Genderama
Genderama ist das Blog des linksliberalen Flügels der antisexistischen Männerbewegung (Maskulismus). Es wird von Arne Hoffmann betrieben. Arne Hoffmann ist Mitglied von MANNdat.
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Freitag, Februar 27, 2009
Samstag, Mai 31, 2008
taz-Chefin über Alice Schwarzer: "frauenverachtend, bösartig und gemein"
Prominente Journalistinnen kritisieren nach der Trennung von Ortgies nun Schwarzers Führungsstil. "Es gibt nur zwei Möglichkeiten, sich gegenüber Alice Schwarzer zu verhalten: totale Unterwerfung oder große Distanz", sagt Schwarzer-Biografin und "taz"-Chefredakteurin Bascha Mika. Den Umgang mit Ortgies bezeichnete sie als "frauenverachtend, bösartig und gemein".
Die Journalistin Ingrid Kolb, Feministin aus Schwarzers Generation, sieht die "Emma"-Besitzerin in der Glaubwürdigkeitsfalle: "Alice nimmt die 'Goldene Feder' vom Bauer-Verlag an, der viel Geld mit Porno verdient. Sie macht Werbung für ‚Bild‘, eines der sexistischsten Blätter der Republik. Damit ist sie absolut unglaubwürdig."
Spiegel-Online berichtet.
Labels: Alice Schwarzer, Emma, Lisa Ortgies
"Schwarzer ekelt EMMA-Chefin raus"
"Das Image des Feminismus ist ziemlich abschreckend. Was ihm fehlt, sorry, ist Humor und Sexappeal." Dass diese Sätze von der Chefin der EMMA stammen könnten, _der_ Zeitschrift des deutschen Feminismus, hätte man vor wenigen Tagen noch für unmöglich gehalten. Da hieß die Chefin noch Alice Schwarzer.
So berichtete Ende letzten Jahres Heide Oestreich in der "tageszeitung" über den Führungswechsel in der EMMA-Chefredaktion. Aber schon damals ahnte Oestreich nicht nur Gutes:
Einen eigenen politischen Standpunkt hat Schwarzer ihren Untergebenen bisher aber kaum zugestanden. Doch auch dieses Phänomen ist Ortgies nicht fremd: Über "She-Devils" oder "Bienenköniginnen" an Unternehmensspitzen, die die anderen Königinnen eliminieren, schreibt sie, sie könnten Firmen teuer zustehen kommen: gedämpfte Produktivität, fehlende Effizienz.
Nachdem gestern gemeldet wurde, dass Lisa Ortgies und Alice Schwarzers EMMA in Zukunft wieder getrennte Wege gehen, habe ich heute morgen mal ein paar Dutzend Beiträge in Zeitungen und Blogs durchforstet, was und wie darüber berichtet wurde, um einen Extrakt der interessanteren Passagen zu erstellen.
Der Berliner "Tagesspiegel" schreibt:
Offensichtlich hat sie es in der „Emma“-Redaktion in Köln nicht mehr ausgehalten. Und hatte wohl auch gar keine Chance, als neue Chefredakteurin überhaupt anzukommen. In der aktuellen „Emma“-Ausgabe Mai/Juni taucht Ortgies im Impressum nicht auf – obwohl sie offiziell seit dem 1. Mai Chefredakteurin ist. Stattdessen wird dort unter Redaktion noch immer Schwarzers Name als erster genannt. Die Herausgeberin könne ihr Heft nicht loslassen, heißt es aus Ortgies Umfeld.
Im Hamburger "Abendblatt" heißt es:
Unterschiedliche Darstellungsweisen - doch weder Alice Schwarzer noch Lisa Ortgies waren am Freitag zu einer persönlichen Stellungnahme bereit. Verschwörungstheorien sind zu hören: Sollte mit der prominenten Personalie die Zeitschrift ins Gespräch gebracht werden? Die Auflage des Zwei-Monatsblattes liegt bei 40.000 Exemplaren, rund 57 Prozent der Deutschen kennen "Emma".
Die "Frankfurter Rundschau" meldet (im ersten Satz geht es natürlich um Alice Schwarzer):
Und wer sie kritisierte, bekam umgehend sein Fett weg. So nannte sie engagierte, junge Frauen abfällig "Wellness-Feministinnen", als ihr Anfang Mai von Harald Schmidt in Frankfurt der Börne-Preis verliehen wurde. Und Lisa Ortgies, die offenbar andere Vorstellungen hatte, wie die Zukunft des Blattes aussehen solle und neue, weniger feministische Rubriken (moderne Frauenliteratur, -musik) einführen wollte, erweist sich als nicht "geeignet". Außerdem sei sie unkollegial, weil sie, wie es in der Pressemitteilung heißt, an "die Öffentlichkeit" gegangen ist. "Im Interesse von Lisa Ortgies", heißt es da noch, wolle sich die Redaktion der Emma allerdings nicht zu weiteren Einzelheiten äußern. Das ist ein böses Nachtreten, vor allem wenn man um die Gepflogenheiten der Branche weiß, in der selbst nach fiesen internen Streitereien und echten Entlassungen nach außen hin doch häufig noch von einer "einvernehmlichen Trennung" die Rede ist.
Für die Emma, Auflage rund 40000, arbeitet ein Frauen-Clan, der größtenteils unbeirrt hinter seiner Herausgeberin steht. Wer die nervenaufreibenden Produktionen und Schwarzers Stil nicht erträgt, geht - die Fluktuation sei in den vergangenen Jahren hoch gewesen, sagte eine ehemalige Mitarbeiterin. Die, die bleiben, stehen mehr als treu hinter dem Magazin und Alice Schwarzer, die bis zu acht Mal pro Heft auf Fotos zu sehen ist und zu wichtigen Jubiläen gerne auch mal das Cover ziert. Sie sei eben das "Pferd, das immer in die Manege muss", seufzte sie noch im Winter bei einer Veranstaltung in München. Das Kichern kam aus der ersten Reihe, dort saßen die Emma-Redakteurinnen.
"Der Versuch, die Zeitschrift von Alice Schwarzer zu emanzipieren, ist damit gescheitert" befindet zu Ortgies Rauswurf kurz und knapp die Netzeitung.
In den Kommentaren feministischer Blogs (z. B. im Genderblog) scheint die Mehrheit in diesem Konflikt eher Lisa Ortgies als Alice Schwarzer zuzuneigen. "LOL, die 'Glass Ceiling' gibt’s also auch bei der Emma" kommentiert augenzwinkernd eine Leserin (ein Leser?) der "Mädchenmannschaft".
Auch Heide Oestreich äußert sich noch einmal zu diesem Thema. Ihren Artikel finde ich allerdings so interessant, dass ich ihn eigentlich im Volltext zitieren müsste, was Frau Oestreich vermutlich nicht recht wäre. Lest ihn also am besten hier im Original.
Labels: Alice Schwarzer, Emma, Feminismus, Lisa Ortgies
Freitag, Mai 30, 2008
Lisa Ortgies kehrt "Emma" schon den Rücken
Sie war von Alice Schwarzer als Kronprinzessin inthronisiert worden, um die Chefredaktion ihres radikalfeministischen Kampfblatts "Emma" zu übernehmen: Lisa Ortgies. Wie alles, was Schwarzer verlautbart, ging auch dieser Führungswechsel groß durch die Medien. Jetzt aber scheint Ortgies von Schwarzers Zeitschrift bereits genug zu haben:
Das ging schnell: Nach einem halben Jahr als Chefredakteurin will Lisa Ortgies die Zeitschrift "Emma" wieder verlassen. Sie hatte die Führungsposition im Januar von Alice Schwarzer (l.) übernommen. Beobachter glauben, dass Ortgies ihre Ideen für die Zeitschrift nicht durchsetzen konnte.
Die "Welt" weiß auch nichts Genaueres.
Labels: Alice Schwarzer, Emma, Lisa Ortgies
Donnerstag, Februar 21, 2008
"Die Frauen müssen die Machtfrage stellen"
Lisa Ortgies, Alice Schwarzers Nachfolgerin als Chefredakteurin der "Emma", profiliert sich so gut sie kann. Dabei schenkt sie sich vom Niveau her wenig mit der Interviewerin (einer Ulrike Demmer), was zu so ulkigen Wortwechseln führt wie diesem:
SPIEGEL ONLINE: Besonders zäh sind sie nicht, die "Neuen Väter". In der aktuellen Ausgabe der Frauenzeitschrift "Brigitte" jammern schon die ersten über ihre Doppelbelastung als berufstätige Väter und Hausmänner.
Ortgies: Ich finde es sehr amüsant, dass Männer sich über einen Lebensumstand beschweren, mit dem Frauen seit Jahrzehnten zu kämpfen haben. Frauen haben den Stress mehr oder weniger im Stillen ertragen, auch unter großen körperlichen Anstrengungen. Aber kaum sind Männer betroffen, wird das Problem zu einem gesellschaftlichen Skandal. Ich habe gehört, es gibt schon die erste Beratungsstelle für gestresste Väter mit Burnout-Syndrom. Trotzdem, diese Männer haben mein Mitgefühl. Die kommen ja zum ersten Mal in Berührung mit Küche, Kind und Krabbelgruppe. Das müssen die erst mal verarbeiten.
Öhm, Mädels, ihr habt natürlich allen Grund zur Häme, bei all den vielen männlichen Trotteln in Politik und Medien, die diese Häme überhaupt erst möglich gemacht haben. Aber wenn ihr zwischendurch ein Sekündchen zum Denken freimachen könntet: Es ist schon ein Unterschied, ob die armen, armen Frauen eine Halbtagsstelle und Kindererziehung unter einen Hut zu bekommen versuchen oder ob Männer dasselbe mit einer Vollzeitstelle versuchen. Aber die These mit all den Frauen, die ihr Leiden im Gegensatz zu Männern im Stillen ertragen haben, die ist schon ganz brauchbar. Für einen Fantasy-Roman.
Eh wurscht: Eine männliche Gegenrede dürfte es, wie immer, auf Spiegel-Online natürlich nicht geben. Stattdessen wird das weibliche Selbstgespräch wieder mal als "Geschlechterkampf" verkauft.
Labels: Deppenjournalismus, Lisa Ortgies
Freitag, Dezember 07, 2007
Lisa Ortgies wird Nachfolge Alice Schwarzers antreten
Möglicherweise um sich für Eva Hermans Rauswurf bei Johannes B. Kerner zu bedanken, war es in seiner Sendung, in der Alice Schwarzer gestern abend ihren Rückzug aus der "Emma" bekannt gab. Wie unter anderem die "Welt" berichtete, ließ Schwarzer zunächst nicht mehr über ihre Nachfolgerin verlauten, als dass diese blond und taff sein soll und zwei kleine Kinder habe.
Seit heute liegt eine Pressemitteilung der "Emma" vor, in der die "Frau-TV"-Moderatorin und "Emma"-Kolumnistin Lisa Ortgies als Schwarzers Nachfolgerin benannt wird.
Ortgies war schon einmal Thema in Genderama, als sie sich für die so genannte "passive Vergewaltigung" aussprach: Ortgies empfahl, wenn der Partner kein Kind haben wolle, frau selbst aber schon, einfach heimlich die Pille abzusetzen und ihn so "zu seinem Glück zu zwingen". In "Männerbeben" bezeichne ich Ortgies unter anderem wegen dem gerüttelt Maß Narzissmus, das in dieser Haltung zutage tritt, noch recht wohlwollend als "Trash-Feministin". In ihr dürfte Schwarzer eine passende Nachfolgerin gefunden haben.
Labels: Alice Schwarzer, Emma, Lebensplanung, Lisa Ortgies