Bedroht die Männerfeindlichkeit an Universitäten die freie Lehre? – News vom 25. Mai 2017
1. Ich muss hier noch eine Meldung nachholen, die schon ein paar Tage alt ist: Der Publizist Hadmut Danisch hat inzwischen das sensationelle Urteil des Leipziger Landgerichts gegen das Gendernest an der dortigen Uni online gestellt. In einem Kommentar dazu spricht das Wissenschaftsblog Sciencefiles ähnlich wie Danisch von "gezielter Gender-Kriminalität" und kritisiert die mehr verdeckende als enthüllende Berichterstattung der Leipziger Lokalpresse über diesen Vorfall.
2. Währenddessen blickt die Neue Zürchter Zeitung in die USA:
Amerikanische Studierende scheuen zunehmend die Konfrontation mit anderen Meinungen: 2016 wurde eine Rekordzahl von gestörten oder abgesagten Vorträgen verzeichnet. Ist die freie Lehre bedroht?
Hier geht es weiter, bis der Artikel zu seinem Fazit gelangt:
Es handelt sich bei den Protagonisten dieses Gesinnungsterrors wohlgemerkt um eine Minderheit, doch scheint diese die Mehrheit nicht zuletzt durch die Echowirkung der sozialen Netzwerke im Griff zu haben. Sowohl die Professoren, die um ihre Ratings fürchten und jederzeit anonym angezeigt werden können, als auch die Studenten, die mehrheitlich die Redefreiheit befürworten, haben Angst, als rassistisch oder frauenfeindlich verunglimpft zu werden.
Konformismus und Einschüchterung sind die Folge davon. Es geht also vielleicht gar nicht so sehr um empfindsame Seelen und erlittene Traumata als um eine Aufkündigung der Hierarchien – und sei es um den Preis neuer autoritärer Strukturen.
3. In der Zeitschrift USA Today fordert der Jura-Professor Glenn Reynolds endlich anzuerkennen, dass Universitäten für Männer eine "feindselige Umgebung" darstellen, was, wenn man die feministische Logik zugrunde legt, Männer dort besonderen Schutzes bedürfen. Mindestens solle sexistische Hate Speech wie die Formulierung "toxic masculinity" vermieden werden.
Likewise, it’s sexist — and in light of data from the Centers for Disease Control showing rough equality here, it’s scientifically inaccurate — to pretend that sexual coercion on campus is strictly, or even largely, a male-on-female phenomenon. Discussions of sexual assault that assume a male perpetrator and a female victim, or the use of phrases like "Teach men not to rape," constitute the gendering of a crime that is in fact committed by people of all genders. That is not okay.
(...) I hope that members of university communities nationwide will take this advice to heart. Male enrollment in colleges has been falling for some time now, with male students now a distinct minority in higher education nationwide, which suggests that colleges and universities have already created a hostile educational environment for male students. Perhaps Education Secretary Betsy DeVos and the federal Department of Education will look into that, but in the meantime, it’s imperative that campuses do their best to be a more welcoming environment for everyone.
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