Freitag, November 20, 2015

Vermischtes vom 20. November 2015

1. Es gibt aus dem US-amerikanischen Raum Nachträge zu der Art, wie der Männertag in den Medien behandelt wird. So legt die Washington Post einen gehässigen, männerfeindlichen "Stundenplan" für diesen Tag vor. Und bei Vocativ erklärt die Feministin Tracy Clark-Flory, so ein Männertag sei ja gut und schön, wenn da diese nervigen Männerrechtler nicht wären.



2. Das liberale Magazin Spiked! berichtet über "Feministinnen, die Männer zum Schweigen bringen wollen". Der Artikel dreht sich um die britische Uni York, die eine Veranstaltung zum Männertag auf feministischen Druck hin absagte und deshalb, wie der Independent meldet, auf Twitter noch immer unter Beschuss steht. In einem weiteren Artikel darüber lässt der Independent den Männerrechtler Glen Poole zu Wort kommen.



3. Mit der Frage, warum die Selbstmordrate der Männer so erschreckend hoch ist, beschäftigt sich ebenfalls der britische Independent sowie die kanadische National Post.



4. Der feministische Film "The Hunting Ground", dem zufolge Vergewaltigungen an US-Unis an der Tagesordnung sind, steht seit langem in der Kritik, etwa weil er sich auf längst widerlegte "Studien" bezieht. Auf diese Kritik reagierten die Filmemacher jetzt mit Beschimpfungen der Kritiker unter anderem als "frauenfeindlich" sowie mit dem Manipulieren von Wikipedia-Einträgen, damit die "Fakten" wieder zum Film passen. Bekanntlich werden auch hierzulande Wikipedia-"Fakten" an die feministische Ideologie angepasst.



5. De britische Regierung streicht das Thema "Feminismus" aus den Leistungskursen Politik an Oberstufen und Colleges. Nur der historische Feminismus wie die Suffragetten der 1910er Jahre bleiben im Stundenplan erhalten. Feministinnen reagieren empört und beleidigt.



6. "Warum behandeln wir Jungen, als wären sie von Natur aus schlecht?" fragt der Männerrechtler Neil Lyndon im britischen Telegraph.



7. "Männer sind keine Monster" findet Jennifer Link bei Fox News.



8. In den USA bezeichnen junge Kerle den Raum, in den sie sich zum Relaxen, zu Computerspielen etc. zurückziehen, mitunter als "Männerhöhle". Dagegen gibt es jetzt einen neuen feministischen Aufschrei wegen Sexismus.



9. Der linke Männerrechtler djadmoros antwortet ausführlich auf den feministischen Einwand, Männerrechtler würden sich mit Kritik am Feminismus in unnötigen Kämpfen verausgaben.



10. Die deutsche Bloggerin Anne Nühm, die sich für Männer einsetzt, berichtet über die massiven Attacken, die sie seit Wochen von feministischer Seite erhält. Sie werde kontinuierlich mit Beschimpfungen wie "Golddigger" und "Wichsvorlage" angefeindet, außerdem würden ihr Bulemie und Anorexie unterstellt.



11. Das Magazin NRW jetzt berichtet über ein Mitglied des Netzwerks SCHLAu, dessen Mitarbeiter Schulen, Jugendzentren und andere Bildungseinrichtungen besuchen, um bei Heranwachsenden Vorurteile in Bezug auf sexuelle Minderheiten abzubauen. Dieser Aktivist veröffentlichte auf Facebook Aussagen wie "Ich habe HIV und würde es wieder tun! Ich habe regelmäßig Sex ohne Kondom Schutz durch Therapie macht es möglich. Menschen mit HIV sind nicht kriminell!" Daraufhin bat die FDP-Abgeordnete Susanne Schneider (die Andreas Kraußer und mich zu einer Expertenanhörung des NRW-Landtages zur Männerpolitik eingeladen hatte) in einer Kleinen Anfrage an die Landesregierung um deren Bewertung, insbesondere da die Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung seit Jahren den Slogan "Mach’s mit" propagiert.

Das Resultat war vorauszusehen: Shitstorm der Social Justice Warriors. So spricht die Plattform scharf links von einer "unerträglichen Diskreditierung HIV-Positiver" durch diesen "skandalösen Vorgang". Von Liberalität und Anstand sei "in der FDP NRW wirklich gar nichts mehr übrig geblieben", stattdessen würden homophobe Hetze verbreitet und AfD-Positionen übernommen. Die FDP habe nicht in Betten herumzuschnüffeln.

Susanne Schneider zeigt sich auf ihrer Facebookseite über diese Ausbrüche entnervt:

Nachdem ich nun seit Stunden von einigen SCHLAU-Meiern mit Queer-Halbwissen beschimpft werde, kurz zusammengefasst:

Kondome schützen ... vor Hepatitis, HIV, Gonorrhö, Syphillis ... Wenn jemand, der an Schulen über sexuelle Vielfalt aufklärt, auf FB für "Sex ohne" wirbt, habe ich damit als Gesundheitspolitikerin ein Problem!

MICH in die rechte bzw. homophobe Ecke schieben zu wollen, ist das Dämlichste was ich bisher auf FB und im Netz gelesen habe.


Man könnte echte Homophobie in unserer Gesellschaft in der Tat effektiver bekämpfen, wenn dieser Vorwurf nicht inflationär gegen Hinz und Kunz erhoben würde.



12. Der AfD-Politiker Björn Höcke forderte auf einer Kundgebung in Erfurt mehr "Männlichkeit" in Deutschland – "dann sind wir wieder wehrhaft".



13. Zuletzt keine News sondern ein Zufallsfundstück im Internet. Ein Blog von Historikern mit dem Schwerpunkt "Mittelalter" nennt in seiner Liste über die größten Mythen über diese Zeit auch den Mythos von der Rechtlosigkeit der Frau im Mittelalter:

Women in the Middle Ages could inherit, buy and sell property, run a business, and had many legal rights (in fact some of these rights would diminish in the Early Modern Period). The idea that they were virtual slaves to their husbands is also false.


Ausführlicher und mit Links versehen behandelt eine andere Website Mittelalter-Mythen wie diesen:

Up until about 200 years ago, Europe was a largely agricultural society. And the funny thing about back-breaking and often dehumanizing labor is that it has a weird way of equalizing people -- when literally every member of the family is out busting his or her ass every morning just to fend off the very real threat of starvation, gender roles and sexism suddenly don't seem all that important. Thus, when it came to household responsibilities, women and men were equals by default, since the women had to do all the same bullshit their husbands had to do. So should time travel ever become a thing, never tell a medieval peasant woman to go make her husband a sandwich, because she'll probably cackle her plague-breath all up in your face before snapping you in half like a twig.

And the story wasn't much different in the cities. If dad owned a shop or a tavern, his daughters were the ones helping out. Sometimes a daughter would actually take over the family business and run it herself if her father became unable to, something that wouldn't really happen until much later in modern society. Women also generally ran the taverns in the Middle Ages -- in fact, women once ran England's entire beer industry. It's not quite clear when that changed, but we have to assume that at some point men realized they had allowed women to become all powerful by letting them be in charge of both beer and vaginas.


Die beliebte Phantasie einer Jahrtausende währenden Verknechtung der Frau ist jedenfalls falsch. Das wussten wir zwar schon vorher, aber eine Quelle mehr schadet nie.

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