Montag, September 30, 2013

Aufrüttelnde Allensbach-Umfrage: 64 Prozent aller Männer reicht es mit der "Gleichberechtigung"

Das Meinungsforschungsinstitut Allensbach veröffentlichte heute die Studie "Der Mann 2013. Arbeits- und Lebenswelten. Wunsch und Wirklichkeit", die im Auftrag der Wochenzeitschrift "Bild der Frau" erstellt wurde. (Die Studie liegt mir seit Ende letzter Woche vor, die Berichterstattung darüber unterlag aber einer Sperrfrist.) Aus diesem Anlass wird erstmals ein Mann auf dem Titelbild der Zeitschrift zu sehen sein, wie das Medienmagazin kress berichtet:

"Die Ergebnisse haben uns in Teilen sehr überrascht – und werden für viel Diskussionsstoff sorgen. Und das wollen wir mit dem dazu passenden Titel auch", erklärt "Bild der Frau"-Chefredakteurin Sandra Immoor das ungewöhnliche Cover.


Was einem bei der Durchsicht der Untersuchung als erstes auffällt, ist die stark weibliche Perspektive, mit der darin auf Männer geschaut wird. Eingeleitet wird die Studie durch ein Vorwort der Allensbach-Geschäftsführerin Prof. Dr. Renate Köcher sowie ein weiteres Vorwort von Sandra Immoor und der Bild-der-Frau-Verlagsleiterin Bianca Pohlmann. Beide Vorworte geben die Blickrichtung der Studie vor: Es ist der Blick von Frauen, die Männer untersuchen, begutachten und beurteilen, ein Blick, der durch die mediale Berichterstattung über die Studie mit Sicherheit noch verstärkt werden dürfte. Erst vor wenigen Wochen führte Allensbach eine Umfrage über das Befinden der deutschen Frau für die radikalfeministische Zeitschrift "Emma" durch, jetzt eine Umfrage über das Befinden von Männern für die "Bild der Frau". Es sind Frauen, die auf Frauen schauen, und es sind Frauen, die Männer beurteilen.

Viele entsprechend gefärbte Untertöne der Studie kann man indes überlesen. Wichtiger sind die konkreten Zahlen, die uns darin verraten werden. So weisen Sandra Immoor und Bianca Pohlmann in ihrem Vorwort darauf hin, dass "schon jetzt" (!) 64 Prozent der deutschen Männer erklären: "Es reicht mit der Gleichberechtigung!" ("Schon jetzt" – also nach läppischen fünf Jahrzehnten einseitiger Geschlechterpolitik.) 28 Prozent der Männer klagen inzwischen: "Was da passiert, ist übertrieben." Nur 29 Prozent finden, dass Frauen noch weitere Bevorzugungen erhalten sollten. Im Verlauf der Studie wird deutlich, dass sogar 76 Prozent der Männer angaben, "ab und zu" wegen ihres Geschlechts gegenüber Frauen diskriminiert worden zu sein. Dabei ist für linke Männerpolitik besonders relevant, dass Männer, die arbeitslos sind bzw. in den letzten beiden Jahren arbeitslos waren, zu 26 Prozent davon berichten, bei der Bewerbung auf eine Stelle bzw. bei der Besetzung einer Stelle wegen ihres Geschlechts benachteiligt worden zu sein.

Dass es 64 Prozent der deutschen Männer mit der Gleichberechtigung^^ allmählich langt, weckt unweigerlich feministische Rhetorik. "Unverbesserliche Machos?" fragen die Redakteurinnen. "Hoffnungslos rückständig? Nein. Die Männer sind verunsichert. Ihnen schwimmen die Felle davon. Die Liste der Dinge, die Frauen genauso gut oder besser können, wird immer länger. Mindestens jeder zweite Mann stimmt bei diesen Punkten zu: 'Mitarbeiter führen', 'Entscheidungen treffen', 'Stress gut verarbeiten', 'mehrere Dinge gleichzeitig erledigen'. Und wenn es um soziale Kompetenzen geht, sind Frauen sowieso uneinholbar vorn: 76 Prozent der Männer sagen, Frauen können sich besser einfühlen; 78 Prozent, sie können Gefühle besser zeigen." Man sieht, weder betrachten die meisten deutschen Männer Frauen geringschätzig, noch haben sie mit selbstbewussten, emanzipierten Frauen ein Problem. Womit viele von uns aber sehr wohl ein Problem haben, das ist die – um es im Jargon der Gender-Szene zu sagen – feministische Kackscheiße, mit der unsere Gesellschaft von morgens bis abends zugedreckt wird. Ich muss keine Beispiele nennen, Genderama berichtet kontinuierlich darüber.

64 Prozent aller Männer reicht es mit der Gleichberechtigung, 76 Prozent wurden selbst schon als Mann diskriminiert. Warum finden sich diese hohen Anteile in unserer Politik und in unseren Medien nirgends wieder? So gibt es im deutschen Bundestag keine einzige Partei, die gegen die Frauenquote eintritt. Dafür verfügt jede größere Partei über eine frauenpolitische Sprecherin – über einen männerpolitischen Sprecher keine. Und was ist mit dem staatlichen "Bundesforum Männer", das vorgibt, die Männer unseres Landes zu vertreten, sich stattdessen aber für die Frauenquote einsetzt, von Männerdiskriminierung noch nie auch nur ein Wort hat verlauten lassen und das gegen Vereine wie MANNdat ätzt, die in Wahrheit für die Mehrheit der Männer in unserem Land sprechen? Wobei fraglich ist, wie lange die Mehrheit der Männer diese Auffassungen überhaupt noch äußern darf und wann sie die EU als "antifeministisch" verbieten wird. Radiosendungen der ARD rücken Feminismuskritiker jetzt schon in die Nähe von Rechtsextremen und Massenmördern. Bei 64 Prozent aller deutschen Männer käme da wohl ein Blutbad auf uns zu, wenn nicht schleunigst eingegriffen wird.

Durch die Allensbach-Studie wird übrigens auch deutlich, dass 71 Prozent der Männer davon ausgehen, man erwarte von ihnen, für den Unterhalt der Familie zu sorgen – eine Erwartung, die immerhin 60 Prozent der Frauen tatsächlich hegen. Rund zwei Drittel der Männer sehen sich in der Pflicht, sich für den Erfolg im Beruf besonders ins Zeug zu legen – und jede zweite Frau erwartet das auch von ihnen. Obwohl die Studie rhetorisch versucht, den weiblichen Rollendruck auf Männer kleinzureden, gelingt ihr dies bestenfalls zum Teil. Denn wenn sich fast zwei Drittel aller Frauen nach einem männlichen Ernährer sehnen, straft das all die Journalisten und Politiker Lügen, die in Sachen Rollenwandel "verbale Aufgeschlossenheit bei weitgehender Verhaltensstarre" nur auf Männerseite sehen.

Es ist höchste Zeit, 64 Prozent der deutschen Männer nicht nur endlich eine Partei zu geben, die sie guten Gewisens wählen können, sondern auch darüber hinaus eine Stimme, die unüberhörbar ist. Unseligerweise aber haben sich unsere Medien in der Geschlechterdebatte fast durchgehend die Perspektive von Frauen angeeignet. Gut, nicht aller Frauen: der Feministinnen unter ihnen.

Das wird bereits klar, wenn man auf die ersten medialen Reaktionen zur Studie blickt: "Keine guten Neuigkeiten für alle, die sich von den Männern ein Umdenken erhoffen" tönt es bereits in einem Artikel von Marcel Leubecher in der "Welt" über die Studie, womit Leubecher brav die feministische Perspektive übernommen hat: "Dabei sind Männer nur verunsichert" heißt es im Teaser des Artikels, als wolle die "Welt" damit ausdrücken, dass es keinen Grund gibt, auf diese Trottel zu hören. Denn, so betet Leubecher fügsam den feministischen Katechismus nach:

Dabei ist offensichtlich: Wenn man Gleichberechtigung an der Ergebnisgleichheit bemisst, hat die Gesellschaft noch einen weiten Weg vor sich. Immer noch verdienen Frauen in Deutschland weniger als Männer, bekleiden seltener Führungspositionen und arbeiten häufiger in Branchen, in denen geringe Gehälter gezahlt werden.


Typisch Männer eben: Wie können fast zwei Drittel von ihnen nur einer anderen Ansicht sein, wenn die Wahrheit doch "offensichtlich" ist – zumal diese Männer "von einer echten Doppelbelastung (...) oft weit entfernt" seien. Konsequenterweise schließt der Artikel mit einem Video, das zeigt, wie Madonna und Beyoncé für mehr Frauenrechte eintreten. Eine selbsternannte Medien-"Elite" erklärt den Bürgern, wie es entgegen ihrer eigenen Wahrnehmung "tatsächlich" sei. Die Diskriminierungen, die Männer bisher erfahren haben, bleiben hier wie in den anderen über die Studie bereits erschienenen Artikel (etwa in der Berliner Zeitung) wie selbstverständlich außen vor. Spiegel-Online erwähnt sie zwar, fragt aber sogleich nach den möglichen Gründen für diese Rückmeldung vieler Männer: "Macho-Gehabe oder Verunsicherung?" Dass Männer zutreffend beobachten und rationale Rückschlüsse ziehen könnten ... aber ich bitte Sie, Männer doch nicht! Die Wahrnehmung echter Diskriminierung passt nichts ins medial gewünschte Bild des von der Emanzipation lediglich etwas überforderten, orientierungslosen Mannes. Stattdessen soll Männern durch die Artikel offenbar klar gemacht werden, dass sie nun wirklich keinen Grund zum Klagen hätten. Ich habe den Eindruck, bei 64 Prozent der Männer zieht diese Nummer jetzt schon nicht mehr. Und wenn es so weitergeht, werden es in ein paar Jahren 80 oder 90 Prozent sein.

Eine vernünftige Kommentierung der Studie hat MANNdat online gestellt.

Lesermail (Victim Blaming bei Boris Becker)

Nach meinem Beitrag über die Angriffe von Journalisten auf den Tennis-Champ Boris Becker, nachdem dieser sich als Opfer von Gewalt in der Partnerschaft outete, bin ich auf ähnlich dümmliche Attacken von Silke Burmester auf Spiegel-Online aufmerksam gemacht worden. Burmester ist nicht zum ersten Mal wegen ihrer männerfeindlichen Schreibe aufgefallen und hat einmal die passende Rückmeldung von Birgit Kelle erhalten:

Zu meinem Artikel schreibt mir darüber hinaus Genderama-Leser Ralf S.:

Ich fühle mich auch als Opfer von psychischer Gewalt ausgehend von meiner Ex-Partnerin. Gewalt – das assoziert in der Regel nur physische Gewalt. Psychische Gewalt ist IMHO aber ebenso traumatisch, womöglich sogar noch nachhaltiger. Und vielleicht ist diese psychische Gewalt auch ein Einstieg in die physische Gewalt.

Für Frauen gibt es jede Menge Institutionen an die sich Opfer wenden können. Daten für statische Erhebungen kommmen wahrscheinlich mit deren Hilfe zustande. Aber für uns Männer? Man(n) findet nur schwer oder garkeine Hilfe oder Ansprechpartner, dementsprechend ist auch die Statistik verzerrt. Mein Wunsch: eine große Campagne und passende Infos unters Volk gestreut. Immer und immer wieder scheint es mir so, als ob man(n) Angst hat dieses Thema mal so richtig aufzuplustern. Viren und Trojaner verbreiten sich mit Windeseile durchs Netz. Wieso nicht auch ein passender Aufschrei zum Thema auf breiter Ebene?


Hier gilt dasselbe wie immer: Wenn jeder, der uns irgendeine männerpolitische Aktion vorschlagen, eine solche Aktion schlicht in die Hand nehmen und umsetzen würde, kämen wir wesentlich schneller voran. Weder ich, noch MANNdat &. Co. sind das Bundesforum Männer, das für derartige Aktionen staatlich üppig mit Geldern versorgt wird (und dafür praktisch nichts tut), sondern private Bürger wie alle anderen, die solche "Arbeitsaufträge" bei uns einreichen. Mit gutem Beispiel voran geht Andreas Finke, der diese Petition für die Einrichtung von Männerhäusern formuliert hat, die jetzt auf weitere Unterschriften wartet.

Sonntag, September 29, 2013

Männerrechtler feiern Kundgebung in Toronto als großen Erfolg

At 11am today (28 Sept 2013) in Toronto’s Queen’s Park, for the first time, men’s human rights activists (MHRAs) gathered together as men’s human rights activists from A Voice for Men and other organizations to show their support for men and boys and to raise awareness of the crisis so many of them are facing today. The rally followed a presentation given by Dr. Miles Groth at the University of Toronto the night before, where counter-protesters from the U of T Student Union were expected but failed to materialize.

The number of MHRAs at the rally numbered just around one hundred and fifty people, mostly men in their mid 30s. There was a counter-protest numbering around twenty-five people – again, mostly male, calling themselves "Bash Back" who heckled the MHRAs with charges of homophobia and misogyny. There were about 20 Toronto Police officers who, early on, separated the two groups in order to prevent an altercation and allow the MHRAs to conduct their rally.


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Samstag, September 28, 2013

Supermodel boxt Femen-Aktivistin: "Die Schlampe hat meinen Auftritt ruiniert!"

Müssen denn wieder ALLES Notwendige die Frauen machen?:

A Liverpool model tipped to be the next Kate Moss has described the moment she punched a topless feminist who attacked her as she strutted down the catwalk at Paris Fashion Week.

Anfield-born Hollie-May Saker, 18, was modelling for Nina Ricci at a show in the Tuileries gardens yesterday when two half-naked female protesters invaded the stage, screaming.

As one of the women, from the radical feminist group Femen, grabbed Miss Saker's arm and tried to lift her skirt, the model lashed out, striking her squarely on the nose. Despite being badly shaken by the unwanted hiccup, Miss Saker continued her run as if nothing had happened.


Hier findet man den vollständigen Artikel; auf deutsch berichtet der Schweizer Blick. In der mittlerweile ziemlich langen Reihe von Frauen, die Genderama dieses Jahr wieder zu würdigen weiß, hat damit auch Hollie-May Saker einen Platz verdient.

Telepolis: Darf Frauenforschungszentrum Feminismuskritiker ausgrenzen?

Hadmut Danisch ist nicht unbedingt als jemand bekannt, der den Feminismus mit Jubelarien bedenkt. Er beschäftigt sich mit den Themen Korruption, Wirtschaftsbetrug etc. und im Zuge dieser Thematik sind auch Gender und Queer Studies / Feminismus für ihn interessant. Dies wird schnell als feminismusfeindlich interpretiert, was dann zu "Missverständnissen" führt wie jüngst im Fall eines Archives des Frauenforschungs-, -bildungs- und -informationszentrums in Berlin e.V. Dort wollte sich Herr Danisch umsehen, um Material für seine weiteren Recherchen zu suchen. Das Archiv, eine Präsenzbibliothek, stellt sich auf seiner Homepage als tolerant und weltoffen dar.

"Wer kann das Archiv nutzen? Alle Menschen, die Interesse an unserem Bestand haben." Das klingt nicht so, als würde es irgendwelche Einschränkungen geben oder als würde gar die Einstellung zum Feminismus per se eine Rolle dabei spielen, eine Genehmigung für das Aufsuchen des Archives zu bekommen. Der Term "alle Menschen" sowie auch die Wahl des Wortes "Interesse", ohne die oft extra einschränkend genutzten Adjektive "berechtigt" oder "nachvollziehbar", lassen vermuten, dass hier tatsächlich lediglich ein paar Worte zur Anmeldung genügen. Doch dem war nicht so.


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Endlich: Grüne wollen jetzt doch Anlaufstelle für Pädophilie-Opfer einrichten

Die Grünen machen eine Kehrtwende beim Umgang mit ihrer dunklen Vergangenheit: Der Bundesvorstand plant, eine Anlaufstelle für Pädophilie-Opfer einzurichten. Dies hatten führende Parteimitglieder zuvor abgelehnt.


Das berichtet heute Spiegel-Online. Nachdem Genderama die Grünen mehrfach dafür kritisierte, diesen Schritt nicht längst getan zu haben, ist es nur fair, wenn ich jetzt darauf hinweise, dass er endlich gegangen wird – auch wenn er so spät erfolgt, dass man nicht mehr sagen kann, ob aus echter Einsicht oder weil die Resonanz vieler Bürger den Grünen auf Dauer allzu sehr zusetzte:

Die Bundestagsabgeordnete Tabea Rößner berichtete über die Stimmung der Partei in Berlin. (...) Sichtlich berührt erzählte Rößner von den Reaktionen auf die Pädophilie-Debatte. "Viele sind am Stand oder per E-Mail als Kinderschänder beschimpft worden", referierte sie Wahlkampferfahrungen von Parteimitgliedern. Ihr sei das sogar aus den Reihen der CDU widerfahren. (...) Sie sprach von einer Kampagne, kritisierte aber auch die "Salami-Taktik" bei der Veröffentlichung der Ergebnisse. Finanzdezernent Günter Beck forderte, diesen Teil der Parteivergangenheit schnell aufzuarbeiten. "Wenn die als Kinderschänder tituliert werden, gehen die nicht aus dem Haus", sagte er über potenzielle Unterstützer für den anstehenden Kommunalwahlkampf.


Bekanntlich bin ich immer bereit, auch Mitglieder außerhalb meines eigenen politischen Lagers zu verteidigen, wenn ich den Eindruck hatte, dass sie für Ungeschicklichkeiten allzu heftig und allzu moralisierend angegangen wurden – Martin Hohmann und Eva Herman sind zwei vieldiskutierte Beispiele. Die Grünen gewinnen hier meine Sympathie nicht ganz so leicht, nachdem sie bzw. die ihnen nahestehende Heinrich-Böll-Stiftung selbst keinerlei Hemmungen hatten, Männerrechtler völlig undifferenziert als Mitglieder des rechten Lagers darzustellen und mit einem Massenmörder in Verbindung zu bringen. Jetzt erfahren viele Grüne erstmals, wie es einem damit geht, die Mitschuld an Abscheulichkeiten zugeschoben zu bekommen, mit denen sie selbst gar nichts zu tun hatten. Vielleicht stellt das für den einen oder anderen von ihnen eine wertvolle Erfahrung dar, was den anständigen Umgang mit dem politischen Gegner angeht.

Soziale Rituale unter Feministinnen (Comic)

Erzählmirnix hat gelauscht.

Großbritannien: Tory-Politiker wegen angeblicher Vergewaltigung vor 40 Jahren festgenommen

Alan Lewis, 75, was arrested by Greater Manchester Police after a woman claimed she was attacked in the late 1960s.


Die BBC berichtet.

Boris Becker: Victim Blaming bei AMICA und taz

Vor wenigen Tagen outete sich Boris Becker als Opfer häuslicher Gewalt durch seine ehemalige Partnerin Barbara. Inzwischen hat unter anderem auch n-tv darüber berichtet:

"In meinem Erinnerungsprotokoll steht: Barbara vollkommen außer sich!", schreibt Boris Becker. "Sie brüllte mich an, sprang plötzlich auf und fing an, mich wie von Sinnen zu schlagen". Ihr Sohn Noah habe sich dann zwischen ihn und Barbara gedrängt, so Becker weiter. "Ich nahm irgendwann die Hände hinter den Rücken, und sie hat getreten und wie wild um sich geschlagen". Es sei der "Horror" gewesen, schreibt Becker, "letztlich die wohl schlimmste und unwürdigste Situation meines Lebens". Anschließend sei er nur noch rückwärts, mit auf dem Rücken verschränkten Händen, zur Haustür gegangen. "Ich wollte nur noch weg", so Becker. Unter Aufbringung all seiner psychischen Kraft habe er es schließlich geschafft, die Wohnung zu verlassen.


Dass Becker diese Erfahrung machen musste, ist schon länger bekannt; in meinem Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" etwa erwähne ich, dass die Berichterstattung darüber in den Medien mit launigen Kommentaren wie "Satzball Babs" begleitet wurde, die es bei weiblichen Opfern nie gäbe. Neu ist meines Wissens, dass Becker selbst über seine Erfahrungen spricht.

Dies scheint nicht jedem recht zu sein.

So macht mich ein Genderama-Leser auf ein Interview in der AMICA aufmerksam, das im Fall Becker Victim Blaming vom Feinsten betreibt. Wie Becker mit seinen Ex-Partnerinnen umgehe, wirke sehr pubertär, erfährt man schon in der Überschrift, und die Psychologin Bärbel Wardetzki, der die mangelnde Seriosität von Ferndiagnosen schnurzegal zu sein scheint, "erklärt, warum sich Becker in die Opferrolle begibt" und jetzt "ablästere".

Die Auslassungen Wardetzkis gehören zu dem widerlichsten und menschenverachtendsten Geplapper, das ich in den letzten Wochen gelesen habe. Wenn jemals ein Mann so über ein weibliches Opfer häuslicher Gewalt schreiben würde, wäre der Teufel los. So findet es Wardetzki zunächst einmal "ziemlich kindisch, Probleme über die Medien auszutragen. Solche Dinge gehören in die Beziehung. Das deutet eigentlich darauf hin, dass jemand kein Interesse oder keine Fähigkeit hat, sich auseinanderzusetzen." Becker bediene die Sensationslust; die Hälfte von dem, was er sage, könne man vermutlich ohnehin streichen. Er habe womöglich ein narzisstisches Bedürfnis entwickelt: "Ich bin so wichtig und meine Geschichte ist so wichtig, dass alle sie hören müssen." Becker stelle sich als Opfer dar: "Ich kann nur geschlagen werden, wenn ich mich schlagen lasse. In so einem Fall hätte die Reaktion sein müssen: Du schlägst mich einmal und nicht wieder. Da hilft es nichts, jetzt die Frau zu verteufeln. Sich hinzustellen und zu jammern, ist reines Opferverhalten."

Nun will die AMICA-Redakteurin Kerstin Kotlar gerne wissen, warum sich Männer überhaupt die Frechheit herausnehmen, über Erfahrungen von Gewalt in der Partnerschaft zu sprechen. Das führt zu einer neuen Entgleisung Wardetzkis: "Entweder um Mitleid zu erregen oder sich an der Frau zu rächen. Opfer wollen immer gerettet werden. Vor allem aber geht es darum, dass Opfer-Männer keine Verantwortung übernehmen wollen. (...) Das Opfer schiebt alle Schuld auf den Täter und möchte sich mit seinem Anteil nicht auseinandersetzen." Was Becker tue, wirke sehr pubertär.

Und angesichts solchen Auswurfs wundern wir uns noch, dass Männer noch weit seltener als Frauen darüber sprechen, Opfer häuslicher Gewalt geworden zu sein, dass sie nur in anonymen Befragungen Auskunft geben und die Dunkelziffer riesig bleibt? Würden Männer über eine vergewaltigte Frau so sprechen wie Kerstin Kotlar und Bärbel Wardetzki über einen geprügelten Mann, dann würde das etwa so aussehen: "Ich kann nur vergewaltigt werden, wenn ich mich vergewaltigen lasse. Wenn diese Frau jetzt darüber spricht, bedient sie vor allem die Sensationslust. So etwas deutet darauf hin, dass sie eigentlich kein Interesse oder keine Fähigkeit hat, sich mit ihrem Anteil an dem Geschehen auseinanderzusetzen. Die Hälfte von dem, was sie da erzählt, kann man vermutlich ohnehin streichen. Sie hat womöglich ein narzisstisches Bedürfnis entwickelt: Ich bin so wichtig und meine Geschichte ist so wichtig, dass alle sie hören müssen. Es hilft aber nichts, den Mann zu verteufeln. Sich hinzustellen und zu jammern, ist reines Opferverhalten. Solche Frauen wollen sich an einem Mann rächen oder an den Beschützerinstinkt anderer Männer apellieren. Vor allem geht es aber darum, dass sie selbst keine Verantwortung übernehmen wollen. Vielleicht handelt es sich ja auch um eine Frau, die erst im kurzen Röckchen Männer scharf gemacht und dann die unterwürfige Position eingenommen hat. Dass sie sich jetzt wieder normal anzieht, besagt überhaupt nichts."

Erst gestern musste sich Simone Schmollack in der "taz" von einer Kriminologin erklären lassen, wie groß die Differenz zwischen der Anzahl jener Männer ist, die mit ihren Erfahrungen häuslicher Gewalt nach außen treten, und jener, die Dunkelfeldstudien zeigen. Offenbar schweigen viele Männer aus Scham über ihre Opfererfahrungen. Denn die Demagogie von Kotlar und Wardetzki ist kein Einzelfall. Ebenfalls gestern nämlich setzte sich in der "taz" Hartmut El Kurdi mit Beckers Outing als Opfer häuslicher Gewalt auseinander – in der Kolumne "Geht's noch?" und einem Artikel mit der Überschrift Dumm-dumm Boris. Dazu stellt Hartmut El Kurdi zunächst einmal klar, dass Menschen unter 20 Becker "nur noch als kompletten Vollidioten kennen", bei dem es niemanden überraschen würde, "wenn er die Beschaffenheit seines Morgenstuhls twittern würde". Jetzt aber berichte Becker unter anderem darüber, "dass seine Exfrau ihn gehauen hat". Warum um Himmels willen tue er das, statt sich in sein Privatleben zurückzuziehen oder seine Nase für etwas Sinnvolles in die Kamera zu halten? Die Antwort: Vermutlich wolle ein so schlichtes Gemüt wie das dieses medialen Kamikazefliegers nichts anderes als weiter berühmt sein.

Kann sich jemand vorstellen, dass ein "taz"-Journalist über eine prominente Frau, die berichtet, Opfer häuslicher oder sexueller Gewalt geworden zu sein, in derselben Weise berichtet? Niemals. Auf derart schäbige Weise springen unsere Medien nur mit Männern um. So sieht die "patriarchale Dividende" in Wirklichkeit aus.

Wenn es um häusliche Gewalt gehe, sei die Dunkelziffer misshandelter Männer vermutlich weitaus höher, als es die Kriminalstatistiken hergeben, erklärte im Dezember 2008 die Nürnberger Kriminalhauptkommissarin Cora Miguletz. Man habe es hier mit einem extrem tabuisierten Thema zu tun. "Die Männer müssen jetzt das Gleiche tun, wie die Frauen vor 20 Jahren – sie müssen sich eine Lobby schaffen" befindet Miguletz. "Doch dazu ist es erst einmal notwendig, dass man sich eingesteht, dass einem so etwas passieren kann – auch als Mann. Erst dann kann sich das Rollenverständnis ändern." Auch die Berner Kommission für Gleichstellungsfragen gelangte in ihrem Gewaltbericht 2010 zu dem Fazit: "Die gegenwärtige Situation männlicher Opfer ähnelt der von vergewaltigten und misshandelten Frauen vor dreissig Jahren. Sie mussten damals gegen Verleugnung der Problematik und gegen Ignoranz kämpfen." Selten aber blökte diese Ignoranz dermaßen laut wie gestern in AMICA und taz. Dass mit Boris Becker erstmals auch ein prominenter deutscher Mann über seine Erfahrungen als Opfer von Gewalt in der Partnerschaft berichtet hat, scheint mehr zu sein, als die Verfechter uralter Rollenklischees verkraften können.

(Siehe zum selben Thema auch mein Interview mit dem Anti-Gewalt-Berater und –Pädagogen Burkhard Oelemann sowie den MANNdat-Text Was tun als männlicher Betroffener von häuslicher Gewalt?)

Freitag, September 27, 2013

taz: "Frauen töten bewusst"

"Schwamm über die teils dämlichen Fragen", mailte mir ein Leser, der mich gerade auf diesen Artikel aufmerksam machte, "so ein Interview auf TAZ.de zu finden hätte ich nicht erwartet. Ein Hoffnungszeichen?"

Nun, ja und nein. Das gesamte Interview wirkt auf mich wie ein verzweifelter Kampf, die nun mal zigfach vorliegenden Fakten irgendwie in das Raster von der Frau als besserem Menschen einzuzwingen. So lässt sich die "taz" dazu hochhandeln, dass "mindestens ein Fünftel aller Gewalttäter in Partnerschaften Frauen" sind, wobei im Interview deutlich wird, dass es hier nur um das Hellfeld der polizeilichen Kriminalstatistik geht. Simone Schmollacks begierige Frage "Der Großteil aller Gewalttaten wird – entgegen der Behauptung von Männerrechtlern – demnach von Männern verübt?" wird von der befragten Kriminologin allerdings schnöde enttäuscht: "Es gibt Dunkelfeldstudien, die von einer etwa gleichen Verteilung ausgehen." (Dass es über 500 solcher Studien gibt, die nicht von den fiesen Männerrechtlern, sondern von Soziologen und Kriminologen erstellt werden, sollte man besser verschweigen, sonst kündigen die taz-LeserInnen wieder reihenweise die Abos.) Außerdem erfahren wir, dass es bei Männergewalt um Macht, bei Frauengewalt hingegen um Freundschaft und Liebe gehe. Frauen, die jemanden töten wollen, seien dabei "erfolgreicher", weil sie seltener als Männer im Affekt töten, sondern wenn ihr Opfer schläft – allerdings nur, weil sie "eine Eskalation der Gewalt fürchten" und "keine andere Möglichkeit sehen, sich aus der Gewaltspirale zu lösen". Zu deutsch: Das Böse liegt immer noch auf dem y-Chromosom. Immerhin aber, und das will bei der taz wirklich etwas heißen, auch wenn selbst dieses Wissen schon Jahrzehnte alt ist, gebe es auch Sexualtäterinnen, die Männer vergewaltigen, wobei die befragte Kriminologin sicherheitshalber erklärt, wie das überhaupt gehen soll (eine überraschend häufige Frage, wenn das Thema von Laien diskutiert wird). Das Schlusswort jedenfalls formuliert eines der Hauptanliegen von uns Männerrechtlern:

In Deutschland wird glücklicherweise sexuelle Nötigung als sexuelle Gewalt angesehen, wenn Frauen hierbei Opfer sind. Das muss aber auch für männliche Opfer von weiblichen Tätern gelten.

Schwule und Lesben gehen Barilla an die Nudel

Der Chef des italienischen Nudelherstellers Barilla, Guido Barilla, erklärte in einem Radiointerview, auf homosexuelle Kunden verzichten zu können, überlegte es sich aber anders, als Kunden diese Worte für bare Münze nahmen: In Wahrheit gehe es ihm um die zentrale Rolle der Frau. Das Schwulenblog Gay West kommentiert.

Spannung an der Uni: Heute wieder feministische Ausschreitungen?

An der Universität Toronto (Kanada) wird der Männerforscher Dr. Miles Groth heute einen Vortrag zu dem Thema Caring About University Men. Why We Need Campus Men’s Centres in a Time of Crisis halten, um zu Zeiten der "Jungenkrise" Männerzentren in den inzwischen weit überwiegend von Frauen besuchten Universitäten zu fördern. Groth gibt zu bedenken:

This year about 35% of university students in developed countries will be male. If the statistically projected steep rate of decline continues, the last bachelor’s degree earned by a male will be awarded around 2025. Although that is not likely to happen, the situation for males on campuses everywhere is precarious, yet only a few faculty and administrators are responding to the reality. What is that reality? What is it like to be a young man 18-21 living and studying at university? How did matters come to be as they are? What is being done to care for young men in the current situation?


Wenn immer Forscher, die sich statt für Frauen für Männer einsetzen, an einer Universität eine Veranstaltung ausrichten wollen, kommt es derzeit unweigerlich zu feministischer Randale, einschließlich Blockaden der akademischen Gebäude. Genderama hatte immer wieder darüber berichtet (beispielsweise hier). Für heute haben Feministinnen erstmals keine solche Randale an der Universität Toronto öffentlich angekündigt. Aber reicht das aus, um sich in Sicherheit zu wiegen?

Der Geschlechterforscher Warren Farrell, so etwas wie der Stammvater der internationalen Männerrechtsbewegung, machte vorgestern in dem Aufsatz Equity without Equity: Universities’ Love-Hate Relationship with Men auf die schwierige Lage von Männern an unseren Universitäten aufmerksam:

As the only male three-time board member of the National Organization for Women in New York City — in the early ‘70s — I’ve seen the world change from college-women–as-minority-group to college-women-as-majority-group (57%) even as the universities themselves are still giving scholarships to women as minority groups, and painting males as the "patriarchal oppressor."


Farrell berichtet auch über seine eigenen Erfahrungen, sobald er an der Universität Toronto zum Männerthema sprechen wollte:

The Socialist Workers Party (SWP) feminists combine with other feminist groups to rip down hundreds of posters advertising the event—most within hours of posting. The SWP has labeled CAFE an MRA (men’s rights activist) group. They label all MRA events as hate speech, creating the rationalization for not a protest, but a blockade of the entrances to my presentation.

Approximately 100 protestors form this human blockade, preventing many students and community members from attending my talk, subjecting those who pursued to endure vicious insults, and, by forcing an hour delay, exhausting the patience of still others.

(...) That was November, 2012. What’s happened in the ensuing months is a veritable documentary of the atmosphere your son faces as he enters a college campus in North America, Australia, and most of Europe.

In the first week or two, he is required to attend a program on date rape, but nothing on date communication; by October, he encounters Breast Cancer Awareness Month, but never hears of a “prostate cancer awareness month.” If your son becomes involved in student governance, he has access to significant student funds for women’s centers and speakers on women’s issues, but no student money for men’s centers or speakers on men’s issues.

If your son is heterosexual, he may soon express an interest in a woman who is taking a women’s studies course or degree, and see her assiduously researching papers on how the patriarchy consists of men who made laws to benefit men at the expense of women — but for him, there are no men’s studies courses, programs or degrees. He may learn she is on a scholarship to encourage women in engineering, math or the other STEM professions; if he’s observant, he’ll note that despite few men majoring in the social sciences, he hasn’t run across even a single man with a scholarship designed to encourage men to enter social work, psychology or the other social sciences.

Your son will soon meet many women who will be working on papers and theses on women’s special interests (e.g., women’s suffrage), but virtually none on men’s special interests (the boy crisis; fathering; custody rights). If your son is a good guy, he’ll review their papers on women’s problems (e.g., domestic violence against women), but probably never see a paper on men’s problems (e.g., suicide; life expectancy; disposability; “mancessions”; domestic violence against men; false accusations; being psychologically adrift). Cumulatively, this creates an atmosphere of prejudice against men, recently known as misandry.


Wie Männerfeindlichkeit an vielen unserer Universitäten aussieht, hat die Website "A Voice for Male Students" hier mit vielen Fotos auch für Außenstehende sichtbar gemacht. (Schauen Sie sich das ruhig mal an – dauert nur wenige Sekunden und ist sehr eindrucksvoll.)

Wie reagierte die Universität Toronto nun darauf, dass feministische Ausschreitungen die Redefreiheit von Männerrechtlern behinderten? Zum einen damit, dass man den Opfern dieser Ausschreitungen die Kosten dafür in Rechnung stellte. Zum anderen passierte folgendes, wie Warren Farrell weiter berichtet:

The University of Toronto Student Union responded to the cumulative stimuli with a "Townhall on Sexism." So far, so good?

First red flag: not a single representative of any group with a male-positive perspective was invited to speak. To the contrary, the only invited speaker, Danielle Sandhu, immediately supported an audience member who said, “we know there are infiltrators…”

Sandhu then challenged any members of an MRA group to identify themselves, saying, "they should just leave, I could point fingers…." Sandhu had sway, not only as the only invited speaker, but as the former president of the University of Toronto Student Union, the event sponsor.

The University of Toronto Men’s Issues Awareness Society (UTMIA) had, in fact, sent two representatives, with the understanding that as an open, public, Townhall on Sexism sponsored by the Student Union and paid for by student fees, that they had not only a right to attend, but an obligation.

Sandu’s support of the "infiltrators" comment, and her challenge for them to leave or be pointed out, apparently incited audience members, who shouted, "point them out" and "make them uncomfortable."

When the two representatives did not leave, a Vice President of the student union, Guled Arale, described by the UTMIA reps as tall and large, approached the reps, and, the reps report, intimidated them by moving into their personal space and repeatedly asking them to leave. When one rep said he was just trying to listen, he was told this wasn’t a dialogue; it was to plan strategies to stop the MRAs, and their presence made the organizers uncomfortable. One rep left immediately. The other rep was informed he really had no option but to leave, and after protesting this was an open student event, he nevertheless abided.

What was this "strategizing" about? A representative of the Ontario Public Interest Research Group (OPIRG) suggested a "militant approach." Although OPIRG is funded by mandatory student activities fees, the woman suggested "making this campus inhospitable to these people." How? By finding out "where they live."


Ich fasse die aktuelle Situation zusammen:

- Männern wird an Universitäten kontinuierlich deutlich gemacht, dass sie als unerwünscht und als Bedrohung gelten. An die Seite zahlloser feministischer Veranstaltungen, Aktionen und Anlaufstellen treten keinerlei maskulistische, männerfreundliche Einrichtungen.

- Wissenschaftler, die auch nur einen Vortrag zugunsten der Anliegen von Männern halten wollen, müssen mit feministischen Asschreitungen rechnen und bekommen für die entstandenen Kosten die Rechnung aufgebrummt, damit sie überlegen, ob es wirklich eine so gute Idee ist, sich für Jungen und Männer einzusetzen. Gleichzeitig werden Feministinnen so zu weiteren Ausschreitungen motiviert.

- Die Studentenvereinigung der Universität Toronto lädt zu einer "Veranstaltung gegen Sexismus" ein, von der Teilnehmer, die als Männerrechtler identifiziert werden, augenblicklich von Leuten entfernt werden, die die deutsche Piratenpartei vermutlich als "Awareness-Team" bezeichnen würde. Auf diesen Veranstaltungen wird sodann ein "militanter Ansatz" gegen die bedrohlichen Männerrechtler diskutiert, um den Campus ihnen gegenüber "nicht gastfreundlich" zu machen und herauszufinden, "wo sie leben". (Würde in Deutschland dasselbe passieren, träte gegen die Männerrechtler eine Verleumdung als Rechtsextremisten hinzu.)

Zu all dem treten feministische Propagandaveranstaltungen, auf denen die Zuhörer beigebracht bekommen, dass sämtliche Anliegen der Männerbewegung lediglich "Mythen" darstellen. Die Canadian Association for Equality hat diese Argumentation hier näher untersucht.

Über die Scharmützel an mehreren kanadischen Universitäten berichten immer noch mehrere Medien. Bei einem Artikel von Jessica Smith für die Metro News wird schon durch die Überschrift deutlich, wohin die Reise geht: Men’s rights speaker claims anti-date-rape talks discourage men from higher education. Diese Erwartungen werden durch den Beitrag nicht enttäuscht: Nachdem Smith die Thesen von Miles Groth verkürzt vorgestellt hat, lässt sie eine Feministin erklären, warum es wichtig ist, junge Leute über sexuelle Gewalt aufzuklären – so als ob es den Männerrechtlern vor allem darum ginge, diese Aufklärung zu unterbinden. Der Sache angemessener ist ein Artikel Robyn Urbacks in der National Post: Move over, abortion — men’s issues are the new taboo topics on campus. Dort heißt es:

The Calgary-based Justice Centre for Constitutional Freedoms (JCCF) has released its 2013 report on the state of free speech at Canadian universities and lo and behold, the report shows egregious violations on campuses nationwide. (...) The JCCF measured the policies and practices at 45 public Canadian universities, grading them each using a five-tier letter scale. In total, 23 universities received at least one "F", meaning some form of censorship was employed on campus. According to the “Campus Freedom Index,” the University of Ottawa and Carleton University are the worst schools for free speech in Canada.

(...) But new to the Campus Freedom Index this year, however, is the topic of men’s issues awareness — a subject that wets the felt-tip markers of the perpetually outraged upon mere mention. The movement is a relatively recent phenomenon on Canadian campuses, where men’s rights speakers and groups are usually met with protests, attempts at censorship and placards about how "Men’s Rights is Misogyny." In other words: pure failure fodder for the Campus Freedom Index.

Wissenschaftsblog: Wikipedia wird weiter auf feministisch getrimmt

Unter dem Stichwort "Wikipedia Diversity" müht sich die Wikipedia derzeit, vermeintliche Lücken in ihrem editorial team, also unter denen, die sich freiwilig in Wikipedia engagieren, zu schließen, Lücken, die, wie es in einem Bericht von der Beuth Hochschule für Technik in Berlin heißt, (...) zu minderer Qualität des auf Wikipedia veröffentlichten Materials führen sollen. Welche Lücken? Gender-Lücken natürlich. Der Bericht der Beuth Hochschule für Technik ist übrigens Teil einer Kollaboration zwischen der Hochschule Beuth und Wikimedia Deutschland, der 80.000 Euro aus Spendengeldern für Wikipedia geopfert werden.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Schweiz: Auch zweiter Männerbeauftragter schmeißt hin

Erinnern Sie sich an Markus Theunert? Den Schweizer, der sich bis hin zu einem Interview mit Alice Schwarzers "Emma" so stark wie möglich bei den Radikalfeministinnen anbiederte, um Männerbeauftragter zu werden, aber schon nach drei Wochen gefeuert wurde, weil er eine Meinung geäußert hatte, die den Feministinnen nicht ins Konzept gepasst hatte? Auf diesen Markus Theunert folgte Ende letzten Jahres ein männerpolitisch weitgehend unbekannter Personalleiter namens Edgard Frey, von dem sich die Feministinnen offenbar versprachen, dass er noch leichter am Gängelband zu führen sein würde.

Tja, was soll ich sagen ...

Der nächste Schweizer Männerbeauftragte soll jetzt durch ein gemischtgeschlechtliches Team gebildet werden, das aus einem 22jährigen Mann und einer 30jährigen Frau besteht.

Sollte das auch nicht funktionieren, bliebe immer noch ein Team aus einem 17jährigen Profeministen und drei erfahrenen Feministinnen, um die Rolle des Männerbeauftragten auszufüllen. Oder man bürgert einfach jemanden aus dem deutschen "Bundesforum Männer" ein, noch pflegeleichter geht es wirklich nicht.

"Wahnsinnsquoten und Geldgeschlechter"

"Wo bleibt der Aufschrei, wenn sich Geld- und Hodensäcke über Frauenförderung und Meinungsdeppen über Gender auslassen?" fragt heute Barbara Kirchner in der Zeitschrift "konkret" und erklärt, warum Harald Martenstein "gefährlicher als Eva Herman" ist. Der Artikel muss sehr gut sein, er ist in den sechs täglichen Empfehlungen von BILDblog gelandet. Dort landete allerdings auch Die grüne Journnaille hat versagt.

Mittwoch, September 25, 2013

Antje Schrupp vs. Hadmut Danisch: Sind unsere Medien kaputt?

Die Feministin Antje Schrupp stellt eine These in den Raum; der Feminismuskritiker Hadmut Danisch antwortet. Entscheiden Sie selbst, wer überzeugender ist.

Strafanzeige: Hat Martina Hingis ihren Mann verprügelt?

Neue Schlagzeilen aus dem Hause Hingis. "Martina und ihre Mutter haben mich verprügelt", sagt der Ehemann der früheren Tennisspielerin Thibault Hutin gegenüber dem "Blick" am Telefon.


Der Schweizer Tages-Anzeiger berichtet.

Gerichtsurteil: Dortmunderin darf ihren Sohn (6) nicht beschneiden lassen

Das Kind lebt im Haushalt der 31-jährigen Mutter, die das alleinige Sorgerecht für den Jungen hat. Sie will den Jungen nach Angaben des Gerichts entsprechend den kulturellen Riten Kenias beschneiden lassen, damit er bei Besuchen in Kenia - insbesondere auch von ihrer Verwandtschaft - als vollwertiger Mann angesehen und geachtet werde.


Der Westen berichtet.

Geht die Debatte etwa von vorne los? Na, wohl eher nicht. Die Vertreter kenianischer Riten haben in Deutschland vermutlich keine starke Lobby.

Boris Becker outet sich als Opfer häuslicher Gewalt

Eine nächste Woche erscheinende Autiobiographie des Tennis-Stars Boris Becker enthüllt ein auch für Männerrechtler relevantes Detail:

Nach sieben Jahren Vorzeigeehe hätte sich das Paar auseinander gelebt, "wir hatten kein gemeinsames Ziel, keine Basis mehr, von Erotik und Sex will ich gar nicht erst anfangen", schildert der ehemalige Tennis-Star laut Vorabdruck in der "Bild"-Zeitung. Danach sei die dunkelste Zeit seines Lebens angebrochen: Eheprobleme, ein parallel laufender Steuerprozess gegen ihn und das Drama um seine gerade geborene Tochter Anna. Auch seine beiden Söhne Noah und Elias sah er nicht mehr. Auf Fisher Island eskalierte der Rosenkrieg dann. "Das war – für uns als Paar und für mich als Mensch – das absolute Waterloo." Barbara sei vollkommen außer sich gewesen. "Sie brüllte mich an, sprang plötzlich auf und fing an, mich wie von Sinnen zu schlagen", schreibt Becker.


Der FOCUS berichtet.

Damit reiht sich Becker unter anderen prominenten Männern ein, deren Erfahrungen als Opfer häuslicher Gewalt bekannt geworden sind.

Waltroper Grünenchefin nach Konfrontation mit Alltagssexismus (CDU) unter Schock

Sie hatte ihrem Kollegen, dem Waltroper CDU-Fraktionsvorsitzenden Walter Kranefoer, nur kurz zum guten Wahlergebnis bei der Bundestagswahl gratulieren wollen. Doch dessen Antwort-SMS schockierte die Waltroper Grünenchefin Monya Buss zutiefst.


Hier geht es weiter. Genderama erwägt, diesen erschreckenden Vorfall von, so Buss, "Alltagssexismus in Reinform" für das nächste halbe Jahr zum neuen Schwerpunkt zu machen. Vermutlich sind auch schon mehrere Talkshows an dem Thema dran.

Lehrerin behauptet, obszöne Texte an 12jährigen Schüler waren "Sexualtherapie"

On Wednesday, a jury found Anderson guilty of nine sex-crime charges for molesting a student who was 12 years old at the time.

During math tutoring sessions at her home, Anderson, 31, had a series of sexual dalliances with the boy that included oral sex and inappropriate touching, reports the Tampa Bay Times.

Anderson shared the home with her husband. The teacher is also the mother of a six-year-old daughter.

In 2011, Anderson was named Mango Elementary’s diversity school teacher of the year, notes local CBS affiliate WTSP.

The three-day trial was at turns harrowing and bizarre.

For the harrowing part, prosecutors presented over 230 pages of variously obscene, scheming and insecure text messages. She sent texts about her lust. She sent texts concerning her anxiety about her body.

For his part, the 12-year-old boy occasionally took the name Dirty Dan, an alias SpongeBob SquarePants uses in an episode called "Survival of the Idiots."

There was Anderson’s clandestinely-taped confession to the unnamed student’s mother.

The boy, now 14, also testified at the trial.

"I felt she was like my real girlfriend," he said, according to The Tampa Tribune. "She said I was her boyfriend and she loved me. I was thinking, ‘I’m living a guy’s dream…dating my teacher.’"

(...) After asserting that the boy instigated sexual relations and she “pushed him off,” Anderson explained that the throng of text messages was merely part of a brilliant “sexual therapy” ploy “to get his attention for the purpose of his education.”


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Dienstag, September 24, 2013

"Unsere Generation lebt die Gleichberechtigung"

Glaubt man der "Tageswoche", gibt es in der Schweiz eine "real existierende Männerquote von bis zu hundert Prozent in Verwaltungsräten, Zünften und Cliquen". Trotzdem wollen drei Jungpolitikerinnen in Basel die Einführung einer Frauenquote verhindern. Michael Rockenbach hat die drei Ladys interviewt, die sich auf geradezu störrische Weise liberal und antifeministisch erweisen. So waren die Piraten auch mal drauf, als sie noch viermal so viele Wähler hatten.

USA: Junge droht Suspendierung vom Unterricht für Rest des Schuljahrs ...

... weil er in seinem Hof mit einer Spielzeugpistole spielte.

(Ja, ich weiß, die Genderama-Beiträge werden auch immer kürzer, aber dazu fällt einem doch nichts mehr ein.)

Auch Trittin und Künast zurückgetreten

Wenn's läuft, dann läuft's.

Das Gender-Imperium der Uni Köln

Luise Pusch ist glücklich.

Siehe zur Implementierung der Gender-Ideologie im Bildungsbereich auch: Eine Mappe für Lehrer.

Piratenkapitän Bernd Schlömer tritt zurück

Der Parteichef, unter dem die Piraten ihre Stammklientel der jungen Männer verprellten, um stattdessen zu einer weiteren radikalfeministischen Partei zu werden, geht von Bord. Ob es danach besser wird, ist unklar: Derzeit erwägt Marina Weisband ein Comeback.

"Grüne beauftragen Franz Walter mit Aufarbeitung ihrer Wahlschlappe"

"Damit werden wir ein neues Kapitel unserer Vergangenheitsbewältigung aufschlagen", verkündete der Grünen-Fraktionsvorsitzende Jürgen Trittin, dessen Partei bei der Bundestagswahl nur auf enttäuschende 8,4 Prozent der Stimmen gekommen war. "Franz Walter ist ein anerkannter Experte und genau der richtige Mann für diesen Job. Daher soll er jetzt das, womit auch immer er gerade beschäftigt ist, schnellstmöglich abbrechen, und stattdessen mit der Aufarbeitung der Gründe für unsere Wahlschlappe beginnen. Nur so lässt sich verhindern, dass wir den selben Fehler zweimal begehen."


Der Postillon berichtet.

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Ted Turner: Männern sollte das Ausüben eines politischen Amts verboten werden

Medienmogul Ted Turner, unter anderem Begründer des Nachrichtensenders CNN, sorgt mit einem aktuellen Statement für Aufmerksamkeit:

Appearing at this past weekend’s International Women’s Earth and Climate Summit in New York City, CNN founder Ted Turner reiterated his belief that men should not be allowed to hold elected office for the next 100 years, in order to allow for more women in politics.


Hier geht es weiter.

Wie das Patriarchat die Wählerstimmen von Frauen wirkungslos macht

Christian Schmidt beschäftigt sich mit dem weiblichen Wahlverhalten und seinen denkbaren Hintergründen.

Montag, September 23, 2013

"Zwischen Veggie-Day und #Aufschrei"

Ein nachgetragenes Fundstück vom Wochenende:

Die Grüne Jugend ist eine traurige Veranstaltung. Da werden die Männer_innen und Frau_innen dieses Vereins eingeladen, in einer TV-Sendung ihre politischen Ansichten zu erläutern und sie sagen nicht einfach ab, sondern sind schockiert und fassungslos. Sie sprechen in einem offenen Brief an die Macher der Sendung "Flirt Kitchen" von Homophobie und der Zementierung überkommener Geschlechterrollen, die zur Unterdrückung der Frau beitragen. Was war passiert?


Hier geht es weiter.

Stinkefinger und schwarze Witwe – Eine maskulistische Wahlanalyse

(...) Das Ergebnis zeigt unter anderem, dass solche Beiträge zu Debatten um feministische Positionen den meisten deutlich unwichtiger sind, als Feministinnen, aber auch ihre Kritiker das glauben. Mehr noch: Die Union hat die Einführung der Frauenquote auf die lange Bank geschoben und europäisch vorerst blockiert, sie hat das Betreuungsgeld eingeführt, das von SPD und Grünen als "Herdprämie" verspottet wurde, und hat dabei gleichwohl eine deutliche Mehrheit der Frauenstimmen erhalten. Das Gros der Frauen lehnt feministische Vorstellungen davon, wie Frauen leben sollten, also entweder ab oder ignoriert sie souverän.

Ebenso zeigen sich aber auch viele Männer unbeeindruckt davon, dass die SPD ihr Geschlecht doch eigentlich im Interesse des "menschlicheren" Geschlechts überwinden möchte. Folgen hat diese Politik eher indirekt: In den letzten Jahrzehnten hat die SPD fast die Hälfte der männlichen und etwa ein Drittel der weiblichen Mitglieder verloren. Die Vorstellung, dass das Engagement von Männern verzichtbar sei, inspiriert offenkundig kein größeres Engagement von Frauen. Die SPD verliert damit schlicht einen großen Teil ihrer Basis, dabei auch den Kontakt zum alltäglichen Leben vieler Menschen, und sie schwächt sich in einer Weise, die sie nicht kompensieren kann.

Zudem fehlt es ihr an tragfähigen Konzepten zu ihrem Kernthema, der sozialen Gerechtigkeit. Sozialdemokraten, die allen Ernstes die Frauenquote in Führungspositionen – die der Privilegiensicherung einer kleinen Gruppe ohnehin schon privilegierter Frauen dient – als zentrale Gerechtigkeitsfrage behandeln und die mit einer "menschlichen" Gesellschaft lediglich die Überwindung einer "männlichen" Gesellschaft assoziieren, konzentrieren sich auf Scheinprobleme, stoßen ohne Not eben die Männer (und übrigens auch Frauen) vor den Kopf, die sie eigentlich zurückgewinnen müssten – und nehmen sich selbst die Möglichkeit, sich auf überzeugendere Konzepte sozialer Gerechtigkeit zu konzentrieren. (...)


Den vollständigen Kommentar Lucas Schoppes findet man hier.

Konsequenzen gezogen: Volker Beck zieht sich zurück

Der Mann, dem zum Thema Männerdiskriminierung und Männerbewegung nichts anderes als Vorwürfe wie "Imitieren der Frauenbewegung" und "Opferkonkurrenz" einfiel, scheitert am Absturz der Grünen und wohl auch an seiner Vorgeschichte im Zusammenhang mit Pädophilie. Dem unbenommen hält er sich allem Anschein nach immer noch für die Verkörperung der politischen Moral: Volker Beck geht uneinsichtig, aber er geht.

Auch Claudia Roth und Cem Özdemir wollen hinschmeißen.

Spätfolgen der Hexenjagd: Piraten-Streaming wird geschlossen

Wolfgang Preiss, Betreiber von Piraten-Streaming, dem Medium zur Übertragung von Parteiveranstaltungen der Piraten, wird seinen Dienst zum 1. November schließen. In seiner Erklärung hierzu heißt es:

Ich habe mit der Ankündigung dieser Entscheidung gezielt bis nach der Bundestagswahl gewartet, getroffen habe ich diese Entscheidung schon vor einigen Tagen. Leider hat sich die deutsche Piraten-Bewegung im Lauf der letzten 2 Jahre deutlich von den Zielen, wie sie 2009 formuliert waren, weg bewegt. So sind heute nicht mehr Bürgerrechte und Netzpolitik die Schwerpunktthemen, diese haben sich hin zu anderen Themen verlagert, die bereits von anderen Parteien gut abgedeckt werden.

Zusätzlich hat sich innerhalb der Piraten Deutschland eine Form des Umgangs mit (gesellschafts)politisch Andersdenkenden etabliert, den ich in dieser Form nicht mehr mit tragen möchte.

Mit dem #om13gate hat dieser Umgang auch das Streaming erreicht. In dem umstrittenen Vortrag "Ihr gehört nur mal ordentlich durchgevögelt" wurden Tweets und Twitternicks in Form eines Internetprangers präsentiert, die mich stark an eine Hexenjagd und Lynchjustiz erinnert haben. Ungeachtet der Wertung der gesellschaftspolitischen Ausrichtung des Vortrags rechtfertigt dies nicht, wie hier mit Kritikern umgegangen wird. Auch wenn die rechtliche Bewertung diese Form des Prangers zulässt, so ist für mich eine moralische Grenze überschritten worden.


Siehe zum Kentern der Piraten bei der Bundestagswahl: Es ist vorbei.

Siehe zum Abschneiden der AfD: Doch eine Alternative für Deutschland.

Und schließlich: Grüne in Schockstarre

Sonntag, September 22, 2013

Telepolis: EU-Papier soll Kritik am Feminismus verbieten

So verbreiten sich Nachrichten: Peter Mühlbauer greift auf Telepolis die Kritik an einem EU-Papier auf, das zuvor bei Hadmut Danisch diskutiert wurde, nachdem es auf Genderama Thema war, wobei sich Genderama auf A Voice for Men bezogen hat. Alles innerhalb von vier Tagen. Wenn das so weitergeht, berichtet nächste Woche der FOCUS darüber.

Kommentar zur Bundestagswahl

Piraten, Grüne und FDP haben ordentlich eines auf den Deckel bekommen. Verdientermaßen. Alle drei Parteien haben in ganz unterschiedlichen Feldern politisch und moralisch versagt.

Das enorme Engagement, mit dem die Piraten Scharen an männlichen Wählern – ihre Stammklientel! – weggemobbt haben, war unbegreiflich. Aber immerhin werden sie jetzt in den Medien nicht mehr als "frauenfeindlich" hingestellt; also hat die Partei jetzt das bekommen, was ihr offenbar hauptsächlich am Herzen lag.

Während ich diese Zeilen blogge, spricht Jürgen Trittin einem Reporter etwas von einer "Kampagne gegen die Grünen in den letzten Tagen" ins Mikro. Unbelehrbar.

Die SPD hatte ohnehin schon wenig erwartet und ist trotzdem "enttäuscht". Besonders peinlich: Trotz des sozialdemokratischen Männerbashings hat von der weiblichen Wählerschaft vor allem die CDU profitiert.

Die AfD hat eine Zitterpartie vor sich, wird von den Journalisten von ARD wie ZDF zu einem der Wahlsieger erklärt und fühlt sich offenkundig auch so. Soll man einer Partei, die erst vor wenigen Monaten gegründet wurde und noch im Aufbau ist, überhaupt wünschen, schon ins Parlament einzuziehen? Selbst wenn die AfD daran scheitert: Dies war die erste Wahl, zu der sie angetreten ist, nicht die letzte. Meine Prognose: Wenn die AfD sich ernsthaft der Themen "Männer, Jungen, Väter" und "Kritik am totalitären Feminismus" annimmt – WAS DIE FDP LÄNGST HÄTTE TUN MÜSSEN und auch bei den anderen Parteien vollkommen brachliegt – dann gewinnt sie auch die Wähler, um sauber über die Fünf-Prozent-Hürde zu kommen. Dasselbe gilt für die FDP.

Adieu, Opfer-Abo! Kitschroman wendet sich von Glorifizierung der Frauen ab

Die Romane des Cora Verlages bieten eine große Bandbreite an äußeren Begleitumständen bzw. Umgebungen für die im Mittelpunkt stehenden Liebesgeschichten. Neben den Geschichten, die im adeligen Mikrokosmos spielen, gibt es welche im 1001-Nacht-Milieu, im US-amerikanischen Reichenmilieu (meist mit Selfmade-Männern oder alteingesessenen Traditionsfamilien) sowie Grusel- und Mystery-Reihen, die sich größtenteils an Jugendliche richten, und historische Romane. Sie alle eint die Darstellung der Frau. Die muss nicht nur sexy und schön sein, sondern auch geduldig, friedfertig und aufopfernd.

Noch vor einiger Zeit mussten die Damen in den Geschichten quasi durch Tränenfluten waten und Hürden wie psychische und physische Demütigung oder sogar Vergewaltigung (wenn auch als "dein-Körper-sagt-mir,-dass-du-es-auch-willst"-Sex verbrämt) nehmen, bis sie die Ziellinie des Happy Ends mit Scheichs und anderen begüterten Männern erreichten.

Dem folgten die sich ebenfalls aufopfernden Alleinerziehenden, die nur bei akuter Gefahr für ihre Kinder beim Kindesvater auftauchten. Sie schlugen sich tapfer allein durchs Leben und schmolzen beim Mann der Träume sofort dahin wie Butter in der Sonne, nur um festzustellen, dass sie allzu oft an einen emotionalen Krüppel geraten waren, den es aufzupäppeln und zu retten galt.


Hier geht es weiter.

Noch mal zum Gender Pay Gap (Comic)

Erzählmirnix rulez.

SPIEGEL bringt Renate Künast mit Pädophilie in Verbindung

In dem Beitrag "Das grüne Gedächtnis" von Ann-Katrin Müller und Christian Teevs in der SPIEGEL-Ausgabe von morgen geht es auch um die Rolle der Grünen-Vorsitzenden Renate Künast in der Pädophilie-Debatte. Das Wahlprogramm, mit dem sie 1985 erstmals in ein Parlament einzog, habe auch eine Passage enthalten, die forderte, dass Erwachsene die Sexualität der Kinder und auch "ihre Partnerwahl" akzeptieren müssten. Das Sexualstrafrecht müsse geändert werden, da damit "immer noch freiwillig und gewollt eingegangene sexuelle Betätigung in verschiedener Weise kriminalisiert" werde.

Währenddessen wirft in der "Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung" von heute einer der Mitbegründer der Grünen, Wolf-Dieter Hasenclever, seiner ehemaligen Partei vor, durchaus die Möglichkeit gehabt zu haben, den Propagandisten der Straffreiheit von Sex mit Kindern ihren Einfluss zu nehmen: "Versuche der Pädophilen, ihre Forderungen durchzusetzen, gab es überall bei den Grünen. Ob diese Forderungen dann im Wahlprogramm aufgenommen wurden, hatte damit zu tun, ob man die Leute gewähren ließ oder ihnen entschieden entgegentrat."

Erfreulicherweise nimmt sich inzwischen auch das erste feministische Blog dieses Themas an. Dies geschieht durch den Beitrag Die Grünen und ihre Nicht-Aufarbeitung sexualisierter Gewalt. Dieser Beitrag wird von mir inhaltlich voll unterstützt.

Lesermail (grüne Pädophilie)

Genderama-Leser Henning V. schreibt mir:

Ist Dir mal folgendes aufgefallen? Über die Debatte der historischen Verantwortung der Grünen für Pädophilie in den eigenen Reihen und dem dadurch institutionalisierten Mißbrauch heutiger Tage in Kita und Grundschule werden erstmals – wenn auch noch nicht offen ausgesprochen oder benannt – Jungen in den Fokus der Opferbetrachtung gerückt. Genau das aber, wie schon vorher bei der Odenwaldschule oder der katholischen Mißbrauchsgeschichte, könnte den Empathiemangel bei den Linken erklären, deren feministischer Arm nur Mädchen und Frauen als Opfer im Blick haben will. Deswegen "kommen die Opfer aus der Ecke gekrochen" und werden von der Vertreterin der Grünen Jugend auch noch verhöhnt.


Dass es um Jungen als Opfer geht ist einer der Gründe dafür, dass ich die aktuelle Pädophiliedebatte zu einem Schwerpunktthema in meinem männerpolitischen Blog gemacht habe.

SPIEGEL beklagt Scheitern aller Versuche, mehr Mädchen für Männerberufe zu begeistern

In dem Beitrag "Irgendwas mit Tieren" von Guido Kleinhubbert in der SPIEGEL-Ausgabe von morgen stellt das Magazin fest, dass die "weit über tausend Initiativen und Aktionen", mit denen Firmen händeringend versucht haben, Mädchen für traditionell männliche Berufsfelder zu begeistern, auf breiter Front gescheitert seien. Während es einen eklatanten Fachkräftemangel gebe (beispielsweise fehlen bundesweit 36.000 Ingenieure), seien die "flehentliche Rufe von Managern, Arbeitsvermittlern und Gleichstellungsbeauftragten oft ungehört verhallt". Stattdessen strebten die meisten Mädchen noch immer Grundschule, Friseursalon und andere Aufgabenbereiche an, "die entweder unterdurchschnittlich schlecht bezahlt sind, kaum Aufstiegschancen bieten oder aber wegen der demografischen und technischen Entwicklung immer seltener gebraucht werden." An diesem Mechanismus haben auch mehrtägige Technik-Camps, Tüftlerwettbewerbe, Hochglanzbroschüren mit Bildern attraktiver Informatikerinnen und Maschinenbauerinnen nichts ändern können. Selbst sogenannte "Women-MINT-Slams" – Veranstaltungen, bei denen Wissenschaftlerinnen "coole Vorträge zur Funktionsweise von Hybridautos und anderen hochmodernen Geräten" halten - haben bislang nicht funktioniert. "Gerade Aktionen wie Girls’ Days haben sich nicht bewährt", resümiere Oliver Koppel vom Institut der deutschen Wirtschaft in Köln.

Als neueste Maßnahme setze man deshalb nun auf die Romantik-Karte: Das von Bundesregierung und EU finanziell bezuschusste Projekt MINTiFF der Technischen Universität Berlin strebe in der Zusammenarbeit mit Drehbuchautoren an, "charismatische Frauenfiguren aus dem Wissenschaftsbereich zu Serienheldinnen" zu machen. Dies könne "einen Run auf die entsprechenden Studienfächer" auslösen. So werde ab November die Seifenoper "Sturm des Wissens" im Internet ausgestrahlt, deren Titel an die ARD-Soap "Sturm der Liebe" angelehnt ist.

Über eventuell geplante Projekte der Jungenförderung berichtet der SPIEGEL von morgen nichts.

USA: Frauen haben sich von Rezession erholt, Männer noch nicht

Das American Enterprise Institut, ein Think Tank der Konservativen in den USA, berichtet über die frappierende Geschlechterkluft, wenn es um die Bewältigung der Rezession geht. In dem Artikel von Wirtschaftsprofessor Mark Perry heißt es:

In a new economic milestone for working women in America, the Associated Press reported last Friday that as of August, women have regained all of the jobs lost during the recession (and are now 38,000 jobs ahead of the number in December 2007), while male employment is still 2.74% and 2.14 million jobs below the December 2007 level (...). Call it a "man-cession" that has now turned into a "she-covery."

(...). In the tradition of Equal Pay Day, which is a public awareness event to illustrate the gap between men’s and women’s wages, I hereby create a new event called "Equal Employment Month" to bring public awareness to the significant gender gap for job creation following the last recession. (...) In light of the significant gender gap for job creation favoring women during the recovery, I would also call on President Obama to reconsider a request he received in 2010 to create a "White House Council on Men and Boys" to help address the significant gender disparities that exist for job creation in the US, among many other issues that are affecting American men and boys (...).

Realistically though, Team Obama will likely continue to ignore the request to help America’s men and boys with a council in the same way he’s created a council and infrastructure to help the country’s women and girls. In other words, Team Obama will show a concern for gender imbalances only when women are perceived to be adversely affected, and will continue to ignore the shrinking share of advanced, college degrees going to men and the new gender imbalance for job gains during the recovery favoring women.


Auch jenseits des American Enterprise Institute gelangt man derzeit verstärkt zu der Auffassung, dass es keinen "Krieg gegen die Frauen" gebe, wie es die US-Demokraten in ihrem Wahlkampf von 2012 postulierten, wohl aber einen in der Berichterstattung vernachlässigten "Krieg gegen die Männer".

Samstag, September 21, 2013

Bundestagswahl 2013: Pädophile empfehlen "Erststimme grün, Zweitstimme Piraten"

Das Blog Politplatschquatsch hat sich einmal angeschaut, was Pädophile wählen würden und verweist dabei auf eine entsprechende Website. (Ich möchte diese Website nicht direkt verlinken, weil sonst in der nächsten Gesterkamp-"Expertise" gegen die Männerbewegung stehen wird, dass Arne Hoffmann "auch vor der Verlinkung von Pädophilen-Websites nicht zurückschreckt". Die Grünen sind leider nicht die einzigen, die gerne mit einer pseudomoralischen Fassade zu glänzen versuchen.) Die Wahlempfehlungen der Pädophilen sind aufschlussreich.

Inzwischen hat der Skandal auch Österreichs Grüne erreicht:

Nach den Pädophilie-Vorwürfen rund um die Grünen in Deutschland haben nun auch die österreichischen Grünen gegen ähnliche Vorwürfe zu kämpfen. Wie das Nachrichtenmagazin "profil" berichtet, wurde in den 1980er-Jahren auch in links-alternativen Kreisen in Österreich die Legalisierung von Sex mit Kindern programmatisch betrieben.


Da die grüne Pädophilie derzeit ein Schwerpunktthema auf Genderama darstellt, bin ich sehr gründlich damit beschäftigt, aktuelle Beiträge dazu zu sichten. Dabei fällt eines auf: Zwar wurde das redaktionelle Schweigetabu zu diesem Problemfeld grundsätzlich durchbrochen und es gibt inzwischen eine relativ breite Berichterstattung zu den jeweils neuesten Enthüllungen und Vorwürfen – etwa aktuell Hat Beck den Bundestag hinters Licht geführt? Darüber hinaus reagieren die deutschen Medien mit merklicher Zurückhaltung. So konnte ich es bislang keine einzige Talkshow ausfindig machen, wo speziell dieses Thema diskutiert wurde, auch nicht unter den täglichen Interview- und Talksendungen diverser ARD-Radiosender. (HR2 – Der Tag etwa, wo man sonst aktuelle Themen zügig aufgreift, beschäftigt sich stattdessen lieber mit so bedeutenden Themen wie "Die Ambivalenz des Lobs".) Auch scharfe Pressekommentare, die sich mit den Grünen in diesem Zusammenhang auseinandersetzen, sind selten – was besonders überrascht, wenn man bedenkt, zu welcher Flut von verdammenden Kommentaren beispielsweise vor einigen Jahren ein einziger überkomplexer Schachtelsatz führte, den Eva Herman auf einer Pressekonferenz geäußert hatte.

Eine der wenigen Ausnahmen stellt heute im Tagesspiegel Malte Lehming mit dem Kommentar Die Grünen und ihre Opferrolle dar, worin Lehming darauf hinweist, dass es in Deutschland eine schändliche Tradition darin gibt, dass sich Täter in der Opferposition sehen. Wirklich grünenkritische Kommentare findet man ansonsten auch heute noch auf immer denselben Plattformen, beispielsweise der "Achse des Guten". Dort hat sich Alexander Wendt etwas näher mit Sina Doughan beschäftigt, der Sprecherin der Grünen Jugend, die den Vorschlag einer Anlaufstelle für Missbrauchsopfer als "wahnsinnig lächerlich" bezeichnete, nachdem ohnehin schon "die Zeitzeugen aus allen Ecken gekrochen" kämen. Was ist das für eine Frau, die so auftritt? Wendt zitiert hierzu eine Selbstdarstellung Doughans:

Von Oktober 2009 war ich zwei Jahre Beisitzerin und Frauen- und Genderpolitische Sprecherin im Bundesvorstand und habe in dieser Zeit auch zusammen mit dem Frauen- und Genderrat Positionen mitgestaltet, Frauen gefördert und motiviert und Mein politischer Schwerpunkt ist Frauen- und Genderpolitik. Unser Ziel ist es irgendwann keinen Unterschied mehr zwischen den Geschlechtern zu spüren und die strukturelle Ungleichheit endlich in die Vergangenheit zu katapultieren. Leider geht das nicht von heute auf Morgen sondern bedarf einem Prozess um geschlechtsbegründete Unterschiede in vielen Bereichen abschaffen zu können. (...) Bei fragen, könnt ihr mir gerne einfach schreiben, Viele feministische Grüße Sina


(Bei manchen Menschen gibt es nichts Gemeineres, als sie einfach nur zu zitieren, aber Wendt reibt es Doughan in den folgenden Zeilen noch zusätzlich rein.)

Ebenfalls auf der "Achse des Guten" gesteht die Schriftstellerin Sophie Dannenberg in einem Gastbeitrag, früher die Grünen gewählt zu haben, und schildert, wie es ihr angesichts der aktuellen Enthüllungen damit geht – ein absolut lesenswerter Text, auch wenn er aus linker Sicht im "falschen" Blog erscheint. Nein, im Ernst, hören Sie mal kurz auf, Genderama zu studieren und lesen Sie ihn. Kommt nicht alle Tage vor, dass ich einen Text der "Achse" ausdrücklich empfehle, zumal man dort auch nicht gerade freundlich zu mir ist.

Sciencefiles-Wahlprognose: "AfD mit Sicherheit im Bundestag vertreten"

Auf der Grundlage einer von ihnen durchgeführten Wahlumfrage lehnen sich die Betreiber des Wissenschaftsblogs Sciencefiles, zwei ausgewiesene Soziologen, heute aus dem Fenster: Während sie sofort bereitwillig einräumen, dass ihre Befragung keineswegs repräsentativ sei, glauben sie, ihre Ergebnisse dennoch so gewichten zu können, dass sie zu einem fundierten Resultat führen.

Hat die AfD ein neues Thema entdeckt, das Bürgern auf den Nägeln brennt?

Der von der AfD auf Facebook veröffentlichte Slogan "Gender-Wahn stoppen" wurde inzwischen 6.154mal geliked und 1.961mal geteilt – Zahlen, die kontinuierlich ansteigen, sogar noch während ich diesen Beitrag blogge! Kann es sein, dass hier bei vielen Bürgern ein immenses Interesse besteht, das von den Altparteien nicht erfüllt wird? Auf Telepolis muss sich der ansonsten sehr von mir geschätzte Markus Kompa (Piratenpartei) schon größte Mühe geben, dagegen anzupolemisieren.

Pädophiliedebatte als Umbruch: Das Bild der grünen "Bessermenschen" ist zerstört

Die Grünen sehen sich als die besseren Menschen. Sie stehen auf der Seite der Opfer, sie schützen die Frauen, die Kinder, die Ausländer, die bedrohten Lurche und die ausgebeutete Natur. Und nun werden sie plötzlich mit Kinderschändern in Verbindung gebracht. Dies sei eine "Schmutzkampagne" der Union, schimpft Trittin, und man kann seine Empörung sogar ein wenig verstehen. Die Grünen hatten von den Medien bisher nicht viel zu befürchten gehabt. Die Kindersex-Vergangenheit und andere Leichen im Keller der Partei – wie die Sympathien vieler prominenter Gründerfiguren für Terror, Stadtguerilla und stalinistische Massenmörder – waren ein offenes Geheimnis. Dass darüber kaum geschrieben wurde, hat damit zu tun, dass die meisten Journalisten mit Rot-Grün sympathisieren. Und wer es trotzdem wagte, diese Geschichten auszugraben, wurde wie die Publizistin Bettina Röhl als psychisch und charakterlich angeschlagene Person abqualifiziert. Die Tochter von Ulrike Meinhof hatte Joschka Fischers Zeit als rabiater Frankfurter Politschläger enthüllt und schon vor zwölf Jahren auf Cohn-Bendits sexualpädagogischen Abirrungen aufmerksam gemacht.


So berichtet die Basler Zeitung über eine Debatte, die eigentlich längst überfällig ist, aus Sicht der Grünen aber zur Unzeit über sie hereinbricht: Ausgerechnet unmittelbar vor der Bundestagswahl bekommen sie, die sonst so gerne auf Moralkeule, Pranger und Empörung setzen, ihre eigene Medizin zu schmecken: Beck wollte Sex mit 12jährigen straffrei machen titelt die "Welt". Volker Beck hat seine Glaubwürdigkeit verspielt findet inzwischen sogar die "taz", schmollende Abonnenten hin oder her. Auch auf regionaler Ebene gibt es immer neue Enthüllungen. So berichten die Westfälischen Nachrichten:

Die Pädophilie-Debatte hat Münsters Grüne jetzt mit voller Wucht getroffen. Die Partei räumte am Donnerstag ein, im Kommunalwahlprogramm 1984 eine Legalisierung einvernehmlicher sexueller Handlungen zwischen Erwachsenen und Minderjährigen gefordert zu haben.


Der politische Gegner reagiert in verständlichem Triumph darauf, das mediale Schweigetabu über die Leichen im grünen Keller endlich durchbrochen zu haben. So berichtet das Handelsblatt, wie sich Volker Beck inzwischen von Erika Steinbach, für die Grüne regelmäßig nur Verachtung übrig hatten, jetzt herunterputzen lassen muss:

Die CDU-Bundestagsabgeordnete Erika Steinbach legte Beck den Rückzug nahe. Beck habe den Bundestag "auf meine Fragen hin mehrfach glatt belogen". Als menschenrechtspolitischer Sprecher seiner Fraktion habe er sich daher "disqualifiziert", schreibt Steinbach bei Twitter. Auch die Junge Union reagierte über den Kurznachrichtendienst: "Wer die Morallatte so hoch legt wie @Volker_Beck, kann am Ende drunter herspazieren", schreibt der CDU-Nachwuchs.

Empörung auch bei der FDP: "Jetzt ist Euer bigotter Volker Beck aber wirklich dran", schreibt der liberale Bundestagsabgeordnete Hans-Joachim Otto bei Facebook. Er müsse "sofort seine Kandidatur zurückziehen und sich für seine Lüge und vor allem für seine instinktlose Forderung nach straffreiem Missbrauch von Kindern öffentlich entschuldigen". Rückendeckung für Beck kommt hingegen von den Berliner Grünen.


Immer wieder thematisieren Artikel die Kluft zwischen der grünen Selbstinszenierung als moralisch höherstehenden Menschen, die andere vom hohen Ross herab niedermachen, und der schnöden Wirklichkeit. Ebenfalls im Handelsblatt kommentiert Wolfram Weimer:

Es wird – so kündigen die Historiker bereits an – nach der Wahl weitere, erschütternde Enthüllungen aus der pädophilen Verstrickung geben. Über kurz oder lang werden die Grünen eine menschlichere, eine andere Haltung und Sprache zu den Vorgängen finden müssen. Denn der Skandal droht nicht nur die Karriere Trittins zu beenden, er könnte zur "Kernschmelze" (FAZ) oder zum "Desaster" (Spiegel) der Grünen als Bewegung werden. Er untergräbt nämlich genau das, worauf bei dieser Partei so viel gebaut ist: eine demonstrative Moral.


Vor diesem Hintergrund gelangt der FOCUS zu dem Urteil:

Das wird das Image der Grünen verändern. Denn sie haben sich als Besser-Partei überholt. So, wie die SPD sich in ihrem Kampf für Arbeitnehmerrechte in Teilen zu Tode gesiegt hat, ist die grüne Partei mit ihrem Umbau der Gesellschaft fertig. Schon die wachsende Ablehnung der grünen Ver- und Gebote, von denen der Veggie-Day nur der letzte Tropfen war, der das Fass zum Überlaufen brachte, zeugt davon, dass die Menschen es leid sind, an die Stelle der alten Tabus neue gesetzt zu bekommen. Die Grünen haben als gesellschaftliche Erneuerer ausgedient.


Bis diese Einsicht auch in den Köpfen der Grünen ankommt, dürfte es geraume Zeit dauern. Bei ihnen herrsche, so berichteten in den letzten Tagen mehrere Zeitungen, "Ratlosigkeit, Lähmung, Furcht vor der Debatte". Lucas Schoppe kommentiert:

Unverzeihlich (..) ist vor allem, dass mit dem grünen Selbstverständnis der Gedanke nicht vereinbar ist, es könne Opfer der eigenen Politik geben. Eine pragmatisch agierende und moralisch weniger hochgestimmte Partei hätte angesichts des Pädophilie-Skandals schon längst eine Anlaufstelle für Opfer eingerichtet – allein schon, um zu erfahren, ob und inwieweit ihre Politik denn eigentlich Opfer produziert hat. Die Grünen aber wirken erstarrt in moralisierendem Größenwahn, der unvermittelt schwankt zwischen dem standesgemäßen Versprechen der rückhaltlosen Aufarbeitung und der herrischen Forderung, dass es doch jetzt endlich einmal gut sein müsse mit diesem Skandälchen.

Das Problem der Grünen ist also nicht, dass sie eine Partei sind wie alle anderen. Ihr Problem ist, dass sie das nicht anerkennen können.

Universität Toronto will Männerrechtler für feministischen Vandalismus zahlen lassen

Als an der Universität Toronto die Anwälte von Jungen und Männer in mehreren Vorträgen auf deren Anliegen aufmerksam machten, geschah dies nicht ohne massive Proteste und Übergriffe fanatisierter Feministinnen. (Genderama berichtete mehrfach, beispielsweise hier.) Jetzt will die Universität Toronto den Männerrechtlern, also den Opfern dieser Ausschreitungen, die dabei entstandenen Kosten aufbürden – was zu neuem feministischen Vandalismus geradezu einladen würde:

It has recently been announced here that the administration of the University of Toronto has decided to impose a fee of $964.00 on the Canadian Association for Equality (CAFE) in order to cover the additional security needs caused by criminal elements within the University of Toronto Student’s Union. This is in relation to an upcoming lecture by Dr. Miles Groth on September 27 on the need for men’s issues groups in colleges.

As we have seen in three lectures on issues affecting men and boys since Warren Farrell spoke at U of T November 16 of last year on the Boy Crisis, the student’s union has planned, organized and executed multiple illegal acts including vandalism, assault, blocking doors, verbal harassment of lecture attendees and pulling fire alarms.

The university administration has decided that the way to handle this problem is not to pursue disciplinary and criminal actions against the students and others committing these acts, but to actually fine the victims – namely CAFE and those seeking to attend their events and participate in the peaceful and lawful exchange of ideas.


Hier geht es weiter.

Dänische Regierungspartei gegen Genitalverstümmelung bei Jungen

Die sozialliberale dänische Regierungspartei "Det Radikale Venstre (RV)" hat am vergangenen Sonntag auf ihrem jährlichen Parteitag einen Antrag angenommen, der forderte, die Partei solle sich für ein Verbot von "Beschneidungen" an minderjährigen Jungen einsetzen.


Hier erfährt man mehr.

Freitag, September 20, 2013

Väteraufbruch für Kinder: "AfD outet sich als väterfeindliche Partei" – AfD dementiert

In einer Rundmail von Hartmut Wolters, Väteraufbruch für Kinder Köln, die mich gerade erreichte, wird die familienpolitische Ausrichtung der Alternative für Deutschland (AfD) kritisiert. Zwar verstehe sich der Väteraufbruch als parteilich unabhängig, allerdings sehe man sich veranlasst, über den Inhalt einer ganzseitigen Anzeige, die die AfD in der Frankfurter Allgemeinen Sonntagszeitung vom 15. 9. 2013 schalten ließ, zumindest zu informieren. In dieser Anzeige heiße es:

Wir wollen für Familie und Ehe, was das Grundgesetz in seinem Artikel 6 vorgibt. Danach stehen sie "unter dem besonderen Schutze der staatlichen Ordnung" (Satz 1). Wir wollen, dass die Bindung von Mutter und Kind beachtet und geschützt wird (Satz 4: "Jede Mutter hat Anspruch auf den Schutz und die Fürsorge der Gemeinschaft".). Bei den heute so vielen Ehescheidungen soll bei Auseinandersetzungen über das Wohl des Kindes bis zu dessen 12. Lebensjahr die Mutter die ausschlaggebende Stimme haben. Über notwendige Abweichungen davon (etwaige Unfähigkeit der Mutter) muss das Familiengericht entscheiden.


Nachtrag: Kurz nach Veröffentlichung dieses Blogbeitrags erreichte mich von einem AfD-Mitglied das folgende Dementi:

Sehr geehrter Herr Hoffmann,

mit Entsetzen sehe ich gerade den jüngsten Eintrag auf Genderama und möchte diesbezüglich darauf hinweisen, daß es sich bei diesem Anzeigentext NICHT um eine programmatische Aussage der Partei Alternative für Deutschland handelt. Diese Anzeige wurde NICHT von der Partei geschaltet, sondern von einem sich so nennenden "Freundeskreis der AfD", vgl. hier. Der von Hartmut Wolters zurecht kritisierte Passus ist nicht Bestandteil des AfD-Programms, sondern eine private Meinung der Anzeigenurheber. Meiner Einschätzung nach wäre eine solche Forderung in der Partei auch nicht mehrheitsfähig.


Ich muss sagen, dass ich von dieser Reaktion der AfD angetan bin: Man liest dort nicht nur die richtigen Blogs, sondern reagiert auch schnell, stilvoll und freundlich sowie mit Belegquellen. Aus dem linksextremen Flügel (insbesondere der Kemper-Fraktion) bin ich es gewohnt, dass Leute, sobald sie sich in Genderama falsch dargestellt fühlen, statt schlicht zu dementieren, eine jahrelange Hetzkampagne gegen mich und mein Blog starten. Hier ist doch ein gewisses Gefälle zwischen den Lagern zu verzeichnen.

Trittin im Wahlkrampf: "Ja, so ist er, der Schwarze!"

Wolfgang Büschner hat Jürgen Trittin beim Wahlkampf begleitet und berichtet in der "Welt" über seine Beobachtungen. Er beginnt mit einer Veranstaltung sämtlicher Bundestagsparteien in Göttingen, wo Trittin von einem Bürger zur Rede gestellt wird:

Jürgen Trittin (...) duckt sich leicht. Eine Geste, als wolle er sich zwischen die hochgezogenen Schultern zurückziehen. Das ist er nicht gewohnt, man sieht es ihm an: moralisch infrage gestellt zu werden. Das war doch sein Part: andere moralisch infrage zu stellen. (...) Wie der strenge Pastor, der immer so scharf predigt, und dann wird er im Bordell erwischt, so schaut er jetzt aus.

(...) Man möchte ihn rütteln. Ihm sagen, jetzt sag doch mal was. Nicht viel. Ein, zwei Sätze, meinetwegen abgehackt, unelegant, grammatisch falsch. Aber echt. Echtes Bedauern. Ein Mitgefühl mit den Kindern, die auf dem Altar der sexuellen Revolution vernascht wurden. Was hindert dich denn an so einem Wort, möchte man ihn fragen, du selbst hast doch keinen Dreck am Stecken? Du bist doch frei davon. Jetzt sag halt was!


Aber keine Sorge, alles ist so abgesprochen, dass Trittin ausreichend Schutz vor den inquisitorischen Bürgern erhält:

Nun meldet sich ein Herr aus dem Publikum: "Ich habe eine Frage an Herrn Trittin." Der Moderator: "Nein! Wird nicht zugelassen." Der Herr mit der Frage setzt nach: "Aber die Positionen auf dem Podium sind doch sehr homogen …" Der Moderator: "Nein, nein! Nicht zugelassen. Da kämen wir ja vom Hundertsten ins Tausendste." Und weiter geht's auf dem Podium, rasch hin zu den brennenden Themen Handball und Sport in Göttingen.

(...) Warum sagt jetzt Jürgen Trittin nicht zum Moderator: "Nun lassen Sie doch den Mann seine Frage stellen?" Ja, warum nicht? Weil das hier Politik ist. Große Politik. Wahlkampf, die letzten Meter vorm Ziel. Weil Jürgen Trittin der Marathonmann der Grünen ist. Weil er nicht sieht, dass der Moment gekommen ist, in dem er nicht zuallererst Wahlkämpfer sein darf. Weil er sich bestätigt fühlt in seiner unerschütterlichen Polit-Professionalität fast vom gesamten Podium. Weil die Fünf-Minuten-Terrine, in der das störende Thema kurz aufgewärmt wird, vorab so abgemacht war.


Bei der nächsten Veranstaltung, sie findet auf einem Marktplatz statt, zeigt Trittin, dass er auch ganz anders kann:

Er spricht das heikle Thema an, natürlich. Aber das hier ist keine Mehrzweckhalle, das ist jetzt ein Marktplatz. Das ist richtig Wahlkampf. Es geht ums Ganze. "Es wird sauknapp!", ruft er den Seinen zu. Die Selbstkritik ist jetzt genau drei Sätze lang, und sie klingt wie eine Attacke: "Wenn wir Grünen zu sexuellem Missbrauch eine falsche Position eingenommen haben, dann sollte man zur Kenntnis nehmen, dass wir das überwunden haben! Wir stellen uns diesem Anspruch! Wir lassen das aufarbeiten!" Dann geht es lang und breit gegen "die Schwarzen". (...) Die leidige Pädo-Chose ist jetzt vor allem eines: eine Hetzkampagne der CDU. "Ja", ruft Trittin, "aggressiv und zu Hetzkampagnen neigend, so ist er, der Schwarze!"


Na dann ist die Verteilung von gut und Böse ja wieder im Lot. Zumindest in Trittins Kopf. Und vermutlich im Kopf nicht weniger seiner Getreuen.

Einer dieser "Schwarzen" ist Ruprecht Polenz. Während Trittin durch die Gegend agitiert, erklärt dieser auf Facebook seinen Lesern, warum auch er so "aggressiv und zu Hetzkampagnen neigend" ist, also zu deutsch, die Pädophilie-Verstrickungen der Grünen ebenfalls zum Thema gemacht hat:

Es geht um den HEUTIGEN Umgang der Grünen mit ihren Pädophilie-Beschlüssen der 80er Jahre

"Wahlkampf, Schlammschlacht" heißt es in empörten Kommentaren, weil ich Zeitungsartikel auf meiner Pinnwand verlinkt habe, die sich mit den Pädophilie-Beschlüssen der Grünen aus den 80er Jahren und der Frage auseinandersetzen, wie die Grünen heute damit umgehen. Dazu einige Anmerkungen:

1. "Wahlkampf"? - Nein. Nicht der politische Gegner hat nachgefragt, sondern Zeitungen wie die linke TAZ, die Zeit oder Zeitschriften wie Spiegel oder Stern (die allesamt der CDU nicht nahe stehen). Außerdem hätten die Grünen Jahrzehnte Zeit gehabt, sich mit den damaligen Beschlüssen und ihren Folgen zu befassen, wonach "einvernehmliche" sexuelle Handlungen zwischen Erwachsenen und Kindern straffrei gestellt werden sollten. Es hat viel zu lange gedauert (und geschah nur auf Druck von außen), bis die Grünen Prof. Walter mit der Aufarbeitung beauftragt haben. Für den Zeitpunkt der Debatte sind die Grünen selbst verantwortlich.

2. "Es ist lange her. Was interessiert das heute noch? Es sich bisher noch kein einziges Opfer gemeldet." - Falsch und zynisch. Missbrauch fängt nicht erst mit Vergewaltigung an. Opfer sind ihr Leben lang traumatisiert. Zu den Folgen gehört, nicht oder nur sehr schwer darüber sprechen zu können. Bis heute haben die Grünen KEINE ANLAUFSTELLE FÜR OPFER eingerichtet und NICHT ÖFFENTLICH DAZU AUFGEFORDERT, SICH ZU MELDEN.

3. Es geht darum, wie die Grünen HEUTE mit ihren damaligen Beschlüssen umgehen. Man spricht von "Textbausteinen", die irgendwie ins Programm gerutscht seien - als hätte es damals schon "copy and paste" gegeben. Man behauptet wie Volker Beck, sinnentstellend zitiert worden zu sein und versucht so, die Öffentlichkeit hinters Licht zu führen. Man spricht von "grobem Unfug", den man damals beschlossen habe, so als habe es sich um einen zu derben Studentenstreich gehandelt.

4. Und natürlich kann sich keiner der Beteiligten mehr erinnern, weil es ja so lange her ist und man sich eigentlich mit ganz anderen Themen beschäftigt habe. - Das Dumme ist nur, dass mir kein einziger Fall einfällt, auch keiner von minderem Gewicht, bei dem die Grünen das bei anderen als Entschuldigung hätten gelten lassen.

Grüne Pädophilie: Volker Beck soll Öffentlichkeit jahrelang getäuscht haben

Im Streit über die pädophilen Verstrickungen der Grünen soll der Fraktionsgeschäftsführer Volker Beck die Öffentlichkeit über Jahre getäuscht haben. Zu diesem Schluss kommt der Spiegel auf Grundlage einer Recherche im Archiv der Heinrich Böll Stiftung.


Die Zeit berichtet, so auch Spiegel-Online.

In diesem Zusammenhang erinnere ich gerne an einen Text von AGENS-Gründungsmitglied Professor Gerhard Amendt – einem Text, der mit Volker Becks Drohungen mit dem Staatsanwalt beginnt und mit folgendem Fazit endet:

Diese Diskussion wird die kommenden Jahren beherrschen. Die Grünen werden mehr als alle andere sich als freiwillige wie unfreiwillige Sachverwalter dieses Kulturverlustes äußern müssen. Alles andere würde zu kurz greifen. Deshalb hilft es auch nicht, wenn die parteinahe Gunda Werner Stiftung alle Kritik ins rechts-populäre Lager abzuschieben versucht.

Meinungsfreiheit gefährdet? FAZ berichtet über "tiefe Risse" und Angst vor Sanktionen in der taz-Redaktion

In der Frankfurter Allgemeinen thematisiert der Medien-Experte Michael Hanfeld heute, dass nach der einen Schlussstrich einfordernden Titelgeschichte "Aufgeklärt!" in der Berliner "taz" das Thema um die grüne Pädophilie nur um so stärker hochkocht. Zu verdanken sei dies vor allem dem "taz"-Redakteur Christian Füller, der sich seit Jahren an der Geschichte abarbeite und zu den wenigen zähle, "die das seltsam betretene Schweigen zum Stichwort Grüne und Pädophile aufgebrochen haben."

Freilich wird man den Eindruck nicht los, dass hier erst eine journalistische Schallmauer durchbrochen, eine Schweigespirale geknickt werden musste. Und da kommt (...) der Journalist Christian Füller ins Spiel. Er zählt zu jener raren Spezies zäher Rechercheure, die von einer Sache, von der sie überzeugt sind, nicht lassen, auch wenn es dem Mainstream nicht en vogue zu sein scheint.


Insofern betrachtet es Hanfeld als problematisch, dass ausgerechnet Christian Füller in der "taz" kaltgestellt werde:

An Christian Füller wird ein Exempel statuiert, wie man an einer internen Mail der Chefredakteurin ablesen kann, in der sie die Ressortleiter des Blattes anwies, es dürften bis auf weiteres "keine Texte von ihm in der taz erscheinen. Bitte sorgt dafür, dass dies nicht passiert." Die von Füller betreute Bildungsseite der "taz" betreuen, wie an dieser Stelle berichtet, nun andere.

Auf der Genossenschaftsversammlung der "taz" am vergangenen Wochenende interessierten sich die Genossen dafür leider nicht sonderlich. (...) So wurde eine Gelegenheit verpasst, anzusprechen, wovon schon ein offener Brief aus dem Dezember des vergangenen Jahres handelte. Da ging es um "tiefe Risse", die durch die Redaktion gingen, um „Unmut“ über den personellen "Aderlass", um eine "Krise", die damit zu tun habe, dass "Leute Angst haben, ihre Meinung zu sagen, weil sie dann als unbequem gelten könnten und Sanktionen befürchten müssten".


Dass die "taz" in der absehbaren Zukunft angemessen und fair über Themen wie Männerdiskriminierung und Feminismuskritik berichtet, dürfte vor diesem Hintergrund kaum zu erwarten sein.

"Kastriert ihn!" – Game-of-Thrones-Star von Feministinnen angefeindet

Der Game-of-Thrones-Hauptdarsteller Richard Madden ("Robb Stark") wurde zur Zielscheibe wütender Feministinnen, weil er bei einer Fahrt in der U-Bahn zuviel Platz eingenommen habe. Näheres berichtet die Daily Mail. Nachdem es wenig anderes mehr gibt, wogegen Feministinnen protestieren können, entrüstet man sich in deren Lager inzwischen mit Hilfe diverser vermeintlicher Beweisfotos auf tumblr.com über Männer, die in öffentlichen Verkehrsmitteln zu breitbeinig dasäßen. Die deutschsprachige Feminismuskritik hat darauf unter anderem mit dem Tumblr-Blog Breitmackerin reagiert, das seinerseits durch Fotos veranschaulicht, dass Frauen sich in öffentlichen Verkehrsmitteln genauso verhalten.

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