Adieu, Opfer-Abo! Kitschroman wendet sich von Glorifizierung der Frauen ab
Die Romane des Cora Verlages bieten eine große Bandbreite an äußeren Begleitumständen bzw. Umgebungen für die im Mittelpunkt stehenden Liebesgeschichten. Neben den Geschichten, die im adeligen Mikrokosmos spielen, gibt es welche im 1001-Nacht-Milieu, im US-amerikanischen Reichenmilieu (meist mit Selfmade-Männern oder alteingesessenen Traditionsfamilien) sowie Grusel- und Mystery-Reihen, die sich größtenteils an Jugendliche richten, und historische Romane. Sie alle eint die Darstellung der Frau. Die muss nicht nur sexy und schön sein, sondern auch geduldig, friedfertig und aufopfernd.
Noch vor einiger Zeit mussten die Damen in den Geschichten quasi durch Tränenfluten waten und Hürden wie psychische und physische Demütigung oder sogar Vergewaltigung (wenn auch als "dein-Körper-sagt-mir,-dass-du-es-auch-willst"-Sex verbrämt) nehmen, bis sie die Ziellinie des Happy Ends mit Scheichs und anderen begüterten Männern erreichten.
Dem folgten die sich ebenfalls aufopfernden Alleinerziehenden, die nur bei akuter Gefahr für ihre Kinder beim Kindesvater auftauchten. Sie schlugen sich tapfer allein durchs Leben und schmolzen beim Mann der Träume sofort dahin wie Butter in der Sonne, nur um festzustellen, dass sie allzu oft an einen emotionalen Krüppel geraten waren, den es aufzupäppeln und zu retten galt.
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