Montag, Juni 30, 2008

"Männer von neuer Lust der Frauen überfordert"

Heute übernimmt es Silvana Guanziroli für den Schweizer "Blick", die Frauen hoch- und die Männer runterzuschreiben. Der Aufhänger: Frauen werden im Bett immer egoistischer und Männer leiden zunehmend darunter. Moment, so wird das nix. Das müsste man irgendwie anders verpacken – zum Beispiel so:

"Cool Cats" sind laut Horx Strateginnen der Erotik. Es macht ihnen Spass, Männer zu reizen und mit ihnen zu spielen. Sie wollen Sex um ihrer selbst willen, nicht mehr einem Partner zuliebe, und fordern die Befriedigung ihrer Bedürfnisse hier und jetzt. Und wie reagieren Männer auf diese geballte Ladung Frau? "Sie sind verwirrt und verängstigt", sagt Klaus Heer. "Sie wissen nicht mehr, was sie im Bett genau tun müssen. Die Folge ist, dass sie sich verunsichert zurückziehen." Sie verlieren die Lust am Sex.

Viele Paar- und Sexualtherapeuten beobachten eine fatale Tendenz: Dem Mann droht die Identitätskrise. Die Frauen im Aufbruch drängen mit ihrer Emanzipiertheit die Männer in die Defensive – im Job, in der Familie und eben auch im Bett. "Frauen haben zu ihren ursprünglichen Stärken neue hinzugewonnen und sich vervollkommnet", sagt der deutsche Psychoanalytiker Horst-Eberhard Richter. Die Männer dagegen seien "geblieben, was sie waren" und stellen sich nun gemessen an den Frauen, als "unvollständige, sozusagen halbe Wesen" dar.

Der Zürcher Psychoanalytiker Markus Fäh (50) trifft bei seiner Arbeit immer wieder auf diese Verunsicherung: "Der Mann fühlt sich bedroht, weil er ständig in Frage gestellt wird. Psychologisch gesehen, ist er das schwache Geschlecht."


Es ist noch nicht lange her, da wurde es den Männern unterstellt, beim Sex nur auf ihre eigenen Bedürfnisse zu achten, wobei ihnen ihre Partnerin scheißegal gewesen sei. Alice Schwarzer machte das zum Hauptthema ihres Buches "Der kleine Unterschied" und landete damit einen Bestseller. Damals nannte man diese Männer nicht "Cool Guys", sondern "selbstverliebte Arschlöcher", und die Frauen, die derart missbraucht worden waren, nicht "überforderte halbe Wesen", sondern "Opfer". Nun gab es allerdings, anders als bei uns Männern, auch wenig Frauen, die ihre eigenen Geschlechtsgenossinnen ständig als mangelhaft darstellen und die Mitglieder des anderen Geschlechts als überlegene Herrenmenschen preisen wollten. Bei uns Männern allerdings gibt es mehr als genügend Bewerber für diesen Job.

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"Verrenkungen in der Turnstunde"

Die Pädophilenhysterie hat dazu geführt, dass Sportlehrer ihre Schülerinnen auf dem Minitrampolin lieber mal fallen lassen, als helfend zuzupacken. Nennt man das sensibilisiert?


fragt Birgit Schmid für Das Magazin. Ein langer, aber lesenswerter Artikel über die bizarre Situation, in der viele Lehrer heute stecken.

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Pädophilie-Test: Jeder vierte Brite unter Generalverdacht

A quarter of the adult population faces an "anti-paedophile" test in an escalation of child protection policies, according to a report.


Die deutsche Website infokrieg.tv berichtet mit Bezug auf einen Artikel des Telegraph.

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"Berliner Politik lässt Jungen weiter im Stich"

Seit etwa einer Stunde steht eine neue Pressemitteilung von MANNdat online.

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Lesermail (Tochter verprügelt Vater wegen Handy)

A.N. schreibt mir:

Guten Morgen Arne,

ab und an las ich auf Deinem Blog das ein oder andere über prügelnde Frauen, insbesondere jüngere ... also eher Mädels. Nun lief mir gerade dieser Artikel über den Weg.

Bemerkenswert finde ich nicht nur die Gewaltanwendung, die mag im Teenageralter teilweise zum "guten Ton" gehören - mittlerweile. Aber die Dreistigkeit mit der davon ausgegangen wird, das ihr quasi das Handy bzw. die Kostenerstattung des Telefonierens mit dem Handy "zusteht" – DIE finde ich schon krass.

Wenn ich da an meine Jugend zurück denke, die noch gar nicht lange her ist (ich bin 25), da wäre ich nie im Leben auf diese Idee gekommen. Ich gehörte zwar zu den ersten die Handys besaßen.. aber das war alles vom Taschengeld abgespart und wurde nur sehr selten zum selbst anrufen benutzt. Wie denn auch, ich hatte das Geld gar nicht. Auf die Idee, wie selbstverständlich, davon ausgehen das mein Vater das schon bezahlen wird, bin ich nie gekommen.

Und da wundert man sich, das Väter nie aus der Ernährerrolle rauskommen. Nicht nur ihre Ehefrauen haben recht hohe Ansprüche, finanziell gesehen. Die Töchter anscheinend auch.

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"Frauen sind die besseren Menschen", Folge 47.638: Hören

Das erste Zwischenergebnis der Studie "Wie hört Deutschland?" liegt vor. Demnach hören Männer schlechter als Frauen – und zwar deshalb:

Grund für die bessere Hörfähigkeit der Frauen sei zum einen, dass die Lärmbelastung am Arbeitsplatz bei vielen klassischen Männerberufen höher sei als bei sogenannten Frauenberufen, sagte Hoffmann. Außerdem hätten vor allem ältere Männer an Kriegsfolgen zu leiden.


Mehr über diese Studie erfährt man hier im Forum von MANNdat.

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Samstag, Juni 28, 2008

Wird Barack Obama der erste feministische US-Präsident?

Für "eigentümlich frei" habe ich mich dieser Frage ein wenig ausführlicher gewidmet – und stieß bei der Recherche auf Aspekte, die die Männer- und Väterbewegung kennen sollte.

Wenn jemand den Artikel interessant findet, freuen wir uns über eine Verlinkung.

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Freitag, Juni 27, 2008

"Save the Males" moderater Bucherfolg in den USA

Kathleen Parkers männerfreundliches Buch "Save the Males. Why Men Matter, Why Women Should Care" ist in den Verkaufscharts von Amazon.com inzwischen recht dicht an die Top-1000 herangepirscht. Damit ist das Buch zwar kein Megaseller, aber gerade im Vergleich zu ähnlichen Titeln durchaus erfolgreich.

Ein wenig geschuldet mag das dem Umstand sein, dass Parker immer wieder damit argumentiert, inwiefern die gesellschaftliche Abwertung der Männer schlecht für Frauen sei. Man hat so beim Lesen immer wieder den Eindruck, solange Frauen dadurch nicht indirekt ebenfalls zu Schaden kämen, wäre alles halb so schlimm. Immerhin: Die Argumentationsstrategie scheint zu funktionieren, und sie ist ja auch in anderen Zusammenhängen nicht ganz unbekannt. (Das Argument "Die Brandanschläge auf die Häuser von Ausländern schaden dem Ansehen und damit der Wirtschaft Deutschlands" etwa wurde hierzulande ja Anfang der neunziger Jahre durchaus gern verwendet.) Insgesamt vertritt Parker eine stark konservative Haltung, die jetzt eher auf der Linie z. B. der "Jungen Freiheit" wäre als auf meiner; beispielsweise argumentiert sie ausführlich über das Übel der Pornographie und einer sexualisierten Gesellschaft –intelligenter und überzeugender als Alice Schwarzer dies tut – und widmet ein weiteres langes Kapitel dem Argument, dass statt Frauen lieber wieder nur Männer in den Krieg ziehen sollten. Letzeres ist in der deutschen Männerrechtsbewegung wohl kaum mehrheitsfähig.

Apropos: Dass die Männer derzeit in vielem schlechter gestellt sind als die Frauen führt Parker vor allem darauf zurück, dass es keine dem Feminismus vergleichbare Männerbewegung gebe, um das System zu bekämpfen. Parker: "Ein paar haben es versucht und ein paar Websites sind aufgetaucht, damit Männer dort ihren Frust ablassen können, aber Tatsache ist, dass Männer nicht sehr gut darin sind, Koalitionen zu bilden." Das ist mal ein erfrischender Blick von außen. Und wenn ich als Insider mir einige unserer Kontroversen a la "Judäische Volksfront vs. Volksfront von Judäa" so anschaue, kann ich Parker hier nicht gerade mit Überzeugung widersprechen.

Die inhaltliche Tiefe des Buches ist eher gering, seine Aktualität ebenfalls Mittelklasse. So widerlegt Parker noch einmal lang und breit feministische Mythen, deren Widerlegungen man bereits Ende der neunziger Jahre finden konnte – so etwa die schon von René Denfeld aufgedeckten irreführenden Umfragen und Statistiken, die zu Nonsens-Ergebnissen wie "Jede vierte Frau wurde schon einmal vergewaltigt" führten. Andererseits werden ja auch diese falschen Zahlen immer weiter kolportiert, so dass es sicher wichtig ist, immer wieder zu erklären, wie sie entstanden sind. Ähnlich dankbar ist man Parker, wenn sie auf die Studien (die neusten aus dem Jahr 2007) hinweist, die erkannten, dass Gewalt in Partnerschaften überwiegend von Frauen ausgeht. Sehr aktuell ist Parker auch, wenn sie darüber berichtet, dass bei manchen Ärzten ein Drittel der Patienten mit Erektionsstörungen jünger als dreißig sind – und wenn sie eine sarkastische New-York-Times-Reportage zitiert, die von finanziell gut ausgestattete Großstädterinnen handelt, die ein Baby, aber keinen Mann haben wollen und deshalb "Sperma-Shopping" gehen (also attraktive Samenspenden auswählen): "Der nächste Bewerber ist eine Mischung aus Chinese, Peruaner und Italiener. Noch multikultureller kann man nicht sein. Aber Moment! Hat er auch Henry James gelesen? O ja! Und er mag auch Lorca und Hesse. Der Kerl hat Potential." Passenderweise sprechen diese Damen von Männern inzwischen als "Container mit zwei Beinen".

In einer weiteren Passage des Buches geht es um die derzeitige fast neurotische Besesenheit mancher Frauen von ihren Geschlechtsorganen. Damit spielt Parker natürlich nicht auf den gleichzeitig stattfindenden Trend in Deutschland an (Stichworte Charlotte Roche sowie die Weisheiten der Lady Bitch Ray), sondern die in den USA schon seit einigen Jahren etablierten
"Vagina-Monologe" Eve Enslers. Eine der Begleiterscheinungen der damit verbundenen Bewegung besteht darin, Frauen anzuleiten, das Wort "cunt" ("Fotze") selbstbewusst auszusprechen, um damit diesen negativ besetzten Ausdruck zurückzuerobern. (Ähnlich wie viele schwarze Rapper bewusst das Wort "Nigger" in ihren Texten verwenden.) Parker schreibt dazu: "Lassen Sie mich einfach nur sagen, ich bin froh, dass meine Großmütter dieses Kapitel der amerikanischen Geschichte verpasst haben. Glenn Close machte den Fotzolog berühmt, als sie im Jahr 1998 bei einer Prominenten-Benefiz-Veranstaltung 2.500 Leute dazu brachte aufzustehen und immer wieder 'Fotze, Fotze, Fotze, Fotze, Fotze, Fotze, Fotze!' zu rufen. Und danach fühlte sich jeder befreit und überall waren die Fotzen glücklich. Ich nehme an, man muss dabei gewesen sein, aber die Erwachsene in mir sträubt sich gegen die Vorstellung, sich für eine Abendgala in meine edelste Garderobe zu werfen, um sich dem unerforschten Genuss hinzugeben, ein wirklich, wirklich schlimmes Wort öffentlich zu sagen und dann kichernd zusammenzubrechen. (...) Wenn kleine Jungen das beobachtet hätten, hätten sie unweigerlich gedacht: Etwas stimmt nicht mit Mutti. Wir würden ganz sicher annehmen, etwas stimmt nicht mit Papi, wenn er und 2.500 seiner Kumpel sich in einem Stadion sammeln würde, um einander 'Schwanz!' zuzurufen und sich dann in hysterischen Lachanfällen zu kringeln. Wir würden sie festnehmen und in den Knast bringen lassen."

Alles in allem ist "Save the Males" sicher kein großer Wurf, aber eine durchaus unterhaltsame Lektüre für jeden, der am Geschlechterthema interessiert ist.

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Donnerstag, Juni 26, 2008

Schweiz: Frauen nehmen mehr vom Staat als sie geben

Die Gretchenfrage des Feminismus lautet nach dem Geld: Haben Frauen oder Männer mehr Förderung und Unterstützung im Staatsganzen?

In der Schweiz wurde von der Zeitschrift "Weltwoche" eine Analyse veröffentlicht. Diese besagt nicht mehr und nicht weniger: In der Schweiz werden an jährlichen Sozialleistungen - konservativ gerechnet - 15 bis 20 Milliarden Franken (7,5 - 10 Mrd EUR) vom Mann zur Frau "umgeschichtet". Damit sei, so die Zeitung (Ausgabe 25/08, S 32 ff) erwiesen, dass Frauen in der Schweiz nicht benachteiligt, sondern bevorzugt werden.

Trockene Analyse der "Weltwoche": "Alle offiziellen Statistiken weisen aus, dass die Männer die ewigen Verlierer und die Frauen die großen Profiteurinnen des voluminösen Umverteilungsstaates Schweiz sind. Der moderne Staat diskriminiert die Männer."


Hier geht es weiter.

Ich habe den Artikel in der "Weltwoche" vom letzten Freitag mit Interesse gelesen, leider ist er hier nur Abonnenten online zugänglich. Er ist mit "Ein feminines Eigentor" betitelt, weil die Offenlegung der Zahlen von feministischer Seite gefordert worden war, offenbar weil die Damen begonnen hatten, an ihre eigene Propaganda vom ausgebeuteten Geschlecht zu glauben.

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Indische Männerrechtler stürmen ministerielles Treffen mit Feministinnen

Männer waren bei dem feministischen Regierungstreffen zum Thema häusliche Gewalt offenbar nicht erwünscht – aber sie erkämpften sich ihre Teilnahme:

New Delhi, June 25 (IANS) A meeting called Wednesday by Women and Child Minister Development Renuka Chowdhury to discuss the law relating to the harassment of women over dowry turned acrimonious after some 50 men and their families barged into the venue, alleging the law was blind to their torture at the hands of women.

The high drama lasted over one hour at the India Islamic Cultural Centre here, with the minister initially refusing to talk to the men when they barged in. She asked them to withdraw from the small hall packed with women delegates, including experts, psychiatrists and psychologists.


Hier geht es weiter.

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Mittwoch, Juni 25, 2008

Aufschlussreiche Aufgabe in Abschlussprüfung Mathematik

Normalerweise wäre es Aufgabe des Deutsch-, Sozialkunde- oder Ethik-Unterrichts, die sexistische Manipulation der Berichterstattung in unseren Medien zu analysieren. Darauf kann man wohl noch einige Zeit warten. Da ist es schon bemerkenswert, wenn wenigstens ein winziges Rädchen dieser Propagandamaschine in der Abschlussprüfung Mathematik für die zehnte Klasse auftaucht. So findet man in diesem pdf-Dokument mit der schriftlichen Prüfung vom 23. Juni unter Aufgabe 8 den folgenden Text:

Aus der Zeitschrift "Naturarzt" unter der Überschrift "Schlaganfall: Frauen genesen schlechter": "Dies schafft ein Vierteljahr nach der Entlassung aus dem Krankenhaus offenbar nur jede zweite Betroffene. Bei Männern sind es dagegen fast fünfzig Prozent."

Der Mathematiklehrer sagt: "Der Text enthält einen Widerspruch!"

Erläutern Sie den Widerspruch. Machen Sie einen Vorschlag, wie man Überschrift und Text korrekt formulieren könnte.


Viel spannender fände ich es ja zu untersuchen, wie es zu solchen Texten kommt. Offenbar ist das menschliche Gehirn inzwischen so sehr auf die Frauen-geht-es-schlechter-als-Männern-Rhetorik eingestellt, dass es die konkreten Zahlen schon gar nicht mehr bewerten kann.

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Dienstag, Juni 24, 2008

"Szenelokalverbot gleich Konzentrationslager?"

Egal, wohin man in der Geschichte der Menschheit schaut: Männer waren fast immer härter vom Unheil betroffen als Frauen. Der israelische Historiker Martin van Creveld hat diesem Thema ein komplettes Buch gewidmet. In bemerkenswerter Weise ist es der feministischen Bewegung allerdings gelungen, das Leiden von Frauen immer besonders hervorzuheben. Besonders fragwürdig wird diese Strategie, wenn es um das Homosexuellen-Manhmal geht, mit dem man den Opfern des Dritten Reichs gedenken soll. Die FAZ berichtet darüber, wie es der lesbischen Lobby mit entscheidender Unterstützung von Alice Schwarzers "Emma" gelungen war, einen fragwürdigen Kompromiss durchzusetzen, bei dem schwuler wie lesbischer Opfer gedacht werden sollte. Nur vergleicht man hier schwer Vergleichbares:

Denn anders als eine Schwulen-Verfolgung, in deren Rahmen rund hunderttausend Männer polizeilich registriert, mehr als fünfzigtausend gerichtlich belangt, bis zu fünfzehntausend in Konzentrationslager gebracht und einige tausend getötet wurden, hat es eine Lesben-Verfolgung im Hitlerstaat nie gegeben - wenn man mit Verfolgung massenhafte Inhaftierungen und Tötungen assoziiert. Das verneint zwar auch die Gedenktafel des neuen Denkmals nicht: "Weibliche Homosexualität wurde nicht strafrechtlich verfolgt." Doch war für besagten Kompromiss ausreichend genug, dass auch lesbische Frauen, wenn sie in Konflikt mit dem Regime gerieten, Repressionen ausgesetzt waren, dass auch sie, wie es auf der Tafel heißt, unter der Zerstörung der "Lebenswelten" der schwul-lesbischen Szene litten, "eingeschüchtert und unter stetem Zwang zu Tarnung" lebten. Derart rundgeschliffen sind die Formulierungen auf dieser Tafel, dass kaum einer der Besucher, die an diesem Wochenende zum "Christopher Street Day" nach Berlin kommen und das Denkmal nicht ohne Stolz aufsuchen werden, pietätvoll zwischen jenen zu unterscheiden vermag, die Furchtbares zu erleiden hatten, und jenen, die zwar ausgegrenzt und diskriminiert, aber eben nicht verfolgt wurden.


Andererseits fühlt sich Alice Schwarzer bekanntlich heute noch wie eine Jüdin, nur weil sie eine Frau sei. Wer einen derart verzerrten Blick auf die Gegenwart hat, hat ihn mit großer Wahrscheinlichkeit auch auf die Geschichte.

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"Warum deutsche Frauen anders sind"

37 Jahre nach Esther Vilar kommt die "Welt" in einem Leitartikel endlich dahinter, dass deren Thesen womöglich so ganz falsch nicht gewesen sind. Ein Auszug:

Obwohl die Wirtschaft seit Jahren Gleichstellungs-, Mentoring- und Diversity-Projekte finanziert, beklagen Personalvorstände einen Mangel an aufstiegswilligen Bewerberinnen. (...) Die viel beschworene gläserne Decke, an die Frauen beim Weg nach oben zwangsläufig prallen, ist nur ein Teil der Wahrheit. Häufig zieht sich die weibliche Bildungselite auch freiwillig aus den Machtzentralen zurück und sucht die lustvollere Balance zwischen Arbeit und Privatheit. Frauen, so formulierte es die frühere Familienministerin Renate Schmidt sehr treffend, wollen "die Vielfalt des Lebens und die Vielfalt ihrer Begabungen voll auskosten".

Für die Volkswirtschaft ist es natürlich eine gigantische Verschwendung, wenn gut ausgebildete Frauen in niederen Rängen hängen bleiben oder sich ganz in die Familie zurückziehen. Wer mit einem Doktortitel in Medizin zu Hause bleibt, hat den Staat mehr als 100.000 Euro an Ausbildung gekostet und zahlt keinen Cent an Steuern, Krankenversicherung oder Sozialbeiträgen.

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Schottische Schulen: Vatertag zugunsten Alleinerziehender und Lesben abgeschafft

Thousands of primary pupils were prevented from making Father's Day cards at school for fear of embarrassing classmates who live with single mothers and lesbians. The politically correct policy was quietly adopted at schools "in the interests of sensitivity" over the growing number of lone-parent and same-sex households.


Der "Telegraph" berichtet.

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Montag, Juni 23, 2008

"50 Jahre Emanzipation: Die Zivilisation des männlichen Affen"

Spiegel-Online schreibt mal wieder so, wie es heutzutage unter Journalisten cool ist, über Männer zu schreiben. Vermutlich soll die Überschrift aber nur provozieren, der Artikel selbst lohnt das Anklicken nicht.

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"Vier Schülerinnen machen Hatz auf Lehrer"

Der leicht verletzte Lehrer sei schließlich aus dem Klassenzimmer geflüchtet, schildern die Zeitungen die Jagdszenen weiter. Die Schülerinnen liefen demnach hinterher, das Opfer schloss sich aus Angst in einen Raum ein. Mit Fäusten und Füßen hämmerten die Mädchen an die Tür; per Handy versuchte der Lehrer, Hilfe zu rufen.


Die zunehmende Aggressivität von Mädchen ist in den letzten Wochen ein kleines Trendthema bei Genderama geworden. Ich kann's nicht ändern: Die Fälle häufen sich, werden zunehmend heftiger und Geschehnisse nach einem Muster, zu dem ich vor ein paar Monaten noch gesagt hätte "Wenigstens gibt es das bis jetzt nur in der USA und noch nicht bei uns", finden inzwischen auch in unserer weiteren Nachbarschaft statt. Zum Beispiel dass Schülerinnen ihre Gewalttätigkeiten gegenüber Lehrern per Handy aufnehmen und den Film dann ins Internet stellen. Spiegel-Online berichtet über vier echte Alphamädchen aus Österreich.

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Englisches College: Mädchen, die Bauarbeitern hinterherpfeifen, wegen Sexismus verwarnt

Der Irrsinn geht weiter, nur diesmal mit vertauschten Geschlechterrollen:

A further education college is having to protect builders from wolf-whistling girls, in a reversal of traditional gender stereotypes.

Officials at West Kent College in Tonbridge, Kent, sent an email to all pupils warning that the behaviour was "totally unacceptable", and saying any students caught harassing contractors would face disciplinary action. (…)

The email read: "It has come to the attention of the college that some female students have been making comments to, or whistling at, the builders both whilst on site and as they walk around the campus.


Der Artikel verrät nichts darüber, ob sich auch nur ein einziger Bauarbeiter dadurch gestört fühlte, dass ihm ein junges Mädchen hinterherpfiff. Dafür erfahren wir folgendes:

Meanwhile new laws could see wolf-whistling builders placed on the sex offenders register. The Sexual Offences (Scotland) Bill will create a new offence of "communicating indecently", punishable by up to 10 years in jail.


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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Frauen belastet von "unsichtbarer Hausarbeit"

CNN berichtet über eine neue Studie – und belegt damit, dass manche Frauen und ihre Fürsprecher niemals mit Jammern aufhören werden:

"First, the good news: Men are doing more than they used to, according to findings released in April by the University of Michigan's Institute for Social Research. For example, in 1976, men did about six hours of housework per week; in 2005, that had increased to about 13 hours. Women, meanwhile, decreased their weekly housework from 26 hours in 1976 to 17 hours in 2005.

Now, the bad news: The same research found that men create, on average, seven more hours of housework a week for women. That extra work may not be as obvious as doing the dishes or mowing the lawn. So-called "emotional labor" -- tasks like writing holiday cards, scheduling doctor appointments and planning family gatherings -- is too often left to wives, says University of Michigan sociologist Pamela Smock. "As long as the invisible labor is borne by women, things aren't going to be equal, even if surveys show they are," Smock says. Such work can be a major source of mental stress, she adds."

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Feministische Pädagogin: "Frauen sollten öfter mal den Mund halten"

Moment: War "Frauen sollten öfter mal den Mund halten" nicht genau jener Satz aus einem Eva-Herman-Interview, der zur BILD-Schlagzeile mutierte und damit die Hetzjagd erstmals in Fahrt brachte? Drolligerweise fordert eine feministische Pädagogin jetzt genau dasselbe – solange es um den Unterricht von Jungen geht. Das britische Lehrermagazin TES berichtet:

Female teachers need to stop talking so much and at such a high pitch if they are to engage with boys in classes, a parenting expert claims.

Celia Lashlie, an education adviser and author from New Zealand, said women are important to boys’ learning, but they need to learn from their male colleagues.

Women should make more use of silence – asking a question then giving boys time to think before answering – and non-verbal cues such as raised eyebrows. They also should talk at a lower pitch.

“Don’t speak so much – just shut up,” says Ms Lashlie, a self-described feminist. “I’ve been in classes with young female teachers, and by the end of the session my ears hurt.”


Die Reaktionen waren vorhersehbar:

Chris Keates, general secretary of the NASUWT teaching union, said Ms Lashlie’s proposals for schools were “a load of claptrap”.

“It is disappointing that a woman has felt the need to pander to the views of a tiny group of men who present themselves as the oppressed minority,” she said.

Becky Francis, professor of education at Roehampton University, said teachers – male or female – needed to help boys develop their communication skills, rather than playing to stereotypes of boys as incommunicative.

“In fact, the profound gender gap in literacy and communication suggests that boys have got a lot to learn from girls,” she said.


Ich schätze, diese Erwiderungen bestätigen Celia Lashlies These.

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Journalismus: Frauen erobern sinkendes Schiff

Irgendwie passend zum FAZ- und zum STERN-Artikel von gestern meldet Telepolis eine Verweiblichung des Journalismus – was zugleich dessen Untergang signalisiere. Der Artikel beginnt so:

Zuerst die gute Nachricht: Die Emanzipation schreitet auch im Berufsfeld des Journalismus voran. Laut Michael Haller, Journalistik-Professor in Leipzig, lassen sich erstmals deutlich mehr Frauen ausbilden als Männer. Der Journalismus wird - wenn auch langsam - feminisiert, so das Urteil des Branchenmagazins "Journalist". Jetzt die schlechte Nachricht: Sozialwissenschaftlich bedeutet eine "Verweiblichung" einer Berufssparte, dieser Beruf ist auf dem absteigenden Ast.


Hier geht es weiter.

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Sonntag, Juni 22, 2008

"Auf der Suche nach Mr. Big"

Die STERN-Titelgeschichte über die armen Superfrauen, die keinen Mann finden, der gut genug für sie ist, steht inzwischen online. (Ja, DAS ist mal ein Grund für unsere Medienclique, Mitleid zu haben, nicht Geschichten über Jungen, die sich das Leben nehmen, und solches Langweilerzeug.)

Immerhin, man erfährt zwischen dem gehäuften Schwachsinn ("Die Männer haben sich noch nicht genügend weiterentwickelt") auch Aufschlussreiches:

Der Soziologe Hans-Peter Blossfeld ist Direktor des Staatsinstituts für Familienforschung in Bamberg, und sein Lehrstuhl untersucht gerade am Beispiel einer Online-Partnerbörse das Verhalten von Singles bei ihrer Suche. In einem anonymisierten Verfahren können die Forscher genau sehen, wie das Rosinenpicken im Internet läuft: Frauen gehen gezielter und strategischer vor. Blossfeld sagt: "Je mehr sozialen Status und materielle Sicherheit ein Mann verspricht, umso attraktiver wird er. Frauen suchen immer noch den Ernährertypen." Als hätte es den Feminismus nie gegeben. (...) "Frauen neigen auch zur Konsumhaltung", sagt die Münchner Psychotherapeutin Anna Schoch. "Wenn der eine nicht funktioniert oder zu langweilig ist, nehmen sie den nächsten. Ex und hopp."

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FAZ: "Der Mann in der Krise: Ein Gockel, der so gerne größer wäre"

Die gute Nachricht: Unsere Journalisten können die Männerbewegung nicht mehr länger ignorieren. Die schlechte: Sie besitzen noch lange nicht genügend Reife, sich mit ihr auch nur einigermaßen sachlich auseinanderzusetzen. Wenn etwa heute Ernst Horst für die FAZ Walter Hollsteins Buch "Was vom Manne übrig blieb" bespricht, dann landet Horst bei dem Niveau von Sätzen wie "Er könnte aber ruhig etwas phantasievoller jammern". Für die zahlreichen gravierenden Probleme, die Hollstein anprangert – etwa dass Jungen zwölfmal so häufig Selbstmord begehen wie Mädchen – hat Horst nur ein gelangweiltes Achselzucken übrig. Warum der FAZ-Rezensent mit so begeistertem Masochismus dabei ist, sich am Niedermachen des eigenen Geschlechts zu beteiligen, wird in dem Artikel immerhin auch klar: Er hält es für Souveränität. Aber vielleicht fühlte er sich von Hollsteins treffender Beschreibung profeministischer Männer auch nur allzu erkannt und reagiert deshalb so unleidlich. Wer sich das Geschreibsel wirklich antun will, findet es hier.

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"Trennung: Die Rache der Frauen"

Auch der FOCUS hat morgen eine interessante Titelgeschichte, die hier bereits angrissen wird:

Wenn sich Frauen nach einer Trennung rächen, tun sie dies sehr viel heimtückischer, aber auch unkontrollierter als Männer.


Verblüffend, dass der Mythos von den "besseren Menschen" immer noch so lebendig ist.

Im Inhaltsverzeichnis des morgigen FOCUS finden wir unter anderem folgende Einträge:

98 Geschlechterkrieg: Wenn sich verlassene Frauen in Racheengel verwandeln

103 Verteidigung: Wie Männer sich gegen Attacken wehren können

108 Strategien: Männer und Frauen kämpfen mit unterschiedlichen Waffen


Na, dann haben wir ja mit beiden Montagsmagazinen morgen mal was zu lesen.

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Samstag, Juni 21, 2008

TV-Hinweis: "Starke Frau sucht schwachen Mann – Der Wandel des Beuteschemas?"

In der Nacht vom Sonntagabend bis zum Montagmorgen um 0:30 Uhr. Alles weitere über das Thema und die Diskussionsteilnehmer erfährt man hier. Und wer sich deswegen nicht die Nacht um die Ohren schlagen will, kann auf die ZDF-Mediathek im Internet zurückgreifen.

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SPIEGEL-Titelgeschichte vom Montag: "Fünfzig Jahre Emanzipation – Was vom Mann noch übrig ist"

Hier findet man bereits das Cover, und hier kann man schon über das Titelthema diskutieren. Erfreulicherweise lassen sich die meisten Diskussionsteilnehmer von der bescheuerten Vorgabe des SPIEGEL ("Was können wir denn NOCH alles für die Frauen tun?") nicht irritieren, sondern merken an, dass die Männer inzwischen sehr viel mehr einzufordern haben. Ob die SPIEGEL-Redakteure sich irgendwann mal trauen, diese Meinung auch selbst zu vertreten?

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"Ein Waterloo für den US-amerikanischen Feminismus?"

Die taz kann Hillary Clintons Niederlage gegen Barack Obama noch immer nicht ganz verwinden. Ein Auszug aus dem Artikel von heute:

Zu Beginn ihres Wahlkampfes, erinnert sich Michelle Goldberg in der New Republic, hatte Clinton es noch sorgfältig vermieden, als feministische Kandidatin aufzutreten. Je mehr ihr die Felle davonschwammen, desto mehr buhlte sie jedoch um die Frauenstimmen, indem sie sich sowohl als Opfer sexistischer Angriffe darstellte als auch als Vorkämpferin für Frauenrechte. Die Strategie funktionierte allerdings nicht. Amerikas Frauen standen bei weitem nicht geschlossen hinter ihr. Während Obama auf fast 90 % der schwarzen Wähler bauen konnte, wählten nur knapp 50 % der amerikanischen Frauen Clinton. Das Ergebnis offenbarte eine tiefe Zerrissenheit der amerikanischen Frauenbewegung: Die Frauen der "zweiten Welle", die heute 50 bis 65 Jahre alt sind, stimmten zumeist für Hillary, nicht zuletzt, weil für sie das Erreichen von führenden Positionen in der Gesellschaft noch immer oberstes politisches Ziel ist. "Für Frauen auf dem Höhepunkt ihrer beruflichen Karriere wäre die Präsidentschaft von Clinton ein grandioser Endsieg gewesen", sagte Frances Kiessling, Vorsitzende der "Vereinigung von Katholikinnen für die Abtreibung", gegenüber der New Republic.


Dazu passt dieser aktuelle Artikel auf CNN, dem zufolge Männer einen entscheidenden Faktor für die US-Präsidentenwahl darstellen könnten.

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Massenschwangerschaft = Massenvergewaltigung?

Gestern und heute morgen wurde mir eine ganze Reihe von Links zu verschiedenen Berichten über die offenbar geplant gleichzeitige Schwangerschaft von mindestens 17 Mädchen in den USA zugesandt. Neben etlichen anderen Medien berichtet darüber etwa die "Süddeutsche Zeitung". Ursprünglich hatte ich keine Lust darüber zu bloggen: Zwar berichte ich in letzter Zeit aus bekannten Gründen über besonders grelle Fälle von Mädchen- und Frauengewalt, aber wenn ich über jede Verhaltensauffälligkeit von Frauen berichten wollte, hätte ich viel zu tun – zumal in diesem Fall ohnehin schon eine Flut von Artikeln existiert. Was ich aber in den deutschen Medien noch nicht gelesen habe, ist, dass auch an dieser Aktion selbstverständlich wieder Männern die Verantwortung zugeschoben wird. So informiert uns der amerikanische Sender MSNBC:

Still, Kirk told Reuters that authorities are looking at whether to pursue statutory rape charges. "We're at the very early stages of wrestling with the complexities of this problem," she said.


Vergewaltigung bzw. Missbrauch? Das Verhalten der Mädchen scheint dagegen zu sprechen:

Some of the girls reacted to the news they were pregnant with high fives and plans for baby showers


Immerhin macht man sich aber auch Gedanken darüber, dass diese Irrsinnsaktion massiv zu Lasten der jungen Väter gehen könnte:

"But we also have to think about the boys. Some of these boys could have their lives changed. They could be in serious, serious trouble even if it was consensual because of their age — not from what the city could do but from what the girls' families could do," she told Reuters.

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Männer sind klüger als Frauen – kommt endlich klar damit

Seit letzter Woche schreibe ich – nicht nur zur Geschlechterdebatte – jeden Samstag eine Kolumne für das Online-Portal von "eigentümlich frei". Das gibt mir die Möglichkeit, mich mit einer aktuellen Meldung etwas ausführlicher zu beschäftigen, als das hier auf Genderama geschieht. Euch gibt das wieder die Möglichkeit zu Leserkommentaren. In meinem heutigen Beitrag geht es um die jüngst bekannt gemachten Forschungsergebnisse, denen zufolge Männer intelligenter als Frauen sind.

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Tschechei: Mutter folterte, häutete und tötete ihren Sohn, bot ihn dann zum Essen an

Die Daily Mail berichtet:

An eight year-old boy was skinned and his flesh fed to cannibal relatives after his mother kept him locked in a cellar, a court has heard.

Evil Klara Mauerova - a member of a sinister religious cult - wept in court as she admitted torturing her son Ondrej and his ten year-old brother Jakub.

The court also heard allegations that relatives had partially skinned eight-year-old Ondrej and then eaten the raw human flesh.

The two boys told how their mother and relatives had stubbed cigarettes out on their bare skin, whipped them with belts and tried to drown them.


Seltsam, seltsam. Der österreichische Fall Fritzl mit einem männlichen Täter führte zu einer intensiven Berichterstattung bis hinein in die USA. Wenn ich hingegen bei Google News den Namen "Mauerova" eingebe, stoße ich auf einen einzigen Schweizer Artikel. Gebe ich die Namen ihrer Opfer ein stoße ich auf einen einzigen Artikel aus der "Bild".

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"Richter ignorieren das neue Unterhaltsrecht"

Anwälte weisen darauf hin, dass die Oberlandesgerichte das neue Gesetz nicht zur Kenntnis nähmen. Mehr erfährt man von der "Welt".

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Hitparade der 10 männerfeindlichsten Werbespots

Das US-Portal askmen.com ist inhaltlich normalerweise so ähnlich angelegt wie Zeitschriften wie "Men's Health" und dergleichen: viele praktische Tipps, brauchbare Infos und Fotos von scharfen Bräuten, aber wenig männerpolitische Inhalte, erst Recht nicht im Zusammenhang mit "umgekehrter Diskriminierung". Um so mehr fällt darin ein neuer Artikel auf, in dem es um die zehn männerfeindlichsten Werbespots zumindest im englischen Sprachraum geht. Leider meldet Youtube beim Anklicken einiger dieser Videos, dass diese nicht mehr abrufbar seien, aber praktischerweise gibt es zu jedem Spot eine kurze Inhaltsangabe zum Nachlesen.

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Freitag, Juni 20, 2008

Wie türkische Männer über häusliche Probleme sprechen

Lästerer könnten jetzt sagen, wenn eine dezidiert linke Zeitung wie der "Freitag" schon mal sachlich bis positiv über Männer- und Vätergruppen und deren Themen berichtet, dann müsse diese Gruppe schon aus Migranten bestehen. Ich finde diesen Artikel trotzdem lesenswert, da er einmal über die Perspektive "eingeborener" deutscher Männer hinausgeht. Manches ist anders, so manches kommt einem aber auch sehr bekannt vor.

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Gegendarstellung Walter Hollsteins

Ich habe hier auf Genderama einige Anwürfe von MANNdat auf den Männerforscher Walter Hollstein verlinkt. Soeben erreichte mich per Mail eine gepfefferte Gegendarstellung Hollsteins, die ich der Fairness halber hier im Forum von MANNdat veröffentlicht habe.

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Männer mit schlechtem Charakter bei Frauen im Vorteil

Fiese Jungs und Draufgänger bekommen immer die meisten und schönsten Frauen ab, weil bei ihnen drei Charakterzüge besonders ausgeprägt sind: eine größere Selbstverliebtheit, eine größere Gefühllosigkeit und ein stärkeres Bestreben, andere zu manipulieren. Das haben amerikanische Forscher um Peter Jonason von der New Mexico State University in Las Cruces herausgefunden.


Weiter geht es bei wissenschaft.de.

Interessant ist die Bemerkung, dass sich dieser Zusammenhang nur bei Männern fand. Das bedeutet offenbar im Klartext, dass Männer sich umgekehrt von fiesen Frauen keineswegs angezogen fühlen. Vielleicht ist das ja der Hauptgrund dafür, dass so viele führende Feministinnen lesbisch sind?

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15jähriges Mädchen zündet Rivalin an

A 15-year-old girl was set on fire using white spirit in a street ambush by a love rival who was jealous over a kiss.


Die britische Daily Mail berichtet.

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US-Autorin bezieht Stellung für Männer

Kathleen Parker, Autorin des Buches Save the Males, äußert sich in einem Interview über die gegenwärtige Schieflage in der Geschlechterdebatte. Ein Auszug:

Men are, indeed, excellent rescuers. We like that about men. In fact, Western men rescued women once upon a time from their status as pack mules. As my friend Matt Labash might say, I like to call that Western Civilization. Men also created the big-idea documents that ultimately resulted in women’s suffrage and equality under the law. Women have demonstrated their gratitude by reaching the summit and basically pulling the ladder up behind them. “See ya, guys. You’re on your own now. Oh, and we’re taking the kids.”

During the last 30 years or so, as feminism has reached most of the goals of equality (except of course for that coveted membership in the Augusta National Golf Club), women have become hostile toward men and maleness in what seems to be a spirit of retributive justice. Our boys will now pay for all the sins committed by the worst men throughout history. That hardly seems fair — and we know that feminism only aims to be fair, right? STM aims to shine a light on all the ways our culture degrades and disrespects males and suggests that women might drop their torches and pitchforks for the sake of sanity and the little ones.


Hier findet man das vollständige Interview.

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Mittwoch, Juni 18, 2008

"Neuer Pakt: Frauen sollen Ingenieurslücke schließen"

Allmählich erklärt man auch Otto Normalverbraucher im Klartext, warum Frauen seit einiger Zeit von Politik und Medien ("Die Alpha-Mädchen") besonders intensiv umhätschelt werden:

Die Hälfte der Mannschaft sitzt noch auf der Reservebank", meinen Bund und Unternehmen. Sie wollen Frauen ins Spiel bringen und sie als Ingenieure und Naturwissenschaftler einsetzen. (...) In IT-Berufen sei der Anteil von Mädchen auf Lehrstellen seit 2002 von 14 auf 9,1 Prozent gesunken. "Die jungen Frauen sollten die Berufschancen im Umfeld moderner Technologien aktiv nutzen, statt den alten Rollenbildern nachzuhängen", sagte Bitkom-Präsident August-Wilhelm Scheer.


N24 berichtet.

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Montag, Juni 16, 2008

"City ohne Sex": Superfrauen werden immer einsamer

Das Cover der aktuellen STERN-Ausgabe sagt ja schon alles: "Warum so viele tolle Frauen nicht den richtigen Mann finden". Im Innenteil der Zeitschrift geht es in einem Stil weiter, der unfreiwillig ganz hart an der Satire entlangschrammt: Halbgöttliche weibliche Wesen, die tatsächlich mit Wörtern wie "Supersingles" bezeichnet werden, und ganz offenkundig angefangen haben, an ihre in den Medien kontinuierlich stattfindende Überhöhung selbst zu glauben, sehen sich umgeben von ausschließlich minderwertigen Männern, weshalb sie weder fürs Bett noch für die Partnerschaft ein passendes Gegenüber finden. Für jeden, der sich einmal näher mit narzisstischen Persönlichkeitsstörungen beschäftigt hat, ist diese Berichterstattung eine einzige Fundgrube. Die Frage, ob die porträtierten Frauen nicht ein komplett egomanisches Bild von sich entwickelt haben, wird ebensowenig mit auch nur einer Zeile erwähnt wie die Frage, wie gesund Ansprüche sein können, denen kein einziger Gegenüber in einer Beziehung noch gerecht werden kann. Leider nicht online, aber definitiv einen näheren Blick wert!

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Wenn Alice Schwarzer geht – wer folgt dann nach?

Der Abgesang der deutschsprachigen Presse auf die "Emma"-Chefin geht weiter. Jetzt ist auch der deutlich links stehende Schweizer "Tagesanzeiger" dazugekommen. Simone Meier vergleicht Alice Schwarzer mit Tom Cruise und Britney Spears und gelangt zu dem Urteil: "Die Selbstverblendung hat gesiegt".

Aber wer wird dann Alice Schwarzers Nachfolgerin als Führungsfigur der feministischen Ideologie? Dazu äußert sich Tissy Bruhns in einem Interview mit dem Deutschlandradio. Ihr Vorschlag nennt die Redakteurin einer Zeitschrift, die ich hier selbst schon sarkastisch als "Emma"-Nachfolgerin bezeichnet habe ... Sehr, sehr viel Lobhudelei auf Alice Schwarzer und ähnlich groteske Bemerkungen (sowohl von Tissy Bruhns als auch der Interviewerin) muss man beim Hören allerdings in Kauf nehmen.

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Klement: "Wir müssen uns vor Feministinnen und Homos fürchten"

Das Entnervende an mancher Feminismuskritik ist, dass einige Kritiker ihre Missbilligung derart mit offensichtlichem Blödsinn verquirlen, dass darunter auch die Kritik am Feminismus leidet und so ebenfalls nicht ernst genommen wird. Auf eine grüne Nationalratspräsidentin, die schon den Begriff "Genderwahn" für tabu erklären möchte (Genderama berichtete), trifft ein FPÖ-Politiker, der sich mit Slogans wie "Homosexualität ist eine Kultur des Todes" lächerlich macht. Na da haben sich ja zwei gefunden ... "Die Presse" berichtet.

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"Weiter geht's! Feminismus für die neue Zeit"

Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen läd ein.

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Auch "Hart aber fair" folgt brav der Linie

Gerne inszeniert sich Frank Plasbergs "Hart aber fair" als eine Talkshow, die sich von anderen durch eine seriösere Form der Kontroverse abhebt. Dieses Image erhielt seine ersten Kratzer, als zum Thema Computerspiele nur deren ausgewiesenen Gegner zum Talk eingeladen wurden. Nach der Sendung vom letzten Mittwoch leidet dieses Image weiter: Wegen des massiv ideologisierten Faktenchecks und wegen einer Linkliste (ganz nach unten scrollen), die an Einseitigkeit nicht mehr zu toppen ist.

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Freitag, Juni 13, 2008

Neue Studie: Frauen denken einmal pro Minute an Shopping

Einer beliebten männerfeindlichen Behauptung zufolge, die in trivialen Artikeln und Büchern zum Geschlechterverhältnis immer wieder vorkommt, denken Männer alle 57 Sekunden an Sex. (Die Zahl ist völlig willkürlich gewählt, manche Artikel sprechen von "alle zwölf Sekunden" oder "alle sieben Sekunden". Warum derlei Behauptungen pseudowssenschaftlicher Quatsch sind ist, wird hier erklärt.) Jetzt gibt eine neue Untersuchung auf diesen Blödsinn die passende Antwort:

According to the study, three out of four women - blessed as they are with education, opportunity, independence and income of which poor Miss Davison could scarcely have dreamed - use their minds, once in every minute, to think about … shopping. That's 960 times a day, 6,720 times a week, and damnably close to the once every 52 seconds that men are believed to think about sex.


Die Daily Mail kommentiert.

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"Schlechtere Bezahlung von Frauen liegt nicht am Frauenhass der Chefs"

Schau an: Sogar die "Zeit" kommt so ganz allmählich dahinter. Gebt den Leuten dort noch ein paar Jahre, und sie haben's völlig begriffen.

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Alice Schwarzer: Der Fall einer Ikone

Selbst an der stramm feministischen Wochenzeitung "Freitag" geht der Absturz Alice Schwarzers nicht vorbei.

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Donnerstag, Juni 12, 2008

"Hart aber fair": Mission erfüllt

Wenn man heute die diversen TV-Kritiken zu "Hart aber fair" liest, gelangt man schnell zu dem Eindruck: Auch diese Talkshow hat ihren medialen Auftrag erfüllt, dem Zuschauer erfolgreich weiszumachen, dass es in der Geschlechterdebatte keine zwei Meinungen geben kann. Am interessantesten ist noch die Kritik auf Spiegel-Online: Sie durchschaut die Mechanismen von Plasbergs Spiel und macht trotzdem gern dabei mit. Einige Auszüge:

Auch wenn Frank Plasberg schon im Titel "50 Jahre Gleichberechtigung – wann kommt der Männerbeauftragte?" ironisch Partei ergriff für das neue gebeutelte Geschlecht, gecastet hatte man die Gäste irgendwie ganz im Sinne der Frauensache. So viel geballte männliche Negativklischees hatte das Publikum jedenfalls schon lange nicht mehr in einer Sendung präsentiert bekommen. Vielleicht – um ein weiteres Klischee zu bedienen – herrschte einfach auch nicht so eine große Auswahl an Männern, da die meisten lieber Fußball gucken wollten, als über ein Thema zu sprechen, zu dem es unter aufgeklärten Menschen keine zwei Meinungen gibt.


Frank Plasberg, der streckenweise den Eindruck vermittelte, dass er selbst lieber vor dem Fernseher sitzen und die EM verfolgen würde, versuchte, den Konflikt noch mit einigen Einspielern aufzuheizen. Viel Neues ist seiner Redaktion jedoch nicht eingefallen. Es wurde der schon in anderen Talkshows angeführte "Schneekettentest" präsentiert, der nachweist, dass Frauen auch in der Handhabung des Autos das denkende Geschlecht darstellen.


Ja, aber wo blieb er denn nun, der Männerbeauftragte von "Hart aber fair"? Wahrscheinlich holte er gerade Bier oder guckte Fußball.

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MANNdat über Hollstein verwundert

Aus unerfindlichen Gründen ist das Buch Walter Hollsteins bei Amazon über Nacht von Verkaufsrang 157.216 auf derzeit Rang 2.924 hinaufgeschossen. Bei aller Freude darüber, dass unsere Erkenntnisse, Argumente und Forderungen an Prominenz gewonnen haben, hat Hollsteins Buch im Vorstand von MANNdat aber auch Verwunderung ausgelöst. Dazu gibt es hier eine kurze Stellungnahme von Dr. Eugen Maus. Demnach ließe sich Hollsteins Erkenntnis "Da sind auch die Männer zu einem Anteil selber schuld, wenn sie nicht politisch einfordern, was schon längst hätte verwirklicht werden müssen" mit seinem Verhalten MANNdat gegenüber nicht leicht vereinbaren. Eine mögliche Erklärung bietet der Männerrechtler "Altschneider" hier an.

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Mittwoch, Juni 11, 2008

"Was vom Manne übrig blieb" (Rezension)

Walter Hollstein gilt seit Jahrzehnten als einer der bekanntesten und anerkanntesten Männerforscher des deutschsprachigen Raums. Er lehrt als Professor für politische Soziologie in Berlin, ist Gutachter des Europarates für Geschlechterfragen und Träger des Deutschen Sachbuchpreises. Mit "Was vom Manne übrig blieb" liegt nun ein Höhepunkt seines Schaffens vor – und zugleich eines der inhaltlich wohl wertvollsten Bücher des bisherigen Jahres. Es enthält nur ein kleines Manko, das ihm letztlich meine Höchstwertung verwehrt. Aber ich würde viel lieber zunächst über das Positive sprechen; es gibt Tonnen davon.

Auf den Punkt gebracht: Ich habe seit Jahren nicht mehr eine so gute Darstellung über die Situation des Mannes in unserer Gesellschaft gelesen. Hollstein legt den Schwerpunkt auf die politisch-soziale Analyse der Gegenwart, in angenehmen Dosierungen sind auch einige Exkurse über kulturgeschichtliche und psychologische Hintergründe beigemischt. Das, was Hollstein in bemerkenswert deutlichen Worten zur Sprache bringt, ist dabei so brisant, dass sein Buch, lebten wir in einer gerechten Welt, die ersten Ränge der Bestsellerlisten einnehmen müsste.

Zugestanden: Viele der vielfältigen Schlechterstellungen von Männern, die Hollstein anspricht, sind zumindest in der Männerszene im Internet bereits bekannt: etwa die sexistische Wehrpflicht, die Entrechtung der Väter und die massive Benachteiligung von Männern im Gesundheitswesen oder dass Frauen bei denselben Delikten, für die Männer bestraft werden, häufig straffrei ausgehen. Aber Hollstein breitet auch vieles aus, was einem selbst als kundigem Leser in diesem Bereich zumindest noch nicht dermaßen klar war. Drei beispielhafte Schlaglichter:

- "Wurde die höhere Arbeitslosigkeit von Frauen als gesamtgesellschaftlicher Skandal bezeichnet", schreibt Hollstein, "wird nun die höhere Arbeitslosigkeit von Männern als Selbstverständlichkeit hingenommen." Die Folge: "Eine ganze Palette von Internetangeboten führen Frauen an die sogenannten Männerberufe heran, dagegen gibt es keine Internet-Seiten für jene Männer, die sich für die sogenannten Frauenberufe interessieren. (...) Unzählige Informationsbroschüren und Handbücher informieren Frauen und Mädchen über alle relevanten Bereiche des Lebens wie Gesundheit, Berufs- und Lebensplanung, Finanzen, Versicherungen, Finanzierung der Ausbildung etc.; für Jungen und Männer gibt es kein vergleichbares Angebot."

- Männern stehen im Vergleich zu Frauen "nur ein unzureichendes Angebot an Hilfs- und Betreuungsmöglichkeiten im Alter zur Verfügung, wie der Alters- und Familienforscher Francois Höpflinger belegt hat. Frauen werden in den Alters- und Pflegeheimen mit spezifisch weiblichen Beschäftigungs- und Unterhaltungsprogrammen versorgt, Männer nicht"

- Anerkannten Experten zufolge "werden in Deutschland jährlich bis zu 1,4 Millionen Jungen von ihren Müttern und anderen weiblichen Familienmitgliedern sexuell missbraucht. Während für missbrauchte Mädchen ein breites Netz- von Hilfe und Therapiemöglichkeiten zur Verfügung gestellt worden ist, gibt es für Jungen nur sechs Beratungsstellen im ganzen Land." Ursula Enders von der Beratungsstelle gegen sexuellen Missbrauch "Zartbitter" geht davon aus, "dass maximal fünf Prozent der Jungen, die von Frauen ausgebeutet werden, als Opfer erkannt werden."

Nicht wenige dieser Benachteiligungen von Männern führt Hollstein auf de gesellschaftlichen Dutrchmarsch eines massiv einseitigen Feminismus zurück. Das gilt beispielsweise für das Erziehungswesen. Wenn mittlerweile selbst das Bundesfrauenministerium in einer unter der Hand veröffentlichten Studie feststellen muss, dass Mädchen für gleiche Leistungen bessere Noten bekommen als Jungen, dann erinnert Hollstein daran, dass "der ideologische Feminismus klar die Gebrauchsanweisung" formuliert hatte, "dass Jungen benachteiligt werden müssen, damit Mädchen aufholen können." Als Beleg zitiert Hollstein zunächst eine Autorin von Alice Schwarzers Zeitschrift "Emma": "Wenn wir wollen, dass es unsere Töchter einmal leichter haben, müssen wir es unseren Söhnen schwerer machen. Auch wenn es weh tut." Dazu führt Hollstein aus: "In der Realität bleib es nicht bei solchen Slogans, sondern sie wurden auch in der Schul-, Erziehungs- und Gleichstellungspolitik in gesellschaftliche Praxis umgesetzt. Frauen- und Gleichstellungsministerinnen wie zum Beispiel Ilse Ridder-Melchers in Nordrhein-Westfalen bekannten sich immer wieder zu solchen Maximen, die Jungen bewusst diskriminierten, um Mädchen ebenso bewusst zu fördern." Der Effekt ist bekannt: Jungen besuchen inzwischen weit überwiegend niedrigere Schulzweige, erhalten schlechtere Noten, machen weniger gute Abschlüsse, neigen immer häufiger auch zur Gewalt. Selbst das ideologische Ziel der Feministinnen beginnt unter diesem Debakel zu leiden: So belegt die Shellstudie von 2006, dass mehr als 70 Prozent der deutschen Schüler sich ausdrücklich keine emanzipierte Partnerin wünschen.

Wer kann es ihnen verdenken, wenn der blinde Irrwitz mittlerweile so institutionalisiert ist, wie Hollstein an einem einfachen Beispiel der misslungenen Umerziehung von Männern deutlich macht: "2007 gibt das deutsche Bundesfrauen- und Familienministerium 'Porträts von Männern im Aufbruch' heraus, Verfasserinnen sind zwei Frauen, von denen zumindest eine sich als Feministin versteht. Das ist alles ganz selbstverständlich, doch was wäre, wenn das (Ministerium) ein Buch über die Veränderung von Frauen herausgäbe, das von zwei Männern verfasst wird, die Mitglieder der 'Männerpartei' sind. Der Aufschrei im Lande wäre gewaltig; das Umgekehrte hingegen wird als normal akzeptiert."

Dass vieles an dieser Schieflage unseren Medien zu verschulden ist, ist natürlich auch Hollstein klar: "Pädagogen, Bischöfe oder Moderatorinnen, die ein anderes Bild zeichnen als das gegenwärtig opportune, werden flugs und unbesehen als 'Neonazis' oder 'Hassprediger' verunglimpft, statt dass erst einmal gepräft wird, wo da unter Umständen auch ein wahrer Kern sein könnte." Hier kann man sich die Vorhersage nicht ganz verkneifen, dass eben jene Einäugigkeit unserer Journalisten auch Hollsteins Buch zum Verhängnis werden dürfte: Die deutschen Medien käuen zehnmal lieber den Hype um die "Alphamädchen" wieder oder schreiben den tausendsten Artikel über Charlotte Roches Analfeminismus als sich mit den Belangen und Argumenten auch der männlichen Bevölkerung auseinanderzusetzen. Insofern ist es wohl kein Zufall, dass männerpolitische Bücher entweder bei Verlagen erscheinen, die offenbar gerade mit der Insolvenz zu kämpfen haben (Aufbau) oder noch junge Start-Ups darstellen (Lichtschlag). Bei den Branchenführern hat eine seriöse Behandlung des Männerthemas keine Chance.

Es ist aber mehr als Desinteresse, dem Männerpolitik zum Opfer fällt. Oft genug ist es blanker Hass auf das "Tätergeschlecht". So überrascht es nicht, dass auch in Hollsteins Buch mit fast vierzig Seiten das Kapitel über die "Begründung und Ausbreitung von Männerhass" (Misandrie) den größten Teil ausmacht. Während belegt ist, dass bereits um 1800 der Mann bereits als gewalttätig, unmoralisch und triebgesteuert dargestellt wurde, habe in unserem Jahrhundert insbesondere der Mainstream-Feminismus "seit den späten sechziger und frühen siebziger Jahren ein Gebäude systematischer Abwertung von Männlichkeit aufgerichtet. Mit den Stilmitteln der Wiederholung, Popularisierung und Indoktrination entstand über die Jahre ein Artefakt der Deformation, der sukzessive in die öffentliche und mediale Darstellung Eingang fand." Zwar hätten sich einzelne kritische Feministinnen "immer wieder gegen diese pauschale Verurteilung der männlichen Population gewehrt. Sie konnten dabei allerdings nicht verhindern, dass sich die radikalfeministische Darstellung von Männlichkeit in den achtziger und neunziger Jahren habitualisiert hat, wie es die Soziologie nennt: Sie wurde gewohnheitsmäßig und eine feste Größe im gesellschaftlichen Diskurs." Während etwa vor Jahrzehnten Valerie Solanas "Manifest der Gesellschaft zur Vernichtung der Männer" in radikalen Frauengruppen mit Begeisterung gelesen worden sei, titele in der jüngeren Vergangenheit der SPIEGEL "Eine Krankheit namens Mann" und auf Spiegel-Online heißt es, Männer würden aus Sicht der Evolution viel zu alt. "Konsequent zuende gedacht", merkt Hollstein an, "müssten solche Überlegungen in ein Euthanasieprogramm für Männer führen."

Als weiteres Beispiel nennt Hollstein Marilyn Frenchs bekanntestes Werk "Frauen", ein feministisches Kultbuch, das in den USA eine Millionenauflage erreichte. Darin finden sich Passagen wie diese: "Meine Gefühle den Männern gegenüber sind das Ergebnis meiner Erfahrung. Ich empfinde wenig Sympathie für sie. Wie ein Jude, der gerade aus Dachau entlassen worden ist, sehe ich, wie der junge hübsche Nazisoldat sich windend, mit einer Kugel im Bauch, zu Boden fällt, und ich sehe nur kurz hin und gehe weiter. Ich brauche nicht einmal mit den Schultern zu zucken: Es berührt mich nicht." Hollstein bezeichnet diesen Text treffend als "Männerhass pur". Das Buch gilt indes noch 2008 laut Leserinnen-Kommentaren bei Amazon als "absolutes Muss" und "Pflichtlektüre". Und auch die deutsche Frauenpresse der Gegenwart zwischen "Brigitte" und "Petra" kommt bei Hollstein nicht gut weg. "Der Mann erscheint coram publico heute als verachtenswerte, eher eklige und auf jeden Fall defizitäre Kreatur." Wie gewohnheitsmäßig diese Entwertung geworden sei, zeigten insbesondere die berühmten kleinen Dinge: Etwa wenn die Gruppe "Cosmos Direct" für eine Lebensversicherung wirbt, indem ein kleines Mädchen in TV-Spots "Du, Mama, wenn Papa tot ist, kaufe ich mir erst mal einen Ponyhof" äußert, woraufhin die Mutter erwidert "Moment. Wenn Papa weg ist, kaufe ich mir erst mal 'ne Finca auf Mallorca." (Das ganze Gespräch geschieht in Gegenwart des dem gegenüber als völlig hilflos dargestellten Vaters.) Ein kaum weniger frappantes Beispiel ist es, wenn der RBB in den Abendnachrichten über den Schießbefehl an der deutsch-deutschen Grenze empört berichtet, dass "sogar auf Frauen und Kinder" geschossen werden sollte. (Nur auf Männer zu schießen erschien offenbar als halb so schlimm.)

Wie der umfassende Männerhass in unserer Gesellschaft erzeugt wird, verdeutlicht Hollstein an einer feministischen Studie über "geschlechtsspezifische Gewalt", der zufolge in den USA jährlich fast vier Millionen Frauen zu Tode geprügelt würden. ("Danach dürfte es eigentlich schon kaum noch Frauen in den USA geben" kommentiert Hollstein trocken.) Mit derartigen "falschen Behauptungen, Projektionen und Verzerrungen" werde jedoch ein "Horrorszenario entworfen, um den weiblichen Opferstatus ebenso zu zementieren wie den männlichen Täterstatus". Hierzu zitiert Hollstein Elisabeth Badinter: "Diese systematische Viktimisierung hat natürlich auch ihre Vorteile. Zunächst einmal fühlt man sich sofort auf der richtigen Seite der Barrikade. Nicht nur, weil das Opfer immer recht hat, sondern auch, weil es im selben Maße Mitleid erweckt, wie der Täter gnadenlosen Hass auf sich zieht."

Tatsächlich allerdings ergibt die aktuelle Forschung (Hollstein nennt hier das Buch "Tatort Familie. Häusliche Gewalt im gesellschaftlichen Kontext" von Siegfried Lamnek und Ralf Ottermann), "dass der prozentuale Anteil der Ehefrauen, die physische Gewalt ausüben, größer ist als der der Männer, obwohl Männer etwas häufiger schwere Verletzungen verursachen." Dabei werde allerdings die Häufigkeit der häuslichen Gewalt ohnehin kontinuierlich in den Medien auf unseriöseste Weise hochgesteigert: "Nach der neuesten Studie im deutschsprachigen Raum von Luedtke und Lamnek ergibt sich, dass sich in knapp sechs Prozent der Familien die Gewalt gegen den Partner richtet. Entsprechend solchen Befunden relativieren sich 'geschlechterpolitische' Zahlen, nach denen angeblich jede dritte Beziehung in Deutschland gewaltbelastet sein soll, wie das (Bundesfrauenministerium) 2003 behauptet und 2007 in der Version wiederholt, dass jede dritte Frau in Deutschland misshandelt worden sei."

Vor diesem Hintergrund findet Hollstein auch klare Worte, wenn Alice Schwarzer in einen wahren Freudenrausch gerät, nachdem Lorena Bobbit ihrem schlafenden Mann das Glied abgetrennt hatte ("Eine hat es getan. Jetzt könnte es jede tun. Der Damm ist gebrochen, Gewalt ist für Frauen kein Tabu mehr. Es kann zurückgeschlagen werden. Oder gestochen. (...) Amerikanische Hausfrauen denken beim Anblick eines Küchenmessers nicht mehr nur ans Petersiliehacken.") Das, merkt Hollstein an, sei "nicht nur als ein öffentlicher Aufruf zu Mord und Totschlag, sondern auch als Aufruf zur Gründung einer terroristischen Vereinigung zu werten. Würde zum Beispiel irgendein Islamist in diesem Stile Gewalt gegen die 'ungläubigen' Christen fordern, wäre die Bundesanwaltschaft schon am gleichen Tag auf dem Plan." Alice Schwarzer hingegen erhält zweimal das Bundesverdienstkreuz vom verhassten Patriarchat, von dem sie sich als Frau, wie sie noch 2008 in ihrer Börne-Preis-Rede kundtat, behandelt fühlte wie damals die Juden. Männer wie Frauen erhoben sich nach diesen Äußerungen zum Applaus.

Während es im Ausland selbstkritische Autorinnen wie Elisabeth Badinter und Christina Hoff Sommers gebe (warum wird eigentlich Wendy McElroy nicht erwähnt?), die ausführlich und einfühlsam auch die Verlustseiten von Männlichkeit ansprechen, "halte "im deutschsprachigen Raum der Mainstreamfeminismus geradezu obsessiv an seinem einseitigen Täterbild von Männlichkeit fest." Hier möchte man minimal Einspruch einlegen: Der Mainstreamfeminismus (z. B. Gruppen wie NOW in den USA) verbeißt sich auch im Ausland in männerfeindliche Klischees, während auch in Deutschland kritische Feministinnen wie Katharina Rutschky und Astrid von Friesen ihr Denken auf ein höheres Niveau geführt haben. Dem unbenommen ist Hollstein zuzustimmen, wenn er das Fazit zieht: "Entsprechend der Gesetzlichkeit, dass sich in der Mediengesellschaft die platten Formen eher duchsetzen und einprägen als die differenzierten Überlegungen, hat der ideologische Feminismus obsiegt. (...) Der zur 'Wahrheit' gewordene Mythos wird von einer feministischen Lobby in der Politik, in den Medien und in Frauen- und Gleichstellungsbüros sorgsam gepflegt; Widerstand wird diffamiert und mit Etiketten von 'Frauenfeindlichkeit' versehen. Dieser Vorwurf ist inzwischen ebenso sehr ein sozialer Todesstoß wie der Ordnungsruf des 'Antisemitismus', wenn die israelische Politik kritisiert wird." Und an einer anderen Stelle ergänzt Hollstein: "Es ist im Grunde das stalinistische Prinzip der Installierung von Totschlagbegriffen. Widerspruch ist gleichbedeutend mit 'Frauenfeindschaft'. Auch das ist Misandrie."

Verständlicherweise gibt Hollstein seiner Verwunderung darüber Ausdruck, dass die Debatte über das Verhältnis zwischen Männern und Frauen hierzulande ausgerechnet von der lesbischen Fraktion (Alice Schwarzer, Anita Heiliger und Co.) angeführt worden sei, was besonders deutlich wurde, als Schwarzers Zeitschrift "Emma" 1987 ihre Leserinnen auffforderte: "Boykottiert alle Männer!" Das bedeute für die Sexualität, dass der Plastkdildo den Penis ersetzen soll: "Männer sind kein Schicksal ... Immer mehr Frauen und Frauen benutzen sie nicht." Und noch 2007 enthalte Schwarzers biographische Rückschau "Die Antwort" die gleichen Stereotypen und Diffamierungen gegen Männer, die die Autorin schon in ihrem ersten Buch über den angeblich 'Kleinen Unterschied' verteilt habe.

Inzwischen zeigt der grasierende Männerhass kaum übersehbare Folgen: "Für die Schweiz schildert Marianne Fehr eine inzwischen 'phobisch gewordene Grundatmosphäre' der Verdächtigungen gegenüber Männern, was sexuelle Übergriffe, Belästigungen oder Pädophilie betrifft. Obwohl sich fast alle Beschuldigungen als falsch oder bewusst instrumentalisiert erweisen, sind nun Misstrauen und Verunsicherung groß." Aber auch in Deutschland und Österreich berichten Väter-Organisation "von einer ganzen Kaskade solcher Fälle, in denen – vorzugsweise – Väter des sexuellen Missbrauchs beschuldigt werden, um ihnen das Besuchfsrecht zu verweigern. In nahezu allen Fällen erweist sich dieser Vorwurf als erfunden, ohne dass die betreffenden Mütter dafür von der Justiz zur Rechenschaft gezogen werden."

Bei der Frage, wie die Geschlechterdebatte dermaßen ins Ungleichgewicht geraten konnte, widmet sich Hollstein eingehend auch jenen Männern, die im Internet inzwischen spöttisch als "lila Pudel" und "Fifis" bezeichnet werden: jene Kinder der 68er-Bewegung, die, wie Hollstein zutreffend darlegt, mit wahrer Begeisterung "das eigene Geschlecht niedermachen, ankreiden oder geißeln und dabei in vorauseilendem Gehorsam zum Teil noch den Männerhass von Feministinnen zu übertreffen suchen". Gedankt wird ihnen ihre Unterwerfung weiblicherseits nicht, wie Hollstein an dem Beispiel Claudio Hofmanns illustriert, der für seinen anbiedernden Text "Über das Unglück kein Feminist zu sein" keine Lorbeeren erntete, sondern, als er bei Männer-raus-Sprechchören teilnahm, von Frauen scharf angefahren wurde: "Das ist ja wohl das Letzte! Klemmt euer scheiß-Verständnis mitsamt eurem Schwanz zwischen eure Beine und verpisst euch!" Die so undankbar behandelten Männer sind aber weit mehr als harmlose Witzfiguren, über die man sich lustig machen könnte. Sie haben zu dem besonders heiklen Problem geführt, komplett den akademischen Bereich zu verbauen, der ansonsten eine Grundlage hätte darstellen können, um auch die Situation von Männern tiefgründig zu erforschen.

Leider nämlich habe sich die Männerforschung "quasi vollumfänglich an den Erkenntnissen der Frauenforschung orientiert und sich überdies explizit als feministisch oder profeministisch verstanden". Als Beispiel führt Hollstein den in der Tat unsäglichen Männerforscher Michael S. Kimmel an, der "männliches Leben im Wesentlichen reduziert auf Machterwerb, Gewalt, Krieg, die Unterdrückung von Mädchen und Frauen, sexistische Witze, sexuellen Missbrauch, Vergewaltigung, Pornographie und Konkurrenz. Die Analyse orientiert sich nicht an den männlichen Wirklichkeiten und Bedürfnissen, sondern an feministischen Kategorien." Das wird von Hollstein zu Recht hinterfragt: Es sei "zum Beispiel sicher lobens- und ehrenwert, dass sich profeministische Männer mit dem Protest von Feministinnen gegen die Klitoris-Beschneidungen von Mädchen in Afrika solidarisieren; doch ist es zumindest merkwürdig und eigentlich auch auf eine bestimmte Weise pervers, dass sie die Beschneidung von Jungen (...) nicht zur Kenntnis nehmen", welche die diesbezügliche Forschung als sexuelle Gewalterfahrung mit nachgerade traumatischen Folgen erkannt hat. "Diese Problematik wird von der profeministischen Männerforschung aber gänzlich ignoriert." Insgesamt sei von diesem Zweig "leider nichts zu erwarten; sie ist erheblich mehr um die Situation der Frauen bemüht als um jene der eigenen Geschlechtsgenossen, deren Bedürftigkeit sie einfach leugnet." Hollstein veranschaulicht das an dem im akademischen Bereich bekanntesten Männerforscher der zeitgenössischen Welt, Robert W. Connell, der so originelle Konzepte anbot wie Lehrpläne für Jungen, die sich nach den Interessen der Mädchen richten und der gegenüber dem Männerforscher Warren Farrell geradezu beleidigend wurde, "weil sich Farrell als einstiger Anhänger des Feminismus nun den Belangen von Männern zugewandt habe." Im Jahr 2007 mutierte Connell offiziell zur Frau und nennt sich fortan Raewyn. (Nein, der letzte Satz war kein Scherz, auch wenn er sehr nach Monty Python klingt. Es ist Realsatire.)

Sobald sich jemand kritisch mit dem Feminismus beschäftigt, wird geradezu reflexartig der Vorwurf erhoben, er wolle wohl wieder zurück zu den Geschlechterrollen der fünfziger Jahre. So wie bei vielen Männerrechtlern muss man sich hier auch bei Hollstein allerdings keine Sorgen machen. Ihm ist vollkommen klar, wie sehr gerade das traditionelle Männerbild dazu beigetragen hat, Männer kaputt und krank zu machen. Unter anderem weist er auf eine empirische Untersuchung hin, in der sich fast drei Viertel der untersuchten Präsidenten, Direktoren, Firmenchefs und Topmanager als depressiv heraussstellten. Fatal sei in diesem Zusammenhang jedoch, dass viele Frauen für sich zwar ein verändertes, modernes Frauenbild verträten, gleichzeitig aber auf einem traditionellen Männerbild verharrten. Das gilt bis hin zu Alice Schwarzers Idol, der französischen Feministin Simone de Beauvoir, die für den amerikanischen Macho Nelson Algren schwärmte und mit ihm eine leidenschaftliche Beziehung einging. "Der erfolglose oder arbeitslose Mann ist eben 'kein richtiger Mann'" bringt Hollstein dieses Denken auf den Punkt. Dasselbe gilt für die immerhin fünf Prozent der 40jährigen Männer, die noch zu Hause wohnen (müssen). Etlichen Mänern ist wohl schon die Galle hochbekommen, wenn sie Politikerinnen wie Übermutter von der Leyen den Zeigefinger heben sehen und sie spöttisch tadeln hören, Männer müssten noch viel an sich arbeiten, um mit den Frauen Schritt zu halten und längst überholte, schädliche Verhaltensweisen abzulegen, wenn diese Männer zugleich vielfach erlebt haben dass Frauen weit überwiegend mit denjenigen Männern in die Laken springen, die sich dem alten Männerbild gemäß immer noch mit Wonne selbst zerstören und zugrunde richten.

Hollstein spricht auch über Chancen und Wege, das derzeitige Dilemma zu überwinden. Lobend erwähnt er, dass man sich in den skandinavischen Staaten bei der Umsetzung der neuen Frauenpolitik vernünftigerweise zugleich auch um Männerbelange kümmerte. Auch in Deutschland hatten sich einige Einzelstimmen entsprechend geäußert – so etwa die Frankfurter Stadträtin für Frauen, Sylvia Schenk, die schon in den frühen neunziger Jahren einen Perspektivenwechsel gefordert und verlangt hatte, auch die Diskriminierungen gegen Männer zu sehen: "Ein Mehr an Chancen für Frauen muss einhergehen mit einem Mehr an Chancen für Männer." Die öffentliche Wahrnehmung hingegen, hier macht sich Hollstein keine Illusionen, sei durch den Einfluss der Frauenbewegung insgesamt bis heute selektiv darauf eingestellt, weder das Problemverhalten von Frauen noch die Benachteiligungen von Männern zu benennen. Wenn sich Männer verändern sollen, dann nur, damit sie für Frauen noch komfortabler sind. Allerdings liege es auch an den Männern selbst, ob sie die Situation zu ihren Gunsten verändern: "Die allgemein menschliche Erfahrung, dass es einem besser geht, wenn man Ärger und Frust nicht herunterschluckt, sondern artikuliert, gilt mit Sicherheit nicht nur für Frauen. Männer sollten aufhören, aus ihrer Seele eine Mördergrube zu machen. Sie haben nichts mehr zu verlieren, sondern nur noch zu gewinnen."

An dieser Stelle kommen wir zu dem einzigen Manko, dieses in jeder anderen Hinsicht grandiosen Buches. Hollstein verbleibt mir allzusehr bei einer Auflistung nach dem Motto "Alles ist schlimm". Die akademische Männerforschung ist vom Feminismus geblendet (stimmt). Der Rückzug in therapeutische Männergruppen ende allzu oft bei selbstmitleidigem Narzissmus, der alles beim Alten lässt (stimmt auch). Und die von diversen Buchverlagen gestützte Rückkehr zu John Wayne und mehr Machtotum gehe an jeder Reflexion vorbei und ende im Extremfall im Rechtsextremismus (stimmt ebenfalls). Darauf, dass sich in Deutschland schon seit Jahren eine politisch sehr aktive Männerrechtsbewegung entwickelt hat, die im Internet ebenso prominent auftritt wie mit diversen Buchpublikationen (Michail A. Xenos "Medusa schenkt man keine Rosen" (2007), meine eigenen Bücher "Sind Frauen bessere Menschen?" (2001) und "Männerbeben" (2007)) geht Hollstein unangemessen kurz ein – oder gar abwertend. Zu den Forderungen der "Männerpartei" etwa formuliert er: "In dieser Reaktion auf einen einseitigen und männerfeindlichen Feminismus wiederholt sich spiegelverkehrt eine maskulinistische Einseitigkeit, die dann auch nur folgerichtig in Frauenfeindlichkeit mündet." Was an den von Hollstein zitierten Forderungen der Männerpartei (unter anderem gleiche Rechte für Väter wie Mütter, die Gewichtung von Kindesentzug als Straftat, die inzwischen durchgesetzte stärkere zeitliche Begrenzung von Unterhaltszahlungen, kein Verbot von Vaterschaftstests, mehr Geld für Kinder und Bildung) "frauenfeindlich" sein sollen, erklärt Hollstein nicht. Stattdessen greift er zu einem Wort, das er zuvor richtig als Totschlagbegriff erkannt hatte.

Zugestanden: Wohl nicht einmal die Mitglieder der Männerpartei selbst dürften bestreiten, dass deren Rhetorik mitunter recht polternd daherkommt. Hierbei ist allerdings bezeichnend, dass Hollstein die hierzulande wohl führende und wichtigste Männerrechtsgruppe MANNdat e.V., die auf dieses polternde Auftreten verzichtet, sondern wesentlich sachlicher und gemäßigter daherkommt, gar nicht richtig wahrnimmt. Er erwähnt an zwei Stellen lediglich Kommentare, die "das Internetforum manndat.de" enthielt. In Wahrheit ist MANNdat viel mehr als das lediglich seiner Website angeschlossene Diskussionsforum, nämlich eine männerpolitisch hochaktive Gruppe. Wenn Hollstein Männern schon den Tipp gibt, dass sie für ihre Bedürfnisse eintreten sollten, dann hätte er ihnen ruhig auch den Weg dorthin weisen können, wo sie politisch etwas erreichen können. Hier und da einen kritischen Leserbrief zu schreiben, wird die Dinge wohl kaum zum Besseren wenden.

Dabei erkennt Hollstein durchaus, dass Veränderungen nur durch massiven politischen Druck möglich sind, etwa wenn er feststellen muss: "Innovativen Projekten, die ehrenamtlich betrieben werden, wie das 'Männerhaus' in Berlin für Männer in akuten Krisensituationen, wird eine Unterstützung von der 'Senatsverwaltung für Wirtschaft, Technologie und Frauen' versagt. Auch in solchen Konstellationen fehlt berechtigten männlichen Anliegen eine Lobby, die hilft und die Politik drängt." Die Lösung kann wohl kaum darin liegen, über die Jahrzehnte hinweg nur immer wieder neue Bücher zu verfassen, die zwar inhaltlich sehr stark sind, wegen der einseitigen Berichterstattung unserer feministischen Medien aber nur ein paar hundert Leser erreichen, während die Situation immer schlimmer wird. Hollsteins eigene Titel waren vor wenigen Jahren noch wesentlich mehr wischi-waschi formuliert, und wenn er sich jetzt dazu durchgerungen hat, endlich Klartext zu schreiben, liegt das wohl nicht zuletzt an den jüngsten Entwicklungen.

So trifft er ins Schwarze, wenn er schreibt: "Eine einseitige Frauenpolitik wird sich in nicht allzu entfernter Zukunft politisch dafür verantworten müssen, dass sie die Probleme von Jungen und Männern seit zwei Jahrzehnten willentlich ignoriert und damit einen sozialen Zündstoff provoziert, der jetzt schon die Grundfesten der demokratischen Ordnung unterminiert." Dazu ist aber offenbar politischer Druck aus der Bevölkerung nötig, wie in Hollsteins Fazit deutlich wird: "Für Jungen und Männer braucht es eine angepasste Jungen- und Männerpolitik. Die Vereinten Nationen (UNO) haben 2004 Richtlinien dafür verabschiedet. Die Europäische Union (EU) hat 2006 in Helsinki nachgedoppelt und Richtlinien für eine europäische Jungen- und Männerforderung formuliert." Die Reaktion in Deutschland? "Weder die Empfehlungen der UNO noch jene der EU werden zur Kenntnis genommen, geschweige denn umgesetzt. Das ist ein politischer Skandal, und da sind auch die Männer zu einem Anteil selber schuld, wenn sie nicht politisch einfordern, was schon längst hätte verwirklicht werden müssen. Das gilt vor allem auch für das Instrmentarium des 'Gender Mainstreaming', das im deutschsprachigen Raum nur für frauenpolitische Maßnahmen genutzt wird." Und Hollstein bringt es noch mehr auf den Punkt: "Es geht offenbar nicht gütlich."

Das Unglückliche an solchen ausufernden Buchbesprechungen wie dieser ist wohl, dass manch ein Leser denken wird: Jetzt habe ich diese lange Rezension gelesen, jetzt brauche ich mir das Buch gar nicht mehr zu kaufen. Selten wäre das so falsch wie hier. Walter Hollstein verdichtet auf engstem Raum eine Unzahl von Informationen, von denen ich hier trotz aller Ausführlichkeit nur einen Bruchteil zusammenstellen konnte. Ich empfehle die Lektüre des vollständigen Werkes mit großem Nachdruck.

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Dienstag, Juni 10, 2008

Frauenbeauftragte verbietet Anti-AIDS-Plakat von Michael Stich

Warum? Das erfährt man hier.

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Großbritannien: Väterrechtler steigen Labour-Führerin aufs Dach

Wie groß das Leid, die Wut und die Gemeinheit im Leben dieser Väter sein muss, lässt sich immer wieder auch an Forumsbeiträgen ablesen, die sich mit besonderer Schärfe zu Wort melden, wenn es um modische Vätermodelle geht. Sie weisen auf ein heuchlerisches Moment der Diskussion um die neuen Rollenmodelle hin: Dass manche Väter von ihren Kindern wegbleiben, nicht weil sie etwa bequem seien oder traditionell, sondern weil das Gesetz, das "Sorgerecht" und seine richterliche Auslegung, es so will.

In Großbritannien kennt man dieses bittere Problem auch und ähnlich wie in Deutschland (z.B. "Väter für Kinder") gibt es Organisationen, die diese Väter öffentlichkeitswirksam vertreten – manchmal in einer spektakulären Form: So sind am Sonntagmorgen zwei Männer der britischen Aktionsgruppe "Fathers 4 Justice" ("Väter für Gerechtigkeit") der stellvertretenden Labour-Parteivorsitzenden und Geschäftsführerin der Regierung im Unterhaus Harriet Harman aufs Doppelhausdach gestiegen.


Den kompletten Artikel mit vielen Links findet man bei Telepolis.

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N-tv-Presseschau: Frauen sollten beanspruchen, was ihnen zusteht

Man muss Journalisten auch ein bisschen verstehen: Sie können unmöglich zu jedem Thema über Hintergrundwissen verfügen, sondern müssen immer wieder mal improvisieren, wenn ihnen eine neue Meldung auf den Tisch flattert. Was die gestrige EU-Meldung angeht, der zufolge Frauen 22 Prozent weniger verdienten als Männer, waren viele Journalisten ähnlich überfordert wie wenn ich plötzlich einen sinnvollen Artikel zum Thema Klimawandel oder Gesundheitsreform schreiben müsste. Die Presseschau bei n-tv offenbart immerhin einen ... interessanten neuen Trend in deutschen Redaktionsstuben: Jetzt wird vielfach den Frauen die Schuld an der vermeintlichen Misere zugeschoben, dies allerdings mit einer reichlich schrägen Argumentation: Frauen würden einfach nicht selbstbewusst genug verlangen, was ihnen zusteht. Vereinfacht gesagt: Während die Medien uns früher weismachten, Kunden würden für ein Brötchen gerne ein Viertel mehr zahlen, wenn es von einem Mann statt einer Frau gebacken worden war, erzählt man mittlerweile den Frauen, sie würden für ein Brötchen ein Viertel mehr erhalten, wenn sie nur ordentlich mit dem Fuß aufstampfen und "Ich will aber!" sagten. Bedeutet das, in all den Bereichen, in denen Männer weniger verdienen als Frauen, könnten sie das auch leicht beheben, in dem sie einfach nur lautstark genug fordern? Wohl kaum. Irgendjemand sollte unseren Journalisten vielleicht doch wenigstens die Grundzüge der Marktwirtschaft beibringen: Angebot und Nachfrage und solches Zeug ...

Einen treffenden Kommentar für diesen Mumpitz findet man im Forum von MANNdat.

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Montag, Juni 09, 2008

TV-Tipp: "50 Jahre Gleichberechtigung - wann kommt der Männerbeauftragte?"

Dies wird am Mittwoch ab 21:45 Thema in der Talkshow "Hart aber fair" sein. Erfahrungsgemäß werden im Laufe des Dienstags auf der Website zur Sendung deren Gäste bekannt gegeben. Auf dieser Website gibt es auch ein vielgelesenes Gästebuch, in dem jeder seine Meinung kundtun kann.

Dies war der 1.500ste Blog-Eintrag in "Genderama". Ich hoffe, Frank Plasberg weiß das zu würdigen.

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Frauen verdienen 22 Prozent weniger? Das hat seine Gründe

Derzeit wird eine neue EU-Studie durch die Medien gejagt, der zufolge die Frauen in Deutschland im Vergleich zu Männern viel schlechter bezahlt werden als in fast allen anderen Ländern Europas. Steht es so schlimm um die Gleichberechtigung hierzulande? Die "Welt" immerhin nennt ein paar wesentliche Punkte, die man bei der Debatte nicht unter den Tisch fallen lassen sollte:

"Dabei geht es jedoch nicht um unterschiedliche Bezahlung für gleiche Arbeit", erläuterte der EU-Kommissar. Ein wichtiger Grund für das große Lohngefälle in Deutschland sei vielmehr, dass viele Frauen Teilzeit arbeiteten. Spidla: "Das Gefälle ist allerdings auch deshalb so groß, weil die Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt vergleichsweise höher ist als zum Beispiel in Malta. Je geringer die Beteiligung von Frauen am Arbeitsmarkt ist, desto niedriger ist im Allgemeinen auch das Lohngefälle."

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Österreichisches Parlament: FPÖ prangert "Genderwahn" an – drei Ordnungsrufe

Die Rede ist ein Rundumschlag des FPÖ-Politikers Klement gegen die Männerdiskriminierung in unserer Gesellschaft – und die Reaktionen sind so unwirsch wie man erwarten durfte. Schon für die bloße Verwendung des Begriffs "Genderwahn" erhält Klement drei Ordnungsrufe: Der Begriff verletze "die Würde des Hauses". Bekämpft werden heutzutage nicht mehr die Fehlentwicklungen einer Politik, sondern deren klare Bennnung. Hier kann man sich das Spektakel bei Youtube anschauen. (Aus unerfindlichen Gründen erhält man beim Anklicken manchmal die Nachricht "We're sorry, this video is no longer available." Beim nochmaligen Anklicken funktioniert es dann auf einmal.)

Die Ordnungsrufe stammten, wie ich inzwischen erfahren habe, von Frau Dr. Glawischnig-Piesczek, der Dritten Nationalratspräsidentin von Österreich. ("Dr. Glawischnig-Piesczek"? Oh kommt schon, Leute, ihr verarscht mich. Nein, tatsächlich, diese Frau gibt es wirklich. Ratet mal, zu welcher Partei sie gehört.)

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New York Times: "Germany Abuzz At Racy Novel of Sex and Hygiene"

Der deutsche Analfeminismus ist jetzt ein internationales Thema geworden – die "New York Times" springt auf den Medienhype um einige eher nichtssagende Frauenbücher auf. Einige Auszüge aus dem aktuellen Artikel:

TEGERNHEIM, Germany — Not many literary readings are restricted to an over-18 audience. Fewer still take place under circus tents. Yet nothing could be more appropriate for the scandalous German best-seller “Wetlands,” by a television personality and author, Charlotte Roche.

With her jaunty dissection of the sex life and the private grooming habits of the novel’s 18-year-old narrator, Helen Memel, Ms. Roche has turned the previously unspeakable into the national conversation in Germany. Since its debut in February, the novel (“Feuchtgebiete,” in German) has sold more than 680,000 copies, becoming the only German book to top Amazon.com’s global best-seller list. (…)

The subject has struck a nerve here, catching a wave of popular interest in renewing the debate over women’s roles and image in society.

With its female chancellor, angela Merkel, and progressive reputation, Germany would hardly seem to be thirsting for such a discussion. Yet, Germany has an old-fashioned tendency to expect women to choose between careers and motherhood rather than trying to accommodate both.

Last year, another German television personality provoked a storm of controversy about the role of women by suggesting that they should stay home to raise their children, and then referring approvingly to the Nazi policy of encouraging German women to have large families.


Hm, das kommt offenbar dabei heraus, wenn Journalisten über die Ländergrenzen hinweg "Stille Post" spielen. Aber es geht weiter:

Beyond the historical land mines, there are also measurable gender-equality problems in Germany, Europe’s largest economy. Of the 27 European Union members, Germany is tied with Slovakia as third worst in the wage gap between men and women, with women earning 22 percent less, a figure surpassed only by Cyprus and Estonia.

So the topic is being debated in every newspaper and magazine in Germany right now. The discussion has been amplified by two nonfiction books about young women, the more traditional “New German Girls” and “We Alpha-Girls.”

A provocative female rapper in Germany, Lady Bitch Ray, who runs her own independent label, Vagina Style Records, grabbed headlines when she accused Ms. Roche of stealing her explicit form of empowering raunch. “I am what’s in the book,” said the rapper, 27, whose real name is Reyhan Sahin, in a telephone interview.


Ich bin wirklich mal gespannt, ob, wenn wir in zehn Jahren auf diese Bücher zurückblicken, auch nur eines von ihnen erkennbare Spuren in einer Veränderung unserer Gesellschaft hinterlassen haben wird.

Germans have been accused, on occasion, of overanalyzing.


"Germans habe been accused"? Wer widmet dem Schwachsinn denn volle zwei Seiten?

Sometimes a funny, dirty book is just a funny, dirty book, but not this one, according to its author.

Ms. Roche, 30, has long identified herself as a feminist and, in a vein first explored in 1960s-era American feminism, describes the book as a cri de coeur against the oppression of a waxed, shaved, douched and otherwise sanitized women’s world.

Newspapers here have contrasted her unhygienic, free-spirited fictional heroine to an American-import model of womanhood: the stable of plucked, pencil-thin contestants on “Germany’s Next Top Model,” a popular reality show hosted by the German supermodel Heidi Klum.


Und eine darf bei der Party natürlich auch nicht fehlen:

“The combination of pornography and feminism is old, and was already a favorite marketing strategy for Playboy in the ’70s,” said Alice Schwarzer, Germany’s best-known feminist and founder of the magazine EMMA, modeled in part on Gloria Steinem’s Ms. magazine, in an e-mail message responding to questions about the recent books. “Right now we’re living through another revival.”


Ich weiß nicht, was mich bei dem Beitrag mehr amüsiert: die wilden Themensprünge bzw. das Miteinander-Verquirlen der unterschiedlichsten Aspekte, die zu einer starken Verzerrung führende Oberflächlichkeit der Darstellung oder dass Charlotte Roche, Angela Merkel, Eva Herman, Lady Bitch Ray, Heidi Klum und Alice Schwarzer in einer aberwitzigen Freakshow als die typische deutsche Frau dargestellt werden. Was ist los, war Thea Dorn im Urlaub, als die New York Times ihre Telefoninterviews führte? Man sollte dabei allerdings auf keinen Fall vergessen, dass deutsche Artikel über andere Länder oft ähnlich verquer geraten, wobei uns nur die Möglichkeit fehlt, das durch eigene Erfahrung sofort innerlich zu korrigieren.

Hier kann man den vollständigen Beitrag lesen (möglicherweise kostenloser Log-In erforderlich).

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Australien: erstmals nationale Gesundheitspolitik für Männer

Warum ist in Deutschland so etwas eigentlich undenkbar?:

8 June 2008

The Rudd Government will develop Australia’s first ever National Men’s Health Policy – in recognition of the fact that men often have poorer health than women, are likely to die earlier, and are at greater risk of suicide.

To mark the start of International Men’s Health Week, Minister for Health Nicola Roxon is launching the paper Setting the scene: developing a men’s health policy for Australia.

As an initial downpayment on a broader approach, the Government will invest:

- $ 460,000 to help prevent suicide in men, through the National Suicide Prevention Strategy

- $ 95,000 to encourage men to see their GP

Men’s health is too often overlooked. This comes at a cost. We know that:

- Men are expected to live 4.8 years less than women

- Men are three times more likely to commit suicide

- Men experience 70 per cent of the burden of disease related to injury

- Men are over-represented in deaths related to HIV/AIDS.

The health of Indigenous men is also significantly worse than for any other group in Australia, with an average life expectancy of only 59 years – some 20 years less than non-Indigenous Australian males.

The Government’s decision to develop a National Men’s Health Policy recognises that men have specific health needs and challenges. (…)

Men’s health deserves attention. Over the next twelve months, the Government will develop a comprehensive men’s health policy. We want to know what men consider to be the priorities for their health, and we want to look at how we can build up the evidence base in this area, including opportunities for research over the long term.


Hier findet man den vollständigen Text.

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Frauen sind die besseren Menschen, Folge 293.741 - heute: Fußballspiel-Ergebnis-Tipper

Inzwischen verzichten wir wenigstens ganz auf obskure Statistiken, sondern behaupten einfach: "Jeder weiß ..."

Herzlichen Dank an D.S. für den Link.

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Sonntag, Juni 08, 2008

TV-Tipp für heute nacht: "Ein Vater kämpft um seine Kinder"

Unter der Schlagzeile "James Bond kämpft für Vaterrechte" hatte ich erstmals vor sechs Jahren in meinem Newsletter "Invisible Men" über den damals noch geplanten Film berichtet. Inzwischen ist Pierce Brosnan zwar nicht mehr James Bond, aber dafür kommt der Film heute abend um 00:00 Uhr im Fernsehen. Die Regie führt Bruce Beresford ("Driving Miss Daisy"), die Handlung beruht auf einer wahren Geschichte aus den fünfziger Jahren. Erwartet die ersten Verfilmungen der Prozesse, die heutige Väter führen müssen, also nicht vor 2060. Nein, Sarkasmus beiseite: Es ist ja alles andere als unüblich, das man mit "historischen" Geschichten gegenwärtige Probleme verschlüsselt darzustellen sucht.

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Europäischer Gerichtshof für Menschenrechte überprüft gemeinsames Sorgerecht für nichteheliche Väter

Hier findet man den Bericht darüber im englischen Original und hier eine inoffizielle Übersetzung.

Herzlichen Dank an H.G. für den Link!

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Neues Buch arbeitet sich auch an MANNdat ab

"Die Männlichkeitslücke" von Andreas Gößling erklärt seinen Lesern, "warum wir uns um die Jungs kümmern müssen". Irritierenderweise gibt es darin immer wieder Seitenhiebe gegen die Männerrechtsbewegung, unter anderem den Verein MANNdat. Eine Rezension habe ich hier online gestellt.

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Samstag, Juni 07, 2008

FAZ vergleicht Alice Schwarzer mit "Honecker kurz vor dem Mauerfall"

„Ich habe den Eindruck, dass Alice Schwarzer einen geradezu grotesk überdehnten Begriff davon hat, was sexuelle Gewalt ist. Das finde ich auch beleidigend denen gegenüber, die tatsächlich Opfer sexueller Gewalt geworden sind“, argumentiert Thea Dorn, die damit wohl auch zu den „Wellness-Feministinnen“ gezählt werden muss. Aber da verhält es sich bei Alice Schwarzer wie bei Erich Honecker kurz vor dem Mauerfall: Mit Argumenten, Zahlen oder Fakten ist sie schon lange nicht mehr zu beeindrucken. Als zur Fußball-WM vor zwei Jahren 40.000 zugereiste Prostituierte erwartet wurden, war bei „Emma“ von 40.000 Zwangsprostituierten die Rede. Einen Artikel im „Stern“ frisierte Alice Schwarzer vergangenes Jahr in ihrem eigenen Magazin in ein hanebüchenes Dossier über die angeblich komplett durchpornographisierte Jugend von heute um. Dem Fotografen Helmut Newton, zu Lebzeiten einer ihrer Lieblingsfeinde, spuckt sie in ihrem jüngsten Buch („Die Antwort“) aufs Grab und behauptet, er sei „ein paar Jahre nach seinem Tod schon fast vergessen“. Den Pillenknick deutet sie im gleichen Werk zu einem Ergebnis der Frauenbewegung um. Und in den Text einer freien Mitarbeiterin über Skandal-Rapper wie Sido und Bushido, in Auftrag gegeben für die „Emma“-Ausgabe vom Herbst 2005, flickt Alice Schwarzer eigenhändig den Satz ein: „Hinter dieser Mischung aus Rap-Musik, Ghetto-Slang und Gangsta-Attitüde, die zur Zeit auf Tausenden Studentenpartys im Land gespielt wird, steckt ein massives Problem: Sex ist nicht Lust – sondern ausschließlich Machtinstrument.“ Drunter tut sie’s nicht, es gilt die Devise: je schriller, desto besser. Auch die Halbwahrheit braucht wohl immer eine Mutige, die sie ausspricht.


Man mag es nach den vergangenen Jahren schwarzertreuer Berichterstattung kaum glauben: Die FAZ watscht mit einem Absatz nach dem anderen Deutschlands führende Feministin ab.

Herzlichen Dank an H.T. für den Link.

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Feministin gegen Männerfeindlichkeit: Frauen doch keine besseren Menschen

Nein, gemeint ist nicht die liberale Feministin Wendy McElroy, von der man dergleichen Äußerungen gewohnt ist und die in der feministischen Bewegung eher eine Randposition einnimmt. Es ist Rebecca Walker, die Gründerin der feministischen Third Wave Foundation, die in einem aktuellen Artikel für CNN zur US-Präsidentschaftswahl unter anderem folgende Zeilen schrieb:

But with a Democratic house divided, now is the time for healing, and this can only happen if Hillary's staunch female supporters let go of the reverse-sexist ideology that women are inherently better, wiser, and more compassionate leaders.

They will have to acknowledge that sometimes the best woman for the job is actually a man - if it's the right man. Obama's vote against the war, marriage to his female mentor, outstanding record on reproductive choice and a host of other progressive issues, and his uncanny ability to inspire people all over the world suggest he's just that.

It is time to turn the page on myopic gender-based Feminism and concede that while patriarchy is real, so is female greed, dishonesty and corruptibility. It's time to empower the feminisms embodied by millions of women and men who care about everyone, including, but not limited to, women.


Man muss hier natürlich sehr vorsichtig sein. Auch von Thea Dorn waren schon einmal ansatzweise männerfreundliche Worte zu hören, bevor sie sich – beispielsweise in einer Talkshow mit Eugen Maus – so biestig zeigte, wie man es von einer traditionellen Feministin erwarten durfte. Aber es könnte trotzdem interessant sein zu schauen, ob es Obama mit seiner Kandidatur gelingt, nicht nur Rassismus sondern auch Sexismus zumindest ein wenig zurückzutreiben.

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Freitag, Juni 06, 2008

In eigener Sache: Mitwirkende für Männerbuch gesucht

Hallo miteinander,

für ein aktuelles Buchprojekt suche ich möglichst viele Männer als Interviewpartner per Mail.

Nachdem ich in meinen bisherigen Büchern zu Männerthemen ("Sind Frauen bessere Menschen?", "Männerbeben") vor allem Fakten und Argumente zusammengestellt habe, bin ich jetzt an konkreten Erfahrungen und Erlebnissen interessiert - Erlebnissen, die etwas darüber aussagen, wie es einem heutzutage als Mann geht. Es dürfte z. B. einen bestimmten Grund geben, warum ihr Leser eines männerpolitischen Blogs wie Genderama geworden seid: Habt ihr in eurem Leben bestimmte Erfahrungen gemacht, die euch verletzt, frustriert, amüsiert, verärgert oder verwundert haben? Oder habt ihr für euch neue Konzepte entwickelt, mit der aktuellen Situation, was Männer und Frauen in unserer Gesellschaft betrifft, umzugehen – beruflich oder privat? Solche Dinge würden mich interessieren.

Ein Projekt dieser Art habe ich schon seit einiger Zeit geplant. Aber nachdem ich jetzt auch in mehreren Rezensionen zu dem Buch "Neue deutsche Mädchen" gelesen habe, dass die Autorinnen ihrer beider eigenen Erlebnisse als Grundlage zu einer allgemeinen Erörterung gemacht haben, hat mich das wieder an diese Idee erinnert. Warum soll man ähnliches nicht anhand der Erlebnisse von Männern durchführen? Wobei es vermutlich seriöser ist, wenn man nicht von den persönlichen Erfahrungen von nur zwei Leuten ausgeht, sondern von einer deutlich größeren Zahl.

Um mal ein paar Themen als Beispiele zu nennen, zu denen ihr euch schon geäußert habt und die in ein solches Buch gepasst hätten: Hier, hier und hier haben einige von euch von den Schikanen berichtet, denen sie als Zivildienstleistende ausgesetzt waren. Das könnte Thema eines eigenen Kapitels sein

Hier, hier und hier habe ich darüber gebloggt, dass immer weniger Männer Lust auf Sex haben. Das deckt sich mit ähnlichen Erkenntnissen, z. B. einer aktuellen Studie des Rheingold-Instituts. Diese Meldungen führten zu Kurzkommentaren wie diesen:

Meine Lebensgefährtin zeigt an, dass sie in Stimmung ist, indem sie eine Kerze im Schlafzimmer anzündet. Meine Reaktion: Ich bleibe solange auf, bis ich sicher bin, dass sie eingeschlafen ist ... Sex ist Arbeit.


Auch ich bin froh wenn der Fernseher endlich mir gehört. Außerdem ist es im Alter gar nicht mehr so einfach, 80 kg von links nach rechts zu befördern.


Wenn man zu diesem Thema einen etwas längeren Text als einen schnoddrigen Dreizeiler lesen könnte, wäre das sicher auch aussagekräftig und für viele Leser interessant.

In Beiträgen wie diesem habe ich darüber gebloggt, dass sich viele Männer durchaus wohl damit fühlen, wenn ihre Partnerinnen die Haupterwerbslast für die Familie tragen, aber dafür plötzlich eben jene Partnerinnen zu meutern beginnen. Auch hier fände ich es spannend, wenn der eine oder andere von euch mehr über seine Erfahrungen in diesem Bereich berichten kann.

Zu diesem Blog-Eintrag hatte es den folgenden Leserkommentar gegeben:

Ich kann nur für die Jungs sprechen, die ich kenne. (Ich bin 20 Jahre). Es soll niemand glauben dass wir blöd oder verunsichert sind. Wir sind mit unserer Meinungsbildung weiter als es das weibliche Geschlecht oder die Presse vermutet. Den Medien trauen wir schon lange nicht mehr über den Weg. Weiter so, und schreib doch mal ein Buch über uns Jugendliche, wie wir uns diesen neuen Herausforderungen stellen, trotz Tittensozialismus und männlicher Benachteiligung an den Schulen.


Ja, auch dieses Thema würde mich interessieren. Nicht unbedingt gleich für ein ganzes Buch, aber durchaus erst mal für ein eigenes Kapitel. (Was spätere Bücher angeht, kann man dann ja weitersehen.)

Einige weitere Beispiele sind im Interviewteil meines Buches "Männerbeben" enthalten. Die darin von mir befragten Männerrechtler äußern sich zwar hauptsächlich sachbezogen, berichten aber immer wieder auch über eigene Erlebnisse: insbesondere Erlebnisse, die dazu führten, dass sie sich jetzt männerpolitisch engagieren. Diese Passagen hätte ich theoretisch auch für dieses Buchprojekt verwenden können.

Die erwähnten Themen sind, wie gesagt, nur Beispiele. Wenn euch eine andere Erfahrung, ein Erlebnis aus einem ganz anderen Zusammenhang auf dem Herzen liegt, wovon ihr gerne berichten möchtet: Nur zu. Das einzige Thema, das ich ausgrenzen möchte, ist die gesamte Scheidungs- und Sorgerechtsproblematik. Das Unrecht, das hier geschieht, ist zwar für die allermeisten betroffenen Männer unfassbar, allerdings wird dieses Thema schon seit mehreren Jahren sogar in den Mainstreammedien intensiv behandelt (bis hin zu Titelgeschichten in FOCUS und SPIEGEL). Damit erzählt man niemandem mehr etwas Neues.

Mir ist klar, dass sich nicht jeder namentlich mit seinen Erlebnissen outen möchte. Deshalb werden all eure Berichte von mir anonymisiert. Wer hundertprozentig sicher gehen möchte, kann mir ja auch unter einem falschen Namen von einem eigens dafür eingerichteten Mailkonto aus schreiben.

Die Interviews werden nicht finanziell entlohnt. Erstens damit uns keiner nachsagen kann, die Befragten hätten nur irgendwelche Storys erfunden, um an das Honorar zu kommen. Zweitens weil sich das für die Minimalauflage, die Männerbücher normalerweise erzielen, schlicht nicht rechnet. Ich selbst habe erst kürzlich wieder für ein männerpolitisches Buch, das im Herbst erscheinen soll, zwei Kapitel gratis beigesteuert, weil ich weiß, dass es anders kaum funktioniert.

Das Ganze ist natürlich ein Experiment. Falls sich nicht genügend Leute melden, die an diesem Buchprojekt mitwirken möchten, dann klappt es eben nicht. Es kommt immer wieder mal vor, dass man als Autor mit dem Recherchieren für Bücher beginnt, dann aber nach einer gewissen Zeit feststellt, dass das Ganze sich nicht sinnvoll verwirklichen lässt.

Das sind wohl alle wichtigen Informationen zu diesem Projekt. Wer mitmachen mag, kann mich einfach anmailen – Cagliostro3@hotmail.com – und mir sagen, wovon er gerne berichten möchte.

Herzliche Grüße

Arne

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