Kommentar zur Bundestagswahl
Piraten, Grüne und FDP haben ordentlich eines auf den Deckel bekommen. Verdientermaßen. Alle drei Parteien haben in ganz unterschiedlichen Feldern politisch und moralisch versagt.
Das enorme Engagement, mit dem die Piraten Scharen an männlichen Wählern – ihre Stammklientel! – weggemobbt haben, war unbegreiflich. Aber immerhin werden sie jetzt in den Medien nicht mehr als "frauenfeindlich" hingestellt; also hat die Partei jetzt das bekommen, was ihr offenbar hauptsächlich am Herzen lag.
Während ich diese Zeilen blogge, spricht Jürgen Trittin einem Reporter etwas von einer "Kampagne gegen die Grünen in den letzten Tagen" ins Mikro. Unbelehrbar.
Die SPD hatte ohnehin schon wenig erwartet und ist trotzdem "enttäuscht". Besonders peinlich: Trotz des sozialdemokratischen Männerbashings hat von der weiblichen Wählerschaft vor allem die CDU profitiert.
Die AfD hat eine Zitterpartie vor sich, wird von den Journalisten von ARD wie ZDF zu einem der Wahlsieger erklärt und fühlt sich offenkundig auch so. Soll man einer Partei, die erst vor wenigen Monaten gegründet wurde und noch im Aufbau ist, überhaupt wünschen, schon ins Parlament einzuziehen? Selbst wenn die AfD daran scheitert: Dies war die erste Wahl, zu der sie angetreten ist, nicht die letzte. Meine Prognose: Wenn die AfD sich ernsthaft der Themen "Männer, Jungen, Väter" und "Kritik am totalitären Feminismus" annimmt – WAS DIE FDP LÄNGST HÄTTE TUN MÜSSEN und auch bei den anderen Parteien vollkommen brachliegt – dann gewinnt sie auch die Wähler, um sauber über die Fünf-Prozent-Hürde zu kommen. Dasselbe gilt für die FDP.
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