Donnerstag, August 13, 2009

Männer haben immer weniger Lust auf Sex

Neben dem in unseren Medien heutzutage obligatorischen männerfeindlichen Mist ("Das starke Geschlecht zieht es bekanntlich vor, in Deckung zu bleiben" etc.) findet man in einem aktuellen Artikel in der "Welt" auch interessante Gedanken:

"Wir beobachten immer mehr Männer, die keine Lust auf Sex haben", sagt Reinhardt Kleber vom Institut für Sexualforschung an der Universitätsklinik Hamburg. In den Sprechstunden der Sexualklinik beklagten Mitte der 70er-Jahre lediglich vier Prozent der männlichen Patienten ihre Unlust, 2002 waren es schon 20 Prozent. (…) Doch woran liegt die neue männliche Unlust? Ist es gar ein Zeichen tatsächlicher Gleichstellung – insofern, als sich Männer verweigern dürfen?

(…) Diese "Verhandlungsmoral" ist ein Ergebnis des Feminismus, und eigentlich könnten sich die Frauen stolz auf die Schulter klopfen über den Erfolg – doch die Nebenwirkungen sind offensichtlich. "Alles auszuhandeln hat tatsächlich bei allen Verdiensten auch problematische Nebenfolgen gezeigt. Sex wird zu einem zivilisierten, gezähmten, aber auch langweiligen Akt", erklärt der Wissenschaftler. Statt Habenwollen, Verlangen, stürmischem Besitzergreifen oder lustvollem Unterwerfen gibt es Verständnis und Harmonie.


Das erinnert doch sehr an ein bekanntes Bonmot Camille Paglias: Die Sexualität in die Hände von Feministinnen zu geben, sei so clever wie seinen Hund, wenn man in Urlaub fährt, einem Tierpräparator zu überlassen.

Labels: ,

Montag, Juli 20, 2009

Lesermail (Generation Porno)

Genderama-Leser B.K. hat Einwände gegen das auch in diesem Blog verlinkte Interview mit dem Jugendforscher Klaus Hurrelmann:

Ich habe das Interview gelesen. Danke für die Verlinkung. Gleichwohl finde ich grob fahrlässig, was Herr Hurrelmann da vom Stapel lässt. Dazu noch ein paar Gedanken an Sie, da ich hier einen Knackpunkt der gegenwärtigen Geschlechterelends vermute, wo weithin kurzfristige Selbstbezogenheit (teilweise als Gleichheitsideologie getarnt) statt partnerschaftlicher Wertschätzung regiert. Unmittelbare Bedürfnisse aller Art sind eher der Maßstab für Wertungen als die Fragen, was eine Handlung mit dem eigenen und dem Leben anderer Menschen kurz- und vor allem auch langfristig macht.

Es mag sein, dass das Internet nicht so dramatisch das Alter senkt, in dem Jugendliche miteinander das erste mal schlafen. Aber ich habe viele Freunde, die in der Jugendarbeit aktiv sind und über einen sich immer weiter verschlimmernden Umgang von Jugendlichen mit ihrer Sexualität berichten. Vor allem in den "Unterschichten" wird Sex bei beiden Geschlechtern teilweise immer mehr zum Mittel für Anerkennung in der Gruppe. Eine Bekannte (17 Jährige Gymnasiastin), die sich die körperliche Nähe mit einem Jungen/Mann für eine dauerhafte Beziehung aufheben möchte, fühlt sich in der Klasse als Außenseiterin. Gleichzeitig sehnen sich die meisten Jugendlichen nach guten und stabilen Beziehungen in einer Familie, wissen aber gar nicht (mehr?), wie sie die entwickeln und erhalten können.

Stattdessen kennen sie alle Sexarten. Die Befunde der Dokumentation "Generation Porno" vom ZDF (in der Mediathek einsehbar) werden von mir bekannten Sozialarbeitern bestätigt. Es gibt kaum noch Stufen der Zärtlichkeit und Annäherung, gleichwohl viele bittere und absolut unnötige seelische und physische Verletzungen. Teenager-Schwangerschaften bringen immer wieder Jugendliche in elende Situationen. Die gegenwärtige Lage schönzureden, wie es das Interview unternimmt, ist meines Erachtens einfach unverantwortlich.

Wer miteinander schläft, kann Vater und Mutter werden. Es gibt kein Verhütungsmittel mit einem Pearl Index von 0,0. Die Lockerheit vieler Jugendlicher wider besseren Wissens Verhütungsmittel zudem nicht korrekt anzuwenden, vervielfacht zudem die offiziellen PI-Werte. Wer das ignoriert, nimmt viel Unglück billigend in Kauf. Ferner: Die Pille unterbricht bei jungen Mädchen den Zyklus-Reifungsprozess, der aber bis zu 7 Jahre braucht, um sich ganz zu entwickeln - von den unverantwortlichen teilweise irreversiblen Nebenwirkungen für den wachsenden Körper und die weibliche Fruchtbarkeit durch Hormone und jugendliche Promiskuität ganz zu schweigen. Dennoch wird die Pille fast durchgehend auch Teenagern als eine Verhütungsmöglichkeit präsentiert und oft von Frauenärzten verschrieben. Wenn dann die Verhütung nicht funktioniert, ist das Drama groß. Tausende Abtreibungen bei Jugendlichen hinterlassen brutale Narben, wie der von Ihnen verlinkte Artikel über Rebecca Walker u.a. erschütternd und mich sehr berührend gezeigt hat.

Ich kann nicht glauben, wie ein Erziehungswissenschaftler es indirekt für gut heißt, wenn die Jugendlichen DURCHSCHNITTLICH um die 16 Jahre sexuell aktiv werden, selbst wenn das schon einige Jahre so ist. Viele sind demnach auch wesentlich jünger!

Die Forderung der dringend nötigen Versachlichung der Debatte weg von der inkompetenten Internetpanik und die Kritik an der feministischen Instrumentalisierung der Pornokritik, die Sie auf dem Blog immer wieder thematisieren, teile ich ganz. Doch das sollte anders als durch Schönreden des Elends einer teilweise kaputten und unverantwortlichen Beziehungskultur geschehen, dessen Ergebnisse wir später auch bei den „entsorgten Vätern“ bitter spüren.

Ich vermute, dass Sie sicher diese Gedanken und kausalen Verbindungen nicht ganz so teilen, aber wenn ich (als seit 5 Jahren superglücklich verheiratet) die vielen gestörten Beziehungen schon in meiner Generation um die 30 und die vielen zerrütteten Familien sehe, bricht es mir einfach das Herz. Fast immer scheitern die Beziehungen daran, das einer oder beide Partner die eigenen Bedürfnisse über die des anderen stellen und völlig überzogene Erwartungen an eine Partnerschaft haben – letzteres oft die Frauen, die dann auch meist die Scheidung einreichen. Dieser millionenfache Frust gescheiterter Beziehungen ist meines Erachtens die wesentliche Energiequelle der Geschlechterdebatte.

Warum hat das mit der Männerbewegung zu tun? Weil uns Männern doch etwas mehr das Rationale zugeschrieben wird, und unser Beitrag für eine bessere Beziehungskultur allgemein vielleicht sein kann, in diese Hyperemotionalisierung der Beziehungsfrage wieder etwas mehr Vernunft, Weitsicht und Verantwortlichkeit zu bringen. Unsere Söhne und Töchter haben das bitter nötig.

Labels: , ,

Donnerstag, Juli 16, 2009

Experte widerspricht Panikmache: Es gibt keine "Generation Porno"

Der Legende einer nachwachsenden Generation "Porno", die zuerst der STERN verbreitete, Alice Schwarzer dann in ihrem feministischen Magazin "Emma" und in der Talkshow "Menschen bei Maischberger" so richtig ausschlachtete, gebietet der Jugendforscher Klaus Hurrelmann nun Einhalt.

Labels: , , , ,

Sonntag, Juni 07, 2009

US-Studie über Menschen ohne Sex erschienen

Neben den Themen, die die Männerbewegung direkt betreffen, laufen in diesem Blog ja vereinzelt Themen mit, die diese bestenfalls streifen und die ich in anderen Büchern behandelt habe. Dabei handelt es sich insbesondere um die Eva-Herman-Debatte und um Menschen ohne sexuelle oder Partnerschafts-Erfahrung, denen ich mein Buch "Unberührt" gewidmet habe. Ich weiß, dass einige von ihnen dieses Blog lesen und den Anliegen der Männerrechtsbewegung aufgeschlossen gegenüber stehen. Jetzt ist über diese Gruppe in den USA eine umfassende Studie veröffentlicht worden:

Contrary to Hollywood notions, the 40-year-old virgin is not an awkward yet funny and endearing electronics salesman played by Steve Carell.

He is a church-going teetotaller who has neither been to jail nor served in the military, according to a new survey of more than 7000 people. He also represents an estimated 1.1 million American men and 800,000 women aged 25 to 45 who have never had sex.

The study, led by urologist Michael Eisenberg of the University of California, San Francisco, will appear in an upcoming issue of the Journal of Sexual Medicine.

His team's survey found that 13.9 per cent of men and 8.9 per cent of women said they have never had sex.


Hier geht es weiter.

Labels: ,

Samstag, Juni 06, 2009

Die neue sexuelle Doppelmoral geht zu Lasten der Männer

Früher hieß es, es gebe eine sexuelle Doppelmoral zu Lasten der Frauen: Ein Mann, der viele Partnerinnen gehabt habe, sei ein Hengst, eine Frau mit vielen Partnern sei eine Schlampe. In den achtziger und neunziger Jahren kipte das: Jetzt galt ein Mann, der durch die Betten zog, als beziehungsunfähiges Schwein und eine Frau, die dasselbe tat, als sexuell befreit. Heute geht, wie eine aktuelle kanadische Studie enthüllt, in Sachen Sex das Messen mit zweierlei Maß endgültig zu Lasten der Männer:

Women have long complained that men enjoy a double standard when it comes to sexual behaviour, but a new Canadian study reveals a shift which actually puts more sexual limitations on men, while lifting those on women. (…)

But the reality, according to the study, is that men are not totally unconstrained. Instead, they are more limited by what is considered taboo in the bedroom; hit by a new double standard that expects men to be highly sexual, and yet expects them to be less experimental - while the opposite is true for women.

The study, published in the Canadian Journal of Human Sexuality, found that society accords men less "sexual latitude" than women, deeming it abnormal for a man to be disinterested in sex, to engage in homosexual fantasy, and to engage in submissive sexual acts.

"The double standard used to give men more sexual freedom than women, but these findings indicate that the dynamic is changing" said Alex McKay, research coordinator for the Sex Information and Education Council of Canada. "Men are forced to abide by a certain gender role, while women are today more free to be themselves. In this sense, the standard actually works against the man."


Die kanadische National Post berichtet.

Labels: ,

Donnerstag, Mai 28, 2009

Australien: Männerfeindliche Reklame muss zurückgezogen werden

Ein Konzept, das für den deutschen Werberat noch komplett unverständlich ist (Männer herabsetzende Reklame), wird in Australien bereits begriffen. Deshalb muss dort jetzt nach Beschwerden zahlreicher Zuschauer ein Werbespot zurückgezogen werden, der sich über Männer mit vorzeitiger Ejakulation lustig macht. Die ABC News berichten.

Labels: , ,

Mittwoch, April 29, 2009

Gleichstellungsbehörde protestiert: Vize-Miss-Schweiz "zu sexy"

Das ist wohl der Unterschied zwischen Männerrechtlern und Feministinnen: Die erste Gruppe protestiert, wenn Männer in einer breit gestreuten Reklame schlecht gemacht werden, die zweite auch, wenn eine Frau als zu positiv rüberkommt:

Im engen Lederoutfit posiert Vize-Miss-Schweiz Rekha Datta für die Kamera, lässt dabei ihren BH hervorblitzen und zupft verführerisch an ihrem Reissverschluss. Die sexy Bilder für das Auktionsportal Labuyla entstanden letzte Woche, nur kurz nachdem die indischstämmige Beauty den lukrativen Werbevertrag mit der Elektronik-Firma an Land gezogen hatte. Nun sorgen die Fotos für Wirbel – und sollten gar verboten werden: «Die Gleichstellungsbehörde befand sie für zu sexy», erklärt Datta.


Hier geht es weiter (mit einigen sehr ansprechenden Fotos zur Veranschaulichung).

Die Lustfeindlichkeit der Frauenbewegung bleibt atemberaubend.

Labels: , , ,

Dienstag, April 14, 2009

"Mit Sex bringt man Jungs zum Lesen"

In einem aktuellen Fall scheiterte der Versuch, Jungen durch ein Thema zum Lesen zu bringen, das sie interessiert, nicht an den Lehrerinnen, sondern an den Eltern: Sexualität war als Thema nicht genehm. Demnach stehen die Sterne offenbar schlecht, meinen Ratgeber "Onanieren für Profis" bundesweit an unseren Schulen verteilen zu lassen. Schade.

Der FOCUS berichtet.

Labels: , , ,

Samstag, März 21, 2009

USA: Zweierlei Maß bei Teenagersex

After a 17-year-old boy had sex with his 14-year-old girlfriend, he was charged with a felony for statutory rape. When a 17-year-old girl in the same town commited the same crime, she was charged with far less. Was the boy the victim of gender bias?

Alan Jepsen was playing videogames at his home in Sheboygan, Wisconsin, when the cops came knocking on his door. He was handcuffed in front of his sister and thrown in jail. In the words of his attorney, Jeffrey Purnell, “This child, this 17-year-old high-school kid, had to spend a week in jail—they locked him up and they put him in jail with grown-ups.”

His crime: Having sex with his 14-year-old girlfriend. And, perhaps, being a boy.


Hier geht es weiter.

Labels: , , , , ,

Sonntag, März 01, 2009

Leserbrief (Schwule)

Ein Schweizer Genderama-Leser mailt mir zu diesem Beitrag:

Danke für den Beitrag über Gewalt gegen Schwule! Nicht in jedem Falle ist der Mann, der von Frauen oder Tätern als "schwul" eingeschätzt wird, auch wirklich ein solcher. Da kann ein Hetero auch schon Opfer werden! Von vielen "Freundinnen" wird nur mit dem Verdacht gearbeitet "Du bist wohl schwul, was …" Dabei muss kein Mann schwul sein, um mit anderen Männern Sex zu haben - Frauen sind es ja auch nicht! :-P

Die meisten Jungs, die ihre homosexuellen Bedürfnisse leben, haben Angst vor den Reaktionen ihrer Mütter. Und obwohl 90 % von jenen wohl sehen, dass ihre Jungs homosexuell orientiert sind, gibt es das für sie einfach nicht. Kein "für wahr" nehmen! Die Freundin darf dann auch nichts erfahren (siehe oben!) und die Ehefrau schon gar nicht. In Australien ergab eine Umfrage, dass 30 % der erreichten Bisexuellen sich lieber umbringen würden, als ihren Frauen "davon" zu erzählen!

Worum geht es? Eine Mutter erzählte im Interview, dass sie ihren Sohn nicht mehr als wertvoll schätze, seit sie wisse, dass er penetriert werde ... (Seit dieser Information bin ich hellhörig geworden!) Eine andere erwähnte dem schwulen Freund ihres Sohnes gegenüber, dass sie als Mutter kein Problem "damit" habe, sondern als Frau beleidigt sei.

Allerdings sind Frauen auch brutal: Bei einem Coming-Out des Partners wird die Beziehung fast immer abgebrochen und den schwulen Vätern der Zugang zu den Kindern gesperrt. (Hetero Männer sollen ähnlich auf Lesben reagieren. Obwohl doch der Lesbensex eine ihrer beliebtesten Pornografien ist?) Einer lesbischen Mutter können aber wohl schlecht die Kinder vorenthalten werden.

Wieso erfahren heterosexuelle Männer eigentlich erst von ihrem G-Punkt (Prostatadrüse, welche die Erektion steuert), wenn sie ab 50 zur ärztlichen Kontrolle gehen müssen? Ein Drittel der User auf schwulen Plattformen sind bi oder hetero - Jungs und solche ab 50. Es sollte langsam klar werden, dass die Homosexualität ALLEN Männern zur Verfügung steht - nicht nur Frauen! Es ist die Mehrheit, die sie ausprobiert, nicht nur Schwule!

Nach meiner Wahrnehmung steht das Patriarchat auf dem Matriarchat. Damit entgeht letzteres der gesellschaftlichen Verantwortung - durch Schweigen.

Labels: , ,

Donnerstag, Februar 26, 2009

Britische Umfrage: Immer weniger Männer wollen Sex

Die britische Sun ist zwar ein Boulevardblatt ähnlich der BILD, berichtet aktuell aber über eine durchaus interessante Studie:

For decades women have used the excuse “Not tonight darling, I’ve got a headache” to fend off amorous partners. But a new survey has revealed more and more MEN are finding excuses to shun sex.

The poll by independent charity the Men’s Health Forum found that 15 per cent of men aged between 18 and 59 admitted to a “lack of interest in sex”. And relationship counselling service Relate has reported a 40 PER CENT increase in the number of men saying they had gone off sex compared with ten years ago. These men have no physical problems — they just do not want to have sex.

The findings tally with anecdotal reports from experts in the field who believe it is a growing trend. According to research, the drop in male desire is a direct result of women’s changing role in society. (…)

Renowned Chicago-based relationships therapist Michele Weiner-Davis caused a furore in the US by claiming that at least 25 per cent of all men suffer from low desire.

It was, she says, “America’s best-kept secret.” Michael Gilbert, author of The Disposable Male, says: “Western men feel marginalised.

“In a third of American homes where both partners work, women earn more than men. This tears at the fabric of male sexuality.”

Labels: , ,

Montag, Januar 19, 2009

"Je reicher der Mann, desto häufiger sollen die Frauen Orgasmen haben"

Britische Psychologen sehen die Verbindung zwischen männlichem Reichtum und weiblichen Orgasmen in ihrer Studie als evolutionäres Erbe der sexuellen Selektion.


Näheres hier.

Labels: , ,

Montag, Juni 30, 2008

"Männer von neuer Lust der Frauen überfordert"

Heute übernimmt es Silvana Guanziroli für den Schweizer "Blick", die Frauen hoch- und die Männer runterzuschreiben. Der Aufhänger: Frauen werden im Bett immer egoistischer und Männer leiden zunehmend darunter. Moment, so wird das nix. Das müsste man irgendwie anders verpacken – zum Beispiel so:

"Cool Cats" sind laut Horx Strateginnen der Erotik. Es macht ihnen Spass, Männer zu reizen und mit ihnen zu spielen. Sie wollen Sex um ihrer selbst willen, nicht mehr einem Partner zuliebe, und fordern die Befriedigung ihrer Bedürfnisse hier und jetzt. Und wie reagieren Männer auf diese geballte Ladung Frau? "Sie sind verwirrt und verängstigt", sagt Klaus Heer. "Sie wissen nicht mehr, was sie im Bett genau tun müssen. Die Folge ist, dass sie sich verunsichert zurückziehen." Sie verlieren die Lust am Sex.

Viele Paar- und Sexualtherapeuten beobachten eine fatale Tendenz: Dem Mann droht die Identitätskrise. Die Frauen im Aufbruch drängen mit ihrer Emanzipiertheit die Männer in die Defensive – im Job, in der Familie und eben auch im Bett. "Frauen haben zu ihren ursprünglichen Stärken neue hinzugewonnen und sich vervollkommnet", sagt der deutsche Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter. Die Männer dagegen seien "geblieben, was sie waren" und stellen sich nun gemessen an den Frauen, als "unvollständige, sozusagen halbe Wesen" dar.

Der Zürcher Psychoanalytiker Markus Fäh (50) trifft bei seiner Arbeit immer wieder auf diese Verunsicherung: "Der Mann fühlt sich bedroht, weil er ständig in Frage gestellt wird. Psychologisch gesehen, ist er das schwache Geschlecht."


Es ist noch nicht lange her, da wurde es den Männern unterstellt, beim Sex nur auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten, wobei ihnen ihre Partnerin scheißegal gewesen sei. Alice Schwarzer machte das zum Hauptthema ihres Buches "Der kleine Unterschied" und landete damit einen Bestseller. Damals nannte man diese Männer nicht "Cool Guys", sondern "selbstverliebte Arschlöcher", und die Frauen, die derart missbraucht worden waren, nicht "überforderte halbe Wesen", sondern "Opfer". Nun gab es allerdings, anders als bei uns Männern, auch wenig Frauen, die ihre eigenen Geschlechtsgenossinnen ständig als mangelhaft darstellen und die Mitglieder des anderen Geschlechts als überlegene Herrenmenschen preisen wollten. Bei uns Männern allerdings gibt es mehr als genügend Bewerber für diesen Job.

Labels: , , , ,

Mittwoch, Mai 14, 2008

Reform des Sexualstrafrechts milder als befürchtet: Knutschen im Kino bleibt legal

Zahlreiche Medien berichten heute über darüber, zum Beispiel n-tv und die taz.

Labels: ,

Montag, April 14, 2008

"Frauen entdecken die Lust am Ordinären"

Die "Welt" ist beim Thema Sex und Porno auf dem neusten Stand:

„Besonders junge Männer haben es heute angesichts der neuen Rolle der Frau nicht einfach“, sagt Brandenburg, die auch 1. Vorsitzende der Deutschen Gesellschaft für Sexualforschung ist. Sie sieht angesichts des neuen Weiblichen den „Offensivauftrag des Mannes bröckeln“. So kämen vermehrt Paare in ihre Sprechstunde, die über Lustlosigkeit des Mannes klagen. Laut einer Umfrage des Kondomherstellers Durex wäre inzwischen jeder dritte Mann bereit, für Geld lebenslang auf Sex zu verzichten. Drei Viertel der Männer finden es auch vollkommen in Ordnung, wenn im Bett mal weniger läuft. Lediglich 38 Prozent der Frauen lassen sich zu dieser Aussage hinreißen. Eingeschüchtert befürchteten in einer Sex-Umfrage der Magazine „GQ“ und „Glamour“ 20 Prozent der Männer, dass ihre Partnerinnen öfter Sex haben wollten als sie. Der Mann ist orientierungslos, Zärtlichkeit ist ihm wichtig, ergab die Umfrage. Eine Forderung, die bei den Porno-Frauen oft nicht einmal mehr Mitleid erregt.

Labels: , ,

Samstag, März 08, 2008

Frankreich: Jeder fünfte Mann sagt nein zu Sex und Partnerschaft

Die jungen Männer von heute seien vernünftiger, dazu komme aber noch eine "überraschende" Entwicklung: "Ein Fünftel der Männer zwischen 18 und 24 Jahren zeigt weder ein Interesse an der Sexualität noch an einer Verbindung". Zudem ist die Zahl der sexuellen Abstinenzler bei den Männern zwischen 18 und 35 Jahren mit 6,2 Prozent doppelt so hoch wie bei den Frauen.


Telepolis berichtet über eine aktuelle Umfrage aus unserem Nachbarland.

Labels: , ,

Donnerstag, Januar 03, 2008

"Karrieristinnen sind die Totengräberinnen des Feminismus"

Frauen sprechen nicht gerne darüber, aber viele tun es, wie eine aktuelle Umfrage bei gutausgebildeten Amerikanerinnen ergab: Die Hälfte von 164 Befragten gab an, am Arbeitsplatz mit sexuellen Reizen – hochgerutschten Jupes, freizügigen Ausschnitten, Wisperstimmen oder Rehblicken – zu spielen, um auf sich aufmerksam zu machen. Andere verschickten anzügliche Mails an den Vorgesetzten oder streuten gezielt Urlaubsfotos, die sie in knapper Bekleidung präsentierten. Wie steht es also mit sexuellen Aktionen als Karrierebeschleuniger? Die Antworten auf diese Frage sind verklausuliert und könnten frei übersetzt so lauten: Wenn sie der Laufbahn dienen – unbedingt. Sex sei schliesslich Macht, sagt eine der Frauen. Als Mittel zum schnellen Aufstieg lohne er sich aber nur, wenn der Verhandlungsausgang unmittelbar bevorstehe. Langdauernde Affären seien zu vermeiden, schnell müsse es wieder um Inhalte gehen und jede weitere Anzüglichkeit sei zu vermeiden.


Die Schweizer "Weltwoche" kennt mal wieder keine Tabus.

Labels: , ,

Dienstag, Dezember 11, 2007

"Die echten Kinderpornographen dürfen sich freuen"

Spiegel-Online interviewt einen Sachverständigen im Gesetzgebungsverfahren zum neuen Sexualstrafrecht.

Labels: ,

Montag, Dezember 10, 2007

"Sexualstrafrecht: Fummeln verboten"

Experten und Juristen sind entsetzt: Die Bundesregierung will diese Woche einen Gesetzesentwurf verabschieden, wonach auch bestimmte sexuelle Annäherungen zwischen Jugendlichen verboten werden. Selbst "Bravo" muss bangen: Auch Aufklärungsartikel könnten künftig strafbar sein.


Spiegel-Online berichtet.

Labels: ,

Mittwoch, Dezember 05, 2007

"Bitte nicht mehr über Sex reden, Frau Maischberger!"

Die FAZ ist nicht wirklich begeistert über die gestrige "Zumutung einer Talkshow-Simulation". Nach Anita Heiliger und Co. als "Expertinnen" zum Thema häuslicher Gewalt und Nina Hagens übergeschnappten Pöbeleien zum Thema UFOs war das der dritte Absturz seit Sandra Maischbergers Rückkehr aus der Babypause. Was ist da passiert? Ich fand die Frau früher wirklich gut.

Labels: , , ,

kostenloser Counter