ARD lässt "Schweine" verschwinden
Zwar berichten die Medien noch immer grob verfälschend über den Grund des männlichen Unmuts über die neue ARD-Serie "Eine für alle":
Werktags ab 18 Uhr ist die Welt noch in Ordnung. Zumindest im ARD-Vorabendprogramm. Da gibt es Hausfrauen, Friseurinnen, Lehrerinnen und – Gipfel der Emanzipation – Ärztinnen. Kein Wunder also, dass eine Flutwelle männlicher Entrüstung aufbrandete, als vor gut einer Woche ausgerechnet in einer öffentlich-rechtlichen Serie ihr Weltbild ins Wanken gebracht wurde. Von Grazien im Blaumann, die sich am durch und durch maskulinen Beruf des Schweißers vergreifen. Titel und Werbeplakate der Serie „Eine für alle – Frauen können’s besser“ (werktags um 18.50 Uhr) ließ die Herren der Schöpfung über „Männerverachtung pur“ klagen.
Dem unbenommen scheinen die Proteste erste Früchte zu tragen. Wie ein aufmerksamer Beobachter von MANNdat entdeckte, nimmt Das Erste sein Männerbashing allmählich zurück.
So heißt es in der ursprünglichen Fassung der Ankündigung zu Folge 8 der Serie "Eine für alle" noch:
Als sie alle feststellen, dass Männer eigentlich Schweine sind, solidarisieren sie sich und Dr. Schmidt gibt Lilli den Zahlungsaufschub.
Dieser Satz wurde vom Sender jetzt offenbar umgeschrieben zu:
Als sie ihren Frust über die Männerwelt entdecken, solidarisieren sie sich und Dr. Schmidt gibt Lilli den Zahlungsaufschub.
Das klingt zwar immer noch nach armen Frauen als Opfer der bösen Männer, aber es konnte wohl keiner erwarten, dass die ARD komplette Folgen umschreiben und neu drehen lässt. Insofern ist diese Entwicklung doch immerhin schon mal ein Schritt nach vorne.
Labels: Lernprozesse bei den Medien, Misandrie, Volker Herres
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