Montag, Oktober 21, 2013

Dilek Kolat und Co.: Voller Stolz auf ihre Missachtung männlicher Opfer von häuslicher Gewalt

Wie Dilek Kolat, Berliner Senatorin für Arbeit, Integration und Frauen, vor wenigen Minuten stolz über Facebook mitteilte, stellte sie heute gemeinsam mit Terre des Femmes die Broschüre Schritt für Schritt gegen häusliche Gewalt. Ein Leitfaden für Unternehmen und Verwaltungen zur Einführung der Workplace Policy der Öffentlichkeit vor. Dabei macht das Werk macht unmissverständlich klar, dass für die Verfasser nur Angehörige eines Geschlechtes Aufmerksamkeit und Hilfe wert sind. So heißt es auf dem Backcover:

Häusliche Gewalt ist einer der schlimmsten Menschenrechtsverletzungen in Deutschland. Jede vierte Frau hat mindestens einmal in ihrem Leben Gewalt durch einen Lebenspartner erlebt. Für manche Frauen endet diese Gewalt tödlich. Für die Gesellschaft entstehen durch die Auswirkungen von Häuslicher Gewalt jährlich Kosten in Milliardenhöhe. Auch Unternehmen sind betroffen: Frauen, die Gewalt erleben, fehlen häufiger am Arbeitsplatz und sind in ihrer Leistungsfähigkeit vermindert.


Im Vorwort des Leitfadens führt Kolak weiter aus, man brauche "alle gesellschaftlichen Kräfte, um dieser Form geschlechtsspezifischer Gewalt vorzubeugen und sie abzubauen. (...) Seit mehr als 30 Jahren ist es ein politisches Anliegen des Berliner Senats, Häusliche Gewalt gegen Frauen und Kinder abzubauen und den Betroffenen gute und professionelle Hilfeangebote und Unterstützungsmöglichkeiten zur Verfügung zu stellen. Vieles ist hier erreicht worden. So besteht in Berlin eine engmaschige Kooperation zwischen der BIG-HOTLINE, den Frauenhäusern, Beratungsstellen und Zufluchtswohnungen und allen behördlichen Institutionen, die mit Häuslicher Gewalt befasst sind. (...) Im Jahr 2011 wurden in Berlin insgesamt 16.108 Fälle häuslicher Gewalt bei der Polizei registriert. Über 76 % der Opfer waren Frauen. Ca. 1.500 Betroffene haben in den sechs Frauenhäusern und 40 Zufluchtswohnungen Hilfe und Unterstützung gesucht."

Wenn der Berliner Senat mehr als 30 Jahre im Bereich häuslicher Gewalt tätig ist, wie kann den Verantwortlichen dann entgangen sein, dass, wenn man auch das Dunkelfeld beleuchtet, beide Geschlechter etwa gleich häufig Opfer häuslicher Gewalt werden? Das belegen mittlerweile immerhin hunderte von Studien aus aller Herren Länder (einschließlich diverser deutscher Untersuchungen). Wie kann man hier ignorieren, dass sich männliche Opfer auch deshalb mit ihrem Leiden nicht outen, weil es für sie eben kein Netzwerk von Zufluchtswohnungen gibt? Und selbst wenn sich Kolat allein auf das Hellfeld der Kriminalstatistik bezieht: Selbst da entpuppen sich ihren eigenen Zahlen nach mittlerweile 24 Prozent der Opfer als männlich! Wie kann man da weiter von "geschlechtsspezifischer" Gewalt schwadronieren und einen "Leitfaden" herausgeben, in dem die männlichen Opfer so behandelt werden, als gäbe es sie nicht? Frau Kolat, die sexistische Ausgrenzung, die Sie und Ihre Verbündeten betreiben, macht inzwischen nicht nur diejenigen Männer krank, die direkt Gewaltopfer geworden sind. Ihre Ausgrenzung von Opfern stellt selbst eine besonders perfide Form von Gewalt dar – eine Gewalt, für die Sie sich öffentlich feiern lassen möchten. Zahllose Männer und Frauen haben diesen Sexismus allerdings seit langem satt.

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