Samstag, September 12, 2009

Video zur FOCUS-Titelgeschichte über Männerdiskriminierung online

Als das auf den deutschen Mittelstand ausgerichtete P.T.-Magazin in einer Titelgeschichte kürzlich auf die Benachteiligung von Jungen in unserer Gesellschaft aufmerksam machte, zeigten viele Frauenbeauftragte und andere Feministinnen in ihren Leserbriefen, wie totalitär diese Ideologie geworden ist. Wegen den unerwünschten Informationen und Meinungen in diesem Artikel bestellten die Geschlechterkriegerinnen das Magazin ab, sie drohten, bei Großkunden des Magazins Stimmung dagegen zu machen, oder taten so, als könne man auf die geschilderten Benachteiligungen nicht anders reagieren als mit ausgelassener Heiterkeit. Man darf diesen Damen sarkastisch viel Glück dabei wünschen, wenn sie dieselbe Nummer nicht bei einer kleinen Zeitschrift abzuziehen versuchen, sondern beim Meinungsführer FOCUS. Der titelt am Montag "Im Zweifel gegen den Mann" – und hier gibt es bereits ein Video, das dieses Schwerpunktthema vorstellt.

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Mittwoch, Mai 20, 2009

Alice Walkers Tochter berichtet: "Wie der fanatische Feminismus meiner Mutter unsere Familie zerstörte"

In der britischen Daily Mail schildert eine der Töchter der feministischen Generation, welche Folgen dieser beziehungszerstörende Narzissmus für sie hatte:

She's revered as a trail-blazing feminist and author Alice Walker touched the lives of a generation of women. A champion of women's rights, she has always argued that motherhood is a form of servitude. But one woman didn't buy in to Alice's beliefs - her daughter, Rebecca, 38.

Here the writer describes what it was like to grow up as the daughter of a cultural icon, and why she feels so blessed to be the sort of woman 64-year-old Alice despises - a mother.


In den deutschen Medien wäre ein solcher Artikel kaum vorstellbar. Vermutlich würde man hierzulande jemanden, der sich dermaßen deutlich contra Feminismus und pro Mutterschaft ausspricht, aus einer laufenden Talkshow werfen.

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Dienstag, Mai 19, 2009

Prominente prügeln auf Heidi Klum ein

Das Muster ähnelt arg den Angriffen auf Eva Herman: Wieder wird eine beliebte, erfolgreiche und attraktive Medienlady angegriffen, die nicht den feministischen Vorgaben entspricht, wieder gab Alice Schwarzer den Startschuss und wieder war es die taz, die Raum für weitere unterirdische Attacken bot. Nur kommen die Nazi-Vorwürfe diesmal nicht von Thea Dorn, sondern von Roger Willemsen, dem Protoyp des bei Feministinnen beliebten "neuen Mannes": Er äußerte seinen Wunsch, dass er aus "Heidi Nazionale", die "wertes von unwertem Leben scheidet", zu gerne die "Scheiße rausprügeln" würde - womit die Massenkeilerei eröffnet war. Und wenn Heidi Klum nicht bei den Privaten, sondern z. B. für ARD-Chef Volker Herres arbeiten würde, könnte sie sich jetzt schon auf ihren Rauswurf vorbereiten ...

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Mittwoch, Januar 14, 2009

Dr. Murray Straus erhält Preis für Political Incorrectness 2008

Auf Wendy McElroys liberalfeministischer Website verleiht Carey Roberts den Preis für Political Incorrectness 2008 an Dr. Murray Straus – den ersten Wissenschaftler, der darauf aufmerksam machte, dass Männer wie Frauen zu etwa gleichen Teilen Opfer von häuslicher Gewalt werden. Obwohl dies mittlerweile durch hunderte von Studien und Metaanalysen bestätigt wurde (siehe allein hier und hier), haben Männerrechtler und Kriminologen, die darauf hinweisen, es noch heute schwer. Von den Medien werden sie häufig ignoriert, von politischen Agitatoren als Scharlatane oder Rechtsradikale beschimpft. Wenn man das miterlebt hat, kann man sich gut vorstellen, wie es erst Murray Straus gegangen ist, als er mit seinen politisch nicht korrekten Erkenntnissen in den siebziger Jahren ganz allein gegen einen radikal feministischen Zeitgeist stand. Was das für ihn bedeutete, schildert Carey Roberts in seiner Würdigung des Preisträgers:

This year's award goes to an unassuming university professor who has devoted his career to the understanding and remedy of family violence. He has received funding from the National Institutes of Health and was elected president of the National Council on Family Relations and the Eastern Sociological Society. Needless to say, his resumé is lengthy and impressive.

When he began his research in the 1970s, the public was well-acquainted with the stereotype of beer-swilling men who bullied their wives. That was the good professor's assumption, as well. But when he published his research findings in 1975, everyone was amazed -- women were just as likely as men to engage in partner violence.

When he did follow-up surveys over the following 20 years, the gender-equal results confirmed his original research. More surprising, when other researchers studied homosexual relationships, they found lesbians had the highest rates of partner aggression.

There was a problem, but not with the research itself. (…)

So feminists at his university organized telephone rings accusing him of being a misogynist. He was picketed repeatedly. At the University of Massachusetts, a group of shouting and stomping women prevented him from delivering a guest lecture. (Yes, these are the same women who claim to be working for a more peaceful and tolerant society.)

In Canada, Pat Marshall, chairwoman of the Commission on Violence Against Women, made this charge to a reporter about her meeting with the professor's wife: "I have never met a woman who looked so victimized." But when the writer called the woman, she said she had never been struck. Marshall was later forced to apologize.

When the professor was elected president of the Society for the Study of Social Problems, a group of feminists stood up and walked out as he began his presidential address. And the threats continue to this day -- recently one of his PhD students was told she would never find a job if she did her doctoral research with him.

In the face of such opposition, many academics would go into another line of research, or begin to skew their data to be politically acceptable. But he would have none of that. Rather than being cowed by the threats, he opted to expose the motivations behind the attacks.

In one interview, he charged the criticisms of his work are "justifications of violence by women in the guise of feminism. This is a betrayal of the feminist ideal of a nonviolent world."

Then he went on to shed the light of truth their tactics.

Writing last year in the European Journal of Criminal Policy and Research, he cast the spotlight on how feminist academics conceal, deny, and distort the evidence. Then he detailed the ways in which feminists have corrupted the research on female-perpetrated abuse, even scheming to obstruct research funds that might identify female offenders. Finally he took aim at researchers who have "let their ideological commitments overrule their scientific commitments."

Interested persons can read this no-holds-barred paper online .

Congratulations, Dr. Murray Straus, director of the Family Research Laboratory at the University of New Hampshire. You are the winner of the 2008 Award for Political Incorrectness.

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Montag, Oktober 27, 2008

EMMA diffamiert Walter Hollstein als "Pascha des Monats"

Der Feminismus reagiert auf Diskussionsbeiträge von männlicher Seite weiterhin vor allem mit Verunglimpfungen: Nachdem sich vor einigen Wochen der FOCUS erdreistete, in einem mehrseitigen Artikel einmal nicht nur auf die Anliegen von Frauen (wie sonst in unserer Medienwelt üblich), sondern auch auf die von Jungen und Männern aufmerksam zu machen, spekulierte man in einem der Männerforen im Internet bereits darüber, wer von den an diesem Artikel Mitwirkenden wohl demnächst von der EMMA als "Pascha des Monats" beschimpft werden würde. Inzwischen kennen wir die Antwort. (Siehe auch hier.)

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Montag, Juli 14, 2008

Einmal kurz durchs Zeitschriftenregal

Die aktuelle Ausgabe des Magazins "blond" enthält eine Titelgeschichte über Hobbyhuren, also den angeblich wachsenden Trend, im Internet Geld gegen Sex anzubieten. Die alten feministischen Klischeevorstellungen von Prostitution stimmen offenbar immer weniger.

In der letzten "Psychologie heute" beschäftigte sich ein Artikel mit der Frage, wie Minderheiten Mehrheiten beeinflussen können. Zwei entscheidende Grundvoraussetzungen sind offenbar: Die Vertreter der Minderheit müssen wirklich geschlossen auftreten und sie müssen den anderen vermitteln, dass sie von ihrer Sicht der Dinge wirklich überzeugt sind. Toll, eines dieser zwei Dinge schafft die Männerrechtsbewegung sogar. Die Chancen auch von Minderheiten, sich durchzusetzen, stünden neusten Forschungen nach gar nicht so schlecht, allerdings geschehe das selten so konkret und sichtbar, dass die Mehrheit ganz offenkundig auf eine Minderheitenposition einschwenkt. Dazu sei das Wort "Minderheit" zu negativ stigmatisiert. Es sei aber sehr wohl möglich, dass die Perspektive der Minderheit zu bestimmten Fragen allmählich in die Mehrheit hineinsickert und diese Art zu denken für ähnlich gelagerte Fragen übernommen wird.

Und schließlich kritisiert Christel Dormagen in einer unserer Lieblingszeitschriften, der "konkret", die neue Welle des Fun-Feminismus, da diese mit allzu offensichtlichen Werbeslogans wie "Knaller-Sex für alle" überhaupt erst deutlich mache, wie sehr man den ranzig-verstaubten Ladenhüter Feminismus anpreisen müsse, damit er noch gekauft wird. Die Schlusspassage des Artikels richtet sich gegen Autoren, die in ihren Büchern auch Männer als Opfer darstellen (namentlich wird Walter Hollstein erwähnt), da diese Rhetorik dazu führe, dass Frauen nur noch "das System" angreifen und nicht mehr den konkreten Mann an sich.

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Mittwoch, Juni 11, 2008

"Was vom Manne übrig blieb" (Rezension)

Walter Hollstein gilt seit Jahrzehnten als einer der bekanntesten und anerkanntesten Männerforscher des deutschsprachigen Raums. Er lehrt als Professor für politische Soziologie in Berlin, ist Gutachter des Europarates für Geschlechterfragen und Träger des Deutschen Sachbuchpreises. Mit "Was vom Manne übrig blieb" liegt nun ein Höhepunkt seines Schaffens vor – und zugleich eines der inhaltlich wohl wertvollsten Bücher des bisherigen Jahres. Es enthält nur ein kleines Manko, das ihm letztlich meine Höchstwertung verwehrt. Aber ich würde viel lieber zunächst über das Positive sprechen; es gibt Tonnen davon.

Auf den Punkt gebracht: Ich habe seit Jahren nicht mehr eine so gute Darstellung über die Situation des Mannes in unserer Gesellschaft gelesen. Hollstein legt den Schwerpunkt auf die politisch-soziale Analyse der Gegenwart, in angenehmen Dosierungen sind auch einige Exkurse über kulturgeschichtliche und psychologische Hintergründe beigemischt. Das, was Hollstein in bemerkenswert deutlichen Worten zur Sprache bringt, ist dabei so brisant, dass sein Buch, lebten wir in einer gerechten Welt, die ersten Ränge der Bestsellerlisten einnehmen müsste.

Zugestanden: Viele der vielfältigen Schlechterstellungen von Männern, die Hollstein anspricht, sind zumindest in der Männerszene im Internet bereits bekannt: etwa die sexistische Wehrpflicht, die Entrechtung der Väter und die massive Benachteiligung von Männern im Gesundheitswesen oder dass Frauen bei denselben Delikten, für die Männer bestraft werden, häufig straffrei ausgehen. Aber Hollstein breitet auch vieles aus, was einem selbst als kundigem Leser in diesem Bereich zumindest noch nicht dermaßen klar war. Drei beispielhafte Schlaglichter:

- "Wurde die höhere Arbeitslosigkeit von Frauen als gesamtgesellschaftlicher Skandal bezeichnet", schreibt Hollstein, "wird nun die höhere Arbeitslosigkeit von Männern als Selbstverständlichkeit hingenommen." Die Folge: "Eine ganze Palette von Internetangeboten führen Frauen an die sogenannten Männerberufe heran, dagegen gibt es keine Internet-Seiten für jene Männer, die sich für die sogenannten Frauenberufe interessieren. (...) Unzählige Informationsbroschüren und Handbücher informieren Frauen und Mädchen über alle relevanten Bereiche des Lebens wie Gesundheit, Berufs- und Lebensplanung, Finanzen, Versicherungen, Finanzierung der Ausbildung etc.; für Jungen und Männer gibt es kein vergleichbares Angebot."

- Männern stehen im Vergleich zu Frauen "nur ein unzureichendes Angebot an Hilfs- und Betreuungsmöglichkeiten im Alter zur Verfügung, wie der Alters- und Familienforscher Francois Höpflinger belegt hat. Frauen werden in den Alters- und Pflegeheimen mit spezifisch weiblichen Beschäftigungs- und Unterhaltungsprogrammen versorgt, Männer nicht"

- Anerkannten Experten zufolge "werden in Deutschland jährlich bis zu 1,4 Millionen Jungen von ihren Müttern und anderen weiblichen Familienmitgliedern sexuell missbraucht. Während für missbrauchte Mädchen ein breites Netz- von Hilfe und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung gestellt worden ist, gibt es für Jungen nur sechs Beratungsstellen im ganzen Land." Ursula Enders von der Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch "Zartbitter" geht davon aus, "dass maximal fünf Prozent der Jungen, die von Frauen ausgebeutet werden, als Opfer erkannt werden."

Nicht wenige dieser Benachteiligungen von Männern führt Hollstein auf de gesellschaftlichen Dutrchmarsch eines massiv einseitigen Feminismus zurück. Das gilt beispielsweise für das Erziehungswesen. Wenn mittlerweile selbst das Bundesfrauenministerium in einer unter der Hand veröffentlichten Studie feststellen muss, dass Mädchen für gleiche Leistungen bessere Noten bekommen als Jungen, dann erinnert Hollstein daran, dass "der ideologische Feminismus klar die Gebrauchsanweisung" formuliert hatte, "dass Jungen benachteiligt werden müssen, damit Mädchen aufholen können." Als Beleg zitiert Hollstein zunächst eine Autorin von Alice Schwarzers Zeitschrift "Emma": "Wenn wir wollen, dass es unsere Töchter einmal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwerer machen. Auch wenn es weh tut." Dazu führt Hollstein aus: "In der Realität bleib es nicht bei solchen Slogans, sondern sie wurden auch in der Schul-, Erziehungs- und Gleichstellungspolitik in gesellschaftliche Praxis umgesetzt. Frauen- und Gleichstellungsministerinnen wie zum Beispiel Ilse Ridder-Melchers in Nordrhein-Westfalen bekannten sich immer wieder zu solchen Maximen, die Jungen bewusst diskriminierten, um Mädchen ebenso bewusst zu fördern." Der Effekt ist bekannt: Jungen besuchen inzwischen weit überwiegend niedrigere Schulzweige, erhalten schlechtere Noten, machen weniger gute Abschlüsse, neigen immer häufiger auch zur Gewalt. Selbst das ideologische Ziel der Feministinnen beginnt unter diesem Debakel zu leiden: So belegt die Shellstudie von 2006, dass mehr als 70 Prozent der deutschen Schüler sich ausdrücklich keine emanzipierte Partnerin wünschen.

Wer kann es ihnen verdenken, wenn der blinde Irrwitz mittlerweile so institutionalisiert ist, wie Hollstein an einem einfachen Beispiel der misslungenen Umerziehung von Männern deutlich macht: "2007 gibt das deutsche Bundesfrauen- und Familienministerium 'Porträts von Männern im Aufbruch' heraus, Verfasserinnen sind zwei Frauen, von denen zumindest eine sich als Feministin versteht. Das ist alles ganz selbstverständlich, doch was wäre, wenn das (Ministerium) ein Buch über die Veränderung von Frauen herausgäbe, das von zwei Männern verfasst wird, die Mitglieder der 'Männerpartei' sind. Der Aufschrei im Lande wäre gewaltig; das Umgekehrte hingegen wird als normal akzeptiert."

Dass vieles an dieser Schieflage unseren Medien zu verschulden ist, ist natürlich auch Hollstein klar: "Pädagogen, Bischöfe oder Moderatorinnen, die ein anderes Bild zeichnen als das gegenwärtig opportune, werden flugs und unbesehen als 'Neonazis' oder 'Hassprediger' verunglimpft, statt dass erst einmal gepräft wird, wo da unter Umständen auch ein wahrer Kern sein könnte." Hier kann man sich die Vorhersage nicht ganz verkneifen, dass eben jene Einäugigkeit unserer Journalisten auch Hollsteins Buch zum Verhängnis werden dürfte: Die deutschen Medien käuen zehnmal lieber den Hype um die "Alphamädchen" wieder oder schreiben den tausendsten Artikel über Charlotte Roches Analfeminismus als sich mit den Belangen und Argumenten auch der männlichen Bevölkerung auseinanderzusetzen. Insofern ist es wohl kein Zufall, dass männerpolitische Bücher entweder bei Verlagen erscheinen, die offenbar gerade mit der Insolvenz zu kämpfen haben (Aufbau) oder noch junge Start-Ups darstellen (Lichtschlag). Bei den Branchenführern hat eine seriöse Behandlung des Männerthemas keine Chance.

Es ist aber mehr als Desinteresse, dem Männerpolitik zum Opfer fällt. Oft genug ist es blanker Hass auf das "Tätergeschlecht". So überrascht es nicht, dass auch in Hollsteins Buch mit fast vierzig Seiten das Kapitel über die "Begründung und Ausbreitung von Männerhass" (Misandrie) den größten Teil ausmacht. Während belegt ist, dass bereits um 1800 der Mann bereits als gewalttätig, unmoralisch und triebgesteuert dargestellt wurde, habe in unserem Jahrhundert insbesondere der Mainstream-Feminismus "seit den späten sechziger und frühen siebziger Jahren ein Gebäude systematischer Abwertung von Männlichkeit aufgerichtet. Mit den Stilmitteln der Wiederholung, Popularisierung und Indoktrination entstand über die Jahre ein Artefakt der Deformation, der sukzessive in die öffentliche und mediale Darstellung Eingang fand." Zwar hätten sich einzelne kritische Feministinnen "immer wieder gegen diese pauschale Verurteilung der männlichen Population gewehrt. Sie konnten dabei allerdings nicht verhindern, dass sich die radikalfeministische Darstellung von Männlichkeit in den achtziger und neunziger Jahren habitualisiert hat, wie es die Soziologie nennt: Sie wurde gewohnheitsmäßig und eine feste Größe im gesellschaftlichen Diskurs." Während etwa vor Jahrzehnten Valerie Solanas "Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer" in radikalen Frauengruppen mit Begeisterung gelesen worden sei, titele in der jüngeren Vergangenheit der SPIEGEL "Eine Krankheit namens Mann" und auf Spiegel-Online heißt es, Männer würden aus Sicht der Evolution viel zu alt. "Konsequent zuende gedacht", merkt Hollstein an, "müssten solche Überlegungen in ein Euthanasieprogramm für Männer führen."

Als weiteres Beispiel nennt Hollstein Marilyn Frenchs bekanntestes Werk "Frauen", ein feministisches Kultbuch, das in den USA eine Millionenauflage erreichte. Darin finden sich Passagen wie diese: "Meine Gefühle den Männern gegenüber sind das Ergebnis meiner Erfahrung. Ich empfinde wenig Sympathie für sie. Wie ein Jude, der gerade aus Dachau entlassen worden ist, sehe ich, wie der junge hübsche Nazisoldat sich windend, mit einer Kugel im Bauch, zu Boden fällt, und ich sehe nur kurz hin und gehe weiter. Ich brauche nicht einmal mit den Schultern zu zucken: Es berührt mich nicht." Hollstein bezeichnet diesen Text treffend als "Männerhass pur". Das Buch gilt indes noch 2008 laut Leserinnen-Kommentaren bei Amazon als "absolutes Muss" und "Pflichtlektüre". Und auch die deutsche Frauenpresse der Gegenwart zwischen "Brigitte" und "Petra" kommt bei Hollstein nicht gut weg. "Der Mann erscheint coram publico heute als verachtenswerte, eher eklige und auf jeden Fall defizitäre Kreatur." Wie gewohnheitsmäßig diese Entwertung geworden sei, zeigten insbesondere die berühmten kleinen Dinge: Etwa wenn die Gruppe "Cosmos Direct" für eine Lebensversicherung wirbt, indem ein kleines Mädchen in TV-Spots "Du, Mama, wenn Papa tot ist, kaufe ich mir erst mal einen Ponyhof" äußert, woraufhin die Mutter erwidert "Moment. Wenn Papa weg ist, kaufe ich mir erst mal 'ne Finca auf Mallorca." (Das ganze Gespräch geschieht in Gegenwart des dem gegenüber als völlig hilflos dargestellten Vaters.) Ein kaum weniger frappantes Beispiel ist es, wenn der RBB in den Abendnachrichten über den Schießbefehl an der deutsch-deutschen Grenze empört berichtet, dass "sogar auf Frauen und Kinder" geschossen werden sollte. (Nur auf Männer zu schießen erschien offenbar als halb so schlimm.)

Wie der umfassende Männerhass in unserer Gesellschaft erzeugt wird, verdeutlicht Hollstein an einer feministischen Studie über "geschlechtsspezifische Gewalt", der zufolge in den USA jährlich fast vier Millionen Frauen zu Tode geprügelt würden. ("Danach dürfte es eigentlich schon kaum noch Frauen in den USA geben" kommentiert Hollstein trocken.) Mit derartigen "falschen Behauptungen, Projektionen und Verzerrungen" werde jedoch ein "Horrorszenario entworfen, um den weiblichen Opferstatus ebenso zu zementieren wie den männlichen Täterstatus". Hierzu zitiert Hollstein Elisabeth Badinter: "Diese systematische Viktimisierung hat natürlich auch ihre Vorteile. Zunächst einmal fühlt man sich sofort auf der richtigen Seite der Barrikade. Nicht nur, weil das Opfer immer recht hat, sondern auch, weil es im selben Maße Mitleid erweckt, wie der Täter gnadenlosen Hass auf sich zieht."

Tatsächlich allerdings ergibt die aktuelle Forschung (Hollstein nennt hier das Buch "Tatort Familie. Häusliche Gewalt im gesellschaftlichen Kontext" von Siegfried Lamnek und Ralf Ottermann), "dass der prozentuale Anteil der Ehefrauen, die physische Gewalt ausüben, größer ist als der der Männer, obwohl Männer etwas häufiger schwere Verletzungen verursachen." Dabei werde allerdings die Häufigkeit der häuslichen Gewalt ohnehin kontinuierlich in den Medien auf unseriöseste Weise hochgesteigert: "Nach der neuesten Studie im deutschsprachigen Raum von Luedtke und Lamnek ergibt sich, dass sich in knapp sechs Prozent der Familien die Gewalt gegen den Partner richtet. Entsprechend solchen Befunden relativieren sich 'geschlechterpolitische' Zahlen, nach denen angeblich jede dritte Beziehung in Deutschland gewaltbelastet sein soll, wie das (Bundesfrauenministerium) 2003 behauptet und 2007 in der Version wiederholt, dass jede dritte Frau in Deutschland misshandelt worden sei."

Vor diesem Hintergrund findet Hollstein auch klare Worte, wenn Alice Schwarzer in einen wahren Freudenrausch gerät, nachdem Lorena Bobbit ihrem schlafenden Mann das Glied abgetrennt hatte ("Eine hat es getan. Jetzt könnte es jede tun. Der Damm ist gebrochen, Gewalt ist für Frauen kein Tabu mehr. Es kann zurückgeschlagen werden. Oder gestochen. (...) Amerikanische Hausfrauen denken beim Anblick eines Küchenmessers nicht mehr nur ans Petersiliehacken.") Das, merkt Hollstein an, sei "nicht nur als ein öffentlicher Aufruf zu Mord und Totschlag, sondern auch als Aufruf zur Gründung einer terroristischen Vereinigung zu werten. Würde zum Beispiel irgendein Islamist in diesem Stile Gewalt gegen die 'ungläubigen' Christen fordern, wäre die Bundesanwaltschaft schon am gleichen Tag auf dem Plan." Alice Schwarzer hingegen erhält zweimal das Bundesverdienstkreuz vom verhassten Patriarchat, von dem sie sich als Frau, wie sie noch 2008 in ihrer Börne-Preis-Rede kundtat, behandelt fühlte wie damals die Juden. Männer wie Frauen erhoben sich nach diesen Äußerungen zum Applaus.

Während es im Ausland selbstkritische Autorinnen wie Elisabeth Badinter und Christina Hoff Sommers gebe (warum wird eigentlich Wendy McElroy nicht erwähnt?), die ausführlich und einfühlsam auch die Verlustseiten von Männlichkeit ansprechen, "halte "im deutschsprachigen Raum der Mainstreamfeminismus geradezu obsessiv an seinem einseitigen Täterbild von Männlichkeit fest." Hier möchte man minimal Einspruch einlegen: Der Mainstreamfeminismus (z. B. Gruppen wie NOW in den USA) verbeißt sich auch im Ausland in männerfeindliche Klischees, während auch in Deutschland kritische Feministinnen wie Katharina Rutschky und Astrid von Friesen ihr Denken auf ein höheres Niveau geführt haben. Dem unbenommen ist Hollstein zuzustimmen, wenn er das Fazit zieht: "Entsprechend der Gesetzlichkeit, dass sich in der Mediengesellschaft die platten Formen eher duchsetzen und einprägen als die differenzierten Überlegungen, hat der ideologische Feminismus obsiegt. (...) Der zur 'Wahrheit' gewordene Mythos wird von einer feministischen Lobby in der Politik, in den Medien und in Frauen- und Gleichstellungsbüros sorgsam gepflegt; Widerstand wird diffamiert und mit Etiketten von 'Frauenfeindlichkeit' versehen. Dieser Vorwurf ist inzwischen ebenso sehr ein sozialer Todesstoß wie der Ordnungsruf des 'Antisemitismus', wenn die israelische Politik kritisiert wird." Und an einer anderen Stelle ergänzt Hollstein: "Es ist im Grunde das stalinistische Prinzip der Installierung von Totschlagbegriffen. Widerspruch ist gleichbedeutend mit 'Frauenfeindschaft'. Auch das ist Misandrie."

Verständlicherweise gibt Hollstein seiner Verwunderung darüber Ausdruck, dass die Debatte über das Verhältnis zwischen Männern und Frauen hierzulande ausgerechnet von der lesbischen Fraktion (Alice Schwarzer, Anita Heiliger und Co.) angeführt worden sei, was besonders deutlich wurde, als Schwarzers Zeitschrift "Emma" 1987 ihre Leserinnen auffforderte: "Boykottiert alle Männer!" Das bedeute für die Sexualität, dass der Plastkdildo den Penis ersetzen soll: "Männer sind kein Schicksal ... Immer mehr Frauen und Frauen benutzen sie nicht." Und noch 2007 enthalte Schwarzers biographische Rückschau "Die Antwort" die gleichen Stereotypen und Diffamierungen gegen Männer, die die Autorin schon in ihrem ersten Buch über den angeblich 'Kleinen Unterschied' verteilt habe.

Inzwischen zeigt der grasierende Männerhass kaum übersehbare Folgen: "Für die Schweiz schildert Marianne Fehr eine inzwischen 'phobisch gewordene Grundatmosphäre' der Verdächtigungen gegenüber Männern, was sexuelle Übergriffe, Belästigungen oder Pädophilie betrifft. Obwohl sich fast alle Beschuldigungen als falsch oder bewusst instrumentalisiert erweisen, sind nun Misstrauen und Verunsicherung groß." Aber auch in Deutschland und Österreich berichten Väter-Organisation "von einer ganzen Kaskade solcher Fälle, in denen – vorzugsweise – Väter des sexuellen Missbrauchs beschuldigt werden, um ihnen das Besuchfsrecht zu verweigern. In nahezu allen Fällen erweist sich dieser Vorwurf als erfunden, ohne dass die betreffenden Mütter dafür von der Justiz zur Rechenschaft gezogen werden."

Bei der Frage, wie die Geschlechterdebatte dermaßen ins Ungleichgewicht geraten konnte, widmet sich Hollstein eingehend auch jenen Männern, die im Internet inzwischen spöttisch als "lila Pudel" und "Fifis" bezeichnet werden: jene Kinder der 68er-Bewegung, die, wie Hollstein zutreffend darlegt, mit wahrer Begeisterung "das eigene Geschlecht niedermachen, ankreiden oder geißeln und dabei in vorauseilendem Gehorsam zum Teil noch den Männerhass von Feministinnen zu übertreffen suchen". Gedankt wird ihnen ihre Unterwerfung weiblicherseits nicht, wie Hollstein an dem Beispiel Claudio Hofmanns illustriert, der für seinen anbiedernden Text "Über das Unglück kein Feminist zu sein" keine Lorbeeren erntete, sondern, als er bei Männer-raus-Sprechchören teilnahm, von Frauen scharf angefahren wurde: "Das ist ja wohl das Letzte! Klemmt euer scheiß-Verständnis mitsamt eurem Schwanz zwischen eure Beine und verpisst euch!" Die so undankbar behandelten Männer sind aber weit mehr als harmlose Witzfiguren, über die man sich lustig machen könnte. Sie haben zu dem besonders heiklen Problem geführt, komplett den akademischen Bereich zu verbauen, der ansonsten eine Grundlage hätte darstellen können, um auch die Situation von Männern tiefgründig zu erforschen.

Leider nämlich habe sich die Männerforschung "quasi vollumfänglich an den Erkenntnissen der Frauenforschung orientiert und sich überdies explizit als feministisch oder profeministisch verstanden". Als Beispiel führt Hollstein den in der Tat unsäglichen Männerforscher Michael S. Kimmel an, der "männliches Leben im Wesentlichen reduziert auf Machterwerb, Gewalt, Krieg, die Unterdrückung von Mädchen und Frauen, sexistische Witze, sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung, Pornographie und Konkurrenz. Die Analyse orientiert sich nicht an den männlichen Wirklichkeiten und Bedürfnissen, sondern an feministischen Kategorien." Das wird von Hollstein zu Recht hinterfragt: Es sei "zum Beispiel sicher lobens- und ehrenwert, dass sich profeministische Männer mit dem Protest von Feministinnen gegen die Klitoris-Beschneidungen von Mädchen in Afrika solidarisieren; doch ist es zumindest merkwürdig und eigentlich auch auf eine bestimmte Weise pervers, dass sie die Beschneidung von Jungen (...) nicht zur Kenntnis nehmen", welche die diesbezügliche Forschung als sexuelle Gewalterfahrung mit nachgerade traumatischen Folgen erkannt hat. "Diese Problematik wird von der profeministischen Männerforschung aber gänzlich ignoriert." Insgesamt sei von diesem Zweig "leider nichts zu erwarten; sie ist erheblich mehr um die Situation der Frauen bemüht als um jene der eigenen Geschlechtsgenossen, deren Bedürftigkeit sie einfach leugnet." Hollstein veranschaulicht das an dem im akademischen Bereich bekanntesten Männerforscher der zeitgenössischen Welt, Robert W. Connell, der so originelle Konzepte anbot wie Lehrpläne für Jungen, die sich nach den Interessen der Mädchen richten und der gegenüber dem Männerforscher Warren Farrell geradezu beleidigend wurde, "weil sich Farrell als einstiger Anhänger des Feminismus nun den Belangen von Männern zugewandt habe." Im Jahr 2007 mutierte Connell offiziell zur Frau und nennt sich fortan Raewyn. (Nein, der letzte Satz war kein Scherz, auch wenn er sehr nach Monty Python klingt. Es ist Realsatire.)

Sobald sich jemand kritisch mit dem Feminismus beschäftigt, wird geradezu reflexartig der Vorwurf erhoben, er wolle wohl wieder zurück zu den Geschlechterrollen der fünfziger Jahre. So wie bei vielen Männerrechtlern muss man sich hier auch bei Hollstein allerdings keine Sorgen machen. Ihm ist vollkommen klar, wie sehr gerade das traditionelle Männerbild dazu beigetragen hat, Männer kaputt und krank zu machen. Unter anderem weist er auf eine empirische Untersuchung hin, in der sich fast drei Viertel der untersuchten Präsidenten, Direktoren, Firmenchefs und Topmanager als depressiv heraussstellten. Fatal sei in diesem Zusammenhang jedoch, dass viele Frauen für sich zwar ein verändertes, modernes Frauenbild verträten, gleichzeitig aber auf einem traditionellen Männerbild verharrten. Das gilt bis hin zu Alice Schwarzers Idol, der französischen Feministin Simone de Beauvoir, die für den amerikanischen Macho Nelson Algren schwärmte und mit ihm eine leidenschaftliche Beziehung einging. "Der erfolglose oder arbeitslose Mann ist eben 'kein richtiger Mann'" bringt Hollstein dieses Denken auf den Punkt. Dasselbe gilt für die immerhin fünf Prozent der 40jährigen Männer, die noch zu Hause wohnen (müssen). Etlichen Mänern ist wohl schon die Galle hochbekommen, wenn sie Politikerinnen wie Übermutter von der Leyen den Zeigefinger heben sehen und sie spöttisch tadeln hören, Männer müssten noch viel an sich arbeiten, um mit den Frauen Schritt zu halten und längst überholte, schädliche Verhaltensweisen abzulegen, wenn diese Männer zugleich vielfach erlebt haben dass Frauen weit überwiegend mit denjenigen Männern in die Laken springen, die sich dem alten Männerbild gemäß immer noch mit Wonne selbst zerstören und zugrunde richten.

Hollstein spricht auch über Chancen und Wege, das derzeitige Dilemma zu überwinden. Lobend erwähnt er, dass man sich in den skandinavischen Staaten bei der Umsetzung der neuen Frauenpolitik vernünftigerweise zugleich auch um Männerbelange kümmerte. Auch in Deutschland hatten sich einige Einzelstimmen entsprechend geäußert – so etwa die Frankfurter Stadträtin für Frauen, Sylvia Schenk, die schon in den frühen neunziger Jahren einen Perspektivenwechsel gefordert und verlangt hatte, auch die Diskriminierungen gegen Männer zu sehen: "Ein Mehr an Chancen für Frauen muss einhergehen mit einem Mehr an Chancen für Männer." Die öffentliche Wahrnehmung hingegen, hier macht sich Hollstein keine Illusionen, sei durch den Einfluss der Frauenbewegung insgesamt bis heute selektiv darauf eingestellt, weder das Problemverhalten von Frauen noch die Benachteiligungen von Männern zu benennen. Wenn sich Männer verändern sollen, dann nur, damit sie für Frauen noch komfortabler sind. Allerdings liege es auch an den Männern selbst, ob sie die Situation zu ihren Gunsten verändern: "Die allgemein menschliche Erfahrung, dass es einem besser geht, wenn man Ärger und Frust nicht herunterschluckt, sondern artikuliert, gilt mit Sicherheit nicht nur für Frauen. Männer sollten aufhören, aus ihrer Seele eine Mördergrube zu machen. Sie haben nichts mehr zu verlieren, sondern nur noch zu gewinnen."

An dieser Stelle kommen wir zu dem einzigen Manko, dieses in jeder anderen Hinsicht grandiosen Buches. Hollstein verbleibt mir allzusehr bei einer Auflistung nach dem Motto "Alles ist schlimm". Die akademische Männerforschung ist vom Feminismus geblendet (stimmt). Der Rückzug in therapeutische Männergruppen ende allzu oft bei selbstmitleidigem Narzissmus, der alles beim Alten lässt (stimmt auch). Und die von diversen Buchverlagen gestützte Rückkehr zu John Wayne und mehr Machtotum gehe an jeder Reflexion vorbei und ende im Extremfall im Rechtsextremismus (stimmt ebenfalls). Darauf, dass sich in Deutschland schon seit Jahren eine politisch sehr aktive Männerrechtsbewegung entwickelt hat, die im Internet ebenso prominent auftritt wie mit diversen Buchpublikationen (Michail A. Xenos "Medusa schenkt man keine Rosen" (2007), meine eigenen Bücher "Sind Frauen bessere Menschen?" (2001) und "Männerbeben" (2007)) geht Hollstein unangemessen kurz ein – oder gar abwertend. Zu den Forderungen der "Männerpartei" etwa formuliert er: "In dieser Reaktion auf einen einseitigen und männerfeindlichen Feminismus wiederholt sich spiegelverkehrt eine maskulinistische Einseitigkeit, die dann auch nur folgerichtig in Frauenfeindlichkeit mündet." Was an den von Hollstein zitierten Forderungen der Männerpartei (unter anderem gleiche Rechte für Väter wie Mütter, die Gewichtung von Kindesentzug als Straftat, die inzwischen durchgesetzte stärkere zeitliche Begrenzung von Unterhaltszahlungen, kein Verbot von Vaterschaftstests, mehr Geld für Kinder und Bildung) "frauenfeindlich" sein sollen, erklärt Hollstein nicht. Stattdessen greift er zu einem Wort, das er zuvor richtig als Totschlagbegriff erkannt hatte.

Zugestanden: Wohl nicht einmal die Mitglieder der Männerpartei selbst dürften bestreiten, dass deren Rhetorik mitunter recht polternd daherkommt. Hierbei ist allerdings bezeichnend, dass Hollstein die hierzulande wohl führende und wichtigste Männerrechtsgruppe MANNdat e.V., die auf dieses polternde Auftreten verzichtet, sondern wesentlich sachlicher und gemäßigter daherkommt, gar nicht richtig wahrnimmt. Er erwähnt an zwei Stellen lediglich Kommentare, die "das Internetforum manndat.de" enthielt. In Wahrheit ist MANNdat viel mehr als das lediglich seiner Website angeschlossene Diskussionsforum, nämlich eine männerpolitisch hochaktive Gruppe. Wenn Hollstein Männern schon den Tipp gibt, dass sie für ihre Bedürfnisse eintreten sollten, dann hätte er ihnen ruhig auch den Weg dorthin weisen können, wo sie politisch etwas erreichen können. Hier und da einen kritischen Leserbrief zu schreiben, wird die Dinge wohl kaum zum Besseren wenden.

Dabei erkennt Hollstein durchaus, dass Veränderungen nur durch massiven politischen Druck möglich sind, etwa wenn er feststellen muss: "Innovativen Projekten, die ehrenamtlich betrieben werden, wie das 'Männerhaus' in Berlin für Männer in akuten Krisensituationen, wird eine Unterstützung von der 'Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen' versagt. Auch in solchen Konstellationen fehlt berechtigten männlichen Anliegen eine Lobby, die hilft und die Politik drängt." Die Lösung kann wohl kaum darin liegen, über die Jahrzehnte hinweg nur immer wieder neue Bücher zu verfassen, die zwar inhaltlich sehr stark sind, wegen der einseitigen Berichterstattung unserer feministischen Medien aber nur ein paar hundert Leser erreichen, während die Situation immer schlimmer wird. Hollsteins eigene Titel waren vor wenigen Jahren noch wesentlich mehr wischi-waschi formuliert, und wenn er sich jetzt dazu durchgerungen hat, endlich Klartext zu schreiben, liegt das wohl nicht zuletzt an den jüngsten Entwicklungen.

So trifft er ins Schwarze, wenn er schreibt: "Eine einseitige Frauenpolitik wird sich in nicht allzu entfernter Zukunft politisch dafür verantworten müssen, dass sie die Probleme von Jungen und Männern seit zwei Jahrzehnten willentlich ignoriert und damit einen sozialen Zündstoff provoziert, der jetzt schon die Grundfesten der demokratischen Ordnung unterminiert." Dazu ist aber offenbar politischer Druck aus der Bevölkerung nötig, wie in Hollsteins Fazit deutlich wird: "Für Jungen und Männer braucht es eine angepasste Jungen- und Männerpolitik. Die Vereinten Nationen (UNO) haben 2004 Richtlinien dafür verabschiedet. Die Europäische Union (EU) hat 2006 in Helsinki nachgedoppelt und Richtlinien für eine europäische Jungen- und Männerforderung formuliert." Die Reaktion in Deutschland? "Weder die Empfehlungen der UNO noch jene der EU werden zur Kenntnis genommen, geschweige denn umgesetzt. Das ist ein politischer Skandal, und da sind auch die Männer zu einem Anteil selber schuld, wenn sie nicht politisch einfordern, was schon längst hätte verwirklicht werden müssen. Das gilt vor allem auch für das Instrmentarium des 'Gender Mainstreaming', das im deutschsprachigen Raum nur für frauenpolitische Maßnahmen genutzt wird." Und Hollstein bringt es noch mehr auf den Punkt: "Es geht offenbar nicht gütlich."

Das Unglückliche an solchen ausufernden Buchbesprechungen wie dieser ist wohl, dass manch ein Leser denken wird: Jetzt habe ich diese lange Rezension gelesen, jetzt brauche ich mir das Buch gar nicht mehr zu kaufen. Selten wäre das so falsch wie hier. Walter Hollstein verdichtet auf engstem Raum eine Unzahl von Informationen, von denen ich hier trotz aller Ausführlichkeit nur einen Bruchteil zusammenstellen konnte. Ich empfehle die Lektüre des vollständigen Werkes mit großem Nachdruck.

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Sonntag, Mai 11, 2008

Feministinnen freuen sich über Massenmord an Männern

Als "erfreuliche Entmannung der Gesellschaft" feiert Isabella Hager Massaker in Kolumbien, die gezielt an Männern begangen wurden: Eine Guerilla-Truppe überfiel ein kleines Dorf, verschleppte alle Männer und ermordete jene, die Widerstand leisteten. Der Bericht darüber sei, so erfährt man in Österreichs feministischem Zentralorgan die Standard, eine "amüsante" und "unterhaltsame Lektüre über Frauen, denen der Verlust ihrer Männer sehr entgegenkommt."

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Samstag, Mai 03, 2008

Die neue Freiheit der Eva H.

Eva Herman blickt im Interview mit der BILD auf ihre Erfahrungen in den letzten Monaten zurück. (Ich unterstelle jetzt einfach mal, dass Eva Herman das Zitierte auch tatsächlich so sagte und es nicht einfach von Journalisten zusammenphantasiert wurde.) Ein Auszug:

„Dieser recht harte Weg der letzten zwei Jahre und vor allem auch der vergangenen Monate hat den großen Vorteil mit sich gebracht, dass ich mich nicht mehr abhängig fühle von irgendeines Menschen Meinung, ganz egal, wer vor mir steht. Während ich früher sorgfältig darauf achten musste, dass ich als 'Tagesschau'-Sprecherin nichts äußere, was nicht zu meinem öffentlichen Bild passte, muss ich mich heute mit derartigen Bedenken nicht mehr rumplagen. Ich kann und will über die Wahrheit sprechen und schreiben, und keine Macht der Erde wird mich davon abhalten, schon gar keine Emanzen oder Feministinnen. Dazu passt der hübsche Vergleich: ,Wer durchs Meer geschwommen ist, scheut die Pfütze nicht.‘“


Klingt vielleicht ein bisschen pathetisch, macht aber durchaus Sinn.

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Freitag, Dezember 21, 2007

Esther Vilar meldet sich wieder zu Wort

In einem Interview mit der Schweizer "Weltwoche" berichtet Esther Vilar, wie sie in den siebziger Jahren aufgrund des feministischen Terrors aus Deutschland fliehen musste. Ein Auszug:

Auf der Toilette der Münchner Staatsbibliothek haben mich vier junge Frauen zusammengeschlagen. Das war nicht zum Lachen. Ich wurde bespuckt, ich bekam unentwegt Morddrohungen, mein Haus in München pinselte man mit Totenköpfen und Ähnlichem voll. Ich habe Deutschland von einem Tag auf den andern verlassen, ich hatte einen kleinen Sohn, ich konnte nicht mehr bleiben. Ich bin in die Schweiz. Das war der Anfang.


Es ist einfach ein kranker Witz, wenn ausgerechnet "Emma"-Autorinnen wie Susanne Patzelt ausgerechnet die Männerrechtsbewegung als gewaltbereit halluzinieren. Der größte Hass und die größte Gewaltbereitschaft ging und geht im Geschlechterkampf immer von Feministinnen aus. Schon das Wort "Geschlechterkampf" ist ein Unding zur Beschreibung einer Situation, bei der eine Gruppe jahrzehntelang wie besessen auf die andere eindrischt.

Auf die Frage, ob ihr Buch heute noch notwendig sei, erwidert Vilar:

Es hat sich nicht so viel geändert. Die Männer haben immer noch kein Recht auf ihre Kinder, das ist für mich das Grausamste überhaupt. Wer ein Mann ist, muss täglich damit rechnen, dass ihm die Kinder weggenommen werden und er sie vielleicht noch, wenn’s gut geht, einmal im Monat am Wochenende sehen darf. Und der Umstand, dass immer noch die Männer in den Krieg, ins Töten geschickt werden, ist so schwerwiegend, dass ich keinen Nachteil einer Frau sehe, der das irgendwie aufwiegen könnte. Und wer als Mann eine Familie gegründet hat, kann im Normalfall nie aufhören zu arbeiten. Man kann sein Leben nicht ändern, weil man sonst die ökonomische Grundlage der Seinen riskieren würde. Der Mann hat eine Verantwortung, die nicht zu vergleichen ist mit derjenigen der Frau. Das sind die Hauptsachen.

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Samstag, Dezember 08, 2007

"Emma": Schmutzkampagne gegen Männerrechtler nimmt Fahrt auf

Die aktuelle "Emma" ist nun schon seit einigen Wochen auf dem Markt, aber ich komme erst heute dazu, mich mit dieser Ausgabe zu beschäftigen. (Es gibt Wichtigeres.) Interessant allerdings ist, wie in einem Artikel von Susanne Patzelt Männerrechtler im Internet dargestellt werden. Ein Auszug:

Die Frauenhasser schleichen sich immer wieder ein. Mit System. Die Vertreter dieser kleinen, aber im Internet bestens vernetzten Subkultur nennen sich "Maskulisten" und geben vor, gegen Ungleichbehandlung der Männer in der Gesellschaft zu kämpfen. Die Maskulisten kämpfen jedoch nicht für Männer, sondern gegen Frauen. "Du Frau - ich Mann, du putzen - ich jobben, du Fresse halten - ich Reden schwingen." Eine beliebte Masche, um sich in feministische Foren einzuschleichen, ist die Opferrolle des liebevollen Vaters, dem die erzgemeine Exgattin die Kinder entreißt. So ergaunern sie sich Zuspruch und Verständnis. Wenn ihnen die Argumente ausgehen, klappen sie ihr Visier auf. Beiträge wie "Dir blöden Fotze sollte man ins Maul pissen" gehören noch zu den harmloseren. Die Website "Maskulisten-Information" beschreibt diese Leute als meist rechtskonservative, anachronistische Männer, die bisweilen ein großes Gewaltpotenzial haben, mit dem sie prahlen.


Weiter geht es mit einer Darstellung von Männerrechtlern als Stalkern und Telefonterroristen. (Putzig. Das einzige Mal, dass ich im Internet Stalking und Telefonterror erlebte, ging das von einer durchgeknallten Feministin aus.)

Nun kann man darauf erwidern: Meine Güte, es ist halt die "Emma". Wenn die darüber berichten würde, dass Männerrechtler in erster Linie für eine bessere Krebsvorsorge kämpfen, um den Kontakt von Scheidungsvätern zu ihren Kindern, eine weniger sexistische und vor allem sinnvollere Bekämpfung von häuslicher Gewalt, gegen die Männerfeindlichkeit in den Medien vom Kinderbuch bis zum Werbespot und vieles andere mehr, dann könnte zumindest die eine oder andere Leserin auf den Gedanken kommen, dass diese Forderungen so unsinnig nicht sind. Und wenn das "Emma"-Redaktionsteam sich auf der Sachebene damit auseinandersetzen würde, sähe es ziemlich alt aus. Insofern bleibt eben die Denunziation von Männerrechtlern als Frauenhassern und Kleinkriminellen.

Das mag auf einer "strategischen Ebene" so sein. Es mag auch stimmen, dass man insbesondere von der Boulevardpresse eigentlich schon Artikel gewöhnt sein sollte, die man mit etwas gutem Willen als "phantasievoll" beschreiben kann. Aber selbst beim Phantasievollen gibt es Grenzen. Wenn man als Journalistin noch ernst genommen werden will, sollte man vielleicht keine Artikel verfassen, die auf Leser, die sich bei diesem Thema auskennen, so wirken, als habe sich die Schreiberin zuvor ein paar halluzinogene Pilze einverleibt. Wenn Männerrechtler z.B. auf dem selben Niveau über die "Emma"-Redaktion schreiben würden wie Susanne Patzelt über Männerrechtler, dann müssten wir Geschichten von einer Alice Schwarzer erzählen, die auf ihrem Besen um den Kölner Frauenturm fliegt.

Es sind eine ganze Reihe journalistischer Grundfehler, die zu diesem hanebüchenen Beitrag geführt haben. Einer besteht darin, dass man sich zu scharfen Beschuldigungen die Darstellungen beider Seiten anhören sollte. Susanne Patzelt kann das schon deswegen nicht tun, weil sie eine andere Seite nicht klar in ihrem Artikel benennt: Alles bleibt im Diffusen und wird zugleich verallgemeinert: "Die Maskulisten" heißt es an einer Stelle, "eine Handvoll Frauenhasser" an einer anderen. Wo Feministinnen mit konkreten Namen benannt sind, fehlen diese bei denen, die zum Feindbild gemacht werden sollen. Sie werden zu einem ungreifbaren Phantom und zugleich zu einer anonymen Masse stilisiert, bei der offenbar alle gleich denken und gleichermaßen bösartig sind. So funktioniert politische Propaganda. Natürlich schützen solche nebulösen Formulierungen auch vor juristischen Konsequenzen. Wenn jemand z. B. mir persönlich von Frauenhass geprägte Äußerungen unterstellen würde, könnte ich rechtlich dagegen vorgehen. Bei angeblichen Beschimpfungen wie "Dir blöden Fotze sollte man ins Maul pissen", wo kein Autor genannt ist, aber "die Maskulisten" als Zielscheibe ausgemacht werden, ist das nicht möglich.

Wo der angebliche Frauenhass von Männerrechtlern unbelegt bleibt, habe umgekehrt ich keine Probleme damit, Alice Schwarzer mit der tatsächlichen Propagierung von Männerhass zu zitieren, ohne juristische Schritte befürchten zu müssen: "Das ist es wohl, was den Frauen, wie allen unterdrückten und gedemütigten Gruppen, am meisten ausgetrieben worden ist: der Mut zum Hass! Was wäre eine Freiheitsbewegung ohne Hass?" gehörte ebenso zu Schwarzers Repertoire wie "Juden haben Grund, Antisemiten zu hassen, sich gegen sie zu wehren. Schwarze haben Grund, Rassisten zu hassen. Lohnabhängige haben gute Gründe, Arbeitgeber nicht gerade innig zu lieben. Und eine von Männern – einzeln und/oder gesamtgesellschaftlich – unterdrückte Frau hat Recht, etwas gegen Männer und/oder die Männergesellschaft zu haben." Ganz zu schweigen von den tatsächlichen Gewalttaten, die von Feministinnen in den siebziger Jahren begangen wurden bis hin zu dem Umstand, dass auch eine Terroristin Mitglied der "Emma"-Redaktion war. Das Faszinierende an der Männerrechtsbewegung ist ja gerade, dass sie trotz der für viele Männer schier unerträglichen Lage immer noch so absolut friedlich ist und die feministischen Gewaltverbrechen in keiner Weise wiederholt. Susanne Patzelts Artikel macht aus Weiß Schwarz und aus Schwarz Weiß.

Eine andere Form mangelnder journalistischer Kompetenz offenbart sich darin, was Susanne Patzelt als Beleg verwerten möchte. So nennt sie allen Ernstes die Website "Maskulisten-Information" als in ihren Augen offenbar seriöse Quelle. Tatsächlich wimmelt es dort genauso von unbelegten Behauptungen wie in Susanne Patzelts Artikel selbst. Regelmäßig fehlen nachprüfbare Quellen. Das führt zu einer ganzen Reihe von offenen Fragen: Gab es die dort niedergeschriebenen Äußerungen des in seiner Wahrnehmung offenbar sehr eingeschränkten Autors (er bewirbt ein Matriarchat, also eine Frauenherrschaft, als die ideale Gesellschaftsform) tatsächlich oder sind sie blühende Phantasie? Wurden ursprünglich harmlose Sätze ein bisschen "aufgehübscht", so dass sie jetzt bedenklich klingen? Wenn es einige dieser Äußerungen tatsächlich gab: In welchem Kontext fielen sie dann, waren sie z. B. ironisch gemeint oder als Antwort auf langanhaltende feministische Attacken oder unterirdische Hassausbrüche? (Ein typischer Text oder, wie Susanne Patzelt wohl schreiben würde, ein Überzeugungsversuch mit "Fakten, Beweisen, Argumenten" geistert seit Jahren immer wieder mal durchs Netz, ihn kann man man beispielsweise hier nachlesen. Ja, so versuchen Feministinnen eben immer sachlich zu diskutieren, aber von den bösen Frauenhassern ernten sie dafür nichts als Aggression.) Weitere Fragen: Sind "Harald" und "Christoph" und wie sie alle auf dieser "Maskulisten-Information"-Seite heißen, tatsächlich Männerrechtler, oder einfach nur Leute, die irgendwann einmal auf ein Internetforum gestoßen sind, gegen bestimmte Leute gepoltert haben und dann wieder davongezogen waren? Stammen einige dieser Zitate von Trollen und Fakes? Das alles wissen wir nicht und müssen wohl dem guten Namen des Verfassers dieser Seite glauben, dass alles sich so verhält, wie er es schildert. Ein Name allerdings, den man nirgendwo auf dieser Seite findet und der deshalb wohl kein so guter Name sein kann.

Ein anonymer Verfasser schichtet ebenso anonyme "Zitate" übereinander. Kaum ein anderes Medienorgan würde so etwas als einen ernsthaften Beleg verwenden. Die "Emma" schon. Gerahmt wird das alles von einer Hassattacke aus der linksradikalen Zeitschrift "konkret" und einer Polemik des ehemaligen Kultursenders ARTE, von der Matthias Matussek hier berichtet, auf welch fragwürdige Weise sie zustande gekommen war. Über die Beschimpfungen und Bedrohungen, die Matussek nach diesem Beitrag erhalten habe, wird die "Emma" natürlich genausowenig berichten wie über den feministischen Hass, dem ich und andere Männerrechtler über lange Zeit ausgesetzt waren. Es passt nicht in das Bild von der heiligen Frau und dem aus dem Nichts heraus feindseligen Mann. Vermutlich ist sich Susanne Patzelt nicht einmal bewusst, wieviel Aggression und Gewalt in ihrem Hetzartikel selbst zu finden ist.

Interessant schließlich ist, dass Susanne Patzelt gerade das Naheliegendste NICHT tut, wenn es darum geht, über Internetauftritte der Männerrechtsbewegung zu berichten. Sie erwähnt weder die Websites von MANNdat, noch des Väteraufbruchs, noch dieses Blogs. Wer Äußerungen von Menschen verwenden möchte, die voll namentlich als Männerrechtler auftreten, findet sie mit Leichtigkeit. Aber Susanne Patzelt interessiert sich lieber dafür, was ein anonymer Autor ohne Belege an Äußerungen eines "reishi" oder "pseri" gesammelt haben will, von denen kein Mensch weiß, ob sie überhaupt existieren und wenn ja, ob sie zur Männerrechtsbewegung gehören oder nicht.

Deutlich wird in solchen Artikeln, wie Feministinnen denken. Jemand, der nicht zu dieser ideologischen Gruppe gehört, würde seine Einschätzung, ob eine Behauptung wahr oder unwahr ist, nach Kategorien ausrichten wie: "Wird eine nachprüfbare Quelle genannt?", "Wie renommiert ist der Autor dieses Textes?" und dergleichen mehr. Für Feministinnen scheint die grundlegende Kategorie zu sein: "Passen diese Behauptungen in mein Weltbild von der edlen, klugen und unschuldigen Frau und vom bedrohlichen, minderwertigen Mann?" Ein Mann, der für seine Rechte und gegen feministischen Frauenhass eintritt, ist auf den Seiten der "Emma" wohl zwangsläufig halb Untermensch, halb Monster. Wer einmal solche unsachlichen und demagogischen Artikel zu einem Thema gelesen hat, bei dem er sich besonders gut auskennt, etwa der Männerbewegung im Internet, wird in Zukunft auch wissen, wie er "Emma"-Artikel zu anderen Themen (Zwangsprostitution, Gehaltsdiskriminierung usw.) einzuschätzen hat.

Und nicht zu Unrecht. Ein miserabler journalistischer Ruf begleitet Alice Schwarzer und ihre "Emma" über die Jahrzehnte hinweg. Bascha Mika erwähnt in ihrer Alice-Schwarzer-Biographie "Emma"-Redakteurinnen, denen zufolge Schwarzer ihre Berichte so sehr umgeformt und bis in die Zitate hinein verfälscht habe, dass diese Texte mit den eigentlichen Recherchen nichts mehr zu tun hatten. Derartiges sei ihnen in den "Männermedien" noch nie passiert. Noch heute berichten Prostituierte, sie würden der "Emma" keine Interviews mehr geben, weil ihre Zitate derart entstellt worden seien, dass sie sie nicht mehr wiedererkannten. Und die "Emma" selbst stellte vor kurzem einen Bettelbrief ins Internet, weil offenbar nicht jeder, dem man feministischerseits eins überbraten möchte, sich falsche Berichterstattung gefallen lässt. Insofern scheint Susanne Patzelts Artikel für die "Emma" nur business as usual zu sein.

Und trotzdem muss immer wieder auf solche Entgleisungen aufmerksam machen. Bevor noch mehr Lokalpolitiker auf den Gedanken kommen, ausgerechnet nach der Verantwortlichen für diese Form von Journalismus eine Bibliothek zu benennen.

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Mittwoch, September 12, 2007

"Die Jagd ist eröffnet"

Auch die "Junge Freiheit" äußert sich (in zwei Artikeln) zum Skandal um Eva Herman.

Und Henryk M. Broder.

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Samstag, Juli 07, 2007

Erin Pizzey: Wie die Frauenbewegung den Frauen beibrachte, Männer zu hassen

Erin Pizzey ist die Begründerin der Frauenhausbewegung, wandte sich aber bald vom Feminismus ab, weil sie den dort vorherrschenden Sexismus gegen Männer abstoßend fand. Aktuell hat sie wieder einen neuen Erfahrungsbericht online gestellt. Ein Auszug:

All through my career, as a journalist, a writer and a social reformer, I have been hounded and bullied by feminist women and their coat-trailing 'new men.' Any of us who have gone to all girl schools, particularly boarding schools, will verify the awful bullying and violence that goes on amongst the girls. For so many years women were tyrants behind their front doors. They were able to sexually abuse, batter and intimidate their children and their husbands now, with the advent of the women's movement, they moved out into the world. They took their aggressive, bullying and intimidating behavior with them. Talking with the men who were accused of abusing their women, I was aware of this movement with its wild and extravagant claims against men had fueled the flames of insecurity and anger in men. I watched horror stricken, as in home after home, I saw boys denied not only their access to their fathers, but also access to all that was normal and masculine in their lives. Our universities rushed into grasping funding for 'Women's Studies.' ' Gender politics' became the new way to brain-wash women with very little education. By now the Politically Correct movement was beginning to hatch and a new form of 'mind control' was devised. Feminists became the new 'thought police.'


Die Auswirkungen der feministischen Hass-Ideologie auf Männer beschreibt Pizzey als verheerend:

By now the 'new man' was beginning to emerge and he was not a pretty sight. Parroting everything in the woman in his life was teaching, he could usually be found in woman's conferences running the crèches and trying to looking 'caring.' Mostly he was stoned, confused and angry. Maybe because as far as I could see, the new feminists made no effort to share an equal relationship with their male partners. They saw themselves as 'superior beings.' The new men were expected to take their places a few steps behind their women and to do as they were told. Mostly, they had to accept the dictates of the dictators and quietly get on with the household chores and take care of the children. But what ever a new man did, he could never atone for the sins of other men. Any man who disobeyed his partner, was subjected to expulsion from the matrimonial home and in many cases, from a relationship with his children. Now, there were a legion of feminist lawyers and therapists to make sure their 'sisters' were fully supported in the battle to destroy men.

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Samstag, Juni 02, 2007

„Ich wünsche dir eine Massenvergewaltigung“

Wendy McElroy ist eine bekannte liberale Feministin in den USA, die mit Männerrechtlern zusammenarbeitet und den Männerhass vieler Radikalfeministinnen des öfteren scharf kritisiert. Aktuell berichtet sie auf ihrer Website von der Mail, die sie deshalb immer wieder bekommt:

I HOPE YOU GET GANG_RAPED 20 times and nobody believes you. So read the subject line of an email I received from a feminist who uses the name "Olivia Gonzales". (…) I post the 'hate email' only because I had heard so very much about how men's rights activists (MRAs) are threatening women bloggers and creating an atmosphere of hatred/fear across the Internet. I don't have a good word to say about rage-filled MRAs who issue threats rather than arguments, especially since I receive a goodly chunk of hate mail from them as well. I merely point out that, in my experience, viciousness and hate-mongering are equally prominent in email I receive from women. If you disagree with gender feminism, then (surprisingly often) you will receive emails wishing you become a rape victim. Sometimes they go into detail.


Natürlich bin ich, ähnlich wie manche anderen Männerrechtler, auch immer wieder Zielscheibe öffentlicher und nicht-öffentlicher Hasskampagnen geworden, die sich manchmal über Jahre hingezogen haben. (Langjährige Beobachter der Szene wissen, wovon ich spreche.) In der letzten Zeit sind diese Attacken, was mich angeht, bis fast auf null heruntergegangen - vermutlich weil sie sich als komplett erfolglos herausgestellt haben. Allerdings können solche Ausbrüche immer wieder hochschießen, und insofern freut es mich, wenn Wendy McElroy sie zum Thema macht.

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