Ausstellung über Männer in Bern: "Der Frust nimmt zu"
Heute eröffnet das Berner Kunstmuseum die Ausstellung "Das schwache Geschlecht", die sich den Männern widmet – offenbar ein solches Unding, dass sich Alice Henkes im Schweizer Tages-Anzeiger gleich zu Beginn ihres Artikels auf Valerie Solanas (eine feministische Faschistin, die die Masenvergasung von Männern forderte und damit bis heute immer wieder neu aufgelegt wird) als offenbar oberste Instanz bezieht:
"Mann sein heisst kaputt sein", schrieb Valerie Solanas. Sie hatte die Schnauze voll. Der Mann mit seinem Y-Chromosom war für die amerikanische Radikalfeministin eine unvollständige Frau, eine Fehlgeburt, die die Gesellschaft tyrannisierte. Solanas Plan: die Regierung stürzen, das Geld abschaffen, die Männer vernichten. Berühmt wurde sie, als sie am 3. Juni 1968 auf Andy Warhol schoss. Warhol wurde schwer verletzt, Solanas endete in der Psychiatrie.
In der Ausstellung "Das schwache Geschlecht – Neue Mannsbilder in der Kunst" im Kunstmuseum Bern kommt sie nun noch einmal zu Wort. Carole Roussopolous und Delphine Seyrig verlesen in einem Video von 1976 Solanas’ "Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer". Was sich als bissig-geistreiche Satire auf die Geschlechterverhältnisse lesen lässt, ist leider immer noch recht aktuell. Noch immer sitzen vorwiegend Männer in den Spitzenpositionen. Sie verdienen mehr Geld. Und sie zahlen weniger beim Friseur.
Geglückter ist da schon ein Streitgespräch zwischen der Kuratorin der Ausstellung, Kathleen Bühler, und Professor Walter Hollstein in der Berner Zeitung, die die Frage stellt: "Wird das starke zum wütenden Geschlecht?"
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