Samstag, August 15, 2009

"Unterhaltszahlungen? Von Frauen???"

Die Huffington Post, eines der führenden amerikanischen Blogs (politisch eher links stehend), berichtet über die Fassungslosigkeit vieler besserverdienenden Frauen, wenn sie nach einer Scheidung zu Unterhaltszahlungen verpflichtet werden. Ein Auszug aus dem Artikel des bekannten Familienrechtlers und Scheidungsanwalts Fred Silberberg:

A while back I was in court with my female client defending a request by her husband that she be ordered to pay him spousal support. My client was irate over the fact that her husband would even think to make such a request, notwithstanding the fact that her net worth and earnings significantly outgrossed his. As we argued the case to the judge, my client kept telling me that this was ridiculous, a man should not be seeking spousal support from a woman. I told her that in my view, what is good for the goose, is good for the gander and while as a principal I, myself, was opposed to spousal support, if one spouse could get it from the other, it had to go both ways.

This conversation reminded me of a similar one I had at an earlier time with a female colleague of mine. Her husband sought spousal support from her and she was equally outraged over it. As she put it "it's not something you bargain for when you get married". I reminded her that most people did not bargain for divorce at all, and that, while I was sympathetic to the fact that she did not want to pay the support, there had to be equal treatment under the law. If she could get it, why shouldn't he also be able to?

In my more than 23 years of practicing family law I have heard just about all there is to hear when someone comes into my office. These were not the first times I have heard this complaint from women about spousal support. It also is not the first time I have heard similar statements when it comes to custody. Just last week a female client told me that she did not understand why her husband had a right to share equal time with their children when she was the mother. She complained to me that if they were still married, he wouldn't have equal time, he never spent that much time with the kids before. I told her that this is one of the consequences of divorce, if you want to get divorced, you have to understand that the other party has rights just like you do and that one of those rights, is the right to spend equal time with the children if their father is willing and able to do so.

These talks in my office really emphasize the double-standard that seems to exist in the minds of many women caught in the midst of a divorce. It is totally acceptable to have the man pay spousal support, but not the woman. It is totally acceptable to have the mother raise the kids, but not the father. All of this makes me wonder, what was the point of the battle for equal rights?


Hier geht es weiter. (Durchaus lesenswert, Fred Silberberg hat einen sehr klaren Blick auf Themen wie Geschlechtergerechtigkeit und die Männerbewegung.)

So wie Silberberg es schildert, scheinen sich bestürzend viele Frauen die Gleichberechtigung vorzustellen: Wir Frauen bekommen all die Vorteile der bisherigen Männerrolle, können aber gleichzeitig alle Vorteile der bisherigen Frauenrolle behalten. Wer so naiv denkt, braucht sich nicht zu wundern, wenn er mit den Folgen der Emanzipation genauso unzufrieden ist wie zuvor.

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Donnerstag, Juni 11, 2009

Kontroverse Presse für "Der entsorgte Vater" (3)

Die "Märkische Allgemeine" reagiert auf Wolfspergers Film mit einem Verriss. Ein Auszug:

Auch scheint der Regissseur an kritischer Ursachenforschung nicht interessiert zu sein. Lieber stellt er peinliche Fragen („Wie siehst du den Unterschied zwischen Männlein und Weiblein?“), oder gibt den Porträtierten Gelegenheit, ihren (verständlichen) Frust zu artikulieren: „Ich würd’ am liebsten alle Frauen auf den Mond schießen.“ Es geht also nicht darum, die andere Seite zu verstehen. Statt dessen werden die Gräben zwischen den Geschlechtern zementiert. (…) Also verkumpelt sich der Autor bedingungslos mit seinen Protagonisten, gibt jede dokumentarische Distanz auf und macht den Film zu seiner ganz persönlichen Klageschrift.


Noch härter urteilt die "Rheinische Post":

Da wird nicht hinterfragt, gezweifelt oder untersucht, wie es so weit kommen konnte. Da wird nur Anklage um Anklage gegen die bösen Mütter vorgebracht, die hier manchmal als vorsätzlich sadistische Rachejunkies erscheinen. (…) Frauen wird qua Montage die differenzierte, individuelle Erfahrung abgesprochen: Kennt man eine in diesen Umgangsstreitigkeiten, kennt man alle. Kein Zweifel, hier wartet ein wichtiges Thema auf den Film, der Wolfsperger nicht gelungen ist.


In ähnlicher Weise äußert sich Barbara Schweizerhof in der "Welt":

Die Leidensgeschichten, die die Väter hier enthüllen, sind in der Tat empörend und lassen den Zuschauer den Kopf schütteln über das Ausmaß an weiblicher Tücke, das hier gegen Vater-Kind-Glück zu Felde zieht. Am Ende des Films, in dem gestandene Männer zum Weinen vor der Kamera gebracht werden, ist man geradezu bereit, den anfangs von einem schwer gedemütigten Vater ausgesprochenen Appell zu unterstützen, die "Frauen auf den Mond zu schießen". Spätestens da merkt man, dass Betroffenheit nicht unbedingt die beste Ausgangslage dafür ist, mehr über ein Thema zu erfahren.


Es sei denn natürlich, es geht um die "persönliche Betroffenheit" von Frauen. Ich kenne beispielsweise keinen einzigen Journalisten, der es problematisch fand, als Waris Dirie in ihrem Bestseller "Wüstenblume" forderte, "allen Männern die Eier abzuschneiden". Aber was Frauen dürfen, dürfen Männer lange noch nicht.

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Samstag, Juni 06, 2009

Die neue sexuelle Doppelmoral geht zu Lasten der Männer

Früher hieß es, es gebe eine sexuelle Doppelmoral zu Lasten der Frauen: Ein Mann, der viele Partnerinnen gehabt habe, sei ein Hengst, eine Frau mit vielen Partnern sei eine Schlampe. In den achtziger und neunziger Jahren kipte das: Jetzt galt ein Mann, der durch die Betten zog, als beziehungsunfähiges Schwein und eine Frau, die dasselbe tat, als sexuell befreit. Heute geht, wie eine aktuelle kanadische Studie enthüllt, in Sachen Sex das Messen mit zweierlei Maß endgültig zu Lasten der Männer:

Women have long complained that men enjoy a double standard when it comes to sexual behaviour, but a new Canadian study reveals a shift which actually puts more sexual limitations on men, while lifting those on women. (…)

But the reality, according to the study, is that men are not totally unconstrained. Instead, they are more limited by what is considered taboo in the bedroom; hit by a new double standard that expects men to be highly sexual, and yet expects them to be less experimental - while the opposite is true for women.

The study, published in the Canadian Journal of Human Sexuality, found that society accords men less "sexual latitude" than women, deeming it abnormal for a man to be disinterested in sex, to engage in homosexual fantasy, and to engage in submissive sexual acts.

"The double standard used to give men more sexual freedom than women, but these findings indicate that the dynamic is changing" said Alex McKay, research coordinator for the Sex Information and Education Council of Canada. "Men are forced to abide by a certain gender role, while women are today more free to be themselves. In this sense, the standard actually works against the man."


Die kanadische National Post berichtet.

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Samstag, März 21, 2009

USA: Zweierlei Maß bei Teenagersex

After a 17-year-old boy had sex with his 14-year-old girlfriend, he was charged with a felony for statutory rape. When a 17-year-old girl in the same town commited the same crime, she was charged with far less. Was the boy the victim of gender bias?

Alan Jepsen was playing videogames at his home in Sheboygan, Wisconsin, when the cops came knocking on his door. He was handcuffed in front of his sister and thrown in jail. In the words of his attorney, Jeffrey Purnell, “This child, this 17-year-old high-school kid, had to spend a week in jail—they locked him up and they put him in jail with grown-ups.”

His crime: Having sex with his 14-year-old girlfriend. And, perhaps, being a boy.


Hier geht es weiter.

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Montag, Februar 16, 2009

Die Rache der Beschneiderinnen

Eine Diskussion im gelben Forum wies mich heute Morgen auf einen aufschlussreichen Spiegel-Online-Artikel hin, der folgendermaßen angeteasert wird:

Bedroht und nackt durchs Dorf getrieben: Verfechter der Genitalverstümmelung haben in Sierra Leone eine Journalistin malträtiert. In Afrika ist die Beschneidung von Frauen und Mädchen grausamer Alltag - auch in Deutschland sind rund 20.000 Frauen beschnitten.


Erst im Laufe des Artikels erfährt der aufmerksame Leser, dass es sich bei diesen "Verfechtern", keineswegs um Männer, sondern um Frauen handelt:

"Ich hatte riesige Angst und flehte die Entführerinnen an, mich gehen zu lassen", erzählt Balama-Samba.


Folgt man dem Artikel, so ist Beschneidung für die verantwortlichen Frauen eigentlich nur eine Form von Emanzipation und Unabhängigkeit:

Die Geheimbünde seien eine Möglichkeit für Frauen, der Herrschaft der Männer zu entfliehen. Beschneiderinnen verdienen recht gut, während Frauen im traditionellen Familienbild Sierra Leones nur die Rolle der Hausfrau zukommt.


Ich habe bereits vor acht Jahren in "Sind Frauen bessere Menschen?" ausführlich erklärt, dass Genitalverstümmelungen an Mädchen in der Regel von Frauen durchgeführt werden. Trotzdem wird diese Praxis hierzulande natürlich – in ähnlich unpassender Weise wie etwa häusliche Gewalt – als Verbrechen von Männern gegen Frauen phantasiert. Keinen geringen Anteil daran haben Aktivistinnen wie beispielsweise Waris Dirie, ehemals Fotomodell und UN-Sonderbotschafterin, die 2008 allerdings durch eher seltsame Behauptungen auf sich aufmerksam machte.

In Diries Bestseller "Wüstenblume" (Seite 346 der Taschenbuchausgabe) findet man jene hübsche Passage:

"Vielleicht sollten die Frauen den Männern die Eier abschneiden, damit auf der Erde wieder ein Paradies entstehen kann. Die Männer würden ruhiger werden und sensibler mit ihrer Umwelt umgehen. Ohne diesen ständigen Ausstoß von Testosteron gäbe es keinen Krieg, kein Töten, kein Rauben, keine Vergewaltigungen."


Nun hat sich aktuell herausgestellt, dass hinter den geschilderten Fällen von Gewalt nicht Männer, sonder Frauen steckten. Angenommen, ein Männerrechtler würde ein Buch über Gewalttäterinnen schreiben und darin ähnliche Formulierungen verwenden wie Dirie es tut, solange es gegen Männer geht – ob er dann auch Bestseller-Autor und UN-Sonderbotschafter werden würde? Wohl kaum. Weit eher dürfte er von etlichen Seiten mit einer Aggression angegangen werden, wie sie sonst nur Esther Vilar und Eva Herman erlebt haben. Häufig werden Männerrechtler schon wegen weit zurückhaltenderer Kritik gebrandmarkt. Es gibt ein Wort für diese Extremform von Messen mit zweierlei Maß und dieses Wort lautet: Sexismus.

Nachtrag vom selben Tag: Ein Genderama-Leser berichtete mir als Reaktion auf diesen Beitrag, Dirie selbst habe in ihrem Buch geschildert, dass sie ihr Großvater immer vor den Beschneiderinnen des Dorfes in Schutz genommen hatte und diese ihren Willen erst durchsetzen konnten, als dieser Mann außer Haus war. Woher vor diesem Hintergrund der Hass ausgerechnet gegen Männer entstünde, sei nicht nachvollziehbar.

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Mittwoch, November 19, 2008

Kongo: "Wenn Vergewaltigung zum Alltag wird"

Es wird mal wieder Zeit für eine Seminarstunde "maskulistische Medienkritik". Heute bietet die Zeitschrift STERN einen Artikel über die Gewalttaten im Kongo als Unterrichtsmaterial. Die Aufgabe dazu, die jeder für sich lösen kann, wann und wie er mag: Ziehen Sie einen Vergleich, wieviel Gewicht die STERN-Journalistin der Vergewaltigung einer Frau im Gegensatz zur Zerstückelung eines Mannes gibt (z. B. durch die Schlagzeile, den Raum, den das jeweilige Verbrechen im Artikel erhält, und andere Kriterien mehr), und erstellen Sie eine begründete These, woran das liegen könnte.

Herzlichen Dank an Genderama-Leser A.L. für den Hinweis! Seiner Beobachtung nach ist dieser Artikel typisch für viele dieser Kategorie.

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Montag, November 17, 2008

Vorsicht! Männer wehren sich

Keine News, sondern ein bemerkenswertes Fundstück aus einem englischsprachigen feminismuskritischen Blog.

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Dienstag, September 02, 2008

Frauen morden emanzipatorisch

Am besten verlinke ich hierzu direkt auf den entsprechenden Beitrag im Forum von MANNdat.

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Dienstag, August 19, 2008

Mann darf kein Gleichberechtigungsbeauftragter werden

Um Gleichberechtigung dürfen sich in Niedersachsen ausschließlich Frauen kümmern. Das schreibt die niedersächsische Gemeindeordnung vor. Ein Experte hält das Gesetz für verfassungswidrig.


Newsclick berichtet.

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Montag, August 04, 2008

Frauen sind die besseren Menschen Folge 329.578 – Heute: Freierinnen

Bei der "Frankfurter Rundschau" dürfen heute offenbar wieder die Praktikanten schreiben. Um diesen Eindruck zu erlangen, genügt schon ein Blick in diesen Artikel, wo einem Wörter wie "Mund-zu-Mund-Propaganda" entgegenpurzeln. (Es gibt die Wörter "Mundpropaganda" und "Mund-zu-Mund-Beatmung", aber "Mund-zu-Mund-Propaganda" ist eine etwas kuriose Vorstellung.) Wer allerdings schon bei der Wortbildung versagt, ist von einem kompletten Artikel gleich ganz überfordert: Während wir früher ständig gehört haben, dass Männer, die Prostituierte aufsuchen, Schweine sind, schwadroniert heute Rathgeb, dass wenn Frauen Callboys aufsuchen ... deren Männer Schweine sind, denn die haben sie offenbar durch fehlende Zärtlichkeit dazu getrieben. Da es die "Frankfurter Rundschau" ist, wird Rathgeb es dort mit dieser Logik noch weit bringen. Für alle, die beim Lesen das Gehirn lieber eingeschaltet lassen, zerlegt Andreas K. den Artikel im Forum von MANNdat.

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Samstag, Juli 26, 2008

"Frauenhäuser: Zweifelhafte Staatsfinanzierung"

Diesmal nehme ich den Spiegel-Online-Artikel vom Mittwoch als Aufhänger meiner aktuellen Kolumne für "eigentümlich frei".

Eine treffende Karikatur zu diesem Thema gibt es hier.

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Dienstag, Juli 22, 2008

Männerhäuser Thema bei Spiegel-Online

Ich hoffe, es ist kein Vorzeichen der Apokalypse, aber ein kaum fassbares Wunder ist es doch: Spiegel-Online widmet sich dem Thema "Häusliche Gewalt gegen Männer".

Sie werden geschlagen und wehren sich nicht. Sie werden gedemütigt und reden nicht darüber: Für Männer, die Opfer von häuslicher Gewalt sind, gibt es in Deutschland kaum Zufluchtsorte. Ein gemeinnütziger Verein aus Oldenburg bietet ihnen Unterschlupf.


Dabei kritisiert Spiegel-Online implizit sogar die skandalös einseitige Politik unseres Frauenministeriums:

1976 eröffnete das erste Frauenhaus - inzwischen sind es mehr als 400 bundesweit. Sie alle werden staatlich gefördert und für die Gesellschaft ist der Schutz von Frauen vor häuslicher Gewalt durch die Solidargemeinschaft längst selbstverständlich. Aber ein "Männerhaus" fördern? So etwas sei "angesichts endlicher Haushaltsmittel nicht gerechtfertigt", erklärt Andreas Aumann, Pressereferent im Bundesfamilienministerium.


Zugegeben, isoliert betrachtet ist die Kritik in diesen Zeilen noch äußerst gut versteckt. Aber wenn man sie in Beziehung zu dem Zustand unserer Massenmedien insgesamt setzt, die normalerweise vor jeder männerfeindlichen Einseitigkeit unserer Politiker stumm und ergeben ihr Haupt neigen, wirkt das schon fast wie ein flammender Protest.

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Montag, Juli 14, 2008

"Was bringt eine Frau dazu, Sex mit Teenagern zu suchen?"

What makes a grown woman pursue a guy who gets carded at R-rated movies, lives with his parents who give him an allowance and, who if your actions are revealed, would ruin your reputation and possibly land you in jail? Theories abound. Some might surprise you. Like how mentally, they are about the same age.

Sexual abuse involving older women and teen boys is an underreported crime, one that experts say has been largely ignored by the public, legal system and academic researchers for reasons including sexual double standards and evidence suggesting teen boys often are willing participants. But that attitude is changing. Prosecutions of women for sex abuse have risen nationwide in the past several years, law enforcement experts say. (…)

An estimated 1,500 women are in prison for sexual abuse of children. The National Center for Juvenile Justice 2005 report on statutory rape found that 5 percent of victims were boys and adult women were overwhelmingly the abusers. The report also found among children ages 7 to 11 and 15 to 17, boy victims outnumbered girls. On average, female molesters were nine years older than their male victims, compared with a six-year age gap between male offenders and teen girl victims.


Hier gibt es den vollständigen Artikel.

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Mittwoch, Juli 02, 2008

Britische Feministin: "Frauen gehören nicht ins Gefängnis!"

Der britische Plan, in England sämtliche Frauengefängnisse aufzulösen (Genderama berichtete) ist gescheitert. Die Feministinnen sind darüber erbost und finden natürlich immer eine Zeitung, die ihnen für ihren Unmut ein Forum gewährt – zum Beispiel die "Times". Dort kann man heute Gedankengänge wie diese lesen:

A report by Baroness Corston in December 2006 set out a shocking catalogue of women's suffering that make radical proposals essential. She suggests closing 13 women's prisons and replacing them with a network of 150 custodial family units in city centres. There was cross-party agreement to accept her report. But the Government has now rejected its central proposal and an important social gain been scuppered either by lack of money or out of fear of an uproar from the right-wing press.

It's hard to imagine another arena of public life where the difference between men and women is as marked as it among prisoners. Women are not, on the whole, members of the criminal classes. They are basically law-abiding. Prison is certainly not one of the places where women aspire to equal treatment. The family is central to their world view and their lives revolve round it. The criminal justice system, developed in Victorian times, modelled the idea of women's prisons on the male institution, without enough thought about the differences between the sexes.(…)

Women fare particularly badly in prison. They self harm, they have mental health and drug problems. When they come out, they often find that they have lost their living accommodation. These are people in need of help.


Den kompletten Artkel findet man hier.

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Montag, Juni 30, 2008

"Männer von neuer Lust der Frauen überfordert"

Heute übernimmt es Silvana Guanziroli für den Schweizer "Blick", die Frauen hoch- und die Männer runterzuschreiben. Der Aufhänger: Frauen werden im Bett immer egoistischer und Männer leiden zunehmend darunter. Moment, so wird das nix. Das müsste man irgendwie anders verpacken – zum Beispiel so:

"Cool Cats" sind laut Horx Strateginnen der Erotik. Es macht ihnen Spass, Männer zu reizen und mit ihnen zu spielen. Sie wollen Sex um ihrer selbst willen, nicht mehr einem Partner zuliebe, und fordern die Befriedigung ihrer Bedürfnisse hier und jetzt. Und wie reagieren Männer auf diese geballte Ladung Frau? "Sie sind verwirrt und verängstigt", sagt Klaus Heer. "Sie wissen nicht mehr, was sie im Bett genau tun müssen. Die Folge ist, dass sie sich verunsichert zurückziehen." Sie verlieren die Lust am Sex.

Viele Paar- und Sexualtherapeuten beobachten eine fatale Tendenz: Dem Mann droht die Identitätskrise. Die Frauen im Aufbruch drängen mit ihrer Emanzipiertheit die Männer in die Defensive – im Job, in der Familie und eben auch im Bett. "Frauen haben zu ihren ursprünglichen Stärken neue hinzugewonnen und sich vervollkommnet", sagt der deutsche Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter. Die Männer dagegen seien "geblieben, was sie waren" und stellen sich nun gemessen an den Frauen, als "unvollständige, sozusagen halbe Wesen" dar.

Der Zürcher Psychoanalytiker Markus Fäh (50) trifft bei seiner Arbeit immer wieder auf diese Verunsicherung: "Der Mann fühlt sich bedroht, weil er ständig in Frage gestellt wird. Psychologisch gesehen, ist er das schwache Geschlecht."


Es ist noch nicht lange her, da wurde es den Männern unterstellt, beim Sex nur auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten, wobei ihnen ihre Partnerin scheißegal gewesen sei. Alice Schwarzer machte das zum Hauptthema ihres Buches "Der kleine Unterschied" und landete damit einen Bestseller. Damals nannte man diese Männer nicht "Cool Guys", sondern "selbstverliebte Arschlöcher", und die Frauen, die derart missbraucht worden waren, nicht "überforderte halbe Wesen", sondern "Opfer". Nun gab es allerdings, anders als bei uns Männern, auch wenig Frauen, die ihre eigenen Geschlechtsgenossinnen ständig als mangelhaft darstellen und die Mitglieder des anderen Geschlechts als überlegene Herrenmenschen preisen wollten. Bei uns Männern allerdings gibt es mehr als genügend Bewerber für diesen Job.

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Samstag, Juni 21, 2008

Tschechei: Mutter folterte, häutete und tötete ihren Sohn, bot ihn dann zum Essen an

Die Daily Mail berichtet:

An eight year-old boy was skinned and his flesh fed to cannibal relatives after his mother kept him locked in a cellar, a court has heard.

Evil Klara Mauerova - a member of a sinister religious cult - wept in court as she admitted torturing her son Ondrej and his ten year-old brother Jakub.

The court also heard allegations that relatives had partially skinned eight-year-old Ondrej and then eaten the raw human flesh.

The two boys told how their mother and relatives had stubbed cigarettes out on their bare skin, whipped them with belts and tried to drown them.


Seltsam, seltsam. Der österreichische Fall Fritzl mit einem männlichen Täter führte zu einer intensiven Berichterstattung bis hinein in die USA. Wenn ich hingegen bei Google News den Namen "Mauerova" eingebe, stoße ich auf einen einzigen Schweizer Artikel. Gebe ich die Namen ihrer Opfer ein stoße ich auf einen einzigen Artikel aus der "Bild".

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Samstag, Mai 24, 2008

Lesermail (Sextouristinnen)

Genderama Leser T.N. mailt mir:

Hi Arne,

hier ein Artikel, dessen Thema vielleicht in dein Genderama-Blog passen würde.

Typisch natürlich wieder, wie mit zweierlei Maß gemessen wird. Deutsche Frauen befeuern den Sextourismus, weil sie "ihren einsamen Herzen ein wenig Wärme und Nähe zu gönnen", in der Überschrift steht das harmlose "Urlaubsflirt". Kein Wort davon, wie sich alte deutsche Frauen junge Gespielen kaufen. Wenn das Männer tun, werden sie sofort in die Nähe von Kinderschändern gerückt, in die sogenannte "Ausbeutung der Dritten Welt". Und die Käufer sind dann immer männlich. Dagegen ereifert man sich gerne.

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Freitag, Mai 23, 2008

Frau prügelt Mann tot – freigelassen

Spiegel-Online berichtet.

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Dienstag, Mai 20, 2008

Tötungsdelikte: Professor Amendt beklagt zweierlei Maß

Professor Gerhard Amendt, Leiter des Instituts für Geschlechter- und Generationenforschung an der Universität Bremen, hat einen neuen Gastkommentar in der "Welt" veröffentlicht. Er beginnt so:

Wie muss man sich das erklären, dass ein Mann, der fünf Mitglieder seiner Familie mit einer Axt erschlägt, in Untersuchungshaft genommen wird, eine Frau hingegen, die drei tote Säuglinge über Jahre in der Kühltruhe ihres Kellers verwahrt, zugleich in die psychiatrische Klinik eingewiesen wird?

Im Fall des Mannes, so wird im Wiener "Standard" gemutmaßt, muss man das Profil des Täters herausfinden, um andere gewaltbereite Männer an Ähnlichem zu hindern. Als Motiv der Tötungen nannte der Mann aus einem Wiener Nobelviertel, dass er seiner Familie die Scham über sein berufliches Scheitern in aller Öffentlichkeit ersparen wollte. Die zwanghafte Fürsorglichkeit eines tief beschämten Mannes nimmt so einen mehrfach tödlichen Ausgang!

Im Fall von Frauen besteht hingegen die Tendenz, nach deren Motiven erst gar nicht zu fragen. Beim Mann geht es um einen gefährlichen Täter, bei der Frau um eine Kranke, deren eingeschränkte Verantwortungsfähigkeit durch Einweisung in die Psychiatrie vorweggenommen wird. So als könne individuell nicht sein, was gesellschaftlich nicht sein darf! Dass Frauen gewalttätig sind und töten!


Hier geht es weiter.

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Freitag, Mai 16, 2008

"Gerichtsurteil: Die weibliche Brust ist privat, die männliche nicht"

Einmal mehr sind wir nicht überrascht. Spiegel-Online berichtet über die Hintergründe.

(Nachtrag vom nächsten Morgen: In der Fassung dieses Blogeintrags von gestern abend war die Überschrift verdreht - "Die männliche Brust ist privat, die weibliche nicht"-, das habe ich jetzt berichtigt.)

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