Kritik an Alice Schwarzer: Genderama hat sich geirrt!
Heute morgen blogge ich noch: "Über die Mainstreammedien hätte ich (...) garantiert nichts davon erfahren, dass der Berufsverband deutscher Sexarbeiter auf den polemischen Appell Alice Schwarzers heute mit einem eigenen Appell geantwortet hat." Dies entsprach auch den bisherigen Erfahrungen, wenn Schwarzer von Prostituierten kritisiert worden war – beispielsweise als der Hurenverband Dona Carmen Schwarzer 2008 vorwarf, Naziverbrechen zu verharmlosen. Aber offenbar kann man sich heute auf gar nichts mehr verlassen. So hat Spiegel Online heute Johanna Weber, die Sprecherin der Prostituierten in Deutschland, zu ihrer Kritik an Schwarzer im Interview. Beim feministischen "Freitag" fragt Juliane Löffler, mit welchem Recht Schwarzer die Stimmen aus dem Gewerbe ignoriere und meine, die Deutungshoheit gepachtet zu haben. Nach allem, was ich höre, ist auch "eigentümlich frei" schon an dem Thema dran. (Wobei es wohl etwas kühn wäre, eifrei den Mainstreammedien zuzurechnen.) Und auf Telepolis macht Bettina Hammer unter anderem Schwarzers Sexismus zum Thema:
Auch wird konsequent auf die Frauen abgehoben, die von Männern gekauft werden. Zwar gibt es anfangs noch einen Alibisatz, der auch auf die "Minderheit der männlichen Prostituierten" abhebt - doch obgleich sich die restlichen Forderungen auf die weltweite Prostitution beziehen, finden sich keine weiteren Bezüge zu männlichen Prostituierten, die besonders in nichteuropäischen Ländern oft zu finden sind.
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