Mittwoch, Juli 01, 2009

ARD stellt "Eine für alle" ein

Unsere Trauer hält sich in Grenzen: Die Serie, deren Titel nach einem schlechten Porno klingt und die mit noch geschmacksloserer männerfeindlicher Reklame startete, wird eingestellt. Zuletzt war nur noch Genderama an ihrem Fortgang interessiert: Während der Rest Deutschlands die Serie längst vergessen hatte, berichtete nur noch dieses Blog treu über die Woche für Woche miserableren Quoten. Jetzt zieht Serien-Versager Volker Herres endgültig den Stecker.

Spiegel-Online berichtet.

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Freitag, Juni 12, 2009

"Eine für alle" fällt immer weiter

Um zwischendurch noch mal auf den Running Joke dieses Blogs zurückzukommen:

Am Dienstag erreichte die Serie schon wieder neue Tiefstwerte und droht bald unter die 2-Prozent-Marke zu fallen.


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Seit über sieben Wochen ist die neue ARD-Daily nun auf Sendung – die Quoten werden immer mieser.


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Am Ende der Liste finden sich gleich vier ARD-Formate mit dem Flop des Tages "Eine für alle".


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Nachtrag am Nachmittag: Die SPD stürzt bei den Wählern mehr und mehr ab, so wie das "Eine für alle" bei den Zuschauern tut. Gibt es am Ende inhaltliche Gemeinsamkeiten zwischen der Bundestagspartei und der Vorabend-Soap?

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Mittwoch, Mai 27, 2009

Totalausfall für die ARD

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Sonntag, Mai 24, 2009

ARD und Maskulismus

Und so geschah es, daß wir gegen Herrn Herres und die ARD gewannen! Das ist, was hiermit festgehalten werden soll: Im Monat April des Jahres 2009 hat sich ein nennenswerter Erfolg unserer Bewegung verzeichnet.


Michail Savvakis fasst den Konflikt der vergangenen Wochen zusammen.

(Am Freitag erzielte "Eine für alle" übrigens einen neuen Negativ-Rekord.)

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Freitag, Mai 22, 2009

Amokläufer ging nicht gezielt gegen Mädchen vor

In den vergangenen Wochen versuchte Alice Schwarzer, ideologischen Nektar aus dem Amoklauf von Winnenden zu saugen, indem sie diese Tat lautstark als ein Verbrechen aus Frauenhass brandmarkte (das natürlich nur stellvertretend für den allgemeinen Frauenhass der Männer stehe undsoweiter undsofort). In der aktuellen "Emma" widmete sie dieser Spekulation ihr Editorial und zwei Seiten mit Leserbriefen, auch in der "Zeit" fand sie eine dankbare Abnehmerin. Jetzt wurde der Zwischenbericht der Polizei und der Staatsanwaltschaft zu ihren Ermittlungen veröffentlicht: Amokläufer ging nicht gezielt gegen Mädchen vor

Unsere Medien, vor allem die öffentlich-rechtlichen, lassen sich natürlich nicht im geringsten dadurch irritieren, dass Frau Schwarzer mal wieder grotesken Unfug erzählt hat. So findet man sie aktuell etwa wie selbstverständlich auf der Gästeliste der nächsten Talkshow "Anne Will" zum Thema 60 Jahre Bundesrepublik. Irgendwann, so scheint man in den Redaktionen zu hoffen, werden die Deutschen endlich kapieren, dass der radikale Feminismus die richtige Ideologie für uns alle ist. Motto: Nachdem es mit braun und mit rot nichts geworden ist, sollte es jetzt doch mit lila wirklich mal klappen!

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Donnerstag, Mai 21, 2009

"Hart aber fair": Männermobbing zum Vatertag

Vielleicht zunächst das Positive: Die Pressereaktionen auf die gestrige "Hart-aber-fair"-Sendung sind vernichtend: Der FOCUS spricht vom "Männermobbing zum Vatertag", Spiegel-Online vom
"Geschlechterkrampf" und fragt sich unter anderem, was Ursula Engelen-Kefer in der Sendung zu suchen hatte, und die "Welt" beanstandet, dass Männer bei Plasberg entweder Waschlappen oder Machos sind.

Und tatsächlich lief die gestrige "Hart-aber-fair"-Sendung so, wie man es nach ihrer Ankündigung befürchten musste. Dafür sorgten insbesondere die von der Redaktion vorbereiteten Videoeinspieler. Gezeigt wurde der schlechteste Auftritt von Ex-Kanzler Gerhard Schröder (in der "Elefantenrunde" nach der Bundestagswahl 2005) im Vergleich mit einem Auftritt Angela Merkels, in dem diese souverän wirkte. Gezeigt wurde ein Gehaltsvergleich von Branchen, in denen Frauen zwölf Prozent weniger verdienen als Männer (wo sind die in allen Medien zitierten "23 Prozent" geblieben?), nicht einander gegenübergestellt wurden natürlich die Bereiche, wo Frauen besser verdienen als Männer. Und schließlich wurden Männer gezeigt, die beim Sortieren der Wäsche Probleme hatten – nicht gezeigt wurden Frauen, die sich bei Reparaturen oder beim Aufziehen von Schneeketten ungeschickt anstellten. Die ideologische Botschaft der Sendung war klar: Der Mann ist eigentlich minderwertig, und trotzdem unterdrückt er ständig die arme Frau.

Bei soviel ideologischem Unfug, der komplett vorhersehbar war, wundert es einen nicht, dass renommierte Geschlechterforscher wie Professor Walter Hollstein die Einladung zur Sendung erst gar nicht annahmen. Stattdessen schrieb er der Redaktion eine kurze Mail, die er mir erlaubte, auf Genderama zu veröffentlichen:

ich habe gerade dem tv-programm der basler zeitung den titel ihrer heutigen ausstrahlung entnommen. ich nehme mal an, dass ihr gefäss keine sendung über frauen gemacht hätte, die den titel trägt: "ewig kind, häufig tussi, schliesslich ausgehalten - sind denn frauen nie normal?". das wäre sicher schon im vorfeld als sexistisch abgelehnt worden - mit recht; nur über männer kann man ja solche diskriminierungen (noch) ungestraft ausschütten. offenbar sind den deutschen medienschaffenden auch empirisch belegte zusammenhänge nicht bekannt, dass solche diffamierungen vor allem bei jungen männern, desorientierung, psychische probleme und gewalt auslösen. ich bin jedenfalls auch nachträglich sehr erleichtert, dass ich ihre einladung am vergangenen freitag zu dieser sendung nicht angenommen habe.


Die "Hart-aber-fair"-Redaktion bedankte sich schnippisch für die "originelle Polemik". Noch keine Antwort habe ich auf meine eigenen Fragen erhalten, die ich der Redaktion gestern Nachmittag schickte:

1. Warum bekommt es Das Erste derzeit nicht hin, anders als in einem abfälligen, herabsetzenden Tonfall über Männer zu sprechen?

2. Wie kommt es, dass Sie in einer Sendung über die Situation der Männer keinen einzigen Vertreter der Männerrechtsbewegung als Gast haben, wohl aber eine Vertreterin der Frauenbewegung? Würden Sie umgekehrt auch eine Sendung über die Situation der Frauen machen, in der zwar keine einzige Feministin dabei ist, aber dafür z. B. der Vorsitzende der Männerpartei oder von MANNdat?

3. Wundert es Sie eigentlich, dass Ihnen unter solchen Umständen renommierte Geschlechterforscher wie Professor Walter Hollstein dankend absagen und sich dafür nur die üblichen Hanseln aus dem Showgeschäft finden wie René Weller, Hellmuth Karassek oder Professor Harald Euler, der mit seinen Plattheiten normalerweise durch Shows wie "Die Ultimativen Chart-Hits für Frauen" turnt? Stört es Sie nicht selbst, immer wieder auf dieselben Gesichter zurückgreifen zu müssen, an denen sich die Zuschauer längst satt gesehen haben (und zwar weil Sie als Redaktion in Ihren Sendungen immer wieder zwanghaft dieselben alten Geschichten erzählen müssen)?

4. Ich weiß, dass sich Das Erste sehr auf jene Generation als Zielgruppe konzentriert, die ihre Studentenzeit zwischen 1960 und 1980 verbrachte, und dementsprechend auch die Debatten von damals gerne noch ein weiteres Mal wiederkäut. Aber könnte man nicht einmal wenigstens ganz allmählich die neuen Themen der Geschlechterdebatte aufgreifen, wie es Ihnen heute auch zahllose entnervte Zuschauer ins Gästebuch geschrieben haben? Könnten Sie nicht wenigstens einen Menschen in Ihrer Redaktion anstellen, der jünger ist als 50, sich vielleicht auch ein bisschen mit dem brandneuen Medium Internet auskennt und sich so zumindest ein wenig darüber schlau machen kann, wo die Geschlechterdebatte mittlerweile steht (Stichworte Männerrechtsbewegung, Benachteiligung der Jungen usw.)?


Auf eine Frage immerhin liegt uns inzwischen eine Antwort vor: Wie geht's "Hart aber fair" eigentlich so quotenmäßig ..?

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Verheerende Zwischenbilanz: Bessere Sendezeit für "Eine für alle" gefordert

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und besonders interessant:

"Dafür zahl ich nicht!" - 37jähriger kämpft gegen Verblödung bei ARD und ZDF

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Donnerstag, Mai 14, 2009

"Eine für alle" sackt täglich weiter ab

Letzte Woche bereits glaubte man mit nur noch etwa einer Million Zuschauern die Talsohle erreicht.

Diese Woche indes erreichte die Serie einen neuen Tiefpunkt.

Und es geht noch tiefer (mit nicht einmal 280.000 Zuschauern in der angeblich werberelevanten Gruppe der Zuschauer bis 49 Jahre).

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Samstag, Mai 09, 2009

ARD-Soap weiter im Sinkflug

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Freitag, Mai 08, 2009

Schluss nach 120 Episoden? – Volker Herres kämpft um seinen Ruf

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Mittwoch, Mai 06, 2009

"Umstrittene Vorabend-Serie" bekommt neuen Produzenten

Ich bin mir sicher, ein großer Teil der Genderama-Leser kann das Thema nicht mehr hören, aber ich find's immer noch lustig. (Hab ich erwähnt, dass TV-Serien eines meiner Examensthemen waren und noch immer eines meiner zentralen Hobbys sind?) Damit alle mittlerweile eher desinteressierten Leser diese männerpolitisch nur bedingt interessanten Beiträge zügig überspringen können, werden ich sie in Zukunft so kurz wie möglich halten. Also etwa so: Link.

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Dienstag, Mai 05, 2009

Positivdenken mit der ARD

So. Jetzt hab ich mir also pflichtbewusst die ersten sechs Folgen der neuen ARD-Serie "Eine für alle – Frauen können's besser" angesehen, und damit war der Sonntagabend dann auch schön im Eimer.


Erst jetzt habe ich ihn entdeckt, dabei ist dieser schöne FAZ-Artikel doch schon über eine Woche alt. Man kann dem Autor übrigens nicht vorwerfen, dass er sich keine Mühe gäbe, das Positive zu sehen:

Immerhin: Etwas Gutes hat "Eine für alle" dann doch. Für die Werbekampagne zum Sendestart hat die zuständige ARD Werbung die gebeutelte Werbeindustrie ordentlich subventioniert und ganze Städte mit Citylight-Postern zugeklebt bzw. Zeitungen und Magazine mit Anzeigen vollgeschaltet. Das-Erste-Marketingleiter Dietmar Pretzsch verriet der Fachzeitschrift "Horizont" kürzlich:

"Die Kampagne für 'Eine für alle' ist die größte, die wir jemals für Das Erste gemacht haben. Sie übertrifft von der Länge und vom Volumen her jede unserer 'Sportschau'-Kampagnen."

Das Mediavolumen für die Kampagne liege "deutlich jenseits der 5 Millionen Euro", zitiert "Horizont" Pretzsch weiter. Und: "Wenn wir so ein großes Projekt auf die Schiene bringen, dürfen wir nicht an dieser Ecke anfangen zu sparen und jeden Euro zweimal umdrehen. Damit würden wir das ganze Projekt riskieren. Wir haben den unbedingten Willen zum Erfolg."


Die größte Kampagne, die jemals für Das Erste lief, hatte ausgerechnet Männerhass als tragendes Element. Finanziert von Ihren Gebühren. Für eine Riesenpleite, für die in der freien Wirtschaft längst Köpfe gerollt wären.

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Montag, Mai 04, 2009

"Zu viel Mundgeruch?"

Wie lange kann ein Atem sein, bis das Gegenüber wegen des Mundgeruchs plötzlich umfällt? Diese Frage muss man sich derzeit bei der ARD stellen, wo die neue Soap «Eine für alle» nun in die dritte Woche geht. Und es sieht nicht danach aus, als stünde eine schnelle Erholung an – die Quoten, die derzeit eingefahren werden, sind in etwa so schlecht wie bei Kollege Bruce im vergangenen Jahr. Für ihn brauchte man allerdings längst nicht einen solch langen Atem, weil ohnehin nur wenige Folgen gedreht wurden.

Im Falle von «Eine für alle» wollten die ARD-Verantwortlichen jedoch klug sein und bestellten mal eben 200 Folgen. Offenbar rechnete man schon vor Beginn damit, dass ein langer Atem vonnöten sein würde. Doch was nun? Zuletzt nicht mal 900.000 Zuschauer, desaströse Marktanteile beim jungen Publikum, das man eigentlich erreichen wollte. Dumm nur, dass jetzt nicht mal die ARD-Stammseherschaft den Weg findet.


Alexander Krei ätzt auf Quotenmeter über die neue Erfolgserie im Ersten.

(Ich weiß, journalistisch bringt uns dieser Blogeintrag nicht viel weiter, aber es freuen sich doch momentan sehr viele Genderama-Leser, wenn die ARD verdientermaßen mal wieder eins aufs Dach bekommt.)

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Sonntag, Mai 03, 2009

Diffamierung von Männern in der Werbung – gesundheitsschädlich?

Die ARD-Programmleitung und die Werbeagentur "Hello, München" bezeichnen ihre Männerhass-Reklame für die Vorabend-Soap "Eine für alle" als virale Kampagne - ein Ausdruck, der sich als ungeahnt treffend erweisen könnte. Denn wie reale Viren könnte auch dieser zu ebenso realen Gesundheitsschäden führen. Darauf weist zumindest dieses pdf hin, das über ein interessantes Projekt zur Werbeanalyse berichtet:

Mit dem Motto "Unbefangene" sollen männerfeindliche Reklame sowie jungenfeindliche Werbespots erkannt werden. In einem Schweizer Projekt wird ein Vorhaben durchgeführt, in dem geschlechtsstereotype Botschaften sichtbar gemacht werden sollen. Es geht darum, gegen herabwürdigende Trends männlicher Darstellung aufzubegehren und darin das Argument einer möglicherweise gesundheitsschädlichen Wirkung stark zu machen: Ob und wie sexistische Werbung Männer krank macht, ist bislang nicht hinreichend untersucht. Kränkend wirkt sie auf jeden Fall und sie trägt zur Bildung von Männlichkeitsbildern bei – die wiederum nachweislich gesundheitsschädlich sein können.

Geschlechterdiskriminierende Werbung betrifft Männer meist indirekt: Nicht selten stehen in Werbespots intelligenten, selbstbewusst auftretenden Frauen Männer gegenüber, die jämmerlich und albern erscheinen. Nicht selten werden Männer als Versager, als nützlicher Trottel dargestellt. Sie sind lächerliche Objekte – es ist fast zu einer Art unsäglicher "Mode" geworden, so wird durch diese wissenschaftliche Untersuchungen belegt, Männer zu diffamieren durch die Gegenüberstellung zu weiblich emanzipierten Positionen. Dieser Effekt jedenfalls durchzieht nach Ansicht dieses Forschungsvorhabens in der Schweiz die Werbung auf vielen Medienkanälen.


Träger des Schweizer Projekts Realitycheck ist interessanterweise Terre des Femmes Schweiz. Das verstärkt meinen Eindruck davon, dass sobald Feministinnen sich mit einem Problem wirklich gründlich beschäftigen, sie feststellen, dass Jungen und Männer genauso sehr, wenn nicht stärker davon betroffen sind. (Man denke an Frauen wie Astrid von Friesen oder an Erin Pizzey, die sich zuerst nur für geprügelte Frauen einsetzte, bis sie realisierte, dass Männer vielleicht sogar häufiger Opfer von häuslicher Gewalt werden.) Leider führt das manchmal nur zu einem punktuellen Umdenken bei eben jenem Thema, während frau bei den Themen, mit denen sie sich nicht so gut auskennt, noch immer naiv den feministischen Leitlinien vom Täter Mann und Opfer Frau folgt. Trotzdem ist auch das Schweizer Forschungsprojekt ein Anzeichen dafür, dass allmählich ein Prozess des Nachdenkens in die Gänge kommt. Vielleicht noch nicht bei "Hello, München" und in der Führung der ARD, und auch nicht beim
Deutschen Werberat. Aber andernorts schon.

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Freitag, Mai 01, 2009

ARD: "Eine für alle" fällt noch weiter

Um zwischendurch mal wieder den aktuellen Running Gag dieses Blogs aufzugreifen:

Neuerlicher Tiefschlag für die ARD: Die neue tägliche Vorabendserie "Eine für alle" wird offensichtlich völlig am Geschmack des Publikums vorbei produziert. Nach dem ohnehin schon miesen Start sind die Quoten in den ersten beiden Wochen noch weiter gefallen. Am Donnerstag sahen nur noch etwa halb so viele Zuschauer zu wie am ersten Tag. (…) Nicht einmal jeder 20., der um diese Zeit vor dem Fernseher saß, hatte "Eine für alle" eingeschaltet. (…) Über die Hälfte der Zuschauer waren bereits über 65 Jahren alt - doch selbst in dieser Altersgruppe reichte es nur für 7,2 Prozent Marktanteil. Wenig überraschend: Besonders gemieden wird die Serie von den männlichen Zuschauern.


Sachen gibt's: Da versuchten Volker Herres und Co. schon im Vorfeld ihrer Serie, die Geschlechter gegeneinander aufzuwiegeln, und dann brechen ihnen die männlichen Zuschauer weg … Gesehen wird die Serie hauptsächlich von den Leuten, die zur selben Zeit politisch geprägt wurden wie Alice Schwarzer. (Womit ich nichts gegen diese Generation insgesamt sagen will, die meisten davon schalten diesen Müll ja gerade nicht ein.) Aber wie Professor Amendt schon schreibt: Bei der jungen Generation zieht Männerbashing offenbar immer weniger. Es steht nicht mehr für "frech und selbstbewusst", wie noch in den neunziger Jahren, sondern nur noch für "dumpf und peinlich".

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Mittwoch, April 29, 2009

Werberat beanstandet männerfeindliche ARD-Reklame nicht

Der Werberat reagiert so wie erwartet, nämlich im Sinne des herrschenden Zeitgeistes. Folgende Mail erreichte mich gerade:

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

wir nehmen Bezug auf Ihre Beschwerde vom 20. April und unseren Zwischenbescheid vom 22. April 2009.

Nach Überprüfung der oben genannten Werbemaßnahmen und unter Berücksichtigung der uns inzwischen zugegangenen Stellungnahme des werbenden Unternehmens kommt der Werberat zu dem Ergebnis, die Hörfunkspots nicht zu beanstanden.

Der werbende Sender ARD legt dar, dass die Spots keine Diskriminierung aus Gründen des Geschlechts beinhalten, sondern verschiedene Lebenssachverhalte thematisieren, in denen manche Männer (an unseriösen Finanzgeschäften beteiligte Banker, Unfallverursacher, Ehebrecher) ein Verhalten zeigen, das aus weiblicher Sicht Anlass zu Kritik gibt.

Es gehe in den Spots nicht darum, Männer generell herabzuwürdigen, sondern gewisse Geschlechter-Klischees aus Sicht einer der Protagonistinnen der beworbenen Fernsehserie darzustellen.

Auch der Werberat sieht den Schwerpunkt der Spots in der Behandlung von typischen Geschlechterklischees, die aus Sicht der Sprecherin subjektiv behandelt werden. Dies als pauschale Herabwürdigung von Männern zu interpretieren, würde den Inhalt der Spots unserer Ansicht nach überdehnen. Aus diesen Gründen entscheidet der Werberat hier gegen eine Beanstandung.

Mit freundlichen Grüßen


Mit dieser Entscheidung sagt der Werberat mehr über sich selbst aus als über die beanstandete Reklame. Die Zuschauer bewerten sie dem aktuellen Ergebnis einer Umfrage zufolge nämlich komplett anders:

Die Radiospots für die ARD-Vorabendserie "Eine für alle" sind vor dem Werberat gelandet. Ist der Vorwurf der "sexuellen Diskriminierung" von Männern berechtigt?

Ja 72 %, (678)

Nein 27 %, (256)

Weiß nicht 1 %, (8)


Nach der vorliegenden Argumentation des Werberates müsste für dieses Gremium auch die Reklame für eine Serie "Männer können's besser", in der Frauen als "Versorgungsprostituierte" und "Unterhaltsschmarotzerinnen" beschimpft werden, vollständig okay gehen. Gut zu wissen, woran man ist.

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ARD lässt "Schweine" verschwinden

Zwar berichten die Medien noch immer grob verfälschend über den Grund des männlichen Unmuts über die neue ARD-Serie "Eine für alle":

Werktags ab 18 Uhr ist die Welt noch in Ordnung. Zumindest im ARD-Vorabendprogramm. Da gibt es Hausfrauen, Friseurinnen, Lehrerinnen und – Gipfel der Emanzipation – Ärztinnen. Kein Wunder also, dass eine Flutwelle männlicher Entrüstung aufbrandete, als vor gut einer Woche ausgerechnet in einer öffentlich-rechtlichen Serie ihr Weltbild ins Wanken gebracht wurde. Von Grazien im Blaumann, die sich am durch und durch maskulinen Beruf des Schweißers vergreifen. Titel und Werbeplakate der Serie „Eine für alle – Frauen können’s besser“ (werktags um 18.50 Uhr) ließ die Herren der Schöpfung über „Männerverachtung pur“ klagen.


Dem unbenommen scheinen die Proteste erste Früchte zu tragen. Wie ein aufmerksamer Beobachter von MANNdat entdeckte, nimmt Das Erste sein Männerbashing allmählich zurück.

So heißt es in der ursprünglichen Fassung der Ankündigung zu Folge 8 der Serie "Eine für alle" noch:

Als sie alle feststellen, dass Männer eigentlich Schweine sind, solidarisieren sie sich und Dr. Schmidt gibt Lilli den Zahlungsaufschub.


Dieser Satz wurde vom Sender jetzt offenbar umgeschrieben zu:

Als sie ihren Frust über die Männerwelt entdecken, solidarisieren sie sich und Dr. Schmidt gibt Lilli den Zahlungsaufschub.


Das klingt zwar immer noch nach armen Frauen als Opfer der bösen Männer, aber es konnte wohl keiner erwarten, dass die ARD komplette Folgen umschreiben und neu drehen lässt. Insofern ist diese Entwicklung doch immerhin schon mal ein Schritt nach vorne.

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Dienstag, April 28, 2009

"Eine für alle" weiterhin klinisch tot

Quotenmeter berichtet:

Am Freitag fiel die Serie mit 990.000 Zuschauern sogar unter die Millionen-Marke. Zu Beginn der zweiten Woche sah es nun immerhin ein wenig besser aus. Zufrieden kann man aber natürlich längst noch nicht sein, denn mit 1,19 Millionen Fernsehzuschauern fuhr «Eine für alle» einmal mehr einen desaströsen Marktanteil in Höhe von 5,9 Prozent beim Gesamtpublikum ein. Besonders ärgerlich für Das Erste: Die jungen Zuschauer, die man mit der Serie eigentlich erreichen wollte, blieben ebenfalls fern, sodass am Ende gerade mal 300.000 Zuschauer zwischen 14 und 49 Jahren einschalteten.


Ob das an dem Versuch liegen könnte, ausgerechnet mit Sprüchen, die aus der "Omma" stammen könnten, junge Zuschauer zu ködern?

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Freitag, April 24, 2009

"Neue Serie entfacht Geschlechter-Streit"

Seit Tagen wird im Internet-Forum der ARD heiß gestritten. Anstoß des jüngsten Aufschreis: Die Werbekampagne, die in Funk und Fernsehen läuft und die der ARD schon eine Beschwerde beim Deutschen Werberat eingebracht hat. (…) Und je länger man die Debatte verfolgt, umso mehr bekommt man den Eindruck, dass hier zwei Trotzlager immer wieder auf den Boden stampfend Argumente wiederholen – und dabei gnadenlos übers Ziel hinausschießen.


"Man" ist in diesem Fall die Journalistin Katja Sommer, deren Artikel über die aktuelle Kontroverse man hier findet. Dass Frau Sommer einige der Sachargumente der Männerrechtler zusammenfassend wiedergibt – die ja nicht alle von der ARD gelöscht worden sind -, durften wir natürlich nicht erwarten. Da ist der "Lace Curtain" vor.

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Donnerstag, April 23, 2009

ARD-Hoffnung "Eine für alle" fällt ins Bodenlose

Das Medienmagazin DWDL berichtet:

Die neue Daily-Soap "Eine für alle - Frauen können's besser" entwickelt sich mehr und mehr zu einem gigantischen Flop. Am Mittwoch gingen noch einmal über 100.000 Zuschauer verloren.


Ob das vielleicht etwas mit der Arroganz zu tun haben könnte, mit der die ARD weiterhin gegenüber ihren Zuschauern auftritt? So äußert sich ARD-Sprecher Burchard Röver im Interview mit dem Medienhandbuch halb patzig, halb hilflos:

medienhandbuch.de: Ihnen wird von einigen Männern - vor allem in Bezug auf den Untertitel und die begleitende Radiokampagne - Sexismus vorgeworfen. Kritiker haben deswegen sogar den Deutschen Werberat angerufen. Unfreiwillige PR-Hilfe oder ernst zu nehmende Kritik für Sie?

Burchard Röver: Weder noch.

medienhandbuch.de: Männer als "Versager", "lebendes Verkehrshindernis" oder "herumirrende Gockel" in der Radiowerbung zu bezeichnen, ist aber auch wirklich nicht nett. Umgekehrt hätte das Frauenmagazin Emma das Thema sicherlich auch sofort aufgegriffen: Haben Sie also mit der Wirkung sogar gerechnet?

Burchard Röver: Die Realität ist bisweilen absurder als die Fiktion.

medienhandbuch.de: Würden Sie den Untertitel "Frauen können´s besser" und die Werbekampagne heute vielleicht anders angehen?

Burchard Röver: Nein.

medienhandbuch.de: Was möchten Sie allen verletzten Männern an dieser Stelle entgegnen?

Burchard Röver: Humor ist, wenn Mann trotzdem guckt.


Bei soviel Unbeholfenheit im Umgang mit dem Gebührenzahler wundert einen die Progonose von Quotenmeter nicht:

Aus Mangel an Alternativen wird man (…) wohl erst mal an der Serie festhalten, doch ob angesichts der derzeitigen Quoten tatsächlich alle noch 196 ausstehenden Folgen gezeigt werden, sollte durchaus in Frage gestellt werden.


Ob die ARD nicht doch irgendwann mal die Kritik ihrer Zuschauer ernst nehmen sollte?

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