Montag, August 31, 2009

"Merkels warme Worte für die Frauen"

Diesmal keine Textausschnitte: Der Artikel ist in unterschiedlichster Hinsicht insgesamt aufschlussreich.

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Samstag, August 22, 2009

EMMA stänkert gegen Väterbewegung

Auf der Website der EMMA ätzt Chantal Louis gegen Douglas Wolfspergers Film "Der entsorgte Vater", diverse Väterrechtsgruppen, Professor Gerhard Amendt und wer sonst noch so alles in der Geschlechterdebatte nicht brav feministisch ist. Wieder mal so ein Artikel, bei dem ich mich frage, ob er die Verlinkung überhaupt lohnt.

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Montag, August 17, 2009

Grüne: Alice Schwarzer nicht mehr feministisch genug

Es geht immer noch einen Tacken absurder:

Die Herausgeberin der Emma ist nach Ansicht der nordrhein-westfälischen Grünen kein Sprachrohr der Frauenbewegung mehr. "Alice Schwarzer erfüllt die Funktion, kritische Stimme zu sein, immer weniger", sagte die Grünen-Landesvorsitzende Daniela Schneckenburger am Montag in Düsseldorf. Die 66-Jährige habe eine zu starke Nähe zur CDU entwickelt und es seit langem versäumt, zu frauenpolitischen Themen auf Bundes- wie Landesebene kritisch Stellung zu nehmen, meinte Schneckenburger.


Daraufhin machte der nordrhein-westfälische CDU-Generalsekretär Hendrik Wüst in erfrischender Offenheit deutlich, dass die feministische Ideologie längst nicht mehr nur im linken Lager beheimatet ist, sondern alle großen Parteien durchtränkt – einschließlich der konservativen. Genau deshalb sprechen Männerrechtler ja auch davon, dass wir, was die Geschlechtefrage angeht, längst in einem Ein-Partien-System leben. So wie es in anderer Hinsicht die DDR gewesen war.

Die "taz" berichtet.

Nachtrag vom nächsten Morgen: Wie die "Frankfurter Allgemeine" spekuliert, greifen die Grünen Alice Schwarzer vor allem deshalb an, weil sie im Mai 2008 als ein Mitglied von Jürgen Rüttgers (CDU) Zukunftsteam vorgestellt worden ist.

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Mittwoch, Juni 24, 2009

Tauss: "Politiker sehen in Internet Bedrohung, weil es so in der EMMA steht"

Sobald der Ruf einer prominenten Person erst einmal ruiniert ist, kann sie es sich offenbar auch leisten, den verhängnisvollen Einfluss des radikalen Feminismus auf unsere Politik zu kritisieren. Der in den Medien als Kinderporno-Politiker verunglimpfte Bundestagsabgeordnete Jörg Tauss, der kürzlich von der SPD zur Piratenpartei wechselte, fand inzwischen offene Worte, was die Angst der Politiker vor dem Internet angeht:

Das Netz spiegele nach dem Verständnis der Abgeordneten nicht die Probleme wider, sondern verursache sie in ihren Augen. Das seien vor allem "Islamismus, Pornos, Hacker, Bombenbauanleitungen, Terroristen, Rechtsradikale und dann auch noch amoklaufende Jugendliche". Deshalb seien viele Parlamentarier der Meinung, dass diese Dinge in Deutschland bekämpft werden müssten. Der CSU-Abgeordnete Hans-Peter Uhl habe gar gesagt, man könne bei der Überwachung von China zu lernen.

Ein weiterer Teil der Abgeordneten, wie die "durchaus netten Kolleginnen" Caren Marks und Christel Humme, seien "wirklich und ernsthaft" der Auffassung, mit dem Gesetz etwas gegen Kinderpornografie bewirken zu können, da es so seit 15 Jahren in der Emma stehe. Fakten zählten da nicht mehr.

Ein dritter Teil, dem auch Fraktionschef Peter Struck und Parteichef Franz Müntefering angehörten, habe sich vor einem negativen Medienecho gefürchtet. Struck habe seine Fraktion darum gebeten, zu überlegen, was die Zeitungen wohl bei einer Ablehnung sagen würden.

Diese "Mischung aus Borniertheit, Uninformiertheit, technischem Desinteresse, der guten Absicht, wenigstens etwas zu tun und Angst vor der Bild-Zeitung" habe dazu geführt, dass man weder die Expertenmeinungen noch die Meinungen von 134.000 Petentinnen und Petenten zur Kenntnis genommen habe.


Auf den Punkt gebracht: EMMA und BILD, nicht Sachverstand, bestimmen mittlerweile darüber, welche Politik in Deutschland gemacht wird. Wo das eine Blatt das linke Lager bedient, widmet sich das andere dem rechten. In Wirklichkeit arbeitet man aber längst eng zusammen. Und auch dass sich die einzige Opposition dazu im Internet bündelt, mag ein Grund dafür sein, dass so viele Politiker und Mainstream-Journalisten es als Bedrohung empfinden.

Sollte allerdings Tauss seine EMMA-kritische Haltung in die Piratenpartei einbringen, wäre das ein Grund mehr, sie zu wählen.

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Montag, Juni 22, 2009

EMMA agitiert für Internetzensur

Fefe berichtet, aber auch mehrere andere Blogs beschäftigen sich mit einer akuellen Polemik der EMMA gegen die Kritiker einer fragwürdigen Zensur im Internet. Computerbilly widmet dem Artikel eine ausführliche Antwort, das Freiheit-Blog reagiert mit einem offenen Brief.

Es hat schon seinen Grund, warum meine Kolumne in "eigentümlich frei" mit "Freiheit oder Feminismus" betitelt ist. Immer mehr scheinen sich zwei Fronten aufzubauen: EMMA, BILD und andere traditionelle Medien sowie die herrschende Politik auf der einen Seite, die Bloggerszene, Kritiker des radikalen Feminismus und andere Freiheitsfreunde auf der anderen. Der Wunsch nach Zensur war immer schon ein Kernstück von Schwarzers Ideologie: Früher waren es Pornos, erotische STERN-Titelbilder und Aktfotografien von Helmut Newton, heute ist es das Internet. Und so gehörte Alice Schwarzer natürlich zu den Ersten, die Ursula von der Leyens Zensurpläne bejubelte.

Apropos: Wer ein Anti-von-der-Leyen-T-Shirt für umme sucht (bis auf 6,90 Euro Versandkosten) ..

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Freitag, Mai 22, 2009

Amokläufer ging nicht gezielt gegen Mädchen vor

In den vergangenen Wochen versuchte Alice Schwarzer, ideologischen Nektar aus dem Amoklauf von Winnenden zu saugen, indem sie diese Tat lautstark als ein Verbrechen aus Frauenhass brandmarkte (das natürlich nur stellvertretend für den allgemeinen Frauenhass der Männer stehe undsoweiter undsofort). In der aktuellen "Emma" widmete sie dieser Spekulation ihr Editorial und zwei Seiten mit Leserbriefen, auch in der "Zeit" fand sie eine dankbare Abnehmerin. Jetzt wurde der Zwischenbericht der Polizei und der Staatsanwaltschaft zu ihren Ermittlungen veröffentlicht: Amokläufer ging nicht gezielt gegen Mädchen vor

Unsere Medien, vor allem die öffentlich-rechtlichen, lassen sich natürlich nicht im geringsten dadurch irritieren, dass Frau Schwarzer mal wieder grotesken Unfug erzählt hat. So findet man sie aktuell etwa wie selbstverständlich auf der Gästeliste der nächsten Talkshow "Anne Will" zum Thema 60 Jahre Bundesrepublik. Irgendwann, so scheint man in den Redaktionen zu hoffen, werden die Deutschen endlich kapieren, dass der radikale Feminismus die richtige Ideologie für uns alle ist. Motto: Nachdem es mit braun und mit rot nichts geworden ist, sollte es jetzt doch mit lila wirklich mal klappen!

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Donnerstag, April 30, 2009

Lesermail (Dekonstruktivismus)

Genderama-Leser S. mailt mir:

Auf der Dir sicher bekannten Seite dieStandard.at wurde vor einem Jahr dem Firefox Plugin "Binnen-I be gone" eine Zitrone verliehen. Das habe ich zum Anlass genommen, die Sache weiterzuführen, denn das Binnen-I ist ja nicht die einzige Sprachgrauslichkeit, die so im Net auftaucht. Als bereits fertige Lösung verwende ich Privoxy, einen lokal installierten Proxy, der alle Inhalte filtert, bevor sie vom Browser dargestellt werden. Damit kann man auch beliebige Worte oder Wortgruppen suchen und sie durch eigene Texte ersetzen. Neben dem Binnen-I habe ich mir folgenden Satz vorgenommen, der unter jedem Standardforum im Anschluss an einen Artikel zu finden ist:

"Die Kommentare von User und Userinnen geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder."

In Würdigung der visionären Monty Python steht bei mir nun folgender Satz:

"Die Kommentare von User und Userinnen und Loretta geben nicht notwendigerweise die Meinung der Redaktion wieder."

Das wollte ich natürlich allen Lesern mitteilen, aber leider hat die DieStandard-Redaktion meine Postings gelöscht. Was genau der Grund war, weiß ich leider nicht. Vielleicht war es auch mein Vorschlag, Worten, die Gruppen von Menschen bezeichnen, in Klammern den Prozentsatz der dort vertretenen Frauen anzufügen, z. B. "Feuerwehrleute (5%w)". Damit würde die Wirklichkeit in der Sprache reflektiert werden und nicht umgekehrt mit einer Art ideologisch-sprachmagischem Schreiben die Wirklichkeit vorgeschrieben.

Oder die haben einfach keinen Humor.

Es gibt mit dieser Filtertechnik allerhand lustige Möglichkeiten. So kann jeder, der entsprechende Ideen hat, einen Filter nur für z. B dieStandard oder Emma zum Download bereitstellen, oder auch einen eigenen nur für einen bestimmten Artikel. Bei Emma-Artikeln würde ich beispielsweise "Macho" durch "Frauenliebling" ersetzen oder "Powerfrau" durch "Arbeitet-wie-ein-Mann". Damit verlieren die Ideologen an Kontrolle, weil sie nie genau wissen, wie ihre Botschaft bei den Lesern ankommt, und diese können den Stereotypenstrom elegant umschiffen.

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Montag, April 20, 2009

Alice Schwarzer will Heidi Klum zum "Pascha des Monats" küren

Dass die "Emma"-Herausgeberin nicht nur mit Männern, sondern auch mit etlichen Frauen ein Problem hat, die eine andere Auffassung als vom Feminismus vorgeschrieben verkörpern, hatte sie schon mehrfach gezeigt (siehe etwa Esther Vilar, Katharina Rutschky, Verona Feldbusch, Eva Herman und viele andere mehr). Aktuell gab Schwarzer zum Besten, während ihr etwa Dieter Bohlen gefalle, fände sie Heidi Klum "wirklich menschenfeindlich". Wie gut für die berufliche Zukunft von Heidi Klum, dass ihre Sendung nicht bei den Öffentlich-Rechtlichen läuft ...

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Mittwoch, März 18, 2009

Wofür mein Buch zu früh erschien

Schon am Montag wurde der folgende Blogeintrag Ellen Kositzas online gestellt (man kommt ja derzeit nicht mal mehr zum Ego-Googeln):

Mit Arne Hoffmann habe ich ein paar Jahre lang gemeinsam in den Hörsälen des Mainzers Philosophicums studiert. Da kannte ich ihn noch nicht und wußte nichts von seinem (erfolglosen) Kampf, das Angebot der universitären Frauenbibiliothek zu nutzen. Kennengelernt habe ich Hoffmann erst über eines seiner mittlerweile etwa 30 Bücher, das Mammutwerk Sind Frauen die besseren Menschen? Der Mann ist als Autor ein wahres Phänomen, seine Belletristik, Ratgeber und Sachbücher zu wahrhaft „extrem“ unterschiedlichen Themen veröffentlicht er abwechselnd in Kleinst- wie in renommierten Großverlagen. Nun ist bei der Piper-Tochter Pendo sein jüngstes Werk erschienen, es heißt Rettet unsere Söhne und widmet sich der gemutmaßten gesellschaftlichen und schulischen Diskriminierung von Jungen.


Hier geht es mit interessanten Beobachtungen weiter.

Ellen Kositza schreibt übrigens generell sehr lesenswerte Beiträge, die man sich auf dem Sezessions-Blog dank des Autorenlabels erfreulicherweise direkt nacheinander durchlesen kann (siehe etwa hier zur Hetze in der aktuellen "Emma").

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Mittwoch, Dezember 17, 2008

"Porno, na und?"

"Die Zeit" widmet sich in einem differenzierten Beitrag der aktuellen Debatte über Pornographie:

Seit Jahren ist in den Medien die Rede von einer "Generation Porno", von einem Heer verrohter Jugendlicher und erwachsener Männer, die durch ihre Sucht abseits des Webs unfähig sind, Liebe und Sexualität erfüllt zu erleben, und die sich zunehmend selbst isolieren. (…) Immer wieder wird der Eindruck vermittelt, Pornografie funktionierte im Netz wie eine Droge. Einmaliger Konsum könne genügen, um in Abhängigkeit zu geraten und um auf eigene perverse Neigungen aufmerksam zu werden, von denen man zuvor nichts wusste. Die Zeitschrift EMMA hat in einer ihrer Ausgaben gar einen direkten Zusammenhang zwischen Online-Sexsucht und Pädophilie hergestellt. "Das Pornoangebot kann 'normale' Nutzer zu Pädophilen machen", heißt es in dem Artikel.


Es dürfte kaum überraschen, dass seriöse Sexualwissenschaftler diesen Glauben nicht teilen. Hier findet man den vollständigen Beitrag.

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Montag, Oktober 27, 2008

EMMA diffamiert Walter Hollstein als "Pascha des Monats"

Der Feminismus reagiert auf Diskussionsbeiträge von männlicher Seite weiterhin vor allem mit Verunglimpfungen: Nachdem sich vor einigen Wochen der FOCUS erdreistete, in einem mehrseitigen Artikel einmal nicht nur auf die Anliegen von Frauen (wie sonst in unserer Medienwelt üblich), sondern auch auf die von Jungen und Männern aufmerksam zu machen, spekulierte man in einem der Männerforen im Internet bereits darüber, wer von den an diesem Artikel Mitwirkenden wohl demnächst von der EMMA als "Pascha des Monats" beschimpft werden würde. Inzwischen kennen wir die Antwort. (Siehe auch hier.)

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Donnerstag, September 11, 2008

Fall Ertel immer dubioser

Vor einiger Zeit habe ich hier über einen jüngst ins Zwielicht geratenen Wissenschaftler (?) berichtet, dessen Veröffentlichungen ich 2001 selbst als Sekundärliteratur für mein Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" herangezogen hatte. Vielen anderen Journalisten ging das ähnlich. So berief sich im Jahr 2007 die Zeitschrift "Emma" auf ihn, obwohl/weil seine inzwischen gewandelten Thesen über eine angebliche Gefährlichkeit von Pornographie extrem drastisch klingen. Die Vorwürfe gegen diesen Forscher, Professor Henner Ertel, sind in den zurückliegenden Wochen noch lauter geworden. Spiegel-Online berichtet.

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Donnerstag, Juli 10, 2008

"Was da auf unsere Gesellschaft zukommt, ist das Grauen"

Vor einiger Zeit schon berichtete die Zeitschrift "Emma" Aufsehenerregendes:

Im Frühling 2007 schlug der Münchner Neuropsychologe Prof. Henner Ertel Alarm. Sein Institut für rationelle Psychologie macht seit 30 Jahren Langzeitstudien zu den Auswirkungen von Pornografie. Bei der Auswertung der Daten aus den letzten 20 Jahren stellten die WissenschaftlerInnen "eine dramatische Entwicklung in den letzten fünf Jahren" fest: "Was da auf unsere Gesellschaft zukommt, ist das Grauen." Die Psychologen registrieren veränderte Verhaltensweisen - "Gewalt ist heute ein legitimes Mittel, Ansprüche durchzusetzen" - und die Neurologen Veränderungen im Gehirn: "Das Gehirn passt seine Verarbeitungsstrategien an und schützt sich gegen die Flut von Gewalt und Pornografie durch Abstumpfung." Neuropsychologe Ertel: "Emotionale Intelligenz und Empathiefähigkeit haben bei den Jugendlichen enorm abgenommen. Sexualität ist heute für die Mehrheit der jungen Männer, aber auch für viele junge Frauen unlösbar mit Gewalt verknüpft. Wobei die Männer sich mit den Vergewaltigern identifizieren, die Frauen mit den Vergewaltigten."


Seltsam, dachte ich mir damals beim Lesen des "Emma"-Artikels. Auch bei der Recherche für "Sind Frauen bessere Menschen?" hatte ich Texte dieses Progfessors gelesen - damals hatte er allerdings eher Entwarnung gegeben, was die behauptete Gefährlichkeit von Pornos anging. Was er jetzt behauptete ("Sexualität ist heute für die Mehrheit der jungen Männer ... mit Gewalt verknüpft"), klang zwar ganz nach dem Männerbild der "Emma", für jeden außerhalb der feministischen Szene aber wohl allzu abenteuerlich. Darüber hinaus stellt sich die Frage, warum wir in den letzten Jahren von anderen Wissenschaftlern keine ähnlich schrillen Alarmtöne gehört haben. Wer ist dieser Henner Ertel eigentlich, mit dem die "Emma" ihre Porno-Warnung aufmachte?

Die "Zeit" hat sich diesen Herrn genauer angeschaut.

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Samstag, Juli 05, 2008

Enthüllung: "Emma"-Frauen lieben Pornos

Wie jede Woche gibt es auch diesen Samstag von mir einen Artikel im Blog von "eigentümlich frei", in dem ich mich etwas ausführlicher mit einem aktuellen Thema auseinandersetze als hier auf Genderama. Diesmal ist es die bemerkenswerte Vorliebe von Leserinnen der feministischen Zeitschrift "Emma" für pornographische Websites. Näheres hier.

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Montag, Juni 16, 2008

Wenn Alice Schwarzer geht – wer folgt dann nach?

Der Abgesang der deutschsprachigen Presse auf die "Emma"-Chefin geht weiter. Jetzt ist auch der deutlich links stehende Schweizer "Tagesanzeiger" dazugekommen. Simone Meier vergleicht Alice Schwarzer mit Tom Cruise und Britney Spears und gelangt zu dem Urteil: "Die Selbstverblendung hat gesiegt".

Aber wer wird dann Alice Schwarzers Nachfolgerin als Führungsfigur der feministischen Ideologie? Dazu äußert sich Tissy Bruhns in einem Interview mit dem Deutschlandradio. Ihr Vorschlag nennt die Redakteurin einer Zeitschrift, die ich hier selbst schon sarkastisch als "Emma"-Nachfolgerin bezeichnet habe ... Sehr, sehr viel Lobhudelei auf Alice Schwarzer und ähnlich groteske Bemerkungen (sowohl von Tissy Bruhns als auch der Interviewerin) muss man beim Hören allerdings in Kauf nehmen.

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Samstag, Mai 31, 2008

taz-Chefin über Alice Schwarzer: "frauenverachtend, bösartig und gemein"

Prominente Journalistinnen kritisieren nach der Trennung von Ortgies nun Schwarzers Führungsstil. "Es gibt nur zwei Möglichkeiten, sich gegenüber Alice Schwarzer zu verhalten: totale Unterwerfung oder große Distanz", sagt Schwarzer-Biografin und "taz"-Chefredakteurin Bascha Mika. Den Umgang mit Ortgies bezeichnete sie als "frauenverachtend, bösartig und gemein".

Die Journalistin Ingrid Kolb, Feministin aus Schwarzers Generation, sieht die "Emma"-Besitzerin in der Glaubwürdigkeitsfalle: "Alice nimmt die 'Goldene Feder' vom Bauer-Verlag an, der viel Geld mit Porno verdient. Sie macht Werbung für ‚Bild‘, eines der sexistischsten Blätter der Republik. Damit ist sie absolut unglaubwürdig."


Spiegel-Online berichtet.

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"Schwarzer ekelt EMMA-Chefin raus"

"Das Image des Feminismus ist ziemlich abschreckend. Was ihm fehlt, sorry, ist Humor und Sexappeal." Dass diese Sätze von der Chefin der EMMA stammen könnten, _der_ Zeitschrift des deutschen Feminismus, hätte man vor wenigen Tagen noch für unmöglich gehalten. Da hieß die Chefin noch Alice Schwarzer.


So berichtete Ende letzten Jahres Heide Oestreich in der "tageszeitung" über den Führungswechsel in der EMMA-Chefredaktion. Aber schon damals ahnte Oestreich nicht nur Gutes:

Einen eigenen politischen Standpunkt hat Schwarzer ihren Untergebenen bisher aber kaum zugestanden. Doch auch dieses Phänomen ist Ortgies nicht fremd: Über "She-Devils" oder "Bienenköniginnen" an Unternehmensspitzen, die die anderen Königinnen eliminieren, schreibt sie, sie könnten Firmen teuer zustehen kommen: gedämpfte Produktivität, fehlende Effizienz.


Nachdem gestern gemeldet wurde, dass Lisa Ortgies und Alice Schwarzers EMMA in Zukunft wieder getrennte Wege gehen, habe ich heute morgen mal ein paar Dutzend Beiträge in Zeitungen und Blogs durchforstet, was und wie darüber berichtet wurde, um einen Extrakt der interessanteren Passagen zu erstellen.

Der Berliner "Tagesspiegel" schreibt:

Offensichtlich hat sie es in der „Emma“-Redaktion in Köln nicht mehr ausgehalten. Und hatte wohl auch gar keine Chance, als neue Chefredakteurin überhaupt anzukommen. In der aktuellen „Emma“-Ausgabe Mai/Juni taucht Ortgies im Impressum nicht auf – obwohl sie offiziell seit dem 1. Mai Chefredakteurin ist. Stattdessen wird dort unter Redaktion noch immer Schwarzers Name als erster genannt. Die Herausgeberin könne ihr Heft nicht loslassen, heißt es aus Ortgies Umfeld.


Im Hamburger "Abendblatt" heißt es:

Unterschiedliche Darstellungsweisen - doch weder Alice Schwarzer noch Lisa Ortgies waren am Freitag zu einer persönlichen Stellungnahme bereit. Verschwörungstheorien sind zu hören: Sollte mit der prominenten Personalie die Zeitschrift ins Gespräch gebracht werden? Die Auflage des Zwei-Monatsblattes liegt bei 40.000 Exemplaren, rund 57 Prozent der Deutschen kennen "Emma".


Die "Frankfurter Rundschau" meldet (im ersten Satz geht es natürlich um Alice Schwarzer):

Und wer sie kritisierte, bekam umgehend sein Fett weg. So nannte sie engagierte, junge Frauen abfällig "Wellness-Feministinnen", als ihr Anfang Mai von Harald Schmidt in Frankfurt der Börne-Preis verliehen wurde. Und Lisa Ortgies, die offenbar andere Vorstellungen hatte, wie die Zukunft des Blattes aussehen solle und neue, weniger feministische Rubriken (moderne Frauenliteratur, -musik) einführen wollte, erweist sich als nicht "geeignet". Außerdem sei sie unkollegial, weil sie, wie es in der Pressemitteilung heißt, an "die Öffentlichkeit" gegangen ist. "Im Interesse von Lisa Ortgies", heißt es da noch, wolle sich die Redaktion der Emma allerdings nicht zu weiteren Einzelheiten äußern. Das ist ein böses Nachtreten, vor allem wenn man um die Gepflogenheiten der Branche weiß, in der selbst nach fiesen internen Streitereien und echten Entlassungen nach außen hin doch häufig noch von einer "einvernehmlichen Trennung" die Rede ist.

Für die Emma, Auflage rund 40000, arbeitet ein Frauen-Clan, der größtenteils unbeirrt hinter seiner Herausgeberin steht. Wer die nervenaufreibenden Produktionen und Schwarzers Stil nicht erträgt, geht - die Fluktuation sei in den vergangenen Jahren hoch gewesen, sagte eine ehemalige Mitarbeiterin. Die, die bleiben, stehen mehr als treu hinter dem Magazin und Alice Schwarzer, die bis zu acht Mal pro Heft auf Fotos zu sehen ist und zu wichtigen Jubiläen gerne auch mal das Cover ziert. Sie sei eben das "Pferd, das immer in die Manege muss", seufzte sie noch im Winter bei einer Veranstaltung in München. Das Kichern kam aus der ersten Reihe, dort saßen die Emma-Redakteurinnen.


"Der Versuch, die Zeitschrift von Alice Schwarzer zu emanzipieren, ist damit gescheitert" befindet zu Ortgies Rauswurf kurz und knapp die Netzeitung.

In den Kommentaren feministischer Blogs (z. B. im Genderblog) scheint die Mehrheit in diesem Konflikt eher Lisa Ortgies als Alice Schwarzer zuzuneigen. "LOL, die 'Glass Ceiling' gibt’s also auch bei der Emma" kommentiert augenzwinkernd eine Leserin (ein Leser?) der "Mädchenmannschaft".

Auch Heide Oestreich äußert sich noch einmal zu diesem Thema. Ihren Artikel finde ich allerdings so interessant, dass ich ihn eigentlich im Volltext zitieren müsste, was Frau Oestreich vermutlich nicht recht wäre. Lest ihn also am besten hier im Original.

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Freitag, Mai 30, 2008

Lisa Ortgies kehrt "Emma" schon den Rücken

Sie war von Alice Schwarzer als Kronprinzessin inthronisiert worden, um die Chefredaktion ihres radikalfeministischen Kampfblatts "Emma" zu übernehmen: Lisa Ortgies. Wie alles, was Schwarzer verlautbart, ging auch dieser Führungswechsel groß durch die Medien. Jetzt aber scheint Ortgies von Schwarzers Zeitschrift bereits genug zu haben:

Das ging schnell: Nach einem halben Jahr als Chefredakteurin will Lisa Ortgies die Zeitschrift "Emma" wieder verlassen. Sie hatte die Führungsposition im Januar von Alice Schwarzer (l.) übernommen. Beobachter glauben, dass Ortgies ihre Ideen für die Zeitschrift nicht durchsetzen konnte.


Die "Welt" weiß auch nichts Genaueres.

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Dienstag, Mai 20, 2008

Skandal: Sexistische Publikumsentscheidung bei "Deutschland sucht den Superstar"

Manch einer behauptet, in Zeiten, in denen inzwischen die Männer statt der Frauen um Gleichberechtigung kämpfen müssen, seien Feministinnen hauptsächlich damit beschäftigt, hanebüchene "Benachteiligungen" der Frau zu konstruieren, um ihrer Ideologie eine Existenzberechtigung zu verleihen. Dass diese Behauptung Unsinn ist und Frauen immer noch bös benachteiligt werden, beweist aktuell Deutschlands bekannteste feministische Zeitschrift "Emma", die jetzt einen handfesten sexistischen Skandal in unseren Medien aufgedeckt hat: Die 16jährige Linda ist nicht als verdiente Siegerin in der RTL-Casting-Show "Deutschland sucht den Superstar" hervorgegangen – und das nur weil so ein Kerl bei den Abstimmungen des Publikums in jeder einzelnen Sendung mit einem Riesenabstand vorne lag. Und der wurde vermutlich sogar noch von Frauen gewählt! Feminismus, du wirst dringender gebraucht denn je: Auch für solche Sendungen muss dringendst eine Quote her, damit Frauen zu mindestens 50 Prozent auf dem Siegertreppchen stehen.

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Mittwoch, April 30, 2008

Feminismus und Wahrheit

Was war das für ein Spektakel vor der WM 2006: Der Frauenrat und die "Emma" erwarteten den "Import" von 40.000 Zwangsprostituierten, etliche Journalisten und Politiker schlossen sich dieser Hysterie an, es wurde plakatiert und "Bewusstsein geschaffen". Selbst Heide Oestreich in der taz konnte über die immer phantasievolleren Schreckenszahlen nur noch den Kopf schütteln. Jetzt, zwei Jahre später, stellt sich heraus, dass die Prostitution bei der WM 2006 sogar abgenommen hat. Für die Europameisterschaft 2008 wird ähnliches erwartet. "Dirnen stehen im Offside" berichtet dazu heute der Schweizer "Blick".

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