Gabriele Wolff: Feminismus im Jugendamt
Ein totes Kind in Mannheim, Verdacht des Totschlags gegen die Mutter, dahinterstehende grundlegende Probleme unserer Gesellschaft – das alles verbindet Gabriele Wolff in einem längeren Kommentar, der in eine Erkenntnis mündet, die gut in dieses Blog hier passt:
Das ist der zutiefst konservative Kern der Schwarzer-Botschaft von den Täter-Männern und den Opfer-Frauen: Kinder gehören (zu) ihren Müttern, da sind sie vor ihren im Zweifel bösen Vätern geschützt. (...) Innerhalb der insgesamt eher konservativ eingestellten Justiz (...) fallen solche Parolen auf fruchtbaren Boden. (...) Alice Schwarzer ist zurecht bei der CDU und bei BILD gelandet. Nur in der Abtreibungsfrage ist sie Abweichlerin von der Parteilinie. Aber das kriegt sie auch noch hin.
(...) Auf welcher Parteilinie Schwarzer allerdings mit ihrer Unwort-Kampagne gegen die Unschuldsvermutung (natürlich nur bezogen auf Männer, denen Frauen Sexualstraftaten vorwerfen) liegen mag? Dazu fallen mir nur Parteien ein, die sich außerhalb des demokratischen Spektrums bewegen. Die anderen trauen sich nur noch nicht.
Wer vom "Kampf gegen rechts" spricht, ist nicht besonders glaubwürdig, solange er bei der Bekämpfung Alice Schwarzers schweigt.
Labels: Alice Schwarzer, Rechtsextremismus
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