Erzählmirnix über Pleite bei erstem feministischen Pornofilmfestival: Keiner kommt
Alles begann so hoffnungsvoll beim ersten feministischen Pornofilmfestival.
Den Beginn sollte ein klassischer Hetero-Liebesakt darstellen, welcher einvernehmlichen Geschlechtsverkehr zwischen einem Mann und einer Frau filmisch umsetzen sollte: "Wir wollten uns hier dem Vorurteil stellen, dass Heterosexualität im Feminismus abgewertet würde und Konsens und Erotik nicht zusammen funktionieren." In dem Porno geht es um die übergewichtige türkischstämmige Migrantin Anya, welche mit dem gehörlosen Tom schläft. Ein besonderer Fokus liegt natürlich auf dem Consent, welcher wegen Toms Gehörlosigkeit besonders ausdrucksstark nonverbal ausfallen muss. Die Regisseurin beschreibt dies als einen Versuch, mit dem Vorurteil, Consent müsse immer verbal sein, zu brechen. Kritikerinnen bemängelten jedoch bereits im Vorfeld, dass die Inszenierung Raum für Grauzonen lasse. So schließe Tom beispielsweise mehrfach die Augen und sei währenddessen offensichtlich nicht in der Lage, Anyas Zustimmung einzuholen. Aufgrund dessen sei der Film schließlich von der Liste genommen worden, da er Rape Culture fördere. Zudem sei Tom trotz seiner Behinderung ein weißer heterosexueller Mann, weswegen die Darstellung des Sex mit einer Woman of Colour nicht unproblematisch sei.
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Labels: Satire
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