Freitag, Januar 19, 2007

„Die mediale Herrenfront hat Zuwachs bekommen“

Heide Oestreich ist definitiv nicht begeistert über die Behandlung des Themas „Gender Mainstreaming“ in der letzten Ausgabe der „Jungen Freiheit“. Immerhin attestiert sie der JF, dass sie sich von SPIEGEL und FAZ kaum unterscheide – was in ihrer Lesart natürlich nicht bedeutet, dass die JF lange nicht so radikal ist, wie ihr immer unterstellt wird, sondern „dass Mainstream-Medien nahtlos in der Geschlechterfrage an den Rechtsextremismus anschlussfähig sind“.

Besonders lustig wird Oestreich mit folgendem Satz:

Dass die „Junge Freiheit“ Diffamierungen und Anwürfe druckt, ohne die Angegriffenen zu Wort kommen zu lassen, verwundert bei einem solchen Tendenzblatt kaum.


Wie ich hier bereits gebloggt hatte, hatte die JF Dissens sehr wohl um eine Stellungnahme gebeten. Dissens hatte aber jedes Interview mit der JF verweigert. Was Heide Oestreich von der JF leicht hätte erfahren können, wenn sie nur gefragt hätte. Tja, da könnte man natürlich formulieren: „Dass Heide Oestreich Diffamierungen und Anwürfe druckt, ohne die Angegriffenen zu Wort kommen zu lassen, verwundert bei einer solchen Tendenzjournalistin kaum.“ :-)

Wird das jetzt eigentlich langsam Mode, dass Heide Oestreichs Anschuldigungen auf sie selbst zurückfallen? Kleiner Tipp: Nicht ständig gegen den Wind geifern, Frau Oestreich. Oder öfter mal Genderama lesen – dann wären Sie wenigstens informiert.

Nachtrag: Diskutiert wird der Artikel inzwischen hier. Schon der erste Kommentar trifft den Punkt:

Quintessenz: Wer gegen Gender-Mainstreaming ist, ist rechtsextrem. War doch irgendwie zu erwarten.

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