"Nein, das Kind ertrag ich nicht"
Unser Schweizer Korrespondent sendet uns heute ein Interview aus der aktuellen "Weltwoche". Ein Auszug:
"Jedes totalitäre Regime muss versuchen, die Bindung zwischen Eltern und Kindern zu kappen, damit man die Kinder besser in die Hand bekommt. Die Bindung lässt sich am besten an der Wurzel zerstören. So dass sich die Kinder nicht mehr an den Eltern orientieren. Bei mir waren es insgesamt zwar nur einige Monate, die ich in der Krippe war. Da ich davon immer vier Wochen krank und eine Woche gesund war, war ich eigentlich nur wenige Wochen dort. Aber ich spüre heute noch Narbenschmerzen. (...) Zum Beispiel, wenn alle Welt Krippen für toll hält. Jede meiner Fasern gerät dann in Stress. Oder wenn ich miterleben muss, wie Kinder von Bekannten weggebracht werden. Oder wenn ich Kleinkinder sehe, die keine normalen Regungen zeigen, die mit gesenktem Kopf rumlaufen. Es merkt keiner mehr, dass das nicht normal ist. Mir flattert das Herz, wenn ich mit jemandem über Krippen rede und die Leute mit ihren Schutzbehauptungen kommen: Uns hat das auch nicht geschadet. Ich habe Angst vor der Lieblosigkeit, die hier grassiert. Wie man mit verlogenen Argumenten jetzt in ganz Deutschland, auch im Westen, den Bau neuer Krippen vorantreiben will."
Labels: Kinderkrippen, Schweiz
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