Montag, März 26, 2012

Gabriele Wolff: Feminismus im Jugendamt

Ein totes Kind in Mannheim, Verdacht des Totschlags gegen die Mutter, dahinterstehende grundlegende Probleme unserer Gesellschaft – das alles verbindet Gabriele Wolff in einem längeren Kommentar, der in eine Erkenntnis mündet, die gut in dieses Blog hier passt:

Das ist der zutiefst konservative Kern der Schwarzer-Botschaft von den Täter-Männern und den Opfer-Frauen: Kinder gehören (zu) ihren Müttern, da sind sie vor ihren im Zweifel bösen Vätern geschützt. (...) Innerhalb der insgesamt eher konservativ eingestellten Justiz (...) fallen solche Parolen auf fruchtbaren Boden. (...) Alice Schwarzer ist zurecht bei der CDU und bei BILD gelandet. Nur in der Abtreibungsfrage ist sie Abweichlerin von der Parteilinie. Aber das kriegt sie auch noch hin.

(...) Auf welcher Parteilinie Schwarzer allerdings mit ihrer Unwort-Kampagne gegen die Unschuldsvermutung (natürlich nur bezogen auf Männer, denen Frauen Sexualstraftaten vorwerfen) liegen mag? Dazu fallen mir nur Parteien ein, die sich außerhalb des demokratischen Spektrums bewegen. Die anderen trauen sich nur noch nicht.


Wer vom "Kampf gegen rechts" spricht, ist nicht besonders glaubwürdig, solange er bei der Bekämpfung Alice Schwarzers schweigt.

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Sonntag, September 06, 2009

19jährige Berlinerin täuscht Vergewaltigung vor

Der Politblogger berichtet.

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Mittwoch, März 18, 2009

Sind mehr als 100 Prozent der Rechtsextremen 15 Jahre alt?

Eberhard Seidel wundert sich über Professor Pfeiffers Zahlenspiele.

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Dienstag, März 17, 2009

Rechte sammeln junge Männer ein

Hunderte von Zeitungen berichten, ich zitiere mal die Financial Times Deutschland:

Erschreckender Befund: Rechtsextreme Einstellungen sind unter Jugendlichen weit verbreitet - vor allem Jungen sind anfällig für ausländerfeindliche Parolen. Die Anziehungskraft der demokratischen Parteien ist dagegen sehr gering.


Gut, dass ich nicht zu nervigen Kommentaren wie "Ich hab's ja gesagt" neige. :-/

Woran das bloß liegen könnte, dass die demokratischen Parteien für junge Männer nicht sehr anziehend sind ..?

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Montag, Januar 05, 2009

"Der Beitrag von Herrn Gesterkamp ist kontraproduktiv"

Vor einigen Monaten berichtete ich hier über einen taz-Artikel, mit dem Thomas Gesterkamp versucht hatte, die Männerrechtsbewegung in eine rechte Ecke zu schreiben. Offenbar erschien ein Gesterkamp-Artikel mit derselben Ausrichtung in der politischen Männerzeitschrift Switchboard (siehe auch hier - mit dem üblichen Caveat gegen die Wikipedia als Quelle).

Jetzt erklärt ein Leserbrief, den "Switchboard" ebenfalls veröffentlichte, warum Unterstellungen wie die von Thomas Gesterkamp nicht nur Ergebnis schlampiger Recherche sind, sondern darüber hinaus dem Kampf gegen echten Rechtsradikalismus schaden.

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"Auch die Frauen waren dabei"

Die "Neue Zürcher Zeitung" stellt ein Buch über Frauen im Nationalsozialismus vor – ein Thema, das sonst genauso gern verdrängt wird wie die Rolle, die Frauen bei Gewalttaten in der Gegenwart einnehmen.

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Donnerstag, Juli 31, 2008

"Furien fallen aus Fremdenhass über Mädchen her"

Die "20 Minuten" berichten.

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Mittwoch, April 02, 2008

Schießt Broder sich auf Männerrechtler ein?

"Rape Without Violence is no crime, schreibt ein bekloppter britischer Männerrechtler und meint es so" - das behauptet der Spiegel-Journalist Henryk M. Broder seit gestern abend in seinem Blog, gefolgt von einem Link zu diesem Artikel. Statt um ein Mitglied der Männerrechtsbewegung geht es darin allerdings um einen Kandidaten der BNP, der rechtsextremen British National Party.

Verantwortlich für Broders seltsame Rhetorik scheint ein Artikel des antideutschen Magazines "Konkret"zu sein, der versuchte, die Männerrechtsbewegung unter anderem mit Antisemitismus zu verrühren (Genderama berichtete). Man darf offenbar gespannt sein, ob sich für Broder die Männerrechtsbewegung zu einem ähnlichen Feindbild entwickeln wird wie bislang der Islam.

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Freitag, März 07, 2008

NPD kapert das Thema Feminismuskritik

Eines muss man den Rechtsextremen lassen: Sie bekommen schon sehr gut mit, wo im Volk ein wachsender Unmut grassiert und versuchen immer wieder, diesen auf ihre eigenen Mühlen zu lenken. Dauerhaft geklappt hat es in den letzten Jahrzehnten nie, weil den allermeisten Deutschen schon klar ist, dass man die NPD nur im Gesamtpaket bekommt – woran sie verständlicherweise wenig Interesse haben. Was die Rechtsaußen-Partei allerdings anrichten kann, wäre, jeden auch noch so berechtigten politischen Unmut auf diese Weise zu diskreditieren.

Aktuell berichtet das Magazin "Linie 1" über einen Vorstoß der Rechtsextremen im Schweriner Landtag. Ein Auszug:

Der Parlamentarische Fraktions-Geschäftsführer der NPD, Stefan Köster, hatte eine Bundesratsinitiative des Landes für eine Beendigung der Gleichstellungsprogramme und gleichzeitig eine Rückbesinnung auf traditionelle Geschlechterrollen verlangt.


Ach ja, die gute alte Zeit, als, Männer an der Front waren und Frauen am Herd – oder, falls gerade kein Krieg war, Frauen (um mit Esther Vilar zu sprechen) ihre Ehemänner "anschaffen schickten". Martin van Creveld hat ein ganzes Buch über diese mitunter gern verklärte Vergangenheit geschrieben, in der Männer genauso in den Hintern gekniffen waren wie heute. Und nicht nur deshalb wäre es eine ganz schöne Schnapsidee, den feministischen Teufel mit dem nationaldemokratischen Beelzebub auszutreiben. Männer müssen nicht zurück in vergangene Jahrzehnte, sie müssen endlich nach vorne.

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Mittwoch, Januar 30, 2008

"Braune Schwestern"

Durch die bis dato starke Präsenz von Männern in rechtsextremen Gruppierungen entsteht leicht der Eindruck, Frauen wären nicht "anfällig" für rechtsextreme Tendenzen. Oft wird davon ausgegangen, dass Frauen aufgrund von traditionellen Rollenklischees wie der fürsorglichen, Gewalt ablehnenden Frau, immun gegen Rechtsextremismus sind. Dieser scheinbare Unterschied schwindet aber, wenn das Verhalten von Männern und Frauen im Alltag beobachtet wird - hier stehen die Frauen den Männern im Bezug auf rassistische Verhaltensweisen, Äußerungen in der Familie oder im Freundeskreis leider nicht nach.


"Die Standard", das Zentralorgan des Feminismus im österreichischsprachigen Internet, äußert sich unverhohlen frauenfeindlich (nach der Definition von "konkret" und Co).

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Freitag, September 14, 2007

Kontroverse um Eva Herman weitet sich aus

Der Streit um Eva Herman wird immer mehr zu einer Grundsatzdebatte darüber, was man in Deutschland ungestraft sagen darf und was nicht.

Das wirkt durchaus verkaufsfördernd: Der “Welt“ zufolge klettert Eva Hermans Buch nach der Skandalisierung ihrer Äußerungen auf der Bestsellerliste nach oben, worüber das “Neue Deutschland“ schier verzweifelt.

Aus rechtskonservativen Kreisen hat sich derweil eine Solidaritätskampagne für Eva Herman entwickelt. Die rechtsextreme DVU kündigt gar eine Kundgebung in der Hamburger Innenstadt an, die unter dem Motto „Meinungsfreiheit für Eva Herman!“ stehen soll. Unterstützung erhält die Autorin auch von dem freiheitlich-christlichen Newsblog DCRS-Online:

Wörtlich sagte sie: „Es war eine grausame Zeit, das war ein völlig durchgeknallter, hoch gefährlicher Politiker, der das deutsche Volk ins Verderben geführt hat, das wissen wir alle. Aber es ist damals auch das, was gut war, und das sind Werte, das sind Kinder, das sind Mütter, das sind Familien, das ist Zusammenhalt - das wurde abgeschafft, es durfte nichts mehr stehen bleiben.“ Daraufhin kündigte zunächst der NDR, dann die ARD und auch das ZDF jegliche Zusammenarbeit mit der erfolgreichen TV-Journalistin, Freunde und Kollegen fielen ihr hämisch in den Rücken, als habe man nur darauf gewartet, eine vermeintliche Hexe auf den Scheiterhaufen zu befördern.


Dem “Tagesspiegel“ zufolge hinkt Eva Herman den Debatten ihrer Zeit hinterher:

Die Debatte, die seit einiger Zeit in Deutschland geführt wird, wäre noch vor nicht einmal 20 Jahren als faschistisch und NPD-nah gebrandmarkt worden. Die Forderung nach mehr deutschen Kindern hätte vor wenigen Jahren niemand ungestraft erheben können. Heute gilt das nicht als reaktionär, sondern wird, als Vorschlag zur Rettung der deutschen Sozialsysteme, zu einem geradezu progressiven Politprojekt. Wer heute in Deutschland mehr Kinder fordert, ist kein nazistischer Arierzüchter, sondern sitzt im Bundestag. Bei anderen Themen ist es ähnlich. Wer die deutsche Sprache reinhalten und Gesetze gegen den angloamerikanischen Sprachimperialismus fordert, ist zwar nationalistisch, vom Verfassungsschutz wird er deshalb trotzdem nicht überwacht.


Das Bildblog hat ein paar kuriose „Bild“-Leserbriefe zur Debatte zusammengestellt.

Und Eva Herman selbst nimmt in einer Presseerklärung zu den Vorwürfen Stellung.

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Montag, September 10, 2007

Rechtsextreme: Frauen führen zu deutlich mehr Gewalt

Das ZDF berichtet:

Die Überzeugungen der Frauen sind nicht weniger rechtsextrem, rassistisch oder radikal als die ihrer männlichen Gesinnungsgenossen. (...) "Frauen in der rechten Szene sind schon lange keine Opfer mehr. Sie sind Täter, das darf man nicht vergessen", erklärt die Expertin. Konkret bedeutet das, dass Frauen ebenso zu Gewalt bereit sind wie Männer. Seit Frauen in der rechten Szene mehr Einfluss haben, ist das Gewaltpotenzial um 30 Prozent gestiegen, was sich an der Zahl der Straftaten rechter Täter messen lässt.


Den vollständigen Beitrag gibt es hier.

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Sonntag, August 26, 2007

Neue Umfrage: Frauen tendieren stärker nach rechts

Laut einer Emnid-Umfrage im Auftrag von «Bild am Sonntag» können sich 14 Prozent der Frauen vorstellen, bei der nächsten Landtagswahl in ihrem Bundesland für eine Partei rechts von der Union zu stimmen. Unter den Männern sind es nur neun Prozent, berichtet die Zeitung. Emnid-Chef Klaus-Peter Schöppner zeigte sich überrascht und sagte, das sei so noch nicht gemessen worden.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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Dienstag, Juni 12, 2007

NPD: Ohne Frauen geht nichts mehr

Wie sich NPD-Frauen verstärkt in die rechtsextremen Strukturen einbringen, berichtet aktuell das NPD-Blog (kein Blog der NPD, sondern eine „kritische Dokumentation“ offenbar aus dem Umfeld der sogenannten Antideutschen). Diesem Blogeintrag zufolge stoßen sich die NPDlerinnen an dem „Postfeminismus“ ihrer männlichen Parteikameraden. Hm. Bedeutet das, in der NPD treten bald ein reaktionäres Frauenbild und ein rechtsradikaler Feminismus gegeneinander an? Immerhin legt der Ring Nationaler Frauen bereits ein Arbeitspapier vor, das sich Fragen stellt wie „Ist Gender Mainstreaming sinnvoll im nationalen Sinne?“ Potzdonner, darüber habe selbst ich noch nie nachgedacht.

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Mittwoch, Januar 24, 2007

„Die willigen Helferinnen der Neonazis“

Unser Schweizer Genderama-Korrespondent hat einen neuen interessanten Artikel aufgetan:

Wer glaubt, dass die rechtsextreme Szene von Männern dominiert ist, der irrt sich: Die Frauen in der brauen Szene sind zwar weniger gewalttätig, aber nicht minder gefährlich.


Weiter geht es hier.

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