Samstag, Juni 21, 2008

"Ein Waterloo für den US-amerikanischen Feminismus?"

Die taz kann Hillary Clintons Niederlage gegen Barack Obama noch immer nicht ganz verwinden. Ein Auszug aus dem Artikel von heute:

Zu Beginn ihres Wahlkampfes, erinnert sich Michelle Goldberg in der New Republic, hatte Clinton es noch sorgfältig vermieden, als feministische Kandidatin aufzutreten. Je mehr ihr die Felle davonschwammen, desto mehr buhlte sie jedoch um die Frauenstimmen, indem sie sich sowohl als Opfer sexistischer Angriffe darstellte als auch als Vorkämpferin für Frauenrechte. Die Strategie funktionierte allerdings nicht. Amerikas Frauen standen bei weitem nicht geschlossen hinter ihr. Während Obama auf fast 90 % der schwarzen Wähler bauen konnte, wählten nur knapp 50 % der amerikanischen Frauen Clinton. Das Ergebnis offenbarte eine tiefe Zerrissenheit der amerikanischen Frauenbewegung: Die Frauen der "zweiten Welle", die heute 50 bis 65 Jahre alt sind, stimmten zumeist für Hillary, nicht zuletzt, weil für sie das Erreichen von führenden Positionen in der Gesellschaft noch immer oberstes politisches Ziel ist. "Für Frauen auf dem Höhepunkt ihrer beruflichen Karriere wäre die Präsidentschaft von Clinton ein grandioser Endsieg gewesen", sagte Frances Kiessling, Vorsitzende der "Vereinigung von Katholikinnen für die Abtreibung", gegenüber der New Republic.


Dazu passt dieser aktuelle Artikel auf CNN, dem zufolge Männer einen entscheidenden Faktor für die US-Präsidentenwahl darstellen könnten.

Labels: , , ,

kostenloser Counter