"Alpha-Mädchen erobern Männerdomänen"
Ein Null-acht-fünfzehn-Artikel über Frauen als bessere Menschen in der "Welt" gewinnt dadurch an Glanz, dass eine politische Gruppe erwähnt wird, die vielen Genderama-Lesern nicht ganz unbekannt sein dürfte:
„MANNdat“ versteht sich als Interessenvertretung für Männer. Die Organisation will die Bürgerrechte von Jungen und Männern stärken und gegen Benachteiligungen kämpfen. Auf ihrer Homepage fordern Männer an Schulen die Einführung von Zukunftstagen für Jungen, eine verstärkte Männerförderung in erzieherischen Berufen, eine stärkere Berücksichtigung der Eigenarten von Jungen in Unterricht und Erziehung. Gymnasiallehrerin Frauke Hanebeck kann die Kritik verstehen. „Mädchen sind lange Zeit verstärkt gefördert worden“, sagt Hanebeck, an einer Kölner Schule zuständig für die Begabtenförderung. „Dadurch sind die Jungen ein bisschen ins Hintertreffen geraten.“ In den 80er Jahren gab es im Zuge der Emanzipation von den Bildungsministerien vieler Länder die Ansage, spezielle Förderungsprogramme für Mädchen einzurichten. So gibt es etwa heute an fast allen deutschen Gymnasien einen „girls day“, an dem Mädchen in Unternehmen einen Tag lang technische Berufe kennenlernen können. Einen „boys day“ gibt es nicht.
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