Angeblicher Konsens in Gleichstellungsbüros: "Auch Männer, die sich diskriminiert fühlen, sind einzubinden"
In Schweizer Gleichstellungsbüros greift man inzwischen die unter anderem von Monika Ebeling vertretene Forderung auf, nicht länger zwischen "guten" (feministischen) und "bösen" (feminismuskritischen) Männer zu trennen, was geschlechterpolitische Arbeit angeht:
Männer seien ins Boot zu holen, auch als Mitarbeiter in den bis jetzt von Frauen dominierten Gleichstellungsbüros, lautet mittlerweile der Konsens. "Alle Männer – auch solche, die sich diskriminiert fühlen – sind einzubinden", sagt Helena Trachsel, Leiterin der kantonalen Fachstelle für Gleichstellung von Frau und Mann.
Solange ich keine entsprechenden Taten sehe, halte ich das zwar klar für ein Lippenbekenntnis. De facto sucht Trachsel offenbar gerade einen Männerbeauftragten, der noch pflegeleichter ist, als der von Alice Schwarzers EMMA empfohlene Markus Theunert. Und als die oben erwähnte ehemalige Goslarer Gleichstellungsbeauftragte Monika Ebeling sich faktisch um diskriminierte Männer und Jungen zu kümmern begann, verlor sie erst ihr Amt und dann ihren Job. Aber es ist in höchstem Maße bemerkenswert, dass sich eine Gleichstellungs-Chefin überhaupt zu einem solchen Lippenbekenntnis veranlasst sieht! Der Grund dafür kann nur massiver politischer Druck von benachteiligten Männern sein.
Bis jetzt wird auch und vor allem in Deutschland regierungspolitische Männerpolitik nur von jenen Männergruppen betrieben, die um das böse Wort "Männerdiskriminierung" einen Riesenbogen machen und Männern, die über Diskriminierungserfahrungen sprechen, eine "Opferideologie" bescheinigen. Eine derartige Kluft zwischen den offiziellen Vertretern von Männerpolitik und der Haltung der Basis, wie sie sich in Blogs und Foren äußert, wird man nicht endlos durchhalten können.
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