Sonntag, September 30, 2007

"Antifeminismus und Antisemitismus: eine zeitdiagnostische Studie"

So weit sind wir also auch schon.

Wenn es die DDR noch gäbe, ob deren Akademiker dann wohl auch Kurse abhalten würden wie "Antisozialismus und Rassenhass: Gemeinsamkeiten und Korrespondenzen"? Vermutlich.

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Samstag, September 29, 2007

Frauenministerium: "Gleichstellungspolitik muss Frauen und Männer berücksichtigen"

Folgende Pressemitteilung geht gerade durch die Lande:

Pressemitteilung Nr. 233/2007
Veröffentlicht am 26.09.2007
Thema: Gleichstellung

Staatssekretär Dr. Hermann Kues: "Gleichstellungspolitik muss Frauen und Männer berücksichtigen"

Bundesministerium legt Broschüre "Neue Wege - Porträts von Männern im Aufbruch" vor

"Gleichstellungspolitik gelingt nur, wenn sie sowohl Frauen als auch Männer einbezieht", erklärt der Parlamentarische Staatssekretär im Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, Dr. Hermann Kues, heute bei der Vorstellung der neuen Broschüre Neue Wege - Porträts von Männern im Aufbruch: "Heute brechen die traditionellen Geschlechterrollen immer mehr auf. Die Lebensentwürfe von Frauen werden vielfältiger, gleichzeitig suchen viele junge Männer nach Rollenvorbildern. In den vergangenen Jahrzehnten hatte die Gleichstellungspolitik vor allem die Frauen im Blick. Jetzt wollen wir beide Geschlechter berücksichtigen. Mit der neuen Broschüre präsentieren wir Lebensläufe von Männern jenseits von Rollenstereotypen und machen jungen Männern Mut, ihren eigenen Weg zu gehen - in Beruf und Familie."

Die Broschüre Neue Wege - Porträts von Männern im Aufbruch bietet sieben persönliche Porträts, vom überzeugten Hausmann türkischer Herkunft über den Topmanager und allein erziehenden Vater bis zum politisch und sozial hoch engagierten Kirchenvertreter. Außerdem enthält sie Informationen zu Themen wie Väter und Elternzeit, Alleinerziehende oder Väternetzwerke. Wie sehr jungen Männern positive Vorbilder zur Orientierung fehlen, zeigt eine Studie über die Rollenbilder und Einstellungen zur Gleichstellung bei 20jährigen Frauen und Männern, die im Auftrag des Bundesfamilienministeriums im Februar 2007 vorgelegt wurde. Danach haben die heute 20jährigen die Erfahrung gemacht, dass der Vater der Haupternährer ist und die Mutter meist zu Hause bleibt. Gleichstellungspolitik wird von der jungen Generation überwiegend als Reparatur- und Subventionspolitik für Frauen wahrgenommen, nicht als Politik für beide Geschlechter. In ihrer Wahrnehmung werden Männer von der Gleichstellungspolitik nicht berücksichtigt. Das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend verfolgt den Ansatz, beide Geschlechter in die Gleichstellungspolitik einzubeziehen.


Seltsame Wahrnehmung, die die junge Generation da hat! Wie das nur kommt?

Die Broschüre kann man sich hier herunterladen.

Für das, was man aus dem Hause von der Leyen bislang gewohnt war, ist schon diese Ankündigung alleine ein revolutionärer Schritt nach vorne. Bloße Lippenbekenntnisse? Ich wäre optimistischer, wenn diese Pressemitteilung nicht exakt an jenem Tag veröffentlicht worden wäre, an dem auch der "Zweite Aktionsplan zur Bekämpfung von Gewalt gegen Frauen" beschlossen wurde und die Begleitpropaganda dazu – im Gegensatz zu Hinweisen auf diese Broschüre – prominent durch sämtliche Medien ging.

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"Schreibt das nicht auf!"

Es gibt immer mehr Sachbücher von Frauen, deren einziger Maßstab ihre eigene Erlebniswelt ist. Das sollen sie lassen - sich und uns zuliebe.


Johan Schloemann lästert gekonnt in der "Süddeutschen".

Herzlichen Dank an M.H. und an Selene für den Link.

(Das im Artikel ebenfalls erwähnte "Schwarzbuch zur Lage der Frauen" präsentiert sich übrigens hier.)

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"Im Fernsehen sind die Frauen die neuen Männer"

It can't all be coincidence that this season is coming at the end of a summer in which the biggest movie hits have featured dopey, ill-groomed, irresponsible boys who score beautiful high-achieving women and then have no idea what to do once they land them. That's right, we're in Apatowland, baby, where the idea of a male romantic lead now begins with a water bong and ends with a fart joke. This isn't an isolated trend; it seems to be a broad cultural response that speaks to enough people to keep it floating. The shows this fall are not clones of each other: They're written by men and by women; they're geared toward teens and adults; they're comedies and dramas and dramedies. And they all seem to be expressing an anxiety about what on earth is going to happen to American men now that their women are not simply competing at work, sex, friendship, money and politics, but sometimes winning.

Among the degradations about to be heaped on television's men? There are guys whose wives cheat on them, whose girlfriends get promoted over them, whose mates make more money than they do; guys who get left out of baby-making, who date women with penises and at least one who gets anally raped by a monkey.


Dieser Artikel ist nicht nur englisch, er ist auch lang, wird bei jedem Seitenwechsel von Reklame unterbrochen und bezieht sich teils auf amerikanische Sendungen, die ich selbst nicht kenne. Lest ihn also bitte auf eigene Verantwortung. :-) Ich habe ihn hier verlinkt, weil er ein bemerkenswertes kutlturelles Phänomen anspricht, von dem wir auch hierzulande betroffen sind.

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"Wo sind all meine Freunde hin?"

You work 50 to 60 hour work weeks. On weekends, you shuttle the kids to their sports practices and playdates. On Saturday nights, if you're lucky, you get a sitter so that you and your significant other can engage in that ritual meant to keep things zesty "date night" but at times you long for another type of date. Perhaps, during those rare moments you have for reflection, when your fingers are not working your BlackBerry as you sit in commuter traffic, you think about how your social life has changed (or evaporated) since you were a swinging postcollegiate, sharing a loft, say, with three close friends. (…)

Us? Lonely? With the wife and the kids and the parents and the jokesters at the office and the never having a moment to think? Well, yes. That's what experts who study these matters say. In June 2006, sociologists at Duke University and the University of Arizona, for instance, provided the most recent statistical analysis of the problem. Their report, "Social Isolation in America: Changes in Core Discussion Networks Over Two Decades," announced, among other things, that the number of friends with whom Americans discuss important matters has shrunk as much as 33 percent over a span of nearly 20 years. This problem is particularly acute for young, educated men, who have lost an above-average number of "discussion partners" — down from 3.5 in 1985 to 2.0 in 2004 — according to the study.


In dem hier veröffentlichten, durchaus anspruchsvollen Artikel aus dem Magazin "Best Life" geht es zwar zuvorderst um amerikanische Verhältnisse, aber ich frage mich, ob sie in Deutschland so viel anders sind.

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Freitag, September 28, 2007

"Es laufen juristische Maßnahmen gegen einige Zeitungen"

Eva Herman, in den öffentlich-rechtlichen Medien kaltgestellt und zum Schweigen gebracht, legt im Interview mit kath.net ihre Sicht der Dinge dar.

Mit Bezug auf ein anderes aktuelles Interview Hermans beginnt Spiegel-Online erwartungsgemäß sofort zu polemisieren.

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"Frauen in den Dreißigern erschöpft und unglücklich"

Dieselbe Botschaft, für die Eva Herman letztes Jahr von etlichen Medienfrauen ans Kreuz geschlagen wurde, verbreitet heute rotzfrech Sky News:

Women in their thirties who appear to "have it all" compared with previous generations are in fact exhausted and unhappy, a survey has claimed. The demands of being a homemaker, mother and holding down a job is leaving them "physically and emotionally" wrecked. Lack of sleep and eating "on the hoof" rather than sitting down to regular family meals add to the problems of trying to do too much. Nearly half of female thirtysomethings - typified by Renee Zellweger in Bridget Jones's Diary - regularly call in sick at work because they are under so much stress, the study found.


Ts! Jetzt haben sie "die andere Hälfte des Himmels" erobert, wie Alice Schwarzer das immer so schön nannte, nun sind sie auch nicht glücklich. Aber bestimmt sind wieder irgendwie wir Männer daran schuld.

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"Der Mann, dein Feind"

Die "Süddeutsche Zeitung" bringt in ihrer Überschrift die eigentliche Aussage der Leyen-Propaganda exakt auf den Punkt.

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Donnerstag, September 27, 2007

"Bundesregierung will Frauen besser gegen Gewalt schützen"

Der Deutsche Depeschendienst (ddp) berichtet Näheres. Ein Auszug:

Dieser Plan, der auf Erkenntnissen eines ersten Aktionsplans von 1999 aufbaut, umfasst laut Familienministerium 133 Maßnahmen gegen alle Formen von Gewalt an Frauen wie häusliche oder sexuelle Gewalt, Stalking, Frauenhandel, Zwangsverheiratung oder Genitalverstümmelung. Von der Leyen verwies darauf, dass Frauen häufig Opfer von häuslicher Gewalt würden. Nach einer repräsentativen Studie von 2004 hätten 37 Prozent aller Frauen zwischen 16 und 85 Jahren mindestens einmal körperliche Gewalt oder Übergriffe erlebt und jede siebte Frau sexuelle Gewalt «in strafrechtlich relevanter Form». Jede vierte Frau sei mit Gewalt durch ihren Partner konfrontiert.


Wie es bei Propaganda-Meldungen aus dem Hause von der Leyen bekanntermaßen üblich ist, werden auch diese Behauptungen derzeit in Windeseile von verschiedenen Zeitungen unhinterfragt als Tatsache übernommen. "Jede dritte Frau erlebt Gewalt" titeln so beispielsweise bereits die "Financial Times" und die "Welt". Dabei hatte gerade die "Welt" vor drei Jahren alles Wesentliche zu diesem Thema gesagt:

"Auch gut gemeinte Statistiken müssen stimmen"

"Jetzt leiden sie wieder"

Der ministerielle Trick scheint darin zu bestehen, dass man einfach abwartet, bis sich kaum einer mehr an das damalige Zerpflücken der hausgemachten Statistiken erinnert, um dann drei Jahre später auf die Ergebnisse "einer repräsentativen Studie von 2004" zu verweisen. Und wie man sieht: Dieser Trick funktioniert glänzend.

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Mittwoch, September 26, 2007

In eigener Sache: Genderama heute erstmals über 3.000 Zugriffe

Und hier wieder die übliche Wasserstandsmeldung aus der Genderama-Zentrale ... mit der üblichen Erläuterung: 3.000 Zugriffe bedeuten lange keine 3.000 Leser pro Tag (gerade heute hatten wir eine heftige Debatte), die Zahlen schwanken von Tag zu Tag stark, aber die Gesamttendenz und vor allem die Geschwindigkeit des Ansteigens ist prinzipiell ein gutes Zeichen. Insbesondere wenn man bedenkt, dass erst zwanzig nach zehn und der Tag noch nicht vorbei ist.

1.000 Zugriffe: 11. April 2007
1.500 Zugriffe: 1. Juni 2007
2.000 Zugriffe: 22. Juni 2007
2.500 Zugriffe: 28. August 2007
3.000 Zugriffe: 26. September 2007

Wir spielen ganz klar immer noch in der Regionalliga, aber dort sind wir ganz gut aufgestellt.

"Warum Frauen wirklich nicht einparken können"

... weil sie nämlich viel zu selten gewalttätige Computerspiele spielen. Das wollen zumindest kanadische Wissenschaftler herausgefunden haben.


Das Manager-Magazin klärt auf.

"Realitätsferne Männerfantasien"

Wie ich hier vor ein paar Tagen berichtet habe, nimmt sich die österreichische FPÖ als erste bekannte Partei den Problemen von Scheidungsvätern an. Die
Reaktion der SPÖ-Bundesfrauen ließ nicht lange auf sich warten.

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Dienstag, September 25, 2007

"Männerbeben" kann vorbestellt werden

Wann erscheint "Männerbeben" denn nun endlich? Und welcher Verlag wird es herausbringen, nachdem eine weitgehende Blockade durch praktisch sämtliche anderen Verlage männerpolitische Titel fast schon zu einer neuen Form von Samisdat macht?

Diese Fragen werden hier beantwortet.

(Bevor jemand fragt: Ja, auch und gerade mir als Geringverdiener erscheint der Preis ein wenig happig, aber ich weiß sehr gut, dass das nun mal die Folge davon ist, wenn man wuchtige Titel in kleinen Verlagen veröffentlicht und nicht bei Bastei Lübbe. Im Vergleich zu meinen anderen Titeln bei anderen Verlagen sowie im Vergleich zu anderen Büchern in derselben Reihe ist das Verhältnis des Preises zur Seitenzahl sogar deutlich besser.)

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"Jede Frau wurde schon diskriminiert!"

Wie, das glauben Sie nicht? Dabei müssen Sie nur der Logik folgen, der sich die Landesfrauenbeauftragte Helga Grafschafter aus Kärnten bedient:

Grafschafter dehnt den Begriff auf eine Weise aus, die nachdenklich macht: "Frauen werden nicht nur diskriminiert, weil sie viel weniger Geld verdienen, sondern auch, weil sie für Kino, Theater oder Verkehrsstrafen genau so viel bezahlen müssen wie gut verdienende Männer." Insofern ist nachvollziehbar, "dass jede Frau im Laufe ihres Lebens von Diskriminierung betroffen ist".


Macht Sie das nicht auch nachdenklich? Damit dürfte wohl ein für allemal geklärt sein, dass es noch ein langer Weg ist, bis die Diskriminierung von Frauen endlich überwunden ist!

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"Frauen sind die besseren Mitarbeiter"

Ein Schweizer Unternehmen beschäftigt nur Frauen. Die Tagesschau berichtet darüber.

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USA: Gehaltslücke zu Lasten von Männern auch für Frauen ein Problem

Ich hatte darüber schon einmal berichtet, aber es finden ja immer wieder neue Leser zu diesem Blog. Und wenn die ehrwürdige New York Times dieses Thema noch einmal auflegt, warum sollten wir das dann ignorieren?

For the first time, women in their 20s who work full time in several American cities — New York, Chicago, Boston and Minneapolis — are earning higher wages than men in the same age range, according to a recent analysis of 2005 census data by Andrew Beveridge, a sociology professor at Queens College in New York.

For instance, the median income of women age 21 to 30 in New York who are employed full time was 17 percent higher than that of comparable men.

Professor Beveridge said the gap is largely driven by a gulf in education: 53 percent of women employed full time in their 20s were college graduates, compared with 38 percent of men. Women are also more likely to have graduate degrees. “They have more of everything,” Professor Beveridge said.


Inwiefern diese Diskrepanz auch für Frauen problematisch ist, kann man hier nachlesen. (Bei der New York Times ist eine einfache und kostenlose Registrierung erforderlich.)

Typisch ist allerdings, dass auch hier wieder der alte Mechanismus greift: Frauen verdienen weniger – Journalisten bedauern die Frauen. Frauen verdienen mehr – Journalisten bedauern die Frauen.

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Montag, September 24, 2007

"FPÖ kämpft für Scheidungsväter"

Unter dem Betreff "Leider von der falschen Seite" erreichte mich ein Hinweis darauf, dass die in Deutschland vor allem durch Jörg Haider bekannt gewordene Freiheitliche Partei Österreichs (FPÖ) aktuell Scheidungsväter als Thema besetze. Darüber berichten die "Wiener Zeitung", der "Standard" und der ORF.

Ich erwarte an dieser Stelle die üblichen mahnenden Kommentare, dass sich die Männerbewegung im politischen Spektrum nicht gerade rechtsaußen positionieren sollte. Dem stimme ich ja auch zu. Allerdings sehe ich ebenso, dass sämtliche Parteien der Linken und der bürgerlichen Mitte um Männeranliegen einen weiten Bogen machen und geradezu in die Gegend herausbrüllen: "Hier liegt ein wichtiges politisches Zukunftsthema, von dem etliche Wähler persönlich massiv betroffen sind! Wir kümmern uns nicht darum! Mag es jemand haben?" Wenn sich dann entsprechende Interessenten melden, braucht sich niemand zu wundern.

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Männer werden häufig zu Sex gebracht, den sie gar nicht wollen

Feministinnen vermelden unter Berufung auf amerikanische Untersuchungen, dass viele Frauen schon gegen ihren Willen Sex hatten, und definieren das automatisch als Vergewaltigung. Die Crux bei der Sache: Bei Männern sieht das nur unwesentlich anders aus. Das bestätigt jetzt wieder eine neue Untersuchung:

A study of 518 university students found that 38.8% of men and 47.9% of women reported being pressured into a range of sexual activity, from kissing and cuddling to intercourse and oral sex. (…) Of the 251 males and 267 female respondents who completed the anonymous questionnaire, 23.3% of men and 34% of women related being pressed into kissing and fondling, while 18.3% of men and 21.1% of women said they were strong-armed into intercourse and 5.8% of men and 4.2% of women complained of being cajoled into oral sex. The study defined coercion as everything from mild cajoling to full-blown sexual assault. However, only a tiny fraction of respondents told of being physically forced into sex. The majority reported being seduced by "guilt-tripping" or intoxication.


Damit bestätigt diese Untersuchung in der Tendenz die Ergebnisse früherer Studien, von denen ich zwei hier schon einmal als Beispiel verlinkt hatte.

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Sonntag, September 23, 2007

Jungs benachteiligt: Ministerium für getrenntgeschlechtlichen Unterricht

Die "Märkische Allgemeine" berichtet:

In Brandenburg soll künftig getrennter Unterricht von Jungen und Mädchen möglich sein. In bestimmten Fächern könnten die Geschlechter zeitweise auch separat lernen, so der Sprecher des Bildungsministeriums, Stephan Breiding. Hintergrund ist ein aktueller Bericht des Ministeriums, der belegt, dass Jungen an Brandenburgs Schulen im Schnitt schlechter abschneiden als Mädchen. Knapp 63 Prozent der Sitzenbleiber im Land sind Jungen. Auch der Großteil der Schulabbrecher ist männlich. Demgegenüber schaffen nur 42 Prozent der Jungen das Abitur, so wenig wie in kaum einem anderen Bundesland. Möglicherweise sei ein Mangel an männlichen Lehrkräften ein Grund für die Probleme. Außerdem würden Interessen männlicher Schüler bei der Wissensvermittlung nicht genügend berücksichtigt, heißt es im Bericht.


Hier geht es weiter.

Herzlichen Dank an N.W. für den Link!

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Samstag, September 22, 2007

Gläserne Decke? Warme Badewanne!

Christine Bortenlänger, Managerin des Jahres 2007, erklärt dem
“Handelsblatt“, wie es mit der häufig behaupteten „gläsernen Decke" steht, die Frauen angeblich am beruflichen Aufstieg hindere.

Statt der Gläsernen Decke sehe ich etwas ganz anderes: die warme Badewanne, in der Frauen sich so gerne tummeln. Traut sich eine heraus, steht sie plötzlich alleine und frierend da. Doch wer Karriere machen will, muss raus aus der wohligen Wanne! Meine Erfahrung: Viele Frauen wollen gar nicht in Führung gehen – mit allen Konsequenzen wie Verantwortung tragen, ungewisse Entscheidungen fällen, länger und mal am Wochenende arbeiten. Die Unannehmlichkeiten einer Karriere sind es vielen nicht wert.


Herzlichen Dank an D.S. für den Link.

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Donnerstag, September 20, 2007

Bürgermeister will Frauen mit Prämie nach Sachsen locken

Der “Berliner Kurier“ und der SPIEGEL berichten.

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"Eva Hermans letzter Freund"

Gott im Himmel, noch ein Beitrag über Eva Herman in diesem Blog? Zugegeben, diese Dame ist bestenfalls ein Nebenthema, was männerpolitische Anliegen angeht. Aber ausgerechnet an ihr enzündet sich so einiges, was zur Hauptsache gehört. Inzwischen ist die Debatte auf eine neue Ebene geraten: Angegriffen wird jetzt nicht mehr Herman selbst, sondern der, der sie verteidigt.

Konkret bedeutet das: In der Schweizer „Weltwoche“ hat der Journalist Peer Teuwsen - der bisher übrigens durch sehr männerfreundliche Texte aufgefallen ist – eine „öffentliche Hinrichtung“ Eva Hermans beklagt. Diesen Artikel kann man hier leider nicht nachlesen, weil er nur Abonnenten der „Weltwoche“ offensteht. Nun sind die Verteidiger Eva Hermans ohnehin schon eine sehr überschaubare Schar, aber dass es überhaupt noch welche gibt, muss den STERN-Redakteur (und Autor von Väterbüchern) Kester Schlenz ganz schön angefressen haben. Ihm zufolge vergreift sich Teuwsen „schwer im Ton: Sie sei in eine Falle getappt. Und überhaupt: Schuld seien eigentlich die Feministinnen. (...) Was für eine perfide Verdrehung! (...) In Teuwesen verquerer Vorstellungswelt existiert also ein Kartell mächtiger, vergnatzter Feministinnen, die `kalt stellen´, `Häme ausgießen´ und Eva Herman mit der `Nazi-Keule aus der Öffentlichkeit´ entfernten.“

Verzeihung, Herr Schlenz: „Vergreift sich im Ton?“ Ist es jetzt schon eine Frage des Anstands und der guten Manieren, Feministinnen selbst dann nicht zu kritisieren, wenn es mehr als angebracht ist? Wie kann Teuwsen aber auch auf den Gedanken kommen, einfach so offen aussprechen zu dürfen, was – vom Brandbrief der „Emma“-Redaktion bis zu den unsäglichen Artikeln Thea Dorns – jeder mitbekommen konnte, der die Entwicklung dieser Debatte aufmerksam verfolgt hat? Für Kersten jedenfalls sind das alles „absurde Verschwörungstheorien“. Und was die Diskussion um verquere Weltbilder angeht, präsentiert er in dem STERN-Artikel gern sein eigenes:

Frauen sind in diesem Land längst noch nicht da, wo sie sein sollten. Sie verdienen immer noch weniger als Männer, sind in Führungspositionen unterrepräsentiert, tragen die Hauptlast der Kindererziehung und Pflege Angehöriger und müssen sich immer noch von Leuten wie Ihnen beleidigen lassen, wenn Sie ihre Interessen verteidigen.


Bravo, Herr Schlenz: Damit dürfte ein für allemal geklärt sein, welche Sprechblasen man hierzulande von sich geben muss, um wegen fehlender Tischsitten nicht abgekanzelt zu werden.

„Eva Hermans letzter Freund“? Wie gesagt, diese Leute sind zumindest innerhalb der Medien offenbar in der Unterzahl, aber immerhin scheinen sich die Freunde der Meinungsfreiheit doch schneller zu Wort zu melden, als ihnen ihre Gegner eins überbraten können. „Leben wir, wie uns viele Leser geschrieben haben, in einem Klima der Meinungsdiktatur?“ fragte erst gestern Holger Dohmen im “Hamburger Abendblatt“. Und er argumentiert trefflich zu Eva Herman und Kardinal Meisner:

Über die Wortwahl dieser beiden so unterschiedlichen Personen mag gestritten werden. Aber dies muss ein Streit mit offenem Ausgang sein. Die reflexhafte Skandalisierung der Betroffenen unter Bezugnahme auf nationalsozialistisches Gedankengut hat jedoch mit der Anerkennung freier Meinungsäußerung nichts mehr zu tun. Die manchmal bis zu Hass und Demütigung reichende Kampagne gegen die beiden widerspricht dem humanen Prinzip und letztlich auch unserem Grundgesetz. Darin heißt es: "Jeder hat das Recht, seine Meinung in Wort, Schrift und Bild zu äußern und zu verbreiten. Eine Zensur findet nicht statt." Das gilt allemal für Personen, die sich bislang nicht als Feinde unseres demokratischen Systems erkennbar gemacht haben.


Gucken Sie mal, Herr Schlenz: Da nennt noch einer die Dinge beim Namen – Verzeihung, „vergreift sich schwer im Ton“ – und spricht von einer „bis zu Hass und Demütigung reichenden Kampagne“. Einen Schwall geifernder Empörung bitte dafür, dass ein weiterer „Verschwörungstheoretiker“ wesentlich genauer hinschaut als Sie. Ich kann den Artikel „Eva Hermans allerletzter Freund“ kaum erwarten. Mit etwas Glück könnte daraus eine Serie werden.

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„Feministinnen erforschen sich selbst“

Nicht nur die „Junge Freiheit“ wirdmet sich aktuell den Fragwürdigkeiten der Gender-Mainstreaming-Ideologie. Auch das ”Handelsblatt” berichtet darüber. Ein Auszug:

Kritiker der Gender-Ideologie haben an den Universitäten keine Chance, so dass eine von der Gender-Theorie unabhängige Geschlechterforschung fast nicht existiert. „Es läuft alles über die Gender-Geldtöpfe. Wer sich nicht einklinkt, bleibt draußen“, sagt Susanne Kummer vom Institut für medizinische Anthropologie und Bioethik in Wien. Wie streng die Sanktionen gegen Andersdenkende sind, erfuhr 2004 ein Professor an einer deutschen Universität, der in einem Essay Gender-Mainstreaming als totalitäre Steigerung der Frauenpolitik bezeichnet hatte. Der Wissenschaftsminister untersagte ihm unter Androhung disziplinarischer und strafrechtlicher Konsequenzen, Derartiges weiter zu publizieren. „Diskutieren wollte niemand, dagegen bekam ich anonyme Droh- und Schmähanrufe sowie soziale Distanzierungen und Ridikülisierungen“, sagt der Wissenschaftler, der anonym bleiben möchte.


Jepp, wir haben längst ein totalitäres Klima im Land.

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Mittwoch, September 19, 2007

"Die Kumpanei der Feministinnen"

Skandalöserweise verlinke ich schon wieder die „Junge Freiheit“, weil ihre Ausgabe vom nächsten Freitag, die bereits teilweise online steht, eine ganze Reihe interessanter Artikel im Zusammenhang mit dem Geschlechterthema bereithält. Das bedeutet von mir natürlich nicht Zustimmung zu jedem Artikel - insbesondere Gabriele Kuby („Homosexualität, Polygamie und Inzest sollen Ehe und Familie ersetzen“) halte ich für reichlich hysterisch (oder, das wäre eine alternative Interpretation, bewusst polemisch). Wesentlich besser gefällt mir, wie eigentlich immer, Ellen Kositzas Artikel: Sie nimmt diesmal Alice Schwarzer und die „Scharnierfunktion“ der „Emma“ ebenso spitzzüngig wie wohlinformiert aufs Korn. Der Beitrag von JF-Chefredakteur Dieter Stein über das Verschwinden-Lassen Eva Hermans ist allerdings auch nicht ohne.

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„Sorgerecht: Mehr Macht für die Väter“

Bislang sind unverheiratete Väter beim Sorgerecht auf die Zustimmung der Mütter angewiesen. Das könnte sich bald ändern.


berichtet die “Westdeutsche Zeitung“, wobei auch die Position der Männerrechtler Berücksichtigung findet:

Die geschlechterpolitische Initiative „Manndat“ geht noch weiter und fordert eine gemeinsame Sorge von Geburt an. „So würde der Gesetzgeber zum Ausdruck bringen, dass elterliche Verantwortung unteilbar ist“, sagt Manndat-Sprecher Roger Lebien. Die gegenwärtige Regelung hält er für „in jeder Hinsicht inakzeptabel und eine eindeutige Diskriminierung von Männern“.


Ich stelle fest: Die Abstände, mit denen MANNdat in der Presse erwähnt wird, werden immer kürzer.

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"Inquisition 2007"

Der Wirbel um Eva Herman hat etwas nachgelassen, nachdem Kardinal Meisner sie überraschend als „Nazi der Woche“ im Medienzirkus abgelöst hatte. Immerhin findet Herman in Erik von Grawert-May beim Deutschlandradio einen scharfzüngigen Verteidiger. Nur ein Auszug aus einem durchgehend starken Artikel:

Diejenigen, die sie jetzt verhöhnen und ihr einen Kurs in Geschichte empfehlen, haben nichts, aber auch gar nichts gelernt. Sie sind nur Verleumder mit gutem Gewissen. Um beim Mittelalter zu bleiben: Sie würden gute Femerichter abgeben. Und diejenigen, die jetzt nichts Eiligeres zu tun haben, als Hermans frühere Funktionen einzunehmen, werden hoffentlich bald in sich gehen und die Dreistigkeit ihres Verhaltens erkennen. Man traut seinen Augen nicht, wer alles dazugehört. Smarte Leute. Leute, die von anderen Bürgern gern Zivilcourage im Kampf gegen Rechts einfordern. Wo ist ihre eigene? Zivilcourage besteht in unserem Kontext darin, sich dem Klima der Verdächtigung vernehmbar zu widersetzen. Wo es nicht mehr ausreicht, sich von Hitler und seinem grausamen Regime zu distanzieren, ohne gleich in Bausch und Bogen alles zu verdammen, was unter ihm geschah, wo man schon wegen der kleinsten Abweichung von der politisch korrekten Linie der freien Ausübung seines Berufes nicht mehr sicher ist, da kann Freiheit nicht gedeihen. Schon gar nicht angesichts einer Säuberungsaktion, die Schlimmstes befürchten lässt.


Spekulationen, den zufolge Eva Herman sich vom NDR nicht widerstandslos abservieren lässt, erhalten derweil neuen Aufwind:

Der Sender will sich zur Art des befürchteten Rechtsstreits nicht äußern, in NDR-Kreisen heißt es jedoch, Herman stelle hohe Abfindungsforderungen an ihrem langjährigen Arbeitgeber.


Erwartungsgemäß äußern Frauenverbände nicht nur Genugtuung über Hermans Rauswurf, sie hätten diesen schon viel früher für deren unbotmäßige Meinungen vollzogen. Das vermeldet die “Rote Fahne“. (War sowieso Zeit, hier auch mal Radikale von Linksaußen zu verlinken.)

Indessen sieht Johanna Adorján in der FAZ auch männerfeindliche Inhalte in Eva Hermans Texten.

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"Sterben Männer als Leser aus?"

fragt sich anlässlich der nächsten Frankfurter Messe der Buchmarkt.

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Jäger und Beute

Wir haben uns schon daran gewöhnt: Wenn Frauen sich prostituieren und Männer auf dieses Angebot eingehen, dann sind natürlich die Frauen Opfer und die Männer Monster. Wie wird über Gesellschaften gesprochen, bei denen es sich genau umgekehrt verhält? Nicht anders: Die „Beute“ ist immer die Frau. Hier wird das bestens veranschaulicht.

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Überraschender neuer Vorsprung des weiblichen Geschlechts

Was viele Mediennutzer nicht wissen: In vielen zentralen Redaktionen bei Presse, Funk und Fernsehen läuft schon seit Anfang der neunziger Jahre hinter den Kulissen ein nicht öffentlich gemachter Wettbewerb, bei dem es darum geht, in immer neuen und immer absurderen Gebieten, Frauen als die überlegenen Wesen darzustellen. Wer hier den bizarrsten Beitrag verfasst, der noch halbwegs nachvollziehbar wirkt, liegt dabei vorne und wird bei unregelmäßig stattfindenden Geheimveranstaltungen geehrt.

Lange Zeit schien die feministische Sprachwissenschaftlerin Senta Trömel-Plötz durch eine faszinierende These uneinholbar: „Frauen sind sogar die besseren Terroristinnen“, fabulierte sie schon vor mehreren Jahren. „Aus interessantem Grund: Sie sind unbestechlicher, ehrlicher, standhafter, lassen sich nicht umstimmen, bleiben bei ihrer politischen Überzeugung.“ Diese feministische Logik, die noch im Terror etwas Bewundernswertes findet, ist bis heute schwer zu toppen. Jetzt gibt es in der Redaktionsräumen der „Welt“ einen neuen Versuch, bei dem vor allem die Schlagzeile dieses Beitrags die angestrebte bizarre Wirkung erzeugen soll:

“Frauen trinken besonders gefühlvoll“.

Ja, das ist doch mal eine Überlebenstechnik, mit dem das Alpha-Geschlecht den gefühllos vor sich hinsüffelnden Männchen im immer härter wertenden Konkurrenzkampf mal wieder zeigen wird, wo der Hammer hängt! Aus gewöhnlich gut unterrichteten Kreisen verlautet, dass dies jedoch nur der Auftakt einer Artikelreihe sein soll. Für die nächsten Wochen sind in der Rubrik „Wellness“ die Beiträge „Frauen atmen besonders harmonisch“, „Frauen liegen beeindruckend gerade“ und „Frauen schlafen anbetungswürdig tief“ geplant.

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Dienstag, September 18, 2007

„Der alte kleine Unterschied“

Ich habe hier immer noch nicht genug Reklame für das neueste Buch von Alice Schwarzer gemacht. Das wird jetzt schleunigst nachgeholt – mit einer Rezension aus dem “Tagesspiegel“ von gestern. Ein Auszug:

Ihre Welt ist auch im Jahr 2007 in zwei unversöhnliche Lager geteilt: Auf der einen Seite stehen die Frauen und Alice Schwarzer, die als Einzige weiß, was gut für sie ist, auf der anderen die Männer, denen keine Frau über den Weg trauen sollte, weil sie nur im besten Fall auf ihren von männerbündischen Seilschaften bewachten Pfründen hocken. (...) Dass Frauen Männer lieben, ist für sie bloß ein Zeichen für die „Selbstverachtung der Frauen“. Dass 37 Prozent aller deutschen Frauen alleine leben, hält sie für einen großen Erfolg der Bewegung, genau wie „die zwei Drittel Scheidungen, die von Frauen eingereicht werden“. Ob diese Frauen mit ihrem Leben zufrieden oder sogar glücklich sind, interessiert Frau Schwarzer genauso wenig wie soziale Belange. (...) Schwarzers Feminismus wirkt mitunter wie der Egotrip einer einzelnen Person, die sich ihre Allianzen sucht, wo sie sie finden kann.


Die Rezension ist in Gänze lesenswert.

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„Barbie in der F-Klasse“

Die Journalistin und Autorin Claudia Pinl („Das faule Geschlecht“, “Männer lassen arbeiten“ etc.) schlägt in der aktuellen taz ein Bündnis zwischen Altfeministinnen und Powerfrauen vor.

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Montag, September 17, 2007

"Kein Wunder, dass uns Männer als Sexobjekte behandeln"

Kann man Männern die Schuld an der oft beklagten Pornographisierung unserer Gesellschaft geben? Decca Aitkenhead hält das für Unsinn:

I used to think that rumours about normal, well-adjusted teenage girls posting topless pictures in chat rooms for boys they had never even met were alarmist myths. But I spent some time around 12-year-olds this summer, and it turns out they are absolutely true. This week FHM was censured for publishing a photograph of a topless 14-year-old without her consent - but the real shock came in FHM's revelation that it receives more than 1,200 submissions of women topless or in lingerie every single week.

It is no wonder a lot of men now genuinely believe that women want to be treated as sex objects. Who could blame them when so many of us have internalised an exhibitionistic ideal of our own objectification? You could argue, I suppose, that women who put headless photos of their naked torsos on to the internet are still suffering the legacy of millennia of male sexual oppression. But there must come a point where it is simply implausible to keep blaming men.


Im britischen Guardian findet man den vollständigen Artikel. In der Kommentarspalte wird er auch recht intensiv diskutiert (z. B. ob der Beitrag auf der Grundannahme „Sex = Unterdrückung“ basiert und wenn ja, ob diese zutreffend ist oder nicht).

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Nordrhein-Westfalen startet Millionen-Wettbewerb für Unternehmerinnen

Die Versuche zurückgebliebener Männer, den Alpha-Frauen in den Sattel zu helfen, gehen mit großer Anstrengung weiter:

Das Land hat einen neuen Förderwettbewerb für Unternehmerinnen und Gründerinnen gestartet. «Wir wollen den Anteil der von Frauen gegründeten und geführten Unternehmen in NRW von derzeit etwa 30 Prozent weiter erhöhen», sagten Wirtschaftsministerin Christa Thoben und Frauenminister Armin Laschet (beide CDU) am Freitag auf der Gründer-Messe «Start» in Essen. Thoben und Laschet starteten den Wettbewerb «Gründung.NRW». Gesucht seien dabei die besten Ideen zur Förderung von Unternehmerinnen. Aus EU- und Landesmitteln stehen insgesamt drei Millionen Euro bereit.


Hier gibt es den kompletten Artikel.

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Samstag, September 15, 2007

„Gewalt gegen Männer“ (Rezension)

Fast täglich wird in der bundesdeutschen Presse- und Politiklandschaft über häusliche Gewalt gesprochen. Genauso regelmäßig vergisst man jedoch die männlichen Betroffenen. 2003 erschien eine Pilotstudie zum Thema Gewalt gegen Männer. Inzwischen erschien ein Buch, das die Ergebnisse dieser Pilotstudie aufgreift und die bisher weitgehend ignorierte Gewalt gegen Männer thematisiert und analysiert. MANNdat e.V. hat sich das Buch genauer angesehen.


Zu welchen Ergebnissen das führte, erfahren wir im ”Umweltjournal”.

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"Viele Männer sind etwas zurückgeblieben"

Auch der ”Tagesspiegel” spricht inzwischen von der Notwendigkeit einer Männerbewegung. Ein Auszug:

Obwohl sich die Lage der Männer zusehends verschlechtert, schweigen sie zu allem, was ihr Geschlecht betrifft. Statt sich über gemeinsame Interessen zu verständigen, wie es die Frauenbewegung in ihren Anfängen erfolgreich getan hat, fressen die Männer alles in sich hinein, flüchten ins Komische oder Kindische, stecken den Kopf in den Sand, tauchen in skurrile Reservate ab, implodieren oder explodieren. (...) Aufgabe einer künftigen Männerbewegung wäre es, die lendenlahm gewordene Frauenbewegung, die sich zu einer Ein-Punkt-Bewegung (Karriere! Karriere! Karriere!) verengt hat, wach zu rütteln – oder wach zu küssen – und zu gemeinsamem Handeln aufzufordern. Denn es gibt mehr Themen zwischen Himmel und Erde als die gerechte Quote in den Vorstandsetagen. Emanzipation ist Sache aller Schichten einer Gesellschaft. Die asynchrone Entwicklung, welche die Geschlechter in den vergangenen 30 Jahren voneinander entfernt hat, muss neu synchronisiert werden. Die Männer sind am Zug.

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Neuer Verein will männlichen Gewaltopfern helfen

Seit Jahresbeginn liegt das Frauen- und Kinderschutzhaus nicht mehr in den Händen der Fraueninitiative «Gleich und berechtigt» . Neuer Träger ist «Frakima – Verein gegen häusliche Gewalt» , ebenfalls mit Sitz in Lauchhammer. Er wurde 2005 von Mitarbeiterinnen des Schutzhauses, von Interessierten und Männern gegründet. «Wir haben den Verein ins Leben gerufen, weil wir uns dem ganzen Spektrum der häuslichen Gewalt widmen wollen, also auch gegen Männer und Kinder» , erklärt Renate Stolzenwald. Das erweiterte Aufgabenfeld gehe über die Ziele der Fraueninitiative hinaus, deshalb verabschiedete diese sich.


Die ”Lausitzer Rundschau” berichtet.

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"Männer allein zu Haus“

Inzwischen ist eine neue, männlich dominierte Unterschicht entstanden, und es sieht so aus, als würde sie sich auf Dauer damit abfinden.


Die ”Berliner Zeitung” beschäftigt sich mit dem Ungleichgewicht der Geschlechter in den neuen Bundesländern.

Freitag, September 14, 2007

Lesermail (Stellenanzeigen)

M.W. mailt mir:

Hallo Herr Hoffmann,
schauen Sie einmal hier:

Zitat:
"Frauen werden bei gleicher Eignung, Befähigung und fachlicher Leistung bevorzugt berücksichtigt, sofern nicht in der Person des Mitbewerbers liegende Gründe überwiegen."

Ich suche zur Zeit als Mann im IT-Umfeld einen Job, und das ist nicht die erste Stellenanzeige dieser Art, die mir auffällt. Stellen Sie sich einmal den Aufschrei der Empörung vor, falls dort stehen würde: "Männer werden bei..."

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Kontroverse um Eva Herman weitet sich aus

Der Streit um Eva Herman wird immer mehr zu einer Grundsatzdebatte darüber, was man in Deutschland ungestraft sagen darf und was nicht.

Das wirkt durchaus verkaufsfördernd: Der “Welt“ zufolge klettert Eva Hermans Buch nach der Skandalisierung ihrer Äußerungen auf der Bestsellerliste nach oben, worüber das “Neue Deutschland“ schier verzweifelt.

Aus rechtskonservativen Kreisen hat sich derweil eine Solidaritätskampagne für Eva Herman entwickelt. Die rechtsextreme DVU kündigt gar eine Kundgebung in der Hamburger Innenstadt an, die unter dem Motto „Meinungsfreiheit für Eva Herman!“ stehen soll. Unterstützung erhält die Autorin auch von dem freiheitlich-christlichen Newsblog DCRS-Online:

Wörtlich sagte sie: „Es war eine grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hoch gefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle. Aber es ist damals auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt - das wurde abgeschafft, es durfte nichts mehr stehen bleiben.“ Daraufhin kündigte zunächst der NDR, dann die ARD und auch das ZDF jegliche Zusammenarbeit mit der erfolgreichen TV-Journalistin, Freunde und Kollegen fielen ihr hämisch in den Rücken, als habe man nur darauf gewartet, eine vermeintliche Hexe auf den Scheiterhaufen zu befördern.


Dem “Tagesspiegel“ zufolge hinkt Eva Herman den Debatten ihrer Zeit hinterher:

Die Debatte, die seit einiger Zeit in Deutschland geführt wird, wäre noch vor nicht einmal 20 Jahren als faschistisch und NPD-nah gebrandmarkt worden. Die Forderung nach mehr deutschen Kindern hätte vor wenigen Jahren niemand ungestraft erheben können. Heute gilt das nicht als reaktionär, sondern wird, als Vorschlag zur Rettung der deutschen Sozialsysteme, zu einem geradezu progressiven Politprojekt. Wer heute in Deutschland mehr Kinder fordert, ist kein nazistischer Arierzüchter, sondern sitzt im Bundestag. Bei anderen Themen ist es ähnlich. Wer die deutsche Sprache reinhalten und Gesetze gegen den angloamerikanischen Sprachimperialismus fordert, ist zwar nationalistisch, vom Verfassungsschutz wird er deshalb trotzdem nicht überwacht.


Das Bildblog hat ein paar kuriose „Bild“-Leserbriefe zur Debatte zusammengestellt.

Und Eva Herman selbst nimmt in einer Presseerklärung zu den Vorwürfen Stellung.

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Donnerstag, September 13, 2007

Frauen fänden "Pille für den Mann" gut

Bei n-tv gibt es derzeit einen Beitrag mit dem Titel "So verhüten Deutsche". Darin findet sich auch folgende Passage:

Überwiegend positiv stehen die Deutschen der derzeit noch nicht existierenden Pille für den Mann gegenüber: 68 Prozent der Männer können sich die Einnahme eines entsprechenden Hormonpräparats vorstellen. Und 76 Prozent der Frauen fänden es gut, wenn ihr Partner die Pille nehmen würde.


Herzlichen Dank an Genderama-Leser T.W. für den Link.

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Mittwoch, September 12, 2007

"Die Jagd ist eröffnet"

Auch die "Junge Freiheit" äußert sich (in zwei Artikeln) zum Skandal um Eva Herman.

Und Henryk M. Broder.

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Vergewaltigung: „Falschbeschuldigung hat mein Leben zerstört“

Hier über jeden Einzelfall zu berichten, bei dem ein Mann mit falschen Vorwürfen einer Vergewaltigung fertig gemacht wurde, wäre unsinnig - davon gibt es leider zu viele. Das Interessante an einem aktuellen Fall ist: Diesmal ist die offenbar zu Unrecht Beschuldigte eine Frau. This is London.

Bemerkenswert ist allerdings der dauerempörte Tonfall dieses Artikels, den man sich in ähnlicher Weise wünschen würde, wenn ein Mann fälschlich bezichtigt wird.

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"Falschbeschuldigungen gedeihen auf Rassismus und Sexismus gegenüber weißen Männern"

Über einen Vergewaltigungsprozess an der Duke-Universität, der in den USA zu den am heißesten diskutierten Themen gehörte, hierzulande aber weitgehend ignoriert wurde, habe ich hier und hier bereits berichtet. Es gab nicht nur eine massive Vorverurteilung der angeblichen Täter, die inzwischen freigesprochen wurden, es wurden offenbar auch entlastende Beweise zurückgehalten; dem leitenden Staatsanwalt Mike Nifong wurde inzwischen die Lizenz entzogen, und er verbrachte wegen Missachtung des Gerichts selbst einen Tag in Haft.

Jetzt stellt sich der Miami Herald die überfällige Frage, ob die Ursache solcher Skandale in generellen Vorurteilen unserer Gesellschaft gegen weiße Männer liegt, die nicht nur, aber insbesondere an unseren Universitäten gepflegt werden:

Dozens of the activist professors who dominate campus discourse gleefully stereotyped and vilified their own students - and not one member of Duke's undergraduate faculty publicly dissented for months. Duke President Richard Brodhead repeatedly and misleadingly denigrated the players' characters. He also acted as though he had no problem with Nifong's violations of their rights to due process. (…) The defendants -- who endured the ordeal with courage and class - and their teammates were smeared nationwide as depraved racists and probable rapists.

To be sure, it was natural to assume at first that Nifong had a case. Why else would he confidently declare the players guilty? But many academics and journalists continued to presume guilt months after massive evidence of innocence poured into the public record. Some professors persisted in attacks even after the three defendants were declared innocent in April by North Carolina Attorney General Roy Cooper - an almost unheard-of event. (…)

This shameful conduct was rooted in a broader trend toward subordinating facts and evidence to faith-based ideological posturing. Worse, the ascendant ideology, especially in academia, is an obsession with the fantasy that oppression of minorities and women by ''privileged'' white men remains rampant in America. Its crude stereotyping of white men, especially athletes, resembles old-fashioned racism and sexism.

Can this trend be reversed? The power of extremist professors will continue to spread unless mainstream liberal academics, alumni and trustees stop deferring to them and stop letting them pack departments with more and more ideologically eccentric, intellectually mediocre allies. As for the media, the case shows the need for editors and watchdogs to remind journalists that they are supposed to be in the truth-telling business, and that truth emerges from facts and evidence.

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Umgang mit Sexualtäterinnen enthüllt gesellschaftliche Doppelmoral

Rebecca Morris setzt sich in einem ausführlichen Artikel in der Seattle Times damit auseinander, wie unterschiedlich mit Sexualtätern umgegangen wird, je nachdem ob sie männlich oder weiblich sind. Ein Auszug:

The decadelong wave of sexual offenses committed by women — teachers in particular have exposed a cultural double standard: The public is more willing to accept the female abuser's claim that she had a "relationship" with the victim. And in cases in which the male is a teenager, the sexual abuse is more likely to be dismissed as a rite of passage. The questionable, yet overriding assumption, is that women predators are somehow different from men.

"Men are demonized, women are diagnosed. Men are beasts, but women are troubled or mentally ill," said media scholar Matthew Felling in an interview with Fox News. In fact, accounts of women sexual offenders are often more titillating than harsh. Felling calls the news coverage of young, attractive teachers involved with their students "part crime drama, part Penthouse letter." (…)

"Society sees it as they got 'lucky' " to receive a sexual initiation from a woman, according to Dr. Keith Kaufman, chairman of the department of psychology at Portland State University. "But their brain maturation isn't complete. Boys aren't in a position to give consent to a sexual relationship. Girls see it as abusive much more quickly. Boys won't want to see themselves as a victim."

"We tend to see the female teacher-male student relationship as less abusive and less harmful psychologically," according to Dr. Susan G. Kornstein, a psychiatrist and director of the Institute for Women's Health and the Mood Disorders Institute at Virginia Commonwealth University. "But in fact, a sexual relationship between a female teacher and a male student can be just as harmful and can have both short- and long-term consequences on the child's emotional stability and psychological and sexual development." Boys who have sex with grown women are anything but "lucky." "It is always abuse," says Dr. Kaufman.

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"Jeder muss das Recht haben, sich zum Horst zu machen"

Ich mach noch mal ein bisschen weiter mit Herman-Watching, wenn´s euch nicht allzu sehr stört. Ich weiß, das Ganze ist eigentlich ein einziger Hype und auch nur begrenzt ein Thema der Männerbewegung, aber mich faszinieren Mediendebatten, bei denen fast alle Journalisten einer Meinung zu sein scheinen und nur wenige aus der Reihe tanzen. Und wer das Thema Eva Herman definitiv über hat: Bis zum nächsten Buch von ihr ist dann ja vermutlich erst mal wieder Ruhe.

Angenehm differenziert äußerte sich gestern in der ”Welt” Mariam Lau (eine meiner Lieblingsjournalistinnen, seit sie den klügsten Satz zur Postmoderne geäußert hat, den ich kenne). Sie befindet:

Eva Hermann, vier Mal verheiratet, Mutter eines Kindes, hat durchaus richtige Dinge angesprochen: dass der deutsche Feminismus nicht in der Lage war, ein Verhältnis zum Muttersein zu entwickeln, dass er letztlich immer in der verweigernden Rolle des Teenagers stecken geblieben ist – all das ist wirklich eine Misere, keine Frage. (...) Aber wie dünn das Eis ist, auf dem Frau Hermann da geht, wird aus ihren jüngsten Einlassungen deutlich: Es war nicht alles schlecht, lässt sie uns wissen. (...) Ob es richtig war, Frau Hermann daraufhin an die Luft zu setzen, ist fraglich. Jeder muss das Recht haben, sich zum Horst zu machen.


Das jüdische Online-Magazin Hagalil hingegen sieht Hermans Äußerungen in einem bedenklichen Zusammenhang:

Eben solcherart "Missverständnisse" und "Leitdebatten" findet die radikale Rechte gut: Eva Herman habe sich "zweideutig über die Familienpolitik des Nationalsozialismus geäußert", liest man in der Produkt-Werbung des Verlegers Götz Kubitschek, der das Herman-Buch vertreibt und der Neuen Rechten zugeordnet wird. Dort wird gleich ein weiteres Buch über die "Mechanismen solcher Denunziationskampagnen" - wie bei Jürgen Möllemann oder dem früheren CDU-Bundestagsabgeordneten Martin Hohmann - angepriesen.


Die Rechten werden aber auch immer dreister! Wer schreibt nur immer wieder solchen Schund? Ach so, das war ja ich. Schwamm drüber.

Unterdessen hält das Familiennetzwerk an Eva Herman fest, worauf der ”Kölner Stadt-Anzeiger” mit unterschwelliger Kritik reagiert.

Die erste neue Talkshowanfrage an Eva Herman liegt derweil schon auf dem Tisch. Der Moderator dieser Sendung hat sein Urteil allerdings schon gefällt: „Sollte es Dummheit gewesen sein, so ist diese unentschuldbar.“ Glashaus. Steine.

Wenig überraschend schließlich ist, dass die ”Emma”, also vermutlich Alice Schwarzer, mittlerweile fast vor Häme platzt.

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Montag, September 10, 2007

TV-Tipp: „Starke Mädchen, schwache Jungs – verlieren Männer den Geschlechterkampf?“

Diese Frage stellt sich am Mittwoch um 20.15 Uhr die Polit-Talkshow ”Hart aber fair”.

Und damit ist das heute gebloggte Dutzend an Beiträgen voll. :-)

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"Eva Herman beginnt den feministischen Spießrutenlauf"

Der Verband Eltern in Deutschland e. V. gehört zu den wenigen, die Eva Herman heute in Schutz nehmen. So heißt es in einer Pressemitteilung:

Eva Herman hätte sich den Bezug zu der Zeit des Nationalsozialismus ersparen können. Nach ihrer deutlichen Feminismuskritik stand sie unter Beobachtung. Die 68er Generation ist heute federführend in der Politik und in den Medien. Wer ihre Werte und den Feminismus in Frage stellt, muß offenbar mit "Bestrafung" rechnen. So folgten auch gleich nachdem NDR-Programmdirektor Volker Herres das diffamierende Unwort "Mutterkreuzzug" kreiirte und die Zusammenarbeit mit Eva Herman aufkündigte, eine Welle von hämischen und verletzenden Pressemeldungen, in schönster Eintracht mit freudigen Kommentaren von modernen und alten Feministen. Der Spießrutenlauf hat begonnen und er wird noch weitergehen. In den 70er Jahren wurde Kritik gegenüber dem Feminismus schon mal mit Morddrohungen quittiert. Heute begnügt man sich mit dem beruflichen und medialen Mobbing.


Zu den vielen Kritikern hingegen gehört das bekannte Blog Mein Parteibuch:

Dabei gibt es am von Eva Herman kritisierten Feminismus, auch wenn deswegen niemand gleich den Ratzinger machen muss, tatsächlich so einiges zu kritisieren. (...) Anstatt zu schauen, wie die gesellschaftliche Spaltung in eine Frauenbewegung und eine Männerbewegung überwunden werden kann, gibt es von Eva Herman steinzeitklerikale Kost mit einer unappetitlichen leicht bräunlichen Färbung.


Ein für den Dienstagabend geplanter Auftritt Hermans in der Talkshow Johannes B. Kerners, für Marketing-Inszenierungen sonst gerne offen, wurde abgesagt.

Glückwünsche gibt es hingegen vom Ring Nationaler Frauen der NPD.

Das Gesamtbild am Ende dieses Tages: Die Presse ist mit der einen unten gebloggten Ausnahme kollektiv empört über Eva Herman, unter Bloggern gibt es hier und da noch eine abweichende Meinung.

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"Männerbeben" ist durchs Lektorat

Mein Buch „Männerbeben“, der Nachfolgetitel zu „Sind Frauen bessere Menschen?“, hat inzwischen das Lektorat hinter sich gelassen. Ich war hier zunächst etwas skeptisch: Die erste Lektorin, die sich damals „Sind Frauen bessere Menschen?“ vorgenommen hatte, hat, so wurde mir erzählt, die Arbeit daran zwischendrin entnervt hingeschmissen, weil sie mit dem Buch offenbar inhaltlich nicht klarkam. Die Lektorin, die ich nun für „Männerbeben“ ausgewählt hatte, Irena Böttcher, ist zwar eine sehr sympathische und intelligente Frau, aber geschlechterpolitisch hatte ich eher nicht den Eindruck, mit ihr auf einer Linie zu sein, und ich glaube, sie hat es als eine Art persönlicher Marotte von mir betrachtet, wenn ich in andere Bücher immer wieder maskulistische Gedanken einfließen ließ. Aber da eine Lektorin ja vor allem kritisch sein soll, war mir eine Zusammenarbeit mit ihr auch vor diesem Hintergrund sehr recht.

Nach dem Lektorat teilte sie mir ihre Einschätzung zu dem Buch mit und stellte mir frei, sie unter der Nennung ihres Namens zu bloggen:

Nein, ich bin keine Maskulistin. Aber ich schätze Arne Hoffmanns scharfen Verstand genug, mich mit seinen Darstellungen auseinanderzusetzen. Ich sehe in meinem eigenen Leben und im Leben vieler anderer Frauen noch immer starre Strukturen, die an den meisten Stellen Männer begünstigen und Frauen benachteiligen. Frauen heute haben an vielen Stellen Aufgaben, Lasten, Verantwortungen, die denen der Männer gleichen – und sind doch in ihrem „ureigenen“ Bereich – Kinder und Küche – noch immer weitgehend allein gelassen.

Wenn sich nach vielen Jahrhunderten, in denen Frauen völlig zurückgedrängt waren, in den letzten 20, 30, 40 Jahren die Verhältnisse an einigen Stellen im Grunde genommen ungerecht zu Lasten der Männer entwickelt haben, ist dies kein Grund, im Sinne einer angestrebten Gleichheit beider Geschlechter Frauen dort nicht mehr zu unterstützen und zu fördern, wo sie in der Realität des Alltags oft genug noch immer den Kürzeren ziehen.

Trotzdem sind die überzeugenden Argumente in diesem Buch, nüchtern und sachlich vorgetragen, Dinge, an denen wir nicht einfach blind oder achselzuckend vorbeigehen sollten. Das Pendel der Machtverhältnisse – das bestimmt nie stehen bleiben wird, und schon gar nicht an einer Stelle, mit der wenigstens die Mehrheit einverstanden wäre – darf nicht erst erschreckend weit in die andere Richtung ausschlagen, bevor man seinen Schwung zu mäßigen versucht.

Und auch wenn viele Maskulisten meiner Meinung nach nur einen kleinen Ausschnitt der Wirklichkeit sehen und zeigen – dies gilt letztlich für alle Überzeugungen.

Bilden Sie sich Ihre eigene – aber lesen Sie auf jeden Fall dieses Buch.


Einige von euch werden zweifellos sagen: „Na, hundertprozentig auf Linie ist sie aber noch nicht.“ Dem unbenommen bin ich von dieser Reaktion durchaus angetan. Ich glaube nicht, dass ein Mensch von jetzt auf gleich seine Grundüberzeugungen aufgibt, nur weil er mal ein bestimmtes Buch gelesen hat. Irena gehört inzwischen zu den Leuten, die mir Links für Genderama zumailen, sie erwähnt in Telefongesprächen ganz selbstverständlich männerpolitische Fachbegriffe wie den „lace curtain“, und insgesamt scheint ihr Bewusstsein für bestimmte Unsäglichkeiten geschärft. Zum Beispiel wies sie mich während ihres Lektorats auf die Website zu einer Radiosendung hin, in der es um häusliche Gewalt ging, und fand es vorbildlich, wie geschlechtsneutral dieses Thema dort dargestellt wurde – worauf sie später um so schockierter war, als in der Sendung selbst „häusliche Gewalt“ mal wieder automatisch Männergewalt bedeutete. Man scheint also durchaus etwas erreichen zu können, wenn man die Leute erst mal auf bestimmte Dinge aufmerksam macht.

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Stuttgarter Nachrichten: "Männerrechtler sehen ihr Geschlecht auf der Verliererstraße"

Unter dem Heading „Kampf dem Feminismus“ berichten die „Stuttgarter Nachrichten“ heute über die politischen Barrieren, gegen die derzeit jeder rennt, der findet, es gebe außer Frauen noch ein weiteres Geschlecht, um dessen Anliegen sich die Politik mal kümmern könne. Als Aufhänger gilt der CDU-Bundestagsabgeordnete Markus Grübel, den ich auch für mein Buch „Männerbeben“ interviewt habe. Und auch MANNdat wird äußerst ausführlich erwähnt. Ein Auszug:

Köhler ist Vorstandsmitglied bei Manndat, einem Verein mit Sitz in Stuttgart, der seit etwa drei Jahren die Benachteiligung von Jungen und Männern anprangert. Rund 300 Mitglieder hat der Verein, etwa 50 davon sind bundesweit ziemlich aktiv. Sie bauen Info-Stände auf der Stuttgarter Königsstraße auf, schreiben an Ministerien und Petitionsausschüsse. Im Unterschied zur kürzlich in Bayern gegründeten Männerpartei, deren Verlautbarungen noch ziemlich schrill klingen, gibt sich Manndat betont sachlich. Gehör findet der Verein gleichwohl kaum. "Bei der Politik haben wir noch nicht richtig Fuß gefasst, weil das Thema dort gar nicht existiert", sagt Köhler. Es gebe weder eine Jungen- noch eine Männerpolitik und somit auch keine wirklichen Ansprechpartner.


Hier findet ihr den vollständigen Artikel - und die Möglichkeit, Leserkommentare zu hinterlassen.

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„Rabenmütter sterben aus, Rabenväter keinesfalls“

Einer aktuellen Umfrage zufolge

müssen berufstätige Mütter, die ihre Kinder im Alter von zwei Jahren in die Obhut einer Kinderkrippe geben, nicht befürchten, dafür von der Gesellschaft als „Rabenmutter“ gescholten zu werden. 88 Prozent der Deutschen halten diesen Begriff für nicht angebracht. Das Image der Väter in der Gesellschaft ist dagegen schlecht. Rund 60 Prozent der Deutschen glauben, ‚sehr viele‘ oder ‚viele‘ Väter überließen die Erziehung allein den Müttern und seien deshalb „Rabenväter“.


Weitere Ergebnisse dieser Umfrage verrät uns die „Welt“.

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Rechtsextreme: Frauen führen zu deutlich mehr Gewalt

Das ZDF berichtet:

Die Überzeugungen der Frauen sind nicht weniger rechtsextrem, rassistisch oder radikal als die ihrer männlichen Gesinnungsgenossen. (...) "Frauen in der rechten Szene sind schon lange keine Opfer mehr. Sie sind Täter, das darf man nicht vergessen", erklärt die Expertin. Konkret bedeutet das, dass Frauen ebenso zu Gewalt bereit sind wie Männer. Seit Frauen in der rechten Szene mehr Einfluss haben, ist das Gewaltpotenzial um 30 Prozent gestiegen, was sich an der Zahl der Straftaten rechter Täter messen lässt.


Den vollständigen Beitrag gibt es hier.

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Verdammt, ich bin zu 93 % Feminist!

So analysiert mich zumindest dieser Kurztest, auf den ich durch das Genderblog aufmerksam geworden bin. Genauso wie auf die letzten beiden Links. Herzliche Grüße an die andere Seite des Schützengrabens! *winkt*

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Endlich: Quotenregelung auch für "Kinderschokolade"

Fünf Jungen und fünf Mädchen – wie sich das gehört. Die "Süddeutsche" berichtet.

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Männerdiskriminierung auf Schalke

Näheres auf dem Blog des Handelsblatts.

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"Lasst Eva Herman in Ruhe!"

Es ist derzeit sowohl in den klassischen Medien als auch in Blogs sehr schwierig, einen Text zu finden, der Eva Herman verteidigt und gleichzeitig gut argumentiert. Aber diesen hier finde ich doch ganz nett. Ein Auszug:

Dabei behauptet kein ernstzunehmender Mensch, daß Herman eine Nazisse sei. Nur das wäre doch ein Anlaß, sie wirklich ins Gebet zu nehmen. Doch in Wirklichkeit geht es um Anderes. Es spricht einiges dafür, daß man froh war, endlich einen Anlaß zu haben, Herman loswerden zu können. Vor allem ihre familien- und frauenpolitischen Ansichten passen dem politischen Mainstream nicht. Beinahe wäre daran auch Christa Müller gescheitert, aber die ist durch ihren Ehemann, den die Linke unbedingt braucht, geschützt und hat im Saarland eine feste Basis. So läuft Politik. Gleichfalls naiv, wenn man auf der Forderung besteht, politische Auseinandersetzung doch auch mal sachlich zu führen.


Naja, Thea Dorn tut schon so, als ob Eva Herman den Nazis nahestünde Aber gut, die ist für Beate Marcks vielleicht auch "kein ernstzunehmender Mensch".

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USA: Feministinnen verklagen Vätergruppen

Die international vermutlich einflussreichste feministische Organisation, die amerikanische NOW (National Organization for Women), hat eine Klage gegen Väterprogramme in verschiedenen US-Bundesstaaten eingereicht, weil Frauen allein wegen ihrer Geschlechtszugehörigkeit von solchen Programmen ausgeschlossen würden.

Hier gibt es den Artikel dazu.

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Lesermail (Feminizid)

Genderama-Leser "Stepe" mailt mir:

Dieser Artikel war ursprünglich auf der "Zeit"-Website groß mit "Feminizid" überschrieben. Ich dachte, in dem Artikel würde es um eine extrem große Zahl ermordeter Frauen gehen (das bedeutet wohl der Begriff "Feminizid"), aber nach einigem Lesen stellte sich heraus, das es ganz allgemein um die brutale Gewalt und Ermordung von Menschen in Guatemala geht.

Interessant finde ich diese zwei Aussagen:

"Im vergangenen Jahr wurden in dem kleinen mittelamerikanischen Land 582 Frauen ermordet, sagt die Polizei, dieses Jahr schon 380."

"Seit Jahresbeginn wurden im Durchschnitt täglich 16 Menschen ermordet, die meisten nach bestialischer Folter."

Also anders ausgedrückt: Seit Jahresbeginn wurden ca. 3700 Menschen ermordet, davon ca.380 Frauen. Wer sind die anderen 3300 Ermordeten? Etwa Männer und Jungen? Weshalb spricht man dann vom "Feminizid"?

Offensichtlich ist es so, dass zur Zeit in Guatemala mehr Frauen zum Mordopfer werden, als es bei solchen Bandenkriegen normalerweise üblich ist. Dass die Zahl der ermordeten Männer nur knapp 9-mal höher liegt als die der ermordeten Frauen, ist natürlich so schrecklich, dass es gleich ein "Feminizid" sein muss.

Interessant ist auch, dass der Begriff zuerst von "Menschenrechtlern" ins Spiel gebracht wurde. Das werden doch wohl eher Frauenrechtlerinnen gewesen seien, die den Blick so auf die weiblichen Opfer lenken wollen. Dass Männer der Gewalt zum Opfer fallen, ist wohl schon so normal, dass damit keine Schlagzeilen gemacht werden können.

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Sonntag, September 09, 2007

NDR feuert Eva Herman wegen Meinungsäußerung

Unter dem Stichwort "Entgleisung" berichtet SPIEGEL-Online:

In der Nazi-Zeit sei einiges "sehr gut gewesen, zum Beispiel die Wertschätzung der Mutter": Mit diesem Satz, der jetzt bekannt wurde, verblüffte Eva Herman bei ihrer jüngsten Buchpräsentation das Publikum. Im gleichen Zug nannte sie zwar Hitler "sehr schlecht" - trotzdem findet man die Sätze im NDR ungeheuerlich.


Hier geht es weiter.

Der NDR hat Eva Herman daraufhin kurzentschlossen gefeuert.

Darf man irgendetwas, was in Deutschland zwischen 1933 und 1945 passierte, "sehr gut" finden? Ist die Kündigung legitim? Das gibt bestimmt wieder Diskussionsstoff.

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Samstag, September 08, 2007

Cosmos Direkt zensiert eigenen Werbespot

Wie ich hier bereits berichtet habe, waren viele von einem Werbespot der Versicherungsgruppe Cosmos Direkt nicht wirklich begeistert. Inzwischen wurde dieser Spot entschärft.

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Freitag, September 07, 2007

Jungsmütter vs. Mädchenmütter

Das war abzusehen:

Seit die Mädchen als neue Elite gelten und die Jungen als Problemgruppe, herrscht Eiszeit zwischen ihren Müttern. Report über einen Konflikt, bei dem keine von uns gut abschneidet.


Hier geht es weiter.

Wenn nach der Benachteiligung von Jungen auch die Benachteiligung erwachsener Männer wahrgenommen wird, ob es dann wohl zu verstärkten Konflikten zwischen Männerfrauen und Frauenfrauen kommt?

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Donnerstag, September 06, 2007

"Das alte Rein-Raus-Spiel"

Das eine muss man "Emma" lassen: Sie kann einfach nichts so kreuzdämlich anstellen, dass es nicht trotzdem noch von der Massenpresse aufgegriffen würde. Im Fall der aktuellen PorNo-Kampagne beginnt damit die "Zeit".

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"Polizei lieferte meine Kinder ins Zürcher Milieu"

Immer wenn man glaubt, man hätte schon alles gehört oder gelesen, stößt man doch noch auf Unglaubliches ...

Die Polizisten sind zu dritt und bewaffnet. Aber sie sind nicht auf Verbrecherjagd – sie wollen einem Vater die Kinder wegnehmen.


Hier geht es weiter.

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PorNo ist wieder da!

Nach zwanzig Jahren legt die "Emma" ihre PorNo-Kampagne wieder auf. Wir erfahren, dass Quentin Tarrantino furchtbar und Frauenhass strafbar ist und erhalten "10 Tipps, wie frau gegen Pornographie fighten kann".

Auch im Heft ist ein frohlockender Artikel "Wird Väterzeit Pflicht?".

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Mittwoch, September 05, 2007

Navi für Frauen

Heise informiert über ein neues Navigationsgerät, das vor allem die weibliche Kundschaft ansprechen soll:

Im Unterschied zur bereits im Handel erhältlichen Standardausgabe in Einheitsgrau färbt Garmin die Damen-Variante in Pink ein und legt eine Schutzhülle mit ebenso eingefärbter Plüscheinlage bei.


Damit ist die Gleichberechtigung auch im technischen Bereich nicht mehr aufzuhalten.

Herzlichen Dank an meine Leserin I. B. und an J.S., der mir diesen Link zeitgleich schickte und anmerkte, im Forum zum verlinkten Artikel gebe es einige lustige Kommentare.

(Ansonsten ist die Nachrichtenlage derzeit eher lau.)

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Montag, September 03, 2007

"Most successful pirate was beautiful and tough"

CNN gibt eine Lehrstunde in Geschichte.

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Sonntag, September 02, 2007

Eine Prostituierte antwortet Alice Schwarzer

Dokumentiert ist diese Antwort hier.

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