Freitag, März 31, 2017

Tristan Rosenkranz: Darum ziehe ich mich von der Männerarbeit zurück

Viele Genderama-Leser kennen Tristan Rosenkranz durch sein Engagement für die geschlechterpolitische Initiative Gleichmaß e.V. Das letzte Mal hatte ich über ihn in Zusammenhang mit seinem Interview für die Ostthüringer Zeitung berichtet. Darin ging es darum, dass die von Rosenkranz und anderen Aktivisten begründete Gewaltschutzwohnung in Gera vor dem Aus steht, nachdem Thüringens Gleichstellungsbeauftragte Katrin Christ-Eisenwinder (Die Linke) eine Finanzierung ablehnte.

Jetzt hat sich Rosenkranz von männerpolitischer Arbeit zurückgezogen. In seinem Abschiedsschreiben erklärt er unter anderem:

Es sind fast genau zehn Jahre vom ersten Selbsthilfe-Engagement bis heute, in denen ich für die Leitung und / oder Gesamtkoordination dieser Initiative verantwortlich war. (...) Ich kann meinen Dank für das mir entgegengebrachte Vertrauen von Betroffenen, Mitmenschen und Fachleuten nicht annähernd in Worte fassen. Und ich habe – auf der anderen Seite der Medaille – noch bis heute selbst in sogenannten Fachkreisen mit Nachreden als "unseriös", "unfachlich", "antifeministisch" und "frauenhassend" zu tun.

(...) Was meine politische Wahrnehmung betrifft, gehe ich vorsichtig davon aus, dass unsere Arbeit einiges in der Gesamtentwicklung angestoßen hat. Dass Thüringen in Sachen Männerpolitik für als links verortete vermeintlich soziale Parteien noch Entwicklungsland ist, nicht mit offenem Visier agiert und zu keinem Zeitpunkt Aussagen von PolitikerInnen, unsere Arbeit zu unterstützen, ernstgemeint waren, macht mich traurig, betroffen und angesichts des unzähligen Leids von Menschen mitunter auch wütend. Dass selbst ein Paritätischer Wohlfahrtsverband unsere Arbeit zu Aufbau und Etablierung der Gewaltschutzwohnung zu keinem Zeitpunkt wirklich unterstützt hat, Verbandspublikationen das Problem häuslicher Gewalt gegen Männer bis heute ausblenden und vielmehr in den letzten Gesprächen seitens der Geschäftsleitung meine Person persönlich in Frage gestellt wurde, spricht für sich.


Rosenkranz Rückzug aus Frustration über die von verantwortlichen Stellen versagte Unterstützung erinnert an das Schicksal Earl Silvermans, der sich schließlich sogar das Leben nahm, weil er und seine Notunterkunft für männliche Gewaltopfer von staatlicher Seite kontinuierlich im Stich gelassen wurden.

Dabei erwähnt Rosenkranz in seiner Stellungnahme ausdrücklich die verschiedenen allzu bekannten Anfeindungen ("antifeministisch", "frauenhassend" ...), denen nicht allein er ausgesetzt ist, sondern sehr viele, die sich als Graswurzel-Pioniere für benachteiligte Männer einsetzen. Erst gestern habe ich auf einen Artikel Thomas Gesterkamps hingewiesen, der selbst eine Plattform wie das "Forum Soziale Inklusion" mit Beschimpfungen wie "rechtspopulistische Frauenhasser" belegt. Ähnliche Angriffe kennt man von Martin Rosowski, dem Vorsitzenden des Bundesforums Männer unter Manuela Schwesig. Wie so oft verlassen die betreffenden Personen hier die Sachebene, auf der sie offenbar wissen, nicht punkten zu können, und wechseln stattdessen zur Ebene persönlicher Angriffe. Ehrverletzende Unterstellungen gegen jeden zu fahren, der nicht stramm auf der radikalfeministischen Linie balanciert, ist jedoch fern aller Seriosität. So kann sich zum Beispiel jeder die Website des Forums Soziale Inklusion anschauen und suchen, ob er dort irgendwo den von Gesterkamp behaupteten "rechtspopulistischen Frauenhass" findet. Das Ergebnis sagt viel über diese Plattform, aber mehr noch über Thomas Gesterkamp – der in seinem Artikel aus gutem Grund (einmal mehr) keinen einzigen Beleg für seine abenteuerliche Anschuldigung anführen konnte.

Wie die Beispiele Rosenkranz und Forum Soziale Inklusion zeigen, bleiben bösartige Unterstellungen längst nicht mehr auf die bösen Männerrechtler beschränkt. Sie können inzwischen jeden treffen, der sich irgendwie männerpolitisch engagiert. Ob er Frauen und Männer zu einer Diskussion auf Augenhöhe bringen möchte wie das erwähnte Forum, oder ob er einer letztlich überschaubaren Zahl von männlichen Gewaltopfern helfen möchte wie Rosenkranz. Jedesmal heißt es von feministischer Seite: volle Attacke! Der einzige Schutz besteht darin, sich so wie das Bundesforum Männer zu einem Großteil feministisch zu engagieren und sich mit eigenen Forderungen brav zurückhalten. Nur Männerpolitiker, die ihr Engagement strikt nach den Wünschen der feministischen Lobby ausrichten und jegliche Kontroverse mit dieser Lobby vermeiden, können sicher sein, von böser Nachrede verschont zu bleiben. Ohne tätige Unterwerfung ist man in dieser Hinsicht vogelfrei.

Das Problem ist, dass wirkungsvoller Schutz beispielsweise für männliche Gewaltopfer ohne diese Kontroverse nicht zu haben ist. Denn das feministische Lager ignoriert die männlichen Opfer und betrachtet häusliche Gewalt entgegen sämtlicher Erkenntnisse von Soziologie und Kriminologie als eine Erscheinungsform des "Patriarchats". Auch diese These indes ist belegfrei wie Gesterkamp. Man kann aber ein Problem wie häusliche Gewalt nicht sinnvoll bekämpfen, wenn man seine tatsächlichen Ursachen ignoriert.

Inzwischen sind die Verheerungen unübersehbar, die dadurch entstanden sind, dass der Versuch einer Debatte auf Sachebene wieder und wieder mit persönlichen Attacken übelster Art vergiftet wird. Das Ergebnis ist aktuell, dass männliche Gewaltopfer nicht nur in Thüringen auf Unterstützung in der Not verzichten müssen und dass die wenigen männlichen Helfer so lange fertig gemacht werden, bis sie sich ausgebrannt zurückziehen.

Ist es nachvollziehbar, wenn Thomas Gesterkamp Ende der neunziger Jahre frustriert darüber war, nirgends in der Geschlechterdebatte mit der Männerperspektive einen Fuß auf den Boden zu bekommen? Natürlich. Ist es psychologisch erklärbar, dass jemand um so wilder um sich schlägt, je mehr ihm in der Sache die Argumente ausgehen? Absolut. Ist es deshalb entschuldbar, wenn Gesterkamp und Rosowski gegen zig seriöse Vereine holzen, so wie es dieser Tage geschieht? Selbstverständlich nicht.

Im Moment können sich diejenigen Frauen, die glauben, dass Opferhilfe nur ihrem eigenen Geschlecht zuteil werden sollte, ins Fäustchen lachen. Sie haben es geschafft, dass Männer selbst Unterstellungen wie "Frauenhass" weiter verbreiten und sie dadurch glaubwürdiger erscheinen lassen, statt sich auch stellvertretend für ihre Geschlechtsgenossen dagegen zu verwahren. Durch das Kolportieren solcher Angriffe wird jede Form von Männerarbeit schwerer, nicht leichter. Die eigentliche Pflicht eines Vereins, der sich "Bundesforum Männer" nennt, bestünde darin, unterirdischen Attacken auf Männeraktivisten entschieden entgegen zu treten - und sich weit stärker als bisher öffentlich für den Schutz männlicher Gewaltopfer einzusetzen. Dieses archaische Rollenverhalten, stattdessen Frauen als weißer Ritter beschützen und sich immer wieder mit anderen Männern prügeln zu wollen, wird doch wohl irgendwie zu überwinden sein?

Ministerin Schwesig muss sich vom SPIEGEL nach ihrem Populismus befragen lassen – News vom 31. März 2017

1. In einem aktuellen Interview stellt Spiegel-Online Frauenministerin Schwesig jene Fragen, die vielen auf den Nägeln brennen:

SPIEGEL ONLINE: Einige Ihrer Vorstöße klingen sehr plakativ und ziemlich populistisch. So wollen Sie zum Beispiel Vätern, die keinen Unterhalt zahlen, den Führerschein entziehen.

Schwesig: Ich sehe darin keinen Populismus und meine den Vorstoß vollkommen ernst. Es bringt mich auf die Zinne, wenn sich Eltern aus der Verantwortung stehlen. Bei Arbeitnehmern schaut der Staat bei der Steuerklärung darauf, ob man nun 78 oder 80 Kilometer Arbeitsweg hat, aber bei der Eintreibung von Unterhalt herrscht Nachlässigkeit.

SPIEGEL ONLINE: Wo verläuft die Grenze zwischen legitimer emotionaler Ansprache und Populismus?

Schwesig: Wir dürfen Rechtspopulisten nicht das Feld überlassen, indem wir die Emotionen der Menschen nicht mehr ansprechen. Auch seriöse Politik muss in der Lage sein, die Herzen der Menschen zu erreichen, sonst verlieren wir sie in dieser hochpolitisierten Zeit.

SPIEGEL ONLINE: Die SPD muss also von der AfD lernen?

Schwesig: Nein, absolut nicht. Der entscheidende Unterschied ist: Rechtspopulisten benutzen die Sorgen der Menschen und schüren sie. Wir wollen die Ängste ernst nehmen und Lösungen finden. Es ist legitim und notwendig, dass Politik die Menschen emotional berührt.


Diese Antworten sind so vielsagend, dass daraus schnell der Twitter-Hashtag Argumentieren wie Schwesig entstand, der sich über die Ministerin lustig macht. Auch der Gymnasiallehrer und Blogger Lucas Schoppe hat Schwesigs Rhetorik hervorragend analysiert.



2.
Worin unterscheidet sich das feministische Modell von Clinton von dem der Trump’schen Lebensweisheiten? Nun, beide ähneln sich in ihren Ergebnissen. Nur ihre Wege dorthin unterscheiden sich. Trump überliefert Frauen dem Zufall, Clinton hingegen setzt sie wohlfahrtsstaatlichem Paternalismus aus.


Hier geht es weiter mit dem Artikel des Professors für Soziologie Gerhard Amendt. (Der Artikel ist relativ ausführlich; vielleicht stellen Sie sich ein paar Kekse bereit.)



3.
Müssen wir Verträge schliessen, bevor wir Sex haben? Die Träume der politisch Korrekten sind die Albträume einer freien Gesellschaft.


So argumentiert der bekannte Philosoph Slavoj Žižek in der Neuen Zürcher Zeitung.

Donnerstag, März 30, 2017

Frankfurter Allgemeine: "Männer haben keine Zukunft" – News vom 30. März 2017

1. Professor Walter Hollstein beschäftigt sich in einem Gastbeitrag für die FAZ mit Männern als "Emanzipationsverlierern". Ein Auszug aus dem sehr ausführlichen Artikel:

Die Jugendstudie "Generation What" weist soeben auf eine große Gruppe junger Männer hin, "die sich extrem benachteiligt und orientierungslos fühlt" und so zunehmend "anfällig für Populismus" ist. Davor haben weitsichtige Soziologen wie Ralf Dahrendorf schon vor rund dreißig Jahren gewarnt, ohne gehört worden zu sein. (...) Es hat in Deutschland die feministische Aufschrei-Debatte gegeben. Der Aufschrei der Männer ist wohl anders: Verweigerung.

(...) Das Bild, das wir von uns haben, ist identitätsstiftend. Das fällt schwer, wenn zum Beispiel die Feministin Andrea Dworkin in den achtziger Jahren Männern global unterstellt, dass Terror ihr "Lebenszweck" sei. Entgegen aller Behauptung hat sich seither nicht viel geändert. Im Internet kursiert zum Beispiel ein Video, in dem eine Kriminologin die Forderung erhebt, die männliche Bevölkerung auf einen Anteil von zehn Prozent zu reduzieren. Männer störten nur das Gleichgewicht der Welt. Dagegen haben amerikanische Mütter das Manifest formuliert: "How Male Bashing Is Killing Our Sons". Sie beschreiben eindringlich, wie die "ständige Herabsetzung von Männlichkeit" die Entwicklung ihrer Söhne lähme.




2. Der Deutsche Bundestag engagiert sich immer stärker gegen Sexismus – solange er Frauen trifft:

Die Notwendigkeit von Maßnahmen gegen Sexismus stand am Montag im Mittelpunkt einer öffentlichen Anhörung des Ausschusses für Familie, Senioren, Frauen und Jugend. Die Anhörung unter Vorsitz von Paul Lehrieder (CDU/CSU) geht auf einen Antrag der Fraktion Die Linke (...) zurück, in dem die Bundesregierung aufgefordert wird, in Abstimmung mit den Bundesländern einen bundesweiten Aktionsplan zu initiieren, der alle staatlichen Ebenen in die Pflicht nimmt und auch Expertinnen und Experten aus Theorie und Praxis mit einbezieht.

Unter der Überschrift "Sexismus die Rote Karte zeigen" heißt es darin, die Auseinandersetzung mit sexistischer Diskriminierung dürfe nicht allein in den privaten Bereich zurückgeschoben oder der freien Wirtschaft überantwortet werden. Komme der Staat seinen eigenen Schutzpflichten nicht nach, mache er sich mitverantwortlich. Ein entsprechender Aktionsplan sollte unter anderem Maßnahmen der geschlechtersensiblen Pädagogik, Maßnahmen im Bereich der medialen Darstellung, Maßnahmen gegen Sexismus in der Arbeitswelt, Maßnahmen zur Stärkung und Ausweitung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG) sowie Maßnahmen im Bereich Gewalt gegen Frauen umfassen.

Christine Lüders, Leiterin der Antidiskriminierungsstelle des Bundes, befasste sich in ihrem Statement mit der Stärkung und Ausweitung des Allgemeinen Gleichbehandlungsgesetzes (AGG). Sie bezog sich auf eine Evaluation des AGG aus dem Jahr 2016 und Ergebnisse einer Kommission, die 2015 der Frage nachgegangen waren, wie Betroffene besser vor Diskriminierung geschützt werden können. Notwendig seien danach eine Verlängerung der Geltendmachungsfristen, die Einführung eines Verbandsklagerechts, die Erweiterung des Schutzbereichs bei sexuellen Belästigungen, die Stärkung von Beschwerdemöglichkeiten, die Erleichterung der Beweislast sowie die Stärkung sowie personelle und finanzielle Absicherung der Antidiskriminierungsstelle des Bundes.

(...) Dr. Stevie Meriel Schmiedel, Geschäftsführerin Pinkstinks Germany e.V, stimmte in ihrem Statement allen Punkten des Antrags zu. Pinkstinks versteht sich als junge Protestorganisation, die gegen Produkte, Werbe- und Medieninhalte agiert, die Kindern eine limitierende Geschlechterrolle zuweisen. Dringend gebraucht wird Schmiedel zufolge eine bundesweite Aktion "Schule ohne Sexismus", um insbesondere Lehrerinnen und Lehrer sowie Eltern für Alltagssexismus zu sensibilisieren. Diese sollte - ähnlich wie die "Schule ohne Rassismus" - Teil eines bundesweiten Aktionsplans sein.

Prof. Dr. Gerd Bohner von der Abteilung für Psychologie der Universität Bielefeld, erklärte in seinem Statement, die im Antrag präsentierte Überlegung, dass es sich bei sexueller Belästigung und Gewalt gegen Frauen nur um die Spitze eines sexistischen Eisbergs handle, decke sich mit dem Stand der Forschung. Es sei zu erwarten, dass wirksame Maßnahmen gegen Sexismus auch zu einer Reduktion anderer gruppenbezogener Vorurteile beitragen und damit weitere wünschenswerte Effekte entfalten. Wichtig sei daneben die Förderung der Forschung zum Thema Sexismus.

Karin Nordmeyer, Vorsitzende U.N. Women Nationales Komitee Deutschland e.V., erklärte, der geforderte bundesweite Aktionsplan könne die Umsetzung der Gleichstellung und Chancengleichheit der Geschlechter voranbringen. Dafür bestehe auch in Deutschland noch Bedarf. Die im Antrag vorgeschlagenen Maßnahmen seien geeignet, in vielen gesellschaftlichen Bereichen ein Umdenken und eine Veränderung im Verhalten der Menschen herbeizuführen.

Dagmar Freudenberg vom Deutschen Juristinnenbund erklärte auf eine Frage nach Möglichkeiten, was die staatliche Seite tun könne, um sexistische Verhaltens- und Denkmuster zu durchbrechen, dass die Einführung einer flächendeckenden verpflichtenden Fortbildung für Juristen und Juristinnen geprüft werden sollte. In Nordrhein-Westfalen gebe es so etwas bereits. Denkbar seien auch Maßnahmen, um eine solche Fortbildung attraktiver zu machen. Hintergrund sei, dass in der Justiz die Begrifflichkeit des Sexismus nicht so geläufig sei.




3. Der Daily Caller berichtet aus den USA:

Missouri State University sponsored an hour-long event last week dedicated to the various ways fringe feminist activists can misspell the word "woman."

The event, entitled "Womyn, Wymen," was held in the taxpayer-funded school’s Multicultural Resource Center Annex, reports The Standard, Missouri State’s newspaper.

(...) Garcia-Pusateri kicked off by asking attendees — all of them female — to announce the gender pronouns they prefer.

(...) Garcia-Pusateri then introduced several different ways feminists have invented to misspell the word "woman."

The possible misspellings include "womyn," "womxn," "womban," "wimmin." There’s also the term "femme"” — which means a conspicuously feminine lesbian, according to Urban Dictionary. (...) Obviously, the intention of the misspelling "womyn" is to avoid spelling "women" with the word "men."

(...) The word "womyn" is now associated with white, liberal feminists, Garcia-Pusateri instructed.

In its place, the word "womxn" has come into vogue.

"Womxn" somehow manages to encompass "womxn-of-color," "trans-womxn" and people who otherwise decide to identify as "womxn."

"The different spellings makes you ask, ‘What does that mean about inclusivity?’ ‘What does that mean in a historical context?'" said Garcia-Pusateri, who says she is straight and that she identifies herself as a "womxn."


Währenddessen führt es an der Universität Arizona zu einer schlechteren Note, wenn man das Wort "mankind" (Menschheit) verwendet. Und am Springfield College wird ein Professor von offizieller Seite hart angegangen, weil er es wagte, einen Kurs namens "Männer in der Literatur" anzubieten.

Und so geht es weiter. Heute in obskuren feministischen Zirkeln, morgen an einer steuerfinanzierten Universität, morgen im Deutschen Bundestag. Wer dann nicht "Abgeordnetx" sagt, gehört wohl zum anti-feministischen "harten Kern" der Männer, der mit Gleichberechtigung Schwierigkeiten hat und für Argumente nicht mehr erreichbar ist.



4.
Die deutsche Werbewirtschaft wird sich künftig wohl auf deutlich mehr Widerstand einstellen müssen, wenn es um sexistische Werbung geht. Die deutsche Genderforscherin und Feministin Stevie Schmiedel wurde von der Regierung engagiert, um die Kontrollore - den Werberat - zu kontrollieren.


Hier geht es weiter mit der Machtübernahme. In dem Artikel heißt es:

Jetzt hat Schmiedel von der deutschen Familienministerin Manuela Schwesig den Auftrag erhalten, ab August 2017 zwei Jahre lang ein gezieltes Monitoring des deutschen Werberates - des freiwilligen Kontrollorgans der deutschen Werbewirtschaft - durchzuführen. Schmiedel und Julia Busse, die Geschäftsführerin des Werberats, diskutierten in der Vergangenheit immer wieder auf Podien über Sexismus in der Werbung. Laut dem (...) "Handelsblatt" kam Schmiedel dabei die Rolle der nervigen Aktivistin zu, während Busse die "besonnene Kontrollinstanz" gegeben habe. Der Auftrag der Ministerin wertet die Position der Feministin mit ihrer Entscheidung jetzt also gezielt auf.


Schwesig scheint in ihrem Amt wirklich keine andere Aufgabe zu sehen, als die gesamte Gesellschaft der radikalfeministischen Ideologie zu unterwerfen.



5. In dem Artikel "Der Wahn von der Machtergreifung der Frau" wettert Thomas Gesterkamp gegen Männerrechtler, die "getarnt in linken und liberalen Milieus wildern" und so harmlose Namen wie "Forum Soziale Inklusion" sowie "Geschlechterpolitische Initiative" tragen, in Wahrheit aber "rechtspopulistische Frauenhasser" seien. Auch Wissenschaftlern wie Professor Walter Hollstein solle man besser keine Beachtung schenken, da sie sich längst ins "maskulinistische" Lager verirrt hätten. Dafür lobt Gesterkamp seinen Spezi Markus Theunert. Wer veröffentlicht diesen Quatsch? Das "Neue Deutschland", vormals das Zentralorgan der Sozialistischen Einheitspartei Deutschlands (SED) in der DDR.

Wie hieß es noch in dem Artikel der Psychology Today, den ich gestern zitiert habe? Der beste Beleg dafür, wie viel Raum Männerrechtler in der Debatte erobern, ist der immer aggressivere Backlash.

Hierzu passt folgender Absatz, auf den ich neulich gestoßen bin:

"Das weitgehende Schweigen der Männer im öffentlichen Diskurs über die Lage der Familie und die Arbeitsteilung der Geschlechter ist (...) durchaus zu erklären. Neben der gut dokumentierten Geschichte der Frau ist dort kaum Platz für die Geschichte des Mannes, und wenn er versuchte, sie dennoch zu erzählen, so muss er befürchten, als larmoyant, notgeil und weinerlich kritisiert zu werden. Dass er sich windet, herausredet, ablenkt, schwindelt, schöntut und übertreibt, gilt als ausgemachte Sache."


Gefunden habe ich diesen Absatz bei der Lektüre des Buches "Sie sagt, er sagt. Kommunikationspsychologie für Partnerschaft und Beruf". (Was man halt als frauenhassender Männerrechtler so liest.) Dieser Absatz ist in diesem Buch allerdings selbst nur ein Zitat und stammt ursprünglich aus dem 1998 erschienenen Buch "Hauptsache Arbeit? Männer zwischen Beruf und Familie" – verfasst von Dieter Schnack und Thomas Gesterkamp.

Da stellt sich doch die Frage: Wann genau haben die feministischen Attacken Thomas Gesterkamp derart klein gekriegt, dass er eine Identifikation mit dem Aggressor eingegangen ist – nur dass er sich mit den Vorwürfen "larmoyant, notgeil und weinerlich" gar nicht erst aufhält, sondern gleich zu "rechtspopulistische Frauenhasser" übergeht?



6.
Mit dem Kampfbegriff "Gender" stellen sie die Welt auf den Kopf. Und doch ist es für sie kaum erträglich kritisiert zu werden. Die Feministinnen der "NGO-Koordination Post Beijing" fürchten um ihre Deutungshoheit über Frauenrechte und Geschlecht. Am 25. März 2017 tagten sie in Bern zum Thema: "Verweigerung von Frauenrechten aufgrund sogenannt christlicher Werte". Ich war als einziger Mann dabei.


Hier geht es weiter mit dem Artikel "Im Jammertal der Feministinnen". Er ist in Gänze lesenswert.



7. Der Zentralrat der Juden findet, mit dem Wahlerfolg der AfD sei der "Antisemitismus in der Mitte der Gesellschaft angekommen". Warum?

So hätten in einem Programmentwurf der AfD Themen wie Beschneidungsverbot und Schächtverbot gestanden.




8. Statt in Marokko ließ ein Vater die Beschneidung seines vierjährigen Sohnes in Genf durchführen – weil er Schweizer Ärzte für kompetenter hielt. Tatsächlich wurde dem Jungen dann bei dem Eingriff versehentlich die Eichel abgesäbelt. (Trotzdem darf man diesen überflüssigen Eingriff nicht kritisieren, wenn man kein "Antisemit" oder "islamophob" sein will.)



9. Der Nikab etabliert sich weiter als feministisches Symbol. Inzwischen propagiert ihn die Popsängerin Alicia Keys.



10. "Männer sind als Erzieher besser als Frauen" behauptet eine Autorin des Berliner Kurier. Ein Auszug:

In der Kita gab es einen Erzieher, den alle mochten. Die Erzieherinnen mochten auch alle. Aber mein Sohn hatte einen guten Grund, warum er den Mann vorzog: "Stefan sagt nie 'Ladies first', wenn wir Süßigkeiten kriegen." In der Grundschule hörte er den Satz dann häufiger von seinen Lehrerinnen. Als er sich darüber beschwerte, tröstete ihn sein Onkel: "Dafür verdienst Du später mal mehr, weil Du ein Mann bist." Zynisch, ich weiß. Ich habe trotzdem darüber gelacht, mit schlechtem Gewissen natürlich. Ich will mich nicht vor meiner Aufgabe drücken. Natürlich ist es wichtig, dass wir Feministinnen die Männer der nächsten Generation erziehen. Aber ein paar männliche Erzieher mehr wären schon hilfreich.


In der DDR war es wichtig, dass die Kinder von Sozialisten erzogen wurden, heute hat schlicht die Ideologie gewechselt. Kinder unideologisch zu erziehen ist immer noch bäh



11.
A Plymouth University student has been denied the chance to set up a "men's rights" forum - because they do not suffer discrimination.


Tatsächlich belegt schon eben diese Entscheidung, dass Männer sehr wohl von Diskriminierung betroffen sind – da bräuchte man die übrigen 280 Aspekte gar nicht erst nachreichen. Leider herrscht in der Geschlechterdebatte die Logik von "Alice im Wunderland".



12. Dieser Moment ... wo man seinem Gesprächspartner "Mansplaining" vorwirft, nur um festzustellen, dass es sich um eine Frau handelt.



13. Die Nachrichtenplattform Newsd stellt die indische Männerrechtlerin Jyoti Tiwari vor. Auszüge aus ihren Interviewantworten:

The term MRA has become very fashionable these days. Any man trapped in matrimonial dispute calls himself an MRA. But it takes a lot of training to understand men’s issues in order to become a men’s rights activist. So, I have come up with a new term for myself and it is men’s wellness expert.

Domestic abuse on men is frequent and the worst part is that they do not have any place to report. There’s no law to protect them and there is no mechanism which at least can provide statistics about domestic violence on men. When I say no mechanism, it means no ministry, no commission to keep a record. I get at least 5 calls a day and most of the cases from them are of abuse by wives.

It is not easy for men to seek help. First of all, there is not much help available and then there is a taboo that how can a man be abused? Recently, a man told me that when he went to the police station to file a complaint against his wife as she attacked him with a knife, the police ridiculed him. They laughed at him saying, he is not man enough as his wife has beaten him up. Also, there is no law available under which a complaint can be filed against the wife. So how will they seek help?

(...) This is true that divorce and child custody laws are highly against men. If a man seeks a divorce, his wife will file at least three cases against him and the court will not see that the wife has filed the cases in retaliation and the poor man will be trapped. Besides, there’s no law to punish an adulterous wife while adultery is punishable for a man.

The father rarely gets custody of his kids. Forget custody, he does not even get visitation rights. In a matrimonial dispute, children are used as an extortion tool too. In some cases, mothers do not follow court instructions to give visitation rights to a father and there is no punishment for such mothers. There is no shared parenting concept in India. There are no studies made on father’s alienation.

(...) I do not agree with the idea that violence against women is prevalent. Yes, violence is prevalent against everyone. When someone says, violence against women should be curbed; it clearly means that violence against men, children, elders, and LGBTs is acceptable to them.


Auf die Frage zu dem Vorurteil, das Männerrechtler Frauen hassen würden, erwidert Tiwari ebenso treffend:

There’s nothing true about it. I did a lot of work in MRM (Men’s Right Movement) and nobody hated me. (...) By the way, I believe nobody hates women, everyone loves them. People hate men in general and this hatred is called misandry and is prevalent.




14. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Bestimmt haben Sie's schon gesehen, aber YouTube ist massiv am Zensieren. Da Unternehmen ihre Werbung wegen "Extremisten" nicht mehr schalten wollen, hat YouTube still und klammheimlich die Regel geändert.

Betroffen sind allen voran "Anti-SJW", "Anti-Feminists", und Männerrechtler; Dave Cullen hat es in seinem Video, wie ich finde, am Besten beschrieben. Die Honeybadgers haben es in ihrem gestrigen Polecat Cast ebenfalls behandelt, weil selber davon betroffen. Ebenso betroffen: "Blonde in the Belly of the Beast" (anti-Feminist, blond, weiblich), Mundane Matt (gemässigter Anti-SJW), Bearing; PewDiePie ist bekannt, und andere. Passenderweise haben auch Portale wie "Gofundme", PayPal oder Patreon ihre Richtlinien angepasst, auf dass die gleiche "Klientel" sich nicht mehr finanzieren können. So kann man die "Ungenehmen" auch zum Schweigen bringen; man entzieht ihnen die Existenzgrundlage. Soviel zum Feminismus des friedlichen Miteinanders. Das gleicht eher einem "full scale war" gegen alles mit anderer Meinung.

Mittwoch, März 29, 2017

Studie des Frauenministeriums: 60 Prozent der Männer halten Gleichstellungspolitik für einseitig

Liest man die Studie des Bundesfrauenministeriums über die Einstellung von Männern im Jahr 2017, gewinnt man einen noch vielversprechenderen Eindruck als aus dem heute Vormittag auf Genderama zitierten Presseartikel darüber. Vor allem lassen sich diese Zahlen auch mit der Allensbach-Studie von 2013 in Übereinklang bringen. So heißt es darin:

Gleichzeitig begreift die Mehrheit der Männer das Thema "Gleichstellung" symmetrisch: Aus ihrer Sicht muss Gleichstellungspolitik gleichgewichtig die Gleichstellung von Frauen wie die Gleichstellung von Männern in den Blick nehmen. Das verlangt, nicht einfach nur die verschiedenen Themen der Frauen-Gleichstellung auf Männer zu übertragen, zu spiegeln oder "männlich zu deklinieren", sondern einen eigenen neuen Blick zu entwickeln für die Bedürfnisse und Anliegen von Männern in ihrer Vielfalt heute. So sind 60% der Männer der Auffassung, dass sich Gleichstellungspolitik noch nicht ausreichend mit den Anliegen der Männer befasst.

Am häufigsten äußern junge Männer (68 %; besonders stark 26 %) den Wunsch nach einer offensiveren, differenzierten und systematischen Gleichstellungspolitik für Männer. Hier zeigt sich ein Generationeneffekt: Von den älteren zu den jüngeren Altersgruppen steigt der Anteil derer, die eine Gleichstellungspolitik für die Anliegen der Männer fordern, von 47% auf 68 %.

(...) Die Gesamtheit der Männer ist in ihren Einstellungen zur Gleichstellungspolitik sehr vielfältig und heterogen, bei zentralen Fragen auch gespalten. Es gibt gegensätzliche und polarisierende Haltungen:

* 35 % der Männer sind der Überzeugung, dass Gleichstellungspolitik sich noch nicht ausreichend mit den Anliegen von Frauen und den Anliegen von Männern befasst: Sie fordern eine Forcierung von Gleichstellungspolitik für Frauen sowie eine eigenständige Gleichstellungspolitik für Männer.

* 27 % aller Männer meinen, dass Gleichstellungspolitik sich schon ausreichend mit Anliegen von Männern befasst, aber noch nicht ausreichend mit den Anliegen und Bedürfnissen von Frauen und Müttern: Sie fordern eine Fortsetzung der Frauenförderung.


(Hier würde mich ein einziges Beispiel interessieren, inwiefern sich "Gleichstellungspolitik" überhaupt um die Anliegen von Männern gekümmert hat.)

* 25 % der Männer haben die Einstellung, dass die Gleichstellungspolitik bereits genug für Frauen tut. Nun müssten Männer vornehmlich in den Blick geraten und es sollte eine deutliche Verschiebung der Gleichstellungspolitik erfolgen in Richtung der Belange von Männern: Sie fordern eine nicht nur sporadische Männerpolitik, sondern den Aufbau einer systematischen Gleichstellungspolitik für Männer und Männerförderung.

*13 % der Männer sind der Überzeugung, dass die Gleichstellungspolitik sich bereits ausreichend (und zu viel) sowohl mit den Anliegen von Frauen wie mit den Anliegen von Männern befasst. Ein Teil dieser Männer findet ein gedämpftes Maß an Gleichstellungspolitik sinnvoll und ist der Auffassung, dass die bisherige Gleichstellungspolitik den Bedarfen gerecht wird und alle wesentlichen Aspekte gesehen und dafür hinreichende Maßnahmen beschlossen wurden. Ein Teil dieses Segments ist darüber hinaus der Überzeugung, dass Gleichstellungspolitik bereits im Ansatz und auch im Ergebnis "falsch" sei und eingestellt werden sollte. 1 % der Männer vertritt diese Auffassung sehr stark: Anti-Feminismus und Anti-Gender-Mainstreaming.


Im Sonderteil "Maskulismus" der Studie heißt es dann:

Es gibt in der männlichen (und in Teilen der weiblichen) Bevölkerung nicht nur einzelne Facetten mit Vorbehalten gegen Feminismus, Gender-Mainstreaming und Gleichstellung, sondern auch eine radikal anti-feministische und betont maskulistische Strömung. Diese ist überwiegend in den Lebenswelten der beiden traditionellen Typen "Gegner einer weitergehenden Gleichstellungspolitik" sowie vor allem "Festhalten an bewährter natürlicher Geschlechterordnung" verortet.


Folgt man dieser Logik, gehört nicht einmal Genderama zu diesem "harten Kern der maskulistischen Szene", denn an einem Festhalten an einer angeblich bewährten "natürlichen Geschlechterordnung" habe ich kein Interesse. Insofern liegt die Frage nahe, wie die Studie "Maskulismus" überhaupt definiert. Warum hat man sich nicht der Selbstdefinition von "Maskulismus" in der maskulistischen Literatur bedient – etwa in meinem Buch "Plädoyer für eine linke Männerpolitik", wo es heißt:

Maskulismus: Weltsicht und Theoriegebäude der Männerrechtsbewegung. Ihr zufolge verdient auch ein Mann Zuwendung und Unterstützung, wenn er diskriminiert wird, zum Opfer wird oder aus anderen Gründen leidet. Maskulisten geht es darum, Benachteiligungen, soziale Problemlagen und Menschenrechtsverletzungen in Bezug auf alle Menschen einschließlich der Männer zu erforschen, herauszufinden, was die möglicherweise vielfältigen Ursachen dafür sind, und realistische Lösungsstrategien zu entwickeln, die dann in einer gerechten Politik zur Anwendung kommen.


Vermutlich weil die verhassten Maskulisten dann deckungsgleich wären mit jenen "60 % der Männer der Auffassung, dass sich Gleichstellungspolitik noch nicht ausreichend mit den Anliegen der Männer befasst."

Aber selbst so gelangt die Studie zu einer bemerkenswerten graphischen Gegenüberstellung, der zufolge 40 Prozent der Bevölkerung für maskulistische Positionen erreichbar sind und 60 Prozent eher auf Distanz gehen. Angesichts der Mischung aus Totschweigen und Dämonisieren unserer Bewegung und ihrer Anliegen durch die Leitmedien, sind das erstaunlich hohe Zahlen.

Dem unbenommen hat die Studie einen auffallenden Unterton, der ihre ideologische Botschaft transportiert: Gleichstellungspolitik ist grundsätzlich etwas Gutes. Wer das nicht akzeptiert, ist rückwärtsgewandt und an der Aufrechterhaltung alter Geschlechterrollen interessiert. (Das unbenommen der Tatsache, dass in Ländern ohne Gleichstellungspolitik die Gleichstellung von Frauen und Männern weiter vorangekommen ist.) Es sollte vielleicht mehr für Männer getan werden, aber bitte in Abgrenzung zu diesen rückwärtsgewandten und weltanschaulich bornierten Maskulisten. (Also jenen, die seit 15 Jahren fordern, dass mehr für Männer getan werden müsse, auch als sie nur ein paar Dutzend Leute waren, die das so sahen.) Es ist nun mal eine Regierungsstudie, und wer zahlt, bestimmt, welche Musik gespielt wird. Gleichzeitig ist es aber auch eine allmählich dämmernde Einsicht, dass es so wie bisher nicht weitergehen kann.

Studie des Frauenministeriums: "Engerer Kern" der Maskulisten umfasst mehr als 400.000 Bürger

Eine aktuelle Studie des der Männerbewegung alles andere als freundlich gesonnenen Bundesfrauenministeriums legt erstmals eine Einschätzung über die Größe des maskulistischen Lagers in Deutschland vor:

Ungeachtet der zunehmenden Akzeptanz der Gleichstellungspolitik in der Breite der Bevölkerung gebe es aber auch eine radikal anti-feministische, betont "maskulistische" Strömung, schreibt Studienautor Wippermann. Der "engere Kern des Maskulismus" mache aber nur etwa ein Prozent der männlichen Bevölkerung aus.


Folgt man diesen Zahlen, umfasst allein der "engere Kern" unserer Bewegung mittlerweile mehr als 400.000 Männer. Ich kann mich noch gut an Zeiten erinnern, als wir nur wenige Dutzend waren. Und attestierte uns vor wenigen Jahren nicht noch Hinrich Rosenbrock, wir wären lediglich einige hundert Leute?

Diese Männer sähen in der Gleichstellungspolitik nur ein Synonym für die unnötige Frauenförderung. Frauen seien bereits genug gefördert worden, jetzt seien endlich mal die Männer dran, lautet eine der Auffassungen dieser Gruppe. Genderstudien - also Studien, die sich mit gesellschaftlichen Rollenbildern von Frauen und Männern auseinandersetzen - würden von dieser Gruppe kategorisch als "pseudowissenschaftlich" und "ideologisch" eingestuft.


Fasst man den Begriff "Maskulisten" weiter, kratzen wir Wippermann zufolge bereits an der Fünf-Prozent-Marge:

Etwa fünf Prozent aller Männer würden zwar nicht alle, aber immerhin manche der anti-feministischen Positionen teilen. Und etwa ein Drittel aller Männer sei für einzelne Einstellungen dieser Art empfänglich, meint Wippermann.


Erstaunlich, dass ein Drittel der männlichen Bevölkerung in der medialen Berichterstattung kaum vorkommt.

Maskulisten seien am häufigsten in der Altersgruppe 40 bis 60 Jahre zu finden und überdies in allen Schichten. Aber bei einem erheblichen Teil der unter 30-jährigen Männer verfingen einzelne Einstellungen und Argumente dieser Strömung. Bei Frauen ist der Anteil des Anti-Feministinnen kleiner: Nur 0,1 Prozent gehören zum harten Kern, aber immerhin 15,2 Prozent aller Frauen seien empfänglich für diese Ansichten.


Zum einen darf man sich fragen, wie sehr diese Zahlen in die Höhe schnellen würden, wenn unsere Fakten und Argumente der breiten Bevölkerung überhaupt bekannt gemacht, statt durch die Leitmedien unterdrückt würden. Zum anderen halte ich Wippermanns Zahlen für deutlich zu niedrig. So veröffentlichte Anfang Oktober 2013 das Meinungsforschungsinstitut Allensbach bekanntlich die Studie "Der Mann 2013. Arbeits- und Lebenswelten. Wunsch und Wirklichkeit". Dieser Untersuchung zufolge erklärten volle 64 Prozent der deutschen Männer, es reiche ihnen inzwischen mit der "Gleichberechtigung"; 28 Prozent der Männer klagten: "Was da passiert, ist übertrieben." Im Verlauf der Studie wird deutlich, dass sich sogar 76 Prozent der Männer "wenigstens ab und zu gegenüber Frauen benachteiligt" fühlen.

Antifa, feministische Gesetze, antimaskulistischer Backlash – News vom 29. März 2017

1. Der erste wackere Antifa-Kämpfer versucht auf Twitter, gegen den ganzheitlichen Genderkongress mobil zu machen, der im Mai in Nürnberg stattfinden soll. Bislang bleibt das erhoffte Echo allerdings aus.



2. Auf den Seiten von Lucas Schoppe zerpflückt Mark Smith noch einmal gründlicher, welcher ideologisierte Irrsinn in dem Streitgespräch zwischen Tamara Funiciello und Markus Theunert geäußert wurde (Genderama berichtete).

Zu der Inszenierung, dass ein Leitmedium zwei Feministen miteinander diskutieren lässt, um alle nicht-feministischen Positionen auszublenden, als ob es sie nicht gäbe, passt dieser aktuelle Artikel auf Telepolis: "Die größte und dichteste Echokammer ist der Journalismus".



3. Wobei diese Echokammer punktuell winzige Risse bekommt: Die Süddeutsche Zeitung widmet sich einem der vielen Probleme, die öffentlich sonst nur zum Thema werden, wenn sie Frauen betreffen: der unerfüllte Kinderwunsch bei Männern.



4. In einer Bremer Erklärung wenden sich mehr als 800 Strafverteidiger und Strafverteidigerinnen gegen die maßgeblich vor allem von Frauenministerin Schwesig (SPD) und feministischen Lobbygruppen durchgepeitschte Verschärfung des Sexualstrafrechts. In der Erklärung heißt es unter anderem:

Die gesetzliche Neuregelung (...) ist verfassungsrechtlich höchst bedenklich, wenn nicht verfassungswidrig. Die Neuregelungen entsprechen nicht dem Bestimmtheitsgebot, dem Gleichheitsgrundsatz, dem Rechtsstaatsprinzip und wegen der Überregulierung auch nicht dem allgemeinen Freiheitsgrundrecht. Die Normen müssen dringend durch Experten in Ruhe überarbeitet und neu gefasst werden.

Die Erwartungen von Frauenverbänden usw. die mit dem Gesetz verknüpft werden (Stärkung von Frauenrechten, Schließung von Strafbarkeitslücken, Beweiserleichterungen) können und werden mit der Neuregelung nicht erfüllt werden.

(...) Obwohl die rechtspolitische Diskussion um das Thema sexuelle Gewalt kreist, ist empirisch keine Gewaltzunahme, sondern das Gegenteil nachweisbar.

Eine lebenswerte, spannende und erfüllte Sexualität muss geschützt werden. Sie muss vor dem Zugriff, der Kontrolle und der Einmischung des Staates geschützt werden.

Symbolpolitik, wie sie die Gesetzesänderungen im Sexualstrafrecht prägt, ist abzulehnen.

Der Tatbestand des § 177 n.F. StGB stellt Handlungen unter Strafe, für die keine Fallbeispiele denkbar sind; er ist dogmatisch nicht durchdacht, weist Brüche auf und geht auf eine Fallanalyse des Bundesverbandes Frauenberatungsstellen und Frauennotrufe (bff) mit zurück, die Gefühle statt Fakten bedient.




5. Der Deutsche Frauenring fordert in einer Petition ein "Paritätsgesetz" bzw. eine " gezielte Sondermaßnahme gemäß Art. 4.1. des UN-Frauenrechtabkommens CEDAW", die sicherstellen soll, dass 50 Prozent der Parlamentsabgeordneten Frauen sind. Wie genau dieses Sondergesetz aussehen soll, verrät uns weder die Petition noch das angeführte UN-Frauenrechtabkommen CEDAW.



6. Christian Schmidt beschäftigt sich heute mit der neuesten feministischen Verschwörungstheorie: Eine Handtaschenmafia sorgt dafür, dass Frauen zu kleine Hosentaschen haben. Klingt absurd, aber vermutlich plant Ministerin Schwesig schon ein Gesetz dagegen.



7. In der Stuttgarter Zeitung kommentiert der Historiker Götz Aly den aktuellen Niedergang der Grünen:

In den Umfragen sind die Bundesgrünen binnen weniger Monate von 13 auf acht Prozent abgesackt. Es sind die aktuellen Krisen auf der Welt vom Brexit über Trump, Putin, Erdogan bis zur Flüchtlingsfrage und der wohl dauerhaften terroristischen Bedrohung, die die Wähler bewegen und an die Wahlurnen treiben. Diese politischen Großprobleme verbieten einfache Antworten. Sie lassen sich weder mit Gendersprech, Vegi-Day noch mit Unisex-Toiletten lösen.


Der neuesten Allensbach-Umfrage zufolge liegen die Grünen bei siebeneinhalb Prozent und damit knapp vor der AfD, die seit Januar mehr als ein Drittel ihrer Wähler verloren hat. (Die Linke liegt bei acht und die FDP bei sechseinhalb Prozent.)



8. Das US-amerikanische Magazin The Atlantic berichtet, wie sich in Europa linke Feministinnen mit konservativen Katholiken verbrüdern – bei der Bekämpfung von Leihmutterschaft:

To some North American liberals, anti-surrogacy stances seem at odds with the values of gender equality and gay rights. After all, if women are allowed to purchase sperm for insemination, why shouldn’t men be allowed to pay for eggs and surrogacy services? Surrogacy also enables gay couples to have biological children, a prerogative that would otherwise be limited to heterosexual couples.

Still, anti-surrogacy stances are quite mainstream in European feminism. "To me, fighting surrogacy, it’s part of fighting the patriarchy," Terragni said. "For thousands of years the patriarchy has tried to reduce women to livestock for reproduction, and this is a newer, more extreme form of it." Terragni explained that as a feminist activist she supports "the affirmation of feminine difference," or the idea that women have a more central role in reproduction than men and that this primacy needs to be cherished and protected.


Also wieder die alte Rhetorik: Wenn immer es Feministinnen nützt, ist der Unterschied zwischen den Geschlechtern plötzlich sehr wichtig.

Ich bleibe bei meiner These, dass der Feminismus in vielen Punkten eine sehr konservative Ideologie darstellt.



9. Dazu passend: Das Kleidungsstück, das feministischer Auffassung nach den Feminismus unserer Zeit symbolisieren soll, ist der Hijab.



10. Der Student Paul Nungesser, der von dem "Matratzenmädel" Emma Sulkowicz der Vergewaltigung bezichtigt und damit allem Anschein nach verleumdet wurde, ist mit seiner Klage gegen die Universität, die Sulkowicz bei ihren Aktionen freies Spiel ließ, erneut gescheitert:

Judge Woods said Nungesser could not prove he was harassed based on his gender and tossed the lawsuit "with prejudice" — meaning that Nungesser is forbidden from trying a third time.

(... ) Despite the judge’s order to move on, Nungesser’s lawyer said his client intends to keep fighting. "I’ve scanned the opinion and my view is that it’s mistaken," lawyer Philip Arwood Byler said. "We think we have a good appeal. We’re going to have to go to to the Second Circuit (Court of Appeals) and get it done right."




11. Auf den Seiten des populärwissenschaftlichen Magazins Psychology Today erläutert Professor Mark Sherman, warum er zuversichtlich ist, was die Zukunft der Männerrechtsbewegung angeht. Hier bietet sich ein ausführliches Zitat seines Textes an:

"Something is happening here, and you don’t know what it is, do you, Mr. Jones?" —Bob Dylan, "Ballad of a Thin Man" (1965)

Two years ago, I wrote that we’d reached a tipping point in terms of society’s recognition of the problems faced by our nation’s boys and men, only to feel some 18 months later that we still had not really addressed them. But today my optimism is returning, as I more and more feel I am part of a genuine movement.

I have not been an early and truly integral part of any movement before. Yes, I marched against the Vietnam War, and I have spoken out and written on behalf of liberal causes, such as feminism, gay rights, and minorities. But I can’t say I actually knew how it felt to be an early member of a movement whose time had, for those who saw it or felt it, clearly come. And while, for example, women have not yet achieved all their goals, surely it must feel good to have been in the women’s movement of the 1960s and see the unmistakable gains that have been made.

Having been a small part of movements, both local and national, I have gotten some sense of the incredible "up" it is to see a goal realized. But as a white heterosexual male, I have never really felt it as an actual member of a group that has been kept down. And, as Zora Neale Hurston wrote so eloquently in her 1928 essay, "How It Feels to be Colored Like Me," "The game of keeping what one has is never so exciting as the game of getting."

(...) What I had noticed was that even though boys were struggling, and not doing as well as girls academically or in their personal lives, they were getting virtually no attention — by government, academia, or the media (what boy advocate Michael Gurian calls "the Big Three," in his most recent book, Saving Our Sons (2017). In fact, quite the reverse was true.


Im Ernst? Dieser Gurian hat den Titel meines Buchs zur Jungenkrise geklaut? :o

Unfortunately, since liberalism and feminism were and are still closely linked, the boys' issue has almost exclusively been the province of conservatives. But now there is also a handful (at least) of centrists, or even liberals (like me) who continue to strive for recognition of boys' and men's issues as significant. And though feminists — especially those on the extreme side — continue to fight any attempts to get these issues into full public view, I am starting to feel that this fight itself shows that the movement on behalf of males is starting to have some traction.

But my optimism also comes from the fact that at least two movements in academia, the first quite well-known, the other getting that way, indirectly (and sometimes directly) support those concerned about boys and men. They, like us, see them not as difficulties, problems, creatures to be systematically shaped, but rather as human beings, who are struggling — not just in terms of such problems as poor school performance, incarceration, and high suicide rates — but in terms of being seen negatively, as compared to girls and women.

These two movements — neither necessarily looked upon favorably in liberal circles — are evolutionary psychology and the more recently recognized need for heterodoxy (viewpoint diversity) in the academy. Their leaders are are, respectively, David Buss and Jonathan Haidt. And along with the growing movement on behalf of males, they are fighting what has truly become the establishment in the academic world: the far left. It still saddens me that my fellow liberals (and remember that one definition of liberal is "open-minded") have not embraced the boys’ issue; that being so, I certainly welcome the accompanying efforts of evolutionary psychology and academic heterodoxy.

But perhaps the biggest reason for my optimism is the backlash. I’m sure that one of the things that has kept women going in their struggles for equality is the counter-reaction from the greater society (especially men). Indeed, an important book in the recent history of women’s struggles is the one with just that name, by Susan Faludi, Backlash: The Undeclared War Against American Women (1991). Interestingly, Sommers’ book in 2000 had the word "war" right in the title, and her subtitle showed that this backlash was against a "misguided feminism" ("How Misguided Feminism is Harming Our Young Men").

But Sommers was ahead of her time. It would be some nine years before Warren Farrell and other researchers and experts would form a coalition proposing a White House Council on Boys and Men (to parallel the one established by President Obama for women and girls). It would be 11 years before Karen Straughan, first appearing as Girlwriteswhat, would talk with passion of male disposability, in a YouTube video which has gotten nearly 1.5 million views. And whether it was Farrell, whose appearance at the University of Toronto to talk about some of the disadvantages boys and men face in Western society led to an angry and profanity-laced protest (around something he'd written nearly 20 years before); or Straughan, whose scheduled appearance this month on a panel on feminism in Canadian television was canceled at the last minute; or young feminist Cassie Jaye’s positive documentary on the men’s rights movement, "The Red Pill," getting canceled at various venues; or Jonathan Haidt being put in the same category as Milo Yiannopoulos and white supremacist Richard Spencer by a faculty member at my college after Haidt spoke here; or the strong criticisms leveled at David Buss when he spoke on my campus a couple of years ago, it is the backlash that proves the growing strength of a movement directly in support of boys’ and men’s needs along with concomitant movements.

For all who still feel that boys and men are doing just fine, I recommend reading any of the many articles, or books that contain the data to convince you that they are struggling too. Otherwise, I’d go with a line from Bob Dylan again (this time from his classic "The Times They Are A-Changin'): "Don’t criticize what you can’t understand."

Incidentally, as I was writing this piece — and he wasn't aware that I was — the oldest of my three sons (who have among them four boys), sent me a link to an opinion piece in the New York Times, titled "The Increasing Significance of the Decline of Men." It’s just one short piece you might want to read to begin to get some idea of what is happening here.

Dienstag, März 28, 2017

Piraten wollen Schutz für männliche Opfer häuslicher Gewalt – News vom 28. März 2017

1. Vor einigen Jahren hatte Genderama kontinuierlich über die Entwicklung der Piratenpartei berichtet: über ihren Aufstieg verbunden mit ihrem für deutsche Parteien ungewöhnlichen Engagement für Jungen und Männer sowie über ihren Niedergang, als sie von Feministinnen unter Kampfrufen wie "Fertigmachen zum Gendern!" gestürmt wurde. Der damalige MANNdat-Vorsitzende konnte einen Beitrag über die Jungenkrise vor Piraten nicht halten, weil man ihn durch technisch fehlerhafte Geräte sabotierte. Feministische Aktivistinnen wie Julia Schramm hatten unter ständiger Begleitung ihrer Kollaborateurinnen in der Presse, wo man den Piraten praktisch Frauenfeindlichkeit unterstellte, wenn sie diese Feministinnen nicht ans Ruder ließen, immer mehr das Piratenschiff übernommen. Andere Linksextreme wie Oliver Höfinghof kamen dazu. Die Feministin Anne Helm blamierte mit einer Irrsinns-Aktion die Piraten bundesweit, schließlich lief deren Schiff knirschend auf Grund. (Eine ausführlichere Zusammenstellung all dieser Entwicklungen findet man hier.)

Inzwischen sind Helm, Schramm und Höfinghoff zur Partei Die Linke gewechselt. Anne Helm soll dort einem Bericht zufolge damit beschäftigt gewesen sein, abtrünnige Genossen wieder auf Linie zu bringen, und engagiert sich in der rot-rot-grünen Berliner Regierungskoalition mit dem Verbot "sexistischer" Reklame. Von Höfinghoff habe ich zuletzt vergangene Woche gelesen, als er auf Twitter die Antirassistin Dunja Hayali für ihr Interview mit der "Jungen Freiheit" abkanzelte.

Nun gibt es in der Piratenpartei immer noch Radikalfeministen wie Simon Kowalewski, der auch schon mal von "Maskuarschlöchern" schwadroniert, und als Andreas Kraußer und ich dem Landtag Nordrhein-Westfalens als Experten zur Verfügung gestanden hatten, gehörten die Piraten zu den Parteien, die sich für Männeranliegen komplett unerreichbar zeigten. Aber natürlich habe ich immer noch Kontakte zu dieser Partei – so etwa René Pickhardt, der zum Spitzentrio der Piraten für die Bundestagswahl 2017 gehört.

Jetzt informierte mich Pickhardt darüber (und verkündet seine Freude auch auf Twitter), dass der Bundesparteitag der Piraten seinen Antrag, Hilfsangebote auch für männliche Gewaltopfer zu schaffen, angenommen habe. In diesem Antrag heißt es:

Die Piratenpartei setzt sich für den Auf- und Ausbau von geschlechtsunabhängigen Hilfsangeboten für Gewaltopfer durch das Bundesfamilienministerium ein. Dies gilt insbesondere für Opfer häuslicher Gewalt. Der aktuell starken Fokussierung von Hilfsangeboten für lediglich ein Geschlecht ist durch eine Quote entgegen zu wirken. Diese richtet sich nach den offiziellen Opferzahlen aus den Kriminalitätsstatistiken. Nur so ist sichergestellt, dass alle Gewaltopfer gleichfalls Hilfe erhalten. Als erstes Ziel muss das Hilfetelefon "Gewalt gegen Frauen" entsprechend des Hilfetelefongesetzes in seiner Außendarstellung ein Telefon sein, das sich an Menschen jeglichen Geschlechts richtet und sowohl faire als auch geschlechtssensible Hilfe anbietet. Um dies zu gewährleisten, setzen wir uns in einem ersten Schritt dafür ein, dass Anrufende das Geschlecht der betreuenden Person wählen können. Langfristig ist unser Ziel, dass die Hilfetelefone unsere Gesellschaft abbilden.


Hier scheint mir eine ähnliche Entwicklung wie bei der FDP stattzufinden: Nachdem die Partei vom Wähler abgestraft wurde, entdeckt man dort Männer und ihre Anliegen (erneut) als ein Feld mit wachsender politischer Bedeutung.

Natürlich macht eine Schwalbe noch keinen Sommer, und es ist fraglich, ob die Piraten verlorene politische Relevanz zurückgewinnen werden. Vielleicht aber waren die Erfahrungen, die die Partei mit radikalen Feministinnen sammeln durfte, für viele Parteimitglieder auch lehrreich. Man darf gespannt sein, ob vielleicht auch die Piraten irgendwann wieder eine Partei sein werden, die für Männer eine reizvolle Wahlalternative darstellt.



2. Kommen wir zu einer Partei, für die das ganz sicher nicht gilt: Das Blog "Man in the Middle" beschäftigt sich mit der postfaktischen Politik des neuen SPD-Vorsitzenden Martin Schulz.



3. In Berlin protestieren muslimische Eltern gegen einen schwulen Erzieher.



4. Im ZDF-Magazin "Wiso" waren gestern Abend die Leiden von Kuckucksvätern Thema. Das geplante Gesetz zu Regressansprüchen solcher Väter wird nachvollziehbar als unzureichend kritisiert. Hier etwa von Minute 14 bis Minute 25. Der Beitrag erwähnt auch das maskulistische Kuckucksvater-Blog, das auch hier auf Genderama immer wieder empfohlen wurde. Der "Wiso"-Beitrag ist absolut empfehlenswert; schaut ihn euch an.



5. Das Neueste aus Österreich: Ein Ingenieur verlor seinen Job, statt 5.200 € Gehalt bekam er nur 1.500 € AMS-Geld. Daraufhin bat er seine Ex-Frau, von ihren Unterhaltsansprüchen (monatlich 2.500 Euro) herunterzugehen. Die schickte ihm stattdessen den Gerichtsvollzieher auf den Hals. Inzwischen hat der Ingenieur auch vor dem Obersten Gerichtshof verloren.

Bei einer Leserabstimmung unter dem verlinkten Artikel hat übrigens folgende Reaktion die mit Abstand meisten Stimmen für sich gewonnen: "Frechheit! Der Vater ist oft eine Melkkuh ohne Rechte, das darf nicht sein." Auf dem zweiten Platz landete: "Ich finde die ganze Sache bezüglich Unterhalt und Alimente gehört ohnedies neu überdacht." Die Antwort "Der Vater ist der Ernährer und für die Kinder finanziell verantwortlich, also soll er zahlen." erreicht keine fünf Prozent.



6. Auf den Seiten der Schweizer Zeitung "20 Minuten" streiten sich die Feministin Tamara Funiciello und der Feminist Markus Theunert. Funiciello verzweifelt daran, dass aus unerfindlichen Gründen nur die wenigsten Männer für Feminismus zu begeistern sind (und das obwohl das ihre einzige Chance ist, sich in Zeitungen wie den "20 Minuten" öffentlich zur Geschlechterdebatte äußern zu dürfen). Ihre schönsten Statements:

Wir haben schon zig Seminare für Feminismus oder Unterdrückung angeboten. Das Bild ist jedes Mal das gleiche: 95 Prozent Frauen, drei Transmenschen und ein Dude. Dieser schafft es dann, alle Frauen ständig zu unterbrechen.


Wenn etwas schiefgeht, hilft natürlich nur noch mehr davon:

Der radikale Feminismus ist die Antwort. Wir werden die vorherrschenden Machtstrukturen bis zum bitteren Ende bekämpfen.


Markus Theunert hingegen lebt in einer Welt, in der Männer durch ihre Geschlechtszugehörgkeit automatisch Macht und Geld besitzen und jetzt massenweise verunsichert sind, dass ihnen die Milliarden und die Vorstandsposten flöten gehen:

Das neue Selbstbewusstsein von Frauen ist eine riesige Provokation für alle Männer, die finden, Frauen müssten sich unterordnen. Sie fühlen sich bis auf Blut provoziert. Ihre Reaktion ist Ausdruck einer starken Verunsicherung. Sie stabilisieren ihren brüchigen Selbstwert als Mann, indem sie andere abwerten. Auch SVP-Nationalrat Andreas Glarner (...) ist ja eben nicht nur das Arschloch (...), sondern letztlich ein schwacher Mann mit geringem Selbstwert. (...) Den meisten Männern geht doch gleich der Schirm zu, wenn es um das Thema Gleichberechtigung geht. Sie fühlen sich in ihrer Männlichkeit frontal angegriffen und machen auf passiven Widerstand.


Tatsächlich würden sich extrem viele Männer freuen, wenn mit "Gleichberechtigung" endlich einmal Ernst gemacht werden würde.

Eigentlich dreht sich die Debatte zwischen Funiciello und Theunert nur darum, auf welche Weise genau Männer minderwertig sind. Sind sie von Natur aus "arschlochig" oder sind sie verunsicherte Trottel, die damit überfordert sind, Frauen plötzlich nicht mehr unterdrücken zu dürfen? Funicello argumentiert "Männer sind schuldig". Theunert argumentiert "Männer sind schuldig, aber es gibt mildernde Umstände, weil sie charakterlich und emotional verkrüppelt sind". Zwischen diese beiden Schwachsinnspositionen spielt sich die Debatte ab. Für ein positives Männerbild bieten die deutschsprachigen Leitmedien nach wie vor wenig Platz.



7. Eine Schülerin in den USA, die den Feminismus kritisierte, erntet Anfeindungen und Bedrohungen:

Kerby Martin, a high school junior from Cypress, Texas, had been working on a school essay about several myths pushed by feminists about gender inequality, specifically focusing on how third-wave feminism only divides people. So, she tweeted out a picture of herself in an anti-feminist shirt that read "#Meninist" to prove that third-wave feminists were only tolerant towards liberals. Within hours, she was proven right.


Hier geht es weiter.



8. Fay Weldon, die in der deutschen Wikipedia als "britische Autorin und Feministin" vorgestellt wird, erklärt jetzt, der Feminismus sei für zwei Drittel aller Frauen schlecht gewesen. Ähnlich wie vor ihr Doris Lessing scheint Weldon im hohen Alter immer weiser zu werden – oder zumindest immer unerschrockener, wenn es darum geht, politisch inkorrekte Dinge zu sagen:

In an interview in The Mail on Sunday’s Event magazine today, Weldon, 85, says the feminist revolution had adverse implications by "halving the male wage, so it no longer supported a family." That meant some women had to get jobs, even if they would rather have been at home with their children. "Women had to work to support the family. So for two in three women, it really was a problem."

Elsewhere in the interview, Weldon also launches an astonishing attack on the "bad" women who have accused Donald Trump of sexual harassment. She argues that the US President’s "foolish" and "neurotic" accusers are trying to make a fast buck out of the situation. "I suspect the kind of women who Trump molests are not necessarily against the molestation but hope to make money out of it," she says. "Because not all women are good women. There are as many bad women as bad men."

Weldon, who worked in advertising before finding fame as a novelist in the late 1960s, claims that behaviour now classed as harassment was looked upon differently in her day. She adds: "In my youth, what is now seen as sexual harassment was seen as welcome attention. Actually, if men took notice of you in an office, you were very pleased."

(...) Weldon says it’s time women stopped seeing themselves as victims. "This was right and proper 20 or 30 years ago when they couldn’t earn, they couldn’t work, they couldn’t join the professions. Well all that has changed. (...) Women have won. The balance of power has moved. Men do now envy women because women have it so easy,"


Ab einem bestimmten Alter scheint es manchen Menschen schnuppe zu sein, ob sie befürchten müssen, für das Aussprechen offensichtlicher Wahrheiten von den Wortführern der politischen Debatte geteert und gefedert zu werden.

Trotz ihres Alters hat Weldon einen sehr guten Einblick in das, was sich gerade bei jungen Menschen abspielt:

As a part-time professor of creative writing at Bath Spa University, Weldon is distressed at what she sees. "Younger men have it very hard indeed. They’re very nice about it but there is a general assumption from the women in the class that the men don’t know what’s going on. And they’re sort of pitied, rather than respected."

In the old days, she says, young women lacked confidence and had too little self-esteem. Now the opposite is true.

"Young women need classes in low self-esteem, not in high self-esteem. This is the same for both men and women actually. They’re brought up now to have an unrealistic view of themselves. It makes them very hard to relate to the real world. It makes them live in a sort of bubble. It makes them long for safe spaces. They won’t listen to anybody else. They deny the existence of other thoughts and other people, which makes thought rather difficult for them. It makes them terribly easy to offend."

What can be done?

"Give them cushions and wait till they have their own children and all things will become clear. You’d hope universities would help them grow up but they just give in to them straight away, as they as parents probably gave in to their own children."




9. Gibt es an Universitäten zu wenig Angebote für Männer? Zeit das zu ändern! dachten sich Mitarbeiter der Universität Regina, die jetzt eine "Männlichkeits-Geständnis-Kabine" eingerichtet hat. Dort können Männer ihre Sünden gestehen, bereuen und daran arbeiten, ihr allzu männliches Verhalten zu ändern.



10. Mehrere US-amerikanische Professoren treten dafür ein, politisch inkorrekte Meinungen von Universitäten fernzuhalten, weil das Äußern solcher Meinungen die Meinungsfreiheit beeinträchtige:

There is no doubt that the speakers in question impose on the liberty of students, staff, and faculty at Wellesley. We are especially concerned with the impact of speakers’ presentations on Wellesley students, who often feel the injury most acutely and invest time and energy in rebutting the speakers’ arguments. Students object in order to affirm their humanity. This work is not optional; students feel they would be unable to carry out their responsibilities as students without standing up for themselves.


Wohlgemerkt: Es geht hier nicht um Faschisten, die in ihren Reden Frauen oder Transsexuelle zu Untermenschen erklären, sondern um die Auftritte feministischer Akademikerinnen wie Laura Kipnis, die in irgendwelchen Punkten abweichende Meinungen vom feministischen Mainstream haben. Das stellt für Studenten angeblich eine unzumutbare Belastung dar.

Apparently referring to campus reactions to Kipnis – the subject of a two-month Title IX "inquisition" at Northwestern University, where she teaches film – the commission members said "dozens of students" have told them "they are in distress as a result of a speaker’s words."

Those who invited Kipnis and previous speakers must have known their ideas "would be painful to significant portions" of Wellesley, the commission members wrote.

(...) By calling for faculty and administrators to "step up in defense" of the community and "defend the disempowered," the commission seems to be recommending that particular speakers be banned from campus.


Mit solchen Maßnahmen kann man natürlich weiter sicherstellen, dass an Universitäten nur die feministische Weltsicht gelehrt wird und die Kritiker dieser Weltsicht außen vor bleiben. Für entsprechend sozialisierte Studenten muss jede Begegnung mit dieser Kritik einen Schock darstellen, als ob sie einem extrem belastenden Übergriff ausgesetzt würden.



11. Schocker der Woche: Bei einer feministischen Firma soll es "toxische Arbeitsbedingungen" geben; ein Angestellter vergleicht sie gar mit einer Missbrauchsbeziehung. Wer hätte so etwas je erwartet?



12. Auch in Mexiko hat man wenig Probleme damit, alle Männer für die Übergriffe einger von ihnen in Sippenhaft zu nehmen:

The Mexico City Metro has installed a 'sexist seat' - complete with a flaccid penis - on its network to highlight the repeated sexual harassment women face on trains every day.

The chair has been modified to have the appearance of a man, including a bare chest, nipples and penis.

The place is "exclusive for men," with the aim to make them feel as uncomfortable as women who have been sexual assaulted on the transport system.

The social experiment has caused surprise and discomfort among some commuters, but has been a huge success in terms of the publicity is has received.

(...) The designated seat has a bare chest as a backrest and a flaccid penis on the seat, intentionally making it uncomfortable for anyone wanting to sit there.

It is accompanied by a sign that says ‘exclusive for men’ and a notice attached to the floor that reads: "It’s uncomfortable to sit here but it doesn’t compare with the sexual violence that women suffer in their everyday lives."

(...) The team behind the 'sexist' Metro seat were previously responsible for a similar campaign where men’s behinds were filmed and projected onto screens in the city’s underground stations to combat male chauvinism.


Es ist bemerkenswert, wie sehr in einer angeblich patriarchalen Welt die Regierungen der verschiedensten Länder dabei zusammenspielen zu zeigen, dass Männer einfach eklig sind und für ihre Geschlechtszugehörigkeit bestraft werden sollten.



13. Die Post. Mein Blogbeitrag über die Feministin, die auf intime Berührungen mit einem Fausthieb ins Gesicht der betreffenden Person reagiert, führt zu unterschiedlichen Bewertungen meiner Leser. Einer schreibt mir:

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

da ich ausnahmsweise mal ihre Einschätzung nicht teile gestatten Sie mir bitte eine Anmerkung zu dem o.g. Artikel (nicht zu den Kommentaren): Als Ehemann und Vater einer 14jährigen Tochter bin ich sehr wohl der Meinung, dass man Grabschen in engerem Sinne (also vorsätzliches Anfassen von Brust, Gesäß, Schritt durch einen Unbekannten) mit Gewalt beantworten darf. Das ist ein massiver Eingriff in den privatesten Bereich und genau wegen solcher Arschlöcher stehen Männer immer wieder in einem schlechten Licht da.

Allerdings bringe ich auch meinem 16jährigen Sohn bei, dass er sich diesbezüglich keinesfalls etwas gefallen lassen muss.


Ein anderer Leser bezieht eine gegenteilige Position:

Zum Ficko-Eintrag ließe sich ergänzen: Der afroamerikanische Emmett Till wurde 1955 im Alter von 14 Jahren in Mississippi ermordet, weil er einer weißen Frau hinterher gepfiffen haben soll. GEPFIFFEN! Die Frau gab später zu, den Jungen falsch beschuldigt zu haben. Ist wohl nicht eher Ruh bezüglich "Schutzlücke", bis auch hierzulande auf behauptetes Frauen-hinterher-Pfeifen die Todesstrafe steht.

Sonntag, März 26, 2017

In die Fresse! – News vom 26. März 2017

1. Auf den Seiten des Magazins Ficko schildert eine Feministin, wie befreiend es ist, Menschen, von denen sie berührt wird, mit der Faust ins Gesicht zu schlagen:

Wenn da mein Plan nicht aufgeht und der Grapscher* statt abzuhauen eine Rauferei anzettelt, dann sind da immer Leute, die sich dazwischenwerfen. Die schützende Kraft des Menschenhaufens sollte nicht unterschätzt werden.

(...) Eigentlich ist die Antwort auf die Frage, was denn die Alternative zum Zuschlagen sei, dass das überhaupt nicht mein Problem ist. Das ist ein Männlichkeitsproblem und Gewalt, die fast nur von Männern* ausgeht.


Die Zustimmung unter den Lesern* des "empowernden" Artikels ist groß. Ein schönes Beispiel:

Gewaltlosigkeit ist keine Voraussetzung für Feminismus. Es gab schon immer auch gewaltvolle Formen, gegen Objekte oder Menschen, wie z.B. die Rote Zora. Kann man gut finden oder nicht, aber mit Legitimation hat das nichts zu tun. Peace!


Die Rote Zora ist eine feministische Terrorgruppe, die eine Reihe von Brand- und Sprengstoffanschlägen verübt hat. Kann man gut finden oder nicht. Peace!

Vereinzelt gibt es allerdings auch abweichende Meinungen von Leuten, die von vorneherein als "hater" abqualifiziert wurden:

Wenn man die Argumentation bis zum bitteren Ende weiterdenkt, müssen Frauen demnächst gleich nach dem Zuschlagen auch irgendwo in die Ecke koten, um ihr Revier zu markieren. Das ist das Niveau, auf dem hier argumentiert wird, nur eben logisch weitergedacht. Empowerment durch Degeneration: Würde ich noch mal drüber nachdenken.


Und wie so häufig gilt auch hier: Wenn sich Männerrechtler so äußern würden wie Feministinnen, wäre der Teufel los.

Das Magazin "Ficko", wo der Artikel erschienen ist, sagt über sich selbst:

Wir bekennen uns in Ablehnung von jeglichem Zynismus explizit zum Ideal der Gutmenschlichkeit. Ein Gutmensch nach unserer Definition ist ein Mensch, der sich größtmögliche Mühe gibt, kein Arschloch zu sein. Ein Mensch, der eine Vorstellung einer freien Welt für alle hat und sich dafür einsetzt. Und sich positiv definiert. Andere Definitionen sind falsch. Nicht die Ablehnung diverser menschenfeindlicher Einstellungen führt zu einer freundlichen Offenheit dem Leben, der Welt, den Menschen gegenüber, sondern andersherum: Die Gutmenschlichkeit führt automatisch dazu, dass schlechte, menschenfeindliche Ideen abgelehnt und aktiv bekämpft werden.




2. Warum kommt es bei Vergewaltigungsprozessen derart häufig zu Freisprüchen? Der Grund liegt vermutlich darin, dass inzwischen Fälle vor Gericht landen, die man früher von Anfang an nicht ernst genommen hätte. Das erläutert ausführlicher die Süddeutsche Zeitung.



3. Der NDR verfilmt unter dem Arbeitstitel "Die Lüge ihres Lebens" den Fall des Lehers Horst Arnold, der unschuldig als Vergewaltiger verurteilt wurde. Der Film soll im Spätherbst ausgestrahlt werden.



4. Jahrzehnte alte Justizskandale zu Lasten von Männern sind nur unzureichend aufgearbeitet, befindet Heinrich Schmitz. So sei die aktuelle Rehabilitierung der Schwulen ein zu kleiner Schritt in die richtige Richtung:

Man muss sich einmal vor Augen führen, was es bedeutet, als Unschuldiger wegen einer Straftat verurteilt zu werden. Kafka lässt grüßen. Nichts getan und eingelocht. Nicht selten wenden sich auch noch Freunde und Familie nach und nach ab. Als Schwuler verurteilt zu werden, war für das gesellschaftliche Ansehen so ziemlich das schlimmste was einem Mann passieren konnte. Beruf, Karriere, Wohnung, Ansehen, alles dahin. Und da kommt man den nur wegen ihrer Liebe verfolgten jetzt mit dem geilen Entschädigungsangebot von 4,11€ statt der üblichen 25.–€ pro Tag? Die Freiheit des Schwulen ist nur einen Bruchteil der üblichen Haftentschädigung wert? Geht’s noch?

(...) Die meisten Opfer der Homosexuellenverfolgung, werden diese Rehabilitierung selbst gar nicht mehr erleben können, weil sie mittlerweile tot sind. Der Staat hat sich da reichlich Zeit gelassen. Jetzt sind es nur noch wenige Opfer, die diesen Wahnsinn überlebt haben. Den Antrag auf Rehabilitierung können zwar auch Erben, Verwandte und andere Personen, wenn sie ein berechtigtes Interesse an der Feststellung einer Urteilsaufhebung haben, stellen, aber das bekommen die Toten dann auch nicht mehr mit. Wie viele Schwule mögen sich aufgrund des staatlichen Verfolgung das Leben genommen haben, wie viele im sozialen Abseits gelandet sein, wie viele dem Alkohol oder Drogen verfallen. Und immer noch ist die "schwule Sau" Schimpfwort auf Schulhöfen und Sportplätzen, immer noch kämpfen irgendwelche Idioten gegen eine „Verschwulung“ der Gesellschaft. Straftaten gegen Homosexuelle haben nicht etwa ab-, sondern zugenommen. Und die Dunkelziffer ist vermutlich höher als bei anderen Gewalttaten, weil viele Homosexuelle erst gar keine Anzeige erstatten. Die wollen immer noch nicht auffallen.




5. In dem Artikel "Von der Mutter entführt" beleuchtet die Märkische Onlinezeitung anhand eines konkreten Falles, "dass offizielle Stellen immer wieder fragwürdig agieren".



6. Der SPD-Politiker Marco Bülow hat die großen Polit-Talkshows der Öffentlich-Rechtlichen untersucht und dabei ein krasses Missverhältnis in der Themenwahl festgestellt:

In jeder zweiten Sendung waren es die Themenkomplexe "Flüchtlinge, Islam, Terror/IS, Populismus/Extremismus", die im Mittelpunkt der Sendung gestanden haben. "In nur sechs von 204 Sendungen", so Bülow, "wurde über Armut und Ungleichheit diskutiert. Wichtigen Themen wie NSU, Rassismus und rechte Gewalt wurde zum Beispiel jeweils nur eine Sendung gewidmet. Klimawandel kam sogar gar nicht vor." (...) "Die Themenauswahl", so Bülow, "spiegelt absolut nicht die tatsächlichen Probleme in unserer Gesellschaft wider und stellt damit ein Zerrbild der Wirklichkeit dar."


Zu den Fragen, die Bülow hierzu stellt, gehören folgende:

Bekommt, wer besonders laut schreit, am Ende am meisten Aufmerksamkeit?


Warum fallen Themen weg, die keine starke Lobby haben, die aber so viele Menschen betreffen und die ganz sicher ebenso kontrovers sind?


Dass dazu praktisch sämtliche männerpolitischen Themen gehören, ist kein Geheimnis. Dass Männer die Hälfte der Bevölkerung stellen, ist den Talkmastern egal. Relevant ist, dass wir über keine laut schreiende Lobby verfügen.



7. Eine australische Feministin greift eine Forderung Simone de Beauvoirs auf: Es sollte für Frauen illegal sein, Hausfrau und Mutter zu sein.



8. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Dein Kommentar im Blog: "Man ist ja schon froh, wenn Obdachlose keine Magazine mit dem Schwerpunktthema 'Zu wenige Frauen im höheren Management' verkaufen müssen."

Volltreffer!

Und was glaubst Du, was meine Frau zur SPD-Resolution "Wir sind die Demokratie" gesagt hat, wo es doch hieß:

"... ein äußerst konservatives Familienbild: Die Familie besteht aus Vater, Mutter und idealerweise drei Kindern."

Ihr Kommentar: "Bin ich also äußerst konservativ."

Wir haben nämlich drei Kinder. Und etwas, was den Feminismus wirklich *nicht* bewegt, sind Frauen, die gerne Kinder haben wollen.

Lenin und Stalin waren aber auch nie sozial Benachteiligte. Ob es einen Zusammenhang damit gibt, dass sie den Sozialismus mit Rums gegen die Wand gefahren haben?

Und noch was - Arne, hast Du mal den großartigen Roman von Robert Merle "Geschützte Männer" gelesen? In der DDR war das Buch hochbekannt, und es wäre eine echte Bildungslücke, wenn ausgerechnet Du es nicht kennst.

Kurz: Eine Seuche rafft alle Männer im zeugungsfähigen Alter dahin. Ausgerechnet bestimmte patriarchalische Elemente führen dazu, dass radikale Feministinnen die Macht ergreifen und ein faschistoides System errichten. Erst ein Putsch liberaler Feministinnen ändert das, aber ich will nicht zu viel verraten. Das Buch ist jedenfalls eine ausgezeichnete vielseitige Analyse und ein großartiges Bekenntnis zur Demokratie, noch dazu packend zu lesen. Gebraucht bei Amazon ab 5 Euro irgendwas.

Samstag, März 25, 2017

Das Schweigen des Bundesforums Männer – News vom 25. März 2017

1. In einem aktuellen Beitrag beschäftigt sich die männerpolitische Initiative MANNdat mit dem bemerkenswerten Schweigen des Bundesforums Männer zum staatlichen Abschuss der Notunterkünfte für männliche Gewaltopfer in Thüringen:

Thüringens "Beauftragte für Frau und Mann" Katrin Christ-Eisenwinder (Die Linke) lehnte eine Finanzierung ab. (...) 2015 gab Thüringens Landesregierung 1,7 Millionen Euro für Gleichstellung aus. Das Geld floss vorwiegend in Frauenhäuser, Frauenzentren, Interventionsstellen gegen häusliche Gewalt gegen Frauen und in den Landesfrauenrat. Schon damals war die "Beauftragte für Gleichstellung für Frau und Mann" faktisch eine "Beauftragte für Gleichstellung für Frau und sonst nichts".

(...) Und wie äußert sich das Bundesform Männer, jene vom Bundesfrauenministerium jährlich in sechsstelliger Höhe finanzierte Einrichtung, die sich selbst als Interessenvertretung für Männer sieht? Nun, sie schweigt. Wir konnten jedenfalls bislang keine Stellungnahme, geschweige denn einen Protest, dieser "Männerinteressenvertretung" von frauenpolitischen Gnaden finden, weder auf der Homepage des Bundesforums selbst noch auf der Seite von Gleichmaß e. V. Welche Interessenvertretung für Frauen hätte wohl geschwiegen, wenn ein Gewaltschutzhaus für Frauen von der Gleichstellungsbeauftragten "für Frau und Mann" nicht mehr unterstützt würde? Kann es sein, dass das Bundesforum Männer nicht deren Interessen vertritt, die es vorgibt, vertreten zu wollen? Oder ist der Vorsitzende Martin Rosowski wieder mit einer Diffamierungsaktion gegen Kritiker der Vernachlässigung der berechtigten Anliegen von Jungen, Vätern und Männern beschäftigt?


Nachdem der nächste ganzheitliche Genderkongress im Mai stattfinden soll, ist es tatsächlich gut vorstellbar, dass das Bundesforum derzeit zuviel damit zu tun hat, solche Graswurzelpolitik für Männer zu torpedieren, als dass es sich darum kümmern könnte, die Anliegen von Männern zu vertreten. Allerdings ist das aktuelle Schweigen ja kein punktueller Einzelfall, sondern steht in einer langen Tradition: Öffentliches Schweigen des Bundesforums herrscht sowohl über die unterschiedlichsten Problemlagen, die Männer betreffen, als auch über einzelne Skandale. Nach der Entlassung der Goslarer Gleichstellungsbeauftragten Monika Ebeling etwa, weil diese sich auch für Jungen und Männer zu engagieren begann, war es im Bundesforum Männer ebenso mucksmäuschenstill wie jetzt. Dass das Bundesforum im Schwarzbuch des Bunds deutscher Steuerzahler landete, weil immense Summen öffentlicher Gelder nicht zu dem Engagement führen, das etliche Männer von ihren angeblichen Vertretern erwarten, war insofern keine Überraschung.



2. Eine Autorin des Blogs "Salonkolumnisten", die liberale Feministin Judith Sevinc Basad, gelangt zu derselben Erkenntnis, die ich seit bald zwanzig Jahren vertrete: Der zeitgenössische Feminismus ist keine progressive, sondern eine reaktionäre Bewegung.



3. Eine Erhebung des Women's Media Center, welche Nachrichtenplattform am meisten Geschlechtergerechtigkeit verzeichnet, führt zu einem überraschenden Ergebnis: Es ist ausgerechnet der bei vielen Linken verhasste konservative Sender Fox News.



4. Über die zentrale feministische Debatte der Woche berichtet die New York Times: Im Trailer für den neuen Wonder-Woman-Film ist für "eine Millisekunde" zu sehen, dass Wonder Woman kein Achselhaar hat.



5. Die Post. Einer meiner Leser schreibt mir heute:

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

was ein von ihnen kürzlich zitierten Kommentar schilderte, ist mir heute in Berlin aufgefallen: Ein Straßenmagazin zur Unterstützung von Obdachlosen beschäftigt sich mit feministischen Anliegen. So war heute auf der Titelseite des Straßenmagazins "Motz" das Thema "Gewalt gegen Frauen" zu sehen.

Man erinnere sich: In Berlin wurde erst vor wenigen Monaten ein männlicher Obdachloser von mehreren Angreifern angezündet. Und ausgerechnet Männer die einem solchen Risiko ausgesetzt sind, verkaufen jetzt ein Magazin, dass sich mit Gewalt gegen Frauen beschäftigt.

Mich würde an der Stelle jedenfalls auch mal interessieren, ob das inzwischen ein bundesweites Phänomen wird, dass sich Obdachlosenmagazine mit Frauenpolitik beschäftigen.


Man ist ja schon froh, wenn Obdachose keine Magazine mit dem Schwerpunktthema "Zu wenige Frauen im höheren Management" verkaufen müssen.

Freitag, März 24, 2017

Anna, 27: "Mein Feminismus hat mich beziehungsunfähig gemacht" – News vom 24. März 2017

1. Die Lebensbeichte des Tages stammt von der Grafikerin Anna, von der wir in einem Artikel über sie erfahren, dass sie an ihren früheren Arbeitsplätzen als "zartbesaitete Zicke" bekannt wurde. Von ihrer feministischen Mutter bekam sie darüber hinaus ein bemerkenswertes Bild von Partnerschaft vermittelt:

Als sie das erste Mal Britney Spears hörte, war sie begeistert. Den Song "Born to Make you Happy" mochte sie besonders. Sie hörte ihn in ihrem Kinderzimmer, sang laut mit und tanzte vor dem Spiegel, als ihre Mutter hineinstürmte. Sie machte den CD-Player aus, nahm Anna beiseite und erklärte ihr, was Britney da sang: "Das ist ein Liebeslied, das sie für einen Mann singt. Und sie sagt, sie sei geboren, um ihn glücklich zu machen". Aus Sicht ihrer Mutter eine absolut widersinnige Einstellung. Anna war zwölf Jahre alt, als sie die Lieder von Britney und Co. das erste und das letzte Mal hörte.


Glücklicherweise bewegt sich Anna auf dem richtigen Weg. Heute sagt sie:

"Ich bin so groß geworden, dass Frauen auch ohne Männer prima leben können. Und dass man sich von Männern in keine Schublade stecken lassen sollte. Aber für manche Bedürfnisse brauche ich einen Mann, aber eben einfach deshalb, weil er einen Penis hat. Diese Erkenntnis macht mich doch nicht weniger stolz, oder?" An dem Punkt, so seufzt Anna, sei sie aber noch lange nicht.


Der eine oder andere mag nun denken, dass, wenn man einem Menschen allein aufgrund seines Geschlechtsorgans einen Wert zumisst, das noch nicht die ideale Einstellung sein kann und dass in dem hier geschilderten Fall vielleicht sogar eine therapeutische Intervention hilfreich sein könnte. Dann muss man sich natürlich schnellstens daran erinnern, dass in unserer Gesellschaft die feministische Weltsicht den Normalzustand darstellt und jede Kritik daran ("Antifeminismus") die Störung, die unbedingt unterbunden und in Quarantäne gesteckt werden muss. Damit wir möglichst bald eine Gesellschaft bekommen, die aus lauter Menschen wie Anna – und ihren männlichen Gegenstücken – besteht.



2. Das Blog "Scheidende Geister" beschäftigt sich in einem Beitrag mit den Untiefen der "feministischen Ökonomie" und in einem anderen mit dem Problem, dass man eine einmal eingerichtete Vollzeitstelle für eine Gleichstellungsbeauftragte, nie wieder wegkürzen kann.



3. Das Blog Geschlechterallerlei kommentiert die MANNdat-Aktion "Eine Brille für Schwesig":

Der Witz ist: Natürlich braucht Manuela Schwesig keine Brille – was da geschieht, ist alles volle Absicht einer Überzeugungstäterin. Und natürlich wird Schwesig all die Ausführungen nicht lesen – ebensowenig wie sonst jemand vom BMFSFJ. Aber es wird genügend Leute auf der Galerie geben, die all das wahrnehmen werden, inklusive dem Ignorieren durch Ministerin und Ministerium. Insofern hat MANNdat auch eine gute Antwort gefunden auf all die desillusionierten Kritiker, die bemängeln, Aktive würden zu naiv an die Sache gehen.




4. #Aufschrei der Woche: Männer, die ihre Partnerin zum Orgasmus bringen möchten, sind sexistisch.



5. Die Post. Heute hat mich der Väteraufbruch wegen der Weiterleitung der folgenden Medienanfrage angeschrieben:

Für eine Video-Kampagne der Europäischen-Rundfunkunion suche ich nach Menschen, die durch eine öffentlich-rechtliche Sendung inspiriert wurden. Ich schreibe Ihnen zu fragen, ob sie durch eine solche Sendung inspiriert wurden, mehr Zeit mit Ihrem Kind zu verbringen.

Wofür ist das Projekt?

Diese Video-Kampagne ist eine Initiative der Europäischen Rundfunkunion. Das Ziel ist dem Publikum die positive Einflüsse der nicht-kommerziellen (also öffentlich-rechtlichen) Medien näher zu bringen. Zum Beispiel, dass man durch eine Sendung über die Klimawandlung inspiriert wurde, sich für den Klimaschutz einzusetzen - einen Bienen-Garten anzupflanzen, Fahrrad statt Auto zu fahren, oder dass man einen Bericht über Flüchtlinge sieht und sich daraufhin aktiv für sie durch freiwillige Arbeit engagiert.

Wo wird das ausgestrahlt?

Auf verschiedenen europäischen öffentlich-rechtlichen Kanälen.

Wen suchen wir?

Wir suchen nach Menschen, die durch eine Sendung sich inspirieren oder motivieren ließen, mehr Zeit mit ihren Kindern zu verbringen. Kennen Sie jemanden, der durch eine Sendung auf einer Art inspiriert wurde?

Was drehen wir wann und wie?

Wenn eine Geschichte ausgewählt wird, fliegen wir diese Person nach London um dort ihre Geschichte im Studio aufzunehmen. Unterkunftskosten werden von uns übernommen und man bekommt eine Aufwandsentschädigung von €200.


Rückmeldungen werden möglichst rasch erbeten an pressefaelle@vafk.de.



6. Off-topic: Dunja Hayali, eine Journalistin, die wegen ihres Engagements gegen Fremdenfeindlichkeit und Rassismus die widerlichsten Anfeindungen ertragen muss, hat der "Jungen Freiheit" ein Interview gegeben. Jene Kritiker der JF, die bestimmen möchten, mit wem andere Menschen reden dürfen und mit wem nicht, überziehen sie deshalb mit einem Shitstorm. (Die Männerbewegung hatte mit solchen Möchtegern-Diktatoren bekanntlich auch schon ihre Freude.)

Allerdings sind die Kommentare der Junge-Freiheit-Leser zu diesem Interview ebenfalls im gewohnten Tonfall gehalten: "Es gibt keine Gesprächsbrücke mit Denjenigen, die den derzeitigen Staatszerfall und die ubiquitären kriminellen Taten verteidigen." – "Das einzige was passiert ist, dass auch die trägen und nicht besonders hellen Mietmäuler des Staatsfunks kapieren, dass das derzeitige Regime eine Verfallsdatum hat." – "Die Frau ist die Falschheit in Person." – "WAS hat da die JF geritten, diese auf die Titelseite zu bringen und das Sie sogar ihre Suaden in der Zeitung verbreiten darf!"

Vertreter des rechten und Vertreter des linken Lagers stehen einander also mal wieder in wenig nach.

Liane Bednarz, ausgewiesene Kritikerin der rechten Szene, unterstützt Hayalis Entscheidung:

Ich habe Hayali gegen Anfeindungen, die das Interview ausgelöst hat, auf Twitter verteidigt. Das hat einen Grund, es ist, wenn man so will, die Kulmination einer langen Beobachtung der "Jungen Freiheit". Der man auch und gerade als Kritiker attestieren muss, sich gemäßigt zu haben und rote Linien zu ziehen, die seit dem November 2015 klar und deutlich zu sehen sind. (...) Nicht zu honorieren, dass die "Junge Freiheit" sich als Teil des neurechten Milieus gegen radikales völkisches Reden wendet, wäre unfair, sogar undemokratisch. Wer pauschaliert, handelt politisch unklug. Vor allem, und das vergessen offenbar viele, ist die Zeitung das einzige prominente rechte Blatt, dass sich konsequent vom Milieu rund um Götz Kubitschek abgrenzt. Und damit Menschen erreicht, die für etablierte Medien längst nicht mehr zu erreichen sind.

Donnerstag, März 23, 2017

"Weibliche Haue für männliche Feministen" – News vom 23. März 2017

1. "Jetzt gibts weibliche Haue für männliche Feministen" titelt die auflagenstärkste Schweizer Gratiszeitung "20 Minuten". Dem Artikel zufolge wird Männern, die für Frauenrechte eintreten, von feministischer Seite "Einmischen in fremde Angelegenheiten, Bevormundung oder schleichende Unterdrückung" vorgeworfen.

So musste sich ein Demonstrant laut "Aargauer Zeitung" von einer Demonstrantin anhören lassen: "Männer können nicht für uns Frauen sprechen. Das wäre patriarchalisch, gönnerhaft, von oben herab." Andere Frauen posten in den sozialen Medien GIFS, in dem Frauen Feministen "die Fresse polieren".

(...) Auch Fabian Molina, Feminist und ehemaliger Präsident der Juso Schweiz, versteht die Kritik. "Es gibt viel Ungleichheit, die ich als Mann nicht erfahren habe." Männer könnten nicht nachempfinden, wie es sei, im Dunkeln mit einem unguten Gefühl nach Hause zu laufen oder wegen einer Schwangerschaft den Job zu verlieren. "Darum ist es wichtig, dass sie sich für Gleichstellung einsetzen, aber sich nicht anmassen, für die Frauen zu sprechen."


Warum die Menschengruppe, die weit häufiger das Opfer von Gewaltkriminalität wird, es angeblich nicht nachempfinden könne, "im Dunkeln mit einem unguten Gefühl nach Hause zu laufen", verrät Molina natürlich nicht.

Jedenfalls bleibt es eine Illusion, dass man sich in feministischen Augen von dem Makel, zum minderwertigen Unterdrückgergeschlecht zu gehören, dadurch reinwaschen kann, dass man die Ideologie unterstützt, die die These vom minderwertigen Unterdrückgergeschlecht verbreitet. Umso verwunderlicher ist es, dass sich Männer hier überhaupt noch am Gängelband durch die Manege ziehen lassen.



2. Schwule Justizopfer werden von der Bundesregierung Jahrzehnte später rehabilitiert, und ein schwuler Flüchtling kann sich nach einem jahrelangen Gerichtsstreit vor der Abschiebung nach Marokko retten.



3. Rechtsanwalt Markus Kompa kommentiert Simone Schmollacks krude Attacken auf Bundesrichter Thomas Fischer und dessen Reaktion.

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