Montag, September 21, 2009

"Jungen - raus aus dem Abseits!"

Dass Jungen anders sind als Mädchen, ist kein Geheimnis. Dass sie mittlerweile zu den Verlierern in vielen Bereichen der Gesellschaft gehören, ist besorgniserregend. "Während 36 Prozent der Mädchen ihr Abitur schaffen, gelingt dies nur 28 Prozent der Jungs", schreibt der Journalist Arne Hoffmann in seinem aktuellen Buch "Rettet unsere Söhne". Gelten Mädchen als wortgewandter, ruhig und fleißig, wollen sich Jungen ständig miteinander messen.


RP-Online berichtet.

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Samstag, September 19, 2009

MANNdat erfragt Jungenpolitik der Bundestagskandidaten

Wer in den letzten Jahren die Nachrichten auch nur halbwegs aufmerksam verfolgt hat, weiß, dass die Bildungskrise eine der größten Herausforderungen für unser Land darstellt. Ebenso bekannt ist, dass es sich bei dieser Bildungskrise weit überwiegend um eine "Jungenkrise" handelt – wobei seit mehr als zehn Jahren belegt ist, dass diese sogar für die gleiche Leistung schlechtere Noten erhalten als Mädchen. Der Aktionsrat Bildung erklärte dazu unmissverständlich, dass die Ungleichheit in diesem Bereich inzwischen die Grenzen des rechtlich und moralisch Hinnehmbaren überschreite.

Was liegt da für eine Bürgerrechtsgruppe, die für Jungen und Männer eintritt, näher, als vor der Wahl Bundestagskandidaten verschiedener Parteien danach zu befragen, in welcher Weise sie sich dieser wichtigen und drängenden Problematik stellen wollen. MANNdat hat das getan: Die erhaltenen Antworten sind ebenso aufschlussreich wie enttäuschend.

Diese Antworten belegen aber zugleich, dass es entgegen aller gegenteiligen Rhetorik überhaupt keine Rolle spielt, welchem Geschlecht die Personen angehören, die sich in den führenden Positionen unserer Gesellschaft befinden, sondern vielmehr für welches Geschlecht diese Verantwortungsträger in erster Linie tätig sind. Letzeres entscheidet sich offenbar allein danach, wer über die größte Lobby verfügt. Und das sind bei Geschlechterfragen eben mit gewaltigem Abstand die Feministinnen. Die "Grenzen des rechtlich und moralisch Hinnehmbaren" haben da längst ihre Bedeutung verloren.

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Donnerstag, September 17, 2009

"Jungen haben es schwer, Mädchen starten durch"

Natürlich kommen Kinder schon unterschiedlich in der ersten Klasse an – große Teile der Geschlechter-Sozialisation sind bereits in den Jahren davor passiert. Ab der ersten Klasse sollen sie dann alle auf die gleiche Weise und möglichst in der gleichen Zeit das Gleiche lernen. Auf der Strecke bleiben dabei zunächst eher die Jungen – ein großes Thema seit einigen Jahren überall in der westlichen Welt. Sachbücher wie „Die Jungenkatastrophe“, „Rettet unsere Söhne“ oder „Jungs im Abseits“ beschreiben den männlichen Nachwuchs als künftige Bildungsverlierer.


Auch FOCUS-SCHULE widmet sich ausführlich dem Geschlechterthema.

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Samstag, August 29, 2009

Syndrom des vermissten hübschen Mädchens

Genderama-Leser R.P. weist mich auf einen Spiegel-Online-Artikel hin, in dem es heißt:

Die Entführung von Jaycee Dugard endete glücklich - nach 18 Jahren. Doch fast 1700 Kinder bleiben täglich in den USA vermisst, viele werden nie gefunden. Die Medien interessiert das meist nur dann, wenn es sich um weiße, blonde, hübsche Mädchen handelt.

(...) Dugards Entführung war beileibe kein Einzelfall. Insgesamt 614.925 Kinder unter 18 Jahren wurden nach Zählung des FBI voriges Jahr als vermisst gemeldet - fast 1700 pro Tag. 54,4 Prozent davon waren Mädchen. Rund 51.000 bleiben bis heute verschwunden, das FBI führt sie als "aktive Akten". Doch viele werden über die Jahre zu auswechselbaren Statistiken, in der Zeit eingefroren als beklemmende Kinderfotos auf Such-Websites und, so in den USA üblich, auf Milchkartons.

(...) Eines haben diese medienwirksamen Auftritte auffallend gemein: Die betroffenen Kinder sind meist weiße, blonde Mädchen. Etliche Studien haben inzwischen erwiesen, dass die US-Medien vermisste schwarze Kinder dagegen oft ignorieren - obwohl diese den weit überwiegenden Teil der Fälle bilden.

"Es ist ein beliebter Erzählstrang der Medien", kritisierte der Kolumnist Eugene Robinson in der "Washington Post". "Etwas Zierliches, Delikates wird einem entrissen, geschändet, zerstört von Kräften, die im Schatten lauern." Kommentatoren sprechen vom "Syndrom des vermissten hübschen Mädchens".


Mein Leser kommentiert diesen Artikel sehr treffend:

SPIEGEL-Online führt aus, daß Entführungen von schwarzen Mädchen bedeutend weniger Aufmerksamkeit geschenkt wird als Entführungen von weißen Mädchen ("So verschwand knapp ein Jahr vor Natalee Holloway (weiß, blond) in South Carolina Tamika Huston (schwarz, dunkelhaarig). Ihre Familie versuchte vergebens, die Medien für die junge Frau zu interessieren.").

Bemerkenswert, daß SPIEGEL-Autor Marc Pitzke also lediglich dem Rassenunterschied besondere Aufmerksamkeit schenkt, nicht aber dem Geschlechterunterschied, und dies dann auch noch mit den Entführungsfällen zweier Mädchen illustriert. Daß Entführungen von Jungen von den Medien gleichfalls weniger beachtet werden als Entführungen von Mädchen, auf diesen merkwürdigen Umstand wird nicht besonders hingewiesen, obwohl laut Statistik fast ebensoviele Jungen als vermißt gemeldet werden wie Mädchen.

Zwar wird von Pitzke auch der Entführungsfall Adam Walsh (1981) erwähnt, aber wohl nur deswegen, weil dessen Vater John Walsh eine Selbsthilfegruppe für Eltern vermißter Kinder gegründet hat und später Moderator der Fernsehsendung "America's Most Wanted" wurde. Ansonsten fallen eben Formulierungen wie diese auf:

Eines haben diese medienwirksamen Auftritte auffallend gemein: Die betroffenen Kinder sind meist weiße, blonde Mädchen. Etliche Studien haben inzwischen erwiesen, dass die US-Medien vermisste schwarze Kinder dagegen oft ignorieren - obwohl diese den weit überwiegenden Teil der Fälle bilden.

Merke: Das Gegenteil von "weiß" ist "schwarz", das Gegenteil von "Mädchen" aber ist "Kind". Auch Marc Pitzke kann sich also nicht von den Denkmustern lösen, die er bei seinen Kollegen anprangert.

Das Muster, wonach schwarzen Jungs bedeutend weniger Mitgefühl zuteil wird als weißen Mädchen, und Geschlechterrassismus weniger auffällt als "normaler" Rassismus, paßt im Übrigen perfekt zu einer Meldung, auf die ich vor ziemlich genau einem Jahr schon einmal hingewiesen habe.

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Dienstag, August 25, 2009

Neue Studie: Jungen bekommen an reinen Jungenschulen bessere Noten

Boys get better grades at single-sex schools than when they're in mixed-gender schools, where girls consistently outperform them, a recent New Zealand study shows.

The study, based on the long-term Christchurch Health and Development Study at the University of Otago, compared the educational achievements of over 900 boys and girls who attended single-sex and coeducational secondary schools in New Zealand.

For students attending single-sex secondary schools, there was a slight tendency for males to outperform females.

For students attending co-educational schools, however, there was a clear tendency for girls to outperform boys, a pattern that continued when students were followed up to the age of 25.


Hier findet man die vollständige Agenturmeldung.

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Montag, August 03, 2009

Lesermail (Jungenförderung)

Zu dem auf Genderama verlinkten Beitrag zum Artikel "Sind Jungs gut, wenn sie sich wie Mädchen verhalten?" aus der Ärztezeitung vom 29.07.2009 erreicht mich eine Lesermail des MANNdat-Vorsitzenden Dr. Bruno Köhler:

Der Überschrift des Artikels, kann ich voll und ganz zustimmen. Die Jungenarbeit, wie sie sich im Zeichen eines „Neue Wege für Jungs“ zunehmend etabliert, ist weniger eine Jungenförderung als eine Jungenumerziehung im profeministisch-ideologischen Sinn. Es ist deshalb wichtig, dass Schule und Gesellschaft Jungen als Jungen akzeptieren und respektieren und dass Schule und Gesellschaft jungengerechter werden.

Aber darum geht es in dem Artikel aus der Ärztezeitung gar nicht. Vielmehr wird die zunehmende Nutzung z.B. ergotherapeutischer Maßnahmen für Jungen kritisiert. Der Autor hat zwar Recht, wenn er darlegt, dass sich Jungen tendenziell langsamer im Bereich Motorik und Sprachfähigkeit entwickeln. Das Problem ist aber, dass dies die Schule nicht im Geringsten interessiert. Wenn es um die Notengebung geht, werden diese biologischen Rahmenbedingungen, für die die Jungen ja nichts können, nicht berücksichtigt. Fast 60% der Jungen haben zum Zeitpunkt der Einschulung in mindestens einer der schulischen Kompetenzen wie Sprachfähigkeit oder Motorik erhebliche Defizite. Wenn die Bildungspolitik schon Jungen in einem Alter in die Schule schickt in dem sie noch nicht schulreif sind, sollte sie sich zumindest um diese kümmern. Es ist zudem schon recht seltsam, dass die Unterschiede zwischen den Geschlechtern immer nur dann betont werden, wenn es zum Nachteil der Jungen ist.

Die Kritik des Autors an der rasch anwachsenden Medikamentierung von ADHS-Kindern – vorrangig Jungen – kann ich unterstützen. Aber hier handelt es sich um ein gesundheitspolitisches Versagen. Es gibt – gerade auch im Hinblick auf die Verwendung von Psychopharmaka – keine unabhängige, staatlich initiierte umfassende und abschließende Studie zu ADHS. Die Broschüre der BZgA zu ADHS, derzeit immer noch Stand Oktober 2006, kann als einzigen „Erfolg“ ihrer „Bemühungen“ auf das Eckpunktepapier der Konsensuskonferenz des Bundesgesundheitsministeriums aus dem Jahr 2002 verweisen, das von Allgemeinplätzen und Grundsätzlichem gekennzeichnet ist und die von der Realität, wie sie in der Kinderarztpraxen bei ADHS vorzufinden ist, Lichtjahre entfernt zu sein scheint. Eltern von ADHS-Kindern, die nach Hilfe bei der Frage nach der Medikamentierung suchen, landen über kurz oder lang bei Aussagen von Pharmafirmen. Was sollen Eltern tun, wenn man sie nur vor die Wahl stellt, seinem Kind entweder Psychopharmaka zu geben oder es auf die Verliererstraße zu schicken?

Dass der Staat ebenso tatenlos dieser Entwicklung zusehen würde, wenn 90% der mit Psychopharmaka behandelten ADHS-Kinder nicht Jungs sondern Mädchen wären, ist sehr unwahrscheinlich. Wahrscheinlich würde man sogar reine Mädchenförderprogramme dafür entwickeln. Es würde mich auch nicht wundern, wenn demnächst eine spezielle Studie „ADHS bei Mädchen“ veröffentlicht würde, um den „speziellen Bedürfnissen der Mädchen“ bei ADHS gerecht zu werden.

Am Ende des Artikels wird die eigentliche Intention des Autors deutlich. Diese Jungenförderung würde das Gesundheitswesen über Gebühr strapazieren. Das ist lächerlich angesichts der Tatsache, dass die Wenigerleistung im Gesundheitswesen für Jungen und Männer gegenüber Frauen und Mädchen jährlich etwa 30 Milliarden € ausmacht (Leistungen für Schwangerschaft und Geburt bereits abgezogen), wie es das Statistische Bundesamt belegt. Jetzt soll den Jungen ausgerechnet noch das bisschen Jungenförderung weggenommen werden, das ihnen zusteht?

Bei der Nutzung von ergotherapeutischen oder logopädischen Angeboten geht es nicht darum, Jungen zu Mädchen zu machen, sondern darum, ein klein wenig die massive, politisch durchaus bewusst kalkulierte Vernachlässigung staatlicher Jungenförderung auszugleichen.

Man darf nicht vergessen: Eltern sind die einzige Lobby, die Jungen haben. Die Politik interessiert sich für die Jungs nicht. Und ich empfehle allen Eltern, die ihnen zur Verfügung stehenden Angebote intensiv zu nutzen, um ihre Söhne in einem nicht sehr jungengerechten Bildungswesen zu unterstützen. Es darf nicht sein, dass man an den Jungen spart, während man erwachsenen, selbstständigen Frauen jährlich immer neue Förderungen finanziert. Die Jugendpolitik, die sich eigentlich auch für Jungen einsetzen sollte, ist für Jungen keine Hilfe. Im Gegenteil, sie ja gerade die treiben Kraft bei der Ausgrenzung von Jungen (siehe Zukunftstag nur für Mädchen). Die Politik interessiert sich nur für die Frauenquote. Und je mehr Jungs den Bach runter gehen, desto besser ist es für die Frauenquote. So einfach ist das.

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Mittwoch, Juli 29, 2009

"Sind Jungs gut, wenn sie sich wie Mädchen verhalten?"

Kinder- und Jugendarzt Tilman Kaethner ist sicher: Zu viele Jungen werden therapiert, weil sie falsche Rollenerwartungen nicht erfüllen.


Die "Ärzte-Zeitung" berichtet.

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Augsburger Allgemeine: "Buben als Opfer von Vergewaltigungen"

Schon zwei Monate alt, jetzt erst entdeckt, aber immer noch erwähnenswert:

Wenn sexueller Missbrauch öffentlich thematisiert wird, beherrschen oft Zerrbilder und Vorurteile die Diskussion. Die Täter sind in der Regel männlich, die Opfer sind Mädchen oder Frauen, so das gängige Bild. Doch auch Jungen bleiben von sexuellen Übergriffen nicht verschont. Durch eine noch höhere Stigmatisierung und Tabuisierung finden sie dann selten den Mut, sich an helfende Stellen zu wenden. Die Folge ist eine dramatische Dunkelziffer des Bundeskriminalamtes (BKA), nach der jeder fünfte bis zehnte Junge in Deutschland betroffen sein könnte.


Hier geht es weiter.

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Sonntag, Juli 19, 2009

USA: Zahl der mit AIDS infizierten Jungen in den letzten zehn Jahren verdoppelt

Während Hillary Clinton erklärte, bei der Bekämpfung von AIDS würden Mädchen und Frauen in Zukunft Vorrang erhalten, stellte sich heraus, dass sich die Zahl der mit AIDS diagnostizierten Jungen im vergangenen Jahrzehnt fast verdoppelt hat.

Reuters berichtet.

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Montag, Juli 13, 2009

"Buben sind die Dummen"

Der Versuch, Schüler in jeder Aufgabenstellung emotional anzusprechen, ist meist Ausdruck einer gutgemeinten Mädchenförderung. Denn auch nach 40 Jahren fechten Lehrkräfte an manchen pädagogischen Hochschulen noch immer den Geschlechterkampf. So wird an der PH Bern vor dem «heimlichen Lehrplan» gewarnt, der die Stabilisierung der «herrschenden Geschlechterverhältnisse» zum Ziel habe. Es dominiere in den Lerninhalten eine «männliche Weltperspektive», heisst es in den Vorlesungsunterlagen. Der Unterricht orientiere sich vorwiegend an den Bedürfnissen der Buben, die durch ihr unangepasstes Verhalten auch noch mehr Aufmerksamkeit einheimsten. Die Zahlen sprechen eine andere Sprache.


Der Schweizer Beobachter widmet sich der Jungenkrise.

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Gender-Happening queert viele Stereotype

Sind die Jungs jetzt Avantgarde oder einfach nur schlimm verwirrt? Ihre Workshop-Aufgabe ist, eine männliche und eine weibliche Figur zu malen und ihnen Eigenschaften zuzuordnen. Da stehen nun zwei verlegen lächelnde Wesen auf dem Papier, beide haben einen Bart und Brüste. Und statt banaler Eigenschaften steht da "Performanz", "Gender trouble" und "Subversion". Au weia.

"Gender is happening", so hat die Heinrich-Böll-Stiftung in Berlin eine Tagung vergangene Woche genannt, in der die Geschlechter mehrfach durchquert wurden: Filme, Performances und Panels von Porno bis Weltwirtschaft.

"Ihr habt echt schon viel weitergedacht", bewundert eine Teilnehmerin die Jungsgruppe eines Workshops. Eine andere dagegen schüttelt den Kopf: "Ihr ignoriert alles, was da ist: die Stereotype, die biologischen Unterschiede. Für mich sieht das aus wie Männer, die sich gendermäßig anbiedern wollen."


Heide Oestreich berichtet über eine der offenbar bizarrsten Veranstaltungen dieses Jahres. So sieht also Feminismus aus, der sich in der Endstufe selbst verschlingt. Kann man Eltern oder Erzieher eigentlich wegen seelischen Missbrauchs belangen, die ihre Jungen zu so einer Veranstaltung schleppen?

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Sonntag, Juli 12, 2009

Neue Studie: Mädchen führen bei Jungen zu schlechteren Noten

Eine brisante britische Studie blieb so gut verborgen, dass auch ich nichts davon mitbekam und erst jetzt durch die Zuschrift eines Lesers auf einen Artikel vom April 2009 aufmerksam gemacht wurde:

Boys do worse in English when there are girls in their class, researchers will say today, contradicting the widely held belief that girls are always a good influence on boys in school.

Boys do best with "as few girls as possible" in English lessons at primary and secondary school, Steven Proud, a research student at Bristol University, will tell the Royal Economic Society's conference.

But when it comes to maths and science, both boys and girls at primary school achieve up to a tenth of a grade more when there is a high proportion of girls in the class, Proud found.

Proud tracked boys' and girls' test results at the ages of seven, 11, 14 and 16 in 16,000 schools in England between 2002 and 2004 for his PhD. (…)

The more girls there are in an English class, the worse boys perform. This is particularly the case in primary schools, he discovered.


Hier findet man den vollständigen Beitrag.

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Feministische Propaganda jetzt auch für Grundschüler

Man kann sich gar nicht früh genug darum kümmern, den Nachwuchs ideologisch auf Zack zu bringen. Das wusste man schon in der DDR, das weiß man auch heute:

Die Löwinnen rebellieren: gegen ihren Macho-König, die Unterdrückung und für Gleichberechtigung. (…) Die Mädchen und Jungen erzählen in ihrem Musical die Geschichte des Löwenkönigs, der sich in Macho-Manier von seinem Löwinnen-Rudel bedienen lässt und »Frauen« und »Kinder« unterdrückt. Irgendwann begehren diese auf und machen aus dem herrischen einen höflichen Löwen. Ein halbes Jahr haben die Erst- bis Viertklässler Texte und Lieder geprobt, Kostüme geschneidert und Kulissen gebastelt.


Hier findet man den kompletten Text.

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"Den Jungs zeigen, wo es langgeht"

Eine in der Jugendarbeit tätige Erzieherin berichtet über ihre Vorgehensweise:

Die Jungen- und Männerdominanz fand ich immer sehr gruselig, auch im Freizeitbereich. In dem Neuköllner Projekt, in dem ich damals gearbeitet habe, habe ich deshalb ganz bewusst die Jungs aus meinem Selbstverteidigungskurs ausgeschlossen. Da haben sie erst mal ganz schön rebelliert. Später habe ich dann auch Jungentraining angeboten, unter anderen Prämissen, und irgendwann konnte ich mit den Jungen und den Mädchen zusammen arbeiten. Und das war super. (...) Als die Jungs dann dazu kamen, konnten die Mädchen schon einiges. Dadurch waren die Rollen anders verteilt: Die Mädchen haben den Jungs bei den PartnerInnen-Übungen gezeigt, wo es langgeht.


Hier findet man das Interview in Gänze.

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Freitag, Juli 10, 2009

Lesermail (sexistische Hilfsorganisationen 2)

Genderama-Leser T.M. hat sich noch ein wenig mehr mit der Sache auseinandergesetzt und schickt eine weitere Mail nach:

Hallo Arne,

ooch, das geht noch lustig weiter - bei PLAN z.B. (Newsletter unten): Mädchen, Mädchen, Mädchen ...

Im "Shop" bei PLAN kann man z.B. auch "Ein Schulset für eine Schülerin", "Eine Fußballausrüstung für Mädchen", ja, sogar "Ein Fahrrad für eine Schülerin" spenden.

Das alles gibt es für Jungs natürlich nicht. Ich habe dort auch nachgefragt (telefonisch und später nochmal per Mail), weil ich das erst nicht geglaubt habe (habe mich per Mail ziemlich mit den Frauen angelegt).

Ist aber so, gibt es nicht. Wollen die auch gar nicht. Das heißt mitunter: LKW fährt vor, Türen öffnen sich, Kinderaugen funkeln vor Aufregung - aber: "Halt! Fahrräder und Fußbälle nur für Mädchen!". Einfach Sexismus pur. Ekelhaft, wie man heute mit Kindern umgeht. Wie schön, dass wir vollgefressenen Westärsche neben Waffen jetzt auch unseren Wohlstandssexismus mit in Dritte-Welt-Länder exportieren.

Ich hatte sie auch wegen männlicher Beschneidung (gibt's bei PLAN scheinbar nicht) oder das permanente Hervorheben der "besonders schweren" Schicksale von weiblichen Kindersoldaten (die ohne Frage schrecklich sind!) angeschrieben. Dass das Leid der den größten Teil ausmachenden männlichen Kindersoldaten dadurch inflationiert wird, fällt scheinbar niemandem auf.

Männliche Beschneidung? Kein Stück drauf eingegangen.

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P.T. sagt Danke!

Nachdem die Redaktion des P.T.-Magazins gestern mit Dutzenden von Leserbriefen zum Artikel "Rettet unsere Söhne" geflutet wurde, dankt sie den Verfassern heute ausdrücklich auf ihrer Website – das solltet ihr am besten im Original lesen.

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Donnerstag, Juli 09, 2009

P.T.-Magazin: einseitige Rückmeldungen zum Jungen-Artikel

Wie Genderama am Montag berichtete, veröffentlichte das mittelständische P.T.-Magazin, das bundesweit von 40.000 Entscheidern in Wirtschaft und Politik gelesen wird, diese Woche eine Titelgeschichte zum Thema "Rettet unsere Söhne". Es ist anerkennenswert, dass sich der verantwortliche Redakteur hier mit einer Darstellung vorgewagt hat, die sonst in den Medien kaum vorkommt. Schade hingegen ist, wie ich gerade erfahre, dass die Leserbriefseite in der nächsten Ausgabe vermutlich zu 100 Prozent aus Zuschriften von empörten Frauen bestehen wird, weil diese sich nämlich gerade lautstark zu Wort melden, während die Resonanz von Männern, die dem Artikel zustimmen, bei null liegt. Offenbar genügt es hier allen, die den Artikel gut finden, das einander in diversen Internetforen mitzuteilen.

Falls der eine oder andere der P.T.-Redaktion doch noch eine zustimmende Meinung zu diesem Artikel zukommen lassen möchte: Hier zum Beispiel kann man seine Kommentare abgeben, als Lesermailadresse besteht außerdem info@op-pt.de.

Wenn dieses Verhalten der Männerrechtsbewegung bei Artikeln, die unsere Themen betreffen, allerdings Standard ist, brauchen wir uns, was unsere mangelnde Unterstützung in den Medien angeht, über nichts zu wundern.

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Schweizer Presse berichtet über männliche Beschneidungstote

Die größte Gratiszeitung der Schweiz berichtet über die mittlerweile 37 Jungen, die in den letzten Monaten als Folge von Beschneidungen in Südafrika ums Leben gekommen sind.

(Einer der Leser, die mir das zusandten, fragte schon, ob einer aus der Redaktion wohl Genderama lese. Kann sein, wenn vielleicht auch nur indirekt: Nachdem ich darüber berichtet hatte, tauchte diese Meldung auch in einem von Laien versorgten deutschen Nachrichtenportal auf.)

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Mittwoch, Juli 08, 2009

Neuseeland: Internationale Konferenz zur Jungenkrise

Um einmal zu veranschaulichen, wie andere Länder die Jungenkrise angehen:

The school holidays might have begun but the work has not stopped for a group of teachers from all around the world who have gathered in Hawke's Bay for an international conference.

They are here to deal with one of New Zealand's education systems most pressing problems, lifting boys' academic achievement.

It comes as new research shows Kiwi boys are further behind girls than any other developed country.

Hundreds of international educators gathered at Lindisfarne College on Tuesday to learn how to best teach boys.


Hier geht es weiter.

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Montag, Juli 06, 2009

Zahl der Beschneidungstoten in Südafrika auf 33 gestiegen

Thirty-three South African boys have died following botched circumcisions in the country’s Eastern Cape province, radio reports said Sunday.


Hier findet man den vollständigen Artikel. Ich werde in diesem Blog die Totenzahlen nicht weiter aktualisieren. Das Grundproblem, denke ich, ist mit den letzten drei Eintragungen zu diesem Thema klar geworden.

Zum Ausklang noch ein Kommentar von Kerstin Griese (SPD): "Eine Beschneidung, wie sie religiös-kulturellen Rahmen bei Jungen vollzogen wird, ist in keiner Weise mit der bei Mädchen ausgeübten Genitalverstümmelung, bei der weibliche Geschlechtsteile teilweise oder ganz entfernt werden, zu vergleichen."

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