Montag, Januar 29, 2007

„Wie Feministinnen versucht haben, die Familie zu zerstören“

Was macht eigentlich Erin Pizzey, die Begründerin der Frauenhausbewegung, mittlerweile? Zum Beispiel schreibt sie Artikel wie diesen für die Daily Mail.

Auch hier ein Auszug:

With the first donation we received in 1972, we employed a male playgroup leader because we felt our children needed the experience of good, gentle men. We devised a treatment programme for women who recognised that they, too, were violent and dysfunctional. And we concentrated on children hurt by violence and sexual abuse. Yet the feminist refuges continued to create training programmes that described only male violence against women. Slowly, the police and other organisations were brainwashed into ignoring the research that was proving men could also be victims. Despite attacks in the Press from feminist journalists and threatening anonymous telephone calls, I continued to argue that violence was a learned pattern of behaviour from early childhood. When, in the mid-Eighties, I published Prone To Violence, about my work with violence-prone women and their children, I was picketed by hundreds of women from feminist refuges, holding placards which read: "All men are bastards" and "All men are rapists". Because of violent threats, I had to have a police escort around the country.


Der Kampf gegen häusliche Gewalt war anscheinend auf einem ganz guten Weg, bevor er unter die Feministinnen gefallen ist.

Auch die Kommentare zu diesem Artikel sind lesenswert.

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„Die Macht der Mütter“

Unser Schweizer Korrespondent hat in der Neuen Zürcher Zeitung von heute einen ausführlicheren Artikel über die Gruppe „Mannschafft“ aufgetan. Ein Auszug:

Kurz nach der Geburt des gemeinsamen Kindes verlässt eine Frau ihren Mann, um alleine auf Weltreise zu gehen. Anderthalb Jahre später kommt sie zurück, um es erneut mit dem Familienleben zu probieren. Es klappt nicht, die Frau verreist erneut und lässt den Mann mit dem Kleinkind zurück. Als sie nach einiger Zeit wieder heimkommt, hat sie ihre Muttergefühle entdeckt und fordert das Sorgerecht für das Kind. Der Mann, der sein Kind in den ersten Jahren allein aufzog und dafür sein Arbeitspensum halbierte, darf es nun alle zwei Wochen besuchen. Die Geschichte, die anmutet wie eine moderne Legende, erfunden von einem frustrierten Vater, ist nur eines von vielen Beispielen aus dem Erfahrungsschatz des Kinderpsychologen Allan Guggenbühl.


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Sonntag, Januar 28, 2007

Schweizer Väter setzen sich zur Wehr

Der Zürcher Verein Mannschafft, dem über 600 getrennte und geschiedene Väter angehören, übt heftige Kritik an den Behörden: «Sie vertreten einseitig die Rechte der Mütter, das ist ein unerträglicher Zustand», verkündete Vereinspräsident Michel Craman gestern.


Eine Miniaturmeldung bei “20 Minuten“.

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Samstag, Januar 27, 2007

„Alphatierchen und Untergeher“

Die taz scheint ein neues Thema entdeckt zu haben: Heute problematisiert dort Ines Kappelt den Diskurs vom Mann in der Krise, vom Mann als Opfer.

Freitag, Januar 26, 2007

Taz-Chefin bezeichnet Manndats-Vorstand als “Jammerlappen”

“Drei Jahrzehnte Emma: Ist Emanzipation out?“ – diese Frage war heute zwischen 12:05 und 13 Uhr Thema bei Bayern2Radio und BR-alpha-Fernsehen im “Tagesgespräch“.

Die Sendung verlief durch die unverhohlene Einseitigkeit der Moderatorin Stephanie Heinzeller und die zugeschaltete Chefredakteurin der taz, Bascha Mika, zunächst einmal in Bahnen einer recht massiven profeministischen Propagandashow. Sand ins Getriebe geriet durch die Zuschaltung von Dr. Eugen Maus, der als Vorsitzender der geschlechterpolitischen Initiative MANNdat e. V. auf die Benachteiligung von Männern in unserer Gesellschaft hinwies. Auf seine vielfältigen Beispiele (Jungenkrise im Bildungssystem, höhere Arbeitslosigkeit bei jungen Männern, Zwangsdienste, eine parteiische Familienrechtsprechung usw.) konnte ihm Mika auf der Sachebene zwar nichts entgegenhalten, verstieg sich allerdings zu der Bemerkung „Wenn Sie das aufrechnen mit den strukturellen und den gesellschaftlichen Benachteiligungen von Frauen, dann stehen sie ganz schnell als Jammerlappen da.“ Zum Höhepunkt der Sendung durfte Maus schließlich gegen Bascha Mika, die Moderatorin des Bayrischen Rundfunks und eine sicherheitshalber zusätzlich hinzugeschaltete Hörerin gleichzeitig argumentieren.

Unter vielen bizarren Momenten der Sendung ragte für mich besonders heraus, als Eugen Maus auf seine Kritik an einem einseitig zugunsten von Frauen ausgerichteten Gesundheitssystem entgegengehalten wurde, Medikamente seien doch lange Zeit ausschließlich an Männern getestet worden. Das ist sicher richtig. Aber ob man dies bei Vorfällen wie beispielsweise der Tuskegee-Studie ernsthaft als Vorteil für das männliche Geschlecht definieren will, darf man wohl mit Fug und Recht bezweifeln. (Alle Teilnehmer dieser Studie waren Schwarze und alle waren Männer. Bei der Bevölkerungsgruppe der Schwarzen hatte sich die Regierung Clinton Jahrzehnte nach der Studie als Fall von "Rassismus" entschuldigt, bei den Männern nicht.) Ich möchte nicht wissen, welches Geschrei hierzulande herrschen würde, wenn man Medikamente ausschließlich an Tieren und Frauen testen würde.

Die beliebte Annahme, dass Feminismus etwas ist, von dem auch Männer profitieren, ist mit dieser Sendung jedenfalls mal wieder ordentlich ins Wanken geraten.

Für MANNdat war dies der dritte Rundfunk-/Fernsehauftritt innerhalb der letzten beiden Monate. Die Sendung kann auch als Podcast heruntergeladen werden.

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"Emma könnte viel glaubwürdiger sein"

In der taz äußert sich die Medienwissenschaftlerin Alexandra Kühte zum dreißigjährigen Bestehen des Schwarzer-Blatts.

Nachtrag vom selben Tag: Einen lesenswerten Kommentar zu "Emmas" Dreißigjährigem gibt es auch hier.

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Sind Frauen die besseren Chefs?

Ein weiteres sexistisches Vorurteil zerbirst.

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Mittwoch, Januar 24, 2007

„Die willigen Helferinnen der Neonazis“

Unser Schweizer Genderama-Korrespondent hat einen neuen interessanten Artikel aufgetan:

Wer glaubt, dass die rechtsextreme Szene von Männern dominiert ist, der irrt sich: Die Frauen in der brauen Szene sind zwar weniger gewalttätig, aber nicht minder gefährlich.


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TV-Hinweis: „Feministische Nachhilfestunde“

Feministische Nachhilfestunde - Gender Mainstreaming erobert die Politik

Fünf Ministerinnen im neuen österreichischen Regierungskabinett - die Frauenfrage scheint gelöst, oder? 30 Jahre Überzeugungsarbeit voll feministischer Energie haben Ergebnisse erzielt. Doch die Debatte tritt in eine neue Phase. Die Forschungs- und Bildungsprogramme treiben Blüten: In der Schweiz lernen Mädchen in "Weder-Tussi-noch-Macho"-Kursen, wie man Jungs durch den gezielten Kniestoß in die Geschlechtsteile aggressionssenkend treffen kann. Die latente Männerbrutalität, die danach noch übrigbleibt, bekommt es mit "Umerziehung" zu tun. In Deutschland empfehlen Gender-Forscher, brunftschreiende Hirsche aus Werbespots zu verbannen, weil dadurch ein maskulines Rollenverhalten verfestigt würde. Das alles wird unter dem Begriff "Gender Mainstreaming" regierungsoffiziell mit Geld unterstützt. Die einen sehen darin die konsequente Fortsetzung der Frauenförderpolitik der letzten Jahrzehnte, die anderen einen repressiven Feminismus und eine neue Phase des Geschlechterkampfes, bei der sich etwas drehen könnte.


Heute um 19:20 auf 3 sat: Kulturzeit

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Und noch einer mehr ...

Nachdem er 22 Jahre lang wegen mehrfacher Vergewaltigung im Gefängnis gesessen hatte, stellte sich nun durch einen DNS-Test die Unschuld des US-Amerikaners Pete Williams heraus. Er war von zwei Opfern „identifiziert“ worden. Die Tatsache, dass die Vergewaltigungen teilweise stattgefunden hatten, nachdem Williams bereits in Haft genommen worden war, spielten bei der Urteilsfindung offenbar keine Rolle. Ohne die Ergebnisse des Tests hätte Williams noch eine Reststrafe von weiteren 23 Jahren vor sich gehabt. Einem Projekt gegen Justizirrtümer zufolge konnte durch entsprechende DNS-Untersuchungen bislang die Unschuld von 192 Verurteilten bewiesen werden.

”20 Minuten” und RP-Online berichten.

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Dienstag, Januar 23, 2007

„Elende Stinkmorcheln, diese!“

Die Männerbewegung experimentiert mit neuen Formen eines provokativen Protests und entwirft dazu ein hübsches Aufklebermotiv. Das Genderblog zeigt sich darob eher angepisst.

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TV-Warnhinweis: „Sind Frauen die besseren Männer?“

Bei Sandra Maischberger diskutieren heute vier Frauen und ein Quotenmann, der Mitgefühl und Rücksichtnahme als „weibliche Tugenden“ preist. Wer sich das antun möchte: heute im Ersten um 22:45 Uhr.

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Montag, Januar 22, 2007

Enormer Ansturm auf die erste Einrichtung für Männermedizin

Florentin Anders berichtet in der „Welt“ von heute:

Liebe macht gesund, steht an der Tür zum neuen Zentrum für Männermedizin im Vivantes-Klinikum im Friedrichshain. Es ist die erste Einrichtung speziell für Männermedizin und es sind die ersten Ärzte, die als sogenannte Andrologen von der Landesärztekammer zugelassen wurden. (...) Dass die Männerärzte längst überfällig sind, zeigt der enorme Ansturm seit der Eröffnung des Zentrums in der vergangenen Woche. "Viele Männer scheuen sich, zum Urologen oder zum Hautarzt mit ihren speziellen Problemen zu gehen und zögern es deshalb viel zu lange hinaus", sagt Dr. Wolfgang Harth, der die neue Abteilung leitet. Die Folgen sind fatal. Nur jeder siebte Mann in Deutschland nimmt laut Statistischem Bundesamt an Vorsorgeuntersuchungen teil, im Ostteil ist es nicht einmal jeder zehnte. "Möglicherweise ist das auch ein Grund dafür, dass die Männer eine geringere Lebenserwartung haben als Frauen", sagt Harth. Zum Andrologen zu gehen sollte für Männer genauso selbstverständlich werden, wie für Frauen regelmäßig den Gynäkologen aufzusuchen, fordert der Arzt.


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Herzlichen Dank an Genderama-Leserin I.S. für den Link.

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Freitag, Januar 19, 2007

„Die mediale Herrenfront hat Zuwachs bekommen“

Heide Oestreich ist definitiv nicht begeistert über die Behandlung des Themas „Gender Mainstreaming“ in der letzten Ausgabe der „Jungen Freiheit“. Immerhin attestiert sie der JF, dass sie sich von SPIEGEL und FAZ kaum unterscheide – was in ihrer Lesart natürlich nicht bedeutet, dass die JF lange nicht so radikal ist, wie ihr immer unterstellt wird, sondern „dass Mainstream-Medien nahtlos in der Geschlechterfrage an den Rechtsextremismus anschlussfähig sind“.

Besonders lustig wird Oestreich mit folgendem Satz:

Dass die „Junge Freiheit“ Diffamierungen und Anwürfe druckt, ohne die Angegriffenen zu Wort kommen zu lassen, verwundert bei einem solchen Tendenzblatt kaum.


Wie ich hier bereits gebloggt hatte, hatte die JF Dissens sehr wohl um eine Stellungnahme gebeten. Dissens hatte aber jedes Interview mit der JF verweigert. Was Heide Oestreich von der JF leicht hätte erfahren können, wenn sie nur gefragt hätte. Tja, da könnte man natürlich formulieren: „Dass Heide Oestreich Diffamierungen und Anwürfe druckt, ohne die Angegriffenen zu Wort kommen zu lassen, verwundert bei einer solchen Tendenzjournalistin kaum.“ :-)

Wird das jetzt eigentlich langsam Mode, dass Heide Oestreichs Anschuldigungen auf sie selbst zurückfallen? Kleiner Tipp: Nicht ständig gegen den Wind geifern, Frau Oestreich. Oder öfter mal Genderama lesen – dann wären Sie wenigstens informiert.

Nachtrag: Diskutiert wird der Artikel inzwischen hier. Schon der erste Kommentar trifft den Punkt:

Quintessenz: Wer gegen Gender-Mainstreaming ist, ist rechtsextrem. War doch irgendwie zu erwarten.

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Donnerstag, Januar 18, 2007

„Was Matthew Bandy passiert ist, kann auch dir passieren“

Die liberale Feministin Wendy McElroy kommentiert den Fall Matthew Bandy. Ihr Plädoyer ist sicher auch für deutsche Computernutzer von Interesse.

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„Netzwerk pro Vaterschaftstests“ sucht Freiwillige für Selbstanzeige

--- Pressemitteilung

Das „Netzwerk pro Vaterschaftstests“ sucht Freiwillige für Selbstanzeige

Als Protest gegen die noch immer bestehenden Pläne von Bundesjustizministerin Zypries, heimliche Vaterschaftstests unter Strafe stellen zu lassen, sucht das „Netzwerk pro Vaterschaftstests“ zwanzig Freiwillige, die zu einem Vaterschaftstest bereit sind. Die Tests sollen durchgeführt werden, sobald das Verbot beschlossen ist. Nach diesen Tests zeigen sich die Beteiligten selber an. Dabei ist es unerheblich, ob die Männer wirklich in Zweifel sind, ob „ihr“ Kind von ihnen abstammt. Es geht um das Recht von Vätern, sich ihrer Vaterschaft sicher sein zu dürfen.

„Mit dem Plan, gerichtliche Tests zu erleichtern, kommt uns die Ministerin einen großen Schritt entgegen“, so Wolfgang Wenger als Sprecher des Netzwerks. „Trotzdem gibt es eine grosse Anzahl von Vätern, die gar nicht vor Gericht gehen wollen. Die auch die Beziehung zur Mutter nicht gefährden, aber dennoch nicht in Unsicherheit leben wollen. Diese Männer verdienen Unterstützung.“

Das „Netzwerk pro Vaterschaftstests“ protestiert damit gegen Pläne, ein so wichtiges Thema wie die Vaterschaft und die Beziehung zum Kind zum Gegenstand von politischer Willkür zu machen.

Das „Netzwerk pro Vaterschaftstests“ ist eine Gruppe verschiedener Einzelpersonen und Vereine/Parteien (Väteraufbruch für Kinder e.V., Männerpartei), die gemeinsam das Ziel verfolgen, für Männer selbstbestimmte Vaterschaftstests zu ermöglichen. ---

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Mittwoch, Januar 17, 2007

„Ein neuer Maskulinismus muss her“

Das fordert der bekannte Journalist Hajo Schumacher heute im Deutschlandradio.

Dissens verteidigt sich: „Wir möchten starre Männlichkeiten auflösen“

Den Vorteil, über den Gruppen wie Dissens (anders als Gruppen von Männer- und Väterrechtlern) verfügen, ist dass ihnen immer schnell ein Podium zur Verfügung steht, auf dem sie sich gegen Kritik verteidigen können - in diesem Fall auf den Seiten der taz. Andererseits freut man sich, dass es überhaupt zu einer kontroversen Debatte kommt. Heide Oestreich findet den Skandal um Dissens jedenfalls übertrieben:

Die Jungenarbeit hat sich im Gefolge der Mädchenarbeit entwickelt. Die aber kritisierte das dominante Verhalten der Jungs. Manche Pädagogin erwartet deshalb von der Jungenarbeit eine Art Pazifizierung der Rabauken. Einige JungenpädagogInnen folgen dieser Richtung und ermutigen Jungen, ihre "weiblichen Eigenschaften" zu entwickeln. Andere aber wenden sich genau dagegen. Sie wollen den Jungen zu einer positiven Haltung zur Männlichkeit verhelfen, indem sie deren "männliche" Bedürfnisse ernst nehmen. Die meisten ProtagonistInnen der Jungenpädagogik beschreiten glücklicherweise einen Mittelweg. (...) Pädagoge Winter hält die Aufregung um den Verein Dissens für unnötig: Man könne bei Schülern in einer kleinen Projektwoche ohnehin nichts zerstören. "Das viel größere Problem ist, dass sie in der Schule einer Dauerberieselung mit unreflektierten Geschlechterstereotypen ausgesetzt sind." Und diese können seiner Ansicht nach beide verbreiten: feministische LehrerInnen, die die Jungs pazifizieren wollen - genau wie Lehrer, die meinen, alle Jungs müssten Fußball lieben. Denn beides geht über die Bedürfnisse des Einzelnen hinweg.


(Dass im taz-Artikel zutreffend von „Jungen“ die Rede ist und in der Schlagzeile von „jungen Männern“ halte ich übrigens für keinen Zufall. „Jungen“ sind als Opfer vorstellbar, hier darf mittlerweile auch schon über Diskriminierung gesprochen werden; „Männer“ hingegen assoziieren weit mehr das „Tätergeschlecht“ und eine gewisse Unverwundbarkeit, so dass man mit ihnen praktisch alles machen darf. Aber das nur am Rande.)

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Dienstag, Januar 16, 2007

USA: Sechzehnjähriger wegen Internetpornos mit neunzig Jahren Knast bedroht

Der Nachrichtensender ABC berichtet über den sechzehnjährigen Matthew Bandy, dem Artikel nach ein sympathischer, komplett unaufälliger Durchschnittsjunge von nebenan, der sich über das Internet ein paar Erotika im „Playboy“-Stil anschaute. Auf eine Weise, die bis heute niemand erklären kann, landeten allerdings auch kinderpornographische Bilder auf seinem Rechner – woraufhin das Haus der Bandy-Familie um sechs Uhr morgens von einem Trupp bewaffneter Polizisten gestürmt wurde. Ein Rechtansanwalt rechnete Matthew vor, dass ihm eine Gefängnisstrafe von 90 Jahren drohe. Der Junge durfte das Haus nicht mehr verlassen und bekam eine elektronische Fußfessel verpasst. Ein Lügendetektortest und psychologische Gutachten, die Matthew entlasteten, blieben unberücksichtigt.

Hier kann man weiterlesen, wie die Geschichte ausging.

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USA: Drei Lehrerinnen wegen sexueller Übergriffe festgenommen

It seemed like a bad week for female educators in Utah — three of them appeared in court over charges of sexual misconduct with underage male students. For prosecutors, this is a simple matter. A crime is a crime. But for some people, the idea of a female teacher engaging in sexual activity with a boy does not strike them as criminal. (…)

Gary Searle, prosecutor with the Tooele County Attorney's Office, said stereotypes linger about males and females when it comes to sex crimes. "People just do not view males as victims in these types of cases, and it's especially true when it's a female victimizing the male," Searle said. "Some people say, 'How were you a victim in something every boy dreams about?'

"I think we as a society have, for years and years, said, 'A boy is a boy, and a boy does what a boy does.' We pat them on the back, we want them to be out there doing things as men. Our daughters we want to be treated as vulnerable and innocent." However, Searle said he has seen a slow change in this attitude toward boys and a greater inclination on the part of young male students to speak up, although they often pay a price for doing so in the form of ridicule from classmates. "I think we're being more open in society to the fact that juvenile males can be victims also," he said.


Der vollständige Artikel: hier.

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Montag, Januar 15, 2007

„Streitschrift für einen neuen Feminismus“ kommt aus der FDP

Die FDP-Politikerin Silvana Koch-Mehrin kündigt für den April dieses Jahres ihr Buch „Schwestern. Streitschrift für einen neuen Feminismus“ an. In der Kurzbeschreibung bei Amazon heißt es:

Was müssen sich Frauen wieder alles anhören: von Politikern wie Gerhard Schröder »Frauenpolitik und so Gedöns« oder Meinungsmachern wie Frank Schirrmacher »Der Mann ist der Kopf ... die Frau prägt durch ihr Verhalten«. Dabei dachten wir, der Mief der Fünfzigerjahre sei überstanden und Emanzipation eine Selbstverständlichkeit. Doch selbst Frauen wie die TV-Moderatorin Eva Herman propagieren öffentlich: »Es ist selbstverständlich, dass Frauen etwas lernen, dass sie sich weiterbilden und Aufgaben auch außerhalb der Familie übernehmen, wenn sie das Talent dafür haben. Doch all das sollte in Maßen geschehen.« Was ist passiert? Silvana Koch-Mehrin, zweifache Mutter und erfolgreiche Politikerin, wendet sich mit einem flammenden Appell an alle Frauen, sich gegen solche Rückwärtsgewandtheit zu wehren. Dass die demographische Debatte in Deutschland schamlos genutzt wird, um mit gestrigen Ansichten zu punkten, findet sie unerhört.


Hm. Ich weiß nicht, was ich von einem Buch halten soll, das schon in der Kurzbeschreibung solche Schnitzer präsentiert. Gerhard Schröder hatte das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend abkürzend als „Ministerium für Frauen und Gedöns“ bezeichnet, um sich bei der Formulierung keinen Wolf zu labern. „Gedöns“ waren für ihn also gerade nicht die Frauen, sondern die Senioren, die Familie und die Jugendlichen. Trotzdem war das anscheinend eine willkommene Gelegenheit für viele Feministinnen, einmal mehr beleidigt zu sein. Dass jetzt auch eine FDP-Politikerin dabei mitmischt und es darüber hinaus als „unerhört“ bezeichnet, wenn Frauen wie Eva Herman ihre Meinung „öffentlich propagieren“, statt brav die Klappe zu halten, stimmt schon ein wenig bedenklich.

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Samstag, Januar 13, 2007

"Inquisitoren des guten Willens"

Wegen eines erfundenen Missbrauchs mussten zwei Männer ins Gefängnis. Die Justizirrtümer enthüllen die Ideologie eines fehlgelaufenen Feminismus.


Sabine Rückert berichtet in der “Zeit“ über einige Jahre des Wahns, die nicht sehr lange zurückliegen und deren Folgen heute noch spürbar sind:

Gegen Verteidiger, Richter und kritische Sachverständige wurde mit dem Hinweis, es handle sich ja schließlich um Männer, also potenzielle Täter, die naturgemäß nichts anderes zum Ziel hätten, als die Verbrechen ihres eigenen Geschlechtes zu decken, polemisiert und Stimmung gemacht. Kein Einspruch wurde laut im Publikum. (...) Ich zog mich aus der Affäre, indem ich über diese Fortbildung nichts veröffentlichte und meine Eindrücke für mich behielt. Zwar ahnte ich, dass hier irgendetwas mächtig aus dem Ruder lief, konnte aber damals noch nicht recht begründen, was da außer Kontrolle geriet und warum. Dazu fehlten mir der Überblick und die Erfahrung. Als ich mich später als Gerichtsreporterin mit den Auswüchsen derart radikalen, ja hasserfüllten Denkens beschäftigte, wusste ich, was ich damals hätte schreiben sollen: dass Eifer blind macht für die Wahrheit und dass es eine Schande ist, wenn Frauen ihren Befreiungskampf auf dem Rücken von Kindern austragen.


Was ist hier eigentlich in den letzten Wochen los? Zeitalter des Erwachens, oder was?

Herzlichen Dank an M. K. für den Link.

Nachtrag vom folgenden Tag: Inzwischen kommentiert der Oeffinger Freidenker dieses Posting.

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„Feminismus 2067: Männerminister fordert Soforthilfe für Matriarchatsopfer“

In seiner Serie „Die Welt in 60 Jahren“ gibt der SPIEGEL mehreren Autoren die Gelegenheit, ein bisschen „herumzuspinnen“ und zu provozieren. Thea Dorn greift mit beiden Händen zu.

Herzlichen Dank an S. T. für den Link.

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Häusliche Gewalt: Neues Portal erlaubt leichten Zugriff auf Studien

Das neue Portal DV Statistics erlaubt jetzt einen einfachen Zugriff auf eine große Zahl der inzwischen vorliegenden Studien zur häuslichen Gewalt gegen Männer. In Suchfeld können verschiedene Paramter eingegeben werden, falls man beispielsweise gezielt Studien sucht, die auf die Conflict Tactic Scale zurückgreifen, oder solche, die eine höhere Rate weiblicher als männlicher Täter ergeben (derzeit 105). Mit all dem übertrifft dieses Portal die bisher von vielen Männerrechtlern als Quelle benutzte zusammenfassende Auflistung Martin Fieberts.

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Freitag, Januar 12, 2007

"Väter sind ihren Kindern so nah wie nie"

Vor kurzem war in Genderama über die bedenkliche Väterabwertung auf der Leinwand zu lesen. Aber wie sieht es denn jenseits feministischer Ideologie im wahren Leben aus? Um das herauszufinden, befragte das Münchner Institut „Iconkids & Youth“ im Auftrag von „Eltern Family“ 728 Schülerinnen und Schüler in persönlichen Interviews. Das Ergebnis bezeichnet die Zeitschrift in einer Pressemeldung als „wunderbare Entwicklung“:

80 Prozent der Kinder wissen, dass sie ihr Vater liebt. Nur noch jedes fünfte Kind hat manchmal Angst vor dem Vater. Und während Reden und Trostspenden noch in der Großelterngeneration nicht Vätersache war, sagt 2007 die deutliche Mehrheit der Kinder (67 Prozent), dass sie mit ihrem Vater über alles sprechen können. Die neuen Väter sagen ihren Kindern nicht nur, dass sie sie lieben, sondern auch, dass sie stolz auf sie sind (74 Prozent). Und drei von vier Kindern werden regelmäßig von Papa getröstet, jedes zweite Kind zwischen sechs und zwölf Jahren wird abends vom Vater ins Bett gebracht. Und auch das ist positiv: 53 Prozent der Kinder dürfen ihren Vater bei der Arbeit anrufen. Aber was ist, wenn Papa nicht mehr zu Hause wohnt? Die schlechte Nachricht lässt sich nicht schönreden: Vor allem die Jüngsten leiden unter dem Verlust - von den sechs- und siebenjährigen Jungen sagen 83 Prozent, dass sie sich wünschen, Papa öfter zu sehen.

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„Feministische Nacherziehung“

Auch die Schweizer “Weltwoche“ beurteilt das Gender Mainstreaming eher skeptisch.

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„Empathie ohne Wahrheit bleibt Lüge“

Die “Welt“ berichtet über das neue Buch der „Zeit“-Journalistin Sabine Rückert, „Unrecht im Namen des Volkes“, in dem es um falschen Emotionalismus bei der juristischen Aufklärung geht. Kern des Buches ist ein von Rückert aufgedeckter doppelter Justizirrtum in einem Fall von angeblicher sexueller Gewalt.

Jan Philip Reemtsma, der selbst das Opfer einer einmonatigen Entführung geworden war, problematisiert in diesem Zusammenhang das seltsame Milieu, das sich in unserer Gesellschaft um „Opfer“ gebildet habe: „Ist das Opfer auch zu Beginn durch die Aufmerksamkeit geadelt, so hat der Status nichts Positives. Letztlich bedeutet diese Rolle eine Fortführung der Beschädigung und zerstört auch das Leben des vermeintlichen Opfers.“ Als ich eben dies in „Sind Frauen bessere Menschen?“ vertreten habe, ist mir die Verharmlosung von Vergewaltigungen vorgeworfen worden. (Gut, damals wurden alle möglichen kuriosen Vorwürfe aus den Fingern gesogen, aber das war sicher einer der widerwärtigsten.) Schön, wenn inzwischen auch andere Leute diese Problematik erkennen.

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Hurrelmann fordert Männerquote

Die Meldung ist schon eine Woche alt und geht durch verschiedene Medien: Der bekannte Jugendforscher Klaus Hurrelmann macht sich für eine Männerquote im Erziehungswesen stark. Näheres erfährt man über die “Süddeutsche“, die “Neue Epoche“ und die “Kölnische Rundschau“.

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"Warum sich Madonna, Jolie & Co. nach Afrika sehnen"

„Immerzu sieht es selbstbewusste Frauen in die Savanne. Was suchen sie dort?“ Das fragt sich heute Michael Pilz in der “Welt“. Ein Auszug:

Das weiblich Afrophile gründet auf der stillen Übereinkunft, dass der wohlhabende weiße Mann den Kontinent rundum verdorben hat mit Gier, Gewalt und Geld, und dass der schwarze Mann dieses Zerstörungswerk nun fortsetzt. Sei es in Gestalt des dicken Potentaten oder des kaum alphabetisierten, armen aber stolzen Simpels. Letztem kann und muss geholfen werden, seinen Kindern auch. Der Afrikaner kennt inzwischen alle Arten dieser Samariterin. Die Antibeschneidungsaktivistin, die Altkleidersammlerinnen, die Adoptivmutter. (...) Zweierlei gelingt in jener überhitzten Drittweltferne leichter als daheim: sich zu emanzipieren - und zugleich in die dann doch vermisste Tradition zurückzufallen. Beides macht der wohlhabende weiße, nun auch noch verunsicherte Mann tagtäglich schwer. Im wahren Afrika emanzipieren sich nicht wenige wohlhabende weiße Frauen an der Urlaubsküste Kenias. Der sonst männlich dominierte Sextourismus findet seine weibliche Entsprechung in Mombasa; nur der Striptease wird ersetzt durch Stammestänze. (...) Hier darf die Frau wieder verzeihen, wie die Rollentradition es vorsieht. Wenn der Mann nicht liebesfähig ist, das Auto gegen Bäume lenkt, noch warmes Tierblut trinkt und zuviel Bier, dann ist der Mann halt so, der Afrikaner. Dieses sanft Rassistische kränkt zwar den Mann daheim. Doch wie man es von Meryl Streep seit 20 Jahren und jetzt auch von Iris Berben weiß: In Afrika wird selbst der weiße Macho wieder heiß geliebt, solange er der Dame unter diesem unglaublichen Sternenzelt die Haare wäscht.

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Bamberg prüft Bedarf für ein Männerhaus

Die Passauer Neue Presse berichtet.

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Donnerstag, Januar 11, 2007

„Sexlehrerin muss zwei Jahre länger sitzen“

Sie sitzt bereits eine Haftstrafe von acht Jahren ab, weil sie Sex mit einem 13-jährigen Schüler hatte. Jetzt wurde die attraktive Ex-Lehrerin zu zwei weiteren Jahren verurteilt. Sie hatte dem Jungen aus ihrer Zelle Nacktvideos geschickt.


Bermerkenswert finde ich hier weniger den Fall als die Art der Berichterstattung. Man stelle sich einmal vor, dass diese genau so über einen männlichen Täter stattfände ...

Mit herzlichem Dank an U. B. für den Link.

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Mittwoch, Januar 10, 2007

"Im Labor der Menschenzüchter"

Alle anderen Zeitungen haben die Skandale bislang ignoriert oder (im Falle der taz) heruntergespielt, die der SPIEGEL vor anderthalb Wochen in Sachen Gender Mainstreaming zur Sprache brachte. Die “Junge Freiheit“ macht daraus ein Titelthema. Ergänzt wird dieses durch ein ausführliches Seite-3-Interview mit einer der faszinierendsten Persönlichkeiten der gegenwärtigen Zeitgeschichte. :-)

Nebenbei bemerkt: Wie ich erfahren habe, hat die „Junge Freiheit“ auch versucht, einen Vertreter von „Dissens“ zu interviewen. Diese Gelegenheit, ihre Position darzulegen, soll „Dissens“ jedoch abgelehnt haben. Aber hinterher wird man sich bestimmt darüber beschweren, dass in der JF nur „die Rechten“ zu Wort kämen.

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"Es geht nur mit den Männern"

Soweit ich mich erinnere, wird hier Thea Dorn immer wieder gern gelesen. Silvester gab sie der Schweizer NZZ ein Interview. Ein paar O-Töne:

“Je mehr ich mich mit dem Thema Frauen beschäftige, desto klarer wird mir: Es geht nur mit den Männern.“

„Ich fürchte, das Leitbild vieler junger Frauen besteht darin, einen reichen Mann zu erwischen und damit die Option zu haben, ein schickes Kunststudium nebenher zu machen. Breites Kreuz, dickes Konto - mit diesem Wunschbild von einem Mann geben immer noch viel zu viele Frauen die Verantwortung für ihr Leben ab.“

„Man darf die Frauen in dieser Frage nicht mit Samthandschuhen anfassen, sondern muss ihnen unbequeme Fragen stellen nach ihrer Durchhalte-Fähigkeit, Selbstverantwortung usw. Ich habe es lange für ein männliches Klischee gehalten, aber heute sage ich auch: Frauen können nicht mit Konkurrenz umgehen.“


Lasst sie noch zehn, zwanzig Jahre dazulernen, und sie wird Mitglied bei MANNdat. Obwohl - die nehmen auch nicht jeden.

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"Vorsicht vor kastrierenden Lesben"

Heide Oestreich liefert in der heutigen taz eine Gegenrede zum Artikel über Gender Mainstreaming im letzten SPIEGEL.

Jetzt soll ich den Artikel bestimmt auch noch irgendwie kommentieren, oder? Okay. Ich halte es ja für sehr erfreulich, wenn überhaupt endlich mal eine kontroverse Debatte über Gender Mainstreaming entsteht. Allerdings weiß ich nicht, warum das mal wieder auf einem polemischen Niveau stattfinden muss, das sich in längst zu Tode gerittenen Anwürfen wie „Backlash“ und „Kastrationsängste“ erschöpft. Ich weiß auch nicht, wen diese Rhetorik aus den siebziger Jahren noch überzeugen soll, der nicht ohnehin schon von Oestreichs Position überzeugt ist. Früher sahen es – insbesondere linke – Medien mal als vornehmste Aufgabe, staatliche Maßnahmen zu hinterfragen, statt sie (reichlich blind) zu verteidigen. Kann es zum Beispiel sein, dass Heide Oestreich die regierungsamtliche Reklame über Gender Mainstreaming ("Geschlechterrollen erweitern") mit fragwürdigen Vorgängen in der ideologisierten Umsetzung ziemlich wild durcheinanderschmeißt? Und müsste „Geschlechterrollen erweitern“ nicht einschließen, dass beispielsweise Männern auch die breite Palette traditionell männlichen Verhaltens als denkbare Option aufgezeigt wird (jene Palette, die seit Jahrzehnten in den Mediendiskursen praktisch durchgehend als „von vorgestern“ abgewertet wird) und dasselbe umgekehrt auch bei Frauen und traditionell weiblichem Verhalten zu tun, statt beide Geschlechter auf ein politisch korrektes Modell von Androgynität zuzuführen?

Man könnte noch sehr vieles zu diesem Thema sagen. Ich werde mich im Laufe des Tages noch einmal dezidierter zum Gender Mainstreaming äußern.

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"Frauen schlechter zu bezahlen lohnt sich"

Das Handelsblatt berichtet über eine neue Studie.

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Dienstag, Januar 09, 2007

Strafanzeige gegen Dissens e. V.

Gegen die Vereinigung Dissens wurde wegen des Verdachts der Misshandlung Schutzbefohlener inzwischen offenbar von mehreren Seiten Strafanzeige gestellt. Eine dieser Strafanzeigen liegt mir in Kopie vor, über andere erfährt man Näheres hier.

Irgendwie hab ich das Gefühl, 2007 wird noch ein heißes Jahr.

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USA: Endet die Unterstützung der Leitmedien für den Feminismus?

Ein interessanter amerikanischer Blogeintrag legt dar, wie in führenden Medien bestimmte Mythen über die Frauenbenachteiligung - speziell in den Bereichen Gehalt, Gesundheit, Gewalt - immer mehr hinterfragt werden. Dies ist durch Links auf entsprechende Artikel bestens belegt (Forbes Magazine: Are Women Earning More Than Men?).

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Montag, Januar 08, 2007

Frauenstatut der Grünen: Anzeige wegen Volksverhetzung

Nein, nein, nicht dass Sie die Überschrift jetzt falsch verstehen. Es gab keine Anzeige gegen die Partei der Grünen, in deren mittlerweile berühmt-berüchtigtem Frauenstatut sich einige Formulierungen finden, die man höchst possierlich finden könnte, wenn dieses Denken unsere Gesellschaft nicht stark beeinträchtigen würde. Die Anzeige erging gegen ein Mitglied der Männerbewegung, das sich zu diesem Statut eine kleine Parodie erlaubte: Der Betreffende ersetzte „Frauen“ und „Männer“ schlicht mit „Weiße“ und „Neger“ beziehungsweise „Arier“ und „Juden“, was zu einigen entlarvenden Passagen führte. Daraufhin trudelte die erwähnte Anzeige bei ihm ein. Näher zu besichtigen ist dieses Schauspiel hier.

Das Delikt der Volksverhetzung (Paragraph 130 StGB) bezieht sich auf jeden, der „zum Hass gegen Teile der Bevölkerung aufstachelt“ bzw. „sie beschimpft, böswillig verächtlich macht oder verleumdet“. Es gibt im StGB keine Unterscheidung, der zufolge Volksverhetzung gegen bestimmte Gruppen der Bevölkerung gestattet wäre und gegen andere nicht.

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"Wer Identitäten zerstört, zerstört Menschen"

Zum Artikel über Gender-Mainstreaming im letzten SPIEGEL gibt es inzwischen einige lesenswerte Texte im Diskussionsforum von MANNdat e. V.: von Professor Gerhard Amendt, Dr. Bruno Köhler und Andreas Reich.

Die Medien reagierten auf den SPIEGEL-Artikel über die staatlich angeordnete Gehirnwäsche junger Menschen fast durchgehend mit Ignorieren. Lediglich in der aktuellen Ausgabe der liberalen Zeitschrift „eigentümlich frei“ finden sich einige Artikel zum Thema Gender-Mainstreaming. Diese können sich allerdings nicht auf den SPIEGEL-Artikel beziehen; denn als dieser erschien, war das Heft bereits in Druck. "Eigentümlich frei" war einfach mal wieder schneller als der Rest der Medienwelt.

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RADAR-Preis "Wahrhaftigkeit im Journalismus" verliehen

Die Nachrichtensendung „Primetime“ des amerikanischen Senders ABC erhielt einen Preis über wahrhaftige Berichterstattung im Journalismus von der Bürgerrechtsgruppe RADAR (Respecting Accuracy in Domestic Abuse Reporting). „Primetime“ hatte ein kleines Experiment mit einer versteckten Kamera veranstaltet, bei dem eine junge Frau gegenüber einem Mann in einem öffentlichen Park gewalttätig wird. (Die beiden waren in Wahrheit natürlich Schauspieler.)

„Primetime“ berichtet auf dieser Website, auf der auch das Video zu sehen ist:

(…) On previous shows, "Primetime" has staged scenes of abuse in which the man is the aggressor, and the woman is the victim. And in these situations, passersby — men and women — often stepped up and intervened. So producers were curious. What would happen if the tables were turned, and the man was suddenly the victim? Would people be just as willing to come to his defense?
This staged scenario happens more often in real life than you may think. According to Colgate University psychology professor Carrie Keating, women abusing, even assaulting their male partners "is a big problem in this country."
"There are some data that suggest that women actually hit more than men do," says Keating. "Men create more damage, but women hit more than men do."
A report prepared for the Centers for Disease Control estimates that each year there are over 800,000 serious cases of men being physically abused by women. But the actual figures are believed to be much higher, since many men are often too embarrassed to admit being the victim of abuse by a woman.(…)
The reaction of another woman, Lynda, was stunning. As our actress continued to heap abuse on her make-believe boyfriend, she walked by the scene and pumped her fist in a show of sisterly solidarity.
"Good for you. You Go, Girl!" is how Lynda recalls her reaction.
"I was thinking he probably did something really bad," she said. "Maybe she caught him cheating or something like that…and [it] made her lose it and slap him in the face. I reacted like, 'Yes. Woman power.'"(…)


Der Artikel ist in Gesamtheit lesenswert.

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Sonntag, Januar 07, 2007

„Einzig wahre Muslima“

In einem aktuellen Artikel der taz über Ayaan Hirsi Ali geht es vordergründig um die Auseinandersetzung mit dem Islam, hintergründig aber auch um Gender:

Mohammed nannte sie einen "Perversen", den Islam eine Religion der Gewalt und die Einwanderung von Muslimen eine Gefahr für Europa: Schrille Sprüche machten Ayaan Hirsi Ali berühmt. Ansonsten aber weiß man außerhalb der Niederlande recht wenig über diese 37-Jährige, die den einen als "Frauenrechtlerin", den anderen als "Fundamentalistin der Aufklärung" gilt. Was treibt Hirsi Ali in ihrem Innersten an?


Weiter geht es hier.

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Samstag, Januar 06, 2007

Hurra! Hurra! Die Genderwiki ist da!

Vermutlich war die bekannteste Wikipedia einfach zu patriarchal: Studierende an der Berliner Humboldtuniversität haben jetzt ein Fachwiki für die deutschsprachige „Frauen- und Geschlechterforschung“ ins Leben gerufen.

Den Namen dieses Fachbereichs muss man sich allerdings auf der Zunge zergehen lassen. Gibt bestimmt klasse Unterhaltungen wenn man mal Kommilitierende zum Beispiel aus der Germanistik trifft.
„Frauen- und Geschlechterforschung? Was erforscht ihr da eigentlich?“
„Naja, Frauen und die anderen Geschlechter.“
„Bitte? Wieviele Geschlechter gibt es denn überhaupt?“
„Na, zwei! Frauen.“
Wenigstens wird hier kein Etikettenschwindel betrieben, und es ist von Anfang an klar, dass Männer in diesem Fachbereich nicht gerade eine Hauptrolle (von zweien) spielen. Ob man das Wort „Männer“ wenigstens im Unterricht benutzen darf? Oder changiert das dort zwischen „Voldemort“ und „Jehova“? Vielleicht erfahren wir auch das demnächst in der Genderwiki.

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Donnerstag, Januar 04, 2007

Leserpost (Väter im Kino)

Genderama-Leser Stefan schreibt mir:

Mir ist in letzter Zeit vermehrt aufgefallen, welchen Rückstoßeffekt der Einsatz für den Maskulismus hat. Ich analyisere inzwischen unterbewusst die unmöglichsten Situationen nach einer Benachteiligung des Mannes und ziehe jeden Bericht über Frauenbenachteiligung erst einmal grundlegend in Zweifel. In Deutschland mag letzteres noch halbwegs angehen, aber ich musste mit Erschrecken feststellen, dass ich zum einen selbst bei Dritte-Welt-Ländern inzwischen dieses Schema fest verankert habe und zweitens, um etwas mehr in die Popkultur abzugleiten, beim Kinobesuch von "Happy Feet" gedanklich monierte, dass der Vater der Böse war - ehe mir zehn Sekunden später kam, dass das ziemlich dumm ist und beispielsweise "The virgin suicides" die Rolle des Bösewichts in der Familie, so überhaupt vorhanden, eher der Mutter zuschreibt. Hast du ähnliche Erfahrungen gemacht bzw. weißt davon zu berichten oder hast Lösungsideen?


Ich verstehe nicht genau, wo das Problem liegt, wenn man inzwischen sensibler reagiert und erst mal vieles hinterfragt, statt es für bare Münze zu nehmen.

Gerade dass im Kino eine starke Entwicklung dahingeht, die Vaterrolle immer negativer zu zeichnen, wird ja nicht in erster Linie von ideologisierten Maskulisten so gesehen, sondern beispielsweise auch von Roger Ebert, dem wohl unbestreitbar prominentesten Filmkritiker der USA (zumindest nachdem Pauline Kael und Eberts früherer Kritiker-Partner Gene Siskel verstorben sind).

Wenn du etwa in diese Kritik von Roger Ebert klickst findest du darin auch folgende Passage:

We know now that this model is a case of sexist chauvinism. Gilbreth's view of fathers is long out of date, and American men survive in the movies only as examples of incompetence, unrealistic ambition and foolish pride. Gene Siskel once started a list of movies with fathers in them, to demonstrate that Hollywood preferred whenever possible to have single mothers and avoid fathers altogether. If there had to be a father, he was (a) in a comedy, the butt of the joke, and (b) in a drama, a child abuser, an alcoholic, an adulterer, an abandoner of families, or preferably, all of the above. At some point during a half century of Hollywood fathering, "father knows best" was replaced by "shut your pie hole."


Natürlich kann es sinnvoll sein, auch die eigene Skepsis immer wieder zu hinterfragen. Davon abgesehen glaube ich aber nicht, dass es einfache Lösungswege gibt, solange sich diese Skepsis nur allzu oft bestätigt.

Mittwoch, Januar 03, 2007

TV-Hinweis: Ein Fall für Escher

Man findet leider noch nichts Entsprechendes auf der Website zur Sendung, aber einer Quelle zufolge soll es morgen (Donnerstag, 20:15, MDR) bei „Ein Fall für Escher“ um häusliche Gewalt gegen Männer gehen. An konkreten juristischen Tipps für Betroffene herrscht bislang ja Mangelware.

Dienstag, Januar 02, 2007

Endlich: Pornos für Mädchen

Das “Jungsheft“ gibt es schon seit Mitte 2005. Heute erklärt eine seiner Herausgeberinnen in einem unterhaltsamen Interview mit der taz, warum es in gewisser Hinsicht Porno ist und in gewisser Hinsicht nicht. Der Berliner „Männerrat“ und die „Emma“ werden dabei auch erwähnt.

Montag, Januar 01, 2007

Falls Sie sich wundern, wo das Geld aus der Mehrwertsteuererhöhung beispielsweise hingeht ...

... dann erfahren Sie Genaueres in einem Artkel aus dem aktuellen SPIEGEL über Gender Mainstreaming. Bisherige Gelder wurden etwa in einer Studie angelegt, die den Steuerzahler 27.000 Euro und ein Forscherteam elf Monate Arbeit kostete und die unter anderem zu dem Ergebnis gelangte, man solle Bilder von der Hirschbrunft aus Werbebroschüren eines Naturschutzprojektes streichen, da so etwas „stereotype Geschlechterrollen“ fördere. 15.000 Euro waren übrig für die Dorferneuerung der 550-Einwohner-Gemeinde Jützenbach, wobei ein „Gender-Check“ zu der Erkenntnis führte, dass in der freiwilligen Feuerwehr nur eine einzige Frau Dienst tat. (Ja, da lacht der SPIEGEL, bedient sich aber grundnaiv derselben lächerlichen Logik, wenn es um mangelnde Frauen in Manger- oder Professorenpositionen geht.) Die Summen geraten aber gern auch deutlich höher als ein paar läppische zehntausend Euro:

Vor allem der Bund sorgt dafür, dass die Experten zu tun haben. Das Verkehrsministerium zahlte 324.000 Euro für das Papier "Gender Mainstreaming im Städtebau", und dabei kam unter anderem heraus, dass sich die Herren der Stadt Pulheim bei Köln gern eine Boulebahn beim Neubau des Stadtgartens wünschen. Das Bundesumweltministerium hat 180.000 Euro für die Studie "Gender Greenstreaming" übrig, zu deren Ergebnissen gehört, dass es geschlechterpolitisch sinnvoll wäre, wenn es auch mal "Motorsägenkurse für Frauen" gäbe.

Und das nächste Projekt steht schon auf der Tagesordnung. Seit März liegt im Bundesfamilienministerium eine "Machbarkeitsstudie Gender Budgeting", sie hat 180.000 Euro gekostet, der Haushalt etlicher Ministerien wurde dafür untersucht. Würde es umgesetzt, müsste jeder einzelne Finanzposten danach abgeklopft werden, ob er geschlechterpolitisch korrekt ausgegeben wird. Es wäre der Sieg der Bürokratie über die Vernunft, denn es ist schwer zu klären, ob nun eher Frauen oder Männer einen Vorteil haben, wenn die Regierung Steinkohlesubventionen zahlt oder einen neuen Kampfhubschrauber bestellt.


Andererseits ist ganz gewiss kein Euro zuviel ausgegeben, wenn es dabei doch endlich um die Verwirklichung einer alten Utopie geht: der Idee vom neuen Menschen. Die Ideologie, mit der diese Utopie diesmal beworben wird, ist der Feminismus, und für ihre Umsetzung legt Papa Staat tüchtig Hand an. So soll einem Leitfaden der Freiburger Stadtverwaltung zufolge „negativen Einwirkungen jungmännlicher Dominanz“ schon im Kindergarten begegnet werden, und von der Männergruppe „Dissens“, einem Verein für „aktive Patriarchatskritik“, erfahren wir folgendes:

Spezialgebiet des Vereins ist Jungenarbeit. Von dieser hat Dissens eine sehr eigene Vorstellung, denn es geht dabei auch darum, Jungs früh zu Kritikern des eigenen Geschlechts zu erziehen. Es gibt ein einprägsames Beispiel, wie die Gender-Theorie Eingang gefunden hat in die angewandte Pädagogik.

So spielten Dissens-Mitarbeiter bei einer Projektwoche mit Jungs in Marzahn einen "Vorurteilswettbewerb", an dessen Ende die Erkenntnis stehen sollte, dass sich Männer und Frauen viel weniger unterscheiden als gedacht. Es entspann sich eine heftige Debatte, ob Mädchen im Stehen pinkeln und Jungs Gefühle zeigen können, Sätze flogen hin und her. Am Ende warfen die beiden Dissens-Leute einem besonders selbstbewussten Jungen vor, "dass er eine Scheide habe und nur so tue, als sei er ein Junge", so steht es im Protokoll.

Einem Teenager die Existenz des Geschlechtsteils abzusprechen ist ein ziemlich verwirrender Anwurf, aber das nahmen die Dissens-Leute in Kauf, ihnen ging es um die "Zerstörung von Identitäten", wie sie schreiben. Das Ziel einer "nichtidentitären Jungenarbeit" sei "nicht der andere Junge, sondern gar kein Junge".


Und bei welchem Ziel wären Unsummen von Steuergeldern schon besser angelegt als bei diesem?

Übrigens: Lange bevor auch der SPIEGEL endlich kapierte, was sich in diesem Lande Fragwürdiges entwickelt, schrieben schon Professor Michael Bock, der STERN, die Journalistin Bettina Röhl und Dr. Bruno Köhler von MANNdat bemerkenswerte Artikel über die bedenklichen Aspekte des Gender Mainstreaming. Bettina Röhl schließlich macht uns auch noch einmal darauf aufmerksam, was uns Steuerzahler der gesamte Spuk bislang insgesamt (naja, halbwegs insgesamt) gekostet hat: 1,1 Milliarden Euro.

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