ProQuote freut sich: SPIEGEL tauscht Quotengegner gegen Gründerin von ProQuote aus
Die Lobbygruppe ProQuote – JournalistInnen, die offenbar finden, dass sich eine Person für eine Führungsposition in den Medien dadurch qualifiziert, dass sie eine Möse hat – ist glücklich.
Der Grund ist leicht nachzuvollziehen. Vor einigen Monaten erschien im Nachrichtenmagazin DER SPIEGEL der Artikel "ProQuote oder Wie unabhängiger Journalismus zur Propaganda verkam". Schon die bloße Zusammenfassung dieses Artikels war einer der meistgelesenen Genderama-Beiträge überhaupt. Kein Wunder: Es war zum vermutlich ersten Mal, dass der stalinistische Sexismus feministischer Lobbypolitik überhaupt in unseren Leitmedien problematisiert wurde. Natürlich musste auf diesen Artikel in der nächsten Ausgabe sofort ein Gegenartikel folgen, worin dem Verfasser des gegen die Quote gerichteten Beitrags, Thomas Tuma, erklärt wurde, warum er so vollkommen falsch lag. Generell hatte DER SPIEGEL beispielsweise mit einer Titelgeschichte, die die Frauenquote einforderte, wenig Zweifel gelassen, was die Ausrichtung dieses Magazins angeht. (Die SPIEGEL-Ausgabe mit dieser Titelstory war die am schlechtesten verkaufte SPIEGEL-Ausgabe seit langem, aber es scheint Kriterien zu geben, die über den Wunsch, die Meinung möglichst vieler Leser zu treffen, hinausgehen.)
Inzwischen hat ProQuote wieder Grund zum Frohlocken: Gegenwärtig werden nicht nur die "Welt am Sonntag" und der "Münchner Merkur" von Frauen übernommen. Nein, Thomas Tuma als einer der wenigen ausgesprochenen Kritiker der feministischen Lobby in den Leitmedien ist jetzt beim SPIEGEL weg vom Fenster. Auf ihn folgt mit Susanne Amann ein Gründungsmitglied von ProQuote. Dies sei "eine schöne Ironie der Geschichte" triumphiert die stellvertretende Vorsitzende von ProQuote, Lisa Ortgies. Der Marsch der deutschen Leitmedien in Richtung Einheitsmeinung geht voran - so läuft das eben im Frauen unterdrückenden Patriarchat.
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