more important.

The tragedy of this situation is that by campaigning against men’s issues, women’s rights advocates at the University of York have made it harder for suicidal men to reach out and get the help they need.

This isn’t idle conjecture. One of the key pieces of research on men’s help-seeking behaviour, by Addis and Mahalik, concluded that men find it easier to seek help when the problem they are dealing with is socially accepted.

(...) In successfully opposing the Equality and Diversity committee’s plans to mark International Men’s Day, lecturers in women’s studies, human rights, politics, psychology, philosophy and a range of other subjects have shown little concern for either gender diversity or intellectual diversity at the University of York.

(...) This isn’t about making a binary decision on whether to tackle the gender inequality experienced by men OR women, it is about having a legal obligation to tackle the inequalities experienced by both women AND men.

For several years now, the Chief Executive of Ucas, Mary Curnock Cook, has been warning the university sector that young men are becoming a disadvantaged minority. In August she told the Telegraph she was "astounded that there is not more political and societal focus on this."

Similarly, in the field of mental health, Paul Farmer, Chief Executive of the charity Mind, has said "it is a major health inequality that a mental health strategy exists for women but not for men".

Like the university’s registrar, both Farmer and Curnock Cook are arguing that "gender equality is for everyone" but according to those opposing International Men’s Day, to say such a thing "echoes misogynistic rhetoric".

(...) The fact that 200 people at the University of York responded so negatively to a proposal to talk about men’s issues on International Men’s Day reminds us that too many women’s rights campaigners find it easier to suppress debates they can’t control, than support people who want to talk about men’s issues from a diverse range of perspectives.

There are too many men dying on a daily basis in the UK to play gender politics with their lives. Surely we can find the courage, the compassion and the creativity to do better than this?


Inzwischen steht eine an die Universität York gerichtete Petition online, den Weltmännertag dort doch noch stattfinden zu lassen.

Abschließend zitiere ich hierzu gerne meine Facebook-Freundin und Übersetzerin Karen McFly:

Is there still anyone in doubt about who holds power in society? Despite the atrocious male suicide rate in the UK the University of York will not commemorate international men's day because some spoiled brats complained that they aren't the centre of attention for one day of the year. This really makes me doubt whether there is such a thing as humanity.

Dienstag, November 17, 2015

Lesermail (Widerspruch gegen Rundfunkgebühren)

Einer meiner Leser schreibt mir zu dieser Mail eines anderen Lesers, der wegen der einseitigen Berichterstattung über die Männerbewegung eine Klage gegen den Rundfunkbeitrag eingereicht hatte:

Bin ich also nicht der einzige.

Ich hatte in meinem Widerspruch gegen den Zwangsbeitrag unter anderem auch auf Männerthemen abgehoben; er steht hier online: Punkte 11) und 12) , mit Quellenangabe, klar ;-)

Ich hatte nicht ernsthaft erwartet, dass solche Argumente, bzw. Argumente überhaupt zur Kenntnis genommen werden – sollte es doch so kommen, schön.

Fehlt nur noch das Kippen des Zwangsbeitrags. Bisher drei Widersprüche, seit Februar hab ich von denen nichts mehr gehört. Falls sie nicht klein beigeben, werde ich notfalls auch den Klageweg beschreiten.

Lesermail (Positive Berichte über Männeranliegen im öffentlich-rechtlichen Rundfunk)

Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Ich habe in den letzten Tagen erstaunt festgestellt, dass nicht nur einzelne Printmedien, sondern sogar die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten in ihren Beiträgen zumindest ein wenig auf die Belange von Männern eingehen.

Dies ist natürlich erfreulich, wenn auch nur ein kleiner Schritt, aber vor allen ist es sehr erstaunlich, wenn man bedenkt welche persönlichen Verbindungen es zwischen Entscheidungsträgern im öffentlichen Rundfunk, der Politik und der "Genderlobby" gibt.

Ich habe mir über mögliche Ursachen Gedanken gemacht und bin dabei auf einen Aspekt und damit auf einen Ansatz gestoßen, der die öffentlich rechtlichen Medien für Männeranliegen deutlich empfänglicher machen könnte.

Jedes privat geführte Medium, hat natürlich ein Interesse daran seine Rezipienten an sich zu binden und ist daher bestrebt, diese bei Laune zu halten. Da sonst die Umsätze und/oder die Werbeeinnahmen in den Keller gehen und es im schlimmsten Fall bankrott geht. Bei den öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten sieht es anders aus; sie erhalten einen Großteil über ein Zwangsgeld, den sogenannten "Rundfunkbeitrag". Da dies die wichtigste Säule in deren Finanzierung ist, besteht natürlich ein interesse daran, dieses zu erhalten. In der Vergangenheit hatte der öffentlich-rechtliche Rundfunk auch wegen persönlicher Verbindungen zu Politik und Genderlobby natürlich kleinerlei Motivation etwas zu senden, das der Politik und/oder der Genderlobby missfällt. Mittlerweile wehren sich aber viele Menschen aus verschiedensten Gründen gegen den "Rundfunkbeitrag", da dessen Rechtsgrundlage auf äußerst tönenden Füßen steht. Dies bietet daher potentiell die Möglichkeit gegen den "Rundfunkbeitrag" zu klagen und dies damit zu begründen, dass der öffentlich-rechtliche Rundfunk Kräfte unterstützt, die die negative Diskriminierung von Männern zumindest unterstützen.

Da irgendjemand den Anfang machen muss, habe ich eine Klage gegen den"Rundfunkbeitrag" eingereicht und diese unter anderem auch darauf begründet, dass die Berichterstattung des öffentlich-rechtlichen Rundfunks Kräfte unterstützt, die mich als Mann und Männerrechtler diskriminieren. Dabei habe ich auch die persönliche Verbandelung zwischen öffentlich-rechtlichen Medien und der Genderlobby in Bezug auf die Zensur im WDR und auch die Unterstützung des Rufmordes an Personen genannt, die der Genderlobby ein Dorn im Auge sind. Wenn dies viele Personen durchziehen würden, würden die öffentlich-rechtlichen Sendeanstalten gezwungen werden, ihr Programm zu ändern, da sie ansonsten langfristig ihre Daseinsberechtigung riskieren. Eventuell ist dies dem einen oder anderen Redakteur aufgefallen, sodass man sich bemüht hat, auch mal den einen oder anderen Bericht, der sich mit Männeranligen beschäftigt, an die Öfeentlichkeit gelangen zu lassen. Ich halte es für unwahrscheinlich, dass es ein "Massenversagen der inneren Zensur" im öffentlich-rechtlichen Rundfunk gab.


Letzere Erwägung finde ich auch spannend. Als über die Männerrechtsbewegung ausschließlich die dämonisierenden Hetzbeiträge von offenbar massiv ideologisierten ARD-Mitarbeitern wie Ralf Homann und Nina-Marie Bust-Bartels gesendet wurden, ist der öffentlich-rechtliche Rundfunk seinen Programmgrundsätzen der Ausgewogenheit ja eindeutig nicht nachgekommen. Ich kann als juristischer Laie natürlich nicht abschätzen, wieweit das dazu beiträgt, die Rundfunkgebühren illegitim zu machen. Der Glaubwürdigkeit des öffentlich-rechtlichen Rundfunks schadete es jedenfalls massiv.

Vermischtes vom 17. November 2015

1. Der SPD-Vorsitzende und stellvertretende Bundeskanzler Sigmar Gabriel erklärt, sein gemeinsames Ziel mit Bundeskanzlerin Merkel sei, dass im kommenden Jahr Zuwanderung nach dem Motto "Frauen und Kinder zuerst" organisiert werden müsse.



2. In Beirut opferte vor ein paar Tagen ein Vater sein Leben, um hunderte Menschen vor einem Selbstmordattentäter zu retten. Auch zett.de berichtet über Adel Termos.



3. Die britische Sunday Times veröffentlichte vorgestern einen Artikel über die als "Men Going Their Own Way" bezeichnete Bewegung, die mit einem Streik der Männer auf ihre Diskriminierung reagiert. Unter dem eben von mir angegebenen Link findet man allerdings nicht den vollständigen Artikel, so dass man sich über ein genehmigtes Vollzitat auf einer anderen Website behelfen muss. Einige Auszüge aus dem immens ausführlichen Artikel:

David Sherratt, 18, is a chemistry student at Cardiff University. He has never had a girlfriend and isn't planning on finding one. Not now. Not ever.

"Hook-up sex is too risky for words," he says. "Girls can wake up the next day and claim you raped them. I'm genuinely too scared to go near a woman — just in case. At university, I'm made to feel like a rapist all the time ... I've never had a relationship and I don't think that's going to happen anytime soon. It's just too dangerous."

Neither does he see the point of marriage, since half of them end in divorce. "Marriage is like playing Russian roulette with three bullets in the cylinder" he says firmly. "I've never been interested in having kids since I learnt about the lack of fathers' rights. The whole system is stacked against men. Our generation has been screwed over by feminism. People might say it's sad, but I'm checking out."

It would be all too easy to scoff at David's comments and dismiss him as just another angry teenager. But an increasingly militant anti-lad culture in our universities, complete with sexual-consent classes, is causing young men such as David great concern. Rather than risk an emotional battering, they are simply giving up on women.

Far from being an isolated loner, he is part of a growing, global army of men, young and old, who have had enough of women altogether — they even have a name: men going their own way, or MGTOW (pronounced "mig-tau").

(...) The veteran campaigner Erin Pizzey, 76, is the founder of the women's domestic-violence charity Refuge, and in 1971 founded the first internationally recognised women's shelter in Chiswick, west London. Now, however, she believes it is men who are seeking refuge through MGTOW — and, controversially, she thinks it is women who have created the backlash against their own gender.

"MGTOW to me is a healthy movement," she says. "It's men taking power back because they have been rendered powerless in the past 50 years. There is a generation of men saying, 'I've been burnt, I'm dropping out.' We are in uncharted territory. As women made war with men, men are beginning to say, 'Maybe this war is liberating me. I don't have to be a wage slave in order to have a relationship with a woman.' "

(...) "We need to make women responsible for their behaviour. We have spent 40-50 years pretending that we can't say anything about women because we are victim-blaming. Until we get women to take responsibility, nothing is ever going to change."

That sentiment is echoed by Karen Straughan, a Canadian blogger and co-founder of the Honey Badger Radio podcast series, in which gender issues are regularly debated. Her GirlWritesWhat YouTube channel has 110,000 subscribers and 9m views.

"MGTOWs are resisted and hated because they represent a completely new paradigm where men's needs, interests and desires matter — because they do," she says. "We should protect men from exploitation by unscrupulous women and the system that enables them, not just because doing so is necessary to convince them to get back to the grindstone, but because men are part of the human community and deserve this protection from abuse and exploitation."

(...) This interpretation of MGTOW appeals to those who subscribe to the movement, but who also still have relationships with women. One such man is Ciaran Lovejoy, 21, a journalism student at Demontfort University who has been a MGTOW for about a year, but is in a happy, sexually fulfilling relationship — although he says he will never be trapped into having children.

"You can be a MGTOW and be in a relationship," says Ciaran, who also has a YouTube channel, Bread & Circuses. "I've been in a relationship for seven months and my girlfriend's OK with MGTOW. We have sex. I love her. It's not currently favourable for men to have children. If we split up, I would almost certainly lose my child, and if I couldn't afford to pay for it, I could face jail. Men have historically been seen as workhorses. We're disposable. Now we have the opportunity to reject that — to not be society's bitch."

(...) Does the MGTOW movement amount to any more than a posse of them getting together on the internet? Dean Esmay, the online activism director of the National Coalition for Men, a leading American men's rights group, insists that it does. He believes the brutal message of the MGTOWs has the capacity to end the gender war.

"Women need to have a conversation about this, and in a very serious way, because men are starting to hate them," he says. "This is a problem men and women need to fix together. Men can't do it on their own."

(...) Miles Groth, professor of psychology at Wagner College in New York, first became aware of it five years ago and has seen the movement flourish on campus.

"At first I was suspicious that this was middle-aged, unhappily married men who were divorced and angry," he says. "But now there is a downward drift into the younger guys. Due to the new politically correct atmosphere on US campuses, and widely circulated statistics such as one in five American college women will be sexually assaulted, the younger men are now being treated like dangerous sexual predators and suspects. This is an appalling situation."

(...) The MGTOW message is raw, visceral and, ultimately, heartbreaking. How did we get to the point where men want to retreat to caves and have sex with robots? Yet what amazed me most while researching this article was that every time I explained the MGTOW concept to a friend, they all knew one — they just didn't know they were called MGTOWs. One woman said: "I've got a male mate, a good-looking, well-paid accountant. He's athletic, a good catch, but he's given up on women. He reads about false-rape cases and he thinks sex isn't worth the hassle." Another added: "I know gay guys and women who do this, too. People are dropping out everywhere. Is there any wonder we're all single?"


Hier findet man den vollständigen Artikel von Martin Daubney. Eine stärkere Plattform als die "Times" dürfte die Männerrechtsbewegung in den britischen Printmedien kaum finden.

Auf ihrer Facebookseite kündigt Erin Pizzey in diesem Zusammenhang folgendes an:

I am going to be writing an article about the history of how the radical feminist movement have created an equally radical movement where MGTOW (Men Going Their Own Way) is now becoming slowly powerful across the Western world. Normal women who want good loving committed relationships and children with men are losing out. Forty five years ago radical feminists stood up and screamed at men that they no longer wanted to be house slaves. Men are now standing up breaking their chains. They no longer want to be wage slaves or be shackled to family life. This is a new phenomenon. Who knows where it will lead.




4. Auch in den indischen Medien kann man wieder von den Protesten der Männerrechtler lesen – und von den Gründen dafür.



5. Das Deutschlandradio hat die Pädagogin Birgit Steiner interviewt. Steiner fordert eine "artgerechte" Erziehung für Jungen, die deren "biologischen Bauplan" berücksichtige.



6. Auf Geschlechterallerlei berichtet Maddes8cht von einem "sozialen Experiment" mit versteckter Kamera, bei dem ein vermeintlicher Belästiger scheinbar zusammengeprügelt wurde – was den Verantwortlichen für diese Nummer offenbar nicht ausreichte, um von ihrer irren These einer "Rape Culture" in unserer Gesellschaft abzurücken. Maddes8cht kommentiert den Ausgang des Experiments:

Niemand denkt auch nur daran, dem reglos am Boden liegenden beizustehen oder erste Hilfe anzubieten.

Zusammengefasst: Ein Mann macht eine Frau blöd an wegen ihrer Kleidung. Sie gibt ihm Kontra, geht ihn schließlich körperlich an, schubst ihn. Mehrere andere Leute mischen sich ein und geben ebenfalls allesamt und einheitlich Kontra. Schließlich wird der Mann von einer Frau mit einer Glasflasche niedergeschlagen und noch bewusstlos auf dem Boden liegend bespuckt.

Das ist eine völlig unproportionale Gewalteskalation gegen diesen Mann, der sich zwar wie ein Idiot benimmt, aber deshalb noch lange nicht verdient, krankenhausreif geprügelt zu werden.

Was hat die Verantwortlichen Redakteure geritten, dieses Video eskalierter Gewalt gegen einen sexuell übergriffigen verbalen Schlagabtausch als Beispiel für "mangelndes Eingreifen der Öffentlichkeit bei einem sexuellen Übergriff" zu verkaufen? (...) Was hätte denn ihrer Meinung nach passieren müssen, um als "angemessene" Reaktion zu gelten? Hätten sie den Mann totschlagen sollen?


Genau das ist am Sonntag in Brasilien passiert. Dort wurde ein Eisverkäufer, der zwei Frauen belästigte, von einem wütenden Mob umgebracht. Radkale Feministinnen dürften solche Fälle von ihrem Glauben an eine "Rape Culture", die Übergriffe ignoriert, in keiner Weise abbringen.



7. Spiegel-Online berichtet über den Fall in Wallenfels, wo eine Mutter offenbar acht Babys umgebracht hatte. Die Gemeinde ist verstört und ratlos:

Beim Volkstrauertag am Sonntag haben sie in Wallenfels für die Familie gebetet. Für die getöteten Kinder, für die lebenden Kinder, für die Mutter.


Für den Vater betet man nicht.

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