"Männerbeben" jetzt auch bei Amazon
Nachdem unsere bisherigen Versuche, mit Amazon eine vernünftige Kommunikation herzustellen, nicht sehr erfolgreich waren, klärt sich dieses Problem gerade auf eine überraschende Weise. Gestern abend mailte mich ein Amazon-Mitarbeiter mit zwei Infos an: erstens einem neuen Linktipp für Genderama und zweitens mit dem Hinweis, dass er sich gerade darum kümmere, im Hause Amazon klar Schiff für "Männerbeben" zu machen. Auf meine überraschte Nachfrage erfuhr ich, dass der Betreffende bereits "Sind Frauen bessere Menschen?" sowie "Der Fall Eva Herman" sein eigen nennt, und ihm diese Bücher so gut gefallen haben, dass er auch "Männerbeben" bestellen wollte. Da dies über Amazon zu seiner Verblüffung nicht umstandslos möglich war, musste er dieses Buch direkt beim Verlag ordern. Dass ich nicht nur hier, sondern auch auf anderen Websites einigen Rabatz gemacht habe, ist Amazon-Mitarbeitern nicht entgangen.
Heute mittag schließlich erhalte ich von meiner aktuellen Kontaktperson die Nachricht, "Männerbeben" sei inzwischen zwar noch nicht bei Amazon auf Lager, aber jetzt wenigstens bestellbar. Erfahrungsgemäß würden mit eingehenden Kundenbestellungen auch Exemplare für "lagernd" mitbestellt. Ich werde meine Amazon-Links also hier auf Genderama stehen lassen.
Wie es überhaupt zu den diversen Irritationen kam, über die ich berichtet habe, lässt sich nicht mehr im Einzelnen aufschlüsseln. Möglicherweise wurden irgendwo in der Kommunikationskette, nicht unbedingt im Hause Amazon selbst, irreführende Informationen übermittelt. Auch ob das absichtlich oder aus Versehen geschah, bleibt der Spekulation überlassen. Da es hier nur um ein fehlerhaft als "vergriffen" gemeldetes Buch und nicht ein verschwundenes Kilo Plutonium geht, werde ich nicht eigens eine Detektei beauftragen, um sämtlichen Hintergründen auf die Spur zu kommen.
Ein weiterer Genderama-Leser berichtet mir, dass er von Amazon auf seine Nachfrage bezüglich "Der Fall Eva Herman" inzwischen eine sinnvollere Antwort erhalten habe als zuvor. Darin heißt es unter anderem:
Warum der Titel zunächst nicht als verfügbar gelistet war, kann ich aufgrund der mir vorliegenden Daten nicht nachvollziehen. Auch kann ich nicht nachvollziehen, warum Kollegen die Aussage getroffen haben, dass der Titel vergriffen und eine Listung unsererseits nicht geplant sei. Ich versichere Ihnen aber, dass Amazon.de keine inhaltliche Bewertung von Titeln vornimmt, wir nehmen auch strittige Titel nicht aus dem Programm, unser Angebot richtet sich keineswegs nur an den "Mainstream". Wir würden keinesfalls in irgendeiner Form die Meinungsfreiheit missachten oder gar eine Art Zensur ausüben. Dies stünde in krassem Gegensatz zu den Grundsätzen von Amazon.de.
Ich gehe mal davon aus, dass Amazon mit dem Zitieren dieser Zeilen einverstanden ist. Solange nichts wirklich Überraschendes mehr passiert, ist das Ganze für mich damit erledigt.
Labels: Bücher
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