Donnerstag, April 23, 2009

Hamburg: CDU und Grüne wollen mehr für Jungen tun

Man musste sie ein wenig zum Jagen tragen, aber zumindest im Bundesland Hamburg scheinen Politiker allmählich auf den Trichter zu kommen, wenn schon nicht für Männer, dann doch immerhin für Jungen tätig zu werden. Das "Hamburger Abendblatt" berichtet.

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Freitag, Juli 04, 2008

Ekin Deligöz versagt beim Abgeordnetentest

Abgeordnetenwatch ist eine feine Sache, um herauszufinden, was für Leute uns eigentlich im Parlament vertreten. Gerade erreichte mich eine Mail über eine Politikeräußerung, in der ich selbst vorkomme. So wurde die grüne Bundestagsabgeordnete Ekin Deligöz am 1. Juni 2008 von einem potentiellen Wähler gefragt:

Der Autor Arne Hoffmann schreibt in seinem Ende 2007 erschienenen Buch "Männerbeben", daß inzwischen über 100 deutsche wie internationale Studien existieren, die eindeutig nachweisen, daß häusliche Gewalt in gleichem Maße von Männern und Frauen ausgeübt wird, teilweise sogar von Frauen deutlich mehr häusliche Gewalt festgestellt wurde als bei Männern. Ist Ihnen die aktuelle Forschungslage unbekannt? Warum werden die Ergebnisse dieser Studien von Ihnen ignoriert?


Etwa einen Monat später antwortet die Grünen-Abgeordnete:

Sie schreiben, dass "über 100 deutsche wie internationale Studien existieren, die eindeutig nachweisen, daß häusliche Gewalt in gleichem Maße von Männern und Frauen ausgeübt wird, teilweise sogar von Frauen deutlich mehr häusliche Gewalt festgestellt wurde als bei Männern", das wäre die aktuelle Forschungslage und sie beziehen sich dabei auf Arne Hoffmann. Nun muss ich zumindest zugestehen, dass mir dieser Autor nicht bekannt war. Es könnte an seinen Publikationen zum Thema Sadomasochismus liegen, seinem Engagement für Gewaltpornographie oder auch, dass er Interviews in der rechtsgerichteten Jungen Freiheit veröffentlicht. Sein Einsatz für die Sache der Männer scheint mir eher parteiisch. Wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird vielmehr die repräsentative Studie "Lebenssituation, Sicherheit und Gesundheit von Frauen in Deutschland" des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend, die Sie ebenso wie Materialien zu dem Sie interessierenden Thema Gewalt gegen Männer auf der homepage des Ministeriums (www.bmfsfj.de) abrufen können.


Hm, ich stelle mir gerade eine ähnliche Antwort mit anderen Rollen vor: "Alice Schwarzer? Kenne ich nicht. Das könnte an ihrem Engagement für lesbische Liebe liegen oder daran, dass sie die Zeitschrift EMMA herausgibt. Ihr Einsatz für die Sache der Frauen scheint mir eher parteiisch." Putzig. Sehen wir einmal davon ab, dass man nicht eigens mich persönlich heranzuziehen braucht, um auf die Forschungslage zur häuslichen Gewalt hinzuweisen: Es ist schade, dass Ekin Delgöz ihr Urteil darüber, wer und was "wissenschaftlichen Ansprüchen gerecht wird", danach richtet, ob die entsprechenden Forscher ihre eigenen erotischen und politischen Vorlieben teilen. Wesentlich bedenklicher allerdings ist, dass Ekin Delgöz zwar vollmundig Materialien des Bundesministeriums für Familie, Senioren, Frauen und Jugend zum Thema Gewalt gegen Männer empfiehlt, aber offenbar selbst keinen Blick hinein geworfen hat.

Die Autoren der ministeriellen Studie "Gewalt gegen Männer" nämlich weisen die Gleichung "häusliche Gewalt = Männergewalt gegen Frauen" als "Mythos" zurück, dem "dringend ein realistischeres Bild entgegengesetzt werden" müsse (Seite 223 der herunterladbaren Langfassung). Und sie zitieren auf Seite 221 die aktuellste deutsche Studie zu diesem Thema von Lamnek und Ottermann: "Vergleicht man die Partnergewalt gegen Männer mit der gegen Frauen, zeigt sich, dass Männer sowohl absolut als auch prozentual eher Opfer von Gewalt durch die Partnerin werden als umgekehrt. Dieses Ergebnis soll nicht überinterpretiert werden, sondern nur darauf aufmerksam machen, dass beide Formen von Partnergewalt in qualitativ ähnlicher Verbreitung aufzutreten scheinen." Natürlich wird all das umrahmt von den üblichen und ja auch zutreffenden Erklärungen, dass noch viel Forschung nötig sei (die das Frauenministerium zum Thema "Gewalt gegen Männer" ausdrücklich ablehnt) und dass diese Aufrechnerei letztlich niemandem nutze, die inhaltliche Aussage jedoch bleibt sehr klar. Dies gilt um so mehr, wenn man bedenkt, dass die aktuellste amerikanische Studie zu diesem Thema bei einer Untersuchungsgruppe von 11.370 Teilnehmern zu dem Ergebnis gelangte: "Almost 24% of all relationships had some violence, and half (49.7%) of those were reciprocally violent. In nonreciprocally violent relationships, women were the perpetrators in more than 70% of the cases." Was ich übrigens ebenfalls in "Männerbeben" bereits erwähnt habe.

Aber ich veröffentliche ja Bücher zum Thema Sadomasochismus und Interviews in der "Jungen Freiheit" und kenne mich deshalb beim Stand der wissenschaftlichen Forschung bestimmt viel weniger aus als die Stellvertretende Vorsitzende im Ausschuss Familie, Frauen, Senioren und Jugend Ekin Deligöz, die im Gegensatz zu mir sicher auch komplett unparteiisch ist.

Oder ohne Ironie formuliert: Es ist unfassbar, mit welchen abgedroschenen Ressentiments und Vorurteilen sich linke Frauen-PolitikerInnen den Blick auf den tatsächlichen Forschungsstand verbauen. Und wenn sie auf Anfragen nicht ehrlich mitteilen, dass sie sich bei einem bestimmten Thema leider nicht auskennen, sondern stattdessen versuchen, ihren Wählern mit einer abenteuerlichen Rhetorik Sand in die Augen zu streuen, dann zeigt das, wie wenig ernst sie diese Wähler nehmen.

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Montag, Juni 16, 2008

"Weiter geht's! Feminismus für die neue Zeit"

Die Bundestagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen läd ein.

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Sonntag, Mai 11, 2008

Männergesundheit erstmals Thema im Bundestag

Ausgerechnet die bislang sehr einseitig mit dem Wohl der Frauen befassten Grünen stellen inzwischen Fragen wie "Brauchen wir eine Männergesundheitsbewegung?" Auf ihrer Website erfährt man mehr.

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Freitag, Mai 09, 2008

Grüne wollen norwegische Regelungen nach Deutschland holen

Gelegentlich habe ich auf Genderama über die Situation in Norwegen geschrieben, wo der konservative Wirtschaftsminister einen festen Frauenanteil im Management von Firmen per Quote erzwingen will (siehe etwa hier, hier und hier). Eigentlich war absehbar, dass diese Idee bei den Grünen auf so großen Anklang stoßen würde, dass sie sie bald auch in Deutschland einführen wollen. Jetzt ist es soweit, erfahren wir aus der heutigen taz:

Die Grünen wollen diesen konservativen Coup gerne kopieren. Sie haben einen Bundestagsantrag formuliert, der eine 40-Prozent-Quote für Aufsichtsräte ab dem Jahr 2012 vorsieht. Gesellschaften, die die Quote nicht erfüllen, sollen die Börsenzulassung verlieren. In Norwegen droht solchen Gesellschaften sogar die Auflösung. Dem Argument, es gebe zu wenig Frauen, soll mit einem Verzeichnis geeigneter Kandidatinnen begegnet werden. Die Grünen wie auch einige Expertinnen sehen diese Quote als geeignete Reaktion darauf, dass eine freiwillige Vereinbarung der Regierung mit den Wirtschaftsverbänden aus dem Jahr 2001 wenig Erfolge zeitigte. Schon die Vereinbarung sah "gesetzliche Regelungen" für den Fall ihrer Folgenlosigkeit vor. Von einer starren Quote allerdings war damals nicht die Rede, es ging um Ziele, die Unternehmen sich selbst setzen sollen - ein "Soft law".

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Mittwoch, April 23, 2008

"Schwarz-grün in Hamburg: Männerfeindlich und rückständig?"

MANNdat hat den Koalitionsvertrag gelesen und ein paar Anmerkungen dazu.

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Mittwoch, Februar 27, 2008

Claudia Roth kritisiert Geschlechterquote als "perfide Entrechtung"

Der Bundesvorsitzenden von Bündnis 90/Die Grünen, Claudia Roth, zufolge ist die Einführung der Geschlechterquote an Universitäten "eine neue und perfide Entrechtung" – natürlich von Frauen und nicht von Männern und auch nicht in Deutschland, sondern im Iran. Näheres über den Hintergrund dieser Äußerung erfährt man hier.

Auf derselben Seite findet man in der linken Spalte ganz unten die Nachricht: "ANHÖRUNG IM BUNDESTAG: Grüne fordern Frauenquote für Hochschulen."

Herzlichen Dank an M.N. für den Hinweis!

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Samstag, April 21, 2007

MANNdat-Pressemeldung: Bündnis 90/Die Grünen nehmen die Jungen ins Blickfeld

Mit der Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen widmet sich endlich eine Landtagsfraktion in Baden-Württemberg den wachsenden Bildungsproblemen von Jungen. Am 27. April 2007 werden ab 14:00 Uhr im Landtag in Stuttgart in einer öffentlichen Anhörung Fachleute die Bildungssituation von Jungen darlegen und Ursachen diskutieren. Mit dabei ist Dr. Bruno Köhler von MANNdat e.V.

Fast doppelt so viele Jungen wie Mädchen haben keinen Schulabschluss. Nahezu zwei Drittel der Sonderschüler sind Jungen. Schon die PISA-Studie 2000 bezeichnete die Bildungssituation der Jungen als besondere bildungspolitische Herausforderung. Die Landtagsfraktion Bündnis 90/Die Grünen will sich dieser Herausforderung nun stellen.

„Pädagogik und Schulwesen sind heute auf mädchenspezifische Belange ausgerichtet," meint Dr. Bruno Köhler. „Wir brauchen eine Schule, die auch die Psychologie und die Physiologie von Jungen respektiert und berücksichtigt.“

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