Frauen sexistischer als Männer bei der Jobvergabe
"Frauen seid schön! Männer können besser gucken als denken." Das ist einer von ca. 80.000 männerfeindlichen Sprüchen, an die wir uns schon seit unserer Kindheit gewöhnen mussten. Das Vorurteil, das damit verbunden ist, besagt, dass Männer sich gerne eher an der Attraktivität einer Frau orientieren als an ihrem Verstand. Und tatsächlich gibt es in der Sozialpsychologie den Begriff "Halo-Effekt", der soviel besagt wie, dass wir einer gutaussehenden Person unbewusst auch in anderer Hinsicht (also z. B. was Charakterzüge, Talente und Leistungen angeht) mehr zutrauen als jemand Hässlichem.
Interessantes ergab nun eine neue Studie, über die heute Telepolis berichtet:
Um diesen Halo-Effekt herauszuarbeiten, hatten die Wissenschaftler Frauen und Männern, die Einstellungsgespräche führen sollten, Bilder von attraktiven und durchschnittlich aussehenden Bewerbern für eine Stelle vorgelegt. Frauen haben dabei die attraktiv aussehenden männlichen Bewerber bevorzugt und ihnen bessere Jobangebote gemacht. Sie zogen meist auch attraktiv aussehende Männer attraktiv aussehenden Frauen vor. Schlechter kamen die weniger attraktiv aussehenden Männer weg. Sie rutschten noch hinter die durchschnittlich aussehenden Frauen. Männer sind nach dieser Studie weniger einseitig. Sie geben insgesamt mehr schlechtere Jobangebote aus, aber die Zahl der guten und schlechten war unabhängig vom Geschlecht der attraktiv aussehenden Bewerber.
Herzlichen Dank an den anonymen Hinweisgeber!
Labels: Beruf
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