Freitag, September 11, 2009

Werden Männer bald aus den Unis verdrängt?

Als viel mehr Männer als Frauen studierten, war das ein schlagender Beweise für die gesellschaftliche Benachteiligung der Frauen. Inzwischen bewegen wir uns darauf zu, dass viel mehr Frauen studieren als Männer. Das ist ein Beleg für die Benachteiligung – genau, natürlich wieder der Frauen. Denn:

«Der Frauenanteil bei uns ist extrem hoch, fast zu hoch für meinen Geschmack. Denn dadurch werden die Männer zu Exoten und haben vor allem auf dem Arbeitsmarkt bessere Chancen», sagt Alex, Masterstudentin der Psychologie an der Universität Bern.


Das ist doch wenigstens mal originell argumentiert!

Hier findet man den vollständigen Artikel, der ansonsten allerdings im üblichen Schema bleibt. (Von einem "Bildungsvorteil" der Frauen könne man nicht sprechen, weil die wenigsten von ihnen auch Professorinnen würden usw. usf.)

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Montag, September 07, 2009

Frauen sichern den Unis Fördergelder

Die Zeitung "Stuttgarter Nachrichten" berichtet:

Die Universität Hohenheim will die Zahl ihrer weiblichen Lehrkräfte steigern. Um dieses Ziel zu erreichen, haben Senat und Uni-Rat einen Gleichstellungsförderplan verabschiedet. Je erfolgreicher dessen Umsetzung, desto mehr steigert die Uni damit ihre Chancen auf Zuschüsse.

"Bei der Besetzung von Professorenstellen mit Frauen sind wir das Schlusslicht in Baden-Württemberg", bekannte Rektor Hans-Peter Liebig am Freitag, als er den Gleichstellungsförderplan vorstellte. Gleichzeitig fordere das Grundgesetz aber die Gleichstellung von Männern und Frauen. Deshalb, und das sei seine persönliche Meinung, habe diese bei Neubesetzungen Priorität.


Na die Stelle im Grundgesetz möchte ich mal sehen, in der "Gleichstellung" gefordert wird. Aber der Mann ist Rektor einer Universität und hat damit bestimmt Recht. Für eine realistischere Begründung für dieses Vorgehen halte ich allerdings den Schlussabsatz des Artikels.

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Dienstag, September 01, 2009

Qualifikation statt Quote

Dr. Alexander Ulfig stellt seine Internetplattform "Streitbar" im Interview mit der Online-Zeitung "Freie Welt" vor. Ein Auszug:

Die Streitbar.eu ist ein Plattform zur Diskussion von Themen, die aus Gründen der Politischen Korrektheit kaum Eingang in den öffentlichen Diskurs finden. Unser Ziel ist jedoch nicht die Erzeugung von Kontroversen um ihrer selbst willen, vielmehr möchten wir durch eine Ausweitung der Diskussionen zur Lösung wichtiger gesellschaftlicher Probleme beitragen. Im Forum versammeln wir Beiträge zu Schwerpunktthemen in Form von Aufsätzen, Essays, Berichten und Rezensionen. Unser erstes Schwerpunktthema heißt „Qualifikation statt Quote“. Die Gleichstellungspolitik, die in das Programm des „Gender Mainstreaming“ eingebettet ist, umfasst alle Bereiche des gesellschaftlichen Lebens. Sie äußert sich in der einseitigen Förderung und in der Bevorzugung von Frauen mittels Gleichstellungs- bzw. Quotenregelungen. Besonders stark wird sie an den Hochschulen forciert. Eine kritische Debatte über die Gleichstellungspolitik findet an den Universitäten aber nicht statt. Dies möchten wir ändern und eine offene und freie Debatte initiieren. Dabei möchten wir nicht nur etwas kritisieren. Wir sind nicht gegen, sondern für etwas, für eine Politik der Qualifikation, also dafür, dass die Qualifikation zum einzigen Faktor bei der Stellenvergabe wird.

(...) Unser erster Schwerpunkt ist auf ein großes Interesse in der akademischen Welt gestoßen. Besonders viel Zustimmung erhalten wir von jungen Wissenschaftlern und von Privatdozenten. Sie beklagen sich über ihre Diskriminierung durch die Gleichstellungspolitik. Allerdings ist es für viele nicht einfach, über ein solches Tabuthema öffentlich zu sprechen. Sie fürchten Brandmarkung, negative dienstliche Beurteilung, Benachteiligungen bei Bewerbungen und Kürzungen bei der Vergabe öffentlicher Aufträge und Fördermittel. Das sagt schon einiges über das Klima an den deutschen Universitäten aus.


Die "Streitbar" findet man hier.

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Freitag, August 28, 2009

Feministinnen fordern mehr Glück an den Universitäten

Die angebliche Diskriminierung ist die argumentative Allzweckwaffe aller, die im Namen irgendeines Kollektives "mehr" fordern. Zum Beispiel "persönliches Glück". In einem dieser unsäglichen und unzähligen Sammelbände der Geschlechterforschung (Brigitte Aulenbacher, Birgit Riegraf: Erkenntnis und Methode. Geschlechterforschung in Zeiten des Umbruchs, Band 43 (!) der Reihe Geschlecht & Gesellschaft) schreibt Sigrid Metz-Göckel über "Diskrete Diskriminierungen und persönliches Glück im Leben von Wissenschaftler/innen".


Hier geht es weiter.

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Samstag, August 15, 2009

Feministinnen: Bessere Testergebnisse bei Männern "bodenlose Frechheit"

Der Verband Sozialistischer StudentInnen (VSStÖ) fordert, den unfairen Aufnahmetest an den Medizinischen Universitäten Wien und Graz abzuschaffen. "Auch heuer zeigt sich einmal mehr, dass der österreichische EMS-Test Frauen diskriminiert. Obwohl weit mehr als die Hälfte der BewerberInnen Frauen waren, haben nur 43,5 Prozent in Wien und 46,3 Prozent in Graz den Aufnahmetest bestanden. Das ist eine bodenlose Frechheit", so die VSStÖ-Vorsitzende Sophie Wollner.


Hier geht es weiter.

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Freitag, August 14, 2009

Genderwahn, die nächste Runde

Andreas Tögel kommentiert für ef-online die vorgeschlagene Quotenregelung fürs Medizinstudium.

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Donnerstag, August 13, 2009

Österreich: Frauenquote für Medizinstudium gefordert

Weil Frauen überproportional häufig an den Tests scheitern, die den Zugang zum Medizinstudium gewähren, fordert Erwin Rasinger, Gesundheitssprecher und Nationalratsabgeordnete der österreichischen Regierungspartei ÖVP, jetzt eine Frauenquote in diesem Fach:

Frauen ergatterten lediglich 43,8 Prozent der Studienplätze, obwohl sie 55,2 Prozent der Kandidaten stellten. Rasinger glaubt nicht, dass die gescheiterten Bewerberinnen per se schlechtere Voraussetzungen für den Arztberuf mitbrächten. Er fordert deshalb eine gesetzliche 50-Prozent-Quote an den Medizin-Universitäten: "Die Hälfte der Studienplätze soll an Frauen vergeben werden."


Damit soll es aber natürlich nicht aufhören. Die Frauenquote ist erst der Anfang:

Weil die Tests für bestimmte Gruppen offenbar "gravierende Nachteile" brächten, würde der ÖVP-Politiker nicht nur Frauen fördern. Rasinger wünscht sich à la USA auch eine Extraquote für Minderheiten und Menschen mit Behinderungen, die bei den Auswahlverfahren sonst nie eine Chance hätten.


Da die Medizintests nicht körperliche, sondern kognitive Fähigkeiten abfragen, muss Rasinger wohl geistig Behinderte meinen. Und in der Tat: dass so jemand kein Chirurg werden kann, obwohl er es vielleicht gerne möchte, ist schon sehr gemein. Da ist der Gesetzgeber gefragt!

Rasinger will seine Idee Wissenschaftsminister Johannes Hahn (ÖVP) schmackhaft machen. Einspruch könnten allerdings Juristen erheben. Der Verfassungsrechtler Heinz Mayer meint, dass eine derartige Frauenquote das Diskriminierungsverbot verletze, weil es besser qualifizierte Männer benachteilige: Bevorzugt könnten Frauen nur bei gleicher Qualifikation werden. Rasinger sagt: "Lassen wir's drauf ankommen!"


Hier findet man den vollständigen Beitrag.

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Dienstag, Juli 21, 2009

"Der Tod des Machos"

Männer haben lange Zeit die Welt regiert. Damit könnte es vorbei sein: Die Rezession macht ihnen das Leben schwer. Wallstreet, Kapitalismus und Finanzmarkt werden die Krise überstehen – nicht aber der Macho.


Reihan Salam sagt voraus, dass sich die gegenwärtige Wirtschaftskrise als eine globale Krise für Millionen berufstätiger Männer auswirken werde. Dabei schneidet er viele Aspekte an, über die ich auf Genderama bereits berichtet habe: dass die Arbeitsplatzverluste derzeit zu 80 Prozent Männer treffen, dass an US-Universitäten Frauen bald schon mit zwei Dritteln der Studierendenschaft stark in der Überzahl sind und so weiter.

Salams Voraussage: "Die Achse des globalen Konflikts in diesem Jahrhundert werden nicht gegeneinander Krieg führende Ideologien sein oder der Wettbewerb geopolitischer Interessen oder ein Kampf der Kulturen. Es werden nicht Rasse oder ethnische Herkunft sein. Sondern das Geschlecht."

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Mittwoch, Juli 08, 2009

Neue Koordinierungsstelle "Mehr Frauen an Hochschulen"

Sachsen hat offenbar immer noch nicht mitbekommen, dass die Mehrheit der Studenten längst weiblich ist, Frauen bei der Vergabe von Professorenstellen bevorzugt werden und stattliche Fördergelder erhalten. Man darf gespannt sein, wie lange dieser Sexismus noch so weitergeht.

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Sonntag, Juli 05, 2009

Akademiker fordern radikale Frauenquoten an den Hochschulen

Am vehementesten pro verbindliche Frauenquoten tritt der Präsident der Leibniz-Gemeinschaft (WGL), Ernst Rietschel, ein. „Winnacker hat völlig recht. Wir müssen radikal solange Quoten verlangen, bis ein Ausgleich erreicht ist – bis hin zu 50:50. Andere können das“, sagte der Chemiker. „Wir haben keine Zeit und ohne massive, unpopuläre Eingriffe schaffen wir das nicht, denn Männer hatten 2000 Jahre Zeit, ihre Plätze zu erobern.“ Zur WGL gehören 84 Institute mit 1 000 Beschäftigten.


Das "Handelsblatt" berichtet.

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Mittwoch, Juni 24, 2009

Februar 2010: Kongress "Neue Männer – muss das sein?"

Professor Walter Hollstein macht mich gerade auf einen Männerkongress aufmerksam, der im Feburar 2010 an der Heinrich-Heine-Universität in Düsseldorf stattfinden wird. Es handele sich dabei um die erste wissenschaftlich/politische Tagung zum Männerthema an einer deutschsprachigen Universität. Außer Professor Walter Hollstein gehört beispielsweise auch Professor Gerhard Amendt zu den Vortragenden. Hier kann man sich den Tagungsflyer mit dem Programm und den Referenten herunterladen.

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Dienstag, Juni 09, 2009

Britische Publizistin: "Vielleicht sind inzwischen Männer das benachteiligte Geschlecht"

Hat ein paar Jahre gedauert, aber so ganz allmählich kommen sie dahinter:

But this new statistic, that women outnumber men at university – nearly 50 per cent participate in higher education as opposed to 37.8 per cent of men – really should give us pause. It should, in fact, make us think twice about our reflexive answer to the question, which is the underdog sex? We're conditioned to say it's women.

The assumption – I nearly said myth – of women's second-sex status is behind any number of state and political initiatives, from the all-women shortlists for selection as parliamentary candidates and positive discrimination in the police to the way examinations are run. In fact, the last time we collectively got agitated about gender performance at university was because women got fewer Oxbridge firsts than men. (It's nearly equal now.) Already women outnumber men as young lawyers and medics.

Forget the fuss about women in the Cabinet. What we're actually looking at instead is increasing male disadvantage, for umpteen reasons, including social engineering. (…)

Of course, there are still marked differences in outcomes between the genders – women earn less than men and are far less likely to be non-executive directors or Tory MPs – but it is arguable that the pay gap is produced because women make choices that enable them to spend time with their children. Unmarried, childless women don't earn less than men. More women graduates will mean women with more economic clout, more power within relationships.

By rights this should put feminism out of business. But it won't. It would take too much of a shift in our prejudices to see boys as the problem, disadvantaged sex. Perhaps that's because it doesn't suit either men or women to do so.


Den kompletten Artikel findet man im Telegraph.

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Montag, Juni 08, 2009

Britischer Professor: "Wir schaffen eine neue Unterschicht benachteiligter Männer"

Noch einer, der einfach nicht das richtige Gender-Bewusstsein hat:

Tens of thousands of boys who ought to be capable of succeeding at university never make it because of school exams, according to a report today.

The Higher Education Policy Institute report suggests that GCSEs, introduced in 1988 in place of O-levels, appear to favour girls because of the style of teaching, content and types of question. The exams are the "most likely cause" of an achievement gap between the sexes that starts at school but carries on into adulthood, it concludes. The result is that men are less likely to go to university and less likely to do well when they get there.

"I think we are in danger of creating an underclass," Professor Bahram Bekhradnia, institute director and co-author of the report, writes in today's Observer. "Higher education brings social benefits as well as academic ones. If you have been to university, you tend to be in better physical and mental health. It has a terrific socialising effect and, by not going to university in such large numbers, men are being deprived of that. I think it is a real shame."

The study found that last year 130,000 more men would have needed to enter full-time higher education for their participation rate to be the same as women's. "That is really significant," said Bekhradnia. "Unless you believe that boys are actually more stupid than girls, they ought to be capable of the same levels of achievement. So what could the reason be?"


Der Guardian berichtet.

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Sonntag, Juni 07, 2009

Britische Studie: Frauen werden 70 Prozent aller Studienplätze innehaben

A record number of women are attending university, outnumbering men by a bigger margin than ever before, according to new research that says they could account for 70 per cent of student places across the UK by 2025.


Der Telegraph berichtet.

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Mittwoch, Mai 27, 2009

"Ohne Diskriminierung geht es nicht"

Auszug aus einem aktuellen Interview mit einer überzeugten Feministin:

CHiLLi: Würden Sie eine Frauenquote an der Universität befürworten?

Barbara Steiner: Ja, das wäre einmal ein Anfang. Wir fordern schon seit längerem eine positive Diskriminierung der Frauen. Durch das Projekt „Linke ÖH“ werden repräsentative Stellen der linken ÖH-Fraktionen bewusst nur mit Frauen besetzt. Bei uns könnte kein Mann die Spitzenkandidatur übernehmen, das wäre unmöglich.

CHiLLi: Ist eine Diskriminierung des männlichen Geschlechts die richtige Lösung?

Barbara Steiner: Das macht ja nichts. Die Frauen wurden die letzten zweitausend Jahre diskriminiert. Im Gegensatz dazu, werden nun die Männer diskriminiert.

CHiLLi: Könnte es auch ohne Diskriminierung funktionieren?

Barbara Steiner: In dieser Gesellschaft leider noch nicht, da die traditionellen Geschlechterrollen immer noch vorhanden sind.


Ich weiß nicht, was ich gruseliger finden soll: dass dieses Mädchen offenkundig vollkommen überzeugt davon ist, für eine bessere Welt zu kämpfen, oder dass sich ihre Ansichten längst auch außerhalb des radikalen Feminismus durchgesetzt haben.

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Montag, Mai 18, 2009

"Rettet unsere Söhne" auf dem Campus

Eines der Titelthemen der diese Woche erscheinenden neuen Ausgabe der Studentenzeitschrift Unicompact (online steht noch die alte Ausgabe) lautet "Männer. Das benachteiligte Geschlecht?"

Seite 4 der Zeitschrift nimmt ein Interview ein, das Unicompact-Redakteurin Sophia Druwe mit mir über mein Buch "Rettet unsere Söhne" geführt hat. In dem Interview, das demnächst auch auf Academic World veröffentlicht wird, weise ich unter anderem auf MANNdat hin; die Redaktion der Zeitschrift nennt darüber hinaus Genderama als Materialsammlung über die Benachteiligung von Männern in unserer Gesellschaft. (Ein herzliches Willkommen an alle neuen Leser!) Unicompact liegt an allen Universitäten kostenlos und stapelweise zum problemlosen Mitnehmen aus.

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Mittwoch, März 04, 2009

Lesermails (Jungen 1)

Genderama-Leser sind die besten! Gut, Vergleichbares behaupten viele Blogs über ihre eigenen Leser, aber ich freue mich wirklich sehr über die unerwartet zahlreichen Mails und Anrufe mit den besten Wünschen und Unterstützungsangeboten für mein Buch. Das gab es so für noch kein anderes meiner Bücher, nicht mal für "Männerbeben". Noch einmal kollektiv ganz herzlichen Dank an alle!

Einige sind auch gleich darauf eingestiegen, dass im März "Jungen" Schwerpunktthema auf Genderama sein soll und ich hier für interessante Links dankbar bin. Ein Leser hat mir dazu gleich zwei Mails geschrieben.

Das erste:

Das Kriminologische Forschungsinstitut Niedersachsen hat vor kurzem eine Studie veröffentlicht, welche sich mit den Schulleistungen von Jungen insbesondere im Hinblick auf das Geschlecht der Lehrkraft beschäftigt und auch der Frage nachgeht, inwiefern sich Jungen und Mädchen in der Schule wohlfühlen. Die Ergebnisse sind äußerst interessant, weil man hier endlich einmal erfährt, wie gut Jungen bzw. Mädchen bei Lehrern bzw. Lehrerinnen sind. Wie (von mir persönlich) nicht anders erwartet, sind Jungen in der 4. Klasse bei Lehrern besser als bei Lehrerinnen (d.h. der Abstand Jungen-Mädchen ist bei Lehrern für die Jungen günstiger als bei den Lehrerinnen; allerdings bewerten Lehrer insgesamt strenger und deshalb sind Jungen in einigen Bereichen bei Lehrern in absoluten Noten schlechter als bei Lehrerinnen).

Leider hat der Herr Pfeiffer in seinem Vortrag dies anscheinend nicht ins Zentrum gestellt (sondern das Ergebnis, dass Jungen Lehrer für noch ungerechter als Lehrerinnen halten (aber auch hier ist der Unterschied zwischen Jungen und Mädchen bei Lehrern für Jungen günstiger)), was man etwa in diesem Zeitungsartikel lesen kann.


Und die zweite, ebenso interessante Mail desselben Lesers:

Die Kultusminister wollen anscheinend einen neuen (wertlosen) Abschluss für (die überwiegend männlichen) Sonderschüler einführen; hierdurch erscheinen sie nicht mehr in der Statistik als Schulabbrecher. Siehe hier.

Bezüglich der Jungen-Problematik halte ich ansonsten diesen und diesen Beitrag für lesenswert. ("Wird im Buch die Umsetzung von Geschlechtergleichheit als durchgängiges Prinzip unterstützt?" - Es steht wirklich "Geschlechtergleichheit" da, nicht "Geschlechtergerechtigkeit".) Falls du auf der Suche nach positiven Beispielen für Jungenförderung bist, ist diese Schule vielleicht das Richtige. (Allerdings scheint das auch dort neu zu sein - aber laut Schulprogramm gehen sie in die richtige Richtung; ob das natürlich nur in der Schulordnung steht, aber nicht angewandt wird, kann ich nicht sagen).


Sehr viele Mails habe ich auch mit einem Link zu zwei Artikeln zum selben Thema erhalten. Grundaussage einer neuen US-Studie ist demnach: Wenn Frauen in mathematisch-naturwissenschaftlichen Fächern unterrepräsentiert sind, liege dies weder an patriarchaler Diskriminierung noch an einer mangelnden Begabung von Frauen, sondern daran, dass sich deren Lebensplanung von der Lebensplanung der Männer stark unterscheidet. Genau diese Auffassung vertrete ich - nicht nur hier auf Genderama - seit mehreren Jahren.

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Sonntag, November 23, 2008

US-Universitäten: Bis zu zwei Drittel Studentinnen, ein Drittel Studenten

Das Gleichgewicht der Geschlechter verschiebt sich an amerikanischen wie an deutschen Universitäten seit mehreren Jahren. In den USA verschiebt es sich inzwischen derart massiv, dass die Studentenschaft bis zu zwei Dritteln weiblich ist:

While American colleges were roughly balanced between male and female students a generation ago, now most schools have more women than men. Some have many more.

Among our state’s public four-year universities, only Washington State University has gender parity. The University of Washington is close, with an undergraduate student body of 51.6 percent female.

After that it ranges from 52.5 percent female at Central Washington University to 58 percent at Eastern Washington University and 61.6 percent at the University of Washington Tacoma.

Among private colleges, the University of Puget Sound is 58 percent female, Pacific Lutheran is 62.3 percent, while Seattle Pacific’s student body is more than two-thirds women.

Nationally, 57 percent of undergraduates are women. And as the applicant pool continues to trend toward women, more schools are reaching the tipping point of having more than 60 percent women.


Mittlerweile ist das Ungleichgewicht so extrem, dass neue Geschlechterquoten eingeführt werden müssen – nur diesmal zugunsten der Männer und zu Lasten der Frauen:

Administrators think that once a school reaches that point it becomes less attractive to both male and female applicants. As one admissions director told U.S. News & World Report last year: “Even women who enroll … expect to see men on campus. It’s not the College of Mary and Mary; it’s the College of William and Mary.”

Which has led some – though none yet in Washington – to have lower admissions standards for boys than girls. They have, in effect, affirmative action for males, including white males.

An admissions officer of a small liberal arts college used a New York Times op-ed article to lament how she had been forced to reject female applicants who were stronger than male applicants, all in the name of gender balance. That fact hit home when her own daughter was applying to colleges and was wait-listed at a school that she should have been well-qualified for.

“We have told today’s young women that the world is their oyster,” wrote Jennifer Delahunty Britz of Kenyon College. “The problem is, so many of them believed us that the standards for admission to today’s most selective colleges are stiffer for women than men. How’s that for an unintended consequence of the women’s liberation movement.”


Hier findet man den vollständigen Artikel.

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Dienstag, September 16, 2008

Schweiz: "Gymnasien bevorteilen Frauen"

Der Präsident der Privatschulen, Gerhard Pfister (CVP), regt an, Französisch aus dem Stundenplan zu streichen, damit wieder mehr Männer ans Gymi und an die Unis gehen.


Die Zeitung "20 Minuten" berichtet.

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Samstag, September 06, 2008

150 Millionen Euro für Professorinnen

Da hätte ich doch fast was übersehen: Schon am Donnerstag machte Andreas K. im Forum von MANNdat auf einen Artikel in der "Welt" aufmerksam, dem zufolge Bund und Länder 150 Millionen Euro an Steuergeldern ausgeben wollen, um Frauen auf Professorenposten zu hieven. (Und das geht den Grünen noch nicht weit genug.) Besonders bizarr ist das deshalb, weil Frauen bisher ohnehin schon bei der Vergabe von Professorenstellen gegenüber Männern bevorzugt werden. (Genderama berichtete.)

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