Dienstag, Oktober 15, 2013

Ärzteverband besorgt: "Jungen haben kein Recht auf körperliche Unversehrtheit"

Die Frankfurter Rundschau berichtet über eine aktuelle Wortmeldung des Berufsverbands der Kinder- und Jugendärzte, vorgetragen von Verbandspräsident Wolfram Hartmann. In dem Artikel der Rundschau heißt es:

Massive Kritik richtete der Verband an die Politik wegen des im Jahr 2012 im Eiltempo verabschiedeten Beschneidungsgesetzes. "Es hat die Probleme überhaupt nicht gelöst", befand Hartmann. Nach wie vor hätten die Jungen kein Recht auf körperliche Unversehrtheit und kein Selbstbestimmungsrecht. "Wir beobachten in den Arztpraxen, dass sich nichts verändert hat. Es wird unverändert beschnitten ohne Schmerzfreiheit. Es gibt unverändert hohe Komplikationsraten." Das Gesetz diene nicht dem Kindeswohl. (...) Der Kompromissvorschlag des Ärzteverbandes: Die Jungen sollten selbst ab 14 Jahren entscheiden, ob sie diesen Eingriff vornehmen lassen.

Hartmann sagte, die Politik habe die hochbrisante Beschneidungsdiskussion, auch aufgrund der deutschen Geschichte, möglichst rasch vom Tisch bekommen wollen. Die wissenschaftlichen Begründungen stimmten auch einfach nicht, auf die die Entscheidung gestützt worden sei. "Wir sind der Meinung, dass man vor den Religionsgemeinschaften gekuscht hat. Wobei ich behaupten möchte: Wenn es nur um die Muslime gegangen wäre, hätte es kein Gesetz gegeben."


Wenn das ein Männerrechtler gesagt hätte, wäre es "antisemitisch" gewesen. Die Feministin Ilse Lenz etwa polemisierte schon vor einiger Zeit in diese Richtung.

Dabei lasse der politische Umgang mit Genitalverstümmelungen bei Jungen erkennen, dass hierzulande gerade KEIN Aufbrechen der männlichen Geschlechterrolle gewünscht werde, argumentiert der Publizist und Männerrechtler Kevin Fuchs.

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