Sonntag, September 30, 2012

Kann lesbisches Paar die Verbindung eines Vaters zu seinem Sohn kappen?

Europe’s highest court on human rights will decide if a lesbian can adopt her partner’s child, in this case stripping the father of his parental rights to his son. The case is very simple according to Gregor Puppinck of the European Centre for Law and Justice (ECLJ). "The two female partners want to oust the father and, since the law does not allow them to do so, they claim it is discriminatory" (...).

The Grand Chamber of the European Court of Human Rights will hear the case X and others v. Austria on October 3. Its decision will apply to all 47 countries in the Council of Europe and cannot be appealed. Austria’s attorney has pointed out that most European countries do not allow a child to have two mothers or two fathers. A homosexual rights attorney who brought the case argued that this is sexual discrimination.

The child was born out of wedlock in 1995. He bears his father’s name. While the mother has sole custody, the father has regular contact with his son and pays alimony.


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Da es sich um einen Fall aus Österreich handelt, dessen Ausgang obigem Artikel zufolge für ganz Europa verbindlich sein wird, sollte es dazu auch mehrere deutschsprachige Artikel geben, die ihn kontrovers diskutieren. Die einzigen Artikel, die zu finden sind, stammen allerdings aus einem dezidiert katholischen Nachrichtenportal.

Samstag, September 29, 2012

"Die Alpha-Zicken"

Starke Frauen kriegen keine bindungswilligen Männer, heisst es oft. Stimmt nicht, schreibt die "Mad Men"-Autorin Tracy McMillan. Das Problem sei nicht Stärke, sondern Rechthaberei und Kontrollsucht.


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Beschneidungsdebatte: "Kinder sollen rechtlos gestellt werden"

Der Humanistische Pressedienst kommentiert das geplante neue Gesetz zur problemfreien Ermöglichung von Genitalverstümmelung bei Jungen. Ein Auszug:

Das Bundesjustizministerium hat jetzt die wesentlichen Grundzüge der geplanten Gesetzesänderung zu Gunsten von religiös motivierten Knabenbeschneidungen der Öffentlichkeit vorgestellt. Ein Blick in die Veröffentlichung zeigt: Die Bundesregierung will den Forderungen der Religionsvertreter folgen und die Menschenrechte von unmündigen männlichen Kindern einschränken! Grundlage dieses Papiers ist der Eil-Beschluss des Deutschen Bundestags vom 19.07.2012, mit dem die Bundesregierung zu einer zügigen Vorlage eines Gesetzesentwurfs aufgefordert worden ist, um rituelle Knabenbeschneidungen zu legalisieren.


In seiner Analyse gelangt der Humanistische Pressedienst zu dem Fazit, dass bei der Formulierung des neuen Gesetzes die Vorgaben der Religionsvertreter sorgfälig umgesetzt wurden (weshalb diese in den letzten Tagen auch vor Begeisterung auf den Tischen tanzten). Allerdings:

Nicht einmal schlampig, sondern überhaupt nicht sind die Belange der Knaben berücksichtigt worden. Weder ist im Papier des Bundesjustizministeriums auch nur die geringste Andeutung zu den Menschenrechten - die des betroffenen Knaben auf körperliche Unversehrtheit, auf Selbstbestimmung und auf Religionsfreiheit – enthalten, noch waren Kinderschutzverbände, Elternverbände und Kindermediziner zu Anhörungen eingeladen. Diese Organisationen dürfen nun (...) innerhalb einiger weniger Tage zum einem bereits fertigen Ergebnis noch Stellung nehmen.

(...) Religiöses Recht statt Menschenrechte, ist die Parole der Beschneidungsbefürworter – auch wenn sie dies (noch) nicht öffentlich zu sagen wagen. Aber die Verlautbarungen des israelischen Jewish People Policy Institute (JPPI) lassen da nichts Gutes erwarten – sehen sie in der europäischen Betonung der Menschenrechte letztlich auch nur ein antisemitisches Manöver und relativieren so die allgemeinen und unveräußerlichen Menschenrechte. So bleibt zu befürchten, dass von Seiten religiöser Kräfte weitere Angriffe gegen Menschenrechte gestartet werden.


Der prominente Beschneidungskritiker Holm Putzke bewertet das neue Gesetz ähnlich und bekundet seine Hoffnung, dass es im Bundestag keine Mehrheit findet:

Falls doch, dürfte es nicht so einfach sein, das Gesetz dem Bundesverfassungsgericht vorzulegen. Ginge es mit rechten Dingen zu, also ohne Einflussnahme religiöser Lobbyisten und ohne Rücksichtnahme auf staatspolitische Erwägungen, müsste das Gesetz in seiner jetzigen Form für verfassungswidrig erklärt werden, vor allem weil es das Grundrecht der Kinder auf körperliche Unversehrtheit grob missachtet. Abgesehen davon sagt das Verfassungsgericht, dass Religionsgemeinschaften strikt gleichbehandelt werden müssen. Wenn aber die Knabenbeschneidung aus religiösen Gründen erlaubt ist, dann darf der Rechtsstaat nicht gleich schwere und religiös motivierte Eingriffe bei Mädchen verbieten, wie sie etwa eine islamische Rechtsschule für verpflichtend hält.


Auch der integrationspolitische Sprecher der grünen Bundestagsfraktion, Memet Kilic, selbst Muslim und Vater zweier Söhne, stimmt den oben geäußerten Auffassung zu: "Die religiösen Verbände haben die Chance gesehen, die Diskussion in Deutschland abzuwürgen." Wenn man so wie hier mit der öffentlichen Diskussion umgehe, würden sich Rechtsradkale und Antisemiten des Themas bemächtigen.

Fachpolitiker im Deutschen Bundestag haben heute die Eckpunkte des Justizministeriums abgelehnt. Zustimmung erhielt es hingegen von dem CSU-Politiker Norbert Geis und dem katholischen, bayrischen FDP-Abgeordneten Stephan Thomae.

Freitag, September 28, 2012

Trotz Gewaltdrohungen: Antifeministen treffen sich in Zürich

Eines muss man den Schweizer Antifeministen wirklich lassen: Es ist ihnen durchaus gelungen, eine intensive mediale Berichterstattung über sich anzustoßen. So werden sie zwischenzeitlich nicht nur in mehreren aktuellen Büchern behandelt: Beispielsweise widmet ihnen Judith Luigs Breitbeiner ebenso ein eigenes Kapitel, wie die Schweizer Mannen in Miriam Gebhardts Alice im Niemandsland Erwähnung finden. Und aktuell findet sich über sie schon deutlich vor ihrem dritten internationalen Antifeministentreffen ein Artikel im Schweizer Blick.

Der Aufhänger für diesen Artikel ist allerdings unschön: Ähnlich wie gegen Teilnehmer der Männerkongresse 2010 und 2012 an der Universität Düsseldorf gab es auch gegen das Treffen der Eidgenossen von linksextrem-feministischer Seite Androhungen von Gewalt. So kann auch das diesjährige Treffen nur an einem geheimen Ort in der Region Zürich stattfinden und muss von der Polizei und privaten Sicherheitsleuten beschützt werden. Die Kritiker der feministischen Ideologie erwecken allerdings nicht den Anschein, sie würden sich durch derlei Drohungen einschüchtern lassen.

Anhörung zur Beschneidung: Betroffene gar nicht erst eingeladen

Bei der heute im Bundesministerium der Justiz stattfindenden Anhörung zur gesetzlichen Regelung der Vorhautamputation an Jungen ohne therapeutische Indikation werden keine davon betroffenen Männer gehört werden. Die Teilnahme einer Verbandsvertretung von Betroffenen von Beschneidung – dem Verein MOGiS e.V. – wurde "aus Kapazitätsgründen" abgelehnt.

(...) Der von einer religiös motivierten Beschneidung Betroffene Alexander Bachl ergänzt: "Dass man die leidenden Betroffenen nicht einmal anhören will ist ein Skandal, denn die Leiden der Betroffenen sind der ganze Grund für das Kölner Urteil und die Kritik an der Beschneidung. Jedoch wird von Seiten der Befürworter konsequent geleugnet, dass es unglückliche Beschneidungsopfer gibt. Sie anzuhören würde bedeuten sich eingestehen zu müssen ein Unrecht zum Gesetz zu machen. Ich wurde mit sechs Jahren aus rituellen Gründen beschnitten und habe mein ganzes Leben darunter gelitten. Es ist mir unerträglich, dass die Anhörungen der durch das Gesetz betroffenen Gruppen nicht diejenigen, die mit den Folgen einer Vorhautoperation leben müssen, einbezieht. In keiner Weise geht der Gesetzesentwurf auf die Leiden der Kinder und späteren Männer ein. Ausnahmslos jedes bisher von den religiösen Verbänden geforderte Detail der bisher ausgübten Praxis wird ohne Rücksicht auf das Kindeswohl legalisiert. Sogar Betäubungen sind nur im Einzelfall vorgesehen. Dieser Gesetzesentwurf hat es geschafft eine entsetzliche Lage noch zu verschlimmern."


Hier findet man den vollständigen Text.

Mit Männern kann man eine solche Form der Politik bislang problemlos betreiben, denn wenn diese über ihre Nöte sprechen, bekommen sie – so wie Eugen Maus von Bascha Mika – bestenfalls ein verächtliches "Jammerlappen" zu hören. Und dafür, dass das an dieser Stelle eigentlich geforderte Bundesforum Männer sich so still verhält wie immer, dürfte von staatlicher Seite gesorgt sein: Es bleibt reine Schaufensterdekoration einer bis hin zur Genitalverstümmelung hin einseitig sexistischen Politik.

NDR-Medienmagazin berichtet über zunehmende Manipulation bei Wikipedia

Auch das Medienmagazin ZAPP hat das interessengeleitete Frisieren von Wikipedia-Artikeln durch Administratoren jetzt zum Thema gemacht: Hier findet man den entsprechenden Beitrag. Über vergleichbare Manipulationen im Bereich der Geschlechterdebatte hatte Genderama mehrfach berichtet. So lässt in Deutschland beispielsweise der Wikipedia-Mitarbeiter Andreas Kemper ("schwarze Feder") eigene Bücher in die Online-Enzyklopädie einfügen, was von einem Netzwerk ideologisch Gleichgesinnter innerhalb der Enzyklopädie hingenommen, wenn nicht unterstützt wird. Die Wikimedia-Projektmanagerin Nicole Ebber wiederum hatte eine politische Interessensgruppe zu einem "Hangout oder Treffen" eingeladen und versicherte, deren "Anregungen" würden in die Wikimedia-Überlegungen einfließen. Kritiker solcher – und teils noch problematischerer – Entwicklungen wurden aus der Wikipedia heraus immer wieder heftigen Anfeindungen ausgesetzt.

Israel: Reihe von Väterrechtlern festgenommen

In Israel hat der Konflikt um gleiche Rechte für Väter eine bislang unbekannte Eskalationsstufe angenommen. Ich werde diesmal nichts zusammenfassen und auch keine einzelnen Zitate herausgreifen – empfehlenswert ist die Lektüre des vollständigen Artikels.

Donnerstag, September 27, 2012

Finnland: Umgangsvereitelung soll strafbar werden

Wie das Trennungsfaq-Forum berichtet, folgt Finnland inzwischen dem britischen Modell und bestraft Umgangsvereitelung zukünftig mit bis zu sechs Monaten Haft. In Deutschland erklären sich Richter gegenüber Müttern, die Umgangsvereitelung betreiben, noch als völlig hilflos.

Stuttgarter Zeitung brilliert mit Artikel über AGENS-Männerkongress

Exzellent: Der bislang beste Artikel über den von AGENS mitveranstalteten Männerkongress 2012 kommt ganz ohne Herabsetzungen und polemische Spitzen aus. Warum ist diese Qualität eigentlich nicht Standard in unserer Presse?

Kinderpolitische Sprecherinnen zur Beschneidung: Vorschlag aus Justizministerium nicht zustimmungsfähig

Ein Lichtblick im linken Lager.

Feministin kündigt Buch über Generalstreik der Männer an

Vor ein paar Jahren hatte ich auf ein paar Seiten meines Buchs Männerbeben geschildert, inwiefern viele Männer auf eine Gesellschaft, die ihre Bedürfnisse immer weniger berücksichtigt, zunehmend mit einem Rückzug aus dem Beruf, dem Partnermarkt und anderen sozialen Bereichen reagieren.

"Millionen von Männern", berichtete die New York Times am 31. Juli 2006 über die Situation in den USA, "Männer in der Blüte ihres Lebens zwischen 30 und 55 Jahren, haben sich dem geregelten Berufsleben entzogen. Sie lehnen Jobs ab, die sie für unter ihrer Würde halten, oder sind nicht in der Lage, Arbeit zu finden, für die sie qualifiziert sind, selbst als eine wieder wachsende Wirtschaft neue Gelegenheiten dazu bietet." In Deutschland sieht es nur unwesentlich anders aus, vermeldet am 20. Juli 2006 die Journalistin Mercedes Bunz fassungslos für das Berliner Stadtmagazin Zitty: "Männer wollen keine Karriere mehr machen. Sie wollen keine Familie gründen. Kurz, sie weigern sich, zu Stützen dieser Gesellschaft zu werden." Das hat sie klug erkannt. Für diese Gesellschaft wollen wir wirklich keine Stützen mehr werden.

(...) Mercedes Bunz hat auf ihr Klagelied in der Zitty die passende Antwort bekommen. Ein Leser, der seinen Online-Kommentar mit "Salvatore" unterzeichnet, erwidert ihr: "Nun haben Medien und Frauen Männern über Jahrzehnte erzählt, sie seien überflüssig, gewalttätig, dumpf und sowieso ein Irrtum der Natur. Da ist es doch kein Wunder, dass sie keine Stützen der Gesellschaft werden wollen. Warum sollten sie denn? Und wozu sollten sie Karriere machen wollen? Um andere Männer auszustechen, um Frauen zu imponieren? Heutige Männer haben an beidem kein Interesse. Sie verstehen sich untereinander viel zu gut, um dauernd in Konkurrenz miteinander treten zu wollen. Für wen sollten sie das tun, für Frauen? Danke, kein Interesse. Und warum sollte ein Mann eine Familie gründen wollen? Er kann auch ohne wunderbar leben. Eine Familie ist für einen Mann ohnehin eine fragile Angelegenheit. Jede Frau kann jeden Mann schneller aus der Familie entfernen, als der Gender Mainstreaming aussprechen kann. Das Schöne ist doch, das ist alles überhaupt nicht nötig: Man kann genug Geld zum Leben verdienen, ohne sich für eine Karriere krummzulegen, eine Person braucht ja nicht viel, man kann Frauen kriegen, ohne eine Beziehung geschweige denn eine Familiengründung anzustreben, und eine Gesellschaft, die einen Ewigkeiten lang als Depp bezeichnet hat, muss man nicht stützen. Macht sich etwa langsam das dumpfe Gefühl breit, dass Männer vielleicht doch nicht so überflüssig sind? Pech! Viele haben gemerkt, dass Überflüssigsein eine Menge Freiheit mit sich bringt. Die will man nicht mehr missen. Sollen Frauen doch Karriere machen. Das wollten sie doch. Dann also los! Oder ist das vielleicht doch nicht so toll?"


In diesem Kapitel meines Buches habe ich auch die amerikanische Psychologin und Feministin Dr. Helen Smith erwähnt, die zu einer ähnlichen Diagnose gelangt ist, was die Situation in den USA angeht. Jetzt hat Smith dem Thema "Männer im Streik" ein komplettes Buch gewidmet, das nächstes Jahr erscheinen soll. Amazon stellt es mit folgenden Worten vor:

American society has become anti-male. Men are sensing the backlash and are consciously and unconsciously going on strike. They are dropping out of college, leaving the workforce, and avoiding marriage and fatherhood at alarming rates. Other books have addressed this problem in terms of its impact on women; "Male Strike" looks at the topic from the viewpoint of men: Why should they participate in a system that seems to be increasingly stacked against them? As the interviews and surveys in this book demonstrate, men aren't dropping out because they're immature man-children. They are acting rationally in response to the lack of incentives society offers them to be responsible fathers, husbands, and providers. "Male Strike" describes this phenomenon and offers solutions and action-oriented advice to men, to society, and to the women who love them.


Die Ladys des Independent Women's Forum haben Dr. Helen Smith daraufhin heute schon ein Porträt gewidmet. Ein Auszug:

“One reason women promote the war on women is that many of these women have degrees in such things as women’s studies and hold academic jobs, and they are the ones yelling because they know that if their benefits were cut out, who the hell needs them? They are not necessary but there is a lot of funding for these things. It’s all about money.”

“I’m a feminist in that I believe in equality,” says Smith. “But that doesn’t mean the superiority of women. What has happened is that [a legitimate movement for equality] has morphed into a whole political system based on women having special privileges, and the more privileges they have the more entitled they feel.”


Falls es heute überhaupt noch möglich ist, den guten Ruf des Feminismus zu retten – was zunehmend zweifelhafter erscheint – dann wird das ironischerweise nur durch jene Frauen gelingen, die ihre eigene Bewegung sehr kritisch sehen: Frauen wie Helen Smith und Wendy McElroy. Da solche Frauen im feministischen Spektrum aber stark marginalisiert sind, brauchen wir uns um den Eindruck, der von dieser Ideologie übrig bleibt, wohl keine Sorgen zu machen.

Frankfurter Allgemeine interviewt Harald Eia

Schon vor ein paar Tagen hatte die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung den norwegischen Soziologen und Komiker Harald Eia im Interview, der die Genderforscher seines Landes gekonnt vorführte und damit einen Großteil dieses Systems in Trümmer legte. Dieses Interview steht inzwischen online.

Mittwoch, September 26, 2012

Kinderärzte entsetzt über neues Gesetz zur Genitalverstümmelung

Die Ärzte-Zeitung berichtet.

Dienstag, September 25, 2012

"Quotensturm im Genderwasserglas"

Auch der Spiegelfechter kommentiert den Irrsinn der derzeitigen Quotendebatte. (Der Artikel findet sich zwar vollständig auf den NachDenkSeiten, aber der Spiegelfechter liefert eine bereits begonnene lebhafte Diskussion in der Kommentarspalte als Bonus.)

"So machen Sie Quotengegner mundtot"

Ein Artikel, der mir in den letzten Tagen verschiedentlich zugemailt wurde, ist "So machen Sie Quotengegner mundtot" aus der Süddeutschen Zeitung. Ich fand ihn offen gesagt so dämlich, dass ich mir die Mühe einer Auseinandersetzung damit gar nicht erst gemacht habe: Die großspurige Ankündigung, Leute mit abweichender Meinung "mundtot" machen zu können, biss sich doch extrem mit dem teils absurden, teils offen sexistischen Quatsch, der dann als Sammlung vermeintlicher Killer-Argumente präsentiert wurde. Stefan Sasse allerdings hat sich die Mühe gemacht, den Unfug fein säuberlich zu filetieren.

Genderama dankt dafür mit einem Hinweis auf Stefans mittlerweile drittes Blog, den Nerdstream, der sich schöneren Themen als dem Geschlechter-Hickhack widmet. Näheres erklärt Stefan hier. Dabei wird deutlich, dass es auch hier um Männer geht, die bisher an den Rand gedrängt wurden, jetzt aber den Mainstream erobern - nur auf der kulturellen statt der politischen Ebene.

"Die Zeit" berichtet über AGENS-Männerkongress

In einem Artikel für "Die Zeit" schreibt mit Deniz Baspinar eine Autorin mit therapeutischem Hintergrund über den von AGENS mitveranstalteten Männerkongress an der Universität Düsseldorf. Das gelingt Baspinar, die bereits mit ihrer Widerlegung des Märchens vom türkischen Macho positiv aufgefallen war, über weite Strecken durchaus gut. Für manche Passagen erhält sie in der Kommentarspalte des Artikels allerdings auch Kritik.

Bibliotheken präsentieren seriöse Alternative zur Wikipedia

Google ist als Suchmaschine zu unübersichtlich und zu werbelastig, das Online-Lexikon Wikipedia zu unseriös. Der gute alte Brockhaus in Buchform ist zwar seriös, aber unmodisch geworden. Wo kann man sich also wirklich gut informieren? Weiterhin in den heimischen Stadtbibliotheken – und die gehen mit ihren Leistungen stärker ins Internet.


Hier geht es weiter.

Ich persönlich nutze für meine Recherche das Fernleihsystem der deutschen Bibliotheken intensiv. Fast jeden deutschen und englischen Titel für 1,50 Euro bestellen und studieren zu können ist einfach ein unschlagbarer Deal, gegen den das Wikipedia-Prinzip (kostenlos, aber oft irreführend) nicht ankommt.

Montag, September 24, 2012

Israel: Feministinnen protestieren gegen sexistische Ölfelder

Männerrechtler mögen die mehrere Jahre geringere Lebenserwartung von Männern problematisieren, die beim männlichen Geschlecht um ein Vielfaches höhere Rate an Selbstmorden, die für Männer kaum existierenden Hilfsmaßnahmen bei häuslicher Gewalt und viele andere Dinge mehr. Dies alles darf uns aber nicht darüber hinwegtäuschen, dass Frauen das wirklich unterdrückte, das wirklich leidende Geschlecht unter den herrschenden patriarchalen Verhältnissen sind – und Feministinnen weisen täglich aufs Neue darauf hin.

Aktuell tun dies zum Beispiel Feministinnen in Israel, wo die Frauenfeindlichkeit inzwischen ein unerträgliches Ausmaß angenommen hat: Geologen, die dort Ölfelder für verschiedene Firmen erschließen, geben diesen Feldern oft männliche Namen, benennen sie aber häufig auch nach ihren weiblichen Familienmitgliedern. So taufte der Geologe David Peace ein solches Ölfeld nach seinen Töchtern Myra und Sarah. Eine ganze Reihe entrüsteter Frauenrechtlerinnen ist nun nicht länger bereit, derart besorgniserregende Entwicklungen klaglos hinzunehmen.

"Unsere Namen und unsere Körper sind nicht dazu gedacht hineinzubohren" heißt es in einem aktuellen Statement, das von verschiedenen feministischen Gruppen Israels erlassen wurde: dem Israel Women's Network, dem Adva Center, Ahoti (My Sister), Ruach Nashit (Women's Spirit), Economic Empowerment for Women, dem Mahut Center, den Women Lawyers for Social Justice und dem Supportive Community Women's Business Development Center. Die Unterzeichnerinnen führen aus: Ölfeldern weibliche Spitznamen zu verleihen, "stärke die Wahrnehmung von Frauen als Dinge, die zur Penetration geeignet sind." Die Organisationen, die solche Namen wählten, sollten sich darüber klar werden, dass sie "einen Dialog unterstützten, der Frauen zum Objekt mache und erniedrige". Die Feministinnen bedauern es sehr, gezwungen zu sein, sich mit derart chauvinistischen Botschaften beschäftigen zu müssen.

Mit einer Solidaritätserklärung des Frauenreferats der Uni Düsseldorf und einer Artikelreihe in der "taz" ist noch im Verlauf dieser Woche zu rechnen.

taz-Leser antworten Thomas Gesterkamp

Die Berliner "tageszeitung" hat die Kommentare zu Gesterkamps Stimmungsmache gegen den Männerkongress der Uni Düsseldorf online gestellt.

Wem das nicht reicht: Hier geht's noch mehr zur Sache.

Sonntag, September 23, 2012

Forsa-Chef sieht im Erfolg der Grünen eine Gefahr für die Demokratie

Wo der Mann Recht hat, hat er Recht. Ich bin gespannt auf sein Buch.

Männerkongress: Was ist eigentlich aus den feministischen Protesten geworden?

Mit "Sturm im Wasserglas" fasste AGENS-Vorstand Eckhard Kuhla im Gespräch mit mir zusammen, was es über die feministischen Proteste gegen den zweiten Männerkongress an der Uni Düsseldorf zu sagen gibt. Berichten zufolge sollen sich gerade einmal zwanzig Frauen im Alter von um die zwanzig Jahre und ein Gesterkamp zusammengefunden haben, um gegen die vermutlich extremst faschistische Veranstaltung der Hochschule die Möglichkeiten zivilen Widerstands auszuloten. Selbst die taz-Artikel vom Donnerstag konnte keine weiteren Protestler mehr gegen den Kongress aufhetzen – und als die Mädels sich sechs oder sieben uniformierten Sicherheitsbeamten gegenübersahen, drehten sie doch lieber ab. Silke Liß war bei dem Klamauk dabei und weiß Näheres zu berichten.

Entschuldigung: 20 Frauen, die noch halb im Teenageralter waren? Nach einem Aufruf der unter anderem unterschrieben wurde vom Autonomen FrauenLesbenReferat Köln, dem Frauenreferat der Uni Düsseldorf, dem Genderreferat AStA FH Düsseldorf, den "Kitty Hooligans", dem "AK Antifa Aachen", dem "Mackermassacker", der "linksradikalen Trans*-Vernetzung NRW", der Anarchistischen Gruppe Köln und mehreren weiteren eher ulkig klingenden Gruppierungen? Sorry, ich war nun wirklich bei einer ganzen Reihe von linken Protestveranstaltungen dabei, und wenn die Berichte, die ich über den Protest von gestern erhalten habe, stimmen, kann ich nur sagen: Mega. Peinlich. Wir blamieren uns wirklich vor sämtlichen Feministinnen im In- und Ausland, wenn das so weitergeht. Dem Netzwerk deutscher Anti_Faschist_Innen ist es wohl völ-lig egal, wenn hierzulande wieder nationalsozialistisches Gedankengut die Lufthoheit übernimmt. Schämt euch! Die Alternative: Hört endlich auf herumzualbern, werdet erwachsen und wirkt an einer konstruktiven Debatte über die zukünftige Geschlechterpolitik mit.

Samstag, September 22, 2012

Männerkongress richtet klare Forderungen an die Politik

Vor wenigen Minuten online gegangen: Diese Thesen und Forderungen richten die Teilnehmer des von AGENS mitveranstalteten zweitägigen Männerkongresses an die Politik.

Von Extremistinnen in der autonomen Frauenszene bis zur Berliner "tageszeitung" war der Männerkongress von vorneherein mit einiger Polemik unter Beschuss genommen worden - und wegen einer möglichen Gefährdung der Teilnehmer durch Gewaltakte hatten zuletzt sogar Kripo und Staatsschutz aktiv werden müssen. Man darf gespannt sein, welche Reaktionen es nun auf das von den Kongressteilnehmern gezogene Fazit gibt.

Fall Assange: Labore finden keine DNS-Spuren auf Kondom

Telepolis berichtet über neue Entwicklungen im Fall des Wikileaks-Gründers Julian Assange. Ihm war vorgeworfen worden, beim einvernehmlichen Geschlechtsverkehr mit einer als "Anna A." benannten Frau das Kondom vorsätzlich zerrissen zu haben, was nach schwedischem Recht einer Vergewaltigung gleichkäme. Nun haben zwei Labore auf dem fraglichen Kondom keine DNS-Spuren Assanges finden können. Dies, so Telepolis, "stellt die Aussage der mutmaßlich Geschädigten nun massiv in Zweifel".

Ist irgendjemand überrascht?

Telepolis-Interview: "Das Grundgesetz spricht nicht von einer Besserbehandlung der Frau"

Ein neues Interview mit der ehemaligen Goslarer Gleichstellungsbeauftragten Monika Ebeling findet man heute auf Telepolis. Dabei spricht Ebeling unter anderem darüber, wie sehr sich das Gender-Establishment in einem rigiden Dogmatismus gefangenhält:

Die gängigen Argumente werden von diesen Lobbyistinnen seit Jahrzehnten unverändert wiedergekäut und es werden vorhandene neue Impulse nicht geduldet, sondern weggebissen. Mir und vielen anderen Menschen in unserem Land stößt dies schon längst sauer auf. Wir können das falsche Gerede um Lohnungleichheit, diese Diffamierung des Mannes als ewiger Täter gegen Frauen, diese in Watte gepackte weibliche Opferideologie und den Unsinn einer gesetzlichen Frauenquote nicht mehr hören, geschweige denn ernst nehmen. Die Politik täte gut daran, diesen Krieg der Gedanken aus der Politik zu verbannen. Es ist eine Debatte geworden, die inzwischen aus dem Ruder gelaufen ist und in der das Menschliche zu kurz kommt.

Die Menschen, die meine Abberufung betrieben haben, meinten eigene Vorteile daraus schöpfen zu können. Denn man sah seine eigenen Positionen, ja das eigene Lebenswerk und eine jahrzehntelang gepflegte Haltung gegen Männer durch mich gefährdet. Die Politik wollte es sich wohl mit diesen Frauen nicht verscherzen, man bangte um Wählerstimmen, beziehungsweise dachte man wohl Frauen gewinnen zu können, indem man mir den Garaus macht. Der Schuss ging dann aber nach hinten los und beförderte das Thema weit in die Welt hinein.

(...) Ich werde mich in den nächsten Jahren darauf fokussieren, Männerinteressen voranzubringen und ich will Männern Mut machen, sich endlich angemessen und friedlich zu wehren. Ich hoffe, bestimmte Frauen dazu bewegen zu können, sich kooperativ dem anderen Geschlecht zuzuwenden und sich für Männer zu engagieren. Darin kann ich nichts Verwerfliches, aber viel Menschliches sehen.

Westdeutsche Allgemeine berichtet über Männerkongress Düsseldorf

Man kann über den unter anderem von AGENS ausgerichteten Männerkongress an der Universität Düsseldorf berichten, ohne ins Polemisieren zu geraten. Die Westdeutsche Allgemeine ("Waz"), die größte Regionalzeitung Deutschlands, macht es vor.

Donnerstag, September 20, 2012

Frankfurter Rundschau: Mitarbeiter manipulieren Wikipedia

Die Skandalmeldungen über die Online-Enzyklopädie reißen nicht ab – inzwischen haben die Amerikaner ihren eigenen Fall von Wikigate. Offenbar sind nicht nur Feministinnen ausgesprochen umtriebig, was manipulatives Bearbeiten einzelner Einträge angeht: Auch jeder dritte Dax-Konzern soll einer Untersuchung zufolge solchermaßen in der Wikipedia aktiv sein.

Bund der Steuerzahler prangert an: Bundesforum Männer erhält über eine halbe Million Euro "Schweigegeld"

Das dem Bundesfrauenministerium angeschlossene "Bundesforum Männer" reagierte auf die Basis der Männerrechtsbewegung bislang mürrisch und abweisend. Dazu mag es gute Gründe geben. Einen nannte der Vorsitzende des Bundesforums, Martin Rosowski, im freundlichen Plausch mit Alice Schwarzers radikalfeministischer Zeitschrift EMMA: Ihn erfasse "maßloser Ärger" darüber, dass "die Medien, seit das Männerthema hochkocht, nicht zur Kenntnis genommen haben, dass es auch Männer wie uns gibt. Stattdessen kommen immer nur die Altmeister der biologistischen Männertheorie wie Gerhard Amendt oder Walter Hollstein zu Wort." (Amendt und Hollstein als Biologisten zu denunzieren ist übrigens eine ziemlich dreiste Unterstellung, nebenbei bemerkt.) Ein zweiter Grund: In der Internetszene der Männerbewegung wird das Bundesforum wegen seinem mangelnden Engagement kontinuierlich kritisiert.

Einen dritten möglichen Grund kann man aus dem aktuell vom Bund der Steuerzahler herausgegebenen "Schwarzbuch 2012" erschließen. Während es männerfreundlichen geschlechterpolitischen Initiativen wie MANNdat und AGENS nämlich gelingt, für eine Steuerlast von exakt null Euro Kongresse durchzuführen, Berichte zu veröffentlichen und sich auf vielfältige andere Weise zu engagieren, wofür sie sich immer wieder heftigsten Anfeindungen aus dem feministischen Establishment aussetzen, kann das Bundesforum Männer mit keinem auch nur im Ansatz vergleichbaren Angebot aufwarten. Obwohl es mit immensen Summen an Steuergeldern zugeschüttet wird, bleibt es dort in Männerfragen ausgesprochen still. Viel mehr als eine schlecht geführte Website – und gelegentliche Seitenhiebe auf die Männerrechtler – kann das Bundesforum bis heute nicht vorweisen. Selbst bei der intensiv geführten Debatte um die Genitalverstümmelung von Jungen nahmen sich die Bundesforisten eine kleine Ewigkeit Zeit mit einem Statement, bis sie auch sicher sein konnten, dass sie sich politisch nicht zu weit vorwagten und der gesellschaftliche Rückhalt insgesamt groß genug sein würde. Erst dann, die Debatte war bereits weitgehend abgeebbt, schlossen sie sich mit einer eigenen lauwarmen Erklärung der MANNdat-Koalition gegen Beschneidung an.

Um das skandalöse Missverhältnis zwischen massiver Unterstützung durch Steuergelder und kaum sichtbarer erbrachter Leistung deutlich zu machen, ist es wohl am besten, die entsprechende Passage (auf der verlinkten Seite nach unten scrollen) aus dem "Schwarzbuch 2012" der Steuerzahler im Volltext zu zitieren:

Neue Männervereine braucht das Land, dachte sich das Bundesministerium für Familie, Senioren, Frauen und Jugend (BMFSFJ). Und spendierte zunächst 132.450 Euro als Anschubfinanzierung für das neu gegründete "BUNDESFORUM MÄNNER". Das Geld sei "im Wesentlichen in Vernetzungstreffen und Beratungen zur Vereinsgründung geflossen". Oh ha, das müssen sehr viele und aufwändige Treffen gewesen sein. Denn Struktur und Satzung dieses Vereins sind allenfalls Standard. Zu den Gründungsmitgliedern dieses Dachverbandes zählen mit dem DRK, dem Paritätischen Bildungswerk, den Männerorganisationen der evangelischen und katholischen Kirche, dem Schwulenverband sowie der Gewerkschaft Verdi durchaus namhafte Organisationen. Es ist also für die Steuerzahler nicht erkennbar, warum hier sechsstellige Summen fließen, um Vereinsvernetzungen auf den Weg zu bringen. Und für viel mehr als "Vernetzungen" war bislang wohl auch keine Zeit.

Seit Gründung Ende 2010 gab es ganze acht Presseerklärungen des Verbandes, obwohl Öffentlichkeitsarbeit ein zentrales Ziel des Forums ist. Worum es dem Forum inhaltlich geht, lässt sich anhand seiner "Gleichstellungspolitischen Standpunkte 2011" zumindest erahnen. Dort heißt es u.a.: "Unser Hauptaugenmerk gilt den Bedarfslagen von Jungen, Männern und (Groß-)Vätern und den Konflikten, die sich aus den eigenen und gesellschaftlich verankerten Rollenerwartungen ergeben. Die Aufgaben des BUNDESFORUM MÄNNER besteht in der Sorge dafür, dass diese Perspektiven in Bund und Ländern sowie in den parlamentarischen Fraktionen und Parteien, aber auch in den gleichstellungspolitischen Strukturen tatsächlich berücksichtigt und inhaltlich gefüllt werden. Dies schließt entsprechende Aufstockungen in den Haushaltsplanungen selbstverständlich ein. Geschlechtergerechtigkeit ist nicht zum Null-Tarif zu haben". Das lässt weitere Belastungen für die Steuerzahler befürchten.

Und in der Tat. Das BMFSFJ hat sich entschlossen, zunächst bis Ende 2013 weitere 452.000 Euro in das Bundesforum zu pumpen. Lobbygruppen subventionieren, die dann teure Förderprogramme fordern – auch so kann also das Pingpong zwischen Ministerien und Lobbyisten zur gegenseitigen Selbstlegitimation aussehen.


Jemandem, der entweder besonders zynisch oder aber besonders klar denkt, könnte man vor diesem Hintergrund nicht vorwerfen, wenn er auf eine Vermutung käme, die innerhalb der Männerszene inzwischen nicht nur hinter vorgehaltener Hand geäußert wird: dass nämlich die üppige finanzielle Ausstattung des Bundesforums Männer gerade der Lohn dafür sei, dass es sich mehr als verhalten engagiert. Während der Öffentlichkeit so nämlich vorgemacht wird, könnte die entsprechende Spekulation weitergehen, dass regierungsamtlich auch etwas für Männer getan würde und deshalb Bürgerrechtsinitiativen wie AGENS und MANNdat, aber auch die immer lauter werdenden Internet-Proteste gegen eine einseitige Geschlechterpolitik gar nicht notwendig wären, wird Männerpolitik in Wirklichkeit auf Sparflamme gehalten und kommt dem feministischen Gender-Establishment nirgends in die Quere. Ja, eine solche Vermutung könnte man mittlerweile hegen. Ich zum Beispiel tue das. Aber selbst wenn man sich dieser Mutmaßung nicht anschließt: Eine HALBE MILLION EURO!? Während ihr zu etlichen Fragen die Klappe haltet und die von euch denunzierten Männerrechtler kostenlos zigfach effektiver sind? Was denkt ihr euch eigentlich?

Schamlosigkeit hat einen neuen Namen.

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AGENS-Kongress auf der Titelseite der "taz"

Der von der Universität Düsseldorf, dem Klinischen Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Düsseldorf, der Akademie für Psychanalyse und Psychosomatik Düsseldorf sowie der geschlechterpolitischen Initiative AGENS e.V. veranstaltete Männerkongress 2012 hat es auf die Titelseite der Berliner "tageszeitung" geschafft. Dort findet man heute eine Schlagzeile, die im gewohnt sachlichen taz-Stil gehalten ist: "Männer – Bei einem Uni-Kongress buhlen Antifeministen um Anerkennung". Autor des Artikels ist Thomas Gesterkamp, der darin die bekannte Propaganda gegen die Männerbewegung und ihre Aktivisten wiederkäut.

Einen weiteren taz-Artikel zum selben Thema findet man hier. Wie gewohnt sind viele Kommentare darunter deutlich besser als der Artikel selbst.

Passenderweise findet man auf der Titelseite der heutigen "taz" auch einen Beitrag von Daniel Bax über die aktuell mal wieder hochkochende Hysterie in der Islamdebatte. Dessen Überschrift wirkt, als ob sie eine Antwort an die feministische Szene wäre. Sie lautet: "Beruhigt euch!"

Der obenstehende Blogeintrag wurde noch am selben Vormittag korrigiert. Ursprünglich war ich von nur einem statt zweier taz-Artikel zu unserem Kongress ausgegangen.

Dienstag, September 18, 2012

Lesermail (Andreas Kemper)

Normalerweise sind bei mir eingehende Bestellungen meines Klassikers "Sind Frauen bessere Menschen?" kurz und knapp. Gestern Nacht allerdings ist eine längere Mail bei mir eingetroffen, die durchaus ein Zitat in Genderama lohnt, weil sie einiges Interessantes über die aktuelle Diffamierungskampagne gegen die Männerbewegung zu sagen hat, ohne als Reaktion darauf selbst in einen aggressiven Stil zu verfallen. (An einer Stelle habe ich die Mail zusätzlich anonymisiert, an anderen Stellen habe ich versucht, ihre Grammatik ein wenig aufzuhübschen; sie war ja ursprünglich wohl nicht für eine Veröffentlichung gedacht.)

Lieber Herr Hoffmann,

hiermit bestelle ich bei Ihnen ein Exemplar Ihres E-Book: "Sind Frauen bessere Menschen?". Bitte senden Sie mir die Zahlungsdaten zu.

Ich habe zwar Ihr Buch aus der Bücherei, aber da ich immer wieder gerne mit Ihrem Buch arbeite, ist das E-Book für mein Studium der Kulturwissenschaften weiter hin sehr nützlich, auch wenn diese Version überarbeitet ist. Als Studentin kann ich mir im Moment z.B. die bei Amazon angebotenen Exemplare nicht leisten.

Ich arbeite gerade einen Feldforschungsbericht über das Gewaltschutzhaus im Ketzin aus. Dabei bin ich auch mit dem Buch von Andreas Kemper (Hg.) "Die Maskulisten" beschäftigt, was mich unerwartet zu sehr tief enttäuschte. In allen Artikeln vermisse ich eine wissenschaftliche Sachlichkeit bzw. irgendwas Objektives. Die Autoren dieses Buches sind alle sehr stark mit der virtuellen verbalen Gewalt von den rechtsradikalen Trollen angegriffen worden? So ganz erschließt mich nicht, woher ihre starke Wut entstand. Leider bedienen sie sich der selben Propaganda und der selben "Hasskommunikation".

Was ich Sie fragen wollte, was für einen Hintergrund gibt es bei Andreas Kemper, gerade Sie so anzugreifen?

Ich bin über seinen Schreibstil enttäuscht, wie auch über seinen Aufsatz "Männerbewegung versus Männerrechtsbewegung" (s.o. 28-43), weil er nicht objektiv auf Verweise oder Textbezüge beruft, geschweige seine Behauptungen mit Zitaten oder Quellennachweisen konkret belegt, sondern nur sehr willkürlich im Text hervorhebt. Durchgängig gleicht seine subjektive Wut und Meinung eher einer "Allung" (also etwas Meinen, was man glaubt, was alle dazu sagen würden ... eine Wortschöpfung von Vera F.Birkenbihl). Er verwendet fast ausschließlich Ihre Blogeinträge wie auch Ihre Bücher ohne konkrete Seitenzahlen oder andere Verweise und impliziert nur, indem er "Zitate" hervorhebt. In welchem Kontext diese Aussagen bestehen, wie auch die Behauptung, dass Sie behauptet hätten, dass die Männerbewegung erst seit dem Millennium besteht, bleibt für mich nicht nachvollziehbar (ebd. 28).

Mir kam dieses Buch wie ein sehr schlechter Blog vor, in dem sich bis auf die Textanalyse des "hate speech" in keinem der Beiträge aller Autoren und Autorinnen sich irgendeiner wissenschaftlichen Analyse des Phänomen "Rechtsradikalität in der Männerbewegung" widmete. Wobei auch H. Rosenbrock leider selber auch dieselbe Sprache und Verurteilung verwendet, die er den Textpassagen der "Trolle" vorwirft.

Ich entnehme jedem Kapitel dieses Buches eine starke Wut und eine sehr persönliche Kränkung. Dafür ist das Buch gut, als beeindruckendes Mahnmal, wie Worte verletzen können und was für ein Schaden durch diese virtuellen Trollidioten entstanden ist. Das Schlimme ist wohl, dass sich Herr Kemper dazu verleiten ließ, diese Bücher in so einer Weise zu veröffentlichen.

Ich selber habe die virtuellen rechtsradikalen Trolle auch in den Foren meiner Szene erlebt, wo ich mich aufgrund dieser verbalen virtuellen Gewalt abgewendet habe, da dort genau dasselbe passierte wie bei Ihnen in der Männerbewegung. Das Ganze tut mir in meiner Seele herzlich leid, weil ich auch durch den Bericht des Gewaltschutzhaus in Ketzin erfahren habe, was für ein Leid bei den Betroffenen entstand, besonders wie sehr Menschen, die aktiv tätig sind, dafür mit Rufmord geschändet worden sind.

Dass man Ihre Plattform und Ihre Arbeit so massiv angreift, ist für mich immer noch unverständlich, da ich im Gegensatz zu den Autoren vom o.g. Buch Ihre Texte gerne lese und auch Ihre Quellen und Verweise nachvollziehen kann, wobei ich in manchem Punkten andere Perspektiven einnehme. Dennoch kann ich Ihre Argumentation gut nachvollziehen.


Natürlich kann ich auch keine "Ferndiagnose" darüber abgeben, warum Andreas Kemper durch die Rüpeleien einiger Randfiguren in der Männerrechtsbewegung so nachhaltig aufgewühlt worden ist, dass er es jetzt zu einer Art Lebensmission gemacht zu haben scheint, gegen die gesamte Bewegung zu wettern und Menschen dagegen aufzubringen. Ich bin mir nicht einmal sicher, ob Kemper selbst weiß, welche psychologischen Mechanismen in ihm am Werke sind. Interessanterweise hat er keine Probleme damit, sich selbst von Leuten wie Alice Schwarzer interviewen zu lassen, die wegen fremdenfeindlicher Statements und anderer Absonderlichkeiten als im Herzen rechts analysiert und immer wieder scharf kritisiert wurde, solange es ihm im Kampf gegen die Männerbewegung nur strategisch sinnvoll erscheint.

Bemerkenswert finde ich darüber hinaus: Während einige Rückmeldungen beispielsweise in der Wikipedia zeigen, dass Kemper bei manchen Gesinnungsgenossen, die durch eine bestimmte Form der Ansprache leicht manipulierbar sind, auf offene Ohren stößt (gegen Männer zu sein ist in bestimmten Kreisen IMMER richtig), zeigen sich andere Leser, die für eine sinnvolle kritische Auseinandersetzung mit der Männerbewegung eigentlich erreichbar wären, durch den Stil von Kemper und seinen Kumpels vor allem befremdet und abgeschreckt. Insofern erinnerte mich die Mail meiner Leserin an eine Analyse des politisch weit links stehenden Männerrechtlers "Leszek" in der Kommentarspalte dieses Eintrags. "Leszek" analysierte damals Kempers Vorgängerband "(R)echte Kerle" und versuchte in Ansätzen auch zu ergründen, woher Kempers radikales Gepolter rühren könnte:

Sein “Klassismus”-Buch ist ziemlich gut. Auch andere Dinge, die er schreibt, sind oft gut.

Nur wenn es um Männerrechtler und Kritik am vorherrschenden Feminismus geht, setzt es bei ihm aus. Das Thema bedroht offenbar zu stark sein einseitig pro-feministisch geprägtes Selbstwert- und Identitätsgefühl. Die Folge ist eine weitgehende Unfähigkeit, bei diesem Thema sachlich und differenziert zu denken, Pro- und Contra-Argumente nüchtern abzuwägen und auf Teilwahrheiten und -irrtümer hin zu analysieren. Dadurch entstand dann leider diese dümmliche und argumentationsfreie Hetzschrift (Rechte Kerle).

Kemper bedient sich dabei einer Vielzahl von Diskursstrategien, um ein plattes Schwarz-Weiß-Bild "guter Feminismus – böse Männerrechtler" zu konstruieren:

– Die Gemeinsamkeiten der Kritik am vorherrschenden Feminismus zwischen Männerrechtlern und kritischen Feministinnen (z.B. Equity-Feministinnen) werden nicht herausgearbeitet, geschweige denn, dass die Kritikpunkte diskutiert werden.

– Die von Männerrechtlern behaupteten Diskriminierungen und Benachteiligungen von Männern werden nicht diskutiert, geschweige denn auch nur versucht zu widerlegen.

– Der Männerrechtsbewegung wird "Biologismus" hinsichtlich ihres Bildes von Männern und Frauen vorgeworfen. Unterschiedliche Einstellungen zu diesem Thema in der Männerrechtsbewegung werden nicht herausgearbeitet. Eine Auseinandersetzung mit dem wissenschaftlichen Forschungsstand der Geschlechterforschung findet auch nicht statt.

– Strömungsdifferenzierungen zwischen verschiedenen Flügeln der Männerrechtsbewegung werden nicht vorgenommen, und differenzierte Beurteilungen auf dieser Grundlage bleiben aus.

– Kemper bedient sich recht offensiv der Strategie ein Zerrbild der Positionen der Männerrechtsbewegung zu entwerfen. Anstatt die tatsächlich verbreitetsten Argumente zu nennen und darauf einzugehen, werden der Männerrechtsbewegung absurde und dümmliche Positionen untergeschoben, die nicht repräsentativ sind. Die tatsächlichen zentralen Positionen und Argumente werden hingegen nicht erläutert und nicht diskutiert.

– Aus dem Umstand, dass es in der Männerrechtsbewegung einen kleinen Teil ultrarechter, sexistischer und homophober Personen gibt, wird unzulässig auf die Gesamtheit aller Männerrechtler verallgemeinert. Kritische Auseinandersetzungen aus der Männerrechtsbewegung selbst mit diesen problematischen Tendenzen, wie z.B. von Arne Hoffmann, werden als rein strategisch abgetan.

– Ein direkter Vergleich der problematischen Tendenzen in einem Teil der Männerrechtsbewegung mit den problematischen Tendenzen in einem Teil der feministischen Bewegung bleibt aus. Das Vorhandensein von Sexismus gegen Frauen in einem Teil der Männerrechtsbewegung wird z.B. hervorgehoben, das Vorhandensein von Sexismus gegen Männer in einem Teil der feministischen Bewegung wird hingegen totgeschwiegen. Frauenfeindliche Äußerungen anonymer männerrechtlicher Blogger werden zitiert, aber der Leser erfährt nichts über Valerie Solanas, Mary Daly, Sally Miller Gearhart, Andrea Dworkin, Catharine MacKinnon etc. Nach diesem Prinzip des Messens mit zweierlei Maß wird generell verfahren.

– Die Positionen von einflussreichen liberalen oder linken Vertretern der Männerrechtsbewegung wie Warren Farrell oder Arne Hoffmann, die in ihren tatsächlichen inhaltlichen Aussagen völlig konträr zu dem reaktionären Bild stehen, dass Kemper vermitteln möchte, werden falsch dargestellt oder nicht erwähnt.

- Es werden einzelne Zitate aus dem gelben Forum gefischt, (ein großer Teil dieser Zitate ist auch aus meiner Perspektive übel). Die ausführliche Kritik von Arne Hoffmann an diesem Forum wird hingegen nicht dargestellt, sondern als rein strategisch motiviert abgetan.

– Kempers eigene weltanschauliche Positionen werden übrigens ebenfalls kaum begründet.

Aus diskursanalytischer Perspektive ist Kempers Buch also interessant – inhaltlich weniger, da es ja keine Argumente enthält.

Schade. Selbstverständlich darf man die Männerrechtsbewegung kritisieren, genauso wie die feministische Bewegung – nichts steht außerhalb der Kritik.

Sich mit fundierten und differenzierten Kritiken auseinanderzusetzen kann der Männerrechtsbewegung nur gut tun, weshalb auch ich mit Kritik an ihr nicht sparsam umgehe.

Kempers Buch ist aber keine Kritik, es ist nicht einmal der Versuch einer Kritik.

Es ist einfach nur der verzweifelte Versuch einer einseitig pro-feministisch orientierten Person, welche offenbar durch die Kritik am vorherrschenden Feminismus aus dem Gleichgewicht geworfen wurde, ihre innere Stabilität wiederzuerlangen, indem der vermeintliche Gegner dämonisiert wird.

Kemper sollte mehr über andere Themen schreiben. Das kann er. Bei dem Themenkomplex Feminismus/Männerrechtsbewegung fehlt ihm leider einfach zu sehr die Fähigkeit zu sachlicher, unparteiischer Herangehensweise, als dass hier etwas Vernünftiges herauskommen könnte.

Montag, September 17, 2012

Bundesregierung will Frauenquote der EU verhindern

Ministerinnen der deutschen Regierung schließen sich dem Widerstand anderer EU-Länder gegen eine europaweite Frauenquote an. Mehrere Zeitungen berichteten schon Ende vergangener Woche auf der Grundlage einer dpa-Meldung relativ kurz darüber. Gestern tat dies ausführlicher auch die taz, wobei deren Artikel mit einem lustigen (wenn auch vermutlich ernst gemeinten) Kommentar einer merklich frustrierten Claudia Roth versehen ist.

Samstag, September 15, 2012

taz: Wie meine Beschneidung mein Sexualleben ruinierte

Als sich nur Männerrechtler gegen die Genitalverstümmelung bei Jungen engagierten, zog die Berliner "tageszeitung" alle Register, um diese Aktivisten ins Zwielicht zu rücken, während ihr das Thema selbst keinen Beitrag wert war. Jetzt, da eine gesamtgesellschaftliche Debatte entstanden ist und das Thema enttabuisisert wurde, trauen sich auch die politisch stramm korrekten Macher der "taz" aus dem Unterholz – und lassen den Sohn eines jüdischen Vaters darüber berichten, wie negativ sich seine Beschneidung, der er sich auf den Druck eines Mädchens hin unterzogen hatte, auf sein späteres Leben ausgewirkt hat.

Freitag, September 14, 2012

TV-Dokumentation: Eine Zukunft ohne Männer?

Zumindest die in Österreich lebenden Zuschauer können sich am 7. Oktober 2012 um 23:05 Uhr eine von ORF 2 ausgestrahlte TV-Dokumentation über die Zukunft unserer Welt anschauen, bei der Männer eher schlechte Karten haben. Für diese Sendung mit dem Titel "EDEN II – Welt ohne Männer" wurden unter anderem Professor Gerhard Amendt, Professor Walter Hollstein und ich selbst interviewt. Die Dokumentation hatte einen langen Vorlauf; das Interview mit mir zum Beispiel fand im Dezember 2011 statt.

In der gerade veröffentlichten Ankündigung der Sendung heißt es unter anderem:

Wissenschaftler der arktischen Kontrollbehörde AMAP geben Alarm. Seit Jahren werden in Grönland zu wenig Jungen geboren. Und da die Arktis als Frühwarnsystem der Erde fungiert, könnte sich dieses Phänomen bald auf dem ganzen Planeten zeigen. Irgend etwas droht die Spezies Mann auszurotten. Und tatsächlich sinkt weltweit die Anzahl intakter Spermien so rapide, dass die Normwerte in den Lehrbüchern ständig korrigiert werden müssen. Das männliche Y-Chromosom zerbröckelt unaufhaltsam vor den Augen der Forscher. "Der Mann ist ein Irrtum der Natur, ein Auslaufmodell der Evolution", meint der britische Genetiker Bryan Sykes. "Nicht mehr lange und er muss die Erde verlassen."

Aber wäre ein Weiterbestehen unserer Rasse ganz ohne Männer überhaupt denkbar? Wie könnte die Fortpflanzung funktionieren? Wie die Organisation einer reinen Frauengesellschaft? Wäre so eine Zukunft tatsächlich frei von Gewalt, Konkurrenzdenken, Macht und Politik? Ein irdisches Paradies? "Das denke ich nicht", meint Siegfried Kasper, Leiter der Psychiatrie am Wiener AKH. "Ich glaube, dass so eine Welt sogar noch grausamer wäre."

Und die Probleme der Männer nehmen täglich zu. Nicht Mädchen, sondern Jungen sind heute das benachteiligte Geschlecht, ist der Männerforscher Walter Hollstein überzeugt. Schlechtere Bildungschancen, ein höheres Krankheitsrisiko und eine kürzere Lebenserwartung resultieren in einer erschreckend hohen Suizidrate. Dazu komme eine problematische Genderpolitik, meint der Soziologe Gerhard Amendt. "Feminismus ist eben eine irrationale Ideologie."


Die späte Stunde der Ausstrahlung ist natürlich etwas unerfreulich, aber wie ich die Männerszene kenne, stellt sowieso jemand die gelungensten Passagen der Sendung ins Internet. Soweit ich informiert bin, soll die Sendung später auch im deutschen Fernsehen ausgestrahlt werden.

Von Protestaufrufen gegen den ORF, weil er auch Kritiker der feministischen Ideologie zu Wort kommen lässt, ist derzeit noch nichts bekannt.

Donnerstag, September 13, 2012

Feministinnen toben: "Männerkongress der Uni Düsseldorf unmöglich machen!"

Nächstes Wochenende, am 21. und 22. September, findet an der Universität Düsseldorf der Männerkongress 2012 statt. Veranstalter sind außer der Uni selbst das Klinische Institut für Psychosomatische Medizin und Psychotherapie Düsseldorf, die Akademie für Psychanalyse und Psychosomatik Düsseldorf sowie die geschlechterpolitische Initiative AGENS e.V. Thema des Kongresses ist die elterliche Trennung aus Sicht der Väter und Kinder:

Der Männerkongress 2012 will die in den Wissenschaften bislang vernachlässigten Folgen von Trennung und Scheidung für Männer und Kinder – insbesondere aus Sicht der betroffenen Väter und Jungen – in den Vordergrund rücken. Beziehungen sind für alle Menschen von grundlegender Bedeutung. Der Qualität des Miteinanders von Männern und Frauen wie auch von Eltern und ihren Kindern kommt eine herausragende Bedeutung zu. Sie beeinflusst persönliche Gesundheit und Lebensqualität sowie auch das gesellschaftliche Klima. Trennungen und Abschiede sind einerseits unvermeidliche biografische Wendepunkte, sie können insofern auch notwendige Reifungsschritte markieren. Werden Beziehungen jedoch unter konflikthaften oder sogar traumatischen Bedingungen getrennt, führt das für alle Beteiligten häufig zu leidvollen Erschütterungen ihres Lebensgefüges. Die Folgen können schwerwiegend und langfristig sein, besonders wenn keine präventiven oder andere professionellen Hilfen zur Verfügung stehen. Einfache oder gar einseitige Täter-Opfer-Zuschreibungen verstellen dabei den Blick auf die komplexen emotionalen und gesellschaftlichen Problemlagen, mit denen auch Väter und Jungen umgehen müssen. Der zweite wissenschaftliche Männerkongress 2012 an der Heinrich-Heine Universität Düsseldorf bringt renommierte Wissenschaftler und Fachreferenten zusammen, die das Thema der Elterntrennung mit seinen vielfältigen Facetten und Folgen auch für die betroffenen Kinder aus historischer, psychoanalytischer, soziologischer, medizinischer und juristischer Sicht darstellen werden. Die Veranstalter laden alle Interessierten zu einem spannenden Dialog ein, der die häufig auch leidvollen Folgen von Trennungen sichtbar machen und konstruktive Wege der Verständigung und Bewältigung eröffnen soll.


An "konstruktiven Wegen der Verständigung" ist indes nicht jedem gelegen. Wie das Blog Kritische Wissenschaft des Bildungsforschers Michael Klein berichtet, finden einige das Veranstalten dieses Kongresses unerträglich und schüren deshalb massiv dagegen Stimmung. Die verantwortlichen Agitatoren "können es nicht tolerieren", so heißt es in einem Aufruf, dass bei dem Kongress auch Mitgliedern der Männerbewegung und Kritikern der feministischen Ideologie eine Plattform geboten werde. Wie genau ein akademischer Kongress "unmöglich gemacht" werden soll, wie es in dem Aufruf heißt, bleibt eine unausgesprochene Drohung. Völlig zu Recht sehen Michael Klein und die Soziologin Dr. Heike Diefenbach Ähnlichkeiten zwischen dieser Agitation und der geistigen Haltung, die das Dritte Reich geprägt hat:

Da ist er wieder: "Deutsche, kauft nicht bei Juden". Nur sind die Juden derzeit "Protagonisten der antifeministischen Männerrechtsbewegung". Und diese Protagonisten können nicht toleriert werden, sie sind erst einmal nur mundtot zu machen. Einerseits sind solche Aussagen einfach nur kindisch, andererseits, und deshalb habe ich den Vergleich mit dem Dritten Reich gewählt, muss man sie ernst nehmen, sind sie doch Ausdruck dessen, was in der Psychologie und seit Milton Rokeach als Dogmatismus bekannt ist. Dogmatismus beschreibt im Anschluss an die von Adorno und seinen Mitarbeitern benutzte F-Skala eine autoritäre Einstellung, die sich durch “closed mindedness” (Borniertheit) auszeichnet. Closed mindedness wiederum basiert auf einer breiten Basis von Unkenntnis und darauf, dass die entsprechenden closed minds nicht einmal im Traum darauf kämen, an einer ihrer schlecht bis gar nicht fundierten, von anderen übernommenen und rein affektiv getragenen Positionen zu zweifeln. Der zitierte Satz drückt diese closed mindedness in geradezu phänotypischer Weise aus.

Hinzu kommt die Verweigerung des Dialogs, die dazu führt, dass aus der closed mindedness eine geschlossene kultische Angelegenheit wird, die nur noch darauf aus ist, Menschen, die als zur Gegenseite gehörig wahrgenommen werden, zu schaden. Sie zu diskreditieren. Sie mit Adjektiven zu brandmarken. Ihnen die Menschlichkeit abzusprechen. Sie zu Aussätzigen zu erklären, mit denen man nicht spricht und bei denen Deustche nicht einkaufen. Die Übereinstimmungen zwischen dem Nazi-Slogan und dem besprochenen Aufruf sind überdeutlich. Überdeutlich ist auch der Urheber des Aufrufs, der entweder die Wikipedia intim kennt und nutzt, um dort die Diffamierungen, die sich im Beitrag zu Gerhard Amendt finden, wortgenau zu übernehmen oder derjenige ist, der die entsprechenden Beiträge zu verantworten hat.


Die immer aggressiver werdende Agitation gegen Männerrechtler hatte in der Vergangenheit immer wieder auch zu deutlicheren Gewaltdrohungen geführt. Bei dem Düsseldorfer Männerkongress 2010 etwa musste Professor Amendt auf Anraten der Kriminalpolizei mit Leibwächtern auftreten (worüber sich danach die WDR-Sendung "Frau TV" lustig machte). Auch vor feminismuskritischen Veranstaltungen in der Schweiz war es unter Parolen wie "Sexisten aufs Maul geben!" und Zeichnungen von Sprengkörpern zu Gewaltaufrufen gekommen, weshalb der Tagungsort gewechselt werden und ein geheimer Tagungsort gewählt werden musste. Auch hierüber machten sich mehrere Journalisten lustig; die feministische Fraktion feierte es als Triumph.

Der aktuelle Kauft-nicht-bei-Juden-Aufruf landete bezeichnenderweise rasch im Blog eben jenes Wikipedianers, der auch in der Wikipedia die Hetze auf Männerrechtler maßgeblich befeuert. Nachdem die in der Wikipedia bis heute stattfindende Agitation öffentlich kritisiert worden war, hatte sich, wie Genderama berichtete, das Projektmangagement der Wikimedia-Stiftung sowie zwei Journalisten auf die Seite der Feministinnen und gegen die diffamierten Männerrechtler gestellt. Sollte es als weitere Folge der Hetze auf Wissenschaftler und auf Mitglieder der Männerbewegung am nächsten Wochenende zu gewalttätigen Ausschreitungen während des Kongresses kommen, bin ich mir jetzt schon sicher, dass die Wortführer der deutschen Wikipedia-Gemeinde dafür jegliche Verantwortung weit von sich weisen werden. Man glaubt fast, es hier mit dem ethischen Verantwortungsbewusstsein von kleinen Kindern zu tun zu haben, die gerne mit dem Feuer spielen, solange nur sie es nicht sind, die im Unglücksfall ein Opfer der Flammen werden.

Abschließend seien hier noch einmal Michael Klein und Dr. Heike Diefenbach zitiert:

Der Aufruf ist von einigen feministischen Organisationen, daruter das Frauenreferat an der Universität Düsseldorf und das Genderreferat AStA FH Düsseldorf, unterzeichnet. Beide sind zwar an Universitäten angesiedelt, haben durch die Unterstützung dieses Aufrufs aber deutlich gemacht, dass sie nicht einmal im Ansatz eine Idee davon haben, was universitärer Geist eigentlich ist oder dass sie keinen Wert darauf legen und ihn ganz bewusst mit Füssen treten. Sie wollen Diskussion, Auseinandersetzung und alles, was ihnen ideologisch nicht passt, unterbinden und haben entsprechend nichts an Universitäten verloren.

Mittwoch, September 12, 2012

James Bond war Opfer häuslicher Gewalt

Durch gleich zwei Lebenspartnerinnen wurde der James-Bond-Darsteller Roger Moore zum Opfer häuslicher Gewalt. Mehrere Medien berichten, darunter gmx und der britische Telegraph.

Beschneidungen stoppen: Israelischer Jude appelliert an Angela Merkel

Der israelische Jude Eran Sadeh, selbst Opfer von Genitalverstümmelung im Kindesalter, richtet heute einen eindringlichen offenen Brief an die Bundeskanzlerin. Ein Auszug:

Ich unterschreibe die Petition der Deutschen Kinderhilfe, um eine öffentliche, medizinische und juristische Debatte zu ermöglichen, bevor ein Gesetz vom Deutschen Bundestag verabschiedet wird, in dem das durch das Grundgesetz gegebene Recht von Kindern auf körperliche Unversehrtheit und Gleichbehandlung missachtet wird.

Frau Bundeskanzlerin Merkel, die Bewegung zur Zwangsbeschneidung von Minderjährigen ist eine globale Bewegung. Überall auf der Welt richten Männer, die wie ich durch die Amputation ihrer Vorhaut verletzt sind, Mütter und Väter, die gegen ihren Willen aufgrund von Religion, Tradition und gesellschaftlichem Druck ihre Kinder verletzen müssen, Eltern, die tapfer genug sind, sich nicht anzupassen, Wissenschaftler aus allen Disziplinen und gewöhnliche Bürger ihre Augen auf Sie und auf Deutschland, damit es eine Vorreiterrolle beim Schutz der Menschenrechte von Kindern übernimmt.


Hier findet man den vollständigen Brief. Dass er dasselbe starke Presseecho erhalten wird wie der jüngste hochpolemische Artikel Charlotte Knoblochs zugunsten von Genitalverstümmelung wage ich sehr zu bezweifeln.

Tagesanzeiger: "Heute sind nachweislich die Männer von Diskriminierung betroffen"

Auch im Zürcher Tagesanzeiger wird Männerdiskriminierung zum Thema. Die Zeitung versucht zwar durch den Aufbau des Artikels, entsprechendes Feedback ihrer Leser in ein etwas schiefes Licht zu rücken und gibt natürlich einem weiblichen Kontra das letzte Wort, kommt aber nicht mehr darum herum, über dieses starke Feedback zu schreiben.

Telepolis analysiert Männerfeindlichkeit beim Thema "häusliche Gewalt"

Einen exzellenten Artikel über das Ausblenden männlicher Gewaltopfer in der feministischen Gesellschaft findet man aktuell auf Telepolis.

FAZ: "Intellektuelle Bankrotterklärung" der Wikipedia-Autoren

Die Frankfurter Allgemeine berichtet über den Affenzirkus, den die Wikipedianer diesmal auf einem anderen ideologischen Schlachtfeld als der Geschlechterdebatte veranstalten, nämlich beim Thema Antisemitismus. Schönste Passage des Artikels:

Inzwischen hatte aber die vorgesehene Gutachterin die Debattenbeiträge gelesen und viel über die Diskussionskultur in der deutschen Wikipedia gelernt. Sie steht nicht mehr zur Verfügung.


Wer könnte es ihr verdenken? Egal bei welchem Thema, es kristallisiert sich immer mehr heraus: Wer für die seriöse Wissenschaft zu dumm ist und wegen seines Sozialverhaltens auch seinen Freundeskreis verliert, der hat immer noch eine Zukunft als fanatischer Weltbekehrer in der Wikipedia. Und wer das asozialste Verhalten aufweist, setzt sich schließlich durch, weil niemand mehr mit so jemandem diskutieren mag.

Dienstag, September 11, 2012

taz spricht sich gegen Männerfeindlichkeit aus

Die Berliner "taz" präsentiert ein zunehmend schizophrenes Bild, was die Geschlechterdebatte angeht. Während das Blatt einerseits Feministinnen ebenso verherrlicht, wie es Männerrechtler dämonisiert, setzt der taz-Journalist Matthias Lohre andererseits seine Reihe "Artikel, die auch von Männerrechtlern stammen könnten" heute mit einem neuen Beitrag fort. (Genderama-Lesern wurde Lohre vor allem durch meinen offenen Brief an ihn bekannt.) Immer mehr gelangt man zu dem Eindruck: Wir Männerrechtler werden für unser Engagement zwar von so manchem inbrünstig gehasst, tragen durch dieses Engagement aber trotzdem immer stärker zu einem beginnenden Umdenken in unserer Medienlandschaft bei. Beides, sowohl der Hass und die Aggression gegen das Neue als auch dessen sich immer stärker entfaltende positive Wirkung sind ein offenbar unvermeidbares Ablaufschema beim Aufkommen jeder neuen sozialen Bewegung, auch und gerade den Antidiskriminierungsbewegungen. Wir befinden uns in einer spannenden Phase, und ich persönlich genieße es trotz aller nervigen Anfeindungen sehr, im Zentrum dieser neuen sozialen Bewegung zu stehen.

Angeblicher Konsens in Gleichstellungsbüros: "Auch Männer, die sich diskriminiert fühlen, sind einzubinden"

In Schweizer Gleichstellungsbüros greift man inzwischen die unter anderem von Monika Ebeling vertretene Forderung auf, nicht länger zwischen "guten" (feministischen) und "bösen" (feminismuskritischen) Männer zu trennen, was geschlechterpolitische Arbeit angeht:

Männer seien ins Boot zu holen, auch als Mitarbeiter in den bis jetzt von Frauen dominierten Gleichstellungsbüros, lautet mittlerweile der Konsens. "Alle Männer – auch solche, die sich diskriminiert fühlen – sind einzubinden", sagt Helena Trachsel, Leiterin der kantonalen Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann.


Solange ich keine entsprechenden Taten sehe, halte ich das zwar klar für ein Lippenbekenntnis. De facto sucht Trachsel offenbar gerade einen Männerbeauftragten, der noch pflegeleichter ist, als der von Alice Schwarzers EMMA empfohlene Markus Theunert. Und als die oben erwähnte ehemalige Goslarer Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling sich faktisch um diskriminierte Männer und Jungen zu kümmern begann, verlor sie erst ihr Amt und dann ihren Job. Aber es ist in höchstem Maße bemerkenswert, dass sich eine Gleichstellungs-Chefin überhaupt zu einem solchen Lippenbekenntnis veranlasst sieht! Der Grund dafür kann nur massiver politischer Druck von benachteiligten Männern sein.

Bis jetzt wird auch und vor allem in Deutschland regierungspolitische Männerpolitik nur von jenen Männergruppen betrieben, die um das böse Wort "Männerdiskriminierung" einen Riesenbogen machen und Männern, die über Diskriminierungserfahrungen sprechen, eine "Opferideologie" bescheinigen. Eine derartige Kluft zwischen den offiziellen Vertretern von Männerpolitik und der Haltung der Basis, wie sie sich in Blogs und Foren äußert, wird man nicht endlos durchhalten können.

"Die Welt" über Wikipedia: Immer mehr Prominente wehren sich gegen Falschbehauptungen

Wie "Die Welt" heute in einem Artikel mit der treffenden Überschrift Unmenschliche Wikipedia-Makler am Beispiel des US-amerikanischen Literaten Philip Roth schildert, häufen sich inzwischen die Fälle, bei denen sich Prominente gegen Lügen und Falschbehauptungen wehren müssen. In der Wikipeda reagierte man auf die Proteste Roths auf jene skurille Weise, die Genderama-Lesern aufgrund der Vorfälle in den letzten Wochen bekannt wurde:

Durch einen Fürsprecher, schreibt Roth, habe er Wikipedia ausrichten lassen, dass das Gerücht, ihm habe Anatole Broyard als Vorbild gedient, Quatsch mit Soße sei. Wikipedia habe in einem Brief vom 25. August geantwortet: Roth sei keine glaubhafte Quelle. "Ich verstehe Ihren Standpunkt, ein Autor sei die höchste Autorität, was sein eigenes Werk betrifft", heiße es in jenem Schreiben, "aber wir benötigen Sekundärquellen." Die bürokratische Erbsenzählereimentalität von Wikipedia ist offenbar beachtlich. Sie sind der Autor und wollen hier mitreden? Ziehen Sie eine Nummer, Herr Roth, und stellen Sie sich hinten an! Außerdem brauchen wir von Ihnen eine Bestätigung, bitte notariell beglaubigt mit Stempel und Unterschrift.


Eine vergleichbar bizarre Erfahrung musste die Journalistin Heather de Lisle machen; mir selbst ging es hinsichtlich dem Wikipedia-Artikel über mich ähnlich. Was dem "Welt"-Artikel indes fehlt, ist ein Hinweis darauf, dass diese "bürokratische Mentalität" vor allem dann auftaucht, wenn sich Ideologen bestimmter Wikipedia-Artikel angenommen haben. Solange dieser Affenzirkus so weitergeht, wird die Kritik an der Verleumdungsplattform Wikipedia weiter wachsen.

Indien: Männerrechtler protestieren gegen Gehalt für Ehefrauen

The central government's proposal to introduce a law, which, if passed, would mandate every man to part with a portion of his salary income as salary to his wife, has been strongly opposed by men's rights groups.

Save Family Foundation, a non-government organisation, has written a letter to Union Women and Child Development Minister Krishna Tirath seeking immediate withdrawal of the proposal.

The foundation, representing around 40 different men's organisations across the country, has termed this proposal one-sided.

The organisation has also sought Prime Minister Manmohan Singh's intervention in this matter.

Opposing the proposal, Swarup Sarkar, founder member of Save Family Foundation, noted, "The government must focus on bringing laws that are gender neutral. Any law that can lead to breakdown of the society must not be passed. The Women and Child Development ministry is proposing a law of providing salary to housewives keeping in mind only the interests of women. However, no one in the government is ready to accept the fact that a husband gives away his entire salary to his wife."


Ein landesweites Bündnis von 40 Organisationen, die sich auch wirklich für Männer einsetzen und die Regierungspolitik kritisieren? Irgendwie ist selbst Indien Deutschland einige Schritte voraus.

Hier findet man den vollständigen Artikel.

Montag, September 10, 2012

"Warum nur die feministische Wissenschaft zählt"

Christian Schmidt widmet sich in seinem Blog "Alles Evolution" heute der Anmaßung feministischer Ideologen, die einzig gültige Form von Wissenschaft zu präsentieren. Dabei bezieht er sich auf das Buch "Professing Feminism", verfasst von zwei Frauen, die im Bereich Gender Studies unterrichten, denen es vor der Entwicklung in diesem Fachbereich aber mehr und mehr graust:

Students sometimes act as if the invitation to engage in a wholesale condemnation of nonfeminist writings and ideas were to be taken literally. Why should they have to read Darwin, Marx, or Freud when those authors wrote only sexist nonsense? A historical shift has clearly taken place when a Women’s Studies student feels justified in submitting a paper (as reported by a political science professor we interviewed) consisting of the single line: “Freud was a cancer-ridden, cigar-smoking misogynist.” And how reassuring the thought that one can ignore all science, all economic theory, and all technology because, after all, these brainchildren of “malefactors” just oppress women, as some Women’s Studies students now write on their affordable, efficient word processors while listening to a CD as their wrinkle-free jeans are being washed in the laundromat and their Stouffer’s spinach souffle is heating up in the microwave. What young female students in search of meaningful education most need is broad exposure to countervailing ideas. In a normal program of studies they would indeed receive such exposure, at the very least through distribution requirements in a comprehensive arts and sciences curriculum. But TOTAL REJ encourages them to discredit everything that is not feminist, and the highly charged moralistic atmosphere cultivated by Women’s Studies throws up hard-tosurmount barriers around the student who might wish to explore other points of view.


Ich hatte über diese Entwicklung bereits 2001 in meinem Buch "Sind Frauen bessere Menschen?" geschrieben. Ein Auszug (Quellenangaben für die Zitate im Buch):

Diese Herangehensweise an die Wissenschaft treibt zumindest in den USA immer seltsamere Blüten. So halten die meisten Lehrerinnen im Fach "Frauenstudien" Wissen an sich für eine "patriarchale Konstruktion". Die Grenzen zwischen einem akademischen Fach und einer politischen Bewegung verschwimmen. Auch Logik, Intelligenz und Verstand werden als "phallozentrisch" abgewertet, Wissenschaft als bourgeois und imperialistisch. Konsequent verkündet die feministische Theoretikerin Elizabeth Fee: "Wissen wurde als ein aggressiver Akt geschaffen - eine passive Natur musste vom Mann verhört werden, entkleidet, penetriert und gezwungen, ihre Geheimnisse zu enthüllen." Mary Ellmann und Catharine MacKinnon behaupten, dass Männer sich der Natur nähern wie Vergewaltiger einer Frau und Vergnügen daran haben, ihr Gewalt anzutun. Feministinnen haben MacKinnon zufolge erkannt, dass für Männer "wissen soviel wie ficken bedeutet". (...) In einer ähnlichen Weise behauptet die Feministin Sandra Harding, Newtons Gesetze der Mechanik hätte man ebenso gut "Newtons Vergewaltigungshandbuch" nennen können.

Margita Levin nennt weitere Beispiele für diese feministische Wissenschaftsfeindlichkeit in einem Artikel im "American Scholar": Wenn etwa die Rede davon ist, dass bestimmte physikalische Objekte eine "Kraft ausüben", die Evolution als ein "Kampf" um die Erhaltung der Art geschildert wird oder erklärt wird, dass Tiere in Gegenden mit ungenügenden Lebensgrundlagen in "Wettbewerb" miteinander treten, wird das als Beleg für die Herrschaft der männlich-aggressiven Denkweise gewertet. Das Gesetz von der Trägheit der Masse fuße Feministinnen zufolge auf dem Bedürfnis des Kapitalismus, das Geld im Umlauf zu halten, und das Ersetzen des ptolemäischen Weltbildes (die Sonne dreht sich um die Erde) durch das kopernikanische (die Erde dreht sich um die Sonne) wird als Bezwingung des femininen durch das maskuline Denken kritisiert. Margita Levins Reaktion auf die Vertreterinnen solcher Thesen lässt sich in einem Satz auf den Punkt bringen: "Denken Sie, wir hätten eine Wahl..?"

"Es ist sehr schwierig, Studentinnen, die in der feministischen Perspektive trainiert sind, zu unterrichten", erklärt ein Professor in den USA. "Sie misstrauen allem, was Sie sagen. Für sie ist Vernunft an sich patriarchal, linear und unterdrückerisch. Sie können nicht mit ihnen argumentieren." Die feministische Soziologin Lois Hoeffler, deren Untersuchungen zufolge Frauen öfter und schwerer depressiv als Männer seien, reagierte auf den Vorwurf, ihre Untersuchung sei unwissenschaftlich durchgeführt worden, mit dem Statement, sie sei an "phallozentrischer Theorie" nicht interessiert. "So vieles der Psychologie beruht darauf, dass Männer Frauen unterdrücken. Ich kann damit nicht umgehen." Sie erwarte mit einer steigenden Zahl feministischer Forscherinnen, dass immer mehr Studien und Umfragen dieses neue Bewusstsein widerspiegeln würden.

Erin Pizzey, selbst engagierte Frauenschützerin, bereitet Männerhass als Studienziel indes eher Sorge: "Ich fand Schulen voll mit Lehrerinnen, die nicht Lehrer, sondern politische Aktivistinnen waren." Pizzey bezeichnet es ganz offen als "Gehirnwäsche", was hier an Generationen junger Frauen vorgenommen wird.


Elf Jahre nach der Veröffentlichung meines Buches ist vor allem am Zustand der deutschen Wikipedia abzulesen, wohin dieser totalitäre Anspruch der feministischen "Wissenschaft" geführt hat: Im Eintrag "Männerrechtsbewegung" dürfen ausschließlich feministische Einschätzungen stehen bleiben; wer widerspricht, wird gesperrt. Ideologische Kampfschriften von Feministen wie Thomas Gesterkamp und Hinrich Rosenbrock werden auf den Diskussionsseiten zu verschiedenen Einträgen zwar als parteiisch, wenn nicht pseudowissenschaftlich erkannt, bleiben aber als Quellen für Tatsachenbehauptungen problemlos in den Artikeln stehen. Das Management von Wikimedia Deutschland erklärt sich mit den Feministinnen "auf einer Linie". Und wie vergangene Woche "eigentümlich frei" berichtete, soll das offenbar erst der Anfang sein. So erklärte unlängst die Feministin Julia Kloppenburg, Projektassistentin des Vereins Wikimedia: "Viel Wissen, auf welches heute am ehesten zugegriffen wird, ist aus einer weiß-männlich dominierten Wissensproduktion heraus entstanden. Bis heute bleibt dieses Wissen unmarkiert im Gegensatz zu anderen Wissensproduktionsformen, so gibt es 'Geschichte' dann zusätzlich als 'das Andere', aber mittlerweile beispielsweise Black History oder feministische Geschichte." Was man wohl auf folgende Weise in Klartext übersetzen darf: Vielen Dank, Jungs, dass ihr die Wikipedia mit so viel Arbeit aufgebaut und ihr zur allgemeinen Anerkenung verholfen habt. Jetzt brauchen wir diese weiß-männliche Wissensproduktion nur noch durch die feministische Wissenschaft zu ersetzen, und fertig ist der Lack. Die doofen Männerrechtler waren nur die ersten, denen mit diesem Austausch die Fresse poliert wurde.

Vancouver: Vandalen reißen Plakate von Männerrechtlern von den Wänden

In unserer lockeren Reihe über die Männerrechtsbewegung in anderen Teilen der Welt geht diesmal ein Blick nach Kanada. Dort sind Männerrechtler derzeit demselben Hass, demselben Vandalismus und denselben Attacken auf die Meinungsfreiheit ausgesetzt wie in Deutschland und der Schweiz: Plakate von Männerrechtlern wurden von den Wänden gerissen und verunstaltet. Allerdings finden die Männerrechtler in der kanadischen Bevölkerung große Unterstützung. Wie der Radiosender News 1130 berichtet, erklärten viele befragte Frauen und Männer, solche Plakate sollten erhalten bleiben, weil man ohnehin nicht genug über das Thema Männerrechte zu hören bekomme:

News1130 hit the streets to find out what you think about the controversial message. Men and women we spoke with say they should be left up because we don't hear enough about men's rights. They also believe Vancouver is an open-minded city.

"I can understand that there can be violence against men as well. I don't agree that they're being ripped down," says one man.

"I think these posters should definitely be good to go. I mean, anyone who's against violence against either men or women, I'm all behind that," adds a Vancouver woman.

Others say if you don't agree with the movement, then don't look at the posters -- but no one should have the right to vandalize.

"You don't hear a lot about [men's rights] and that's the surprising part. It is very surprising that they're being ripped down. Definitely, they should go back up. You see signs up for everything around here and to select which ones we put up and which ones we don't, it's a little bit ridiculous," explains another man.


Während man in Kanada die Meinungsfreiheit auch und gerade für Männerrechtler hochhält, gab es solche Unterstützung von Bevölkerung und Medien kaum, als beispielsweise die Schweizer IGAF Opfer von Vandalismus und Gewaltdrohungen wurde, in der deutschsprachigen Wikipedia darf im Eintrag über die Männerrechtsbewegung nur Negatives stehen und diverse Gender-Soziologen überschlagen sich darin, den Hass auf die Männerrechtsbewegung weiter zu schüren. Warum eigentlich hat Kanada eine Kultur der fairen Auseinandersetzung, die uns in den deutschsprachigen Ländern so vollkommen fehlt?

Indien: Männerrechtler protestieren gegen sexistisches Gesetz

In unserer lockeren Reihe über die Männerrechtsbewegung in anderen Ländern geht diesmal ein Blick nach Indien. Dort protestieren Männerrechtler aktuell gegen ein einseitiges Gesetz zur sexuellen Belästigung:

On Monday, Lok Sabha had passed the Sexual Harassment of Women at Workplace (Prevention, Prohibition and Redressal) Bill, 2010, drafted by Krishna Tirath, minister of women and child development without discussion despite uproar from BJP members. Right groups raised concerns about passing of the Bill without consulting male representatives.

“There are times when we find that there is unwanted feminine attention which is overwhelming and discomforting. Further worse, pervert social mindsets force male victims to keep quiet,” said Atit, president of Men’s Rights Association, a rights group.

Swarup Sarkar, member of a rights group pointed out that based on presentations made by men’s rights organisations, the parliamentary standing committee on human resources development had also recommended that the law should be made gender-neutral and men should also be provided equal protection.

“We fail to understand the problem in making the law gender-neutral, for, if women do not harass men, then there would be no complaints filed against them,” he said.

(...) “When we filed an RTI to inquire about the WCD ministry’s stand on this issue, the ministry replied by saying ‘protection of men is not our mandate’


"Der Schutz von Männern ist nicht unser politischer Auftrag" – die indische Geschlechterpolitik scheint der deutschen sehr zu ähneln.

Washington Post: Wenn ein Junge von einer Frau sexuell missbraucht wird, sehen die Leute oft den Schaden nicht

Child welfare advocates say there is a double standard that makes it more difficult to identify cases involving adult female attackers and young male victims. "If you put a teenage girl in the same situation and the abuser is a male, you will have an entirely different reaction from society," said Deborah Donavan Rice, executive director of Stop it Now, a Northampton, Mass.-based child sex abuse prevention group. "But child sexual abuse is child sexual abuse."


Hier findet man den vollständigen Artikel.

Irland: Taxifahrer bauen Videokameras ein, um sich vor falschen Vergewaltigungsvorwürfen zu schützen

Vergangenes Jahr hatte ich in einem ausführlichen Artikel über die Häufigkeit von falschen Beschuldigungen sexueller Gewalt berichtet. Wieviel Aufwand es Männer mitunter kostet, sich vor derartigen Unterstellungen zu schützen, zeigt das Beispiel irischer Taxifahrer, die deswegen inzwischen Überwachungskameras in ihre Wägen einbauen – oder erst gar keine nächtlichen Fahrten mehr unternehmen:

"I know a lot of drivers who will not work at night because of fears of being attacked or robbed but the biggest fear they have is of being falsely accused of rape," said Jarlath Malone, owner of Derry cab company Foyle Delta.


Hier findet man den vollständigen Artikel. Wie der Belfast Telegraph berichtet, wird diese Angst irischer Taxifahrer durch einen aktuellen Vorfall begründet:

In Derry last December a taxi driver was accused of rape but it was not until March this year that all charges against him were dropped.

Willie Doherty, a driver with City Cabs, said this has prompted others to consider fitting CCTV.

He said: “It's being talked about by drivers who feel the CCTV would give them a bit more confidence when lifting fares at night, particularly in light of what happened to the driver last year who was accused in the wrong.”

Sonntag, September 09, 2012

Neue Studie: Überstürzte Frauenquote mindert Firmenwert

Für die feministischen Ideologen, die unserer Gesellschaft unbedingt eine Frauenquote aufzwingen wollen, reißen die Hiobsbotschaften derzeit nicht ab. Immer neue Erkenntnisse zeigen, wie fatal eine solche Quote wäre. Das hier ist die neueste Meldung zu diesem Thema:

Eine Studie über die Folgen der 40-Prozent-Frauenquote in Norwegen kommt zu einem alarmierenden Ergebnis: Der politisch erzwungene Austausch des Topmanagements hat den Unternehmen erheblich geschadet.


Hier geht es weiter.

Natürlich berichte ich über solche Erkenntnisse mit Bezug etwa auf Artikel im britischen "Telegraph" oder der amerikanischen "New York Times" schon seit Jahren. Neu ist, dass Berichte über solche feministisch inkorrekten Forschungserkenntnisse auch in deutschen Medien zu lesen sind.

Samstag, September 08, 2012

Noch einmal: Was würden Sie tun, wenn ..?

Einer großen Resonanz erfreuten sich vor mehreren Jahren meine Hinweise auf Aufnahmen mit der versteckten Kamera, mit denen ermittelt wurde, wie Passanten reagieren, wenn eine Frau öffentlich einen Mann zusammenschlägt, und wie sich Gäste einer Bar verhalten, wenn sie mitbekommen, dass eine Frau in das Getränk ihres Partners heimlich eine obskurse Substanz träufelt.

Kürzlich habe ich eine weitere Darstellung eines solchen sozialen Experimentes entdeckt. Die US-Sendung "What Would You Do?" beobachtete mit versteckter Kamera, wie sich Menschen verhalten, wenn sie mitbekommen, dass dass eine erwachsene Frau ihren 15jährigen Schüler öffentlich sexuell belästigt.

Ähnlich wie bei dem zuvor erwähnten Bar-Experiment zeigt sich zunächst auch hier, dass sich vor allem Frauen helfend und schützend einmischen, während die Männer unwirsch, aber schweigend danebensitzen, weil sie keinen Ärger bekommen wollen. Hier zeigt sich im Kleinen, was auch gesamtgesellschaftlich abläuft: Auch politisch halten die meisten Männer die Klappe, statt Mitglieder ihres eigenen Geschlechtes vor Übergriffen zu schützen, um sich keine Schwierigkeiten einzuhandeln. Diese Angst ist gesamtgesellschaftlich ja auch alles andere als unbegründet, wie die immer aggressiveren Angriffe auf jene von uns Männern zeigen, die eben nicht brav die Klappe halten und alles mit sich geschehen lassen. Von Ute Scheub bis Christian Helten erklärt sich aktuell fast täglich irgendeiner bereit, derart aufmüpfigen Typen ordentlich eins in die Fresse zu geben.

Die mit versteckter Kamera gefilmte Sequenz endet immerhin damit, dass sich eine Gruppe von Kerlen, die offenbar ähnlich schräg drauf sind wie diese durchgeknallten Männerrechtler, von denen man ständig liest, den 15jährigen Schüler in ihre eigene Obhut nehmen und unterstützen. Wäre das Ganze kein soziales Experiment, sondern ein realer Vorfall gewesen, hätte man am nächsten Tag in der Presse vermutlich Artikel lesen können wie "Ekelhaft: Von Frauenhass getriebene Extremisten hetzen unsere Kinder auf!". Das ist zumindest die Art von "Journalismus", die ich nach seinem Wikipedia-Artikel von Leuten wie Christian Helten erwarten würde.

Wenn Sie übrigens ohnehin gerade auf Youtube herumkreuzen: Es gibt dort ein weiteres Was-würden-Sie-tun-Experiment, bei dem mit versteckter Kamera gefilmt wurde, wie Leute reagieren, wenn sie Zeugen einer islamophoben Diskriminierung werden ...

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Mangelnde Lesekompetenz: EU-Experten schlagen Alarm

Einer Gruppe hochrangiger Sachverständiger zufolge muss die Europäische Union ihre Politik zur Anhebung des Alphabetisierungsniveaus überdenken. Bemerkenswert sei hier auch der gravierende Unterschied zwischen den Geschlechtern:

Der Bericht der hochrangigen Sachverständigengruppe weist auf einen deutlichen geschlechtsspezifischen Unterschied hin: So liegt der Anteil der leseschwachen Jugendlichen bei den Mädchen bei durchschnittlich 13,3 %, bei den Jungen dagegen bei 26,6 %. Am geringsten ist der geschlechtsspezifische Unterschied in den Niederlanden, Dänemark und Belgien, am größten in Malta, Bulgarien und Litauen (Datengrundlage: 2009).


Hier findet man den vollständigen Beitrag.

Freitag, September 07, 2012

Völlig ohne Quote: Fast jede zweite Führungsposition geht an eine Frau

Mit enormem Getöse und der Unterstützung zahlreicher Leitmedien bis hin zur SPIEGEL-Titelgeschichte wurde die feministische Forderung nach einer Frauenquote so verkauft, als ob ohne dieses Instrument der Stand der Gleichberechtigung ins Zeitalter des Barbarentums zurückstürzen würde. Und jetzt das:

Während EU-Justizkommissarin Viviane Reding weiter für die Einführung einer gesetzlichen Frauenquote für Führungspositionen kämpft, berufen die Unternehmen in zahlreichen Ländern Europas deutlich mehr Frauen in Aufsichtsräte und Vorstände als je zuvor. In Deutschland gingen in den vergangenen zwölf Monaten 40,7 Prozent der zu besetzenden Positionen an Frauen. Im europäischen Durchschnitt waren es 30,8 Prozent. Dies geht aus einer bislang unveröffentlichten Auswertung der Personalberatung Egon Zehnder International hervor, die in den 350 größten europäischen Unternehmen 550 Neubesetzungen von Vorstands- und Aufsichtsratspositionen zwischen Mai 2011 und Mai 2012 untersuchte. Am höchsten lag der Anteil in Frankreich; dort waren 52,7 Prozent der Berufenen weiblich.


Nach diesen Zahlen hat sich eine Frauenquote endgültig als überflüssig entpuppt. Was bei unseren Politikern bedeuten dürfte, dass eine breite Mehrheit des Bundestages demnächst dafür stimmen wird.

Donnerstag, September 06, 2012

Hollstein rezensiert Ebeling

Eine gelungene Rezension Professor Hollsteins von Monika Ebelings Buch "Die Gleichberechtigungsfalle" findet man in der Neuen Zürcher Zeitung. Sie gelangt zu dem Fazit:

Dass Männer in der offiziellen Geschlechterpolitik bisher fast nur als Objekt der Kritik ins Visier geraten sind, ist problematisch. Grundsätzlich läuft es der demokratischen Verfasstheit eines Staatswesens zuwider, wenn ein ganzes Geschlecht aus politischen Bemühungen ausgespart bleibt.

Radio-Tipp: "Jungs brauchen Superman"

Aus dem Weltall sausen Männer in raketenangetriebenen Fluganzügen auf die Erde und schießen mit Strahlen-Gewehren auf Menschen. "BUUUMMM!", steht da in großen bunten Buchstaben im Buch: Ein Fall für Superman. So beginnt Band 1 einer neuen Buchreihe der S. Fischer Verlage. Sie heißt "Nur für Jungs" und will das betuliche Leseangebot für Grundschüler revolutionieren. Jungen, so die These, wollen Action, Helden, Abenteuer. Superman beflügele ihre Phantasie und Leselust bei weitem mehr als "Barbapapa". Längst mahnen Pädagogen und Psychologen, dass gerade die Jungen heute mehr gefördert werden müssen. Sind Jungen und Mädchen wirklich so verschieden? Wie sieht eine geschlechtergerechte Erziehung aus? Und taugt Superman als Vorbild?


Das ist das Thema im aktuellen SWR 2 Forum, das man sich heute im Radio oder als Stream über das Internet bzw. danach als Podcast auf der verlinkten Website anhören kann.

Mittwoch, September 05, 2012

Europaweite Frauenquote vor dem Aus

Eine auf EU-Ebene durchgedrückte Frauenquote, die lange Zeit wie ein Damoklesschwert über Deutschland schwebte, kommt nach dem jetzigen Stand der Dinge nicht durch. Zahlreiche Medien berichten. Grundlage ist häufig ein Artikel der Süddeutschen Zeitung, in dem es heißt:

Europaweit verbindliche Frauenquoten wird es vorerst nicht geben. Zwei Tage nachdem Justizkommissarin Viviane Reding mit ihren für Arbeit und Binnenmarkt zuständigen Kollegen einen entsprechenden Gesetzesentwurf in die Ressortabstimmung gebracht hat, zeichnet sich aus den europäischen Hauptstädten so starker Widerstand ab, dass der Vorschlag praktisch vor dem Aus steht. In einer ersten Abstimmung votierten am Dienstag in Brüssel Vertreter aus zehn Staaten dagegen. Damit steht eine klare Sperrminorität gegen die Einführung europaweit verbindlicher Quoten.


Hier geht es weiter.

Australien: Keine Hilfe für obdachlose Väter

Egal wo man hinschaut auf diesem Planeten, es ist überall dieselbe Geschichte. So heißt es in einer aktuellen Meldung aus Australien:

The Federal Government has acknowledged it needs to provide better support services for single fathers who are homeless. A government-funded study has found services specific to fathers need to be set up because emergency accommodation or other help is currently targeted at mothers.


Sich automatisch ausschließlich um Frauen zu kümmern, die in Not geraten sind, und die Männer sich selbst zu überlassen, scheint eine allgegenwärtige Grundlage der menschlichen Psyche zu sein. Und vermutlich ist dies auch der Hauptgrund, warum es eine Männerbewegung so schwer hat und sie bestenfalls als Zielscheibe für jeden dahergelaufenen Ideologen dient.

Dienstag, September 04, 2012

Wirtschaftswoche über Gender-Ideologen: Milliarden von Euro für 16 Geschlechter

In der aktuellen Wirtschaftswoche liefert Bettina Röhl einen Abriss über die Umtriebigkeiten der Gender-Ideologen und darüber, mit welchen Unsummen an Steuergeldern sie unterstützt werden. Ein Auszug:

Gender ist eine weltweit mit Milliardenaufwand finanzierte Ideologie, die von inzwischen tausenden Wissenschaftlern jahrein jahraus beforscht wird und bisher nicht über die Behauptung hinaus gekommen ist, dass es zwar Menschen, aber keineswegs Männer und Frauen gäbe. (...) Für Menschen, die in Mathematik nicht so fit sind, wird es langsam schwierig, denn die Gender-Forscher, die unter dem Dach des Bundeskanzleramtes, des Frauen und Familienministeriums, der Bildungsministerien und vieler anderer Machtzentren für oder gegen uns alle Politik machen, haben inzwischen 16 und mehr unterschiedliche Geschlechter ausgemacht. Da ist alles dabei, nur nicht Mann oder Frau. Und wer das zaghaft bezweifelt, ist in den Augen der Gender-Fanatiker bestenfalls ein Antiquierter und schlimmstenfalls ein Reaktionär oder gar ein Rassist und im Zweifel mindestens frauenfeindlich. Gender ist, um es beim Namen zu nennen, ein pseudowissenschaftliches Unternehmen mit ähnlichen Denkfehlern behaftet wie der "wissenschaftliche Sozialismus", der bereits unzählige Male gescheitert ist.


Und wie vormals beim real existierenden Sozialismus profitieren auch hier vor allem die Chefideologen davon, dass sie sich die Säckel vollstopfen können.

Hier findet man den vollständigen Artikel, der auch erwähnt, dass es für den Normalbürger inzwischen Anlass zur Hoffnung gibt:

In Skandinavien, wo es schon 100 Jahre Gender-Politik gab, bevor der furchtbare amerikanische Arzt John Money diesen Begriff erfand, scheint man aus dem Wahnsinn zu erwachen. In Norwegen ist die staatlich mit fast 60 Millionen Euro jährlich subventionierte Gender-Forschung gerade Knall auf Fall quasi wegen erwiesener Scharlatanerie gestrichen worden. Gegen den erbitterten Widerstand der Mainstream-Medien und der Gender-Ideologen, versteht sich.

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