New York Times setzt sich für "Sexualtäter" ein
Die New York Times (kostenloser und unkomplizierter Log-In erforderlich) ergreift in ihrer gestrigen Ausgabe Partei für den jungen Gefängnishäftling Genarlow Wilson. Der hatte an einem Silvesterabend als Siebzehnjähriger mit einem 15jährigen Mädchen einvernehmlichen Oralsex. Dafür sitzt er jetzt wegen „schweren Kindesmissbrauchs“ für zehn Jahre im Knast, von denen er die ersten zwei inzwischen hinter sich hat. Die New York Times spricht unmissverständlich von einer „Horrorgeschichte in dem Rechtssystem dieses Landes“:
Even if he could win an early release, Mr. Wilson could not go home to his family. He would have to register as a sex offender and would be prohibited from living with his 8-year-old sister. It is all the more disgraceful because the Georgia Supreme Court last week refused to hear his appeal.
Besonders bizarr: Hätten die beiden jungen Leute statt Oralverkehr „richtigen“ Sex gehabt, hätte Wilson sich lediglich eines „sexuellen Vergehens“ schuldig gemacht und wäre nicht als Sexualtäter registriert worden.
Verständlicherweise machen Fälle wie dieser amerikanische Männerrechtler fassungslos. Ein Kommentator merkt an: „Erwachsene Frauen kommen auf Bewährung frei, wenn sie mit dreizehnjährigen Jungen geschlafen haben, aber Genarlow Wilson kriegt zehn Jahre und wird für den Rest seines Lebens als Sexualtäter registriert, weil er als Siebzehnjähriger mit einem fünfzehnjährigen Mädchen Oralsex hatte! Unglaublich! Ich bin der New York Times dankbar dafür, dass sie seine Freilassung fordert. Aber sie erwähnt kein einziges Mal die offensichtliche und unverblümte Parteilichkeit gegen Männer.“
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